Die Magie eines Ja aus Freude
Wie alle Probleme sofort verschwinden.
Wir sind davon überzeugt, dass Veränderung nur geschieht, wenn wir etwas anders haben wollen. Ich empfehle dir das Gegenteil, und es klingt absurd: Ja zu sagen mit Freude, zum Herzinfarkt, zur Sucht, zu allem. Doch genau dies ist der Schlüssel zum Leben und zum Himmel.
Über dieses Video:
Im Grunde ist der spirituelle Weg eine einzige große Zumutung: alles, was man tun soll, klingt völlig absurd und unsinnig. Ein Beispiel dafür ist der Ratschlag, 'ja' zu sagen dazu, wie die Dinge sind und wie ich mich fühle. Dabei sind wir vollkommen überzeugt davon, dass Veränderung nur geschehen kann, wenn wir dafür kämpfen und es wollen. Ein Ja führt scheinbar in genau die entgegengesetzte Richtung.
In diesem Video wird es noch schlimmer, denn ich sage dir, dass dein Ja nichts nützt, wenn es kein Ja aus Freude ist. Ja zum Herzinfarkt, und das mit Freude? Ja zur Sucht und all den Problemen – mit Freude? Ich kann es niemandem verübeln, wenn er sich nun kopfschüttelnd abwendet. Doch wer bleibt und es selbst ausprobiert, entdeckt das große Geheimnis des Lebens, des spirituellen Weges und des Himmels.
Links zu den Themen in diesem Video:
(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).
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Ein Ja aus Freude
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Ein emotionaler Weg
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Kämpfe nicht dagegen
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"Ich bin eine heilige Seele"
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Die Hoffnung macht dich fertig
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Du bist keine Mutter
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Ich habe keine Ahnung von Kindern
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Das Kind ist nicht weise
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Heraushalten oder für das Kind entscheiden?
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Meditiere, ob du willst oder nicht
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Alleine hast du keine Chance
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Sei dir selbst treu
Vollständiger Text zum Mitlesen:
Guten Morgen.
Ich freue mich, dass ich heute Morgen wieder ein Video machen kann. Heute ist der erste Dezember und der erste Advent. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, und an diesen Feiertagen und an diesen besonderen Tagen, da merke ich es dann ganz besonders, dass schon wieder ein Jahr vorbei ist, ein Jahr dieses wunderbaren Lebens.
Und ich freue mich so sehr, dass ich Videos machen kann, denn im Grunde mache ich sie für mich selbst. Vielleicht hast du Freude daran, sie anzusehen, vielleicht ist es dir eine Hilfe, aber in Wirklichkeit sind diese Videos für mich die allergrößte Hilfe.
Denn alles, was ich hier sage, ist einerseits meine eigene Erfahrung – es sind meine eigenen Einsichten –, und gleichzeitig kommt es mir immer wieder so vor, als würde ich das alles zu mir selbst sagen: als würde ich mich selbst daran erinnern. Und jedes Video, das ich mache, ist für mich selbst eine Herausforderung, weil ich mich selbst immer wieder daran erinnere: "Ah ja, das ist das Wichtige. So geht es." Es ist ganz lustig.
Ein Ja aus Freude
Link zum Thema im Video bei 2m32s
Ich habe vor einigen Wochen zwei Videos gemacht zum Thema "Gedankenlos leben", und das war so eine Art von Umgang mit dem, was in einem drin, als Mensch, so passiert, was einem das Leben schwer macht, und was einen davon abhält, so zu leben, so zu sein, wie man eigentlich als Mensch sein könnte: als göttliches, himmlisches Wesen. Und ich möchte dir heute Morgen noch einen weiteren Trick verraten, der mir persönlich ganz ungemein hilfreich ist. Ich mag das Wort 'Trick' eigentlich gar nicht so sehr, denn es ist mehr als ein Trick.
Es ist die Wahrheit. Aber wenn man sich an die erinnert, auf eine ganz besondere Weise, dann wirkt es wie ein Trick: dann wird plötzlich alles ganz viel leichter.
Das kommt dir vielleicht jetzt ganz seltsam vor, wenn ich dir das sage, aber für mich ist das, was man auf Englisch den "Game Changer" nennt: es verändert alles, mit einem Schlag. Und das ist, wenn ich dem, was in mir geschieht, dem, was in meinem Leben geschieht und in mir drin, mit Freude begegnen kann.
Ich sage ja immer wieder: das Einzige, was wir zu tun haben, ist, 'ja' zu dem zu sagen, was im Leben geschieht, was in mir geschieht, zu meinen Gefühlen.
Aber damit meine ich nicht solch ein 'ja' aus Resignation, so nach dem Motto: es bleibt mir ja nichts anderes übrig, dann sage ich dazu halt jetzt ja, es ist halt nun mal so. Das meine ich damit nicht. Ich meine ein 'ja' aus ganzem Herzen, ein freiwilliges, echtes 'ja'. Und wenn es dir gelingt, zu allem, was in dir ist, und zu allem, was in deinem Leben ist, und zu allem, was geschieht, Freude zu haben... das ist ein echtes 'ja' – diese Freude.
Das Einzige, was wir zu tun haben, ist, 'ja' zu dem zu sagen, was im Leben geschieht, was in mir geschieht, zu meinen Gefühlen. Aber damit meine ich nicht solch ein 'ja' aus Resignation. Ich meine ein 'ja' aus ganzem Herzen. Wenn es dir gelingt, zu allem Freude zu haben... das ist ein echtes 'ja' – diese Freude.
Link zum Zitat im Video bei 4m43s
Und mit Freude meine ich nicht eine äußerlich gezeigte Emotion. Ich meine damit überhaupt nicht etwas, was andere Menschen sehen können – dass man jetzt plötzlich lacht oder tanzt oder jubelt. Das kannst du natürlich machen, daran ist nichts verkehrt, aber davon spreche ich nicht. Ich meine diese grundlegende, innere Einstellung, diese ganz grundlegende, innere Befindlichkeit.
Ich bin zum Beispiel ein Mensch, dem man von außen die Freude meistens nicht ansieht. Ich hatte vor einigen Wochen eine Fotosession, wo eine Fotografin von mir Fotos gemacht hat, und ich habe mich bei diesen Sessions ganz ausgesprochen wohl gefühlt, und ich ruhte in mir, und ich war hinterher eigentlich ein wenig schockiert, als ich die Fotos sah, weil ich auf den Fotos, rein äußerlich betrachtet, unfreundlich und fast grimmig aussehe, aber innen war ich in Frieden und voller Freude.
Ein emotionaler Weg
Link zum Thema im Video bei 7m37s
Ja, ich spreche also von diesem inneren, subtilen, ganz feinen Gefühl. Und wenn du in dir drin für das, was dir geschieht, für das, was dir widerfährt, für das, was du fühlst, diese grundlegende Freude empfinden kannst, dann ist es für mich, wenn mir das gelingt, als würde ich mit einem Schlag vollkommen offen sein für das, was ist, aber auf eine ganz echte, durchdringende Art und Weise.
Ich sage ja immer wieder, dass der spirituelle Weg ein emotionaler Weg ist, und das ist ein Beispiel dafür. Es geht überhaupt nicht darum, mental zu den Dingen 'ja' zu sagen. Das nützt überhaupt nichts; das sind nur Gedanken. Aber wenn ich innerlich, auf dieser ganz subtilen, tiefen emotionalen Ebene dieses 'ja' fühle, dann werde ich offen.
Es geht überhaupt nicht darum, mental zu den Dingen 'ja' zu sagen. Das nützt überhaupt nichts; das sind nur Gedanken. Aber wenn ich innerlich, auf dieser ganz subtilen, tiefen emotionalen Ebene dieses 'ja' fühle, dann werde ich offen.
Link zum Zitat im Video bei 8m26s
Und du kannst es einfach einmal probieren, jetzt, wenn es irgendetwas gibt, was dich plagt, mit deinem Partner oder deiner Partnerin, oder mit deiner Familie oder im Beruf mit deinen Kollegen oder deinem Chef oder den Kunden oder den Schülern, wenn du Lehrerin oder Lehrer bist.
Wenn da irgendetwas ist, was dich plagt und womit du nicht einverstanden bist und was dir scheinbar das Leben schwer macht... Wenn du jetzt die Augen schließt und dich darüber freust, dass das so ist... Du verstehst nicht, warum es so ist. Du weißt auch nicht, warum du dich darüber freuen sollst, aber du freust dich trotzdem, einfach so. Und dann spürst du sofort diese innere Offenheit, und mit dieser Offenheit geschehen Wunder.
Wenn du jetzt die Augen schließt und dich darüber freust, dass das so ist... Du verstehst nicht, warum es so ist. Du weißt auch nicht, warum du dich darüber freuen sollst, aber du freust dich trotzdem, einfach so. Und dann spürst du sofort diese innere Offenheit, und mit dieser Offenheit geschehen Wunder.
Link zum Zitat im Video bei 9m33s
Und ich sagte ja vorhin, das wirkt wie ein Trick, aber es ist mehr als ein Trick. Es ist wirklich eine Lebensweise, so zu leben. Und je größer die Herausforderung in deinem Leben ist, desto mehr empfehle ich dir, sie mit Freude anzunehmen – aber nicht dieses erzwungene 'ja', nicht dieses herausgepresste 'ja', sondern dieses 'ja' aus echter Freude.
Je größer die Herausforderung in deinem Leben ist, desto mehr empfehle ich dir, sie mit Freude anzunehmen – aber nicht dieses erzwungene 'ja', nicht dieses herausgepresste 'ja', sondern dieses 'ja' aus echter Freude.
Link zum Zitat im Video bei 10m23s
Und ich meine das wirklich so. Ich meine das wirklich mit den ganz erschütternden Dingen, die gelegentlich im Leben geschehen. Ich denke zum Beispiel jetzt gerade an einen meiner Freunde... Das ist ein Mensch, der schon seit langer Zeit mit sehr ernsten körperlichen Herausforderungen zu tun hat, und ich habe ihm immer empfohlen: "Sage ja dazu."
Und jetzt schrieb er mir vor einigen Tagen, dass er einen schweren Herzinfarkt hatte und im Krankenhaus liegt.
Und dann bist du in dieser Situation, und dies jetzt mit Freude annehmen... das bedeutet: mit ganzem Wesen. Du kannst es nur mit Freude annehmen, wenn du ganz und gar einverstanden damit bist und offen dafür bist.
Alle anderen werden dir wahrscheinlich etwas ganz anderes sagen: dass es schrecklich ist, dass das geschehen ist und ein Riesenproblem und eine Tragödie; dass du herausfinden musst, warum das geschehen ist und was du tun kannst.
Ich aber sage dir etwas ganz anderes: sage mit Freude dazu 'ja', und du spürst sofort, wie sich alles in dir verändert. Etwas ganz tief in dir entspannt und wird offen und weit, und plötzlich strömt wieder Energie durch dich hindurch.
Alle sagen, das es schrecklich ist und du herausfinden musst, warum das geschehen ist und was du tun kannst. Ich aber sage dir etwas ganz anderes: sage mit Freude dazu 'ja', und du spürst sofort, wie sich alles in dir verändert. Etwas ganz tief in dir entspannt und wird offen und weit, und plötzlich strömt wieder Energie durch dich hindurch.
Link zum Zitat im Video bei 12m23s
Es ist fast, als hätten wir die Wahl zwischen zwei ganz grundlegenden inneren Einstellungen. Die eine Einstellung, die die wir für gewöhnlich im Leben haben, erkennst du an dieser inneren Unruhe, an dieser latenten Angst vor den Dingen. Im Grunde ist es eine Ablehnung von allem, was geschieht. Und die andere Möglichkeit, die wir haben, ist, allem, ganz gleich was es ist, mit Offenheit und mit Freude zu begegnen.
Es ist fast, als hätten wir die Wahl zwischen zwei ganz grundlegenden inneren Einstellungen. Die, die wir für gewöhnlich im Leben haben, erkennst du an dieser inneren Unruhe und latenten Angst. Und die andere Möglichkeit, die wir haben, ist, allem, ganz gleich was es ist, mit Offenheit und mit Freude zu begegnen.
Link zum Zitat im Video bei 13m06s
Das heißt jetzt nicht, dass du dir so was wünschen sollst, aber das, was geschieht, das, was in deinem Leben ist, das, was du fühlst, das, was schon da ist, dem mit Freude begegnen... und dann lernst du von ganz allein, was das Beste für dich ist in dieser Situation.
Ich mache damit immer wieder ganz magische Erfahrungen.
Ja, wenn du also gerade im Krankenhaus liegst, wenn du mit einer Situation konfrontiert bist, von der alle anderen Menschen in deinem Leben sagen, dass das ganz ganz schrecklich ist, dann probiere doch einmal das aus, wovon ich hier spreche: sage mit Freude 'ja', und dann mache deine eigenen Erfahrungen damit. Hör nicht auf die anderen, hör nicht auf mich, sondern schau, was wirklich passiert für dich. Nur das zählt.
Wenn du also gerade im Krankenhaus liegst und alle anderen Menschen sagen, dass das schrecklich ist, dann probiere doch einmal das aus, wovon ich hier spreche: sage mit Freude 'ja', und dann mache deine eigenen Erfahrungen damit. Hör nicht auf die anderen, hör nicht auf mich, sondern schau, was wirklich passiert für dich. Nur das zählt.
Link zum Zitat im Video bei 14m29s
Kämpfe nicht dagegen
Link zum Thema im Video bei 15m15s
Ich habe eine andere Freundin, die mir immer wieder schreibt, und ich freue mich immer sehr, von ihr zu hören. Die hat auch solch eine Herausforderung im Leben, wo alle anderen Menschen, einschließlich sie selbst, immer wieder denkt: das ist echt ein Problem. Sie trinkt. Sie trinkt Alkohol, seit vielen, vielen, vielen Jahren.
Und immer wieder rate ich ihr: sage 'ja' dazu; kämpfe nicht dagegen; versuche nicht, dich zu verändern.
Und wenn du in so einer Situation bist... Du weißt, das ist nicht gut für dich, was du da tust. Du solltest eigentlich etwas anderes wollen, aber du spürst, wie du diesen Drang und diese unbändige Lust darauf hast, jetzt wieder etwas zu trinken.
Und dich so, wie du dich selbst erlebst, mit Freuden anzunehmen, mit einem Lächeln im Herzen, mit Freude im Herzen: "Ja, okay. Ja, gut, ich bin so. Ich freue mich über dieses Leben. Ich freue mich darüber, wie ich gemacht bin als Mensch, und das genieße ich jetzt."
Du kannst das mit etwas tun, von dem alle anderen Menschen in deiner gesamten Umgebung, einschließlich deines eigenen Kopfes, sagen: "das geht gar nicht, das ist ein Problem, das muss sich ändern." Und ich sage dir genau das Gegenteil. Ich sage: "nimm es mit Freude an."
Und dann, natürlich: das Allerwichtigste auf diesem Weg ist das Meditieren, dieses sich nach innen wenden. Darum geht es eigentlich. Und wenn ich immer wieder darüber spreche, wie du mit den Dingen in deinem Leben umgehen kannst, mit dem, was in deinem äußeren Leben geschieht, und mit dem, was du fühlst, dann tue ich das eigentlich, um dich überhaupt bereit und fähig zu machen, dann zu meditieren.
Denn wenn du gegen das kämpfst, was in deinem Leben geschieht, und wenn du davon überzeugt bist, dass es alles völlig verkehrt ist, dann fällt das Meditieren sehr schwer. Aber wenn du mit dem einverstanden bist und ein 'ja' in dir trägst, dann ist das Meditieren leicht. Und das Meditieren, das ist das, was dein Leben dann wirklich vollkommen verändern wird, mit der Zeit. Und ich möchte dir in diesem Video auch noch etwas erzählen, was es mir unendlich erleichtert, dieses Meditieren.
Ich erzähle ja immer wieder, dass ich so gerne in Swamijis Schriften lese, in seiner Autobiografie und auch in seinem Madhuchaitanya-Magazin. Und da habe ich vor, ich weiß nicht, vor etwa eineinhalb Wochen, etwas gelesen, zwei Absätze... Und seit ich diese zwei Absätze gelesen habe, komme ich mit dem Lesen nicht weiter. Jeden Abend, bevor ich einschlafe, nehme ich mir diese Ausgabe dieses Magazins wieder zur Hand und lese wieder genau die gleichen zwei Absätze.
Seit eineinhalb Wochen, jeden Abend, lese ich das Gleiche immer wieder, weil es für mich so ein Aha-Erlebnis ist, das zu lesen. Was ich da lese, habe ich schon vor vielen, vielen Jahren zum ersten Mal gehört und gelesen, aber irgendetwas ist in mir jetzt reif geworden, um die ganze Tragweite von diesen einfachen Worten, die Swamiji da schreibt, zu begreifen, und darüber möchte ich dir noch kurz berichten.
"Ich bin eine heilige Seele"
Link zum Thema im Video bei 20m06s
Wenn man die Samarpan-Meditation macht, dann sagt man ganz zu Beginn der Meditation ein Mantra, ein ganz kurzes, einfaches Mantra. Und das geht so: "Ich bin eine heilige Seele; ich bin eine reine Seele." Und dieses Mantra ist eine Erinnerung an das, was du wirklich bist: nicht dieser Körper, nicht die Rolle, die du im Leben spielst, nicht die Rolle, die du im Beruf spielst oder in der Partnerschaft, sondern eine heilige, eine ganze, eine heile Seele – nichts als Seele, und unendlich rein, unbefleckt, unschuldig. Das bist du, und dieses Mantra ist daran eine Erinnerung.
Und wenn man dieses Mantra dreimal wiederholt hat, dann beginnt die eigentliche Meditation, und dann sitzt man eine halbe Stunde da, gibt den Gedanken keine Aufmerksamkeit und ruht einfach im Kronenchakra.
Und Swamiji schreibt nun in diesen zwei Absätzen, dass es darum geht, das, was man mit diesen einfachen Worten da sagt, wirklich zu fühlen.
Auch das ist eine emotionale Angelegenheit. Alles an diesem spirituellen Weg ist emotional, und das heißt für mich, dass es nicht darum geht, es im Kopf zu denken, sondern wirklich mit meinem ganzen Wesen zu fühlen. Und Swamiji schreibt da nun jetzt: wenn du das sagst, ich bin eine heilige Seele, ich bin eine reine Seele, dann heißt es, dass du im Grunde alles andere vergessen musst für diese halbe Stunde, in der du dasitzt und meditierst.
Dann kommen Gedanken an deinen Beruf oder an deine Partnerschaft oder an sonst etwas in deinem Leben. Aber all das zu vergessen... Du vergisst, wer du im Beruf bist.
Du vergisst, wer du in der Partnerschaft bist. Du bist kein Ehemann, du bist keine Ehefrau.
Vergiss das für diese Zeit, in der du meditierst.
Da ist niemand, der einen bestimmten Beruf hat mit bestimmten Aufgaben und bestimmten Verantwortungen. Für diese halbe Stunde vergiss das vollkommen.
Vergiss deine Nationalität, vergiss, dass du arm oder reich bist. Vergiss, dass du ein Mann bist oder eine Frau.
Dann kannst du wirklich sagen: ich bin eine heilige Seele.
Du vergisst, wer du im Beruf bist, in der Partnerschaft. Du bist kein Ehemann, keine Ehefrau. Vergiss es für diese Zeit, in der du meditierst. Für diese halbe Stunde vergiss das vollkommen. Vergiss deine Nationalität, vergiss, dass du arm oder reich bist, Mann oder Frau. Dann kannst du wirklich sagen: ich bin eine heilige Seele.
Link zum Zitat im Video bei 22m57s
Und wenn dein Gedanken kommen, brauchst du ihnen keine Aufmerksamkeit geben, weil du damit nichts zu tun hast; weil du das alles nicht bist, und da wird alles leichter.
Und wir sind es so zutiefst gewohnt, auf dieser Ebene zu leben und zu fühlen: ich bin ein Mann, ich bin ein Partner, ich bin ein Vater, ich bin Programmierer oder ich bin jemand, der Videos macht, oder ich bin Deutscher oder was auch immer, all das. Und mit jedem Einzelnen dieser Identitäten hängt ein ganz langer Rattenschwanz an Gedanken, Erinnerungen, Gefühlen zusammen.
Das ist die eine Ebene. Das ist die Ebene, die Swamiji die körperliche Ebene, die physische Ebene nennt. Und dann gibt es die andere Ebene, die Ebene der Wahrheit. Dort bin ich einfach Seele, sonst nichts. Nichts. Da habe ich mit all dem nichts zu tun, und in der Meditation geht es darum, dort zu sein, auf dieser Ebene. Dann bin ich kein Mann, der meditiert. Dann bin ich Bewusstsein, dass sich daran erinnert: "Ich bin eine Seele, sonst nichts. Alles andere kann ich jetzt für eine halbe Stunde vergessen." Und dann kannst du meditieren.
Und dann gibt es die andere Ebene, die Ebene der Wahrheit. Dort bin ich einfach Seele, sonst nichts. Dann bin ich kein Mann, der meditiert. Dann bin ich Bewusstsein, dass sich daran erinnert: "Ich bin eine Seele, sonst nichts. Alles andere kann ich jetzt für eine halbe Stunde vergessen." Und dann kannst du meditieren.
Link zum Zitat im Video bei 25m22s
Die Hoffnung macht dich fertig
Link zum Thema im Video bei 26m14s
So, und jetzt möchte ich gerne noch ein paar Fragen beantworten, die mich erreicht haben, diesmal per Email.
Ja, und ich ließ einfach die Frage vor und sage dann ein paar Dinge dazu.
"Ich bin Mitte dreißig. Ich habe mit meinem Partner einen Sohn, welcher mittlerweile vier Jahre alt ist. Als der Kleine etwa ein Jahr alt war, habe ich den Wunsch nach einem weiteren Kind verspürt. Mein Partner ist fast fünfzehn Jahre älter als ich, und der teilt diesen Wunsch leider nicht mit mir. Er hat aus seiner vorherigen Partnerschaft bereits einen älteren Sohn und möchte keine weiteren Kinder.
Er begründet es damit, dass er schon älter ist und dass er sich endlich einmal Ruhe im Leben wünscht, und er das Geschrei der Kinder in den ersten Jahren nicht mehr ertragen möchte. Dazu muss man sagen, dass sowohl sein älterer Sohn als auch unser gemeinsames Kind sehr viel geschrien haben als Babys und Kleinkinder. Und auch jetzt noch gibt es viele anstrengende Situationen mit unserem Sohn. Er hat einen recht starken Charakter, und ich kann meinen Partner auch zum Teil verstehen. Und trotzdem bin ich enttäuscht.
Als wir uns kennengelernt haben, habe ich ihn recht früh gefragt, ob er sich mit mir Kinder vorstellen könnte, da ich schon immer einen Wunsch nach Kindern hatte und keine Beziehung eingehen wollte, wo kein Kinderwunsch vorhanden ist. Und damals sagte er noch, dass er Kinder liebt und dass er sich das auf jeden Fall vorstellen könnte. Und nun möchte er kein zweites Kind mit mir. Mir fällt es sehr schwer zu akzeptieren, dass ich kein weiteres Kind bekommen werde, zumal in meiner Umgebung so gut wie jeder mindestens zwei Kinder hat und andauernd jemand wieder schwanger wird.
Ich versuche, mich für diese Familien zu freuen, und doch taucht genau dann ein ziemlicher Schmerz in mir auf. Ich weiß, dass man diesen Schmerz da sein lassen und ihn fühlen soll. Und trotzdem schaffe ich es nicht, mich damit abzufinden, sondern ich merke, wie ich immer wieder die Hoffnung habe, dass es ja doch noch irgendwie klappen könnte, und das macht mich ziemlich fertig."
Ich danke dir für deine Frage, und ich danke dir für dein Vertrauen, dass du über solches mir schreibst.
Ja, die Sache hat zwei Ebenen, und du sprichst sie beide so wunderschön an. Auf der einen Seite können wir uns jetzt auf die Ebene dieser Situation begeben und schauen: was kann man da machen? Worum geht es eigentlich? Aber da gibt es noch eine andere Ebene, und das ist das, was du ganz am Schluss gesagt hast. Du hast eine Situation. Sie ist, wie sie ist. Du verstehst sogar irgendwo, warum sie so ist, du hast Verständnis dafür.
Da ist dieser Wunsch in dir und diese Hoffnung in dir, dass es anders sein könnte, und das macht dich fertig. Und so ist es im Leben. Genau das ist unsere Hölle als Mensch: "Ich will es anders haben".
Link zum Zitat im Video bei 29m47s
Aber da ist dieser Wunsch in dir und diese Hoffnung in dir, dass es anders sein könnte, und das macht dich fertig. Und so ist es im Leben. Genau das ist unsere Hölle als Mensch: "Ich will es anders haben". Als Mensch glauben wir für gewöhnlich mit jeder Faser, dass es wichtig sei, die Dinge anders haben zu wollen; dass nur dann Veränderung und Fortschritt und Verbesserung und Glück möglich wäre. Jeder Mensch glaubt es, und genau das Gegenteil ist wahr.
Als Mensch glauben wir für gewöhnlich mit jeder Faser, dass es wichtig sei, die Dinge anders haben zu wollen; dass nur dann Veränderung und Fortschritt und Verbesserung und Glück möglich wäre. Jeder Mensch glaubt es, und genau das Gegenteil ist wahr.
Link zum Zitat im Video bei 30m19s
Und du beschreibst es in deiner Email so schön: das macht dich einfach fertig, und du kannst dich damit nun noch viele Jahre lang fertig machen, und es wird deine gesamte Energie konsumieren, und es wird dich immer noch unglücklicher machen und wahrscheinlich deine Beziehung zerstören.
Aber so leben wir. Das ist unser Normalzustand.
Oder du akzeptierst die Situation, wie sie ist, und wenn du kannst, mit Freude, mit Liebe: "Ja! Ich verstehe zwar nicht, warum das so ist, aber ich sage mit Freude 'ja', mit Liebe 'ja'. Ich liebe diese Situation: ja. Sie geht gegen alles, was ich mir wünsche und was ich denke, was sein sollte, aber ich liebe sie trotzdem."
Das ist Hingabe ans Leben. Dann wirst du sofort glücklich sein. Das Problem wird auf der Stelle verschwinden.
Oder du akzeptierst die Situation, wie sie ist, und wenn du kannst, mit Freude, mit Liebe: "Ja! Ich verstehe zwar nicht, warum das so ist, aber ich sage mit Freude und Liebe 'ja'. Sie geht gegen alles, was ich mir wünsche, aber ich liebe sie trotzdem." Das ist Hingabe ans Leben. Dann wirst du sofort glücklich sein. Das Problem wird auf der Stelle verschwinden.
Link zum Zitat im Video bei 31m19s
Das ist das, worum es eigentlich geht. Schau, das ist das, was wir im Leben als Mensch lernen, und das ist das Einzige, was wir lernen müssen: mit Freude 'ja' sagen. Und dann werden wir glücklich. Und dann wirst du durch diese Offenheit, die dadurch entsteht, ganz allmählich entdecken, wer du wirklich bist, nämlich eine Seele. Und da wartet das wirkliche Glück.
Das ist das, was wir im Leben als Mensch lernen, und das ist das Einzige, was wir lernen müssen: mit Freude 'ja' sagen. Dann werden wir glücklich. Dann wirst du durch diese Offenheit, die dadurch entsteht, ganz allmählich entdecken, wer du wirklich bist, nämlich eine Seele. Und da wartet das wirkliche Glück.
Link zum Zitat im Video bei 32m10s
Und deswegen begegnen wir im Leben immer wieder diesen scheinbar unmöglichen Herausforderungen und Situationen, wo wir denken: warum ist das jetzt so – das hält mich vom glücklich sein ab. Aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt. Diese Situationen bringen dir bei, 'ja' zu sagen, trotz deiner Wünsche, trotz deines Egos.
Diese Situationen bringen dir bei, diese physische Ebene des Lebens, die Ebene des Körpers, der Gedanken, der Wünsche, zu verlassen. Und durch dieses 'ja' zu allem, was auf dieser Ebene geschieht, durch dieses echte 'ja' wirst du frei davon und kannst auf die Ebene gehen, um die es eigentlich geht, und als Seele leben; dich daran erinnern, dass du eine Seele bist. Dann kannst du meditieren.
Deswegen begegnen wir im Leben diesen unmöglichen Herausforderungen und Situationen, wo wir denken: das hält mich vom glücklich sein ab. Aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt. Diese Situationen bringen dir bei, 'ja' zu sagen, und durch dieses 'ja' wirst du frei davon und kannst auf die Ebene gehen, um die es eigentlich geht, und als Seele leben.
Link zum Zitat im Video bei 32m53s
Darum geht es also eigentlich in deiner Lebenssituation. Das ist das, was das Leben dir dadurch beibringen möchte.
Und im Leben eines jeden Menschen gibt es ein oder zwei ganz grundlegende Wünsche, die man hat, und bei denen ist man überzeugt: "die sind wichtig für mein Glück; die sind wichtig für meine Erfüllung". Und genau diese Punkte sind es im Leben, wo wir dann auf die größten Schwierigkeiten stoßen, und das ist kein Zufall.
Das macht das Leben sozusagen absichtlich, denn das ist eine Abkürzung. Wenn du bei diesen Punkten 'ja' sagen kannst, wenn es da nicht so läuft, wie sich alles in dir das vorstellt, dann bist du frei.
Dann kannst du dich der einen Ebene zuwenden, um die es wirklich geht: dieser Seelenebene.
Genau diese Punkte sind es im Leben, wo wir auf die größten Schwierigkeiten stoßen, und das ist kein Zufall. Das macht das Leben absichtlich, denn das ist eine Abkürzung. Wenn du bei diesen Punkten 'ja' sagen kannst, dann bist du frei. Dann kannst du dich der einen Ebene zuwenden, um die es wirklich geht: dieser Seelenebene.
Link zum Zitat im Video bei 34m40s
Du bist keine Mutter
Link zum Thema im Video bei 35m35s
Aber wir können gerne auch noch ein wenig über die ganz praktische Ebene sprechen, und da kann ich dir noch zwei Sachen dazu sagen.
Wahrscheinlich weißt du es eh selbst... Du weißt, du hast keine Wahl. Du weißt: das Einzige, was dir übrigbleibt, ist, deinen Partner so zu akzeptieren, wie er ist.
Du kannst dir natürlich wünschen, dass er jetzt gerne mit dir noch ein Kind hätte, aber du weißt: wenn du ihn dazu überreden würdest oder wenn du jetzt Druck auf ihn ausüben würdest, emotional, durch dein Unglücklichsein, dass er dann vielleicht irgendwann doch 'ja' sagt... Du weißt: das wäre kein guter Weg, weil es nicht echt wäre. Es wäre manipuliert; es wäre erzwungen. Du weißt also, dass du keine andere Wahl hast, als dazu 'ja' zu sagen.
Daran möchte ich dich gerne erinnern.
Und ich möchte dir noch erzählen von meinem eigenen Leben. Ich bin nämlich auch so ein Mann, der keine weiteren Kinder haben möchte.
Meine jetzige Partnerin, mit der ich seit vielen Jahren zusammen lebe, die kam vor, ich weiß nicht, vor zwei Jahren glaube ich war es, zu mir und sagte, sie spürt, dass noch ein Kind kommen möchte. Sie wusste, dass ich keine weiteren Kinder haben möchte, und ich habe ihr auch nie versprochen, mit ihr noch welche zu haben.
Aber sie spürte, als würde da eine Seele bei ihr anklopfen, und sie kam zu mir und sagt: "Du, ich spür das so eindringlich, so deutlich, ich muss einfach mit dir darüber sprechen."
Und dann bin ich in mich gegangen und habe geschaut: bin ich dafür offen? Bin ich offen dafür, dieser Seele den Weg zu bereiten; um noch einmal Vater zu werden; um jetzt mit meiner Partnerin ein Kind zu bekommen.
Und es war ganz klar: nein.
Nein. Und es fiel mir wirklich schwer, da wahrhaftig zu sein. Ich habe die Emotionen meiner Frau erlebt, meiner Partnerin. Ich habe diese Energie gespürt, die sie spürte. Und dann zu merken: ich weiß nicht, warum sie sich jetzt so fühlt und warum ich dafür kein 'ja' habe, aber es ist so. Und dazu dann zu stehen, dem treu zu sein, das fiel mir nicht leicht, aber es war die einzige Wahl, die ich hatte.
Und der Altersunterschied bei uns ist so wie bei euch auch. Ich bin sechzehn Jahre älter als sie. Aber ich habe nicht drüber nachgedacht, warum ich diese Offenheit nicht habe. Ich habe mir nicht überlegt: warum will ich das jetzt nicht? Weißt du, mich stört das Kindergeschrei überhaupt nicht.
Ich habe auch nicht drüber nachgedacht, dass ich jetzt schon älter bin und meine Ruhe möchte. Ich habe überhaupt nicht nachgedacht über diese praktischen Dinge. Ich habe einfach nur nachgefühlt: ist da Offenheit? Sagt mein Innerstes 'ja'?
Und das war nicht so.
Und das hat mir gereicht. Mehr brauche ich nicht wissen. Und alles, was dein Mann sagt, als Erklärung, als Begründung, das ist alles nicht wahr. Das sind alles nur Erklärungen, die sein eigener Kopf sich zurechtlegt, damit er sich selbst begreifen kann; damit er eine Möglichkeit hat, mit sich selbst zu leben; einverstanden zu sein. Aber im Grunde spürt er einfach: "Nein, das ist für mich jetzt nicht dran."
Und diese Erklärungen machen es ihm dann leichter, selbst damit umzugehen, und auch mit dir umzugehen. Aber in Wirklichkeit sind diese Erklärungen nicht notwendig und alle auch nicht wahr. Wir wissen nicht, warum er sich so fühlt, wie er sich fühlt, aber er fühlt sich so. Das ist das Einzige, was man wissen braucht. Mehr braucht man nicht wissen.
Und wenn man diese ganzen Erklärungen weglässt, dann fällt es einem so viel leichter, dazu 'ja' zu sagen, sonst beißt sich der Verstand und die Gedanken an diesen scheinbaren Erklärungen fest. Aber wenn du einfach ganz nackt hinschaust und anerkennst: "okay, er ist dafür nicht offen", dann gibt es keine weiteren Fragen. Es spielt überhaupt gar keine Rolle, warum er dafür nicht offen ist. Das Einzige, was du dir wünschen könntest, wäre, dass er Offenheit dafür verspürt, aber das ist nicht so. Ende der Geschichte.
Und dann wird es leichter.
Und wenn man diese ganzen Erklärungen weglässt, dann fällt es einem so viel leichter, dazu 'ja' zu sagen, sonst beißt sich der Verstand und die Gedanken an diesen scheinbaren Erklärungen fest. Aber wenn du einfach ganz nackt hinschaust und anerkennst: "okay, er ist dafür nicht offen", dann gibt es keine weiteren Fragen. Und dann wird es leichter.
Link zum Zitat im Video bei 41m34s
Ja, Du weißt nicht, was in deinem Leben noch alles geschehen mag. Du weißt nicht, warum das Leben dir einen Mann an die Seite gestellt hat, der jetzt mit dir kein weiteres Kind haben möchte. Aber irgendwann wirst du es wissen, in vielen, vielen Jahren.
Und ich weiß, dass für eine Frau das Mutterwerden und das Kinder bekommen eine so große und umfassende und tiefe Angelegenheit ist, die sich kein Mann vorstellen kann. Ich wage nicht zu sagen, dass ich wirklich weiß, was in einer Frau vorgeht, aber ich erlebe es immer wieder von außen. Man kann nur mit größtem Respekt sagen: "Wow. Was da geschieht, ist wirklich ein Wunder."
Und obwohl ich das sage, sage ich auch: der eigentliche Grund, warum du hierhergekommen bist, in dieses Leben, ist nicht das. Da gibt es etwas, was sogar noch viel größer ist als das, was du da beim Kinder bekommen und beim Muttersein spürst.
Ich weiß, dass für eine Frau Mutter werden eine so große und so umfassende und tiefe Angelegenheit ist, die sich kein Mann vorstellen kann. Und trotzdem sage ich auch: der eigentliche Grund, warum du hierhergekommen bist, ist nicht das. Da gibt es etwas, was noch viel größer ist als das, was du da beim Kinder bekommen und beim Muttersein spürst.
Link zum Zitat im Video bei 43m14s
Und vielleicht möchte das Leben dir dafür mehr Raum und mehr Gelegenheit geben. Ich weiß es nicht. Du wirst das entdecken.
Danke für deinen Brief, ich danke dir so sehr.
Ich habe keine Ahnung von Kindern
Link zum Thema im Video bei 45m00s
So.
Ich habe hier noch zwei E-Mails, in denen es um Kinder geht, und die möchte ich jetzt noch vorlesen und zu denen noch etwas sagen.
Und ich möchte vorher noch etwas berichten über mich selbst. Diese beiden E-Mails, die ich jetzt vorlese, liegen schon sehr sehr lange bei mir, und ich wollte so gerne ein Video über Kinder machen.
Aber ich habe es nicht gemacht, und ich habe es nicht verstanden. Ich habe diese E-Mails immer wieder gesehen, immer wieder gelesen, und ich dachte: "warum antworte ich nicht endlich auf diese E-Mails?"
Und es hat ganz, ganz lang gedauert, bis ich begriffen habe, dass ich das nicht getan habe, weil ich dazu einfach nicht kompetent bin. Ich werde jetzt trotzdem gleich diese E-Mails vorlesen und beantworten, aber meine Antwort bezieht sich dann auf diese zweite Ebene, von der ich gerade sprach, auf diese Seelenebene.
Aber zu diesem ganzen praktischen Thema mit Kindern, die wir als Erwachsene im Leben haben, wo es unsere Aufgabe ist, mit denen so weise und so gut wie möglich umzugehen, damit die ihren Weg gehen, zu dieser praktischen Ebene, für die bin ich nicht kompetent. Und ich habe das große Glück, mit einer Partnerin zusammen zu sein, sie hat zwei Kinder, und da erlebe ich seit vielen, vielen Jahren, wie sie damit umgeht, und ich staune immer wieder.
Immer wieder staune ich, mit welcher Selbstverständlichkeit und Geduld und Hingabe und Weisheit sie einerseits für diese Kinder da ist, ganz und gar, und andererseits dafür sorgt, dass diese Kinder das bekommen, was sie brauchen, und sie die Kinder gleichzeitig vor dem schützt, was sie nicht brauchen – aber mit einer Zartheit und einer Geduld und einer Langsamkeit, die mich immer wieder erstaunt, als könnte ich das als Mann gar nicht wirklich begreifen. So kommt es mir manchmal vor.
Immer wieder staune ich, mit welcher Geduld und Hingabe und Weisheit sie für diese Kinder da ist und dafür sorgt, dass sie das bekommen, was sie brauchen, und sie die Kinder gleichzeitig vor dem schützt, was sie nicht brauchen - mit einer Zartheit, Geduld und Langsamkeit, die mich immer wieder erstaunt, als könnte ich das als Mann gar nicht begreifen.
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Ja, und ich möchte dir oder den beiden Müttern, die mir hier schreiben und deren E-Mails ich jetzt gleich vorlesen werde, sagen: wenn ihr Lust habt, mehr über diese ganz praktische Ebene zu erfahren, dann schreibt meiner Partnerin. Die ist gerade dabei, Wege zu finden, wie sie ihre Erfahrung mit dem Mutter sein und mit den Kindern an andere Frauen weitergeben kann.
Sie denkt natürlich, sie hat überhaupt keine Ahnung und sie weiß überhaupt nicht, wie sie das anfangen soll, aber ich sehe von außen, dass sie so viel ungewöhnliche Weisheit hat in diesem Bereich, dass es ein Schatz für viele andere Menschen wäre, wenn sie da etwas weitergeben würde. Und wer weiß, vielleicht macht sie es ja wirklich bald. Und sie meditiert seit, ich weiß nicht, fünfundzwanzig Jahren oder so, und sie ist Mutter, mit Leib und Seele.
Also, wenn du möchtest, schreib mir, und dann gebe ich dir ihre Kontaktdaten, dann kannst du sie kontaktieren. Und das wollte ich jetzt voranschicken, bevor ich zu diesem Kinderthema etwas sage, weil ich, obwohl ich jetzt darüber spreche, weiß, dass ich in diesem Bereich nicht wirklich Bescheid weiß.
Das Kind ist nicht weise
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"Ich stelle mir schon lange die Frage, wie ich mit dem Süßigkeitenkonsum meiner dreijährigen Tochter umgehen soll. Im Satsang sagst du zum Thema Sucht, dass man nichts verändern soll, aber meditieren und es einfach voll wahrnehmen. Wie übertrage ich das auf das Suchtverhalten meiner Tochter? Sie verlangt im Stundentakt nach etwas Süßem.
Ich trage doch die Verantwortung für meine Tochter und kann dem doch nicht nachgeben. Klar könnte ich alle Süßigkeiten aus dem Haus verbannen, aber was, wenn wir unterwegs sind oder sie dann täglich zur Oma geht und fragt? Ich bin da echt am Verzweifeln, weil ich natürlich will, dass sie sich gesund ernährt. Kannst du mir da einen Impuls geben?"
Danke. Ich danke dir für diese Email. Und verzeih mir, dass du so lange auf diese Antwort warten musst, aber ich habe einfach so lange gebraucht, bis ich bereit wurde.
Ja, also erst einmal zu dieser höheren Ebene. Ja, es ist natürlich deine Verantwortung, dich so weise, wie du nur so kannst, um dein Kind zu kümmern. Es geht nicht darum, dem Kind alles zu gestatten. Du schreibst, dass es ja darum geht, zu allem 'ja' zu sagen und zu meditieren, und dann das, was man erlebt, zu bejahen, und dass dadurch Veränderung geschieht. Ja, so ist es – für dich als Mutter; für dich als Erwachsene. Aber so ist es nicht für die Kinder. Die Kinder sind auf einer ganz anderen Stufe.
Es geht nicht darum, den Kindern alles zu gestatten, was das Kind will. Die Wünsche der Kinder sind genau wie deine eigenen Wünsche auch: völlig verrückt, ein Spiegel der Umgebung. Das Kind sieht irgendwo etwas, hört irgendwo etwas, und will es.
Es geht nicht darum, den Kindern alles zu gestatten, was das Kind will. Die Wünsche der Kinder sind genau wie deine eigenen Wünsche auch: völlig verrückt, ein Spiegel der Umgebung. Das Kind sieht irgendwo etwas, hört irgendwo etwas, und will es.
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Und jetzt einen Weg zu finden, das Kind zu respektieren und zu lieben, dem Kind das Gefühl zu geben, dass es bedingungslos geliebt wird, dass du immer für das Kind da bist, und trotzdem dafür zu sorgen, dass das Kind keinen Schaden erleidet, das ist jetzt die praktische Ebene. Dazu frag meine Partnerin, wenn du magst. Die kann dir da echt etwas dazu sagen.
Aber ich kann dich nur daran erinnern, dass es nicht darum geht, das, was ich dir als Erwachsene sage, auf das Kind direkt zu übertragen. Das Kind kann doch nicht mit dieser inneren Kraft sich so sein lassen, wie es ist, zu meditieren, um dann diese Veränderung von selbst geschehen zu lassen. Das Kind ist auf den Rahmen und die tragende Energie und die schützende Energie der Mutter angewiesen, so lange, bis es selbst das kann, was du als Erwachsene jetzt kannst.
Solange das Kind noch nicht in der Pubertät ist, braucht es dich als Mutter, damit du diesen energetischen Rahmen schaffst für das Kind.
Das Kind ist auf den Rahmen und die tragende Energie und die schützende Energie der Mutter angewiesen, so lange, bis es selbst das kann, was du als Erwachsene jetzt kannst. Solange das Kind noch nicht in der Pubertät ist, braucht es dich als Mutter, damit du diesen energetischen Rahmen schaffst für das Kind.
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Dann kommt es in die Pubertät, und dann verlässt es diesen Rahmen und wird zum eigenständigen Menschen, völlig unreif, völlig unwissend, völlig unweise. Dann macht man als Jugendlicher und junger Erwachsener haarsträubende Dinge. Man macht so viel Unsinn, man schadet sich so sehr, aber das ist wichtig: dann beginnt die Zeit der eigenen Erfahrungen. Das ist dann die Zeit, wo einem kein anderer mehr helfen kann, wo man dann wirklich aus eigenem Antrieb und aus eigener Offenheit das Leben erleben muss.
Dann kommt es in die Pubertät, verlässt diesen Rahmen und wird zum eigenständigen Menschen, völlig unreif, völlig unwissend, völlig unweise. Dann macht man so viel Unsinn, man schadet sich so sehr, aber das ist wichtig: dann beginnt die Zeit der eigenen Erfahrungen.
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Das heißt nicht, dass man dann nicht auch noch weise Menschen und ältere Erwachsene als Vorbild haben kann. Wenn man Glück hat, dann ist man dafür offen, aber das liegt dann an jedem einzelnen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wie offen er dafür ist und wie das Leben dann weitergeht. Aber jetzt, solange deine Tochter oder deinen Sohn noch nicht in der Pubertät ist, so lange lebt dieses Kind in deinem Einfluss, und so lange hast du die Gelegenheit und die Aufgabe, dich darum zu kümmern.
Solange deine Tochter oder deinen Sohn noch nicht in der Pubertät ist, so lange lebt dieses Kind in deinem Einfluss, und so lange hast du die Gelegenheit und die Aufgabe, dich darum zu kümmern.
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Und das ist so ein interessanter Tanz.
Gerade das mit den Süßigkeiten hat mir meine Partnerin immer wieder berichtet... Sie lebte lange Zeit mit ihren beiden Kindern in der gleichen Straße wie die Großeltern. Das war genau die Situation, wie du sie beschreibst. Und wenn die Kinder bei den Großeltern waren, dann haben die da all das bekommen, was einfach nur schadet, und das betrifft nicht nur die Süßigkeiten. Wie dann damit umgehen, ohne die Kinder respektlos zu behandeln?
Da gibt es so viele Möglichkeiten, so viele Tricks und so viele gute Wege, aber auf diese praktische Ebene möchte ich mich als Mann nicht begeben. Da möchte ich dich an eine erfahrene und weise Mutter verweisen.
Es ist sehr befreiend für mich selbst, meine eigenen Grenzen zu erkennen.
Heraushalten oder für das Kind entscheiden?
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So, und ich glaube, ich habe hier noch eine zweite Email zu Kindern. "Ich liebe deine Videos und ich folge dir sehr gerne. Nun habe ich eine Frage zu meinem Sohn. Wir als Eltern versuchen ja immer alles, dass es unseren Kindern möglichst gut geht im Leben, besonders, wenn sie noch klein sind. Mein Sohn ist acht. Manchmal kommt er gefrustet von der Schule nach Hause, und jemand hat ihn beschimpft oder ist gar körperlich gegen ihn vorgegangen.
Du sagst, wir sollen 'ja' sagen zu den Geschehnissen. Bei mir selbst verstehe ich das. Aber wie verhalte ich mich bei einem mir Schutzbefohlenen? Da muss ich doch eingreifen und etwas tun, oder wie siehst du das? Genauso wie wenn mein Sohn sich mit Menschen umgibt, wo ich der Meinung bin, dass sie ihm nicht guttun. Ist das dann auch sein Weg und ich halte mich da heraus, oder gehe ich dazwischen und entscheide für ihn? Ich danke dir und ich sende dir herzliche Grüße."
Danke für deine Email.
Ja, es ist genau das gleiche Thema.
Dein Sohn erlebt in der Schule Dinge, die für ihn wirklich schwierig sind, und wo du als Erwachsen sagst: das kann so nicht sein, das ist nicht gut. Und es geht jetzt natürlich überhaupt nicht darum, deinen Sohn damit allein zu lassen und zu sagen: "ja, das ist halt so, das wird schon so passen."
Darum geht es nicht. Und das Gleiche gilt für die Gesellschaft, zu der sich dein Sohn hingezogen fühlt. Es geht überhaupt nicht darum, zu denken: "Ja, darum brauche ich mich nicht kümmern, der geht seinen eigenen Weg, das ist schon alles richtig so." Du siehst ganz genau: da gibt es Kinder, die sind gut für ihn; die haben eine gute Energie; die üben einen guten Einfluss auf ihn aus.
Und dann siehst du: da gibt es Kinder, die sind schlecht für ihn. Die haben eine Energie und die üben einen Einfluss auf ihn aus, was überhaupt nicht gut für ihn ist. Und es ist deine Aufgabe, diese Dinge zu erkennen, sowohl das, was in der Schule geschieht, als auch das, was im Freundeskreis geschieht.
Aber wie damit umgehen, das ist jetzt eine andere Frage.
Ich denke, du spürst, dass es nicht darum geht, dass du jetzt wie eine Kriegerin in die Bresche springst, und dafür sorgst, dass er in der Schule keine Schwierigkeiten mehr hat. Das wirst du nicht schaffen.
Und du spürst auch, dass es irgendwie auch nicht darum gehen kann, dass du ihm jetzt verbietest, mit bestimmten Kindern umzugehen.
Und da ist jetzt Weisheit gefragt und Erfahrung. Es geht darum, dass du deinem Kind nahe bist und deinem Kind beibringst, wie es damit umgehen kann, auf eine Art und Weise, dass dein Kind das Gefühl hat, dass es autark ist und selbst entscheidet, obwohl das gar nicht stimmt. Du bist die Mutter, du wachst über dein Kind, aber diese praktische Ebene, da frag bitte jemand anderen, frag, wenn du möchtest, meine Partnerin.
Genau diese Situation, die du beschreibst, über die spricht meine Partnerin immer wieder, weil sie das auch mit ihren Kindern erlebt. Diese Situationen, die du aus der Schule beschreibst, sind typisch, die erlebt jedes Kind, auch die Kinder meiner Partnerin. Viele Mal ist eines der Kinder nach Hause gekommen, völlig am Boden zerstört und verängstigt und total verunsichert wegen etwas, was in der Schule geschehen ist mit einem anderen Kind.
Und da ist Weisheit gefragt und Erfahrung. Es geht darum, dass du deinem Kind nahe bist und ihm beibringst, wie es damit umgehen kann, auf eine Art und Weise, dass dein Kind das Gefühl hat, dass es autark ist und selbst entscheidet, obwohl das gar nicht stimmt. Du bist die Mutter, du wachst über dein Kind.
Link zum Zitat im Video bei 1h01m14s
Und dann habe ich erlebt, wie sie dem Kind beisteht, und wie sie dem Kind beibringt, damit umzugehen. Wie sie dann auch manchmal eingreift, aber auf geduldige, zurückhaltende Weise.
Ich habe dann immer wieder das Gefühl, dass ich als Mann dafür gar nicht geeignet bin. Ich würde mit den Dingen völlig anders umgehen, aber ich erkenne, dass ihre Art und Weise viel viel hilfreicher ist. Und das Gleiche gilt für den Kontakt, den die Kinder mit anderen Kindern haben. Meine Partnerin spürt ganz genau, was für dramatische Auswirkungen die Gesellschaft hat, in der sich die Kinder befinden.
Manchmal sind die Kinder mit anderen Kindern zusammen, die für sie schwierig und nicht so gut sind, und dann brauchen unsere Kinder manchmal tagelang, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen; um wieder bei sich anzukommen. Und dann gibt es andere Kinder, wenn die zusammen sind mit denen, dann kommen die glücklich und ausgeglichen zurück.
Und da jetzt weise und sanft zu steuern, das Kind zu begleiten, das kann man lernen, aber ich kann es dir nicht beibringen. Ich kann dir nur sagen: ja, es ist deine Aufgabe. Ja, du solltest dich darum kümmern. Aber wie? Da bin ich nicht kompetent. Wenn du magst, schreib mir, dann bringe ich dich in Verbindung mit dieser weisen Frau, mit der ich hier leben darf. Ich danke dir. Danke.
Meditiere, ob du willst oder nicht
Link zum Thema im Video bei 1h05m05s
So, und ich habe noch eine Email, die ich gerne beantworten möchte. Da geht es jetzt nicht um Kinder. Hier geht es jetzt noch einmal um die Meditation.
"Im Jahr 2022, im April, wollte ich meinen Geburtstag im Corona-Jahr ganz besonders begehen, und ich fand, ich weiß gar nicht wie, ein Schweigeretreat in Hübenthal. Wie sich herausstellte, gab dies ein mir völlig unbekannter Guru namens Soham" – das ist mein spiritueller Meister. "Es war sein letztes auswärtiges Retreat. Bislang hatte ich keine Berührung mit solchen Menschen gehabt, und in dieser Gemeinschaft im Retreat passierte in mir sehr viel.
Die Vollmondmeditation war unglaublich, und ich nahm die Samarpan-Meditation mit in meinen Alltag. Doch nach einem halben Jahr war alles dahin. Ich habe die Kölner Meditationsgruppe einmal besucht, aber da sprach mich nichts mehr an, und ich finde in mir einfach nicht mehr die Kontinuität, mit der Samarpan-Meditation Freundschaft zu schließen. Es ist verflucht. Die Zeit wäre da, doch gehe ich nach längerem Wachliegen lieber in meinen Alltag, und dann beginnt das Machen und das Tun."
Danke. Danke für deine Offenheit und für deinen Mut, mir so etwas zu schreiben.
Ja, es ist wirklich so. Du spürst genau, dass das das Richtige für dich ist. Du spürst: wenn du das tust, tust du dir wirklich etwas Gutes, und ich kann das bestätigen. Wenn du jeden Morgen meditierst, und wenn du gelegentlich mit anderen Menschen zusammen in einer Gruppe meditierst, dann wird sich dein Leben komplett verändern, und du wirst gesund und glücklich werden, als Seele. Es ist einfach so, und du weißt es. Und doch spürst du, wie es dich in die andere Richtung zieht; wie es dich wegzieht.
Und du würdest gerne meditieren, deswegen schreibst du mir ja. Du spürst in dir, wo du eigentlich hin möchtest, sonst würdest du mir nicht schreiben.
Aber du hast das Gefühl, dass dir die Kraft fehlt, diesen Weg zu gehen. Es zieht dich einfach wieder weg in die andere Richtung, und genauso ist es. Der Anfang ist das Schwierigste.
Du spürst in dir, wo du eigentlich hin möchtest, sonst würdest du mir nicht schreiben. Aber du hast das Gefühl, dass dir die Kraft fehlt, diesen Weg zu gehen. Es zieht dich einfach wieder weg in die andere Richtung, und genauso ist es. Der Anfang ist das Schwierigste.
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Wir sind es so gewohnt, in dieser Kraft zu leben, die uns die ganze Zeit nur nach außen zieht, ins Tun, ins Machen, in die Welt. Und daran ist auch nichts verkehrt; das Leben besteht aus diesen äußeren Tätigkeiten. Worauf es ankommt, ist, wo wir verwurzelt sind: von wo aus wir leben. Es geht nicht darum, dass du jetzt dem Leben entsagst, sondern zu lernen, was dein wahres Fundament ist, zu lernen, was deine wahre Identität ist, um dann von dort aus zu leben.
Das verändert das gesamte Leben. Und du weißt das. Du weißt, dass das wahr ist. Ich empfehle dir zwei Dinge. Fang einfach noch einmal von vorne an. Fang mit der Meditation an, als hättest du noch nie meditieren. Swamiji sagt: fang an, und meditiere für fünfundvierzig Tage jeden Morgen. Das gibt dir genügend eigene innere Erfahrung und Energie, damit du dann ganz leicht weitermachen kannst.
Wir sind es gewohnt, in dieser Kraft zu leben, die uns nur nach außen zieht, in die Welt. Und daran ist nichts verkehrt. Worauf es ankommt, ist, wo wir verwurzelt sind. Es geht nicht darum, dass du dem Leben entsagst, sondern zu lernen, was dein wahres Fundament ist, um dann von dort aus zu leben. Das verändert das gesamte Leben. Und du weißt das.
Link zum Zitat im Video bei 1h08m12s
Und das Entscheidende ist, dass du es wirklich jeden Tag machst, und dass du dich nicht jeden Morgen fragst: "Will ich jetzt, oder will ich nicht?" Nein. Du fragst dich morgens auch nicht: will ich heute Zähne putzen oder nicht? Du machst das einfach. Es gibt Sachen, die machst du jeden Morgen, weil du weißt: die sind gut für dich.
Und mach das mit der Meditation auch. Wenn du weißt, dass es gut für dich ist – mehr brauchst du nicht wissen –, dann wirst du es tun. Wenn du dich jeden Morgen fragst: "Hm, will ich jetzt meditieren?", dann ist die Antwort ganz schnell: "nein, ich mache lieber was anderes". Das sind einfach die alten Kräfte. Das ist der Verstand, der überhaupt nicht mag, dass du meditierst. Aber da ist etwas in dir, das genau weiß, was gut für dich ist. Mehr brauchst du nicht wissen, und dann meditierst du jeden Morgen, ganz gleich, ob du willst oder nicht.
Wenn du dich jeden Morgen fragst: "will ich meditieren?", dann ist die Antwort ganz schnell: "nein". Das ist der Verstand, der nicht mag, dass du meditierst. Aber da ist etwas in dir, das genau weiß, was gut für dich ist. Mehr brauchst du nicht wissen, und dann meditierst du jeden Morgen, ganz gleich, ob du willst oder nicht.
Link zum Zitat im Video bei 1h10m07s
Alleine hast du keine Chance
Link zum Thema im Video bei 1h10m48s
Und das Zweite betrifft die Meditationsgruppe. Es ist wirklich sehr hilfreich, wenn man immer wieder auch in der Gruppe meditiert. Man meditiert jeden Morgen allein, das ist wichtig: ganz allein. Dann kann sich deine Aura ausdehnen. Du bist nicht beeinflusst von den Gedanken und den Energien anderer Menschen.
Aber dann ist es auch immer wieder wichtig, in der Gruppe zu meditieren, weil sonst das geschieht, was du auch erlebt hast. Es ist nicht so, dass mit dir etwas nicht stimmt, weil du mit der Meditation wieder aufgehört hast. Es ist vielmehr so: du lebst in einer Welt, in der fast niemand meditiert; in der fast alle Menschen mit ihrer Aufmerksamkeit immer nur nach außen gewandt sind. Alle tun das.
Und wenn du jetzt beginnst zu meditieren, wenn du jetzt beginnst, dich dir selbst zuzuwenden, dann tust du damit etwas, was, energetisch betrachtet, gegen alles geht, was die Welt um dich herum tut. Und wenn du das alleine tust, hast du keine Chance. Es wird dich wieder wegziehen. Man spürt es direkt nicht, es ist ganz subtil, aber dann wird das Weitermeditieren für manche Menschen immer schwerer. Und dabei hilft die Gruppe, weil man dort dann mit Menschen zusammen ist, die in dieser anderen Energie sind; die sich nach innen wenden wollen.
Du lebst in einer Welt, in der fast niemand meditiert; in der fast alle Menschen mit ihrer Aufmerksamkeit immer nur nach außen gewandt sind. Und wenn du jetzt beginnst zu meditieren und dich dir selbst zuzuwenden, dann tust du damit etwas, was gegen alles geht, was die Welt um dich herum tut. Und wenn du das alleine tust, hast du keine Chance.
Link zum Zitat im Video bei 1h11m37s
Die haben natürlich alle die gleichen Schwierigkeiten wie du, aber alle teilen diese gemeinsame Absicht: "Ich möchte meditieren. Ich weiß, das ist gut für mich." Und das ist so unterstützend. Dann hast du in dieser Welt, die sich nur nach außen wendet, eine Art Insel – wie eine Energieblase, die dich dann wieder bestärkt in dem, von dem du selbst weißt, dass es gut für dich ist. Und da ist es jetzt so, dass es bei dieser Gruppe überhaupt nicht darum geht, dass man dort Spaß hat und die Menschen toll findet.
Das sind wahrscheinlich genauso komische Menschen wie du: ganz eigene, seltsame Menschen; oft Menschen, mit denen man Schwierigkeiten hat. Aber es geht nicht darum, da jetzt ein schönes Kaffeekränzchen zu haben, Freunde, mit denen man sich gerne austauscht. Das kann gut sein. Ich erlebe es immer wieder, dass es wunderbar ist, aber darum geht es nicht. Du gehst dorthin, um Unterstützung zu finden, um Dich dir selbst zuwenden zu können, in einer Welt, die versucht, dich davon abzuhalten.
Bei dieser Gruppe geht es nicht darum, dass man dort Spaß hat und die Menschen toll findet. Die sind genau wie du: ganz eigene, seltsame Menschen; oft Menschen, mit denen man Schwierigkeiten hat. Doch du gehst dorthin, um Unterstützung zu finden, um Dich dir selbst zuwenden zu können, in einer Welt, die versucht, dich davon abzuhalten.
Link zum Zitat im Video bei 1h13m24s
Deswegen gehst du dorthin. Und indem du zu einer Gruppe gehst, um gemeinsam zu meditieren, unterstützt du dich selbst und alle anderen Gruppenmitglieder auch.
Weißt du, es ist so: nur ganz wenige Menschen beginnen diesen Weg nach innen. Nur ganz wenige Menschen gehen diesen Weg der Meditation. Die meisten Menschen glauben an das Außen.
Und diese wenigen Menschen, das sind die, die Jesus die 'schwarzen Schafe' nannte: das sind Außenseiter; seltsame Menschen; Menschen, die irgendwie anders sind als alle anderen. Und die erlebst du dann in der Meditationsgruppe: diese schrägen Gestalten, diese komischen Vögel. Und du weißt es vielleicht nicht, aber du bist auch einer von ihnen. Du bist auch so komisch, nur weißt du es nicht. Ich halte mich völlig für völlig normal. Ich denke immer, ich bin eigentlich ein völlig normaler Mensch, so wie alle anderen auch.
Nur ganz wenige Menschen gehen diesen Weg der Meditation, und das sind die, die Jesus 'schwarzen Schafe' nannte: Außenseiter; seltsame Menschen, die irgendwie anders sind als alle anderen. Die erlebst du in der Meditationsgruppe: diese schrägen Gestalten, diese komischen Vögel. Und du weißt es vielleicht nicht, aber du bist einer von ihnen.
Link zum Zitat im Video bei 1h14m46s
Man hält sich halt selbst für normal, aber andere sagen mir, dass das überhaupt nicht stimmt. Aber so geht es dir auch. Du bist genauso seltsam und komisch wie diese Menschen, denen du in dieser Meditationsgruppe begegnest. Und ich möchte dir einfach sagen: es geht nicht darum, dass du diese Menschen magst, dass du sie toll findest. Es geht darum, dass dieses gemeinsame Meditieren eine unendliche Hilfe ist. Und wenn du es schaffst, das einmal in der Woche zu machen, dann wird dies es dir viel leichter machen, mit der Meditation, die du morgens für dich machst, weiterzumachen.
Es geht nicht darum, dass du diese Menschen magst und toll findest. Es geht darum, dass dieses gemeinsame Meditieren eine unendliche Hilfe ist. Und wenn du es schaffst, das einmal in der Woche zu machen, dann wird dies es dir viel leichter machen, mit der Meditation, die du morgens für dich machst, weiterzumachen.
Link zum Zitat im Video bei 1h15m50s
Und wenn du es nicht in der Gruppe kannst, dann mache es online. Aber du schreibst von der Kölner Gruppe... Wenn du eine Gruppe hast, bei der du körperlich, in echt, mitmachen kannst, das ist das Allerbeste.
Und ich kenne die Kölner Leute.
Ich kenne die Leute dort in der Gruppe... wirklich sehr, sehr schräge Gestalten. Ich habe sie so lieb. Da sind einige Menschen, die dort meditieren, die kenne ich seit so vielen Jahren, und die sind mir so ans Herz gewachsen.
Die sind genauso komisch wie ich.
Sei dir selbst treu
Link zum Thema im Video bei 1h17m17s
Ja, und zum Schluss möchte ich dir noch einen Rat geben: sei dir selbst treu. Es kann auch sein, dass du diese Meditation einfach überhaupt nicht machen möchtest. Die ist nicht für jeden. Diese Meditation ist das Beste, was ich kennengelernt habe in allen Leben, die ich bisher gelebt habe. Soweit es meine eigene Erfahrung betrifft, gibt es nichts Besseres. Das heißt aber nicht, dass es für dich auch so sein muss.
Ich erzähle dir davon, um dich zu ermutigen; um dir Gelegenheit zu geben, wenn das etwas für dich ist, wenn du dafür in dir Interesse trägst, dass dieses Interesse Unterstützung findet. Deswegen spreche ich zu dir. Ich spreche aber nicht zu dir, um dich von etwas zu überzeugen, was du tief in dir drin gar nicht möchtest. Aber wenn du diesen Wunsch verspürst, aber dann merkst: "ich würde so gerne meditieren, aber ich schaffe es einfach nicht", dann bin ich für dich da. Dann leihe ich dir meine Energie und meine Kraft, damit du damit wieder anfangen und weitermachen kannst.
Danke, danke für deine Frage.
Ja, ich kenne nichts Besseres als diese Meditation, um glücklich zu werden und um zu lernen, erwacht zu leben und anzukommen und im Himmel zu leben. Es gibt nichts Besseres.
Ich kenne nichts Besseres als diese Meditation, um glücklich zu werden und um zu lernen, erwacht zu leben und anzukommen und im Himmel zu leben. Es gibt nichts Besseres.
Link zum Zitat im Video bei 1h19m04s
Danke, dass du da bist.
Ich liebe dich.