Himmel, Hölle ? Deine Wahl !
Wie das Unmögliche für dich möglich wird.
Was bedeutet "bereuen"? Wieso kommen Reiche nicht in den Himmel? Und noch wichtiger: wie gelangst du dorthin? Seit Ewigkeiten schien es unmöglich, doch plötzlich hast du die Wahl.
Über dieses Video:
Für die meisten Menschen ist Spiritualität und Religion etwas verklärt-abstraktes. Himmel und Hölle sind nichts weiter als Konzepte. Keiner weiß, worum es wirklich geht. Deshalb wirkt das Ganze suspekt und unerreichbar, und deshalb glauben viele, man müsse sich einem Guru oder Führer ausliefern, um sich in Richtung auf dieses unbekannte, unerreichbare Ziel aufmachen zu können.
Für mich war es nie so. Ich habe meinen spirituellen Weg stets als eine Abfolge konkreter innerer Erlebnisse empfunden, und es waren immer diese inneren Erfahrungen, die mich leiteten.
In diesem Video erzähle ich von meinen eigenen Erlebnissen und davon, dass es in Wirklichkeit immer nur um deine eigenen inneren Erfahrungen geht. Sie sind dein Führer, und das nimmt der ganzen Sache das Verklärte und Bedrohliche.
Der spirituelle Weg ist etwas, das sich auf natürliche Weise im Leben entfaltet. In den Himmel zu kommen ist etwas ganz Natürliches: eine Entwicklung, die heute jedem Menschen möglich ist, und ich gebe dir Hinweise dazu, was du tun kannst, um diesen Prozess zu fördern.
Vollständiger Text zum Mitlesen:
Guten Morgen.
Ich freue mich, endlich wieder ein Video machen zu können. Ich sage immer "guten Morgen", weil es noch ganz früh ist. Ich mache meine Videos immer direkt nach dem Meditieren morgens. Ich meditiere, und dann gehe ich ins Bad und mache mich frisch und trinke ein Glas Wasser, und dann setze ich mich sofort vor die Kamera... wenn die Welt und das Haus und wenn mein Kopf noch still ist.
Heute möchte ich über Himmel und Hölle sprechen. Das sind ja eigentlich so antiquierte Ausdrücke, aber irgendwie berühren sie etwas in uns, finde ich. Zum Beispiel das Wort Himmel: keiner würde jetzt zugeben, er suche nach dem Himmel, aber für mich enthält dieses Wort diese Sehnsucht, die in uns Menschen steckt. Es ist ja so, dass wir eigentlich gar nicht wissen, wonach wir suchen. Irgendwann im Leben merken wir: das kann es nicht sein! Irgendwann merken wir im Leben: "Ich bin nicht glücklich." Selbst Menschen, die alles haben in der materiellen Welt, stellen fest: "Ich bin nicht glücklich." Aber sie wissen weder, was dieses glücklich sein, das sie vermissen, was das bedeutet, noch, wo es zu finden ist. Und deswegen mag ich dieses Wort Himmel so sehr.
Und deswegen heißen meine Videos auch: "Entschuldigung, geht's hier zum Himmel?" Ja, hier geht's zum Himmel. Aber erstmal möchte ich über die Hölle sprechen. Die "Hölle" ist ja ein beliebtes Wort in der christlichen Mythologie, in der christlichen Kirche, um uns Angst zu machen: "Ich will bloß nicht in die Hölle kommen! Was muss ich tun, damit ich nicht in die Hölle komme?" Und ich finde das sehr interessant. Ich möchte kurz drüber sprechen, wo die Hölle ist und wo der Himmel ist, um danach darüber zu sprechen, wie man in den Himmel kommt.
Mit der Hölle ist es so: Mir fällt gerade ein Zitat ein von einem berühmten Dichter. Den Namen habe ich vergessen, aber das Zitat habe ich noch im Sinn. Es heißt: "Das beste Gefängnis ist das Gefängnis, von dem die Leute gar nicht wissen, dass sie drinstecken." Die Menschen ahnen gar nicht, dass sie in einem Gefängnis stecken, und deswegen versuchen sie auch gar nicht, herauszukommen. Und so ist es mit der Hölle. Dieses normale Leben, das die Menschen haben, dieses Leben, das für die meisten Menschen unterlegt ist mit einer ganz normalen ständigen Sorge und Angst um die Zukunft, angefüllt mit Angst und Schmerz aus der Vergangenheit; diese ständige Unruhe, die die meisten Menschen zu gut kennen; so gut kennen, dass sie sie oft gar nicht mehr wahrnehmen. Diese Überzeugung: "Ich muss kämpfen. Das Leben ist gefährlich."
Das, was für die allermeisten Menschen auf diesem Planeten normal ist, das ist die Hölle. Und die meisten Menschen wissen gar nicht, dass sie darin stecken. Sie wollen gar nicht raus.
Und mit dem Himmel ist es so: der Himmel ist kein Ort weit weg von hier, wo man irgendwie hingelangen muss. Der Himmel ist auch hier, genau wie die Hölle. Der Himmel ist die Abwesenheit von eben dieser kranken normalen Unruhe, dieser tiefen Überzeugung: "Das Leben ist mir feindselig gestimmt. Das Leben ist gefährlich. Das Leben ist harte Arbeit." Der Himmel ist die Abwesenheit von diesem Gefühl: "Ich muss mich um alles kümmern. Es hängt von mir ab." Der Himmel ist die Abwesenheit von diesem Gefühl von "ich": "ich muss, ich brauche, ich will, ich habe Angst." Und wenn all das weg ist, dann macht sich der Himmel breit in dir.
Es ist nicht so, dass du dann woanders bist. Du bist da, wo du jetzt auch bist: in deinem Bewusstsein, an dem Ort, wo du jetzt gerade bist, aber alles ist anders. Und das Paradox ist nun, dass die Menschen nicht wissen, dass sie in der Hölle sind. Sie kennen die Natur ihrer Hölle nicht. Wir leiden zwar als normale Menschen unter diesem, was manche Menschen Hamsterrad nennen: diesem ständigen Hinterherrennen nach irgendeiner imaginären Sicherheit, oder nach irgendwelchen Dingen in der Welt, die es uns dann endlich irgendwie ermöglichen, uns gut zu fühlen, uns sicher zu fühlen, uns glücklich zu fühlen.
Und dann kommt irgendeiner daher, Jesus zum Beispiel, und er sagt: "Vergiss diese weltlichen Dinge, dort findest du es nicht. Wende dich Gott zu. Da ist der Himmel." Und wir finden alle vielleicht Jesus cool, aber wenn wir solche Sachen hören, dann denken wir: "Ja ja, das kann es nicht sein." Wir sind total überzeugt davon, dass das, dem ich ein Leben lang hinterherrenne, wofür ich all meine Kraft aufwende, dass es wichtig ist, und dass ich das nicht loslassen darf, dieses Kämpfen, dieses mich sorgen. Wir leiden darunter. Diese Last unserer Sorgen, diese Last unserer Angst in der Welt, die lässt uns leiden. Aber wenn jemand sagt: "Lass das gehen, lass es los, das ist deine Hölle!", dann denken wir aus tiefster Überzeugung: "Das kann nicht sein! Das kann ich nicht loslassen! Davon hängt mein Glück ab, dass ich mich anstrenge; dass ich die Welt endlich so hinbiege, dass ich die Welt endlich so machen kann, dass alles gut ist." Wir sind davon überzeugt: das ist die Richtung. Und ich sage dir: das ist die Hölle.
Und wenn jemand kommt und sagt: "Zum Himmel geht's da lang, lass' diese Sachen los!", dann ist es nicht nur so, dass wir das nicht können; wir wollen es gar nicht. Es ist wirklich so, dass wir aus unserem Gefängnis, aus unserer Hölle, nicht herauswollen, weil wir überzeugt sind davon, das wäre der richtige Weg.
Es gibt so viele Beispiele in der Geschichte der Menschheit, wo die Menschen für das Gute kämpfen... jetzt wieder Menschen, die für die Umwelt kämpfen, oder andere Menschen, die für Frieden kämpfen, für Freiheit kämpfen. Und wir bewundern diese Menschen und denken: "Ja, das... das führt in eine bessere Welt." Ich sage dir: das zementiert die Hölle nur noch mehr, dieses Kämpfen; dieses Kämpfen gegen das, was ist; dieses verzweifelte die Welt da draußen richten wollen, das führt immer noch tiefer in diese Hölle hinein. Es ist natürlich total gut gemeint. Es entspringt einer Verzweiflung, einer tiefen Zukunftsangst, und es entspringt der Überzeugung: "Wir müssen die Welt richtig machen."
Und wie gesagt: wenn dann einer kommt und sagt: "Wende dich nach innen. Vergiss die Welt. Richte Dich selbst, nicht die Welt. Bring dich selbst in Ordnung. Mache in dir Frieden. Entzünde in dir das Licht, dann wird alles anders!" Wenn das einer sagt, dann können wir nur den Kopf schütteln: "Wer kümmert sich dann um die Welt? Wer kümmert sich um die Umwelt, um die Kriege, um die Kämpfe?" Das ist die Hölle; diese Überzeugung ist die Hölle. Und diese Überzeugungen sind so gebaut, dass sie nicht zu durchdringen sind. Keiner kann mit Argumenten, mit logischen Argumenten, mit den richtigen Worten, diese Lebensüberzeugung durchdringen. Die ist schlüssig. Du bist davon überzeugt: so wie du denkst, so wie du die Welt siehst, das ist richtig, und alles andere ist Quatsch, ist einfach Käse.
Und dann, wenn du großes Glück hast, berührt dich etwas. Du hörst irgendjemanden sprechen, vielleicht liest Du ein Zitat von Jesus oder du hörst einen Guru sprechen, oder du liest irgendeine alte Schrift... und da, da spricht dann einer davon, wie es wirklich ist. Da liest du dann: "Setze Gott an erste Stelle, wende dich nach innen." Und obwohl du es überhaupt nicht verstehst, und obwohl das überhaupt keinen Sinn ergibt, und obwohl es gegen all deine Überzeugungen geht, weißt du: "Ah ja, der hat recht, die hat recht!" Das ist der Lichtstrahl, der ganz kurz in deine Hölle dringt, und dich daran erinnert, wo es lang geht.
Aber dann kehrst du zurück zur Hölle, denn es macht einfach keinen Sinn. Wir sind von uns selbst und von dem, was wir glauben, so überzeugt, dass wir es nicht loslassen wollen: "Ich muss kämpfen, für mich, für mein Leben, für die Welt, für die Zukunft meiner Kinder. Und was entsteht dann? Immer noch mehr Kampf. Man kann es in der Welt sehen. Die Menschen, die, die heute für das Gute kämpfen, die tragen auch morgen Kampf in die Welt. Es geht nicht darum, wofür man kämpft, worüber man sich Sorgen macht. Was man in die Welt trägt, ist Kampf. Was man in die Welt trägt, ist sich Sorgen machen. Und so geht es immer weiter: die Welt wird immer dunkler durch all die Menschen, die es so gut meinen.
In den Himmel zu kommen ist ganz einfach, also technisch betrachtet. Ich beschrieb ja eben: die Hölle ist hier. Du steckst in der Hölle, ganz tief, seit vielen Leben. Du kennst nichts anderes. Der Himmel ist auch hier, aber du kannst ihn nicht sehen. Und das Einzige, was dich vom Himmel trennt, das Einzige, was die Hölle vom Himmel trennt, ist das, was du glaubst; ist das, was du siehst, deine Interpretation, deine Wahrnehmung der Welt. Und deswegen ist es so einfach, in den Himmel zu kommen, und deswegen ist es so schwer. Es ist einfach, weil du nirgendwo hingehen musst. Du brauchst nichts erkämpfen, du brauchst nichts Schwieriges zu erlangen da draußen in der Welt. Das einzige Problem ist das, was in deinem Kopf steckt, und das macht es so einfach, und es macht es so schwierig.
Es ist einfach, weil es in deiner Macht liegt, dich um dein Inneres zu kümmern. Keiner kann dich davon abhalten. Du brauchst dafür kein Geld, kein Wissen, du brauchst dafür keine Karriere, und deswegen ist es so leicht. Deswegen steht es jedem einzelnen Menschen offen, dieser Weg, ganz gleich wo er herkommt, ganz gleich wie reich oder wie arm. Und so schwierig ist es, weil wir so sehr an das glauben, was wir glauben. Es ist, als wäre es uns unvorstellbar, dass unsere Überzeugungen, unsere Sicht der Welt, dass das verkehrt ist.
Man muss sozusagen gegen sich selbst gehen, gegen das, was einem lieb und teuer ist: diese Überzeugungen, das, wofür man immer gekämpft hat, wofür man ein Leben lang all seine Energie aufgewandt hat; das alles nicht mehr wichtig nehmen und zugeben: "Ich habe mich verlaufen", das erfordert entweder ein hohes Maß an Verzweiflung in der Welt, und diese Verzweiflung zwingt den Menschen dann förmlich in die richtige Richtung. Oder es erfordert, und das ist der andere Weg, einen klaren Blick in die Welt, wo man erkennt: "Ich habe überall gesucht. Ich habe alles probiert, und da ist es nicht. Ich habe versucht, glücklich zu werden. Ich habe alles, aber ich bin immer noch nicht glücklich. Ich habe für alles gekämpft, und die Welt ist immer noch dunkel." Und irgendwann gestehst du dir dann ein: "Okay, ich kenne den Weg nicht. Irgendjemand muss mir sagen, wo es lang geht."
Und wenn du an dem Punkt bist, dann geschieht etwas, und so ist es im Leben von jedem einzelnen Menschen: dann machst du Bekanntschaft mit einem Menschen... ich nehme so gern das Beispiel von Jesus, weil uns dieses Wesen so vertraut ist durch die christliche Kultur... Jesus lebte vor 2000 Jahren. Er kann das für dich heute nicht mehr bewirken. Aber es gibt andere lebende "Jesusse" sozusagen, lebende Gurus, lebende Medien Gottes, Medien des Lichts sozusagen. Und was dann passiert, ist, dass du so jemanden sprechen hörst, oder liest, oder einfach nur an ihm vorbeigehst auf die eine oder andere und Weise. Und dann, was dann geschieht ist, dass du in dir selbst plötzlich spürst, erlebst, das, was möglich ist. Es ist, als würde für einen kurzen Moment in dir drinnen der Himmel aufgehen, und du fühlst plötzlich das, was möglich ist. Du weißt nicht, wie du dahingekommen bist, aber plötzlich kennst du einen Geschmack, den du vorher nicht gekannt hast, in dir drin. Und dann weißt du: das, was du da gerade erlebst, erlebst du in dir. Es hat nichts mit der Welt zu tun, es ist nichts, was die Welt dir gegeben hat oder deine Anstrengungen. Und es ist auch nichts, was dieser seltsame Mensch, der da in dein Leben getreten ist, dir gegeben hat, nichts, was er gesagt hat, und trotzdem: es ist etwas in dir.
Du erlebst etwas, und dann weißt du: "Wow, das ist möglich!" Du hast einen Geschmack vom Himmel bekommen, und der, wenn du Glück hast, lässt dich nie wieder los. Und wenn man einmal diesen Geschmack bekommen hat, dann hilft dieses Erlebnis einem dabei, die Dinge, die man bis dato so ernst genommen hat... die Dinge, von denen man so überzeugt ist, dass sie wichtig sind, und dass nur die zum Ziel führen, dass es die nicht sein können. Dieses innere Erlebnis, das man einmal hatte, das bringt all diese Überzeugungen, die wir seit vielen Leben in uns tragen, zum Wanken.
Und es ist nun nicht so, dass sich von einem Tag auf den anderen alles ändert. Es ist nicht so, dass du plötzlich aus der Hölle herausplumpst und dann für immer im Himmel lebst. Aber etwas ist dann anders. Du kannst plötzlich deine alten Überzeugungen aus einer neuen Perspektive sehen. Du kannst sie sozusagen von außen betrachten und anzweifeln. Und du kennst etwas Neues. Du kennst plötzlich diese neue Richtung nach einem "Innen", das du vorher nicht gekannt hast. Und ich sage das, "diese neue Richtung innen", weil das, was da geschehen ist, ist eine innere Erfahrung von dir. Ich betone noch einmal: es sind nicht irgendwelche weisen Worte, die dir jemand gesagt hat. Dabei geht's um deine eigene, ganz eigene Erfahrung. Das ist der Wegweiser. Und die Herausforderung ist nun...
Es ist eine ganz interessante und seltsame Situation, in der man sich dann befindet. Auf der ein Seite hat man erlebt, was möglich ist. Man hat eine Kostprobe des Himmels in sich selbst erlebt. Und gleichzeitig erlebt man die unglaubliche Kraft dieser alten Überzeugungen. Es ist, als wäre man unfähig, das loszulassen. Als wäre man unfähig, nicht mehr zu kämpfen, sich keine Sorgen mehr zu machen, obwohl man vielleicht jetzt schon weiß: "Das führt zu nichts das will ich nicht mehr." Man kann einfach nicht damit aufhören. Es geht nicht. Viele Menschen erleben es dann so, dass sie zeitweilig diese neue Richtung in sich spüren und der folgen können, und dann, zu anderen Zeiten, das völlig vergessen und wieder ganz im alten Trott, in dem, was sie dann "alten Wahnsinn" nennen, sich wieder ganz darin verlieren. Und es geht dann so hin und her.
Für ganz kurze Zeit gibt es dann so Momente, wo man sich an dieses Neue erinnert. Man denkt: "Ah wow, natürlich, das ist es!" Und dann vergisst man es wieder und ist wieder in dem alten Wahnsinn und glaubt, nichts anderes kann wahr sein. Es ist also kein Umschalten von heute auf morgen. Es geht einfach dann darum, diesem Neuen Raum und Energie zu geben. Es ist wie eine Pflanze. Eine neue Pflanze wächst in dir, und die will gegossen werden; die möchte genährt werden. Und das geschieht, indem man ihr Aufmerksamkeit gibt, so wie den echten biologischen Pflanzen draußen im Garten auch. Immer wenn du dich diesem Inneren zuwendest, diesem kleinen Himmel in dir, diesem Licht in dir, dann näherst du das. Und immer, wenn du dich dem Alten zuwendest, wenn du deine Energie darauf verwendest und deine Aufmerksamkeit, die Welt gerade biegen zu wollen, dich gerade biegen zu wollen, da draußen in der Welt alles gut zu machen, dann gibst du dem Nahrung, und dann verstärkt sich das. Und das ist das, was wir seit Jahrtausenden tun. Und deswegen wird diese Hölle auch immer heißer und immer immer größer, immer tiefer: weil wir ihr fortwährend Aufmerksamkeit geben. Nicht, weil sie so schlimm ist: es ist einfach nur, weil wir sie näheren, das ist alles.
Und jetzt geht es darum, diesen kleinen Himmel, den du kennengelernt hast, den du spüren kannst, manchmal, wenn du in diese Richtung blickst nach innen, den zu näheren. Swamiji, mein Guru, sagt: das ist deine Seele; die näheren; der Aufmerksamkeit geben; die wachsen lassen. Und dabei hilft die Samarpan-Meditation, die ich in meinen Videos immer wieder erwähne. Es ist eine ganz einfache, supereinfache Methode, zu üben, für eine halbe Stunde am Tag all dies Alte einfach loszulassen und in diesem Neuen zu ruhen, das man überhaupt nicht kennt, und dann wird es genährt. Und mit der Zeit, ganz allmählich, wird es größer. Und ganz allmählich, im selben Maße, verliert das Alte seine Macht über dein Bewusstsein und seine Bedeutung in deiner Welt.
Und wie gesagt: die einzige Herausforderung dabei besteht darin, sich selbst nicht mehr zu glauben. Ich sagte dir eben: man steckt dann in einer interessanten Situation: auf der einen Seite geht es darum, dem, was man mit jeder Faser glaubt, dem nicht mehr zu glauben, und doch ist der einzige Kompass, den man hat, diese eigene innere Erfahrung der neuen Richtung dieses Himmels. Als gäbe es ein Teil in einem selbst, dem man nicht vertrauen kann, und einen anderen Teil, dem man vertrauen kann. Und viele Menschen kommen da ins Schleudern an diesem Punkt. Und mein Rat ist, darüber nicht nachzudenken, denn es ist so, dass der Unterschied zwischen diesen zwei Seiten ganz ganz deutlich spürbar ist; die fühlen sich vollkommen anders an, die schmecken ganz anders.
Du kannst sie ganz leicht unterscheiden, in Wirklichkeit, aber nicht, indem du darüber nachdenkst; nicht durch Argumente, Gründe, sondern einfach, indem man fühlt; einfach indem man sich nach innen wendet und fühlt und erlebt. Dadurch wird es ganz klar, und die Meditation hilft dabei, das immer klarer zu machen. Und diese Herausforderung und dieser Weg, das ist nichts Neues.
Seit Jahrtausenden sagen immer wieder Weise und Gurus und Heilige: "Das ist der einzige Weg. Das ist der Weg in den Himmel." Aber keiner möchte diesen Rat hören, keiner möchte diesen Weg beschreiten, weil wir verliebt sind in das, was wir glauben; weil wir uns nichts anderes vorstellen können. Und erst, wenn dich das Erlebnis dieses Neuen, wenn das dich berührt, wenn du es selber erlebt hast, erst dann kannst du beginnen, in diese neue Richtung zu gehen. Und dieses eigene innere Erleben geschieht immer durch einen anderen Menschen, durch ein Medium Gottes sozusagen. Das klingt jetzt ein bisschen religiös, ich meine es gar nicht so. Das ist in Wirklichkeit eine ganz praktische Angelegenheit.
Deswegen hat Jesus die Menschen so berührt. Jesus lebte im Himmel. Er wandelte in der gleichen Welt wie seine Mitmenschen, und die waren alle in der Hölle. Und er saß neben ihnen, aber er war im Himmel. Und so ein Mensch, wenn man dem nahe kommt... die Menschen erleben dann plötzlich etwas ganz Unerklärliches in sich selbst. Es ist nichts, was er sagt, aber die erleben plötzlich etwas... diese Fischersleute, denen er begegnet war, die fühlen plötzlich etwas. Die spüren plötzlich ein Lebensgefühl, das sie noch nie erlebt haben, und sie wissen: "Dem folge ich jetzt." Und sie halten sich selbst vielleicht für völlig verrückt und denken: "Was mache ich denn da?", weil es gegen alles geht, was sie glauben; gegen ihre ganzen Überzeugungen; gegen alles, was sie wissen; gegen alles, was die ganze Welt sagt. Aber sie erleben: "Wow, da gibt's ja was völlig... wow, da gibt's ja was völlig anderes!"
Wenn du das zum ersten Mal erlebst, dann weißt du: "Ach, davon sprechen die alle, diese verrückten Heiligen, dieser komische Mikael, dieser seltsame Guru... davon sprechen sie! Natürlich!" Und die einzige Herausforderung besteht darin, diesen Weg zu wollen und nicht mehr den alten.
Deswegen sagt Jesus zum Beispiel, dass... wie sagt er: "Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, denn ein Reicher kommt in den Himmel." Das "Nadelöhr" war in Jerusalem eine winzige Pforte im Stadttor, eine ganz kleine Pforte darin, die gerade groß genug war, damit ein Mensch hindurchtreten kann. Kamele konnten da nicht durch. Deswegen ist der Spruch so bedeutsam: Eher geht ein Kamel durch diese Pforte... was unmöglich ist, es passt da einfach nicht durch, so ein Kamel... als dass ein Reicher in den Himmel kommt. Und es ist nicht so, dass der Himmel etwas gegen Reiche hätte. Es ist nicht so, dass da jemand an der Himmelspforte steht und sagt: "Du bist reich, du hast die Menschen ausgebeutet, du bist ein schlechter Mensch, du darfst nicht in den Himmel." Darum geht's überhaupt nicht.
Der Reiche will nicht in den Himmel. Der Reiche ist so überzeugt davon, dass er den richtigen Weg geht; dass das, wofür er sein Leben lang all seine Energie aufgewandt hat, dass das richtig ist. Das würde er nie loslassen. Seine Reichtümer will er nicht loslassen. Seine Überzeugungen will er nicht loslassen. Und das ist der Grund, warum ein Reicher nicht in den Himmel kommt: weil er nicht will. Er will da nicht hin. Das einzige Hindernis zwischen dir und dem Himmel ist das, was du glaubst. Es ist alles nur in dir drin, und deswegen liegt es in deiner Macht, das zu ändern. Der Weg ist leicht, aber sich selbst einzugestehen: "Wow, was ich glaube, was ich für richtig halte, ist alles falsch", das können nur wenige. Und noch weniger Menschen können an diesem Punkt bleiben.
Es gibt Menschen, die werden berührt, die erleben dieses Innere. Sie wenden sich ab von der Welt, sie nehmen es nicht mehr ernst und wichtig, aber nur für kurze Zeit. Und es ist eine Herausforderung, da dran zu bleiben. Ich beschrieb vorhin, dass es ein Prozess ist, dieses Neue in sich wachsen zu lassen, und in dem Maße, wie dieses Neue in einem drin wächst, verliert das Alte automatisch an Bedeutung. Und da dran zu bleiben, das schaffen nicht viele, einfach weil die Anziehungskraft, die Überzeugungskraft des Alten, der Welt, so so stark ist. Es ist so: das Einzige, was dich rettet, was dich in den Himmel befördert, und das Einzige, was auch diese Welt rettet, ist, dass ein Mensch sich nach innen wendet und sich um das Innere kümmert, um diesen inneren Himmel, und den wachsen lässt. Das ist das Einzige, was die Welt da draußen retten wird.
Aber diese Abkehr von dem, was wir lieben, diese Abkehr von der Welt, von dem, was wir so wichtig und ernst nehmen, die fühlt sich fast verantwortungslos an. Wir können uns einfach nicht vorstellen, dass das richtig sein soll. Und in Wirklichkeit ist das das Einzige, was hilft. Das ist die einzige Herausforderung: diese Einsicht immer wieder zu erneuern, immer wieder in sich zu erleben, und dafür muss man etwas tun. Und das Geheimnis, wie das geht, habe ich vorhin schon so ganz beiläufig erwähnt: es geht darum, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.
Wenn ich beginne, meine Aufmerksamkeit nach innen zu wenden, nach innen zu schauen, dann wächst das, und das macht man zum Beispiel, indem man meditiert. Das ist ein ganz einfaches und sehr sehr wirkungsvolles Hilfsmittel dafür, die Samarpan-Meditation. Ich rede auch explizit von dieser Meditation, weil das die Einzige ist, die ich kenne, die das fördert. Alle anderen Meditationen, die ich kenne, abgesehen vielleicht von einer Atemmeditation, sind versteckt dann doch wieder irgendein Tun, um die Welt zu verändern, um mich zu verändern; um irgendwas in diesem Leben, in dieser Welt zu erreichen, zu ändern. Worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, das ist das Entscheidende, das muss man üben.
Und es gibt zwei Möglichkeiten, die ich kenne... drei Möglichkeiten, die ich kenne. Das eine ist die Samarpan-Meditation. Das zweite ist, aufzuhören, dem Kampf und den Sorgen und den Problemen Aufmerksamkeit zu geben. Und diese beiden Sachen gehören zusammen. Auf der einen Seite beginne ich, meine Aufmerksamkeit nach innen zu wenden, in Richtung Himmel, und gleichzeitig entziehe ich den alten Dingen, die mir bisher so lieb und teuer waren, meinen Sorgen, meinen Problemen, und den Sorgen und den Problemen der Welt, denen entziehe ich meine Aufmerksamkeit; da schaue ich nicht mehr hin.
Und das ist etwas anderes als den Kopf in den Sand stecken. Es gibt Menschen, die glauben, indem sie Probleme ignorieren und so tun, als gäbe es sie nicht, so würde ich sie lösen. Und das funktioniert nicht. Das ist das Gegenteil. Ich habe ein Problem, und das ist so groß, dass ich das noch nicht einmal anschauen will: das ist "den Sand in den Kopf stecken". Ich habe so große Angst vor dem Problem, ich fühle mich so ohnmächtig vor dem Problem, dass ich kapituliere. Und in gewisser Weise gibt man da dem Problem noch viel mehr Aufmerksamkeit als vorher. Man macht es in sich drin noch viel wichtiger. Man gibt diesem Problem in sich noch mehr Raum als vorher.
Wovon ich spreche, ist etwas vollkommen anderes. Du kapitulierst nicht vor einem Problem, du ignorierst ein Problem nicht, sondern du sagst: "Alles, was ich bisher für richtig und hilfreich erachtet habe, dem meine Aufmerksamkeit zu schenken, da zu kämpfen, das ist der falsche Weg. Ich kenne jetzt einen besseren Weg. Ich mache jetzt etwas anderes. Ich schaue ins Licht. Ich habe Licht entdeckt. Da gibt's Licht, und dem gebe ich meine Aufmerksamkeit." Das ist eine völlig andere Art, zu leben.
Und das dritte, was man tun kann... das erste war, die Aufmerksamkeit dem Licht schenken, und das macht man zum Beispiel durch die Meditation; zweitens den alten Dingen die Aufmerksamkeit entziehen.
Und das dritte ist: darauf achten mit welchen Menschen man zusammen ist. Das ist das Entscheidende. Ich sprach davon, wie es ist, wenn man zum allerersten Mal eine Kostprobe des Himmels bekommt, und das geschieht immer dadurch, dass man auf irgendeine Art und Weise von einem Medium Gottes berührt wird. Das kann durch eine persönliche Begegnung geschehen, wie damals, als die Fischer Jesus begegneten. Es kann aber auch geschehen, indem du etwas liest oder ein Video anschaust. Ganz gleich wie es geschieht, irgendein Medium dieser Seite der Welt berührt dich. Und wenn du in Zukunft dich solchen Menschen zuwendest, die entweder das verkörpern oder dich Menschen zuwendest, die auch versuchen, in diese Richtung zu blicken: das ist hilfreich. Diese Energie ist ansteckend, ebenso ansteckend wie das Gegenteil.
Wenn du dich mit deiner Familie und deinen alten Freunden triffst, deren Art die Welt zu sehen, deren tiefe Überzeugungen, die sind alle ansteckend. Und wenn du mit denen Zeit verbringst, dann wirst du feststellen, dass es für dich undenkbar wird, zu meditieren; unverantwortlich, nicht mehr zu kämpfen, sich nicht mehr abzumühen und sich nicht mehr zu sorgen. Es wird einfach undenkbar. Du willst es dann nicht mehr. Du denkst: "Was habe ich denn da gemacht? Was habe ich denn da geglaubt?"
Und dann kommst du wieder in die Gesellschaft von Menschen, die das tun; die das Leben... Vielleicht sitzt du wieder zusammen mit deinem Meister oder einem Guru oder verläufst dich wieder in ein Video von mir, und dann hörst du das, und dann, dann spürst Du das wieder selbst, in dir drin. Und dann ist es für dich vollkommen offensichtlich: "Ah, ja! Das, das ist der Weg!" Das ist völlig klar. Und dann denkst du: "Wie konnte ich nur diesen alten Kram wieder so wichtig nehmen? Ich weiß doch, das führt zu nichts."
Und deswegen heißt dieses Video so, wie es heißt: "Himmel, Hölle? Deine Wahl!" Es ist deine Wahl, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest; was du nähren möchtest. Seit vielen Leben hattest du keine Wahl. Auch in diesem Leben hattest du lange Zeit keine Wahl. Aber plötzlich wirst du berührt. Plötzlich bekommst du einen Geschmack von dem, was möglich ist, und dann hast du eine Wahl. Und die Wahl ist nicht einfach. Ich sagte das ja bereits: das, was wir bisher so lange in uns kultiviert haben, zieht an uns, und zieht an uns auch noch in Zukunft. Es geht nicht einfach weg, und das muss man wissen. Diese Wahl ist keine Wahl, die du einmal triffst. Es ist eine Wahl, die du ab jetzt in jedem Moment aufs Neue zu treffen hast.
Das ist die Herausforderung des spirituellen Weges. Das ist das Einzige, was ihn so schwierig macht. Wenn du dich dafür entscheidest, in diese Richtung zu gehen, in diese Richtung zu schauen, deine Aufmerksamkeit in diese Richtung zu lenken, dann ist es ganz einfach. Es ist total einfach. Es gibt überhaupt keine Hindernisse auf diesem Weg in den Himmel. Man braucht nur Geduld. Aber diese Wahl, die muss man in jedem Augenblick neu treffen, immer wieder, immer wieder, immer wieder.
Und zum Schluss möchte ich noch einmal betonen, dass der Führer auf diesem Weg nicht etwa ein anderer Mensch ist. Kein Guru kann dich da führen. Kein Jesus kann dich da führen. Es sind deine eigenen inneren Erfahrungen, die führen dich von Anfang an. Es ist nicht die Aufgabe eines Weisen oder eines Gurus oder eines Jesus, dir zu sagen, was du tun sollst; dir Entscheidungen abzunehmen. Die Aufgabe von solchen Wesen ist eine ganz andere. Die tun eigentlich nichts. Es ist so, dass durch den Kontakt, durch die Nähe zu solchen Menschen etwas in dir geschieht. Plötzlich wird es dir möglich, das zu spüren, selbst zu spüren.
Und dieses eigene Erleben, das ist dein Wegweiser, deine eigene innere Erfahrung. Du musst dich darum sozusagen selbst kümmern. Es nimmt dir keiner ab. Du erlebst was du erlebst, und dann ist es deine Entscheidung: folge ich dem, was ich da erlebe, oder folge ich dem, was ich mein Leben lang da draußen in der Welt so wichtig genommen habe, meinen Gedanken, meinen Wünschen, meinen Sehnsüchten. Es ist alles in dir drin. Der Führer ist in dir.
Und ich möchte noch einmal... ich möchte noch ein wenig aus meinem Leben erzählen, um zu illustrieren, was ich denn damit meine: diese Rolle dieses Gurus oder dieses Mediums von Gott. Meine allererste Erfahrung des Himmels hatte ich, als ich eine Therapiesitzung hatte. Das mag jetzt wohl so 25 Jahre her sein. Und ich war bei diesem Therapeuten, weil ich natürlich dachte, dass ich Probleme hätte, aber ich hatte großes Glück. Denn dieser Mensch, ein ganz unscheinbarer, stiller Mensch, der lebte im Himmel. Er lebt immer noch im Himmel, er macht immer noch genau das gleiche wie damals.
Und bei einer dieser Sitzungen fiel ich plötzlich in den Himmel. Es war nichts, was er getan hat, nichts. Er hat mir nichts gesagt. Ich habe einfach das Glück gehabt, immer wieder ein wenig Zeit mit diesem Menschen zu verbringen, und dann geschieht etwas in einem selbst. Und ich war einfach dort, ich lag da, und plötzlich erlebte ich den Himmel. Ich war plötzlich von einem Moment auf den anderen in einem Raum, der mit diesem Körper, mit dieser Welt überhaupt nichts zu tun hat, und doch war ich vollkommen wach, total lebendig, ganz da, so aufmerksam, so sensibel und aufnahmebereit wie nie zuvor in meinem Leben. Und das Charakteristische an diesem Erlebnis war die vollkommene Abwesenheit jeglichen Problems. Da war einfach nur stille Lebendigkeit; ein Wohlfühlen; ein ganz feines "gut sein". Es ist schwer, das zu beschreiben. Vielleicht spürst du es, während ich spreche. Und das geschah mir durch die Nähe zu diesem Menschen. Und ich werde das nie vergessen.
Und später... Ich hörte dann mit diesen Sitzungen irgendwann auf. Ich brauchte sie nicht mehr, ich zog weiter, und dann kam ich irgendwann in den Satsang von meinem spirituellen Meister Soham, zum ersten Mal. Ich wusste weder, was Satsang ist, noch, was ein spiritueller Meister ist. Ich hatte von all diesen Dingen keine Ahnung. Aber irgendwie hatte mich der Zufall dorthin verschlagen. Ich saß also in meinem allerersten Satsang bei diesem Menschen, bei Soham, der heute noch Satsang gibt und heute noch lebt und heute noch seinen Segen in der Welt verteilt. Und ich saß da, und ich erwartete nichts. Ich wusste überhaupt nicht, warum ich überhaupt da sitze. Es war nicht so, dass ich etwas Bestimmtes gesucht hätte, schon gar nicht einen Meister. Aber ich erzähle das, weil ich dir erzählen möchte von dem Erlebnis, was ich dann hatte.
Dieser Mensch betrat den Raum, und dann... ich saß da, und mich überkam plötzlich ein Gefühl, eine innere Erfahrung von: "Wow, alles ist gut." Es war fast so, als wären alle meine Probleme verschwunden. Aber ich habe es gar nicht bemerkt, denn sie waren weg. Es war nicht so, dass ich dachte: "Oh, wo sind denn meine Probleme hin? Wo sind meine Sorgen hin?" Es war noch mehr als das. Da war kein Gedanke an Probleme und Sorgen mehr, noch nicht einmal daran, dass die weg sind. Ich war plötzlich einfach nur im Himmel, aber ganz subtil, ganz unspektakulär, als hätte sich meine Normalität von einem Moment zum anderen einfach geändert. Plötzlich war es für mich normal, dass einfach alles gut ist, alles, inklusive mir selbst. Dieser Mensch, dieser Soham, hatte nichts gemacht, aber sein Wesen, sein Sein, das reicht, und ich habe in mir das erlebt, meine eigene Erfahrung. Das ist der Wegweiser, immer das.
Und so ist es mit allen Medien Gottes. Das ist so ein religiöses großes Wort und für viele Menschen vielleicht abschreckend irgendwie, oder fast bedrohlich. Aber es sind einfach Menschen, die bereits im Himmel leben, durch und durch. Und wenn wir so einem Menschen nahekommen, dann wird es uns plötzlich möglich, das auch in uns selbst zu erleben. Und das ist die Funktion dieser Menschen. Und deswegen ist es auch überhaupt nicht gefährlich oder schlimm, sich solch einem Menschen zu näheren, denn dem Einzigen, dem du folgst, ist deine eigene innere Erfahrung. Du spürst genau, was richtig ist, und du spürst besser denn je, was richtig ist, wenn du in der Nähe von solch einem Menschen bist. Das ist das Hilfreiche.
Das ist der dritte Punkt, was du tun kannst, um dir diesen Weg leichter und möglich zu machen. Suche den Kontakt zu Menschen, die dort sind oder die in diese Richtung gehen. Es gibt immer, zu jeder Zeit, Menschen, die dort sind. Es gibt zu jeder Zeit auf der Welt Medien des Himmels, Medien Gottes sozusagen. Es sind nicht viele, aber wenn du willst, dann findest du sie. Es ist so: wenn du das willst, dann kommt so jemand in dein Leben; dann hast du plötzlich einen Guru, oder plötzlich hast du einen Meister, oder plötzlich schaust du dir Videos von so einem komischen Typen an, der über Sachen spricht, die du eigentlich für echt komisch hältst.
Aber so kommt es zu dir, genau so. Und deswegen... ich spreche in jedem meiner Videos eigentlich immer das Gleiche auf die verschiedensten Arten und Weisen, aber es ist eigentlich immer das Gleiche. Und worum es bei der ganzen Sache eigentlich nur geht ist, dir eine Ausrede zu geben, wieder ein Video anzuschauen, weil du dann wieder in Kontakt kommst mit dieser Energie; weil du dann wieder in dir drin etwas spürst, was du vielleicht für den Rest des Tages oder für den Rest der Woche nicht spürst.
Das, was da wächst, diese Hinwendung zu dem Himmel in dir, braucht fortwährend Nahrung, immer wieder, jeden Tag, jeden Moment, und um dich daran zu erinnern, Dafür mache ich diese Videos, immer wieder, immer wieder ein neues. Wenn du zu einem spirituellen Meister gehst, der sagt in jedem Satsang immer das Gleiche. Es geht überhaupt nicht um das, was er sagt. Aber wenn du bei ihm sitzt, dann erlebst du in dir diesen Frieden, und darum geht's: um das, was du erlebst, wenn du die Nähe von solchen Menschen suchst. Der Rest geschieht von selbst. Und deswegen kann dir auch keiner diese Mühe abnehmen.
Mein Guru Swamiji sagt: "Der Guru kann alles Mögliche machen im Leben eines Schülers. Er kann alle seine Probleme lösen. Er kann so viel Segen in sein Leben bringen. Aber er kann nicht machen, dass der Schüler diesen Weg will." Diese Entscheidung, die muss jeder Mensch selber treffen, immer wieder, immer wieder aufs Neue.
Und ich betone auch immer wieder in allen meinen Videos, dass das ein Prozess ist. Es gibt Menschen, die erleben dieses innere Himmelreich zum ersten Mal, und dann vergessen sie es wieder. Und wenn sie das merken, machen sie sich ganz schrecklich Vorwürfe: "Ich habe es falsch gemacht! Und wie konnte ich nur!" Aber das ist natürlich überhaupt nicht hilfreich. Das ist normal. Es ist ein Prozess, sich langsam von diesem Alten zu lösen und dieses Neue, diesem Neuen, immer mehr Raum in sich zu geben. Das ist ein Prozess, ein langsamer, ein allmählicher Prozess. Und ich sagte: es ist eine Entscheidung, die man in jedem Moment immer wieder aufs Neue treffen muss. Und wenn du dich dann dabei erwischst, dass du wieder alles vergessen hast, und dass du wieder deinen alten Sorgen und Nöten so viel Aufmerksamkeit gegeben hast, obwohl du weißt, dass das zu nichts führt, dann... Wenn du das bemerkst... Das Einzige, was du dann zu tun hast, ist, zu sagen: "Ah! Da will ich aber nicht hin! Ich weiß, wo ich hin will." Und du wendest dich wieder nach innen. Du lässt einfach los, immer wieder aufs Neue.
Wenn du denkst: "Ah, ich habe es schon wieder falsch gemacht! Ah, wie konnte ich nur", das ist die Richtung, in die du nicht gehen möchtest. Das ist die alte Richtung: "Ich muss mich ändern. Ich muss die Welt ändern. Ich muss es richtig machen." Du musst gar nichts ändern. Du musst gar nichts richtig machen. Schau einfach in die richtige Richtung, immer wenn es dir auffällt.
Daher kommt übrigens dieser Ausspruch im Christentum: "Bereue! Bereue!" Und die Christen haben das völlig missverstanden. Die Wurzel des Wortes "bereuen" heißt: "kehr um", oder, noch treffender ausgedrückt: "dreh dich um". Immer wieder, immer wieder gehst du in die falsche Richtung, und das ist nicht, weil du schlecht bist, sondern einfach, weil wir nichts anderes gelernt haben. Seit Jahrtausenden, seit Anbeginn der Menschheit, haben wir nichts anderes gelernt. Und das Einzige, was dir nützt, wenn du beginnst, den Himmel zu erleben, ist, dich immer wieder in die richtige Richtung zu drehen, immer wieder. Du wirst es zahllose Male jeden Tag, zahllose Male in jeder Minute erleben, dass du wieder deine Gedanken ernst nimmst, deine Sorgen, das, was andere Menschen sagen, die Nachrichten, die dir von dem Schrecken der Welt erzählen. Jedes Mal, wenn Du es bemerkst, wieder: dreh dich um in die neue Richtung, wende dich nach innen, gib dem Nahrung.
Deswegen ist das Leben ein fortwährendes "Bereuen", aber bereuen nicht im moralischen Sinn. Nicht das Bereuen, was die Christen kultivieren, sondern ein sich umdrehen, einfach in die richtige Richtung schauen, immer wieder, immer wieder, für den Rest des Lebens. Und dann wird der Himmel dein Normalzustand. Dann wird die Welt um dich herum vollkommen anders. Und das, was dann entsteht, diese Welt um dich herum, in dir drin, die hat Kraft, die verändert auch den Rest der Welt, die ist ansteckend, so wie meine Welt für dich ansteckend ist.
So verändern wir die Hölle: erst unsere eigene: in uns drin kultivieren wir den Himmel, und die Hölle verschwindet. Sie ist nicht mehr da. Wir können sie nirgendwo mehr finden. Und das, dieser Raum, diese Welt, die sich um uns herum ausbreitet, die ist ansteckend; die hilft anderen Menschen, das gleiche zu tun. Auf diese Art und Weise, mehr und mehr, verändert sich die gesamte Welt. Das ist der Weg.
Wenn ich also sage: "Himmel, Hölle? Deine Wahl!", das ist nichts wo ich sage: "Hey, du hast selber schuld, wenn du die falsche Wahl triffst." Es ist eher so, dass ich dir sagen will, worin deine einzige Herausforderung in diesem Leben besteht: diese Wahl zu treffen. Die ist schwieriger, als man meint.
Das Alte ist ansteckend, das Neue aber auch. Das Alte hat so eine magnetische Kraft, und der folgen wir die ganze Zeit. Wir lieben den Schrecken, wir lieben die Angst, einfach, weil wir nichts anderes kennen. Und in jedem Moment wieder die Wahl: "Will ich das? Will ich das loslassen und in die neue Richtung schauen?"
Diese Wahl in jedem Moment zu treffen, das ist der Weg.
Danke, dass du da bist.
Ich liebe dich.