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Näher als nah

Wieso ein Guru alle deine Probleme löst.

Über dieses Video:

Dieses Video ist nach meinem Besuch des letzten Diskurses von Swamiji, meinem Guru, entstanden. Jemand fragte mich: wieso hält dieser Guru solch einen großen Abstand zu den Menschen – etwa 30 Meter waren es diesmal –, und diese Frage inspirierte mich dazu, über das Phänomen 'Guru' zu sprechen.

Für die meisten Menschen hat ein Guru etwas fast Bedrohliches, als sei das einer, dem man nicht trauen darf. Andere wiederum möchten dem Guru so nah wie möglich sein, so wie mit wirklich guten Freunden. Aber worum es bei einem Guru wirklich geht, das wissen viele nicht, und so bleibt es unverständlich, warum ein Guru auf Abstand bleibt und sich weigert, über deine persönlichen Probleme zu sprechen – und warum er gerade deshalb alle Probleme deines Lebens zum Verschwinden bringt.

Ich erzähle von dem eigentlichen Geschenk, das ein Guru in unser Leben bringt, und wie dies dazu führt, dass all unsere Probleme gelöst werden – besonders die, bei denen wir uns sicher sind, dass es keine Lösung geben kann.

Natürlich weiß ich, dass all das so lange unglaubwürdig bleibt, wie man es nicht selbst erlebt hat, im eigenen Leben. Und dazu lade ich dich ein: zu erleben, wie sich dein Leben verändert, ohne dass du dir erklären kannst, wie dies möglich ist – einfach, indem du mit dem Meditieren beginnst.

Links zu den Themen in diesem Video:

(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).

  1. Warum der Guru fern bleibt

  2. Das Wunder seiner Rückkehr

  3. Je reiner, desto achtsamer

  4. Ramana Maharshis Rat

  5. Der trockene Schwamm saugt Wasser auf

  6. Nur der Körper hat Probleme

  7. Das Paradies ist innen

  8. Heute ist es unendlich leichter

  9. Die eine Lösung für alle Probleme

  10. Ein ganz neues Fundament

  11. Was willst du wirklich?

  12. Der ganz andere Weg, zu leben

  13. Der lebendige Guru, der jetzt hier ist

  14. Unterstütze mich, wenn es Dir Freude macht

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Warum der Guru fern bleibt

Vor eineinhalb Wochen bin ich meinem Guru begegnet, Swamiji. Er war in Deutschland und hat einen Diskurs gegeben. Und eigentlich wollte ich direkt nach diesem Wochenende ein Video machen, um davon zu erzählen, wie das war für mich und wie das ist, solch einem Guru zu begegnen. Aber es geht nicht. Man kann darüber direkt nicht wirklich etwas sagen. Und wenn man es versuchen würde, dann würde man nicht das treffen, worum es eigentlich geht.

Und deswegen versuche ich, das indirekt zu erzählen, indem ich Fragen beantworte, und indem ich über die alltäglichen Probleme spreche, die die Menschen immer wieder haben und dabei immer wieder auf das zurückkomme, was ich selbst mit diesem Guru, mit diesem Medium Gottes, erlebe, und wie mir das hilft in meinem Leben, in meinem ganz praktischen, menschlichen Leben.

Aber ich habe eine E-Mail bekommen, zu der ich gleich etwas sagen möchte, und das kam so: ich habe einige Tage bevor der Diskurs mit Swamiji, mit diesem indischen Guru, stattfand, in meinem Newsletter darüber geschrieben, damit die Menschen, die sich dafür interessieren, da womöglich hinkommen können, wenn sie möchten. Und in diesem Newsletter hatte ich ein Foto gezeigt vom letzten Diskurs, den Swamiji hier in Deutschland im letzten Herbst gab.

Und auf diesem Foto sieht man, dass Swamiji etwa dreißig, vierzig Meter weit weg sitzt von den vielen Menschen, die da versammelt waren. Damals waren es etwa dreihundertfünfzig Menschen, die auf einem kleinen Fußballfeld saßen, und Swamiji saß dreißig oder vierzig Meter weiter weg von diesen Menschen. Und diese Frau, die mir schrieb, sah dieses Bild und war schockiert, dass dieser Mensch so weit weg sitzt.

Ja, und ich möchte diese E-Mail vorlesen und dazu etwas sagen. Das gibt mir Gelegenheit, wieder einmal ein wenig davon zu erzählen, was mit solch einem Guru überhaupt passiert, wenn man in dessen Nähe ist, und warum der überhaupt da ist – und auch darüber, warum er so weit weg sitzt.

Das ist jetzt also die E-Mail, die ich bekommen habe.

"Bei deinem letzten Newsletter habe ich einen richtigen Schreck bekommen, als ich auf einem Foto sah, dass Swamiji bei seinem Diskurs dreißig Meter von euch entfernt saß. Jesus hat sich immer unter das Volk gemischt und war nahbar. Im ersten Moment dachte ich, ich kann die Samarpan-Meditation so nicht machen, weil es für mich so nicht stimmt.

Nach einer Besinnung mache ich die Meditation gerne weiter und bin Swamiji dankbar, dass er diese kurze Meditation gebracht hat. Ich besuche immer wieder Seminare von zwei anderen wunderbaren Menschen, und sie sind mitten unter uns und von einer großen Menschenliebe und gelebter selbstlosen Liebe bei sehr hohem Bewusstsein. Bei diesen Seminaren geschieht bei mir und den anderen immer sehr viel, und danach geht der Erkenntnisprozess mit Transformation immer weiter.

Wir sitzen ganz dicht bei ihnen, und wenn es ein persönliches Anliegen gibt, sitzen wir bei Ihnen auf der Couch und werden liebevoll zur Erkenntnis und Transformation geführt. Es gibt in dieser Zeit Transformation geführt. Es gibt in dieser Zeit noch andere, sehr junge Menschen mit einem erhöhten Bewusstsein, die uns in die Liebe und Einheit führen, so dass mich diese Entfernung erschreckt hat."

Zunächst einmal danke für diese E-Mail. Ich freue mich sehr über diese Berichte und Fragen und den Mut, den du hast, einfach zu schreiben und zu erzählen, wie es für dich ist.

Du schreibst, dass Jesus sich auch immer unters Volk gemischt hat. Damit möchte ich beginnen.

Zunächst einmal wissen wir nicht, was Jesus gemacht hat. Natürlich lesen wir die Berichte, die uns in der Bibel überliefert worden sind, und da lesen wir, wie die Menschen ihn erlebt haben, aber was das ganz konkret bedeutet, das ist schwer herauszufinden.

Auch Swamiji mischt sich unters Volk, aber alles ist relativ. Es ist so: Normalerweise leben wir auf dieser körperlichen Ebene und wir empfinden uns als Körper, und mit Körper meine ich jetzt nicht nur diesen Körper als Wohnstätte aus Fleisch und Blut, sondern wenn ich Körper sage, dann meine ich damit auch die Gefühle, die dazugehören, die Gedanken, die dazugehören, die Emotionen, unsere Empfindungen – all das ist auf körperlicher Ebene.

Und wir sind es gewohnt, auf dieser körperlichen Ebene mit anderen Menschen zu interagieren und dort unser Leben zu erleben; dort zu geben, dort zu empfangen und dort in Beziehung zu treten. Deswegen empfinden wir es als so wunderbar, wenn wir anderen Menschen körperlich nahe sein können, sei es in einer Beziehung, zum Beispiel in sexuellen Begegnungen, oder mit anderen wunderbaren Menschen, so wie du das beschreibst, wenn man ihnen hautnah begegnen kann, bei ihnen sitzen kann, sie berühren kann, neben ihnen sitzen kann.

Und wir suchen bei diesen Menschen Rat und Hilfe für unser praktisches körperliches Leben, mit all den Problemen, die wir dabei haben. Wir suchen Rat für unsere Beziehungsprobleme, für unsere Probleme mit den Kindern und für die Probleme mit uns selbst, mit unseren Gefühlen, mit unserem Unglücklichsein.

Und auf dieser Ebene bekommen wir dann Antwort.

Ein Guru wie Jesus und ein Guru wie Swamiji, die leben und arbeiten ganz woanders.

Swamiji brachte viele Jahre irgendwo in den Tiefen und in den Höhen des Himalayas zu, bei verschiedensten Gurus, und diese Gurus, denen er begegnete, die leben vollkommen abgeschieden von der Menschheit, ganz allein, zutiefst verbunden nur mit der Natur und mit ihrem eigenen Inneren, mit Gott.

Und dabei entdecken und erleben diese Menschen eine Ebene des Seins, die nichts mit dem Körper zu tun hat. Swamiji nennt diese Ebene die Seele.

Die normalen Menschen benutzen das Wort Seele natürlich auch oft und gern, aber wir meinen damit normalerweise das, was wir tief in uns fühlen, wir meinen damit eher etwas Emotionales. Wenn Swamiji von Seele spricht, spricht er von etwas vollkommen anderem, von etwas, das wir normalen Menschen eigentlich überhaupt nicht kennen.

Und diese Gurus, die dort im Himalaya leben, Hunderte von Kilometern weit weg von der nächsten menschlichen Behausung meistens, ganz allein, die leben auf dieser Seelenebene. Die werden immer empfindsamer, immer reiner, immer durchlässiger, und dadurch kommen sie dieser Seele, die in jedem Menschen wohnt, immer näher.

Und sie werden so empfindsam, dass sie als Seele leben und nicht mehr als Körper. Sie leben immer noch in einem Körper, aber es ist fast so, als hätten sie mit dem und mit den ganzen Problemen und Sorgen, die das körperliche, irdische Leben mit sich bringt, überhaupt nichts mehr zu tun.

Und Swamiji beschreibt es so schön. Er ist ich glaube elf oder zwölf dieser Gurus begegnet. Er hat ein ganz absonderliches Leben, dass er so vielen dieser höchst außergewöhnlichen Wesen begegnet ist. Und er beschreibt es so, dass diese Menschen so empfindsam geworden sind und so zur Seele geworden sind, dass die überhaupt nicht mehr in die Gesellschaft kommen können.

Die wollen das gar nicht mehr. Die haben überhaupt keinen Gedanken daran, jemals wieder in die Gesellschaft zurückzukehren, und deswegen wissen wir auch nichts von ihnen, und deswegen wissen wir auch nichts von dem, was uns als Mensch eigentlich möglich ist.

Das Wunder seiner Rückkehr

Aber ganz selten, ganz, ganz selten, gibt es einen Menschen, der so wird und dennoch zurückkehrt zu den Menschen, um ihnen davon zu berichten, und Swamiji ist einer von denen. In seiner Autobiografie beschreibt er ausführlich und sehr berührend, wie er diese Begegnungen mit diesen Gurus erlebt hat. Und was er da immer wieder erlebt hat, war, dass er von diesem Guru, bei dem er dann jeweils war, überhaupt nicht mehr weg wollte. Er kam einem dieser Gurus nahe, lebte für gewisse Zeit bei ihm für viele, viele Monate oder womöglich Jahre, und dann wurde er wie dieser Guru.

Er war vollkommen versunken in seiner Seele. Er hatte keinen Gedanken mehr daran, zurück in die Gesellschaft zu kehren, obwohl er Frau und Kind hatte, aber er dachte überhaupt nicht mehr daran. Und irgendwann hat ihn jeder einzelne dieser Guru wieder weggeschickt, und er hat gesagt: "Deine Aufgabe ist es nicht, hier zu bleiben. Deine Aufgabe ist es nicht, jetzt einfach weiter in dieser Seligkeit zu leben. Deine Aufgabe ist es, zurück in die Gesellschaft zu kehren, denn deine Aufgabe ist es, den Menschen davon zu berichten – denen den Weg dorthin zu zeigen."

Dazu dient die Samarpan-Meditation, von der Swamiji und auch ich die ganze Zeit sprechen. Und Swamiji wollte nicht. Er war zutiefst unglücklich, dass dieser Guru... Und wie gesagt, es ist ihn dann mit jedem Einzelnen dieser Gurus immer wieder so gegangen, dass dieser Guru ihn wegschickt und er wieder in die Gesellschaft soll. Er wollte nicht. Er wollte einfach nur da bleiben, wo er war, bei diesem Guru, den er als lebendigen Gott erlebte, als unmittelbare Verbindung zum Höchsten.

Aber er musste zurück. Es ist einfach seine Aufgabe.

Ja, und so kam Swamiji, nachdem er zwanzig Jahre lang immer wieder in den Himalaya gewandert ist und dort lange, lange Zeit zugebracht hat mit insgesamt elf oder zwölf verschiedenen Gurus, so kam er dann irgendwann für immer wieder zurück in die Gesellschaft, zu seiner Familie, zu seinen Kindern, und begann, dort unter den Menschen zu wirken.

Aber ich sagte vorhin: alles ist relativ. Solch ein Mensch wie Swamiji, der so geworden ist wie die Gurus, denen er in dieser unendlichen Abgeschiedenheit des Himalayas begegnet ist... dass solch ein Mensch überhaupt zurückkehrt, ist ein Wunder. Es ist ein unendliches Geschenk für uns Menschen.

Und solch ein Mensch ist so empfindsam geworden, so durchlässig... Wir sehen natürlich nur den Körper, aber dieser Mensch, der da zurückkehrt, hat mit seinem Körper nichts mehr zu tun. Der lebt auf einer anderen Ebene, höchst empfindsam.

Und wenn der jetzt zurück zu den Menschen kehrt, sind zwei Dinge vollkommen anders als die Begegnungen, die du kennst und beschreibst, zum Beispiel von diesen wertvollen Menschen, die du in deiner E-Mail erwähnt hast. Das eine ist, dass solch ein Mensch auf sich Acht geben muss. Swamiji beschreibt es so: Man wird immer reiner, man wird immer sauberer, man verliert mit den Jahren, wenn man im Himalaya lebt, weit weg von der Gesellschaft, alle Gedanken.

Man denkt nicht mehr. Man ist leer und rein. Und er beschreibt es so: es ist, als würde man ein weißes Gewand tragen. Und wenn man dann zurück in die Gesellschaft geht, sagt er, ist es, als würde man mit diesem weißen Gewand in eine Kohlegrube gehen, in eine Kohlemine, und wenn man nicht Acht gibt, wird man sofort verschmutzt, man wird sofort kohlpechrabenschwarz, weil man solch ein weißes Gewand anhat, auf dem man jeden Schmutz sieht und spürt.

Und deswegen sagt Swamiji: je reiner man wird, je mehr man aus dieser körperlichen Existenz hin zu dieser Seelenexistenz kommt, desto mehr muss man auf sein weißes Gewand achten; desto mehr muss man darauf achten, dass man dann nicht wieder den Schmutz des gewöhnlichen Lebens, des körperlichen Lebens, aufnimmt, und mit Schmutz meine ich und meint Swamiji die Gedanken, die alle Menschen haben.

Da kommt dieser Mensch zurück aus dem Himalaya und ist vollkommen leer und gedankenlos, und wir können uns überhaupt nicht vorstellen, was es bedeutet für solch einen Menschen, wieder zurück in die Gesellschaft zu kehren, in den unglaublichen Lärm unserer Gedanken und unserer Sorgen.

Und deswegen passt so ein Mensch wie Swamiji sehr, sehr gut auf sich auf, und deswegen der Abstand. Je näher man anderen Menschen kommt, desto schneller nimmt man deren Schmutz auf – es ist einfach so –, deren Gedanken, deren Dramen, deren Ego, deren Verhaftetsein mit allem Körperlichen.

Und Jesus ist auch ein Guru vom Kaliber wie Swamiji. Wir wissen nichts von dem Leben von Jesus, bevor er begann, in Judäa zu predigen, aber er hat auch einen Weg hinter sich. Und dass Jesus überhaupt zurück zu den Menschen kam, um von Gott zu berichten, ist schon unglaublich. Du sagst in deiner E-Mail: die Menschen, die du kennst, sind so nahbar. Für jemanden wie Jesus und wie Swamiji ist es... die machen sich den Menschen wirklich nahbar, aber das bedeutet bei solchen Menschen, dass sie überhaupt zurück in die Gesellschaft kehren.

Da geht es gar nicht darum, dass sie jetzt auf fünf oder zehn Metern den Menschen körperlich nahekommen. In dieser Kategorie bedeutet 'nahbar werden', dass sie überhaupt zurückkehren; dass sie überhaupt da sind; dass wir sie überhaupt hören können; dass wir sie überhaupt erleben können. Wie gesagt, diese anderen Gurus, die kehren nicht zurück, die haben keinen Gedanken daran. Die würden das nie wollen und auch nie tun, und die können das auch gar nicht mehr.

Dass also solch in Jesus überhaupt zurück nach Judäa kam und begann zu sprechen, ist allein schon ein unendliches Geschenk. Und wie nah Jesus den Menschen kam, das wissen wir nicht.

Je reiner, desto achtsamer

Ich kann dir meine Erfahrung berichten mit meinem spirituellen Meister Soham und mit meinem Guru Swamiji.

Bei Soham war es so... und ist es immer noch, aber seit vier Jahren reise ich nicht mehr mit ihm umher, aber davor war ich zwanzig Jahre lang ständig bei ihm, die ganze Zeit. Und bei ihm war es so, dass er ganz wenige Menschen hatte, die ihn sehr gut kannten, seine Crew, sein Team, zu dem ich damals gehörte und auch seine Frau natürlich, und die konnten ihm nahekommen. Mit denen saß er an einem Tisch und hat gemeinsam gegessen.

Aber allen anderen Leuten ist er nicht so begegnet. Allen anderen Menschen ist er nur im Satsang begegnet, in einem bestimmten Setting, dass es ihm mit seiner Empfindsamkeit, die viel höher ist als die der normalen Menschen, erlaubt hat, denen zu begegnen, diesen anderen Menschen.

Und so war es bei Jesus, so stell ich mir das vor, auch. Er hatte seine zwölf Jünger. Das waren die Menschen, die ihn kannten, die mit ihm vertraut waren und die mit ihm so viel Zeit zugebracht haben, dass sie durch die Nähe zu ihm auf ein gewisses Level gekommen sind, was es Jesus ermöglicht hatte, sie nahe an sich herankommen zu lassen, ohne allzu sehr verschmutzt zu werden; ohne allzu sehr zu leiden. Und mit ihnen konnte er essen– nicht jeden Tag, aber ab und zu. Und allen anderen Menschen ist er mit Sicherheit nicht so begegnet, aber diese Details wissen wir nicht.

Und Jesus kam den Menschen viel näher als Swamiji, das das steht fest.

Er wandelte durch die Dörfer, er redete mit den Menschen. Die Menschen kamen zu ihm, wollten ihn berühren.

Und Jesus hat dadurch die Sünden dieser Menschen auf sich genommen, nicht, weil er das wollte, sondern einfach, weil sie ihm so nahe kamen.

Und dann wurde er gekreuzigt. Der Guru nimmt, wenn er nicht aufpasst, das ganze Karma der Menschen auf, die ihn herum sind und mit denen er in Berührung kommt. Und wenn ein Guru nicht wirklich unendlich achtsam ist, dann zerstört ihn das.

Ich weiß nicht, vielleicht ist das der Grund, warum Jesus so schnell wieder von der Bildfläche verschwunden ist. Entweder ist er wirklich daran gestorben, einige Zeit nach der Kreuzigung, oder er hat sich aufgemacht und ist nie wiedergekommen. Das weiß ich nicht. Es gibt Berichte... einer dieser Gurus im Himalaya sagt, dass Jesus nach Indien zurückgekehrt ist und sein Grab dort irgendwo in Kaschmir ist.

Aber wie dem auch sei... Jesus war sehr intensiv bei den Menschen, und dafür hat er bezahlt, weil ein Mensch seines Reinheitsgrades, ein Mensch, der so sehr zur Seele geworden ist... Der wird wie ein Schwamm. Der nimmt alles auf. Deswegen muss er so auf sich Acht geben.

Ramana Maharshis Rat

Swamiji erzählte einmal, dass er in einer Meditation von einem anderen indischen Guru besucht wurde, und zwar von Ramana Maharshi, der vor hundertfünfzig Jahren in Tiruvannamalai lebte, und dieser Guru, der starb an Krebs. Es war ein unglaublich besonderer Guru. Er lebte am Fuße des Arunachala, einem heiligen Berg.

Und dieser Guru war den Menschen sehr nahbar. Er saß jeden Tag in seiner Meditationshalle, und die Leute saßen ganz dicht um ihn herum. Und Ramana Maharshi sprach nur selten. Meistens saß er einfach nur in Stille dort, und die Leute teilten mit ihm diese Stille.

Und irgendwann, nach vielen Jahren, bekam der Körper von Ramana Maharshi Krebs. Und die Schüler, die waren verwundert und sagten: "Wie können wir dir helfen? Was können wir tun, damit du wieder heil wirst?" Und Ramana Maharshi lachte und sagte: "Ihr wollt mir helfen? Was glaubt ihr, woher dieser Krebs meines Körpers kommt? Der kommt von euch. Ihr könnt mir nicht helfen."

Aber Ramana Maharshi war bereitwillig diesen Schülern so nah, und er hat das alles aufgenommen, und darin ist sein Körper gestorben. Ihm war das Einerlei, er war Seele, aber dann war er nicht mehr da. Sein Körper ist gestorben. Und Swamiji erzählte, dass in einer Meditation die Seele von Ramana Maharshi zu ihm kam und ihm einen Rat gegeben hat. Ramana Maharshi sagte zu ihm: "Mach du nicht den gleichen Fehler wie ich. Achte auf dich."

Und das tut er. Er bleibt den Menschen körperlich fern, und deswegen kann er in der Gesellschaft bleiben. Deswegen muss er nicht wie Jesus nach wenigen Jahren wieder verschwinde, sei es, weil er umgebracht wurde oder weil er einfach die Schnauze voll hatte. Und deswegen muss er auch nicht nach wenigen Jahren wie Ramana Maharshi wegen einer Krankheit sterben –weil er radikal auf sich Acht gibt, auf diesen Körper, auf die Reinheit seiner Seele.

Ich habe das mit meinem spirituellen Meister Soham erlebt, der das selbst früher nicht wusste. Ich saß jeden Abend in seinen Satsangs als Techniker hinter der Kamera, hinter den Computern, und es gab eine Zeit, da hat Soham den Menschen erlaubt, ganz, ganz nah an ihn heranzukommen.

Er hat ihn gestattet, zu seinen Füßen zu sitzen, seine Füße zu berühren. Einige Zeit lang hat er sogar den Menschen seine Hand auf die Schulter gelegt oder manchmal sogar auf den Kopf. Und ich habe es damals gesehen, was das mit diesem Meister macht. Er war nach diesen Satsangs fast wie zerstört, aber er selbst hat es wahrscheinlich gar nicht so direkt gespürt, weil er einfach nur bereitwillig war und einfach offen, und alles aufgenommen hat, vielleicht ohne das zu wissen.

Und dann kam Swamiji in unser Leben. Und irgendwann erzählte Soham ihm davon, wie das in seinem Satsangs läuft, und dann sagte Swamiji: "Tu das nicht. Das ist nicht gut für dich. Du bist dafür nicht stark genug." Und dann sagte Swamiji, dieser spirituelle Gigant: "Auch ich bin dafür nicht stark genug. Noch nicht mal ich tue das."

Der trockene Schwamm saugt Wasser auf

Und vielleicht kennst du das auch aus deinem Leben. Manchmal kommst du anderen Menschen nahe, und danach fühlst du dich fast elend, weil du, ohne es zu wissen, deren Energie aufgenommen hast. Deren Gedanken hast du aufgenommen.

Ich habe aufgehört, Menschen zu umarmen. Manchmal tue ich es trotzdem noch, aus Freude, jemanden zu sehen oder aus Gewohnheit. Aber es ist nicht gut für mich, und ich mache es immer weniger.

Und wenn es eines Tages Satsangs mit mir gibt, öffentlich, also nicht über Video, sondern in echt, dann werde ich auch auf Abstand achten müssen. Ich werde es müssen, weil ich spüre, was mit mir geschieht, wenn ich anderen Menschen zu nahe komme. Ich habe aufgehört, den Menschen in die Augen zu schauen. Ich schaue die Menschen an, ich schaue ihnen ins Gesicht, aber ich schaue nicht mehr direkt in die Augen, denn wenn du das tust, nimmst du vom anderen deren Karma an; das geht über die Augen.

Und dann hast du es, und musst dich darum kümmern, ob du willst oder nicht. Und je empfindsamer man wird, je mehr man zur Seele wird, desto mehr spürt man diese Dinge, und desto mehr lernt man gleichzeitig, darauf zu achten. Und deswegen ist ein Mensch wie Swamiji scheinbar unnahbar, aber nur auf körperlicher Ebene.

Er tut uns damit einen großen Gefallen, weil er dadurch hierbleiben kann. Wenn er es anders täte, wäre er bald weg, weil er es einfach nicht aushält. Ein Schwamm muss dem Wasser fernbleiben. Wenn der Schwamm dem Wasser nahekommt, saugt der Schwamm das Wasser auf, da kann er nichts dagegen tun. Und wenn du die Samarpan-Meditation machst, dann weißt du vielleicht ein bisschen, wovon ich hier spreche, denn die macht dich immer empfindsamer.

Die macht dich immer fähiger zu spüren, was überhaupt mit dir passiert, und dann merkst du das immer mehr. Dann beginnst du überhaupt erst einmal zu spüren, wie beschwerlich bestimmte Dinge sind, die du jeden Tag ganz selbstverständlich machst. Und dann ist es kaum noch auszuhalten. Und dann lernt man, anders zu leben, weil man es auf die alte Art und Weise gar nicht mehr aushält.

Früher war es auch beschwerlich, aber wir haben es nicht gespürt. Deswegen werden alle Menschen krank. Deswegen werden alle Menschen unglücklich. Aber durch Samarpan-Meditation wirst du immer empfindsamer, und dann spürst du den Schmerz besser, und dann spürst du die Last dessen, wie du lebst, besser. Und dann passiert es ganz automatisch und ganz natürlich, dass du lernst, da achtsamer mit dir zu sein. Und deswegen werden Menschen, die mehr zur Seele werden, auch zurückgezogener, stiller.

Nur der Körper hat Probleme

Es gibt aber noch einen zweiten Aspekt in dieser ganzen Sache, und dieser Aspekt ist eigentlich noch viel wichtiger als dieser Erste, den ich eben angesprochen habe, denn es ist so... Ich sagte eingangs, wir sind es gewohnt, auf dieser körperlichen Ebene zu leben, auf der Ebene der Gefühle, der Emotionen, der Gedanken, der Wünsche, der Vorstellungen. Da leben wir, und auf dieser Ebene suchen wir unser Glück, auf dieser Ebene suchen wir die Lösung all unserer Probleme.

Und ganz gleich, was du alles schon erlebt hast und wie viele wundervolle Transformationen du erlebt hast, in gewisser Weise ist all das auf körperlicher Ebene. Aber die meisten Menschen wissen das nicht, weil sie gar keine andere Ebene kennen.

Und ich beschrieb eingangs, wie diese Gurus im Himalaya leben und wie Swamiji von ihnen das gelernt hat. Die werden nach vielen, vielen Jahren des Alleinseins, des Zurückziehens, des empfindsamer Werdens, nach Jahrzehnten des Meditierens, ganz und gar zur Seele. Die leben überhaupt nicht mehr in diesem Körperlichen, sondern die sind ganz zur Seele geworden.

Und die Seele hat keine Probleme. Die Seele ist das, was glücklich ist, vollkommen unabhängig von allem Körperlichen, das wir kennen; vollkommen unabhängig von dieser Welt; auch vollkommen unabhängig von Geburt und Tod.

Swamiji drückt es so aus: Alle Probleme, die wir haben, sind mit dem Körper verbunden."

Und da alle Probleme mit dem Körper verbunden sind, werden wir die Lösung für unsere Probleme nie auf körperliche Ebene finden. Du lernst vielleicht, ein Problem zu lösen, aber dann kommt das Nächste, weil wir, genau wie vorher, auf dieser körperlichen Ebene leben und ganz und gar mit diesem Körper identifiziert sind. Vielleicht bist du jetzt nicht mit deinem physischen Körper identifiziert, aber mit deinem emotionalen Körper, mit deinen Gefühlen, mit deinen Emotionen oder mit deinen Gedanken.

Und dann kann dann kann man so viele wunderbare Erlebnisse haben, so viele Transformationen, wie man nur will: solange man weiterhin auf dieser Ebene lebt, wird es unablässig immer wieder neue Probleme geben. Und das ist die Erfahrung der meisten Menschen.

Aber wenn man lernt, zur Seele zu werden – das, was dein wahres Wesen ist –, dann verschwinden alle Probleme; nicht, weil man sie löst, sondern weil man nicht mehr mit dem Körperlichen identifiziert ist.

Vielleicht ist dir das in meinen Videos schon aufgefallen. Ich beantworte Fragen vieler Menschen zu allen möglichen praktischen Dingen im Leben, aber die Antwort, die ich gebe, hat eigentlich nie etwas mit dem Problem zu tun. Ich interessiere mich nur für die Lösung, und die Lösung hat nichts mit dem Problem zu tun. Die Lösung hat damit zu tun, wie man lebt; wie man ist. Und wenn man als Körper lebt, wenn man Körper ist, und wie gesagt, mit Körper mein ich nicht nur das Fleisch... wenn man sich als die Gefühle empfindet, die man hat, dann gibt es keine Lösung. Die gibt es einfach nicht.

Die Antwort, die ich gebe, hat eigentlich nie etwas mit dem Problem zu tun. Ich interessiere mich nur für die Lösung, und die Lösung hat nichts mit dem Problem zu tun.

Die Lösung hat damit zu tun, wie man lebt; wie man ist.

Und in all meinen Videos spreche ich dann immer davon, wie man zu sich selbst zurückfindet, nach innen kehrt, da, wo die Seele irgendwann einmal zu finden ist. Und ich rede dann immer wieder über die Samarpan-Meditation, weil diese Meditation auf eine Art und Weise, die dir vollkommen verborgen ist und die dir vielleicht überhaupt nicht bewusst ist, eben diese Seele stärkt. Und wenn man dann jahrelang meditiert hat, dann nimmt das Körperbewusstsein, also das Verhaftetsein mit dem Körper, immer mehr ab, und man wird immer mehr zur Seele. Und durch diese Verschiebung lösen sich alle Probleme.

Die Probleme lösen sich nicht dadurch, dass man sich der Probleme annimmt. Die Probleme lösen sich nicht dadurch, dass man die Welt verändert oder sich selbst verändert oder andere Menschen verändert. Auf dieser Ebene gibt es keine Lösung.

Aber indem man lernt, das zu kultivieren, was unsere wahre Natur ist, diese Seele tief in uns verborgen, die wir bisher nie gekannt haben und auch nie gepflegt haben, nie genähert haben, dadurch verschwinden alle Probleme, und dadurch werden wir wirklich glücklich.

Die Probleme lösen sich nicht dadurch, dass man sich der Probleme annimmt. Auf dieser Ebene gibt es keine Lösung.

Aber indem man lernt, das zu kultivieren, was unsere wahre Natur ist, diese Seele tief in uns verborgen, dadurch verschwinden alle Probleme, und dadurch werden wir wirklich glücklich.

Das Paradies ist innen

Und nun kommt ein Mensch wie Jesus oder ein Mensch wie Swamiji, der dieses Seelensein ist, verkörpert sozusagen, der kommt zu uns. Und das ist ansteckend. Das ist der große Segen, das unendliche Geschenk eines Jesus, eines Swamijis. Wir kommen in die Nähe von solchen Medien Gottes, von solchen Medien des Seelenseins, möchte ich einmal sagen, und wir können das direkt nicht spüren, man kann es nicht sehen, aber irgendetwas in uns wird berührt. Und dadurch wird es uns auf mysteriöse Weise selbst dann auch möglich, uns aufzumachen in diese Richtung.

Und damit das geschehen kann, damit man dieses unendliche Geschenk empfangen kann, ist es natürlich nötig, dass dieses Medium, einer wie Jesus, einer wie Swamiji, dort ist, wo er lebt, nämlich ganz Seele.

Und das hat überhaupt nichts mit dem Körper zu tun. Es hat überhaupt nichts mit körperlicher Nähe zu tun. Es hat überhaupt nichts damit zu tun, die Alltagsprobleme zu lösen, und deswegen spricht Swamiji nie über Alltagsprobleme. Man kann, wenn man ihm begegnet, ihm Fragen stellen, aber er sagt immer: 'nur spirituelle Fragen', weil er uns sonst einlädt, auf unserer körperlichen Ebene zu bleiben, und da ist uns nicht zu helfen.

Er lädt dich sozusagen ein, auf seine Ebene zu kommen. Er weigert sich, auf deine Ebene herunterzusteigen. Er kommt dir als Seele nahe. Er kommt in die Welt, in dein Leben hinein, und jetzt kannst du zu ihm kommen, und das heißt: nach innen still werden. Und du weißt es dann nicht, aber da kommst du deiner Seele näher. Und für diese Zeit, wo du deiner Seele näher bist, verschwinden all deine Probleme.

Aber nicht dadurch, dass dieser Mensch dir etwas gibt; nicht dadurch, dass er dir das Richtige sagt; nicht dadurch, dass er dich berührt; nicht durch eine schöne emotionale Erfahrung; nicht durch das Gefühl, aufgehoben zu sein, weil man sich so nahe ist; sondern durch etwas ganz, ganz anderes. Durch etwas, "was nicht von dieser Welt ist", so hat es Jesus ausgedrückt.

Und deswegen erscheinen solche Menschen so unnahbar: weil sie dich einladen, zu sich auf ihre Ebene zu kommen. Sie wollen dir nicht auf der Ebene begegnen, die dir vertraut ist. Sie laden dich ein, ihnen auf einer Ebene zu begegnen, die du überhaupt nicht kennst. Und es gab in Indien und im Himalaya große Gurus, zu denen auch westliche Menschen gepilgert sind und über die Bücher geschrieben worden sind, zum Beispiel Neem Karoli Baba.

Deswegen erscheinen solche Menschen so unnahbar: weil sie dich einladen, zu sich auf ihre Ebene zu kommen. Sie wollen dir nicht auf der Ebene begegnen, die dir vertraut ist. Sie laden dich ein, ihnen auf einer Ebene zu begegnen, die du überhaupt nicht kennst.

Und bei diesen Menschen, bei diesen Gurus, konnten die Menschen sitzen sehr, sehr nah dran. Aber die hatten auch, auf ihre Weise, eine totale Unnahbarkeit, einfach weil die nicht auf die Ebene des normalen Menschen heruntergestiegen sind. Sie haben sich nicht abgegeben mit den praktischen Problemen der Menschen, weil sie wissen, dass dort die Lösung und das Heil nicht zu finden ist. Obwohl sie körperlich relativ nah bei den Menschen waren... sie haben den Menschen gestattet, sie zu besuchen, im selben Raum zu sitzen, aber innerlich waren sie ganz woanders.

Und ein Mensch, der dann zu ihnen kam und bereit war, dorthin zu gehen, dort zu sitzen, die Augen zu schließen und sich nach innen ziehen zu lassen, der hat dann erlebt, was es heißt, im Paradies zu sein: frei von Problemen, frei von Gedanken, frei von Sorgen. Als ich jetzt bei Swamiji war vor eineinhalb Wochen... ich saß ja wieder an der Technik. Ich habe auch dort die Technik gemacht, ich saß am Mischpult. Swamiji fing an zu sprechen.

Irgendwann hatte ich alle Regler so eingestellt, wie es nötig war, und musste nicht mehr ständig an irgendwelchen Knöpfen herumdrehen. Ich saß dann da und schloss die Augen. Und weil ich in seiner Nähe saß und mich dann nach innen wandte... Mich hat es so nach innen gezogen, so weg von dieser körperlichen Existenz, wie ich jetzt noch nie zuvor erlebt habe. Und ich dachte: wenn ich jetzt hier etwas am Mischpult machen muss, dann weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll. Zum Glück war es nicht notwendig.

Ein Mensch, der zu ihnen kam und bereit war, dort zu sitzen, die Augen zu schließen und sich nach innen ziehen zu lassen, der hat dann erlebt, was es heißt, im Paradies zu sein:

frei von Problemen, frei von Gedanken, frei von Sorgen.

Und das ist das Geschenk des Gurus: er lädt dich ein, aus dieser für uns so unendlich vertrauten Körperwelt zu ihm zu kommen, auf seine Seelenebene.

Und das ist das Geschenk des Gurus: er lädt dich ein, aus dieser für uns so unendlich vertrauten Körperwelt zu ihm zu kommen, auf seine Seelenebene.

Und wenn der Guru mit dir ganz konkret deine praktischen Probleme besprechen würde, dann würde er dich dadurch einladen, auf der Ebene deiner Probleme zu bleiben. Wenn er es dir gestatten würde, ihm körperlich zu nahe zu kommen, würde er dich dadurch dazu verführen, auf deiner körperlichen Ebene zu bleiben. Und deswegen tut er das nicht. Er würde dir dadurch keinen Gefallen tun, im Gegenteil. Er würde dich in die Irre führen.

Wenn der Guru mit dir deine praktischen Probleme besprechen würde, dann würde er dich dadurch einladen, auf der Ebene deiner Probleme zu bleiben. Wenn er es dir gestatten würde, ihm körperlich zu nahe zu kommen, würde er dich dadurch dazu verführen, auf deiner körperlichen Ebene zu bleiben. Und deswegen tut er das nicht.

Und wir... Den normalen Menschen ist es nicht bewusst, dass sie mit diesem Irdisch-Körperlichen so sehr verhaftet sind, einfach weil der normale Mensch nichts anderes kennt.

Aber wenn du dann irgendwann einmal beginnst, davon zu kosten, dann weißt du, wovon ich spreche.

Weißt du, solch einem Guru nahezukommen, gibt dir kein schönes Gefühl. Es gibt dir nichts, was du unmittelbar wahrnehmen kannst.

Im Gegenteil, manche Leute wissen dann auch überhaupt nicht, was das überhaupt soll, aber es transformiert ihr Leben vollkommen – langfristig. Es gibt Menschen, die begegnen solch einem Guru, und zehn Jahre später werden sie berührt, und alles ist anders – weil sie erst nach zehn Jahren endlich innerlich bereit geworden sind, in diese neue Richtung zu schauen. Aber der Segen des Gurus ist immer noch in ihnen. Es ist etwas Indirektes, etwas unendlich Machtvolles, was da am Werke ist.

Es gibt Menschen, die begegnen einem Guru, und zehn Jahre später werden sie berührt, und alles ist anders – weil sie erst nach zehn Jahren innerlich bereit geworden sind, in diese neue Richtung zu schauen. Aber der Segen des Gurus ist immer noch in ihnen. Es ist etwas Indirektes, etwas unendlich Machtvolles, was da am Werke ist.

Und Menschen, die das dann beginnen zu erleben... Natürlich geht man dann zurück ins normale Leben, und man lebt dann das normale Leben so weiter wie bisher, man kennt auch nichts anderes, aber man hat eine Kostprobe bekommen von etwas vollkommen anderem, von etwas, was nicht von dieser Welt ist.

Und dann erlebt man das alte Leben, und dann merkt man: "Ja, es ist alles gut und schön, aber es gibt mir nichts." Oder du erlebst deine Probleme und merkst: "Ja, das ist zwar alles ganz schrecklich, aber eigentlich berührt es mich nicht." Und dann gehst du zu diesen Workshops, die dich früher total berührt haben, und du merkst: "Hier ist nichts für mich zu holen, in Wirklichkeit."

Ich möchte überhaupt nichts Schlechtes sagen über all diese Dinge. Es ist wunderbar. Alles, was angeboten wird, alles, was die Menschen tun, ganz gleich auf welcher Ebene, es ist alles wunderbar. Und solange man sich zu bestimmten Dingen hingezogen fühlt, solange macht man sie, und so lange sind sie auch gut für dich.

Manche Menschen lieben es, zu Schamanen zu gehen und Rituale zu machen. Manche Menschen mögen bestimmte Workshops mit einer bestimmten Innigkeit, so wie Du es beschrieben hast. Das ist alles wunderbar. Aber es ist erst der Anfang. Wenn wir beginnen, empfindsam zu werden, dann sind es die ersten Schritte, es sind nicht die letzten Schritte.

Für jeden Menschen gibt es die Hilfe genau auf dem Level, genau auf der Ebene, wo sich dieser Mensch gerade befindet. Das ist unglaublich schön in diesem Leben. Aber das ändert sich, und in ein paar Jahren ist etwas anderes für dich hilfreich, und dann wieder etwas anderes in ein paar Jahren. Und so ändert sich das, immer mehr, immer mehr.

Swamiji sagt zum Beispiel auch immer zu den Leuten: "Achtet nicht auf meine auf meine körperliche Erscheinung." Er sagt: "Da führt ihr euch in die Irre." Denn das, was er zu geben hat, ist innen.

Aber wir können nicht anders, als normale Menschen. Wir nehmen nur auf der körperlichen Ebene wahr, und deswegen wollen wir jemanden körperlich nahe sein, am besten auf dem gleichen Sofa miteinander reden. Deswegen wollen wir jemanden sehen können, in die Augen schauen können. Aber einer wie Swamiji sagt: "Achtet überhaupt nicht darauf. Betrachte nicht meinen Körper. Bewerte nicht meinen Körper. Schau auf das, nimm das wahr, was durch mich kommt", das, was mit ihm als Körper und als Mensch überhaupt nichts zu tun hat; das, was auch durch Jesus fließt.

Er sagt: "Achte darauf."

Er gestattet es auch nicht... oder, er ermutigt die Menschen zum Beispiel auch überhaupt nicht dazu, Fotos von ihm aufzustellen. Er sagt, das ist die falsche Richtung. Es gibt von ihm ein Energiebild, das ist das, was du da rechts hinter mir siehst, da, wo die Kerze brennt. Das ist ein gemaltes Energiebild von Swamiji.

So sieht er in Wirklichkeit nicht aus. Sein Foto sieht anders aus. Aber er sagt: "Schau nicht mein Foto an, schau die Energie an, die durch mich kommt. Verbinde dich mit der. Denk an die, wenn du an mich denkst, nicht an mein Gesicht." Und deswegen ermutigt er die Menschen auch nicht dazu, ihm körperlich nahe zu sein. Darum geht es überhaupt nicht.

Er sagt zum Beispiel, und das ist meine ganz persönliche Erfahrung auch, dass es normalerweise so ist, dass die Menschen ihm näher sein können, wenn er nicht da ist.

Wenn die Menschen weit weg von ihm sind, wenn die Menschen weit weg von Jesus sind, dann kann man die Augen schließen, und es ist, als würde man die Essenz dieses Mediums in sich spüren. Dann ist es, als wäre man einem Jesus oder einem Swamiji innerlich ganz, ganz nah, aufs Allerintimste. Da ist die wahre Verbindung.

Aber sobald er dann körperlich da ist, sobald man ihn sehen kann, vergessen die Menschen das Innere und schauen ihn an. Und dann sind sie im fern.

Darüber spricht er immer wieder. Es ist wirklich eine Kunst, bei ihm zu sitzen, in seiner Nähe, aber die Aufmerksamkeit ganz und gar innen zu haben.

Die Jünger von Jesus, die wussten nichts von all dem. Die Jünger von Jesus lebten ganz und gar auf der körperlichen Ebene. Und Jesus ist schier daran verzweifelt, weil sie einfach nicht begriffen haben, wen sie da vor sich haben. Sie haben nicht begriffen, worin das Geschenk besteht, das durch Jesus zu ihnen kommt.

Sie haben sich darum gestritten, wer auf welchem Platz sitzen darf, wenn sie beim Abendmahl saßen.

Sie haben darüber gestritten, wer rechts oder links von ihm sitzen darf, wenn dann mal das Himmelreich kommt. Sie waren vollkommen auf dieser körperlichen Ebene. Da haben sie seine Nähe gesucht. Und er hat gesagt: "Was redet ihr da?"

Aber als es darum ging, mit ihm zu beten... Beten war Jesu' Wort für 'Meditation'... Da gibt es diese schöne Beschreibung. Am Vorabend seiner Festnahme durch die Soldaten, da bat er die Jünger, mit ihm die Nacht über zu beten. Das heißt: da sitzen, nach innen gehen, sich mit Gott verbinden, mit der Seele. Sie konnten es nicht. Das Körperliche hat sie übermannt. Sie sind eingeschlafen. Sie konnten nicht auf dieser inneren Ebene mit Jesus Kontakt aufnehmen.

Heute ist es unendlich leichter

Aber heute, zweitausend Jahre später, ist es für uns so viel leichter. Die Welt hat sich vollkommen verändert seitdem. Die Energie ist eine ganz andere geworden, und ganz normale Menschen wie du, wie ich, können das heute. Es ist ein unglaubliches Wunder. Und heute können wir, wenn wir wollen, einem Jesus, einem lebendigen Jesus so wie Swamiji, innen begegnen. Wir können bei ihm sitzen, die Augen schließen und nach innen fallen. Und dass wir das können, ist ein Wunder.

Aber heute, zweitausend Jahre später, ist es für uns so viel leichter. Und heute können wir, wenn wir wollen, einem Jesus, einem lebendigen Jesus so wie Swamiji, innen begegnen. Wir können bei ihm sitzen, die Augen schließen und nach innen fallen. Und dass wir das können, ist ein Wunder.

Und dadurch lernen wir immer mehr, selbst zur Seele zu werden. Und indem wir immer mehr selbst zur Seele werden, dadurch lösen sich alle unsere Probleme. Alle. Die Probleme, die wir erleben und empfinden, kommen ausschließlich daher, dass wir als Körper identifiziert sind; dass wir glauben: ich bin der Körper, und hier passiert das, was wichtig ist." Und wenn man das glaubt, gibt es überall Probleme, eines nach dem anderen.

Dadurch lernen wir immer mehr, selbst zur Seele zu werden. Und indem wir immer mehr selbst zur Seele werden, dadurch lösen sich alle unsere Probleme. Alle.

Deswegen also dieser große Abstand. Einmal, weil sich dieses Medium Gottes, dieses Medium der Seele, selbst schützt. Und je mehr du meditierst, desto mehr wirst du das selbst kennenlernen; desto mehr lernst du immer besser auf dich aufzugeben, auf dein weißes Gewand, auf die Reinheit deiner Chitta, deiner Aufmerksamkeit.

Und der Abstand ist dazu da, uns nicht dazu zu verführen, die Verbindung und das Geschenk auf der körperlichen Ebene zu suchen, auf dem, was wir sehen können, auf dem, was wir fühlen, diese körperliche Nähe, diese körperliche Energie. Das kann alles unglaublich inspirierend und wunderbar sein, aber es ist nicht das, worum es eigentlich geht.

Die eine Lösung für alle Probleme

Ich möchte jetzt noch zwei E-Mails vorlesen, in denen mir Menschen von solchen Problemen berichten, die eigentlich unlösbar sind.

Und dann möchte ich aus dieser Perspektive, die ich jetzt gerade angesprochen habe, noch ein paar Worte dazu sagen.

Das ist jetzt die erste E-Mail dazu. "Ich bin seit November schlimme Mobbing ausgesetzt und ich kann nicht weg.

weg. Der Mobber ist ein Mieter in meinem Haus, und in diesem Haus wohnt auch mein Freund, und deswegen bin ich regelmäßig dort. Der Mobber bekam bereits zwei Abmahnungen von meiner Hausverwaltung, ein Rechtsanwalt ist auch eingeschaltet. Aber trotzdem muss ich mich irgendwie darum kümmern. Ich fühle mich gehasst und provoziert bis aufs Blut, wegen der vielen Lügen. Ich bin erschöpft und mittlerweile depressiv.

Und ich habe den Verdacht, dass das Ganze im Hintergrund auch noch von meiner Halbschwester gespeist wird. Sie wurde von meinem Vater enterbt, ich wurde begünstigt. Und dieser Mieter, dieser Mobber und sie, haben Kontakt. Außerdem habe ich den Eindruck, dass beide Narzissten sind, denn diese Projektionen und die Wut und der Hass von ihnen sind nicht situationsgemäß. Wie kann ich mit der Situation und den Gefühlen mit mir umgehen?"

Ja, das ist eine ganz typische Situation. Man kann jetzt beginnen, darüber praktisch zu sprechen.

Ich könnte dir Tipps geben, wie du damit besser umgehst; wie du dieses Problem löst. Und was ich sagen würde, würde dein Problem wahrscheinlich erst einmal lösen, aber dann hättest du morgen ein anderes Problem, eines, das noch schwieriger ist, weil die eigentliche Ursache nicht gelöst ist.

Das Leben zeigt uns immer deutlicher, dass dort die Lösung unserer Probleme und unser Glück nicht zu finden ist. Aber wir sind stur, und wir wollen immer wieder dort unser Glück und unser Wohlbefinden finden. Aber wenn du dich einmal auf den spirituellen Weg gemacht hast... wenn du einmal begonnen hast, Gott zu schmecken oder die Seele zu kosten oder die Stille kennengelernt zu haben, wenn du einmal erleuchtet worden bist, dann beginnt das Leben, es dir so richtig zu zeigen.

Dann beginnen die Probleme so richtig in deinem Leben. Dann hilft dir das Leben und schubst dich immer mehr in die richtige Richtung. Und das tut das Leben dadurch, dass es dir immer wieder zeigt: "Hier ist die Lösung nicht." Wie gesagt, ich könnte jetzt dir praktische Tipps geben, aber damit würde ich dir keinen Gefallen tun. Wenn du zu einem Guru mit so einem Problem kommst, dann sagt Swamiji zum Beispiel immer: "Meditiere."

Swamiji sagt den Menschen bei solchen Sachen: "Meditiere, und dein Problem wird gelöst." Und das tue ich in allen meinen Videos. Die Leute tragen solche Probleme zu mir, und ich sage im Grunde immer das Gleiche: "Meditiere. Wende dich nach innen."

Ein ganz neues Fundament

Ich möchte noch eine zweite E-Mail vorlesen.

"Meine erwachsene junge Tochter wohnt bei uns am Hof in einem kleinen Häuschen. Sie hat eine Hündin, die sie innig liebt. Und vor einigen Tagen hat diese allerliebste, fünf Jahre alte Hündin eine Besucherin angefallen und gebissen. Die Wunde ist Gott sei Dank nicht sehr tief und auch gut am Verheilen, und die Besucherin ist damit äußerst gelassen und uns gegenüber sehr verständnisvoll umgegangen. Aber bei mir ist jetzt Alarmstufe Rot.

Eine reiche Gefühlspalette und die Frage nach ganz konkreten Schritten, die jetzt zu tun sind, wurden durch dieses Ereignis bei uns allen, besonders bei meiner Tochter und mir, ausgelöst. In diesem Prozess steht es jetzt so weit, dass ich meiner Tochter, ganz konkret sagte, sie dürfe ihre Hündin nicht mehr ohne Leine oder Maulkorb frei im Garten laufen lassen. Und meine Tochter sagte darauf nur, sie nehme sich meine Worte zu Herzen, aber gehe mit ihrem Hund so um, wie sie das für richtig empfindet.

Mir als Mutter ist es immer sehr schwergefallen, meinen drei Kindern klare Grenzen zu setzen. Entweder war ich zu nachgiebig oder unverständlich impulsiv, und habe oft überreagiert. Ein mir bekanntes Muster, schon bevor ich Kinder hatte: lange nachgeben und hinnehmen, um dann, wenn das Fass voll war, viel zu aggressiv und für die Situation unangemessen zu reagieren. Auch die Rangordnung war und ist in unserer Familie verschoben, und obwohl ich das schon lange weiß, ist es mir nicht möglich, daran etwas nachhaltig zu ändern.

Und dieser Vorfall macht mir dies alles überdeutlich. Immer wieder wähle ich den von dir und von Soham vorgeschlagenen Weg. Ich vermute auch, dass dieser Vorfall dazu gehören könnte, zu einem guten Prozess, der vielleicht jetzt etwas sehr deutlich macht und uns helfen könnte, in unserer kleinen Gemeinschaft in mehr Ordnung und Gleichgewicht zu bringen. Gleichzeitig bin ich unsicher, wie ich mich in dieser Situation ganz konkret verhalten soll."

Ja, auch das ist ein wunderschönes Beispiel dafür, und ich danke dir für deine E-Mail. Ich danke dir für die Offenheit, mit der du deine Situation beschreibst. Das ist ein gutes Beispiel dafür, mit welchen Situationen wir uns konfrontiert fühlen: unglaublich komplex. Wir erleben eine Situation wie an diesem Beispiel mit dem Hund, der eine Besucherin beißt, und es zeigt uns alles in uns drin, was nicht im Reinen ist. Es zeigt uns all unsere Baustellen, und wir wissen überhaupt nicht, was wir tun sollen. Und je näher man hinschaut, desto komplexer wird die Sache. Es ist ein Fass ohne Boden.

Ich könnte dir jetzt Tipps geben, wie du mit deiner Tochter umgehst. Ich könnte dir Tipps geben, wie du mit deinen Gefühlen umgehst.

Aber das löst das eigentliche Problem nicht. Das eigentliche Problem ist, dass wir auf dieser körperlichen Ebene identifiziert sind; dass wir dort leben; dass wir dort die Lösung unserer Probleme suchen und unser Glück. Du glaubst: wenn du das alles auf der Reihe hast, wenn du weißt, wie du als Mensch sein sollst, wenn du weißt, wie die Verhältnisse in der Familie geordnet werden können, wenn du weißt, wie du mit deinen eigenen inneren Baustellen umgehst, dann wird das alles gelöst, dann kann man gut miteinander leben, dann gibt es keine Probleme mehr.

Und das stimmt nicht. Wenn ich dir jetzt helfen würde, diese Probleme ganz praktisch zu lösen, hättest du morgen neue Probleme, die noch schlimmer sind. Was hier passiert ist, dass das Leben dir zeigt: hier geht es nicht lang. So geht es nicht.

Und deswegen sagt ein Guru immer wieder: "Meditiere, und all deine Probleme werden gelöst." Denn dann passiert etwas ganz Magisches. Wenn du meditierst, und wenn du wenn du weißt: da liegt mein eigenes eigentliches Leben – da drinnen... Vielleicht verstehst Du es überhaupt nicht, aber irgendwie weißt Du: da geht es lang. Wenn du auf diese Art und Weise meditierst... nicht nur als Möglichkeit, dieses konkrete Problem zu lösen, sondern als Weg für dich, mit dem ganzen Leben umzugehen, dann lernst du eine neue Art des Seins kennen.

Und je mehr du in dieser neuen Art des Seins lebst, desto weniger lebst du in dieser alten Art des Seins, die ganz und gar körperlich und weltlich ist. Und je mehr du in dieser neuen Art des Seins lebst, desto mehr verschwinden die Probleme. Die lösen sich alle in Luft auf.

Wenn du auf diese Art und Weise meditierst... nicht nur als Möglichkeit, dieses konkrete Problem zu lösen, sondern als Weg für dich, mit dem ganzen Leben umzugehen, dann lernst du eine neue Art des Seins kennen.

Und je mehr du in dieser neuen Art des Seins lebst, desto mehr verschwinden die Probleme.

Und deswegen ist es völlig egal, was das konkrete Problem ist. Das Leben meint es gut mit dir, und deswegen beschert es dir Probleme, zum Beispiel wie in der ersten E-Mail mit dem Mobber im Haus. Solche Mobber und solche Narzissten sind unendlich gut darin, uns zu zeigen, dass man vollkommen machtlos ist. Da kann man nicht viel machen. Die sind so.

Du kannst natürlich jetzt irgendwelche Tricks lernen, wie du damit umgehst, aber wenn du einen ganz anderen Weg einschlägst... Wenn du einfach auf das hörst, was dein Guru dir sagt, und sagst: "Okay, der sagt, ich soll einfach meditieren und alle meine Probleme werden gelöst, das mache ich jetzt", dann heißt das im Prinzip: du kümmerst dich gar nicht mehr darum. Du machst das, was praktisch irgendwie notwendig ist. Wenn die Wunde der Besucherin blutet, dann bringt man sie zum Arzt.

Wenn der Mobber seine Miete nicht bezahlt, dann erstattet man Anzeige. Und viel mehr gibt es praktisch eigentlich gar nicht zu tun. Der ganze Rest ist alles emotionaler Müll, um den wir uns normalerweise versuchen zu kümmern. Aber dann sagt man: "Okay. Mein Guru sagt mir, alles, was ich tun muss, ist, mich nach innen wenden und meditieren, und alle meine Probleme werden gelöst. Und das probiere ich jetzt aus. Ich weiß zwar nicht, wie das funktionieren soll. Ich habe keine Ahnung, es klingt total schräg.

Es klingt total unrealistisch und verrückt. Aber da ist irgendetwas dran, ich spüre es. Das probiere ich jetzt aus." Und dann entwickelt sich in dir ein ganz neues Fundament. Du stehst auf einem neuen Fundament. Bisher stehst du im körperlichen Leben, aber da ist nichts zu holen. Und dann beginnst du zum ersten Mal, ein neues Fundament wachsen zu lassen. Auf dem stehst du dann. Und je mehr du auf diesem neuen Fundament stehst, desto mehr verschwinden alle Probleme aus deinem Leben.

Dann entwickelt sich in dir ein ganz neues Fundament. Bisher stehst du im körperlichen Leben, aber da ist nichts zu holen. Und dann beginnst du zum ersten Mal, ein neues Fundament wachsen zu lassen. Und je mehr du auf diesem neuen Fundament stehst, desto mehr verschwinden alle Probleme aus deinem Leben.

Was willst du wirklich?

Und dann gibt es zwei Arten von Menschen.

Es ist immer so: wenn ein Mensch beginnt zu meditieren, und wenn er dranbleibt, werden alle Probleme gelöst. Ich erlebe das immer wieder bei den Menschen, die mir schreiben. Swamiji spricht ständig davon. Ich habe es bei Soham im Satsang immer wieder erlebt. Überall geschehen Wunder. Und jetzt gibt es zwei Arten von Menschen.

Die eine Art Mensch ist die Art, die nur deswegen zum Guru kommt, weil sie die Probleme gelöst haben möchten. Die sind problemorientiert, diese Menschen, und sobald das Problem gelöst ist, hören sie mit dem Meditieren wieder auf und gehen weg, weil sie das, was sie bekommen wollten, bekommen haben.

Oder Menschen, die mir schreiben: ich sage ihnen: "Meditiere". Du hörst mir zu, und irgendetwas daran ist, dass du genug Vertrauen bekommst, um zu spüren: "Ja, der hat recht, das ist gut, das mache ich jetzt." Und dann meditierst du, und du weißt zwar nicht, wie das möglich ist, aber nach kurzer Zeit oder nach einem Jahr oder so ist dein Leben komplett anders.

Ich habe es immer wieder erlebt. Die Leute sind völlig verzweifelt und schreiben, und ich sage ihnen, meditiere, und dann machen die das eine Weile, und dann geschieht ein Wunder. Und das, was sie für unmöglich gehalten haben, passiert einfach. Ja, und manche von diesen Menschen hören dann mit dem Meditieren wieder auf, weil das Problem gelöst ist. Der Leidensdruck ist weg.

Und natürlich passiert dann Folgendes: es dauert nicht lange, und alles geht wieder von vorne los.

Der ganz andere Weg, zu leben

Es gibt aber auch Menschen, die beginnen dann mit dem Meditieren, weil sie spüren: "Ah, das ist ein ganz anderer Weg zu leben." Die beginnen zu meditieren, die erleben, wie all ihre Probleme verschwinden, und sie beginnen zu spüren: "Ach, das ist der Weg!" Die verlieren das Interesse an dem alten Weg, weil sie erkennen: "Ah, das ist der Weg, auf den ich gewartet habe.

Das ist das, was ich eigentlich gesucht habe." Die erkennen plötzlich: "Ach, eigentlich hat mich das Problem nie interessiert. Das ist das, was ich immer gesucht habe." Nur wussten sie es vorher nicht, was sie da eigentlich gesucht haben. Und diese Menschen, die meditieren bis ans Ende ihres Lebens, die gehen immer mehr auf diesen Weg, die werden immer mehr zu ihrem eigenen Guru.

Und die werden zum Jesus. Die beginnen, im Himmel zu leben, während man hier auf dieser Erde ist.

Und dazu lade ich dich ein. Und deswegen bin ich so dankbar für alle Fragen, die mir gestellt werden, für alle Probleme, die mir geschildert werden. Ich bin so dankbar dafür, weil ich dann Gelegenheit habe, dich dazu einzuladen. Dann kann ich dir sagen: ich weiß, dein Problem erscheint existenziell. Ich weiß, dein Problem erscheint dir wirklich ernst zu sein, und du weißt überhaupt nicht, wie du das lösen kannst.

Aber es gibt eine Lösung. Und dann kann ich dir diese Lösung anbieten, die scheinbar mit dem Problem überhaupt nichts zu tun hat, aber aus irgendeinem Grund glaubst du mir. Und dann probierst Du es. Und dann beginnst du, etwas selbst zu erleben, selbst kennenzulernen, was du bisher überhaupt noch nicht gekannt hast.

Und diese Menschen, die meditieren bis ans Ende ihres Lebens, die gehen immer mehr auf diesen Weg, die werden immer mehr zu ihrem eigenen Guru. Und die werden zum Jesus.

Die beginnen, im Himmel zu leben, während man hier auf dieser Erde ist.

Und dazu lade ich dich ein.

Dazu sind diese ganzen Probleme im Leben da: um dich dazu zu bringen.

Deswegen halte ich übrigens auch so viel Abstand zu allen Menschen. Ich liebe dieses Video-Medium, und wenn ich Satsang geben werde, jetzt ist es ja bald soweit... Anfang August bin ich in Freudenstadt beim Festival, da werde ich zum ersten Mal Satsang vor Ort geben, ich glaube, sechs Stück. Da werde ich es genauso machen. Abstand ist wichtig, weil ich dich nicht dazu einladen möchte, mir nahe zu sein. Ich möchte dich dazu einladen, dir selbst nahe zu sein.

Ich möchte dich einladen, in meinen Satsang zu kommen oder meine Videos zu schauen oder mit mir zu meditieren, weil es dir dann leichter fällt, die Augen zu schließen und ganz nah zu deiner Seele zu kommen. Und darum geht es. Es geht überhaupt nicht darum, mir nahe zu sein. Genauso wenig geht es darum, dem Guru nahe zu sein. Der Guru hilft dir, dir selbst nahe zu sein und deine Seele zu entdecken, und die zu nähren. Das passiert durch die Samarpan-Meditation.

Abstand ist wichtig, weil ich dich nicht dazu einladen möchte, mir nahe zu sein. Ich möchte dich dazu einladen, dir selbst nahe zu sein.

Ich möchte dich einladen, die Augen zu schließen und ganz nah zu deiner Seele zu kommen. Und darum geht es.

Und dann verschwinden alle Probleme in deinem Leben, jedes einzelne. Ich erlebe das in meinem Leben jeden Tag; gerade gestern wieder. Es ist unglaublich.

Es geht überhaupt nicht darum, mir nahe zu sein. Genauso wenig geht es darum, dem Guru nahe zu sein. Der Guru hilft dir, dir selbst nahe zu sein und deine Seele zu entdecken, und die zu nähren. Und dann verschwinden alle Probleme in deinem Leben, jedes einzelne.

Der lebendige Guru, der jetzt hier ist

Zum Schluss noch eine ganz kurze Frage, die ich vorlesen möchte. Ich habe eine E-Mail bekommen, die ist etwas länger. Die Frau berichtet mir aus ihrem Leben, aber ganz am Schluss stellt sie mir eine Frage. Sie sagt: "Nun zu meiner Frage. Wie komme ich zu einem Guru oder Lehrer? Kannst du das sein?"

Ja, danke für die Frage. Sie ehrt mich natürlich.

Ich bin kein Guru.

Swamiji ist ein Guru.

Und deswegen erzähle ich immer von dem Guru, der jetzt gerade da ist. Die meisten Menschen wissen es nicht. Die meisten Menschen können über so etwas wie einen Guru nur den Kopf schütteln, aber es ist eine unendliche Gnade, dass er da ist. Und wenn du das so sehen kannst, dann ist es ein unendliches Geschenk in deinem Leben. Wenn du also kannst, fang an zu meditieren. Wenn du kannst, sei diesem Guru nahe. Dazu musst du auch gar nicht nach Indien reisen. Ich selbst war noch nie in Indien.

Ich selbst... ich habe davon in vielen meiner Videos berichtet, wie ganz viele Menschen glauben, sie müssten ihm körperlich nahe sein, und dann reisen sie nach Indien. Und ihm körperlich nahe zu sein ist auch echt ein Erlebnis. Aber die eigentliche Verbindung ist innen. Und seit ich von Swamiji zum allerersten Mal gehört habe vor sieben Jahren, seitdem spüre ich ihn innen, als würde er in mir wohnen, und ich hatte nie das Bedürfnis, nach Indien zu reisen.

Es gab Zeiten, da sind alle nach Indien gereist. Es gibt Zeiten im Jahr, wo Swamiji sich lange Zeit zurückzieht für sieben Wochen, um sich selbst zu kümmern und um seine Seele. Und wenn diese sieben Wochen zu Ende sind, gibt es einen großen Diskurs. Und während dieser sieben Wochen können Menschen dort in den Ashrams auch in Rückzug gehen und meditieren und diese Zeit erleben, und ihm dann ihm dann begegnen, wenn diese Zeit zu Ende geht.

Und viele haben das gemacht, immer wieder, jedes Jahr. Und jedes Mal habe ich mich geprüft und habe geschaut: "Möchte ich das? Zieht es mich da hin? Empfinde ich Freude bei dem Gedanken?" Und jedes Jahr war es das gleiche: "Nein". Und der Grund dafür war, dass ich ihn innerlich so nahe spüre, ich wusste überhaupt nicht, wieso ich irgendwo hinreisen sollte, um ihm noch näher zu sein.

Wenn er hier in Deutschland ist, dann fahre ich dahin. Das ist so nah, das lasse ich mir nicht entgehen. Außerdem helfe ich dann immer gerne. Ich fahre dahin, um zu helfen. Ich mache da einfach mit. Ich möchte diese Veranstaltungen ermöglichen und mich da einbringen. Dazu fahre ich da hin. Also, wenn du das kannst: dem Guru nahe zu sein, dem lebendigen Jesus, der, der jetzt hier ist, dann tu das. Ich bin kein Guru.

Wenn du meinem spirituellen Meister Soham nahe sein kannst, dann tu das.

Der ist kein Guru, der ist ein Meister, aber es ist so ein Segen, in seinem Satsang zu sitzen. Soham wohnt in mir.

Es ist die Quelle meiner Freude. Ich kann es nicht anders ausdrücken.

Und wenn du das eine nicht willst und das andere auch nicht, dann lade ich dich dazu ein, bei mir zu sein, und dich durch meine Videos und meine Satsangs und meine Antworten berühren zu lassen, damit du dir selbst näher kommst.

Mach einfach das, wo es dich hinzieht.

Ich bin nicht bei Swamiji, weil mir irgendjemand erklärt hat, dass das ein toller Guru ist, und dass das wichtig für mein Leben wäre. So funktioniert das nicht. Swamiji ist mein Guru, weil ich in dem Moment, wo ich zum ersten Mal von ihm hörte, gemerkt habe: "Da geht es für mich lang". Es war gar keine Frage. Es passiert einfach. Das hat nichts mit einer Entscheidung zu tun, nichts mit Wollen zu tun. Es geschieht einfach von selbst. Und so ist es für dich auch.

Mach einfach das, was für dich selbstverständlich ist und von selbst geschieht. Wenn du merkst, wie du immer wieder meine Videos anschaust, dann wird das für dich der richtige Weg sein, jetzt gerade. Wenn du eines Tages merkst, dass dich das überhaupt nicht mehr interessiert, weil du viel lieber in Swamiji ruhst oder seine Videos anschaust, dann tu das. Oder du machst beides gleichzeitig; weißt du: wie du möchtest. Da gibt es keine Entscheidung zu treffen.

Viele Hindus, die suchen sich irgendeinen Stein aus, malen den rot an, und dann ist das, dieser Stein, für sie der Guru. Dann ist dieser Stein für sie Gott. Die entscheiden: das ist jetzt mein Guru. Dem geben sie sich hin, und dann ist alles gut für die. Die Magie geschieht durch die Hingabe, durch die Offenheit. Und dann kommst du dir selbst näher, und da passiert die Magie.

Wenn ich dir dabei helfen kann, dann freue ich mich. Wie du mich nennst, ist mir völlig egal. Aber verwechsle mich nicht mit einem Guru, denn dann übersiehst du den lebendigen Jesus, der jetzt gerade hier ist. Und das ist Swamiji. Das ist ein unglaubliches Geschenk. Und ich erzähle so viel davon, weil das das Medium ist, das mein Leben vollkommen verändert hat.

Wie du mich nennst, ist mir völlig egal. Aber verwechsle mich nicht mit einem Guru, denn dann übersiehst du den lebendigen Jesus, der jetzt gerade hier ist.
Und das ist Swamiji.

Das ist ein unglaubliches Geschenk.

Also ganz gleich, was dein Problem ist, ganz gleich, was dich plagt, die Antwort ist immer die gleiche: Meditiere. Wende dich nach innen. Und du kannst mir gerne deine Probleme schreiben. Du kannst mir gern deine Fragen schreiben. Ich freu mich sehr darüber, und ich antworte sehr gerne dazu, auch wenn ich immer das Gleiche sage.

Ganz gleich, was dein Problem ist, ganz gleich, was dich plagt, die Antwort ist immer die gleiche:

Meditiere. Wende dich nach innen.

Unterstütze mich, wenn es Dir Freude macht

Ja, so viel dazu. Am Schluss möchte ich noch erwähnen, ich vergesse das in den meisten Videos, die ich mache, aber jetzt fällt es mir gerade ausnahmsweise mal wieder ein... Ich möchte dir sagen, dass alles, was ich tue, kostenlos ist. Nichts von dem, was ich tue, kostet Geld, und das wird auch immer so bleiben. Ganz gleich, was ich in Zukunft auch anbieten werde, es wird alles kostenlos sein. Es geht nicht anders. Die Essenz, die für dich durch mich vielleicht spürbar wird, die gehört mir nicht.

Die kann ich nicht verkaufen. Deswegen kostet das alles nichts. Aber aus ganz praktischen Gründen ist es für mich sehr, sehr hilfreich, wenn es Menschen gibt, die mich finanziell unterstützen, damit ich mich mit meiner ganzen Zeit und meiner ganzen Kraft zur Verfügung stellen kann; damit ich diese Videos machen kann; damit ich die Satsang machen kann; damit ich Zeit und Energie übrig habe, um E-Mails und Briefe zu beantworten.

Und je mehr Menschen mich dabei unterstützen finanziell, desto mehr Raum und Zeit und Kraft habe ich dafür. Und deswegen freue ich mich sehr, wenn mich Menschen unterstützen. Aber wie gesagt, das ist vollkommen freiwillig. Alles, was ich anbiete, ist kostenlos. Und ich drücke das immer auf die gleiche Art aus. Ich sage dir: wenn es dir Freude macht, dann unterstütze mich. Und wenn du das möchtest, auf meiner Website gibt es die Seite 'Spende', da findest du die Infos dazu, wie das geht. Das geht ganz leicht.

Danke, dass du da bist. Ich schätze diese Verbindung von Seele zu Seele so sehr.

Ich bin dir so viel näher, als ich es wäre, wenn du direkt vor mir sitzen würdest und wir uns umarmen würden oder solchen Unsinn. So viel näher.

Ich schätze diese Verbindung von Seele zu Seele so sehr.

Ich bin dir so viel näher, als ich es wäre, wenn du direkt vor mir sitzen würdest und wir uns umarmen würden oder solchen Unsinn.
So viel näher.

Ich liebe dich.