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Online-Satsang vom 19. September 2024

Deutsch mit deutschen und englischen Untertiteln.

Themen: Die Trauer ist die Medizin. Frieden schließen mit der eigenen Begrenztheit. Nichtstun in der Meditation. Wie wird man Schüler von Swamiji? Schau nicht, wie weit die Dunkelheit reicht. Über die Bereitschaft, verkehrt zu sein. Tu das, womit du selbst in Frieden bist. Du kannst deinem Sohn nicht helfen.

Über dieses Video:

Dieser Online-Satsang war besonders für mich, und zwar nicht nur wegen der wundervollen Fragen. Ich fühlte mich mir selbst besonders nah, mehr als in den Satsangs, welche ich bisher erlebte, und wenn ich mir selbst besonders nah bin, wird alles besonders.

Die Fragen in diesem Satsang kamen aus den verschiedensten Bereichen. Es ging um Gefühle wie Trauer und Angst, um Schwierigkeiten in Umgang mit Mitmenschen, aber die Antwort dreht sich stets um dasselbe: sich selbst und die eigenen Gefühle bejaen und sich nach innen werden – und meditieren.

Dies macht das Leben so einfach: es gibt scheinbar so viele Probleme und Herausforderungen, aber in Wirklichkeit gibt es nur ein einziges Problem: dass wir uns selbst fern sind. Und deswegen ist die Lösung stets dieselbe. 

Besonders berührt hat mich die Frage einer Dame, wie man Schülerin von Swamiji wird, und in meiner Antwort erzähle ich ein wenig davon, wie dies bei mir geschah. Und dann war da diese Frage nach der Situation in der Welt, mit den Wahlen und Kriegen, und meine Antwort ist so ganz anders als alles, was normalerweise dazu gesagt wird. Denn alles, was normalerweise getan und versucht wird, funktioniert nicht. Um die Welt zu ändern, gibt es nur einen Weg.... 

Ich danke allen, die dabei waren, für diesen ganz besonderen Abend, und ganz besonders danke ich all denen, die mir durch ihre Fragen ihr Vertrauen schenken. Danke für Satsang!

Links zu den Themen in diesem Video:

(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).

  1. Die Trauer ist die Medizin

  2. Frieden schließen mit der eigenen Begrenztheit

  3. Nichtstun in der Meditation

  4. Wie wird man Schüler von Swamiji?

  5. Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht

  6. Schau nicht, wie weit die Dunkelheit reicht

  7. Über die Bereitschaft, verkehrt zu sein

  8. Tu das, womit du selbst in Frieden bist

  9. Du kannst deinem Sohn nicht helfen

Vollständiger Text zum Mitlesen:

[Dhyan Mikael:] Ja, dann lasst uns anfangen.

Herzlich willkommen zum Satsang.

Ich freue mich, dass du da bist.

Für die unter euch, die heute zum ersten Mal hier sind, möchte ich wie immer ein oder zwei Sätze dazu sagen, was wir hier überhaupt machen. Im Grunde erzähle ich hier im Satsang über das, was ich in meinem Leben gelernt habe, nämlich, dass dieses Leben nicht schwer sein muss; dass dieses Leben nicht geprägt sein muss von Angst und Leid, sondern dass dieses Leben eigentlich ganz anders möglich ist.

Und wie das ganz praktisch geht für normale Menschen, so wie du einer bist oder eine, so wie ich einer bin, davon erzähle ich so gerne, denn das habe ich in den letzten Jahrzehnten lernen dürfen, und das gebe ich einfach unglaublich gerne weiter. Und wenn du Fragen hast zu deinem Leben, zu deinem spirituellen Weg, dann kannst du mir gerne hier im Satsang eine Frage stellen, entweder schriftlich im Chat – Simone wird es dann sehen und vorlesen und ich werde dann antworten –, du kannst aber auch direkt mit mir über Zoom sprechen und dort deine Frage stellen, wenn du möchtest.

Und wenn es hier Online keine Fragen gibt, dann habe ich auch noch einige E-Mail-Fragen, die ich vorlesen und beantworten kann. Ja, und das machen wir jetzt eineinhalb Stunden lang und ich freue mich sehr drauf. Ich liebe diese Gelegenheit, mit dir zusammen zu sein und das zu teilen. Ja, das ist eigentlich schon alles. Simone, hast du etwas vorzulesen, oder darf ich anfangen?

[Simone:] Nein, Mikael, ich habe schon etwas vorzulesen.

[Speaker-o:] Ah, wie schön, das freut mich sehr.

Die Trauer ist die Medizin

[Simone:] Ja. Ich lese vor. Die Frage kommt von Hiranyakashipu. Ich hoffe, ich habe das richtig ausgesprochen.

[Dhyan Mikael:] Hallo!

[Simone:] "Hi Mikael. Kannst du etwas zu Trauerprozessen und Verlust sagen? Was kann dabei helfen, und wie ist deine Erfahrung? Viele Grüße. Danke."

[Dhyan Mikael:] Trauerprozess und Verlust, ja... Das, was du Trauerprozess nennst, ist etwas ganz Wunderbares. Wenn wir im Leben etwas verlieren, einen Teil von uns... Wir verlieren einen Teil von uns, und dann muss das in unserem Inneren wieder repariert werden – und das ist die Trauer. Wenn du zum Beispiel mit einem Menschen lange Zeit zusammengelebt hast, dann ist dieses Zusammenleben ein Teil von dir geworden, und wenn das dann aufhört, ganz gleich aus welchem Grund, dann stirbt etwas von dir. Und damit einhergehen intensive Gefühle und du fragst, was du tun kannst.

Das, was du Trauerprozess nennst, ist etwas ganz Wunderbares. Wenn wir im Leben etwas verlieren, verlieren wir einen Teil von uns, und dann muss das in unserem Inneren wieder repariert werden – und das ist die Trauer.

Das, was geschehen muss, geschieht von selbst: die Trauer. Das ist die Medizin – dieser Trauerprozess, der Schmerz, die Wut oder die Verzweiflung oder die Einsamkeit oder die Tränen oder die Angst. Das ist die Medizin. Du musst also selbst gar nichts machen – du musst nur die Medizin zu dir nehmen, und das heißt ganz konkret: nimm dich so, wie du bist.

Fühle deine Gefühle, die da sind. Nimm dir Zeit dafür – es besteht keine Eile. Es ist nicht so, dass der Trauerprozess das Problem wäre, oder diese Gefühle, die jetzt kommen, sondern das ist die Hilfe. Und wenn du sie annimmst, indem du die Gefühle zulässt, bereitwillig, so gut du eben kannst, dann förderst du dieses neu ganz werden in dir.

Das, was geschehen muss, geschieht von selbst: die Trauer. Das ist die Medizin – dieser Trauerprozess, der Schmerz, die Wut oder die Verzweiflung. Du musst also selbst gar nichts machen – nur die Medizin nehmen, und das heißt konkret: nimm dich so, wie du bist. Fühle deine Gefühle. Nimm dir Zeit dafür – es besteht keine Eile.

Dann kann dieses Sterben in dir zu einem guten Abschluss kommen, und dann wirst du neu geboren. Dann wird daraus etwas Neues in dir entstehen.

Es ist nicht so, dass der Trauerprozess das Problem wäre, oder diese Gefühle, sondern das ist die Hilfe. Und wenn du sie annimmst, indem du die Gefühle zulässt, bereitwillig, förderst du dieses neu werden in dir. Dann kann dieses Sterben in dir zu einem guten Abschluss kommen, und dann wirst du neu geboren.

Wir haben die Neigung, unsere Aufmerksamkeit, unsere Mitte, nicht in uns selbst zu haben, sondern wir haben die Neigung, sie woanders zu haben, ganz besonders beim Partner zum Beispiel. Du lebst in einer Beziehung, und deine Aufmerksamkeit ist bei dem Partner und was der oder die macht; ob der oder die dich liebt; ob er oder sie dir Aufmerksamkeit gibt.

Wir haben unsere Aufmerksamkeit, bei dem, was dieser Mensch denkt, wie es dem geht, was der will... Und wenn dieser Mensch dann weg ist, dann ist es, als wäre unsere Mitte verschwunden. Da, wo wir unseren Lebensmittelpunkt hatten, da ist nichts mehr, der ist weg, und das tut echt weh. Und die Gefühle helfen dir jetzt, zu dir selbst zurückzukommen. Die Gefühle helfen dir, wieder in deine eigene Mitte zu kommen – da wo du eigentlich hingehörst.

Wir haben die Neigung, unsere Aufmerksamkeit, unsere Mitte, nicht in uns selbst zu haben, sondern beim Partner. Und wenn der weg ist, dann ist es, als wäre unsere Mitte verschwunden, und das tut echt weh. Und die Gefühle helfen dir jetzt, wieder in deine eigene Mitte zu kommen – da wo du eigentlich hingehörst.

Und wenn dich diese Gefühle dorthin zurückgebracht haben, dann kannst du da einfach bleiben. Dann kannst du lernen, auch in anderen Bereichen deines Lebens, in anderen Beziehungen oder in einer neuen Partnerschaft oder in einer neuen Freundschaft oder worum es auch immer geht, immer aus deiner Mitte heraus zu leben: deine Aufmerksamkeit in dir zu haben, während du liebst, während du mit jemandem zusammenlebst, und nicht da draußen.

Und das lernst du in diesem wirklich sehr, sehr heilsamen Trauerprozess. Es ist überhaupt nichts verkehrt daran. Und ich möchte dich ermutigen, dir dazu Zeit zu geben. Habe es damit nicht eilig. So etwas braucht Zeit – nicht ein paar Tage, nicht ein paar Wochen, sondern viele Monate, wenn es eine lange und intensive Beziehung war.

Ja.

Ich bin bei dir. Und du fragst nach meinen Erfahrungen.

Meine persönliche Erfahrung ist: je mehr ich früher... Ich habe vergessen, mein Handy auf stumm zu schalten, das muss ich jetzt einmal machen, sonst irritiert mich das. Sorry.

Meine Erfahrung ist folgende. In meinem Leben war es so: früher hatte ich natürlich meine Aufmerksamkeit auch immer bei meiner Partnerin oder bei meinen Freunden da draußen. Ich wusste gar nicht, wo ich bin. Und dann war ich wirklich in Schwierigkeiten, wenn das dann zu Ende ging. Aber in den letzten fünfundzwanzig Jahren habe ich gelernt, immer mehr in mir zu leben und meine Aufmerksamkeit bei mir zu haben; meine Mitte in mir zu haben und nicht mehr bei anderen Menschen.

Und jetzt, jetzt ist es so: wenn jetzt etwas geschieht, was mich verunsichert oder ein Verlust geschieht, dann sind die Gefühle immer noch da – es ist natürlich traurig; es tut natürlich weh – aber es ist nicht mehr so vernichtend. Es ist nicht mehr so existenziell, weil mein Fundament davon nicht berührt ist. Ich habe dann Gefühle, intensive Gefühle, aber es erschüttert mich nicht in meinen Grundfesten. Von dort aus kann man gut leben. Das ist ein sicherer Grund in dir drin. Das sind meine Erfahrungen.

Und ich möchte dir noch etwas sagen, was meine Erfahrung ist, denn viele Menschen können sich das gar nicht vorstellen, was das bedeutet: "bei sich zu bleiben". Die meisten Menschen haben den Glauben, dass genau das eine Beziehung ausmacht: dass ich ganz bei dir bin mit meiner Aufmerksamkeit und du ganz bei mir. Die meisten Menschen glauben, wenn man das nicht tut, wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit bei mir bleibe und du mit deiner Aufmerksamkeit bei dir, dass man dann gar keine Beziehung hätte, aber das stimmt nicht.

Im Gegenteil: du wirst erleben, wenn du das einmal praktizierst und ausprobierst, dass du eine völlig neue Art von Beziehung erlebst, und du wirst dich dann fragen, wie du früher überhaupt so hast leben können. Du wirst feststellen, dass du früher überhaupt gar keine Beziehung haben konntest, denn nur ein Mensch, der in sich ruht, kann mit jemand anderem in Beziehung treten. Was ich früher gemacht habe – ich war immer vollkommen verloren in meinem Partner, in meiner Partnerin... das war keine Beziehung.

Das war, als wäre ich gar nicht anwesend gewesen. Da gibt es also überhaupt keinen Widerspruch, obwohl die meisten Menschen, die das selbst noch nicht so erlebt haben, wie ich das gerade beschreibe, das annehmen, aber das stimmt nicht. Ja, vielleicht inspiriert dich das ja ein wenig, wie du mit deiner Trauer und mit deiner Lebensphase, die du jetzt gerade erlebst, umgehen kannst. Gib dir Zeit, habe dich lieb und wisse, dass die Gefühle, die du gerade erlebst, die Medizin sind, die dich heil machen.

Die meisten Menschen glauben, dass genau das eine Beziehung ausmacht: dass ich ganz bei dir bin mit meiner Aufmerksamkeit und du ganz bei mir. Aber das stimmt nicht. Im Gegenteil: nur ein Mensch, der in sich ruht, kann mit jemand anderem in Beziehung treten.

Danke für deine Frage.

Frieden schließen mit der eigenen Begrenztheit

[Simone:] Ich darf als nächstes eine Frage von Maria vorlesen.

[Dhyan Mikael:] Hallo Maria.

[Simone:] "Lieber Mikael, schön, dich live zu sehen. Ich habe große Ängste, die mein Leben überrollt haben. Der Körper reagiert auch stark. Auch die Freude ist weg. Kannst du mir bitte ein paar Worte schenken? Danke."

[Dhyan Mikael:] Wovor hast du denn Angst?

Ich warte einmal auf deine Antwort, aber ich rede schon mal ein bisserl weiter. Simone, wenn die Antwort kommt, bitte unterbrechen mich einfach.

[Simone:] Die ist schon da: "vor Versagen", sagt Maria.

[Dhyan Mikael:] Ah. Ja. Das kenne ich gut.

Ja, was, wenn du versagst? Was, wenn jemand herausfindet, dass du nicht so gut bist, wie du sein sollst? Was, wenn du ein Fehler machst, wenn Du es vermasselst.

Ich dachte früher, ich kann alles.

Ich konnte natürlich nicht alles, aber mein Glaube, ich sollte alles können – und zwar gut – war so stark, dass ich das wirklich geglaubt habe. Ich war nicht so schlau wie du. Ich hatte keine Angst vor dem Versagen – so nah war ich mir selbst nicht –, aber das steckte natürlich dahinter.

Dann kam ich zu Soham, zu meinem spirituellen Meister, vor fünfundzwanzig Jahren, und ich wurde, als ich ihm begegnete, sofort Teil seines Teams und reiste fortan mit ihm mit und habe mich da um ganz viele Dinge gekümmert, hauptsächlich um die Technik. Und ich bin natürlich schon in dem, was ich da tue, gut – ich habe einfach Spaß dabei –, aber ich mache natürlich auch alles Mögliche falsch, und zwar immer, auch heute noch.

Und mit Soham als Chef sozusagen – Soham war nicht nur mein spiritueller Meister und ist immer noch mein spiritueller Meister, sondern er war dann auch mein Chef sozusagen, weil ich für ich gearbeitet habe –, da hatte ich eine wunderbare Gelegenheit, denn er ist ein erleuchteter Chef. Er ist ein spiritueller Guru. Und mit ihm konnte ich lernen, so zu sein, wie ich wirklich bin: so begrenzt, so menschlich.

Ich habe gelernt, dass meine Kapazitäten und Fähigkeiten viel geringer sind, als ich das dachte. Und dann musste ich damit Frieden schließen – mit den Gefühlen, die dazugehören. Und das ist der entscheidende Punkt. Das ist das, was dich in dieser Situation befreien wird. Die Angst ist nicht das Gefühl, um das es geht. Die Angst ist einfach nur eine Abwehrreaktion.

Aber darunter... wenn du mal ganz still mit dir selbst bist und dem ganzen Mal ein bisschen Zeit und Raum gibst, wenn du alleine bist, dann kannst du erkunden, was dir eigentlich möglich ist und was nicht – wenn du mal so ganz ehrlich zu dir bist. Eine meiner Spezialitäten war zum Beispiel, dass ich nie 'nein' sagen konnte.

Immer, wenn jemand etwas brauchte oder wollte, weil er ein technisches Problem hatte oder irgendwo technische Hilfe brauchte oder sonst eine Hilfe... Ich habe immer 'ja' gesagt, aber nicht, weil ich nicht, weil ich so viel konnte, nicht, weil ich so viel Kapazität hatte, sondern weil ich Angst davor hatte, 'nein' zu sagen.

Ich hatte Angst davor, zu sagen: das kann ich nicht machen, sei es, weil ich keine Zeit habe oder weil ich die Fähigkeit dazu nicht besitze oder weil ich es mir nicht zutraue. Und dann musste ich lernen, 'nein' zu sagen. Es war so schwer für mich. Das geht so richtig ans Ego.

Und dann habe ich gelernt, was das für eine unendliche Befreiung ist – erstmal, ehrlich mit mir selbst zu sein, und dann auch, ehrlich mit den anderen. Zu sagen: "Nein, das kann ich nicht, tut mir leid."

Und dann habe ich gelernt, Fehler zu machen. Ich meine, ich habe natürlich vorher auch Fehler gemacht, aber dann habe ich gelernt, zu meinen Fehlern zu stehen und zu wissen: das gehört einfach dazu. Wenn jemand zu mir gekommen ist und gesagt hat: "das hast du vermasselt, das ist doch totaler Mist, was du da gemacht hast", und dann zu sagen: "Ja, das habe ich vermasselt. Ich wünschte, ich hätte es besser gemacht. Du hast recht."

Das war am Anfang schwer, aber so eine Befreiung. Weißt du, es ist, als hätte ich mich langsam kennengelernt, so wie ich wirklich bin. Und das geht, glaube ich, allen Menschen so. Wir haben diese Vorstellung von uns, und die projizieren wir natürlich nach außen gegenüber unserem Partner oder dem Chef oder den Kollegen oder wem auch immer – nicht, weil der uns so haben will, sondern in erster Linie, weil wir glauben, wir sollten so sein.

Und die Angst, die du hast, die sagt einfach: "Hör mal, ich weiß, ich bin nicht so. Was du da spielst, was du da vorgibst, so wie du sein willst, so wie du tust, als du wärst, so bin ich gar nicht." Das sagt die Angst. Die weiß genau, dass das nicht lange gut gehen kann. So war es bei mir.

Aber wenn du wenn du damit Frieden schließt, wie du wirklich bist... Wahrscheinlich geht im Moment bei dir gar nichts schief. Wahrscheinlich ist die Angst eine rein hypothetische, weil du deinen neuen Job angefangen hast. Aber wenn du für dich selbst... Wenn du bereit bist, dich so anzunehmen, wie du wirklich bist, mit deinen Fehlern, mit deinen Begrenzungen, mit deinen Unfähigkeiten, dann bekommst du Freiheit – Freiheit, damit umzugehen. Wenn du dann irgendwo versagst, kannst du zu deinem Chef gehen und sagen: "Hören Sie mal, ich habe da etwas vermasselt.

Irgendwie habe ich etwas falsch gemacht. Vielleicht können Sie mir sagen, wie es besser geht, aber ich bin nicht zufrieden mit dem, was ich da gemacht habe." Dann kannst du das sehen; dann kannst du das innerlich annehmen, und dann ergibt sich da draußen, im Job oder im Leben, immer ein einfacher Weg, damit irgendwie umzugehen. Das eigentliche Problem ist, dass wir selbst das eigentlich nicht wollen. Das eigentliche Problem ist, dass wir selbst glauben, wir sollten anders sein, und das ist unglaublich stressig.

Wenn du bereit bist, dich so anzunehmen, wie du wirklich bist, mit deinen Fehlern, mit deinen Begrenzungen, mit deinen Unfähigkeiten, dann bekommst du Freiheit – Freiheit, damit umzugehen. Das eigentliche Problem ist, dass wir selbst glauben, wir sollten anders sein, und das ist unglaublich stressig.

Und ich habe dann ich habe das große Glück gehabt, das zu lernen, und damit wurde meine Arbeit einfach nur noch Freude. Ich habe natürlich immer noch alles Mögliche falsch gemacht, auch heute. Erst heute habe ich wieder etwas falsch gemacht. Jeden Tag mache ich irgendetwas falsch. Aber ich kenne mich mittlerweile, und die anderen Menschen kennen mich auch. Die wissen: Mikael macht Fehler.

Alle anderen machen natürlich auch Fehler – aber ich weiß: ich mache Fehler. Und wenn heute jemand zu mir sagen würde – das passiert natürlich nicht... Wenn heute jemand zu mir sagen würde: "Wie kann das sein, dass du da etwas falsch gemacht hast", dann sage ich: "Ich bin so. Tut mir leid. Ich bin Mensch. Und ich werde wahrscheinlich, obwohl ich mir die größte Mühe gebe, auch morgen Fehler machen. Ich bin so."

Die Angst sagt dir... Es ist, als ob die die Angst dein eigenes Selbst ist, das dir sagt: "Hör mal, nimm mich mal so, wie ich wirklich bin." Und dann kannst du deinen Job auch einfacher machen: wenn du deine eigenen Begrenzungen akzeptierst und deine eigenen Schwächen kennst. Ich habe meine Schwächen kennengelernt, und dann wurde es mir viel leichter, damit umzugehen.

Dann konnte ich den Leuten sagen: "Du, hör mal, nur dass Du es weißt, ich habe es echt schwer mit dem und dem. Also pass auf! Da mache ich bestimmt etwas falsch." Und dann wird alles leichter – für mich, aber auch für meine Kollegen. Wenn man sich selbst kennenlernt und sich selbst so akzeptiert, wie man nun einmal ist als Mensch, als Maria, dann wird alles leichter, und dann verschwindet auch die Angst. Wenn du dir selbst nahe bist, dann verschwindet die Angst.

Wenn man sich selbst kennenlernt und sich selbst so akzeptiert, wie man nun einmal ist als Mensch, dann wird alles leichter, und dann verschwindet auch die Angst.

Wenn du dir selbst nahe bist, dann verschwindet die Angst.

Vielleicht verlierst du deinen Job, weil dein Chef denkt, dass du nicht qualifiziert genug bist, aber du weißt: du hast dein Bestes gegeben. Du weißt: wenn es das nicht sein soll, dann wird etwas anderes kommen, denn du bist so, wie du bist. Aber diese Verzweiflung, diese tiefe Angst, die kommt daher, dass man weit weg von sich selbst ist und sich selbst eigentlich unter Druck setzt. Das ist das eigentlich Schwierige an dieser Geschichte, und ich war früher darin Meister.

Diese Verzweiflung, diese tiefe Angst, die kommt daher, dass man weit weg von sich selbst ist und sich selbst eigentlich unter Druck setzt.

Und ich wurde dann so gut darin, mich zu akzeptieren und auch zu meinen Fehlern zu stehen, dass ich regelrecht die Aufgabe bekam, der Sündenbock zu sein, weil ich das gut konnte. Ich war dann im Satsang ja für die Technik verantwortlich, und immer wenn irgendetwas nicht geklappt hat, hieß es: "der Mikael ist schuld." Dann waren alle zufrieden – sie wussten, wer schuld ist –, und dann konnte der Satsang weitergehen. Und ich hatte damit kein Problem mehr.

Und ob ich nun daran schuld war oder nicht, spielt ja dann gar keine Rolle mehr. Es war dem Satsang dienlich, und es hat mir geholfen, immer noch mehr in Frieden mit mir selbst zu kommen. Und mein Ego hat immer noch mehr davon abgekriegt, das war auch gut. Und dann wurde alles leicht und einfach. Ich weiß nicht, ob dir das jetzt hilft, was ich dir erzählt habe, aber ich könnt mir vorstellen, dass da etwas für dich dabei ist. Wenn nicht, dann kannst du gerne noch einmal fragen. Danke, Maria.

Ich freue mich, dass du da bist.

[Simone:] Alexandra B schreibt gerade: "Lieber Mikael, herzlichen Dank für deine Worte, welch ein Segen."

Und ich habe noch eine Frage von Martina vorzulesen.

[Dhyan Mikael:] Ich möchte noch ganz kurz etwas zu Alexandra sagen. Entschuldigung. Ich bin immer wieder so berührt, wenn das, was ich erzähle, was ja einfach aus meiner Erfahrung kommt... Ich habe ein gesegnetes Leben, und indem ich einfach erzähle, was ich erlebe und wie es gehen kann... Wenn das dann dich berührt und dir guttut, das ist für mich so ein Geschenk. Also, ich bin dann immer wieder völlig fassungslos. So, Simone, bitte... fahre fort.

Nichtstun in der Meditation

[Simone:] Danke. Martina hat eine Frage, es geht die Samarpan-Meditation. Also es sind zwei Fragen. Ich starte mal. "Lieber Mikael, ich habe zwei Fragen an dich. Erstens... Es heißt, während der Samarpan-Meditation verweilen wir mit unserer Aufmerksamkeit im Kronenchakra. Wir tun nichts, wir erwarten nichts, wir bewerten nichts.

Dieses Nichtstun ist mir nicht ganz klar verständlich, denn wenn ich meine Aufmerksamkeit am Scheitel spüre, die ja immer wieder durch Gedanken gestört wird, und zwar ziemlich oft, dann muss ich doch meine Konzentration wieder sammeln und zur Krone zurücklenken, um in den Strom einzutauchen. Das fühlt sich für mich wie eine aktive Handlung an und ist nicht nichts tun, oder? Kannst du dazu etwas sagen?"

[Dhyan Mikael:] Ja, sehr gerne.

Ja, du hast recht. Es ist, als würden wir uns da ausruhen. Wir parken unsere Aufmerksamkeit da. Wir sagen für eine halbe Stunde: ich will jetzt meine Ruhe. Ich mache jetzt Urlaub, Urlaub von den Gedanken, Urlaub von dem ganzen Kram, der sonst da ein paar Stockwerke tiefer abgeht, und ich ruhe jetzt einfach im Kronenchakra. Und du hast recht: dann ziehen sofort die Gedanken an dir; alles Mögliche zieht an deiner Aufmerksamkeit. Und das ist der Grund, warum wir meditieren: um genau das zu erleben.

Und du hast recht: die Aufmerksamkeit landet dann ruckzuck woanders. Du stellst plötzlich fest, dass du ans Büro denkst oder an deinen Mann, oder dein großer Zeh juckt und du wunderst dich, was da unten los ist, aber du bist mit deiner Aufmerksamkeit nicht da oben. Und dann besteht die Übung darin, mit der Aufmerksamkeit dort wieder hinzugehen – mehr nicht. Das ist das Einzige, was wir tun – aber auf spielerische Art und Weise. Mit Nichtstun ist gemeint: es gibt kein Ziel, es gibt kein Muss.

Man tut nicht etwas, um dann ein bestimmtes Ergebnis zu haben. Es ist wie: man legt sich in die Hängematte und tut nichts, aber man liegt natürlich in der Hängematte, und das ist auch ein Tun. Es ist unernst. Swamiji – das ist der indische Guru, der die Samarpan-Meditation bringt –, der sagt: mach's wie ein Hobby, ohne Ernst, ganz entspannt, eher so wie ein Spiel. Du gehst mit der Aufmerksamkeit dahin, einfach weil es unheimlich guttut.

Und dann merkst du, wie die Gedanken deine Aufmerksamkeit abgelenkt haben, und dann kannst du ganz spielerisch sagen: "Ja sapperlot, jetzt haben sie es wieder geschafft", und du marschierst einfach ganz, ganz locker zurück ins Kronenchakra, so gut du halt kannst. Manchmal spüre ich das gar nicht.

Ich sitze mit geschlossenen Augen da, und manchmal spüre ich überhaupt nicht, wo das Kronenchakra ist, weil mein Kopf so beschäftigt ist, aber dann ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit, so gut ich kann, in diese Richtung, und bleibe da einfach, so gut ich eben kann... immer wieder, immer wieder, so unernst und so entspannt, wie ich nur kann. Ja. Und das fühlt sich gar nicht an wie etwas Weltbewegendes. Es fühlt sich eigentlich ganz leicht an, auch wenn es einem fast nie gelingt, weil, wie gesagt, die Gedanken ständig wieder dazwischenfunken.

Aber dieser eine Akt, die Aufmerksamkeit immer wieder zum Kronenchakra zu bringen, ganz entspannt, ohne Hast, ohne gegen die Gedanken zu kämpfen, ohne Bewertung... dieser eine Akt wird dein gesamtes Leben verändern. Du weißt nicht, wie. Es geht indirekt. Es ist nicht so, dass du nach der Meditation plötzlich aufwachst und alles ist anders. Dein Leben verändert sich ganz allmählich, ohne dass du den direkten Zusammenhang zu dem, was du in dieser halben Stunde da "nicht tust", kennst, aber so ist es.

Das fühlt sich gar nicht an wie etwas Weltbewegendes. Aber dieser eine Akt, die Aufmerksamkeit immer wieder zum Kronenchakra zu bringen, ganz entspannt, ohne Hast, ohne gegen die Gedanken zu kämpfen, ohne Bewertung... dieser eine Akt wird dein gesamtes Leben verändern. Du weißt nicht, wie. Es geht indirekt.

Wie wird man Schüler von Swamiji?

Simone, da war noch eine zweite Frage.

[Simone:] Ja, genau.

Die lese ich jetzt vor.

"Ich würde gerne eine Schülerin von Swamiji werden und möchte wissen, ob es ein bestimmtes Ritual gibt oder Ähnliches. Im tibetischen Buddhismus nimmt man zu einem Meister Zuflucht und sitzt direkt bei ihm. Kannst du mir das bitte erklären? Herzlichen Dank von Martina."

[Dhyan Mikael:] Das ist ja toll. Ja, bei Swamiji ist es so, dass du nicht zu ihm gehst und dann bei ihm sitzt, aber allein seine Schülerin sein zu wollen, ändert alles. Und es gibt in Indien da auch bestimmte Rituale. Wenn Du so etwas machen möchtest... du kannst mir einfach eine Email schreiben, und ich verweise dich dann an die Menschen, die dir da weiterhelfen können.

Oder du schreibst an Samarpan Meditation Deutschland: einfach an info@samarpan-meditation.de Du kannst denen einfach schreiben und genau diese Frage stellen, und die werden dir dann antworten. Das sind die Spezialisten dafür. Für mich war es so... In dem Moment, als Swamiji in mein Leben kam, in dem Augenblick... und er kam gar nicht persönlich in mein Leben. Es geschah so, dass Soham, mein spiritueller Meister, mir eines Abends von Swamiji erzählte.

Und in dem Moment, wo ich zum ersten Mal von ihm hörte, war es, als wäre ich verwandelt; als hätte ich auf diesen Guru, von dem ich vorher überhaupt nichts wusste, schon mein Leben lang gewartet oder viele Leben lang gewartet. Und ich war im Grunde von einem Moment auf den anderen sein Schüler, ohne Ritual. Ich hörte von ihm und ich war einfach so offen, wie man nur sein kann, und seitdem bin ich sein Schüler.

Und wenn man die Samarpan-Meditation macht, wenn du hier ruhst... das ist meine Verbindung zu Swamiji. Wenn ich hier ruhe, dann sitze ich ihm zu Füßen. Wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit hier ruhe, dann ist es, als würden hier seine Füße beginnen. Im Indischen... "Die Füße des Gurus": damit sind nicht seine körperlichen Füße gemeint, sondern seine Energie – die Guru-Energie; das, was durch ihn strömt.

Und es ist wirklich so: wenn ich mit Swamiji in Verbindung treten möchte, dann gehe ich in meinen Kronenchakra, und dann ich sitze ihm dort zu Füßen. Und das kann ich den ganzen Tag tun. Ich kann nicht nach Indien reisen, und soweit ich weiß, hat er auch keine Menschen, die ständig bei ihm sind und bei ihm sitzen. Soweit ich weiß, ist das nicht der Fall. Aber ich kann die gesamte Zeit, in der ich wach bin, ihm zu Füßen sitzen, indem ich im Kronenchakra ruhe. So mache ich das.

Aber, wie gesagt, du kannst auch gerne direkt die Swamiji-Leute fragen, die dir da autorisierte Antworten geben können. Und das hat mein Leben verändert, vollkommen: einfach dieses plötzlich sein Schüler zu sein... Wie gesagt, in meinem Leben war es ohne Ritual; es war einfach so, von einem Moment zum anderen, und seitdem bin ich bei ihm, obwohl ich noch nie in Indien war. Aber immer, wenn er in Deutschland ist oder in Europa, dann fahre ich zu ihm. Das freut mich sehr. Ich bin sehr berührt. Danke, Martina.

[Simone:] Mikael, ich möchte gerne noch kurz zwei Rückmeldungen vorlesen. Maria schreibt: "Ja, sehr hast du mir geholfen. Danke schön. Jetzt werde ich das ausprobieren und die perfekte Maria durchschauen."

[Dhyan Mikael:] Ach, das ist gut. Wenn die perfekte Maria stirbt, dann wirst du schön, dann wirst du interessant. Ja, das ist gut. Die perfekte Maria, die kann niemand brauchen. Ich freue mich.

[Simone:] Andrea H hat noch geschrieben: "Deine Worte sind Balsam, für meine Seele, so wunderbar und hilfreich. Vielen, vielen Dank für dich."

[Dhyan Mikael:] Danke. Danke für deine Worte, ich freue mich sehr.

[Simone:] Und Martina schreibt eben: "Vielen, vielen Dank für deine klaren Worte, die mir sehr helfen. Martina."

[Dhyan Mikael:] Danke, dass du da bist. Und ich danke euch für eure Fragen. Ich bin so berührt, dass ich zu euch sprechen darf.

[Simone:] Das sind alle Fragen für den Moment, Mikael.

Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht

[Dhyan Mikael:] Dann möchte ich die Gelegenheit nutzen, darauf hinzuweisen, dass es bald auch Gelegenheit gibt, mich persönlich zu treffen. In zwei Wochen, morgen in zwei Wochen, gehen die Nicht-Dualität-Tage in Oberösterreich los, die von Jetzt-TV organisiert werden, von Devasetu.

Ich darf dort auch sein; da sind insgesamt sieben Satsanglehrer, glaube ich, sechs oder sieben, und jeder von ihnen gibt in diesen zwei Tagen – das ist am Wochenende, es geht von Freitagabend bis Sonntagabend – vier Satsangs, ich auch. Und wenn ihr Lust habt, kommt dorthin und wir können uns persönlich kennenlernen und ihr könnt im Satsang sitzen. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr dort mit mir ein richtiges kleines Retreat machen. Das wird bestimmt ganz, ganz schön.

Es ist ein wunderbarer Ort. Ich freue mich, zum ersten Mal nach Österreich zu reisen mit Satsang. Ich freu mich sehr darauf. Und wenn ihr Infos dazu haben möchtet: auf meiner Website, habe ich dafür Informationen zusammengetragen. Geht einfach auf meine Website, dhyanmikael.de, und auf der Seite mit den Terminen findet ihr alle Infos zu diesem Event. Aber auf Jetzt-TV, auf der Website von Jetzt-TV, gibt's dazu natürlich auch alle Infos, die ihr braucht.

Und da ich gerade noch Zeit habe, bevor es weitergeht, möchte ich noch drauf hinweisen, dass alles, was ich tue, kostenlos ist. Satsangs sind kostenlos, meine Videos sind kostenlos, alles, was ich online anbiete, ist kostenlos. Und das muss auch so sein, denn das, was ich hier weitergebe, ist ja nichts, was ich produziere oder mache. Ich gebe ja nur das weiter, was ich selbst auch einfach geschenkt bekommen habe. Die Wahrheit, das Geheimnis des Lebens, das kann man nicht verkaufen.

Aber aus ganz praktischen Gründen freue ich mich, wenn mich Menschen unterstützen, aus dem ganz einfachen Grund: es braucht viel Zeit, Videos zu machen und zu veröffentlichen; und alles, was ich mache, versuche ich sehr schön zu machen und sehr gut, und es braucht wirklich viel Zeit. Und damit ich mir diese Zeit nehmen kann, brauche ich irgendwie Unterstützung, sonst habe ich die Zeit einfach nicht. Und je mehr Menschen mich dabei unterstützen, desto mehr Zeit kann ich mir nehmen.

Und wie gesagt: alles, was ich tue, ist frei, kostenlos, und keiner soll sich verpflichtet fühlen. Das ist mir ganz wichtig, dass jeder einfach alles genießen kann, was ich mache. Aber wenn dir danach ist, wenn du Freude daran hast, dann unterstütze mich. Das freut mich wirklich sehr und macht meine freudvolle Arbeit – ich will es ja gar nicht Arbeit nennen, das ist ja eigentlich überhaupt keine Arbeit, sondern einfach nur Freude und Segen für mich... dann hilfst du mir dabei, das zu machen.

Und wenn du Lust dazu hast, dann findest du auf meiner Website auf der Spende-Seite die Infos, wie das geht. Am einfachsten geht es für mich, wenn du eine Mitgliedschaft machst; da kannst du ein paar Euro pro Monat oder auch mehr, wie du möchtest jeden Monat spenden. Das geht dann alles automatisch, und das hilft mir am besten. Aber du kannst auch auf verschiedene andere Weisen spenden. Ich habe da die Information dazu zusammengetragen. Und auch Devasetu von Jetzt-TV freut sich über Spenden.

Auch das, was er macht, ist alles kostenlos – diese gigantische Arbeit, die er seit vielen, vielen Jahren macht, ist alles kostenlos. Es ist unglaublich, aber natürlich braucht auch das Geld und viel, viel Zeit, und auch er freut sich über Unterstützung. Und wenn dir danach ist, Jetzt-TV zu unterstützen, findest du auf der Jetzt-TV-Website auch dazu unübersehbare Hinweise. Ja, jetzt freue ich mich, dass ich das jetzt schon sagen konnte und nicht erst ganz am Schluss, wenn die Zeit schon davonläuft.

Schau nicht, wie weit die Dunkelheit reicht

Simone, soll ich jetzt etwas vorlesen, oder hast du inzwischen etwas?

[Simone:] Nein, bitte liest du etwas vor, Mikael.

[Dhyan Mikael:] Ja, sehr gerne.

"Lieber Mikael, unsere weltpolitische Situation beschäftigt ja viele Menschen gerade. Die Europawahl mit den Rechtsparteien oder der Krieg in Russland und Ukraine oder das im Gazastreifen... Kannst du dazu etwas sagen?"

Ja, ich bekomme öfter Fragen dieser Art, und die Antwort ist immer die gleiche.

Und die Antwort, die ich hier gebe, mutet dir vielleicht etwas seltsam an, weil das sonst niemand sagt.

Du kannst die Welt nicht verändern.

Du kannst deinen Partner nicht verändern. Du kannst noch nicht einmal dich verändern.

Du kannst die Welt nicht verändern. Du kannst deinen Partner nicht verändern. Du kannst noch nicht einmal dich verändern.

Und sich Sorgen über etwas zu machen, bedeutet: du gibst dem deine Aufmerksamkeit. Und das bedeutet: du gibst dem Energie – du förderst das. Das ist ein gutes Beispiel... wenn irgendetwas Schreckliches geschieht, und alle Nachrichtensender haben es dann, und alle Zeitungen, und du liest es dann: und dann nimmst du diese negative Energie auf, die damit geschieht, und gleichzeitig förderst du das, durch deine Aufmerksamkeit. Und je mehr Menschen dem Aufmerksamkeit geben, desto mehr wird das gefördert, ganz gleich, ob du es gut meinst oder nicht.

Sich Sorgen über etwas zu machen, bedeutet: du gibst dem deine Aufmerksamkeit. Und das bedeutet: du gibst dem Energie – du förderst das.

Auch protestieren oder gegen etwas kämpfen nützt nichts – überhaupt nichts. Ich weiß, es ist total populär, es ist total in: man demonstriert gegen Krieg. Dann führst du Krieg gegen den Krieg.

Und es fühlt sich gut an und richtig und man tut etwas, aber in Wirklichkeit nützt es überhaupt nichts, im Gegenteil. In Wirklichkeit macht es das nur schlimmer – auch, wenn du es gut meinst.

Protestieren oder gegen etwas kämpfen nützt nichts. Man demonstriert gegen Krieg – dann führst du Krieg gegen den Krieg. Und es fühlt sich gut an und richtig und man tut etwas, aber es nützt nichts, im Gegenteil. In Wirklichkeit macht es das nur schlimmer – auch, wenn du es gut meinst.

Die meisten Menschen wissen es nicht, aber die Aufmerksamkeit, die du besitzt, ist wie in Energiestrahl: worauf du die richtest, das wächst.

Deswegen ist die Samarpan-Meditation so hilfreich. Wenn du deine Aufmerksamkeit nach innen richtest, und innen fängt hier (am Kronenchakra) an... Das Innen, von dem ich spreche, hat nichts mit deinen Gefühlen zu tun; nichts mit deinem emotionalen oder psychologischen Innenleben. Das ist alles außen; das gehört alles zum Körper. Aber das Innen, von dem ich spreche, ist dir vollkommen unbekannt, und wenn du die Meditation machst, lernst du dieses Innen ganz, ganz langsam kennen; dieses Innen, von dem Jesus sprach – das Reich Gottes; Himmel.

Es ist dir vollkommen unbekannt, doch wenn du die Meditation machst, lernst du es ganz langsam kennen: dieses Innen, von dem Jesus sprach – das Reich Gottes; Himmel. Wenn du deine Aufmerksamkeit darauf richtest, beginnt sich dein Leben zum Positiven zu verändern, obwohl du dir das überhaupt nicht erklären kannst.

Und wenn du deine Aufmerksamkeit darauf richtest, wenn du damit anfängst, dann wächst das, und obwohl du das dir überhaupt nicht erklären kannst, wie das möglich ist, beginnt sich dein Leben zum Positiven zu verändern. Du richtest deine Aufmerksamkeit auf dein Innen, auf deine Seele, obwohl du die noch gar nicht erkennst. Du weißt überhaupt nicht, was du da überhaupt tust beim Meditieren, aber das wächst. Dein Leben wird allmählich problemfrei, friedlich und glücklich, weil du deine Energie, deine Aufmerksamkeit, auf die Quelle des Lebens richtest, und die ist in dir.

Du richtest deine Aufmerksamkeit auf dein Innen, auf deine Seele, obwohl du die noch gar nicht erkennst. Du weißt nicht, was du beim Meditieren tust, aber das wächst. Dein Leben wird allmählich problemfrei, friedlich und glücklich, weil du deine Energie, deine Aufmerksamkeit, auf die Quelle des Lebens richtest, und die ist in dir.

Davon sprach Jesus die ganze Zeit. Er sagte... das ist etwas, was die meisten Menschen nicht verstanden haben. Die dachten, er sagt irgendetwas im übertragenen Sinne, aber Jesus hat immer nur ganz praktisch gesprochen. Er sagte: "Setze Gott an erste Stelle, und alles andere folgt dem nach."

Er sagte: wenn du deine Aufmerksamkeit nach innen richtest, auf deine Seele, auf Gott... Und er sagte: "Der Himmel ist zum Greifen nah." Er wusste: der ist so weit wie du greifen kannst: da oben (am Kronenchakra). Wenn du dort deine Aufmerksamkeit hinrichtest, nach innen, dann entsteht daraus alles andere, was wesentlich ist – von selbst.

Davon sprach Jesus die ganze Zeit. Er sagte: "Setze Gott an erste Stelle, und alles andere folgt dem nach." Er sagte: wenn du deine Aufmerksamkeit nach innen richtest, auf deine Seele, auf Gott... Und er sagte: "Der Himmel ist zum Greifen nah." Er wusste: der ist so weit wie du greifen kannst: da oben, am Kronenchakra.

Und umgekehrt ist es genauso: wenn du deine Aufmerksamkeit auf die negativen Dinge in deinem Leben oder in der Welt richtest, dann werden die stärker. Und da die ganze Welt... neunundneunzig Prozent der Menschen tun das, und deswegen wird es immer schlimmer. Ich tue das nicht. Mein Leben ist anders. Swamiji sagt etwas sehr Interessantes. Er sagt: "Schau nicht, wie weit die Dunkelheit reicht. Du wirst das Ende der Dunkelheit nie finden. Entzünde stattdessen dein eigenes Licht, und dann wird die Welt um dich herum hell.

Und umgekehrt ist es genauso: wenn du deine Aufmerksamkeit auf die negativen Dinge in deinem Leben oder in der Welt richtest, dann werden die stärker. Neunundneunzig Prozent der Menschen tun das, und deswegen wird es immer schlimmer. Ich tue das nicht. Mein Leben ist anders.

Deine Welt ist hell." Und wenn das alle Menschen machen, wird die Welt immer heller. Stell dir vor, du stehst in einem riesigen Raum und es ist vollkommen dunkel. Ganz gleich wie weit du gehst, du wirst das Ende der Dunkelheit nicht finden. Aber zünde ein winziges Streichholz an, und um dich herum ist es hell. Das steht in deiner Macht – und das verändert die Welt. Und das ist das Einzige, was die Welt verändern kann zum Positiven. Und das funktioniert.

Swamiji sagt: "Schau nicht, wie weit die Dunkelheit reicht. Du wirst das Ende der Dunkelheit nie finden. Entzünde stattdessen dein eigenes Licht, und dann wird die Welt um dich herum hell." Das steht in deiner Macht – und das verändert die Welt. Und das ist das Einzige, was die Welt zum Positiven verändern kann.

Und "dein eigenes Licht entzünden", damit ist gemeint: dich zu erhellen; die Aufmerksamkeit nach innen richten, meditieren, die Seele wachsen lassen – dann wird dein Inneres hell. Dein Leben wird hell, und du leuchtest, du strahlst. Und das strahlt auf andere Menschen ab, und dann fangen die mit dem Gleichen an. Dann beginnen die, auch ihr eigenes Licht zu entzünden, und so geht es immer weiter.

Jesus lebte in sehr turbulenten Zeiten.

Er lebt in einem besetzten Land. Sein Volk, die Juden, waren unterdrückt von der brutalen Herrschaft der Römer. Da gab es nicht viel zu lachen.

Er hat nicht ein Jota seiner Aufmerksamkeit diesen Dingen gewidmet. Seine Jünger, die haben sich darum Sorgen gemacht – um die anderen Menschen, um die Armen, um die politische Lage. Judas wollte sich da einmischen. Jesus hat immer gesagt: "Nein, damit will ich nichts zu tun haben. Wovon redet ihr? Setzet Gott an erste Stelle." Und damit ist wirklich gemeint, das eigene Innere zu beleben, und dann passiert der Rest von selbst. Alles, was wir glauben, Gutes zu tun da draußen, ist normalerweise genau das Gegenteil von dem, was wir erreichen möchten.

Jesus hat nicht ein Jota seiner Aufmerksamkeit diesen Dingen gewidmet. Seine Jünger haben sich Sorgen gemacht – um die Armen, um die politische Lage. Aber Jesus hat immer gesagt: "Wovon redet ihr? Setzet Gott an erste Stelle." Und damit ist wirklich gemeint, das eigene Innere zu beleben, und dann passiert der Rest von selbst.

Und deswegen schaue ich mir keine Nachrichten an.

Ich mach mir auch keine Gedanken darüber.

Ich möchte eine Geschichte erzählen, die habe ich neulich gelesen, von einem Zen-Mönch in Japan. Dieser Zen-Mönch war ein Schüler eines großen Meisters und wurde selbst natürlich immer mehr zu einem angesehenen Meister, und er wurde eingeladen von einigen seiner Schüler, die ihn sehr verehrten, gemeinsam mit anderen Freunden zu meditieren und seinem Vortrag zu lauschen. Und dann kam er zur verabredeten Stunde an den Ort, wo man sich treffen sollte, das war ich glaube im vierten oder im sechsten Stock eines Gebäudes in Japan.

Und alle fanden sich ein in dem Raum; alle waren bereit. Und dann fing die Erde an zu beben. Es gab ein starkes Erdbeben. Das ganze Haus wackelte. Die Möbel rutschten durchs Haus. In Japan sind Erdbeben sehr häufig. Und die Menschen gerieten in Panik. Sie stürzten aus dem Haus, sie machten sich Sorgen. Der Mönch blieb sitzen, schloss die Augen und bewegte sich nicht. Und als das Erdbeben vorbei war, dann kamen die Menschen langsam wieder ins Haus und fanden den Mönch dort, mit geschlossenen Augen, tief versunken sitzen.

Und sie sagten: "Wir waren so nervös, wir hatten so Angst. Warst du denn nicht nervös, als die Erde gebebt hat? Hattest du keine Angst?" Und er sagte: "Doch, doch, ich war sehr nervös. Ich habe gefürchtet, dass ich im Moment meines Todes nicht in mir ruhen würde – nicht da sein würde, wo ich sein möchte; dass ich nicht dort bin, worauf es ankommt, sondern dass ich mich um irgendetwas sorge; dass ich mit meiner Aufmerksamkeit da draußen bin." Das war seine Sorge, und sofort schloss er seine Augen und richtete die Aufmerksamkeit wieder dorthin, wo sie hingehört.

So radikal.

In den Tausenden von Jahren, seit Jesus gestorben ist, gab es unendlich viele Menschen, die versucht haben, Gutes in der Welt zu tun; die fürs Gute gekämpft haben – alle vergessen. Jesus hat nicht gekämpft. Jesus hat genau das getan... Er hat genau dieses getan, was keiner versteht – das, was er sagt: "Setze Gott an erster Stelle", bedeutet: bleibe mit deiner Aufmerksamkeit innen, bei deiner Seele, im Kronenchakra.

Da geschieht das Einzige, was Wert hat. Und seine Energie spüren wir heute noch. Die ganzen guten Menschen, die alles Mögliche Tolle getan haben für die Welt – alles vergessen, alles zu Staub zu fallen oder nur schreckliche Dinge daraus entstanden. Aber dieser eine Mensch, der das getan hat, was keiner begreift – von dem wissen wir heute noch. Dessen Energie ist heute noch spürbar; genauso wie bei Buddha, der war genauso.

Seit Jesus gestorben ist, gab es unendlich viele Menschen, die fürs Gute gekämpft haben – alle vergessen. Jesus hat nicht gekämpft. Er hat dieses getan, was keiner versteht: "Setze Gott an erster Stelle". Das bedeutet: bleibe mit deiner Aufmerksamkeit innen, bei deiner Seele, im Kronenchakra. Da geschieht das Einzige, was Wert hat.

Und das verändert die Welt – nur das. Und deswegen... Ich weiß das und ich erlebe es in meinem Leben, und deswegen gebe ich diesen ganzen negativen Dingen überhaupt keine Aufmerksamkeit.

Jeden Moment, den ich darauf verschwende, verpasse ich; in dieser Zeit könnte ich mit meiner Aufmerksamkeit etwas wesentlich Nützlicheres für mich und für die Welt machen. Und manchmal tue ich es trotzdem. Ich bin auch kein Engel. Manchmal bin ich auf Facebook und schau mir da Sachen an und dann ist eine Viertelstunde vergangen, ehe ich bemerke, was ich da überhaupt mache, und dann merke ich: "Was tue ich hier eigentlich? Was mach ich hier eigentlich?" Aber das wird dir wohl kein anderer sagen – außer Swamiji natürlich, von dem habe ich das ja.

Du erreichst in deinem Leben keine Sicherheit und keine Stabilität und keinen Frieden, indem du Krieg, Unfrieden und Sorgen Aufmerksamkeit gibst – im Gegenteil. Aber wenn du deinen inneren Frieden nährst; wenn du deine innere Stille, wenn du dein Himmelreich nährst, dann verändert sich alles andere in deinem Leben. Das, was Jesus gesagt hat, stimmt so – wortwörtlich. So ist es in meinem Leben. Das ist das, was ich dazu sagen kann – zu all diesen Themen: es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.

Du erreichst in deinem Leben keine Sicherheit und keine Stabilität und keinen Frieden, indem du Krieg, Unfrieden und Sorgen Aufmerksamkeit gibst – im Gegenteil. Aber wenn du deinen inneren Frieden nährst; wenn du deine innere Stille, wenn du dein Himmelreich nährst, dann verändert sich alles andere in deinem Leben.

Aber meditiere – das ist das Wichtige.

Das, was Jesus gesagt hat, stimmt so – wortwörtlich. So ist es in meinem Leben. Das ist das, was ich dazu sagen kann – zu all diesen Themen: es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Aber meditiere – das ist das Wichtige.

Und dies ist keine Abkehr von der Realität. Es ist eher umgekehrt. Wenn du einmal diese Realität kennengelernt hast, von der Jesus schon sprach, von der alle Gurus und alle Weisen und alle Heiligen sprechen, dann weißt du aus eigener Erfahrung, dass das, woran alle anderen Menschen in der Welt glauben, nicht funktioniert und nur das Gegenteil bewirkt.

Und dies ist keine Abkehr von der Realität. Es ist eher umgekehrt. Wenn du einmal diese Realität kennengelernt hast, von der Jesus schon sprach, von der alle Heiligen sprechen, dann weißt du aus eigener Erfahrung, dass das, woran alle Menschen glauben, nicht funktioniert und nur das Gegenteil bewirkt.

Ja, So viel dazu.

etwas?

[Simone:] Ich habe jetzt etwas, Mikael.

[Dhyan Mikael:] Ah, wie schön. Bitte.

[Simone:] Zwei Rückmeldungen sind gerade gekommen. Ursula Klezer: "Bin tief berührt. Herzensdank."

[Dhyan Mikael:] Es ist mir eine Freude, dass ich zu dir sprechen darf.

[Simone:] Und Maria: "Danke für die hilfreichen Worte."

[Dhyan Mikael:] Danke, Maria.

Über die Bereitschaft, verkehrt zu sein

[Simone:] Und Hiranyakashipu hat noch eine Frage, die ich gerne vorlesen möchte.

[Dhyan Mikael:] Hallo, schön, dass du da bist.

[Simone:] "Magst du noch etwas zu Scham sagen – dem Erleben, tief ungenügend und falsch zu sein?"

[Dhyan Mikael:] Ah, da bin ich Spezialist. Ja,...ich habe im Frühjahr eine Postkarte gestaltet. Ich bitte ja die Menschen, mich zu unterstützen, wenn sie Freude daran haben; das habe ich ja eben bei euch auch gemacht, bei dir. Und einmal im Jahr verschicke ich an alle Menschen, die mich unterstützen, als Dank eine kleine Postkarte, und auf der steht... Ich weiß nicht, sie ist mir gerade ausgegangen. Moment, ich hole sie mal eben.

Hier ist sie, so sieht die aus... kann man jetzt nicht gut sehen.

"Immer wenn man sich selbst treu ist, fühlt es sich verkehrt an. Und dazu muss man bereit sein – verkehrt zu sein."

Und das, was du hier ansprichst, diese Scham, dieses Verkehrtsein, das ist der Kernpunkt des spirituellen Weges. Ich habe diesen Spruch auf meiner ersten Jahrespostkarte von diesem Frühjahr gedruckt, weil dies das ist, was mir mein spiritueller Meister ganz am Anfang, vor fünfundzwanzig Jahren, als Allererstes beigebracht hat, und das hat meinen gesamten Weg bis heute bestimmt: die Bereitschaft, verkehrt zu sein; die Bereitschaft, so zu sein, wie ich bin, obwohl ich verkehrt bin.

Wenn du damit Freundschaft schließen kannst, mit dieser Scham, mit diesem Ungenügendsein, mit diesem Verkehrtsein, dann bist du frei.

Diese Scham, dieses Verkehrtsein, das ist der Kernpunkt des spirituellen Weges: die Bereitschaft, verkehrt zu sein – so zu sein, wie ich bin, obwohl ich verkehrt bin. Wenn du damit Freundschaft schließen kannst, mit dieser Scham, mit diesem Ungenügendsein, mit diesem Verkehrtsein, dann bist du frei.

Das ist das, was mir mein Meister vor fünfundzwanzig Jahren gesagt hat. Heute bin ich frei. Ich bin immer noch verkehrt – aber ich bin bereit, verkehrt zu sein, und jetzt bin ich frei.

Heute bin ich frei. Ich bin immer noch verkehrt – aber ich bin bereit, verkehrt zu sein, und jetzt bin ich frei.

Und das lernt man nicht über Nacht. Das sitzt tief.

Was du da ansprichst, ist... Ich sagte eben: das ist der Kern des spirituellen Weges – denn diese Überzeugung, "ich bin verkehrt", ist das, was mich von mir selbst trennt und damit von Gott. "Ich bin verkehrt, ich muss anders sein." Und wenn ich nicht so sein kann, wie ich bin – ich bin ja trotzdem so – dann bin ich mir selbst fern.

Dann verlasse ich mich selbst.

Und diese Geschichte, diese Herausforderung, ist so alt, dass sie sogar in der Bibel steht. Eine der allerersten Geschichten in der Bibel handelt von Adam und Eva im Paradies. Vielleicht erinnerst du dich an die Geschichte. Sie ist wunderschön, weil sie genau das beschreibt, was du erlebst. Adam und Eva – dieses Bild steht für die Menschheit. Diese Geschichte vom Paradies beschreibt die Menschheit, wie sie damals war. Adam und Eva lebten im Paradies und alles war gut und sie waren eins mit Gott. Gott kam jeden Tag vorbei und die hielten ein Schwätzchen.

Das ist der Kern des spirituellen Weges – denn diese Überzeugung, "ich bin verkehrt", ist das, was mich von mir selbst trennt und damit von Gott. Und wenn ich nicht so sein kann, wie ich bin, dann bin ich mir selbst fern. Dann verlasse ich mich selbst. Und diese Geschichte ist so alt, dass sie sogar in der Bibel steht.

Es gab überhaupt gar kein Problem. Aber eines Tages... da war dieser Baum im Paradies, der Baum der Erkenntnis über Gut und Böse. Und Gott sagte zu Adam und Eva: ihr könnt alles machen; habt Spaß; macht, was ihr wollt – aber, bitte, esst nicht von diesem Baum, denn wenn ihr das macht, verderbt ihr alles. Aber die Menschen haben die Frucht, den Apfel, von diesem Baum gegessen, und das ist ein Bildnis dafür, dass die Menschen begannen, fähig zu sein, zu bewerten: die Frucht des Wissens über gut und schlecht.

Es ist der Zeitpunkt in der Entwicklung der menschlichen Fähigkeit, des menschlichen, unglaublich genialen Apparates hier oben, zu bewerten: das ist gut, und das ist schlecht. Wir aßen von dieser Frucht – das heißt: wir waren dazu fähig geworden, und das Erste, was wir bewertet haben, waren wir selbst. Und in der Geschichte vom Paradies wird es so schön beschrieben. Am nächsten Tag kam Gott wie immer bei Adam und Eva vorbei, aber er konnte Adam nicht finden. Und er sagte: "Adam, wo steckst du?" Adam hatte sich versteckt. Gott sagte: "Adam, was ist los?

Im Paradies war dieser Baum der Erkenntnis über Gut und Böse. Und Gott sagte: "macht, was ihr wollt – aber esst nicht von diesem Baum". Doch wir aßen von dieser Frucht – das heißt: wir waren dazu fähig geworden, und das Erste, was wir bewertet haben, waren wir selbst.

Warum versteckst du dich?" Und Adam sagte: "Weil ich nackt bin." Und Gott sagt: "Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?" Und das ist eine Metapher: Adam sagt, "mit mir ist etwas verkehrt, mit mir stimmt etwas nicht – so kann ich mich dir nicht zeigen." Und Gott sagt: "Wer hat dir gesagt, dass mit dir etwas nicht stimmt?" Gott war es nicht – wir selbst waren es. Wir wurden fähig, uns zu bewerten – und damit endete das Paradies. Und seitdem leben wir in der Hölle.

Adam sagte: "Weil ich nackt bin." Das ist eine Metapher: Adam sagt, "mit mir ist etwas verkehrt – so kann ich mich dir nicht zeigen." Und Gott sagt: "Wer hat dir das gesagt?" Gott war es nicht – wir selbst waren es. Wir wurden fähig, uns zu bewerten – und damit endete das Paradies. Und seitdem leben wir in der Hölle.

Diese Scham, von der du sprichst, dieses Verkehrtsein, das ist nicht die Schuld deiner Mutter oder deines Vaters, dass die was mit dir falsch gemacht haben; auch nicht die Schuld meiner Mutter oder meines Vaters. Das gehört zum Menschsein dazu. Damals wurden wir fähig dazu. Und jetzt, jetzt lernen wir langsam, mit dieser Fähigkeit umzugehen.

Wir lernen jetzt, diese unglaublich sensiblen und fähigen Wesen zu sein – ohne uns zu bewerten; diesen Apparat, den wir haben, diesen Körper, nicht falsch zu gebrauchen. Gott hat es gesagt. Gott wusste genau, was passiert. Gott wusste, wir werden immer schlauer, wir werden immer fähiger, und er sagte: "Macht, was ihr wollte, esst alles, aber nicht diese Frucht." Und jetzt lernen wir, damit umzugehen.

Wir lernen, uns nicht mehr zu bewerten. Und bevor du das lernen kannst, musst du Frieden damit schließen, verkehrt zu sein. Du bist nicht verkehrt – das sagt dir nur dein Kopf; aber das zu wissen nützt dir nichts. Der einzige Weg da heraus ist hinein: "Okay, ich bin verkehrt." Alles in dir sagt: du bist verkehrt. Und wenn du das selbst glaubst, bekommst du das von anderen Leuten im Außen auch sehr hilfreich gespiegelt.

Dein Partner sagt dir oft genug, dass du verkehrt bist, und dein Chef wahrscheinlich auch. Und überall bekommen wir Beweise dafür, dass wir verkehrt sind. Und schließe damit Frieden. Es ist ganz ähnlich wie das, was ich vorhin erzählt habe, als es darum ging, Angst davor zu haben, zu versagen. Es ist im Grunde das Gleiche: "Ja, ich bin so." Für mich ist es so... Weißt du, ich bin immer noch verkehrt, mit allem, was ich tue. Ich habe ja dieses Erbe auch.

Wir lernen, uns nicht mehr zu bewerten. Und bevor du das lernen kannst, musst du Frieden damit schließen, verkehrt zu sein. Du bist nicht verkehrt – das sagt dir nur dein Kopf; aber das zu wissen nützt dir nichts. Der einzige Weg da heraus ist hinein: "Okay, ich bin verkehrt."

Jeder Mensch hat dieses Erbe. Meine Videos sind nicht gut genug. Ich mache nicht genug Videos. Ich antworte nicht schnell genug. Alles, was ich tue, ist verkehrt – in meinen Augen. Das ist halt dieser Apparat da oben. Und was ich gelernt habe vor vielen, vielen Jahren, ist, zu sagen: "Okay, ich bin so. Gott, ich bin so. Und wenn das bedeutet, dass ich sterbe, dann sterbe ich halt, aber ich bin so. Und wenn mich niemand mag, okay, aber ich bin so."

Ich bin immer noch verkehrt, mit allem, was ich tue. Ich habe ja dieses Erbe auch. Jeder Mensch hat dieses Erbe. Und was ich gelernt habe, ist, zu sagen: "Okay, ich bin so. Gott, ich bin so. Und wenn das bedeutet, dass ich sterbe, dann sterbe ich halt, aber ich bin so. Und wenn mich niemand mag, okay, aber ich bin so."

Also, was du da ansprichst, ist das Erbe der Menschheit. Das ist nicht, weil mit dir etwas nicht stimmt – mit uns allen stimmt etwas nicht. Wir alle glauben das; jeder einzelne. Ich kenne keinen einzigen Menschen, für den das nicht zuträfe.

Schließe Frieden mit deinen Gefühlen. Sei bereit, verkehrt zu sein. Dann wird es richtig leicht.

Und wenn dann jemand zu dir kommt und sagt: "Hey, was soll denn das? Du bist ja echt komisch, du bist ja echt verkehrt"... Wenn du dann sagen kannst: "Ja, du hast recht. Ich bin verkehrt, stimmt", dann bist du frei. Dann kannst du wieder zu Gott rennen und keine Angst mehr haben. Und manchmal, wenn ich mir sicher bin, dass ich mal wieder etwas richtig verbockt habe, dann nehme ich das beim Meditieren oft mit ins Kronenchakra – wie ein Kind, das sagt: "Schau mal, Gott, so bin ich wirklich. So bin ich – so verkehrt; so bin ich."

Schließe Frieden mit deinen Gefühlen. Sei bereit, verkehrt zu sein. Und wenn dann jemand zu dir kommt und sagt: "Du bist verkehrt" und du dann sagen kannst: "Du hast recht. Ich bin verkehrt", dann bist du frei. Dann kannst du wieder zu Gott rennen und keine Angst mehr haben.

Und dann höre ich das Lachen Gottes.

Und manchmal, wenn ich mir sicher bin, dass ich mal wieder etwas richtig verbockt habe, dann nehme ich das beim Meditieren oft mit ins Kronenchakra – wie ein Kind, das sagt: "Schau mal, Gott, so bin ich wirklich. So bin ich – so verkehrt; so bin ich." Und dann höre ich das Lachen Gottes.

In diesem Verkehrtsein sind wir alle Brüder und Schwestern, alle miteinander.

Tu das, womit du selbst in Frieden bist

[Simone:] Ich habe noch eine Frage.

[Dhyan Mikael:] Ja, bitte.

[Simone:] Von Amodini.

[Dhyan Mikael:] Amodini, hallo. Wie schön.

[Simone:] "Hallo lieber Mikael. Amodini hier. Gestern schrieb mir meine Mutter, dass sie traurig wurde, dass wir nicht viel kommunizieren. Was ist die beste Antwort darauf?"

[Dhyan Mikael:] Das hat es in sich.

Ich kann zwei Sachen dazu sagen. Das eine ist ein Tipp von meinem spirituellen Meister Soham, den du ja auch kennst, und der sagte: du kannst ihr einfach ab und zu mal schreiben – einfach eine Postkarte, irgendetwas, ein kurzer Gruß: "Hey, wir haben gerade an dich gedacht. Wir wünschen dir einen schönen Sonntag. Hier ist alles okay. Ganz liebe Grüße." Und dann freuen die sich tierisch, für dich ist es eine Minute, und die sind total happy.

Und Swamiji sagt da etwas ganz Interessantes dazu. Davon habe ich wirklich auch etwas gelernt. Er sagte: es ist wichtig, dass du mit diesen Leuten eine gute Beziehung hast. Und was er damit meint, ist nicht, dass du mit denen jetzt da draußen eine vorbildliche Beziehung hast. Das hat er irgendwann mal klargestellt; leider weiß ich nicht genau, wo. Es geht um deine innere Beziehung: dass du dich mit dem, wie du dich da verhältst, gut fühlst. Du könntest natürlich jetzt das einfach abblocken und sagen: "Ich habe keinen Bock.

Ich will mit der Frau nichts zu tun haben, die soll mich in Ruhe lassen. Die hat gar kein Recht darauf, dass ich mich bei ihr melde, wenn ich nicht will." Und alles, was du da sagen würdest, würde wahrscheinlich auch irgendwo stimmen. Das nützt dir aber nichts, weil du dich damit selbst nicht wohlfühlen wirst, sonst würdest du mich ja nicht fragen. Tu irgendetwas, womit du mit dir selbst in Frieden sein kannst – und das sind oft nur Kleinigkeiten.

Weißt du, du bist als Mensch wahrscheinlich ähnlich gestrickt wie ich. Wenn ich mit jemandem kommuniziere und mich melde, dann mache ich ein großes Ding daraus. Ich Es ist nicht meine Art, nur einen kurzen Gruß zu schicken. Ich schreibe einen richtig langen Brief, da geht es dann richtig ans Eingemachte, und dazu habe ich dann gar keine Lust – aber darum geht es diesen Menschen meistens gar nicht.

Meine Mutter zum Beispiel, die freut sich tierisch, wenn ich ihr einfach kurz schreibe und einfach kurz antworte, wenn sie mal geschrieben hat. Meine Mutter ist auch so... Sie hat auch immer wieder gesagt: "Hey, schade, dass wir nicht mehr Kontakt haben", und früher ist mir das wirklich gegen den Strich gegangen.

Ich dachte: "Warum ist sie so? Sie sollte so nicht sein." Aber dann habe ich gelernt – durch das, was Soham gesagt hat und durch das, was Swamiji gesagt hat –, das viel leichter zu nehmen. Ich habe gemerkt, dass das eigentlich mein eigener Ernst ist, der mir da einen Streich spielt. Und jetzt schreibe ich ja ab und zu einmal, ich besuche sie sogar öfter mal und ich merke: das macht eigentlich Spaß. Aber ich mache es auf meine Weise, ganz leicht und locker, ganz unernst.

Auf den Vorwurf würde ich jetzt natürlich nicht eingehen. Ich würde nicht anfangen, mit ihr jetzt darüber zu diskutieren, aber weißt du, einfach ab und zu mal ein Lebenszeichen... Also, zwischen mir und meiner Mutter funktioniert es super, und wie gesagt: ich habe jetzt auch Freude daran. Ich bin eigentlich eher so ein Einsiedlertyp, und das bedeutet, dass ich die Neigung habe, mich abzukapseln.

Aber wenn ich dann diese Impulse von außen bekomme und die nicht so ernst nehme, wie ich sie früher genommen hätte, sondern denke: "Ah ja, ich nehme das als Gelegenheit, einmal aus meinem Schneckenhaus ein bisschen herauszugucken und ganz locker und 'casual' Kontakt zu machen", dann sind die anderen total happy und ich bin entspannt – und es gefällt mir sogar manchmal. Also, mein Rat an dich wäre: mach's spielerisch. Geh damit spielerisch um, in dir drin.

Unsereins, Menschen wie du und ich, wir neigen dazu, dies sehr, sehr ernst zu nehmen und ganz hoch aufzuhängen und ganz kompliziert zu machen, aber das muss es nicht sein. Es gibt natürlich auch Fälle, wo du genau weißt: wenn du da 'A' sagst, dann kommt 'B', 'C' und 'D' auch, und dann rennt sie dir die Tür ein. Du weißt, was da für dich funktioniert und wo du aufpassen musst. Ich sage jetzt nicht, dass du irgendetwas machen sollst, was sich später für dich als problematisch erweist. Aber normalerweise sind die Sachen ja nicht so.

Und wenn du das alles nicht willst: sei dir einfach treu. Ja, seid dir treu. Keiner kann von dir verlangen, dass du anders bist.

Und wenn du das alles nicht willst: sei dir einfach treu. Ja, seid dir treu. Keiner kann von dir verlangen, dass du anders bist.

Obwohl ich zum Einsiedlertum neige und sehr eigen sein kann, habe ich durchaus die Fähigkeit, sehr gut mit anderen Leuten zu tanzen und mich auf sie einzustellen, ohne mir selbst zu schaden. Das ist einfach ein Talent, das ich habe und das mir mein Leben immer sehr leicht gemacht hat. Aber andere Menschen sind anders. Und wenn das für dich nicht funktioniert und wenn du weißt, was für dich gut ist, dann sei dem treu. Sei dem treu.

Ja, vielleicht gibt dir das ja irgendwo in irgendeine Richtung eine Ermutigung, die dir hilfreich ist. Das würde mich freuen. Und wenn nicht, dann schreibe mir noch einmal. Vielleicht habe ich deinen Punkt auch überhaupt nicht erfasst. Ich weiß es nicht genau. Amodini, ich sende dir ganz herzliche Grüße, dir und deiner Familie; deiner wunderschönen Familie.

[Simone:] Amodini hat schon etwas geantwortet. Sie schreibt: "Wie schön – Herzensdank. Ja, Abkapseln ist hier auch das Schönste. Danke."

[Dhyan Mikael:] Ja, ich kenne dich ja so ein ganz kleines bisschen aus der Ferne und wir kennen uns da; wir sind hier ähnlich.

Du kannst deinem Sohn nicht helfen

Simone, hast du noch etwas?

[Simone:] Nein, sonst habe ich keine weiteren Fragen.

[Dhyan Mikael:] Okay, dann schau ich einmal, was ich hier noch habe.

Hier habe ich eine Frage von einer Frau, die mir schon vor geraumer Zeit geschrieben hat. Es tut mir wirklich leid, dass ich oft sehr lange brauche, um Fragen zu beantworten. Ich gebe wirklich mein Bestes. Ich sagte ja vorhin, als ich übers Spenden sprach, dass alles, was ich tue, einfach viel Zeit braucht. Und ich wünschte, ich könnte mehr Videos machen. Ich wünschte, ich könnte mehr Zeit haben zum Antworten. Ich antworte auf alles, aber manchmal braucht es richtig lange Zeit. So ist es einfach, tut mir leid.

"Mir brennen ganz wichtige Fragen zu meinem Sohn auf der Seele. Er ist vierzig Jahre alt und alkoholkrank. Bis vor Kurzem hat er als Behindertenpfleger in einem Heim gearbeitet. Nun ist er zurück aus einer vierteljährlichen Entwöhnungs-Reha, in der er mit seiner Therapeutin erarbeitet hat, dass diese Arbeit ein großer Teil im Geschehen ist und er sich etwas Neues suchen sollte. Er hat zwar eine eigene Wohnung, im Augenblick wohnt er aber bei mir, um sich den Start nach der Reha zurück in die Normalität so einfach wie möglich zu machen.

Er nimmt teil an einer Nachsorgegruppe, die zweimal im Monat stattfindet; ansonsten ist er ziemlich untätig, was seine Suche nach einer neuen Arbeitsstelle angeht. Bei mir bemerke ich deshalb langsam eine Ungeduld bis Wut über seine Trägheit, der ich machtlos zuzuschauen gezwungen bin. Zugleich habe ich Ängste, wenn ich ihn dränge, ihn wieder in alte Suchtverhalten hineinzutreiben. Ich bin ziemlich ratlos und würde mich sehr freuen, deine Sicht auf die Situation zu erfahren."

Ich danke dir für deine Frage. Ich bin immer wieder so berührt von diesem Vertrauen, dass ich zu solchen Dingen sprechen darf. Ich möchte zwei Sachen dazu sagen. Das eine ist etwas, was du vielleicht nicht so gerne hörst, aber es ist einfach die Wahrheit: du kannst ihm nicht helfen. Er ist dein Sohn.

Er ist dein Sohn, und die Probleme, die er hat, die hat er von dir – nicht, weil du verkehrt oder schlecht bist, aber so ist die menschliche Natur. Jesus sagte: "Die Väter geben die Sünden an die Söhne weiter", und damit sagte er nicht, dass die Väter böse sind, sondern er hat beschrieben, wie es funktioniert. Und du bist so, wie du bist, wegen deiner Eltern.

Und ich erwähne das nur, um dir zu sagen: du kannst ihm nicht helfen.

Du bist die Letzte, die ihm helfen kann.

Und das Beste, was du tun kannst, ist, dir selbst treu zu sein. Weißt du, wenn du ihn gern bei dir hast, wenn du dich wirklich wohl damit fühlst und es dich glücklich macht, dann ist es eine gute Sache. Aber wenn du ihn bei dir hast, obwohl du dich ärgerst und wütend bist, dann vergiftest du den armen Kerl, und dich selbst auch.

Du kannst ihm nicht helfen. Er ist dein Sohn, und die Probleme, die er hat, die hat er von dir – nicht, weil du verkehrt oder schlecht bist, aber so ist die menschliche Natur. Du bist die Letzte, die ihm helfen kann. Und das Beste, was du tun kannst, ist, dir selbst treu zu sein.

Du denkst, du tätest etwas Gutes; gleichzeitig denkst du, er sollte endlich in die Gänge kommen.

Aber das ist eine ungute Situation; die ist weder für dich gut noch für ihn.

Was das praktisch bedeutet, kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, wovon du dich leiten lassen kannst. Und wovon du dich leiten lassen kannst, ist das, was sich für dich richtig anfühlt – für dich selbst. Was kannst du tun, was für dich gut ist?

Das ist eine ungute Situation; die ist weder für dich gut noch für ihn. Was das praktisch bedeutet, kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, wovon du dich leiten lassen kannst, und das ist, was sich für dich richtig anfühlt – für dich selbst. Was kannst du tun, was für dich gut ist?

Bring deinem Sohn bei, etwas zu tun, was für ihn gut ist, indem du etwas tust, was für dich gut ist. Im Moment bringst du deinem Sohn bei, wie man sich aufopfert, und das kann er wahrscheinlich schon sehr gut. Du tust etwas, was du nicht willst, weil du Angst hast, dass dann irgendetwas Schlechtes mit jemand anderem passiert – und das bringst du ihm bei. Ich will dir damit jetzt keinen Vorwurf machen, versteh mich bitte nicht falsch. Ich möchte dir nur sagen, dass es unnötig ist. Wir glauben oft, was wir da täten, sei gut, aber in Wirklichkeit ist es kontraproduktiv, für dich und für ihn.

Bring deinem Sohn bei, etwas zu tun, was für ihn gut ist, indem du etwas tust, was für dich gut ist. Im Moment bringst du deinem Sohn bei, wie man sich aufopfert. Du tust etwas, was du nicht willst, weil du Angst hast, dass dann irgendetwas Schlechtes mit jemand anderem passiert – und das bringst du ihm bei.

Ich habe ja schon viel übers Verkehrtsein gesprochen.

Ihn bei dir aufzunehmen, damit du seine Situation nicht potenziell schlimmer machst, damit vermeidest du, so gut du kannst, dich verkehrt zu fühlen, aber offensichtlich bist du damit ja nicht glücklich. Und jetzt etwas zu tun, was sich für dich gut anfühlt, heißt wahrscheinlich, dass du dich völlig verkehrt fühlst.

Wie gesagt, was es praktisch bedeutet, musst du selbst herausfinden. Das kann ich dir nicht sagen. Das hängt ganz allein davon ab, was deine Seele dir sagt. Und du kannst übrigens auch einmal einen Profi fragen. Du kannst einmal einen Suchtherapeuten fragen und sagen: "Hören Sie mal, ist das überhaupt gut, was ich da mache?

Ich habe den Verdacht, dass das überhaupt nicht gut ist, denn ich werde immer wütender, und ich habe das Gefühl, dass das ein Zeichen dafür ist, dass das, was ich da als Mutter tue, eigentlich gar nicht gut ist." Womöglich sagt er dir etwas, was dich überrascht... könnte ich mir vorstellen. Ich weiß es nicht, ich bin ja kein Therapeut.

Aber im Grunde ist mein Rat an dich: kümmere dich um dich selbst. Es ist höchste Zeit, dass du dich um dich selbst kümmerst.

Und je einverstandener du damit sein kannst, dich verkehrt zu fühlen, je einverstandener du damit bist, Angst zu haben, etwas verkehrt zu machen, je einverstandener du bist mit den ganzen Gefühlen, die damit einhergehen, desto sanfter und liebevoller und leichter kannst du diese Situation handhaben, mit dir und mit ihm. Und du wirst überrascht sein, was dabei herauskommt. Das verspreche ich dir. Und ich möchte zum Schluss noch eines sagen. Ich habe in meinem persönlichen Umfeld solche Geschichten erlebt.

Es ist Zeit, dass du dich um dich selbst kümmerst. Und je einverstandener du damit sein kannst, dich verkehrt zu fühlen, desto sanfter und liebevoller und leichter kannst du diese Situation handhaben, mit dir und mit ihm. Und du wirst überrascht sein, was dabei herauskommt.

Und es ist nicht deine Verantwortung, dich um solche Probleme anderer Menschen zu kümmern. Du kannst es nicht. Du kannst es einfach nicht. Wenn du glaubst, es hinge von dir ab, was dieser Mensch tut und wie sein Lebensweg weitergeht, dann tust du zwei Dinge. Erstens überschätzt du dich kolossal. Sein Leben steht fest. Er hat dieses Leben, weil er dieses Leben haben soll – einschließlich der Alkoholsucht.

Es ist nicht deine Verantwortung, dich um solche Probleme anderer Menschen zu kümmern. Du kannst es nicht. Du kannst es einfach nicht.

Und wenn daraus noch viel schlimmere Dinge geschehen, dann gehört auch das zu seinem Weg.

Und wenn du die Verantwortung dafür übernimmst – wenn du glaubst, es ist deine Aufgabe und es hängt von dir ab –, dann machst du dein eigenes Leben unmöglich.

Aber du bist frei.

Ich habe in meinem Leben mehrmals Menschen verlassen, obwohl ich wusste, dass es wirklich schwer ist.

Aber ich wusste: es ist der einzige Weg. Alle anderen Menschen haben gesagt, was ich tue, ist verkehrt – alle. Aber ich wusste: so geht es nicht. Das kann nicht richtig sein, was ich hier tue. Ich muss etwas anders tun. Das habe ich gemacht. Und ich habe es mehrfach gemacht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass all diese Menschen immer noch glauben, dass ich alles verkehrt gemacht habe, aber heute sehe ich: es musste so sein.

Das nimmt dir keiner ab: damit Frieden zu schließen. Und dazu möchte ich dich ermutigen: tu das, von dem du weißt, was richtig ist – egal, was das bedeutet. Du musst zu allem bereit sein.

Das nimmt dir keiner ab: damit Frieden zu schließen. Und dazu möchte ich dich ermutigen: tu das, von dem du weißt, was richtig ist – egal, was das bedeutet. Du musst zu allem bereit sein.

Ja.

Ich sende dir allen Segen. Danke für deine Frage.

Oh, wow, halb zehn, was ist geschehen?

Ja, ich fürchte, wir müssen Schluss machen.

Ich danke dir für den Satsang. Ich dank euch allen für diesen Satsang. Ich bin so glücklich, dass wir das machen können. Und ich danke Devasetu, dass er diese wunderbare Möglichkeit schafft, das hier regelmäßig anzubieten und zu tun. Nächsten Monat gibt es wieder einen Satsang. Ihr könnt mir schreiben; ich mache Videos, in denen ich Fragen beantworte.

Bald in Oberösterreich gibt es den Satsang. Ich freue mich, von euch zu hören. Ich freue mich, von dir zu hören. Wenn du mir schreiben willst: auf meiner Website, auf der Frag-mich-Seite. findest du meine Kontaktdaten. Danke, dass du hier bist. Ich liebe dich. Danke für Satsang. Schönen Abend.