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Du willst nicht glücklich sein

Wie Du trotzdem in den Himmel kommst.

Über dieses Video:

Als ich Kind und Jugendlicher war, gab es etwas, was ich einfach nicht verstand. Ich erinnere mich noch gut an einen bestimmten Morgen. Ich war etwa 12 Jahre alt und gerade auf dem Schulweg. Ich lief den Berg hinunter in Richtung Straßenbahnhaltestelle und dachte bei mir: "Wieso sind alle um mich herum unglücklich? Warum sorgen sich alle Freunde, Mitschüler und Erwachsenen die ganze Zeit?" Ich verstand es einfach nicht. Und ich fühlte mich seltsam anders, fast verkehrt.

Später, als junger Erwachsener, dachte ich sogar, mit mir würde etwas nicht stimmen: "Habe auch ich in Wirklichkeit Probleme, aber verdränge sie nur? Verschließe ich einfach nur die Augen vor der Realität und den Problemen, die alle sehen?" Ich fühlte mich weltfremd und sogar naiv.

Heute weiß ich, wie sehr sich Menschen eben diese Freiheit von Sorgen und Problemen wünschen, und doch beharren sie hartnäckig auf eben jenen Problemen und Sorgen, die sie so gerne los wären. Und auch ich habe in meinen vielen Jahren mit meinem Meister Soham und mit meinem Guru Swamiji entdeckt, dass auch ich diese verborgenen Sorgen habe, dieses Misstrauen dem Leben gegenüber. Was also ist da los?

Vielleicht bist auch du ein Mensch, der sich hier wiedererkennt. Genau davon handelt dieses Video, doch der Titel ist kein Vorwurf, im Gegenteil. Wer in sich das erkennt, was gar nicht glücklich sein will, erlebt eine Überraschung. Und sicherlich ist es keine Überraschung, wenn ich dir jetzt sage: genau dabei hilft die Samarpan-Meditation.

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Heute möchte ich über Glück sprechen. Und dieses Video hat einen etwas provokativen Titel: "Du willst nicht glücklich sein". Und es ist nicht als Vorwurf gemeint. Ich will damit nicht sagen: "du hast selber schuld, du willst ja gar nicht glücklich sein!" Nein nein. Ich finde es immer unglaublich hilfreich, wenn man erkennt, worin die tatsächliche Herausforderung besteht, der man sich gegenübersieht. Und wenn ich jetzt gleich ein wenig über Glück spreche, dann entdecken wir gemeinsam: "wow, das ist ja erstaunlich, ich will ja gar nicht glücklich sein!" Sozusagen als hilfreiche Entdeckung, wie es tatsächlich ist. Und wenn man das einmal verstanden hat, dann eröffnen sich einem ganz neue Möglichkeiten, damit umzugehen.

Was ist eigentlich Glück? Oder vielmehr: was stelle ich mir unter Glück vor? Lass' uns damit anfangen, bevor ich darüber spreche, was Glück wirklich ist. Was ist für dich Glück? Wenn du dir sagst: ich möchte glücklich sein. Was brauche ich dafür? Was ist dafür notwendig? Was stellst du dir unter Glück vor? Was bedeutet Glück für dich? Vielleicht magst du einmal einen Moment innehalten und in dich hineinschauen. Was ist das, wonach du dich sehnst, weil du glaubst, das würde dich glücklich machen. Es gibt Dinge in unserem Leben, die uns steuern; denen wir hinterherlaufen, ohne dass uns das so richtig bewusst ist. Und ich glaube, diese Sehnsucht nach Glück, die ist uns Menschen irgendwo eingebaut, und die steuert uns. Die treibt uns an, ein Leben lang; viele Leben lang. Aber uns ist es meistens überhaupt nicht bewusst. Und dann suchen wir an Stellen, ohne zu wissen, ob wir dort das, was wir suchen, überhaupt finden können.

Wenn man sich fragt: "was brauche ich, um glücklich zu sein?", dann... Jeder Mensch beantwortet die Frage wahrscheinlich anders. Der eine sucht vielleicht Sicherheit. Ein anderer Mensch Liebe, Anerkennung. Im ersten Schritt ist es meistens so, dass wir bestimmte Dinge oder bestimmte Umstände suchen, weil wir glauben: das macht uns glücklich. Vielleicht ist es Frieden, oder so etwas Banales wie Freude, Sex, genug Geld, damit ich mir alles kaufen kann was ich mir wünsche... die Erfüllung meiner Wünsche.

Und normalerweise findet man dann irgendwann heraus: das kann es nicht sein. Vielleicht hast du dann deinen Traumpartner gefunden und alles ist wunderbar, aber du stellst fest: es macht dich nicht glücklich. Oder du hast endlich genug Geld, du verdienst endlich mehr Geld als du dir eigentlich je erträumt hast, und du stellst fest: glücklich bin ich immer noch nicht.

Es gibt eine überlieferte Geschichte von einem amerikanischen Präsidenten, ich glaube es war Abraham Lincoln, und dieser kluge, gerissene Mann, ein sehr guter Machtpolitiker, hat alles getan, um seinen Traum zu erfüllen, Präsident zu werden, um dann das umsetzen zu können, was er für richtig hielt. Und als er es dann endlich geschafft hatte und Präsident war... Die Überlieferung geht so, dass er in jener Nacht, als er gehört hatte, dass er sein Ziel erreicht hatte, dass er alleine in seinem Zimmer saß und traurig war, sogar weinte. Und seine Frau fragte ihn: was ist los, du hast dein Ziel erreicht, du solltest feiern, du solltest glücklich sein. Und er sagte: ja, ich habe mein Ziel erreicht, und jetzt stelle ich fest: es gibt mir nichts, ich bin nicht glücklich.

Und ich habe eine ähnliche Geschichte gehört von der erfolgreichsten Rockband aller Zeiten, das waren die Bee Gees, die einen unglaublichen Welterfolg hatten. Die waren über lange Zeit die erfolgreichste Popband, die es je gab. Und es gibt da ein Interview mit den Bee Gees, wo sie genau das beschrieben: dass sie auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes, ihres Erfolges... sie hat mehr verdient als irgendjemand in diesem Bereich jemals zuvor, sie wurden verehrt und vergöttert, geliebt, angehimmelt, hatten mehr Fans als irgendein Mensch jemals zuvor, und sie stellten eben das fest: es macht mich nicht glücklich.

Wenn man an diesen Punkt kommt im Leben, jeder auf seine Weise, dann beginnt man festzustellen, dass Glück gar nicht so sehr das ist, dass man etwas bekommt, sondern dass es womöglich die Abwesenheit von etwas ist: die Abwesenheit von Sorgen, die Abwesenheit von Angst. Uns wird klar: das, was wir uns gewünscht haben, was wir bekommen sollen, das wir haben wollen, das dient eigentlich nur dafür, unsere Sorgen zu besänftigen, unsere Angst zu besänftigen. In Wirklichkeit liegt uns gar nichts an dem, was wir haben wollten.

In Wirklichkeit wollen wir Freiheit von etwas: Freiheit von Sorgen, Freiheit von Unsicherheit, Freiheit von Angst. Irgendwann entdecken wir: wir wollen eigentlich gar nichts haben. Wir wollen einfach nur... einfach nur glücklich sein, einfach nur sorgenfrei sein, uns keine Gedanken mehr um irgendetwas machen müssen. Und wir glauben: um das zu erreichen, brauchen wir Dinge, brauchen wir Umstände. Und dann versuchen wir, die herzustellen, und wenn wir sie hergestellt haben, stellen wir fest: glücklich bin ich immer noch nicht.

Und dann beginnen wir zum ersten Mal in unserem Leben, genauer hinzuschauen: was ist es eigentlich, was mich unglücklich macht? Was ist es, was sich da in mir bewegt, was mich so ruhelos macht, so verstört. Was ist es in mir, was mich nicht zur Ruhe kommen lässt, entspannt sein lässt, still und glücklich.

Es gibt dieses alte Sprichwort oder diesen alten Ausdruck: "wunschlos glücklich". Ja, man sagt es so dahin, manchmal: ich bin wunschlos glücklich. Und hinter diesem Satz, den man so dahinsagt, steckt eine ganz tiefe Wahrheit, nämlich: wenn ich keine Wünsche habe, dann bin ich glücklich. Und dahinter steckt die Erkenntnis: wenn ich irgendetwas will, wenn ich mir irgendetwas wünsche, ganz egal was, dann kann ich nicht glücklich sein.

Swamiji sagt das. Swamiji ist mein indischer Guru. Und er sagt: alle Probleme des Menschen verschwinden, wenn er lernt, alles zu akzeptieren. Das ist das gleiche, nur andersherum ausgedrückt. Wenn ich keinen Wunsch habe; wenn ich alles, so wie es jetzt ist, akzeptiere, dann bin ich glücklich, dann habe ich keine Probleme. Und es klingt dann ganz toll, das klingt...

Wenn man das so hört, denkt man: "ja, das ist es!" Und irgendwie weiß man, wenn man das hört: ja, das stimmt. Wunschlos glücklich. Irgendwo tief drinnen weiß jeder Mensch: ja, das stimmt. In Wirklichkeit sind es meine Wünsche, die mich unglücklich machen. Wenn man hört: "wenn ich alles akzeptiere, so wie es ist...", wenn man das hört, dann spürt man: das ist es! Wenn ich das könnte: alles akzeptieren wie es ist, dann gibt es nichts mehr, was mich bewegt, was mich unruhig macht, unglücklich, sorgenvoll oder voller Angst.

Ja, wie gesagt, das klingt ganz toll, und dann fängt man an, das auszuprobieren, und dann stellt man ganz ganz schnell fest, dass es das in sich hat. Es gibt nämlich Wünsche, es gibt Vorstellungen, die haben es wirklich in sich. Zum Beispiel die Vorstellung: ich brauche Frieden, um glücklich zu sein. Ich brauche Frieden, damit es mir gut geht. Und ich spreche von den äußeren Umständen: keine Auseinandersetzung, kein Krieg. Es gibt Wünsche, die sind sozusagen... die fühlen sich für uns an wie "gute Wünsche", wie vernünftige Wünsche: der Wunsch nach Frieden, der Wunsch nach Liebe, der Wunsch nach einer heilen Umwelt, einer gesunden Umwelt. Der Wunsch, genug zu essen zu haben, der Wunsch, am Leben zu bleiben, nicht zu verhungern. Oder, wenn du spirituell bist, der Wunsch, Erleuchtung zu finden, Befreiung, Mokscha, ganz gleich wie man das nennt; der Wunsch, Gott zu finden... dann bin ich glücklich.

Ja, es gibt diese heiligen Wünsche. Aber das Sprichwort sagt: wunschlos glücklich. Swamiji sagt: wenn der Mensch lernt, alles zu akzeptieren, wie es ist, so wie es jetzt ist, und morgen alles so akzeptieren wie es morgen ist, ganz gleich wie, ganz gleich ob da Frieden ist oder nicht, ob da Krieg ist oder nicht, ob ich Hunger leide oder nicht, ob ich allein bin oder unter lieben Menschen... alles so akzeptieren wie es ist.

Und wenn man da ganz genau hinschaut, und wenn man ehrlich ist zu sich selbst, dann stellt man fest: nein, das will ich nicht. Ich will nicht alles akzeptieren wie es ist. Ich will keinen Krieg erleben. Ich will nicht Hunger leiden. Ich will nicht allein sein. Und das meinte ich eingangs: wenn man da ganz genau hinschaut und erkennt: ja, das will ich aber nicht! Ich weiß irgendwo in mir drin: ja, um wirklich glücklich zu sein, um wirklich in mir drin Frieden und Stille zu finden, muss ich alles akzeptieren wie es ist, das ist der Weg. Ich muss einfach alle meine Wünsche, alle meine Präferenzen, alle meine Sehnsüchte loslassen, alle, dann bin ich glücklich. Man kommt an den Punkt, wo es sehr offensichtlich wird: ja, so ist es. Und dann stellt man fest: ja Moment mal, aber ich will nicht alles akzeptieren.

Vielleicht sagst du: ich kann nicht alles akzeptieren, aber wenn man da ganz genau hinschaut, wenn man da ganz ehrlich ist zu sich selbst, dann muss man sich eingestehen: ich will nicht alles akzeptieren. Ich will einfach nicht. Und deswegen sagte ich eingangs... deswegen habe ich dieses Video so benannt: "du willst nicht glücklich sein". Und das zu erkennen, ist ein Segen. "Ich will nicht alles akzeptieren".

Und jetzt stehst du da. Du weißt: um glücklich zu sein, um dauerhaft, ewig glücklich zu sein, muss ich nur alles akzeptieren. Ich muss nur meine Wünsche loslassen, mehr ist nicht notwendig. Und gleichzeitig erkennst du: "und genau das will ich nicht". Ich will glücklich sein, ich will aber meine Wünsche nicht loslassen. Ich glaube, was ich mir wünsche, ist wichtig. Ohne das kann ich nicht glücklich sein. Ohne das kann es mir nicht gut gehen. Und gleichzeitig weißt du: diese Wünsche zu haben, ganz gleich wie heilig sie sind, ganz gleich wie anerkannt sie sind, genau die sind es, die mich vom Glücklichsein abhalten. Und es ist natürlich... wie sagt man? Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Solange du wünschst, solange du Präferenzen hast, wirst du nicht glücklich sein. Und doch glaubst du: um glücklich zu sein, braucht es bestimmte Dinge. Und ich finde es unglaublich hilfreich, sich selbst einzugestehen, wo man steht.

Sich einzugestehen: ja, so ist es. Es klingt vielleicht total uncool, vielleicht auch total unspirituell, aber so ist es. Das meinte ich eingangs. Wenn ich sage: "du willst nicht glücklich sein", dann ist es überhaupt nicht als Vorwurf gemeint, sondern eher so als unglaublich hilfreiche Entdeckung, weißt du... wenn du entdeckst: "oh wow, ich will ja meine Wünsche gar nicht loslassen! Ich glaube so fest daran, dass bestimmte Dinge notwendig sind in meinem Leben, für mich, dass mir das wichtiger ist als glücklich sein. Und gleichzeitig weiß ich: das verhindert mein Glück." Ja, die Katze beißt sich in den Schwanz.

Und jetzt ist die Frage: was nun? Und man kann jetzt anfangen, sich jeden einzelnen Wunsch, den man hat, anzuschauen und darüber nachzudenken: wie kann ich den loslassen? Aber meiner Erfahrung nach führt das zu nichts. Das führt nur zu weiteren Gedanken, zu weiteren Wünschen: ja gut, wenn ich den loslassen soll, dann brauche ich jenes und jenes, und dann beißt sich die Katze wieder in den Schwanz. Man ist eigentlich in einer aussichtslosen Situation. Man merkt: ich kann meine Wünsche nicht loslassen. Ich kann das, was ich für wirklich essentiell und wichtig halte in meinem Leben, das kann ich nicht loslassen. Ich kann einfach nicht. Ich bin so. Das stellen wir fest an diesem Punkt, wenn wir mal ganz genau hinschauen, was ist Glück eigentlich? Und dann weiß man nicht, was man tun soll; wie man aus diesen gordischen Knoten herauskommen soll, wie man den lösen soll. Und dann kann man noch näher hingucken.

Wenn man dann an dem Punkt einmal ist, wo man sich das eingestehen kann: "wow, ich kann meine Wünsche nicht loslassen, ich kann das nicht, ich will das gar nicht". Das ist ein heilsamer Punkt, und es ist die Ausgangsbasis. Da muss man erstmal sein. Das ist die Ausgangsbasis für alles weiter. Ja, wie gesagt: dann weiß man nicht, was man tun soll. An dem Punkt bleiben die meisten Menschen stecken, und zwar für immer. Es gibt einige wenige Menschen, die kommen bis zu diesem Punkt, vielleicht du auch, aber da bleiben sie dann stecken, da verliert man sich dann ganz schnell wieder in irgendwelchen versteckten heiligen Wünschen, von denen man glaubt: wenn man das erreicht, wenn man das manifestieren kann, wenn man das bekommt, dann ist alles gut.

Aber wirklich nackt zu sein, ohne Wünsche, ganz nackt zu sein, indem man alles akzeptiert wie es ist... das übt man mit der Samarpan-Meditation. Das ist die Meditation, über die ich so oft spreche, und ich spreche so oft darüber, weil es in meinem Leben so ist, dass erst durch diese Art zu meditieren sich in meinem Leben wirkliches Glück einstellt, ganz allmählich, immer immer mehr, immer natürlicher. Und was man in dieser Meditation macht, ist genau das: die Meditation heißt Samarpan-Meditation, und das Wort "Samarpan" ist Sanskrit, es kommt aus Indien und heißt "Hingabe".

Und Hingabe ist nichts weiter als genau das: Loslassen von dem, was ich für richtig und notwendig halte, das einfach loslassen. Meine Gedanken loslassen. Das, was ich für richtig halte, und das sind ja in Wirklichkeit nur Gedanken, das loslassen. Meine Wünsche loslassen, und Wünsche sind in Wirklichkeit, wenn man es ganz genau betrachtet, auch nur Gedanken. All diese Gedanken, die zu verlassen, die einfach sein zu lassen, und stattdessen zu meditieren.

Für mich ist diese Meditation so hilfreich, weil die so einfach und praktisch ist. Das geht so: man richtet während dieser Meditation für eine halbe Stunde jeden Morgen die Aufmerksamkeit auf das Kronenchakra. Und das Kronenchakra ist nichts weiter als dieser Punkt hier oben, die oberste Stelle unseres Kopfes. Das klingt jetzt ganz banal und einfach, ist es auch, aber es ist unglaublich hilfreich. Wir setzen uns also hin, wir tun überhaupt nichts, wir schließen die Augen und richten unsere Aufmerksamkeit in uns drinnen... unsere innere Aufmerksamkeit richten wir auf diese Stelle hier oben. Und wenn wir das machen, merken wir ganz schnell: ich fange wieder an zu denken, meine Aufmerksamkeit ist nicht mehr an dieser Stelle meines Körpers, dort oben am Kronenchakra, sondern ich denke schon wieder.

Und üblicherweise denkt man dann genau... die Gedanken, die dann kommen, sind genau eben diese Gedanken: was will ich, was brauche ich, was ist wichtig... Man lässt das alles los und ruht einfach gedankenlos hier oben, und im nächsten Moment kommen die Dinge, die in unserer Psyche so viel Raum einnehmen, die so wichtig sind, diese Gedanken: ja, Meditieren ist ja gut und schön, aber nachher muss ich mich darum kümmern... Und das Hilfreiche an dieser Meditation ist, dass wir das üben können, dieses Loslassen der Wünsche, dieses Loslassen unsere Überzeugungen und Gedanken, für eine halbe Stunde am Morgen. Und wenn man das eine Weile macht, dann macht man eine ganz erstaunliche Entdeckung.

Es ist, als würde man plötzlich fühlen können, dass diese Wünsche, diese ganzen wichtigen Dinge in uns drin, eine Art Eigenleben haben. Man könnte fast sagen, man merkt: "wow, diese Wünsche, diese Gedanken, das, was mich so umtreibt, das, was mich vom Glücklichsein abhält, diese Dinge, von denen ich so überzeugt bin, dass sie notwendig sind, die haben eigentlich mit mir gar nichts zu tun." Die haben so ein Eigenleben. Man weiß gar nicht, wo die eigentlich herkommen.

Wenn man meditiert, wenn man das eine Weile gemacht hat... das geht vielleicht nicht gleich ganz am Anfang, aber wenn man's mal ein paar Tage oder ein paar Wochen oder ein paar Monate gemacht hat, dann bekommt man so eine gewisse Distanz zu diesen Dingen, die sich ständig in einem drin bewegen und von denen man normalerweise annimmt: "ah, das bin ich, das sind meine Wünsche, meine Gedanken, das bin ich". Dann stellt man fest: "wow, eigentlich bin ich das gar nicht. Ich weiß nicht, was ich bin, aber das jedenfalls nicht." Man bekommt einen Abstand zu diesen Dingen. Dann merkt man: jedes Mal, wenn man das Loslassen möchte, wenn man einfach nur diese einfache Sache machen möchte, die Aufmerksamkeit auf diese einfache Stelle hier oben zu richten, und das kann ich nur, wenn ich die Gedanken loslasse, wenn ich diese wichtigen Dinge in mir drin irgendwie loslasse, das ist diese Hingabe... deswegen heißt die Samarpan-Meditation so... wenn ich das, was ich für wichtig halte, einmal einen Moment lang nicht für wichtig halten möchte, dann ist dieser Akt der Hingabe notwendig, dieses: "okay, das ist so wichtig für mich, ohne das geht es nicht", und dem dann trotzdem keine Aufmerksamkeit zu schenken, das ist ein ganz erstaunlicher Vorgang.

Ja, und dann merkt man: das hat ein Eigenleben. Das bin gar nicht ich. Als wäre das ein Wesen in mir drin, das da ständig für Unruhe sorgt und mich ständig antreibt: "ja, das ist aber wichtig! Ohne das geht's nicht! Nein, du kannst es ja nicht einfach glücklich sein, das ist wichtig, ohne das geht es nicht!" So rattert es dann in einem, und dann beginnt man, das zum ersten Mal so richtig zu erleben. Und das ist das, was die Gurus "Ego" nennen, dieses Eigenleben, was da in dir drin ständig am Rattern ist, ohne dass du etwas dagegen tun kannst.

Das nennt man Ego, dieses "ich", das die ganze Zeit sagt: "ja Moment mal, aber das, das kannst du nicht einfach loslassen, das ist wichtig für mich, das ist mir wichtig". Und in der Meditation hat man diesen Abstand dazu und merkt: Moment mal, da stimmt doch was nicht. Ich bin hier, ich habe alles losgelassen, aber da rattert's trotzdem. Das bin nicht ich. Das ist irgendwas, fast wie so eine Art Wesen... ich glaube deswegen gibt's auch manche Kulturkreise, die von Dämonen sprechen: man merkt, da ist so ein Eigenleben in mir drin, was mit mir gar nichts zu tun hat, und man weiß gar nicht, wo das herkommt. Aber in Wirklichkeit ist es einfach das Ego. Dieser Gedankenmechanismus, dieser Verstand, der ein Eigenleben hat. Und solange wir mit diesem Ego identifiziert sind, solange glauben wir: das sind meine Wünsche, das ist das, was ich für richtig halte, das ist das, was ich brauche, wofür auch immer... auch um glücklich zu sein. Und in der Meditation bekommen wir dazu einen Abstand, und dann stellen wir fest: "wow, interessant, dieses ich, was da die ganze Zeit rattert, dieses du, das will nicht glücklich sein.

Du meditierst, und es ist, als könntest du das beobachten, dieses "du". Ich sage jetzt mal "dieses du", weil du plötzlich merkst: Moment mal, das bin nicht ich. Das kann ja gar nicht sein. Ich meditiere hier, ich bin ganz still, und zwei Stockwerke tiefer, irgendwo da...du ruhst mit deiner Aufmerksamkeit hier im Kronenchakra, und zwei Stockwerke tiefer, hier im Schädel, da rattert's, und da versucht ständig irgendetwas, deine Aufmerksamkeit wieder an sich zu ziehen, auf die Gedanken, auf diese Überzeugungen. Das ist das Ego. Das ist das, was wir normalerweise mit "ich" benennen, und deswegen heißt dieses Video auch: "du willst nicht glücklich sein": Dieses "du" will nicht loslassen. Diese Gedanken, diese Überzeugungen, das sind Dinge in unserem Verstand, in unserem Gehirn, Dinge, die ein Eigenleben haben, die sich lebendig anfühlen, aber wir bemerken durch die Meditation: "Moment mal, das bin ja gar nicht ich". Dieses "ich", was da die ganze Zeit vor sich hin rattert und denkt und wünscht und will und braucht, das bin ja gar nicht ich!

Und dann ist es plötzlich so... dann merkst du: "ja, dieses du, das will wirklich nicht glücklich sein. Aber ich, ich bin gerade glücklich." Da ist dieses Rattern und dieses Denken, dieses Wünschen und dieses von irgendwas überzeugt sein und irgendetwas wichtig nehmen, und du meditierst gerade und nimmst es wahr und bist dabei total still und wunschlos und auf eine ganz erstaunliche Art glücklich und zufrieden. Deswegen ist dieser Schritt, zu erkennen: "wow, ich will gar nicht loslassen, ich will gar nicht das, was ich für wichtig halte, loslassen, meine Wünsche loslassen, ich will gar nicht alles akzeptieren". Dieser Punkt ist so hilfreich, weil man... dann kann man beginnen zu meditieren. Und im Meditieren stellt man dann fest: "interessant, da ist etwas in mir, was mir die ganze Zeit etwas vorgegaukelt hat, das bin ja gar nicht ich".

Und meiner Erfahrung nach ist es nur möglich durch diese Meditation. Das ist die einzige Meditation... Meditation ist ja ein ganz modernes Wort, in aller Munde. Alle Leute möchten heutzutage meditieren. Es ist sozusagen "in". Meditieren ist in, Meditieren ist cool. Aber Vorsicht. Was ich mit Meditieren meine, was Swamiji mit meditieren meint, was diese Meditation ist, ist: "Nichts wollen". Gar nichts wollen, nichts, noch nicht mal glücklich sein. Einfach nur wunschlos sein, einfach nur alles akzeptieren, wie es ist. Einfach nur hier ruhen. Diese ganzen Kräfte, die an einem ziehen, hin zu irgendwelchen Wünschen, hin zu irgendeinem "ja aber das muss anders werden", "ja aber das kann ich nicht akzeptieren"... all dies loslassen, alles loslassen, alles akzeptieren, sich voll und ganz hingeben. Einfach so.

Die meisten Meditationen, die ich kenne, abgesehen von der Samarpan-Meditation, beinhalten irgendeine Art von Agenda, irgendeine Art von Ziel, irgendeine Art von geistiger Aktivität, die sich zwar total heilig anfühlt, irgendwelche Ziele und Wünsche, die total vernünftig sind, super spirituell, aber letztlich sind sie auch nur Gedanken, nur Wünsche, nur Nichtakzeptanz, wenn man mal ganz genau hinschaut. Und in meiner Erfahrung ist dieses Loslassen, diese Art zu Meditieren, der einzige Weg aus dieser Situation heraus, die ich vorhin beschrieb, wo sich die Katze in den Schwanz beißt; wo man feststellt: "ja, hier komme ich allein nicht weiter".

Und die Meditation ist so einfach. Es ist so einfach, jeder kann sie machen. Es ist überhaupt kein... Es ist nichts notwendig dafür, außer der Bereitschaft, zu versuchen, das, wovon man so überzeugt ist, dass es wichtig ist, das loszulassen, für eine halbe Stunde jeden Tag.

Soham, mein spiritueller Meister, hat immer gesagt: okay, wir meditieren jetzt zusammen, und für eine halbe Stunde legst du diese ganzen Gedanken beiseite, diese ganzen Sorgen legst du beiseite, diese ganzen Überzeugungen legst du einfach für eine halbe Stunde beiseite, und wenn du willst, kannst du sie danach wieder mitnehmen. Du legst sie auf ein Regal, da sind sie gut aufgehoben, und für eine halbe Stunde vergisst du das alles und erlebst, wie es ist, einmal für einen Moment lang alles zu akzeptieren, alles loszulassen, wunschlos zu sein. Für eine halbe Stunde lang einmal ganz kurz zu erleben, wie es ist, wirklich glücklich zu sein. Und wenn du dann willst, dann kannst du gerne die ganzen Gedanken und Wünsche und Überzeugungen wieder vom Regalen nehmen und mit in den Tag nehmen. Wenn du unbedingt willst. Und dieses Bild gefällt mir, weil es einem das anfangs ermöglicht, da mal reinzuschnuppern, das wirklich mal auszuprobieren. Und diese Meditation ist wirklich einfach.

Es ist wirklich einfach, wunschlos zu sein. Es ist wirklich einfach, alles so zu akzeptieren, wie es ist. Es gibt nichts Einfacheres. Und gleichzeitig gibt es nichts anderes, was notwendig ist, um glücklich zu sein; um in den Himmel zu kommen; um in Gottes Schoß zu ruhen. Nur das ist notwendig. Und doch ist es unmöglich. So fühlt es sich an. Es ist einfach unmöglich. Es ist die Katze, die sich in den Schwanz beißt.

Aber wenn man einfach diese Meditation anfängt und einfach jeden Morgen genau das übt... Wir können nicht beschließen: "ja, von jetzt ab mache ich das wie der Mikael das sagt, oder wie der Swamiji das sagt, oder... Jesus sagt ja auch nichts anderes... ich mache das jetzt einfach." Das funktioniert nicht. Eh man sich's versieht, ist man wieder genau da, wo man angefangen hat: voller Wünsche, voller Überzeugungen. Man kann nicht einfach einen Schalter umlegen und anders sein. Das liegt nicht in unserer Macht. Es fühlt sich zwar so an, als könnten wir das, aber du wirst feststellen, wenn du es probierst: es geht nicht. Du kommst wieder genau an den Punkt, wo du angefangen hast.

Aber was wir können ist, jeden Morgen als allererstes nach dem Aufwachen für eine halbe Stunde diese ganzen Dinge, die so wichtig sind in uns, die so viel Raum einnehmen in uns, die für eine halbe Stunde beiseitezuschieben und genau das zu üben, diese Hingabe. Und anfangs wirst du feststellen, dass dieser einfache Akt des Loslassens... der ist an sich ganz einfach. Du setzt dich hin, machst die Augen zu und lässt einfach los. Und es fühlt sich einfach nur gut an. Aber einen Moment später merkst du, wie die Gedanken an Dir ziehen, wie die Überzeugung an dir ziehen, und eh du dich's versiehst, merkst du: wow, bin nicht in diesem Loslassen, ich bin ja plötzlich wieder in den Gedanken, und ich weiß gar nicht, wie ich da hingekommen bin. Ich merke nur: ups, ich bin wieder voll in Gedanken. Und dann lässt man wieder los, man kehrt mit der Aufmerksamkeit hierher zurück, da wo man eben noch war und plötzlich nicht mehr ist, da kehrt man einfach wieder zurück, und das macht man immer wieder, immer wieder, eine halbe Stunde lang.

Das, was man da macht, ist eigentlich ganz einfach, und doch muss man es immer wieder machen, immer wieder, weil man, ohne dass man etwas dagegen tun kann, da wieder rausgerutscht ist. Und es ist kein Problem. Es ist einfach so. Und wenn man beginnt, das jeden Morgen zu üben, dann entsteht von selbst, ohne dass man das direkt machen kann, dieser Abstand zu diesem "ich", zu diesen Gedanken, zu diesem "du", das nicht glücklich sein will. Und je mehr dieser Abstand entsteht, desto glücklicher wird man; desto weniger hat man zu tun mit all dieser Unruhe, mit all diesen Wünschen, Gedanken und Überzeugungen, mit all diesem Ego, mit diesem "ich", mit dem ich gar nichts zu tun habe. Und ich finde es sehr hilfreich, da wie so eine Art Wissenschaftler zu sein: wertfrei einfach beobachten: "oh, wow, interessant, so ist es, so geht es in meinen Schädel zu, so geht's in mir drin zu, ist ja erstaunlich. Schau an, hätte ich gar nicht gedacht, dass ich so verrückt bin". Und dann einfach jeden Morgen zu meditieren.

Was viele Menschen dabei erleben ist, dass man anfängt, sich selbst zu bewerten: "mein Gott bin ich doof! Ich kann noch nicht mal loslassen. Mein Gott bin ich blöd, ich kann meine Aufmerksamkeit noch nicht mal für eine Minute hier halten". Aber diese Bewertungen, diese Worte, dieses "was bin ich blöd", das sind auch nur Gedanken. Das sind genau die Gedanken, die nicht wollen, dass man sie loslässt. Das sind genau die Gedanken, die nicht wollen, dass man ihnen keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Aber wir sind so verhaftet mit diesen Gedanken, so identifiziert damit, dass wir wirklich glauben: "ich glaube, ich bin doof, weil ich mich nicht loslassen kann." Ist eigentlich völlig absurd; eigentlich kann man nur darüber lachen. Aber du wirst es erleben.

Wenn du beginnst zu meditieren, und wenn du beginnst, dieses köstliche Loslassen zu praktizieren, dann kommst du an den Punkt. Aber bleib einfach dran, und nach einer Weile stellst du fest: "interessant, diese Stimme, die da sagt, ich bin so und so, ich bin doof, ich bin blöd, ich mache es nicht richtig, ich bin verkehrt... die hat mit mir auch nichts zu tun. Ich weiß nicht, über wen die da redet, aber nicht über mich." Aber das braucht einfach ein bisschen Zeit. Das Einzige, was man auf dem Weg ins wahre Glück braucht, ist ein kleines bisschen Geduld. Es ist möglich, dieses Akzeptieren von allem so wie es ist, das zu lernen. Es ist möglich, dieses wunschlos sein zu lernen. Es ist ganz leicht, aber es ist etwas, was man immer wieder üben muss, immer wieder, immer wieder, jeden Morgen, immer wieder. Es ist ganz leicht. Das Einzige, was uns davon abhält oder uns davon wieder abbringt, ist Ungeduld. Dann macht man das mal für sechs Monate, und dann beginnt man das wieder zu vergessen und zu denken: "ach, das nützt ja alles nichts, ich bin lieber wieder unglücklich".

Aber weißt du, es ist so: dein ganzes Leben lang, bis heute, all die Jahre deines Lebens bis heute, hast du nichts anderes gemacht als eben diese Gedanken und eben diese Überzeugungen, die du jetzt plötzlich loslassen möchtest, die wichtig zu nehmen. Das war bis heute dein Fundament, deine Identität. Und nicht nur in diesem Leben bis heute, nein. Du weißt davon nichts, und ich weiß davon eigentlich auch nichts, aber zahllose Leben lang haben wir so gelebt. Wir haben so gelebt, indem wir diesen Gedanken, diesen Überzeugungen unsere gesamte Aufmerksamkeit gegeben haben. Wir haben geglaubt: das ist die Wahrheit, das ist wichtig, das ist richtig. Wir haben geglaubt, das führt uns auf den richtigen Weg. Und immer wieder stellen wir fest: es führt uns nirgendwohin. Immer wieder stellen wir fest: das macht mich immer nur noch unglücklicher.

Aber da wir es zahllose Leben lang so praktiziert haben, und auch in diesem Leben jeden einzelnen Tag, jede Minute bis heute, deswegen kennen wir nichts anderes. Und jetzt lernst du einfach eine neue Gewohnheit. Aber da du die alte Gewohnheit so gründlich gelernt hast... es ist nicht deine Schuld, so ist die Menschheit, so sind alle... du hast sie einfach so gründlich gelernt, und jetzt lernst du einfach etwas anderes. Aber da du diese alte Gewohnheit jahrzehntelang, viele Leben lang, so gut verinnerlicht hast, braucht es einfach ein paar Jahre, um dieses Neue zu lernen. Im Vergleich dazu geht es unglaublich schnell.

Aber du brauchst ein klein wenig Geduld. Wenn du die hast, kann dich nichts davon abhalten, glücklich zu werden, wirklich glücklich. Ohne jede Sorge. Ohne Angst. Das, was du irgendwann einmal entdeckt hast: "ja, glücklich sein ist ohne Sorge sein, ohne Angst, ohne Unruhe", das geschieht mir jetzt, immer mehr.

Jesus hat es auch so beschrieben. Er sprach vom Glücklichsein, immer wieder, auf seine Weise. Er sagt: "warum sorgt ihr euch?" Er wusste, was die Menschen vom Glücklichsein abhält: es sind nur die Gedanken, nur die Sorgen. Er sagt: "was sorgt ihr euch?" Es gibt keinen Grund dafür. Und wenn du beginnst zu meditieren und Abstand zu diesem Gedanken und zu diesen Sorgen und zu diesen Wünschen zu haben, dann entdeckst du zweierlei: du entdeckst diesen Zustand des Glücks. Du entdeckst: "wow, so einfach, es ist so einfach". Dann entdeckst du diese Art von Glück, die man nicht beschreiben kann, das muss man einfach erleben. Und das Zweite, was du entdeckst ist: "all die Sorgen, all die Wünsche, all die Überzeugung die ich früher hatte, oder die ich manchmal habe nach dem Meditieren wieder, die sind vollkommen unnötig!" Die haben alle nicht recht. Die Sorgen haben nicht recht.

Du beginnst zu erleben, in deinem Leben, dass diese ganzen Sorgen, dass diese ganzen Überzeugungen, vollkommen unbegründet sind. Und auch das muss man erleben, das kann man nicht gesagt bekommen. Das muss man selbst entdecken. Und der Weg dazu ist, zu meditieren. Und mit Meditieren meine ich: wahre Meditation. Das, was die Samarpan-Meditation verkörpert. Aber im ersten Schritt nützt uns das gar nichts, dieses... wenn ich dir sage: "es gibt überhaupt keinen Grund, dir Sorgen zu machen". Ich weiß, du bist so überzeugt davon, dass es einen Grund gibt, sich Sorgen zu machen. Jeder Mensch hat andere Sorgen, aber jeder Mensch ist gleichermaßen davon überzeugt: diese Sorgen haben recht. Und es nützt überhaupt nichts, wenn jemand sagt: das stimmt alles nicht.... wenn ein Jesus sagt: "was sorgt ihr euch?" Es nützt uns nichts.

Wir müssen uns diesem Akt der Hingabe stellen, und das ist die Meditation. Das ist der Kernpunkt der Meditation. Du ruhst in dir selbst, du wirst still, du richtest deine Aufmerksamkeit auf diesen einen Punkt deines Körpers, der hier, der allerletzte Punkt, ganz hier oben, kurz bevor der Himmel losgeht... und dann diese ganzen Dinge, die wir für so wichtig und richtig halten, die loslassen. Das fühlt sich an wie sterben. Da kommen wir nicht drumherum. Dieses Loslassen, diese Sorgen loslassen, das ist notwendig, alles andere geschieht von selbst. Und es ist das Einzige, was du in deinem Leben selbst machen musst.

Es ist nicht notwendig, das Leben zu arrangieren. Es ist nicht notwendig, dafür zu sorgen, dass die Welt den richtigen Gang nimmt. Es ist nicht nur nicht notwendig, es ist auch nicht möglich, obwohl es alle Menschen seit Generationen immer wieder probieren. Es ist nicht möglich. Das siehst du daran, dass die Welt noch immer kein Paradies geworden ist, obwohl alle Menschen glauben, sie würden genau daran arbeiten. Die Welt ist immer noch nicht in Frieden, im Gegenteil, es wird eigentlich immer nur noch schlimmer. Aber trotzdem glauben wir: "ja, loslassen kann ich diese ganzen Wünsche nicht, denn dann geschieht etwas ganz Schreckliches". Das Schreckliche geschieht schon, und zwar die ganze Zeit. Und das Schreckliche wird so lange geschehen, bist du deine Sorgen loslässt und selbst entdeckst, wie die Welt wirklich tickt. Und dann beginnst du, Jesus zu verstehen.

Deswegen rede ich so gerne über Jesus: weil ich jetzt endlich ganz allmählich beginne, selbst zu erleben, wovon er sprach. Es ist unvorstellbar. Man muss es wirklich selbst erleben. Wenn du also wirklich glücklich sein willst, und das ist eine Herausforderung, meine Herausforderung an dich: wenn du wirklich glücklich sein willst, dann musst du einfach nur diesem einen Rat folgenden, den Jesus dir gegeben hat: "sorge dich nicht." Meditiere. Da kannst du es üben. Oder wie dieses Sprichwort sagt: "wunschlos glücklich". Die Wünsche loslassen, einfach hier sein, und dann entdeckst du, wovon Jesus und all diese Weisen sprechen, oder das was Swamiji sagt: Wenn der Mensch lernt, alles zu akzeptieren wie es ist, verschwinden alle Sorgen, alle Probleme.

Das zu wollen, das ist die einzige Herausforderung: dieses Loslassen wollen. Dann willst Du glücklich sein. Das ist... ich wollte gerade sagen: das ist die Herausforderung, die ich dir in diesem Video gebe, aber in Wirklichkeit ist es die einzige Herausforderung, die einzige Aufgabe in diesem Leben: dieses Loslassen, dieses sich Hingeben, das zu wollen. Das Video heißt: "du willst nicht glücklich sein". Du willst dich nicht hingeben. Du willst es nicht loslassen. Ich beschreibe eigentlich damit nur den Zustand des ganz normalen Menschen. Es ist kein Vorwurf. Es ist einfach so. So sind wir einfach.

Und wenn du hilflos bist und nicht weißt, wie du aus dieser Zwickmühle rauskommen sollst, beginne einfach mit dieser Meditation. Du brauchst nicht cool sein, du brauchst nicht stark sein, du brauchst nicht weise sein, du kannst genau an diesem Punkt sein: "ja, ich weiß, das ist das Einzige, was notwendig ist, und doch kann ich es nicht. Ich kann mich nicht dazu überwinden, loslassen zu wollen." Das ist normal. Genau das ist unser Zustand als Mensch. Und wenn du an dem Punkt bist, dann hilft dir die Samarpan-Meditation. Du brauchst nicht cool sein, du brauchst nicht loslassen können, du brauchst nicht fähig sein, deine Wünsche loszulassen, du brauchst überhaupt nicht fähig sein, alles zu akzeptieren, das kannst du auch gar nicht. Fang einfach mit der Meditation an. Beginne, jeden Morgen eine halbe Stunde da zu sitzen und einfach das zu üben, in dir drin, heimlich, einfach eine halbe Stunde.

Und es ist meine Erfahrung, dass all die anderen Sachen, die dir unmöglich sind, dann ganz allmählich von selbst geschehen, von selbst möglich werden. Du weißt nicht wie. Es ist... wenn man diese Meditation ein paar Jahre gemacht hat, ist es einem unerklärlich, wie das plötzlich alles möglich wird, aber genauso ist es.

Das ist der Segen dieser Meditation. Du weißt nicht, wie das alles gehen soll, aber du kannst dich hinsetzen, eine halbe Stunde jeden Morgen, und diese Meditation machen. Das kann jeder, das geht einfach. Du brauchst sie nicht gut machen, du brauchst sie nicht richtig machen, darum geht es überhaupt nicht. Einfach nur hinsetzen und ein kleines bisschen üben, so wie du es halt gerade kannst. Und das, was dir heute unmöglich erscheint, wird dir bald zu deiner Natur geworden sein. Dann bist du einfach so, und du weißt gar nicht, wie das überhaupt möglich wurde. Das ist meine Erfahrung.

Und dann willst du einfach glücklich sein, dann bist du einfach glücklich. Der ganze Rest interessiert dich nicht mehr. Du bist einfach glücklich. Und die anderen Dinge haben keine Macht mehr über dich.

Es ist wirklich einfach. Es ist möglich. Das sind die guten Nachrichten.

Genug für heute.

Danke fürs zuhören. Danke, dass du da bist.

Ich liebe dich.