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Der Preis des Himmels

Über Urvertrauen, Ego und den Sinn des Lebens.

Vom Leben getragen zu werden und zu vertrauen, das geht nur ohne Ego, doch wir können es nicht aufgeben. Deshalb eilt das Leben uns zu Hilfe – mit genau den Situationen und Gefühlen, die wir vermeiden wollen. Nur ein Ja ist nötig.

Über dieses Video:

Die Inspiration zu diesem Video entsprang der Bitte, ich möge über Urvertrauen sprechen. Genau das ist es, was sich jeder Mensch wünscht: die Fähigkeit, dem Leben zu vertrauen, loslassen zu können und die Gewissheit zu haben, dass alles gut ist – jetzt und immer. Das ist der Himmel. Warum also fehlt uns dieses Vertrauen? Und wie können wir diesen Himmel erlangen?

Vertrauen ist eine interessante Sache. Vertrauen ist nur möglich, wenn man am Ende ist – wenn man erkennt, dass man es selbst nicht schaffen kann. Aber genau das ist es, was wir vermeiden wollen, koste es, was es wolle: dieses Ende, dieser Tod – das Ende des Egos.

Als Jesus von diesem Urvertrauen sprach, vom Himmel, da haben die Menschen ihn missverstanden. Erst nach dem Tod ist da Platz für Vertrauen – aber nicht nach dem Tod des Körpers, sondern des Egos. Wie aber wird man das Ego los? Auch das kann man nicht selbst tun...

In diesem Video beschreibe ich, wie dein Leben – genau so, wie es jetzt gerade ist – dir genau dabei hilft: bei dieser unmöglichen Aufgabe, das Ego sterben zu lassen, damit Vertrauen kommt und das wahrhaftige, himmlische Leben beginnen kann.

Links zu den Themen in diesem Video:

(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).

  1. Vertrauen ist etwas ganz Eigenartiges

  2. Die Quelle des Vertrauens

  3. "Nur durch mich kommst du zum Herrn"

  4. Das ist erst der Anfang

  5. Zwei Leben gleichzeitig

  6. Das Ego kann nicht vertrauen

  7. Der Sinn des Lebens

  8. Ohne Dunkelheit kein Licht

  9. Das innere Wissen entdecken

  10. Der Preis, den wir zu zahlen haben

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen. Ich freue mich sehr, dass ich heute endlich wieder ein Video machen kann. Das letzte Video ist fast zwei Monate her. Dazwischen habe ich viele Online-Satsangs gemacht, aber ich habe es richtig vermisst, mich hierherzusetzen und ein Video zu machen. Aber es ging nicht anders.

Als Mensch denkt man so schnell, man wüsste, wie es weitergeht. Man denkt so schnell, man wüsste, was jetzt drankommt. Und normalerweise glauben wir, es soll genau so weitergehen, wie es bisher war. Und so ging es mir auch mit meinen Videos.

Ich dachte, ich sollte jetzt jede Woche ein oder zwei Videos machen, und so geht es jetzt immer weiter. Aber dann kam eine Zeit, wo ich einfach nur anhalten musste, langsamer werden musste, mich um alles Mögliche kümmern musste – damit es weitergehen kann; damit ich mich nicht verausgabe; damit ich nicht andere wichtige Dinge vergesse in meiner Freude und meinem Enthusiasmus, Videos zu machen.

Und ich mache die Dinge gerne richtig, so gut ich eben kann. Und wenn ich dann erkenne: "Ah, so geht es nicht, ich muss das richtig angehen, damit es weitergehen kann", dann mache ich das.

Und deswegen freue ich mich so sehr, dass ich heute endlich wieder vor der Kamera sitzen kann.

Und manchmal ist so eine kleine Pause wie ein neuer Nullpunkt; wie so ein Neuanfang. Und wenn man dann neu beginnt, ist es, als wäre man ein anderer Mensch. Und so geht es mir heute. Das kennst du wahrscheinlich auch aus deinem Leben.

Ich möchte heute über ein Thema sprechen, zu dem ich durch eine Frage inspiriert wurde, die mich per E-Mail erreicht hat. Ich werde die Frage auch gleich vorlesen.

Und wenn du auch Fragen hast an mich... du kannst mir sehr gerne schreiben. Auf meiner Website, auf der Frag-mich-Seite, da findest du meine Kontaktinformationen. Ich beantworte jede Frage, aber ich mache das nicht in einem Brief oder in einer E-Mail, sondern immer in einem Video oder in einem Online-Satsang, einfach dazu, damit alle Menschen die Antwort hören können. Und es kann eine Weile dauern, bis ich antworte, aber ich antworte immer.

Falls du dieses Video auf YouTube siehst und dich gewundert hast, dass es seit so vielen Monaten kein neues Video gab... ich habe, wie gesagt, viele Online-Satsangs gemacht seitdem, aber die werden nicht auf YouTube in meinem Kanal veröffentlicht, sondern in anderen Kanälen, auf Jetzt-TV zum Beispiel. Aber auf meiner Website, da findest du alle Videos, auch die, die nicht in meinem eigenen YouTube Kanal veröffentlicht werden.

Ich möchte heute über Urvertrauen sprechen.

Vertrauen ist etwas ganz Eigenartiges

Und jetzt, zu Beginn dieses Videos, lese ich die E-Mail vor, die mich zu diesem Thema inspiriert hat.

Diese E-Mail habe ich Anfang April bekommen. Ich bin also etwa zwei Monate mit dem Antworten von Fragen hinterher, aber wie gesagt: ich antworte immer, auch wenn es eine Weile dauert.

"Ich bin kurz nach einer Trennung aus einer unglücklichen Beziehung, in der ich wieder viel zu sehr am anderen ausgerichtet war und mich abhängig fühlte. Es ist mir gelungen, mich davon abzugrenzen. Finanziell bin ich im Moment auf staatliche Hilfe angewiesen. Ich habe seit einem Jahr keine Aufträge mehr.

2022 hatte ich ein sehr gutes Jahr, und jetzt muss ich dafür die Steuern zahlen, kann es aber nicht. Das macht einen Teil von mir sehr große Angst und Verzweiflung, und es hilft mir wieder sehr, deine Ausführungen zu hören, sonst würde ich vom Ego her gerade einfach nur durchdrehen oder zusammenbrechen.

Ich bin sehr froh, dass ich auf dich gestoßen bin und mir das immer wieder anhören kann, wo ich immer wieder innerlich zur Ruhe komme und ein klares 'ja' habe, und auch die momentane Situation gelassener annehmen kann. In meinem Leben ist es mir zurzeit am wichtigsten, mit mir in Frieden zu kommen und mehr Kontakt zu meinem eigentlichen Selbst oder meiner Seele zu bekommen, um auch wieder mehr zum Urvertrauen zurückzufinden.

Ich möchte dich gerne zum Urvertrauen sprechen hören, und wie ich das in den vielen alltäglichen Situationen, die mich immer wieder raushauen, finden kann. Also in dem Moment, wenn ich es merke, dass ich mich wieder hinein verkrampfe."

Danke für diese Frage.

Ja, das ist so eine Sache mit diesem Vertrauen.

Vertrauen ist etwas ganz Eigenartiges, eigentlich fast wie ein Wunder. Vertrauen bedeutet, dass ich für etwas offen bin, fast als würde ich etwas wissen, ohne dass ich es weiß; ohne dass ich Beweise dafür habe; ohne dass ich mir sicher bin.

Vertrauen ist also etwas, das man nicht wissen kann. Vertrauen heißt: meine ganze Erfahrung spricht dagegen, alle meine Gedanken sprechen dagegen; alles, was ich weiß, spricht dagegen, und dennoch wende ich mich in diese Richtung; dennoch vertraue ich. Dennoch weiß ich: das ist richtig, obwohl ich nichts darüber weiß; obwohl ich mir nicht sicher sein kann.

Wir verwechseln das oft. Wir bitten um Vertrauen, wir möchten Urvertrauen finden, aber was wir eigentlich meinen, ist: ich möchte mich endlich wieder sicher fühlen, ich möchte Gewissheit haben.

Und das ist der Punkt, an dem wir in Schwierigkeiten geraten.

Gerade dann, wenn wir uns unsicher fühlen, wenn wir nicht wissen, gerade dann wollen wir vertrauen können.

Wie entsteht also dieses Vertrauen, gerade wenn ich nicht weiß; in einer Situation, wo alles in mir sagt: das ist unmöglich, hier gibt es keinen Ausweg, ich bin verloren; wenn all meine Erfahrungen sagt: ich habe ein Riesenproblem; wenn ich mir sicher bin, dass es keine Lösung gibt... wie kann ich dann vertrauen?

Wir können Vertrauen nicht machen. Der Satz: "Wie kann ich vertrauen?" ist eigentlich unmöglich. Vertrauen kann man nicht. Vertrauen wird einem geschenkt. Vertrauen ist immer etwas, was von außen kommt – scheinbar von außen. Es kommt von innen, aber nicht von mir, nicht von diesem 'ich', nicht aus dem heraus, was ich weiß, nicht aus dem heraus, was ich denke.

Vertrauen wird dir von außen geschenkt, von einem Menschen, der dieses Vertrauen hat; der in diesem Vertrauen lebt; der in dieser Ungewissheit und in diesem Nichtwissen lebt – genau die Dinge, die wir so gerne vermeiden möchten –, der darin lebt und erlebt, immer wieder, dass das richtig und gut ist.

Wir können Vertrauen nicht machen. Vertrauen wird dir von außen geschenkt, von einem Menschen, der dieses Vertrauen hat; der in diesem Vertrauen lebt; der in dieser Ungewissheit und in diesem Nichtwissen lebt – genau die Dinge, die wir so gerne vermeiden möchten.

Und wenn solch ein Mensch uns nahekommt, dann springt Vertrauen auf uns über, und plötzlich können wir für etwas offen sein, wir können etwas annehmen, wir können einen Weg gehen, den wir von uns aus nie gehen würden, weil wir ihn für verkehrt oder unmöglich halten.

Und wenn solch ein Mensch uns nahekommt, dann springt Vertrauen auf uns über, und plötzlich können wir für etwas offen sein, wir können etwas annehmen, wir können einen Weg gehen, den wir von uns aus nie gehen würden, weil wir ihn für verkehrt oder unmöglich halten.

Und das kann von allen möglichen Menschen kommen. Für ein Neugeborenes, für ein kleines Kind, ist die Mutter, diejenige, die das Vertrauen schenkt.

Ohne die Mutter würde sich das Kind vollkommen verloren fühlen, sogar sterben.

Die Quelle des Vertrauens

Für dich bin vielleicht ich die Quelle dieses Vertrauens, im Moment, jetzt gerade. Du hörst mich Sachen sagen, und plötzlich sind für dich Dinge vollkommen plausibel und einleuchtend, die normalerweise für dich völlig fremd und unmöglich wären.

Aber etwas von meinem Vertrauen springt auf dich über – einfach so. Es hat noch nicht einmal etwas mit den Worten zu tun, die hier gesprochen werden. Es passiert einfach.

Für mich war viele Jahrzehnte lang mein spiritueller Meister das Medium des Vertrauens. Ich bin ihm begegnet, und ich wusste: "Ah, das ist der richtige Weg." Ich wusste nichts über diesen Weg. Ich wusste nichts von dem, was er da sprach. Ich wusste nicht, wo er mich hinführen würde. Ich wusste nicht, was alles soll, aber ich begegnete ihm, und ohne ihn zu kennen, ohne irgendetwas zu wissen, hatte ich einfach Vertrauen, und es war sein Vertrauen, das auf mich übersprang.

Heute ist es mein Guru, Swamiji.

Sein Vertrauen wird mir geliehen, wird mir geschenkt, und das ermöglicht es mir, immer offener zu werden, immer mehr 'ja' zu sagen. Und dadurch entdecke ich auf eine ganz mysteriöse Art und Weise die Quelle dieses Vertrauens in mir drin, durch eigene innere Erfahrung.

Heute ist es mein Guru. Sein Vertrauen wird mir geliehen, wird mir geschenkt, und das ermöglicht es mir, immer offener zu werden, immer mehr 'ja' zu sagen. Und dadurch entdecke ich auf eine ganz mysteriöse Art und Weise die Quelle dieses Vertrauens in mir drin, durch eigene innere Erfahrung.

Man könnte es auch spirituelle Erfahrung nennen. Wir können Vertrauen nicht da draußen in der Welt erwerben. Es ist nicht möglich, dass du die richtigen Dinge erlebst, immer wieder, und dann merkst: "Ah, ja, es ist also doch alles gut." Alles, was wir in der Welt erleben, da draußen, ist nicht dazu geeignet, uns Vertrauen einzuflößen, im Gegenteil. Es zeigt uns immer wieder, dass wir in Wirklichkeit unsicher sind. Ich meine, letztlich werden wir sogar sterben, jeder von uns, irgendwann.

Aber wenn man einem anderen Menschen begegnet, der dieses Vertrauen hat, dann beginnt man selbst Vertrauen zu haben, obwohl man am Anfang glaubt: "Das ist total hirnverbrannt. Wieso vertraue ich dem jetzt?" Man vertraut, aber man versteht gar nicht, wieso. Und dann entdeckt man nach und nach durch eigene innere Erfahrung dieses Vertrauen in sich selbst, immer mehr.

"Nur durch mich kommst du zum Herrn"

Deswegen sagt so ein Guru wie Swamiji beispielsweise... Er sagt: "Ich bin hier, bis du zu deinem eigenen Guru geworden bist." Und das heißt übersetzt: "Ich bin hier, ich bin dein Guru, bis du in dir drin die Erfahrung hast, dass du vertrauen kannst." Das ist dein Guru in dir drin: diese Quelle des Vertrauens, diese Quelle der Gewissheit, die nichts mit Wissen zu tun hat; die nichts mit dem Verstand zu tun hat.

Und dann kann im äußeren Leben alles Mögliche geschehen, aber das beeinflusst dieses innere Vertrauen nicht.

Deswegen sagte zum Beispiel auch einer wie Jesus: "Ich bin der Weg. Nur durch mich kommst du zum Herrn."

Und das wird von ganz vielen Menschen missverstanden. Das heißt nicht, dass nur diese Person Jesus ein Tor zu Gott wäre. Aber er sagt: du, in deinem Leben, so wie du bist, kannst das Vertrauen nicht finden. Du kannst die Tür nicht öffnen, es nicht möglich, denn all dein Wissen und all deine Erinnerungen, all deine Erfahrungen sagen: ich kann nicht vertrauen, hier kommt ein Problem nach dem anderen, und ich bin völlig machtlos, und alles, was ich probiere, hilft nichts, und es wird immer schlimmer.

Das sind unsere Erfahrungen in der Welt.

Das meint er, wenn er sagt: "nur durch mich." Er sagt: du kannst das nicht machen. Allein geht es nicht. Aber einer reicht, einer wie Jesus, der dich berührt, der dir nahekommt, irgendwie, und das Vertrauen kommt – einfach so, von einem Moment auf den anderen.

So wie die beiden Fischer, die beiden ersten Jünger von Jesus. Jesus lief am Ufer des Sees entlang, und da waren diese zwei Fischer.

Und das waren keine spirituellen Menschen. Es waren ganz normale Männer mit Familie und Frau und Kind. Die gingen morgens zu ihrem Boten, um auf den See zu fahren und die Netze auszuwerfen, um zu fischen, etwas für den Markt zum Verkaufen zu haben. Und so hatten sie immer gelebt. Und dann kam Jesus und sagte: 'Kommt, folgt mir', und das taten sie, einfach so, und sie wussten gar nicht, wie ihnen geschieht.

Da war einfach sofortiges Vertrauen, und das kam von Jesus. Und so ist es heute für dich auch, und für mich. Du hast kein Vertrauen in dein Leben, du fühlst dich vielleicht verloren oder verzweifelt, und dann hörst du jemanden sprechen, und plötzlich vertraust du. Plötzlich weißt du: Alles ist gut.

Dann kam Jesus und sagte: 'Kommt, folgt mir', und das taten sie, einfach so. Da war einfach sofortiges Vertrauen, und das kam von Jesus.

Und so ist es heute für dich. Du fühlst dich verzweifelt, und dann hörst du jemanden sprechen, und plötzlich vertraust du. Plötzlich weißt du: Alles ist gut.

Und man kann sich das gar nicht erklären, und es passiert einfach so, in einem Moment.

Das ist erst der Anfang

Das ist erst der Anfang. Dieses Vertrauen wird immer tiefer, immer weiter. Ich bin seit fast fünfundzwanzig Jahren auf diesem Weg.

Vor sieben Jahren begegnete ich meinem Guru Swamiji, und meine erste Begegnung mit ihm war nicht, dass ich ihm als Mensch begegnete, körperlich sozusagen. Ich war nicht in seiner Gegenwart. Er war irgendwo auf der Welt, ich weiß gar nicht wo, wahrscheinlich in Indien, aber jemand erzählte mir von ihm.

Soham, mein spiritueller Meister, erzählte mir von ihm, das allererste Mal. Und in dem Moment, als ich seinen Namen hörte und wo mir Soham ein wenig von diesem mir völlig fremden Menschen erzählte, in dem Moment wurde mein Vertrauen, das ich damals schon hatte dank meines Meisters, innerhalb eines Augenblicks vertausendfacht. Ich kann es nicht erklären.

Und es geht weiter. Jetzt vor einer Woche war Swamiji in Deutschland, und ich habe seinen Diskurs, den er hier gab, besucht. Ich war einen Tag lang in seiner Gegenwart, habe ihm zugehört, saß in seiner Aura, und das Vertrauen ist noch tiefer geworden, noch selbstverständlicher. Wieder einmal ist es, als hätte sich alles verändert.

Vertrauen – das, was du Urvertrauen nennst, das Vertrauen ins Leben selbst, das Vertrauen, alles ist gut, das kannst du selbst nicht finden, und du kannst es auch nicht machen. Es wird dir geschenkt. Aber wenn es dich danach dürstet, wenn du beginnst, deine Unsicherheit wahrzunehmen, die du als Mensch mit dir herumträgst, wenn du beginnst, deine Angst zu spüren, die du als Mensch im Leben hast, wenn du beginnst, dieses Vertrauen herbeizusehen und zu wünschen, dann beginnen die Dinge im Leben zu passieren, die dir dieses Vertrauen schenken werden, und zwar von selbst.

Sobald du beginnst, dafür offen zu werden, beginnt es zu geschehen. Dann stolperst du über die richtigen Videos, oder die richtigen Menschen begegnen dir. Plötzlich schaust du Videos an, die du früher vielleicht einfach nur seltsam und verrückt gefunden hättest, oder dir begegnet ein Meister oder ein Guru.

Das, was du Urvertrauen nennst, das Vertrauen ins Leben selbst, das Vertrauen, alles ist gut, das kannst du selbst nicht finden. Es wird dir geschenkt.

Aber wenn es dich danach dürstet, dann beginnen die Dinge im Leben zu passieren, die dir dieses Vertrauen schenken werden, und zwar von selbst.

Zwei Leben gleichzeitig

Und so kommt dann Vertrauen zu dir.

Aber denke daran: Vertrauen heißt nicht, dass dir Sicherheit geschenkt wird, oder Gewissheit. Das wäre ja kein Vertrauen. Jemand, der Gewissheit hat, jemand der alles weiß, der sucht kein Vertrauen.

Die Unsicherheit, das Nichtwissen, bleibt, aber Vertrauen kommt, und dann ist alles gut.

Vertrauen heißt nicht, dass dir Sicherheit geschenkt wird, oder Gewissheit. Das wäre ja kein Vertrauen. Jemand, der Gewissheit hat, jemand der alles weiß, der sucht kein Vertrauen.

Die Unsicherheit, das Nichtwissen, bleibt, aber Vertrauen kommt, und dann ist alles gut.

Es ist dann, als würde man zwei Leben gleichzeitig leben.

In diesem Leben als Mensch, in diesem irdischen Leben, in diesem körperlichen Leben, da gibt es keine Sicherheit. Ich meine, wie sicher könnte dieses Leben sein? Dieses körperliche Leben endet mit dem Tod des Körpers, und der Körper wird sterben, früher oder später.

Und gleichzeitig erlebt man dann... Man lebt in diesem Vertrauen, man lebt innen, in der Ewigkeit, da, wo es keine Geburt gab und auch keinen Tod gibt.

Und dann ist beides da. Die Eigenschaften des irdischen Lebens, die verschwinden nicht. Als Mensch ist man noch unwissender als zuvor, weil man weiß: ich kann hier gar nichts wissen, das geht gar nicht.

Und man ist sich nie sicher, wie dieses Leben weitergeht, denn es liegt nicht in unserer Hand. Und man lebt dieses innere Leben, dieses göttliche Leben. Man lebt im Himmel, und das einfach nur Vertrauen, Gewissheit in dieses Vertrauen.

Man lebt sozusagen irdisch und himmlisch gleichzeitig.

Und dann ist beides da.

Die Eigenschaften des irdischen Lebens, die verschwinden nicht. Als Mensch ist man noch unwissender als zuvor. Und man lebt dieses innere Leben, dieses göttliche Leben.

Man lebt sozusagen irdisch und himmlisch gleichzeitig.

Du wirst also Vertrauen in deinem lustigen, seltsamen irdischen Leben nie finden, niemals. Aber wenn du die Quelle des Vertrauens gefunden hast, in dir, dann ist das alles kein Problem mehr. Dann kannst du beginnen, das wirklich zu genießen. Dann kannst du beginnen, wirklich zu leben in dieser Welt.

Du wirst Vertrauen in deinem lustigen, seltsamen irdischen Leben nie finden, niemals.

Aber wenn du die Quelle des Vertrauens gefunden hast, in dir, dann ist das alles kein Problem mehr. Dann kannst du beginnen, das wirklich zu genießen. Dann kannst du beginnen, wirklich zu leben in dieser Welt.

Und normalerweise versuchen wir, das Leben so hinzubekommen, dass es passt: dass es eben nicht mehr gefährlich und unsicher ist. Aber das geht nicht. Alles, was wir versuchen, funktioniert nicht. Selbst die Menschen, die mehr Geld haben als alle anderen, die mehr Macht haben als alle anderen, selbst die fühlen sich nicht anders. Die wissen: All das hilft nichts.

Aber innen, außerhalb von dieser Welt, da finden wir das, was wir suchen.

Das klingt so einfach, ist es auch. Das Einzige, was da im Weg steht, ist, dass normalerweise wir es selber machen wollen.

Normalerweise versuchen wir, das Leben so hinzubekommen, dass es eben nicht mehr gefährlich und unsicher ist. Aber das geht nicht.

Aber innen, außerhalb von dieser Welt, da finden wir das, was wir suchen. Das Einzige, was da im Weg steht, ist, dass wir es selber machen wollen.

Das Ego kann nicht vertrauen

Ich habe neulich eine E-Mail bekommen, da sagte jemand, sie möchte dieses Gefühl des Getragenseins, dieses Gefühl des Aufgehobenseins. Das ist Vertrauen, das sind einfach nur andere, wirklich sehr treffende Worte für dieses Vertrauen.

Aber wie ich vorhin schon sagte: in Wirklichkeit wollen wir das gar nicht, wir belügen uns da selbst.

Wir haben dieses Ego, dieses 'ich', und dieses 'ich' möchte es selber machen. Es möchte die Kontrolle haben über das Leben. "Ich möchte mir sicher sein: ich kann dafür sorgen, dass alles gut und alles sicher ist. Ich möchte es in der Hand haben, dann fühle ich mich sicher." So ist das Ego.

Vertrauen aber heißt, zu erkennen: ich kann nichts tun, ich bin machtlos, ich bin unwissend – und trotzdem werde ich getragen.

Wir haben dieses Ego, dieses 'ich', und dieses 'ich' möchte es selber machen. Es möchte die Kontrolle haben über das Leben.

Vertrauen aber heißt, zu erkennen: ich kann nichts tun, ich bin machtlos, ich bin unwissend – und trotzdem werde ich getragen.

In gewisser Weise erfordert das Getragen werden, das Vertrauen haben, dass ich das Ego loslasse; dass ich anerkenne: ich kann es nicht tun.

Und das will keiner. Alle wollen irgendwelche Methoden, Strategien oder Tricks, das ich es eben doch kann.

In gewisser Weise erfordert das Getragen werden, das Vertrauen haben, dass ich das Ego loslasse; dass ich anerkenne: ich kann es nicht tun. Und das will keiner.

Gerade jetzt gibt es so viele Workshops und Seminare und Kurse und Bücher und Videos von Menschen, die dir versprechen: 'Hier, ich zeige dir, wie du Klarheit bekommst über dein Leben. In diesem Wochenend-Seminar, da wirst du lernen; wie du dein Leben in die Hand nimmst.' Oder einer sagt: "Ich bringe dir bei, wie du der Schöpfer deines Lebens werden kannst."

Das sind alles Wege weg vom getragen sein, weg vom Vertrauen, hin zu noch mehr Ego: "Ich kann es jetzt machen, ich habe Klarheit, ich weiß Bescheid, ich kann es". Und dadurch wird das Leid nur noch größer, denn früher oder später wirst du erleben: Es ist nicht möglich. Das Leben ist grösser als ich. Ich kann es nicht.

So viele versprechen: 'ich zeige dir, wie du Klarheit bekommst über dein Leben; wie du dein Leben in die Hand nimmst.'

Das sind alles Wege weg vom Vertrauen, hin zu noch mehr Ego. Und dadurch wird das Leid nur noch größer, denn früher oder später wirst du erleben: Es ist nicht möglich. Das Leben ist grösser als ich. Ich kann es nicht.

Um also dieses Vertrauen annehmen zu können, das dir geschenkt wird, um getragen zu werden... Weißt du, es ist, als wäre das Leben ständig überall um dich herum, unter dir, über dir, neben dir, hinter dir, vor dir, und es wartet nur darauf, dass du loslässt und dich tragen lässt. Es ist nicht so, dass wir uns das verdienen müssten oder irgendwie das finden müssten. Aber wir wollen normalerweise nicht getragen werden.

Wir wollen selber laufen, wir wollen selbst bestimmen, wir wollen Klarheit, wir wollen das Leben machen, wir wollen das Leben kontrollieren. Wenn wir ganz ehrlich sind, ist es genauso. Es gibt ganz viele tolle spirituelle Umschreibungen dafür: Klarheit finden, der Schöpfer des eigenen Lebens sein, und so weiter. Aber wenn man mal ganz ehrlich ist, heißt es einfach: ich will bestimmen, ich möchte hier das Sagen haben. Und dieser Weg führt zu immer weniger Vertrauen, zu immer weniger Getragensein, und zu immer noch mehr Verzweiflung, irgendwann später.

Aber diesen Wunsch nach Kontrolle, nach Gewissheit, nach Klarheit, den aufgeben, das zerstört das Ego immer wieder.

Und dann erst ist man bereit, Vertrauen zu empfangen. Vorher ist da gar kein Platz für Vertrauen.

Wenn ich Bescheid weiß, wenn ich alles selber kann, dann ist da kein Platz für Vertrauen.

Aber diesen Wunsch nach Kontrolle, nach Gewissheit, nach Klarheit, den aufgeben, das zerstört das Ego immer wieder. Und dann erst ist man bereit, Vertrauen zu empfangen.

Vorher ist da gar kein Platz für Vertrauen. Wenn ich Bescheid weiß, wenn ich alles selber kann, dann ist da kein Platz für Vertrauen.

Der Sinn des Lebens

Ja, ich sagte ja eben... Ich hatte vor einer Woche das große Glück, mal wieder einen Tag lang bei meinem Guru zu sitzen.

Und obwohl vorher Vertrauen hier war und ich glücklich war und es überhaupt kein Problem gab, ist jetzt trotzdem wieder einmal alles anders, und ich lerne eine ganz neue Art des Vertrauens kennen, eine ganz neue Ebene des Vertrauens und des Loslassens. Und so geht es kontinuierlich weiter im Leben. Es wird immer noch wundersamer und immer noch einfacher und noch schöner.

Ich bin ja ein praktischer Mensch, das sage ich immer wieder in meinen Videos. Mir geht es darum, zu zeigen, wie wir dieses irdische Leben leben können, um in den Himmel zu kommen. Davon sprach Jesus immer. Der Himmel, von dem er sprach, war der Himmel, den wir erleben, während wir Mensch sind. Jesus sprach nie von irgendetwas, was nach dem Tod des Körpers kommt. Er sprach von dem, was nach dem Tod des Egos kommt. Aber das wurde gerne missverstanden.

Davon sprach Jesus immer. Der Himmel, von dem er sprach, war der Himmel, den wir erleben, während wir Mensch sind. Jesus sprach nie von irgendetwas, was nach dem Tod des Körpers kommt. Er sprach von dem, was nach dem Tod des Egos kommt.

Und deswegen beantworte ich so gerne diese Fragen aus dem praktischen Leben, was sich da zeigt, wie man wirklich leben kann.

Ich möchte jetzt noch eine zweite E-Mail vorlesen, die aus einer ganz anderen Richtung kommt, aber natürlich letztlich beim Gleichen landet.

Auch diese E-Mail ist von Anfang April.

"Seit einigen Wochen geht es mir nicht gut. Ich spüre viel Wut und Zorn in mir. Ich bin häufig traurig und verzweifelt, und ich frage mich nach dem Sinn des Lebens. Ich meditiere seit vier Monaten jeden Morgen. Ich glaube, mein Zustand hat mit der Situation meiner Schwester zu tun. Meine jüngere Schwester hat drei Kinder und ist seit einigen Wochen im Scheidungsprozess. Ihr Ehemann und seine Eltern sind voller Zorn und Hass.

Sie manipulieren die Enkelkinder, stellen meine Schwester im schlechten Licht dar, und die Kinder sind noch klein und können mit dem Konflikt schlecht umgehen. Sie sind durcheinander und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Der eine Sohn möchte deswegen die Großeltern und seinen Vater nicht besuchen. Er simuliert immer Krankheit, nur um nicht hingehen zu müssen. Hinzu kommt, dass die Tochter meiner Schwester, die sechs Jahre alt ist, Diabetes hat und permanent an eine Insulinpumpe angeschlossen ist. Ihr Zuckerspiegel muss regelmäßig kontrolliert und reguliert werden.

Aber die Großeltern und der Vater möchten dafür keine Schulung machen, und so endet jeder Besuch bei den Großeltern mit gesundheitlichen Problemen der Tochter. Außerdem wird meine Schwester von ihrem Ehemann bedroht, sie solle nur nicht zu große Forderungen vor Gericht stellen, sonst wird er sie vernichten. Die ganze Situation ist für alle extrem belastend, für mich auch. Ich bin für meine Schwester da, allerdings nur aus der Entfernung. Wir telefonieren mehrmals in der Woche und sie weint sich bei mir aus. Ich unterstütze sie, so gut ich kann.

Allerdings merke ich, wie belastend die ganze Situation auch für mich ist. Ich bin wütend und voller Hass, ich bin verzweifelt und traurig. Ich frage mich oft: Wo ist der Sinn in dem Ganzen? In deinem Video sprichst du über den Satz von Jesus, wie er zu Gott sagt: dein Wille geschehe. Es ist für mich schwierig, diese Situation zu akzeptieren... zuzusehen, wie alle leiden und nichts tun können, und es sogar akzeptieren? Zum Schluss meine Frage: was für einen Sinn hat das Leben? Warum möchte sich Gott beziehungsweise die Seele als Mensch erfahren? Aus welchem Grund?"

Danke für diese E-Mail. Ich danke dir, dass du schreibst.

Ja, genauso ist es.

Wir erleben das Leben, und wir verzweifeln.

Ich meine, das Leben ist meistens einfach und angenehm, aber dann gibt es immer wieder Situationen, solche wie die, die du erlebst, die uns zeigen: ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll.

Ich kenne die Situation, von der du berichtest, aus ganz eigener Erfahrung. Ich war jahrelang in einer ganz ähnlichen Situation wie du, dass ein Mensch, der mir ganz, ganz nahesteht, genau das erlebt hat. Und ich habe die Machtlosigkeit, die man da hat, hautnah miterlebt, und die Belastung für die Kinder, für alle Beteiligten.

Ich weiß also, wovon du sprichst.

Letztlich ist es so, dass dieses Leben dazu da ist, uns daran zu erinnern, wer wir wirklich sind. Du hast es eben angesprochen. Du fragtest: warum wir sich Gott, warum wir sich diese Seele, dieses Leben antun? Was soll das? Warum inkarnieren wir?

'Carne', dieses lateinische Wort, heißt Fleisch. Warum werden wir zu Fleisch? Warum werden wir zum Körper, wo wir doch Gott sind, wo wir doch eine Seele sind.

Und das, was du im Leben erlebst, sind genau die Dinge, die dich daran erinnern, dass wir in diesem Leben nicht weiterkommen. Es ist, als hätten wir uns in diesem Leben verirrt, und wir versuchen, dieses Leben zu 'machen'. Wir versuchen, dort Glück zu finden, Gewissheit zu finden, Sicherheit zu finden. Wir versuchen sogar, in diesem Leben Glück und Ewigkeit zu finden, dauerhaftes Glück. Das geht natürlich nicht.

Ohne Dunkelheit kein Licht

Ich sagte ja vorhin in meiner Antwort auf die erste Email, dass es so ist, als würden wir zwei Leben gleichzeitig führen, parallel sozusagen. Das eine ist dieses irdische Leben, und, wenn man es einmal entdeckt hat, dann parallel dieses göttliche Leben. Dann wissen wir, wer wir wirklich sind. Wir erleben die Seele, und gleichzeitig erleben wir den Menschen.

Und Gott macht das, die Seele tut das, weil sie sich anders nicht erleben kann. Wenn du nur 'Tag' kennst und nicht die Nacht, wenn du nur Licht kennst und nicht die Dunkelheit, dann wirst du nichts über das Licht wissen. Es geht nicht. Da, wo nur Licht ist, kannst du Licht nicht erkennen. Aber sobald du die Dunkelheit kennenlernst, wirst du wissen, was Licht ist. Deswegen sind wir hier: Da, wo nur Gott ist, kann kein Gott erkannt werden.

Aber sobald man sich verliert im Nicht-Göttlichen, sobald man in die Irre geht, wird man plötzlich fähig, Gott zu erahnen, Gott zu wünschen und Gott zu erleben.

Deswegen sind wir hier:

Da, wo nur Gott ist, kann kein Gott erkannt werden.

Aber sobald man sich verliert im Nicht-Göttlichen, sobald man in die Irre geht, wird man plötzlich fähig, Gott zu erahnen, Gott zu wünschen und Gott zu erleben.

Deswegen sind wir hier. Wir können uns selbst nur erleben, wenn wir uns zuvor verloren haben. Das ist das ganze Geheimnis. Und das sich verlieren tut weh – und deswegen kommen wir zurück.

Wir können uns selbst nur erleben, wenn wir uns zuvor verloren haben. Das ist das ganze Geheimnis. Und das sich verlieren tut weh – und deswegen kommen wir zurück.

Und das Geheimnis ist nun Folgendes... Wenn du ein Mensch bist, der nichts von dem kennt, wovon ich spreche, das Innere, Himmel, dieses Vertrauen, dann möchte ich dir sagen, wie du dort hinkommst.

Ich sagte eben: wir inkarnieren... Wir sind Seele. Wir sind reine Seele, sonst nichts, wir sind Gott. Aber wir inkarnieren in dieses körperliche, irdische Leben als Hilfe, um uns dadurch selbst wieder erkennen zu können. Und das geschieht, indem wir alles, was wir in dieser Hilfe erleben, in diesem Leben, in diesem irdischen Leben, indem wir alles, was wir da erleben, wirklich erleben.

Das klingt wie ein Paradox. Aber indem du das erlebst, was du jetzt gerade erlebst: Wut, Hass... und hinter Wut und Hass steht im Grunde etwas ganz anderes: blanke Hilflosigkeit, blanke Machtlosigkeit, und damit verbunden, Angst.

Wenn du diese menschlichen Erfahrungen annimmst, fühlst, 'ja' dazu sagst... Wenn du sagst: "Okay, Machtlosigkeit, ja. Du bist da, ich erkenne dich an." Ich meine, sie ist da. Du bist machtlos, du fühlst dich machtlos, du fühlst dich verzweifelt. Du kannst also genauso gut 'ja' dazu sagen, es ist eh da.

Wenn du dazu 'ja' sagst, zu dem, was da ist, und das zu dir kommen lässt, ganz nah... Diese Gefühle, die werden die Arbeit tun. Du kannst das Ego von selbst nicht abschalten, das geht nicht, das ist nicht möglich, keinem Menschen. Wir müssen es aber auch nicht selber machen. Das Leben hilft uns dabei, indem wir anerkennen, wie ich mich fühle.

Diese Gefühle, die werden die Arbeit tun.

Du kannst das Ego von selbst nicht abschalten, das ist nicht möglich, keinem Menschen. Wir müssen es aber auch nicht selber machen.

Das Leben hilft uns dabei, indem wir anerkennen, wie ich mich fühle.

Indem ich ganz einfach anerkenne, dass das, wie das Leben gerade für mich ist, dass es so ist, das wird uns diese Illusion nehmen, dass ich die Kontrolle habe. Das wird uns die Illusion nehmen, dass ich das Leben kontrollieren kann, und das wird das Ego zerstören – einfach, indem du bereit bist, dich so zu fühlen, wie du dich jetzt gerade fühlst: Angst, Verzweiflung, Machtlosigkeit, oder Hass und Wut. Und wenn du dazu ja sagst, dann bringt dich das nach innen.

Das wird uns die Illusion nehmen, dass ich das Leben kontrollieren kann, und das wird das Ego zerstören – einfach, indem du bereit bist, dich so zu fühlen, wie du dich jetzt gerade fühlst: Angst, Verzweiflung, Machtlosigkeit, oder Hass und Wut.

Der Auslöser für all diese Dinge ist das äußere Leben. Jetzt im Moment sind es die Eltern des Mannes deiner Schwester und der Mann deiner Schwester, morgen wird es etwas anderes sein. Die Auslöser für all diese Gefühle in dir sind da draußen im Leben, aber wenn du den Gefühlen Raum gibst, wenn du zu ihnen 'ja' sagst und es dir gestattest, sie zu fühlen, dann bringt dich das nach innen, näher zu dir selbst, näher zu deiner Seele, näher zu Gott.

Die Auslöser für all diese Gefühle in dir sind da draußen im Leben, aber wenn du den Gefühlen Raum gibst, wenn du zu ihnen 'ja' sagst und es dir gestattest, sie zu fühlen, dann bringt dich das nach innen, näher zu dir selbst, näher zu deiner Seele, näher zu Gott.

Du sagst, du meditierst bereits seit vier Monaten, und jetzt ist es ja schon wieder zwei Monate später, also seit einem halben Jahr. Und das ist das, was dir dabei am Allermeisten helfen wird. Denn in dieser Meditation, ob du es weißt oder nicht, lernst du genau dieses 'ja' sagen, dieses Loslassen. Eigentlich lernt man in dieser halben Stunde der Meditation jeden Morgen, sich tragen zu lassen; für ein paar Minuten am Morgen zu vertrauen und einfach nur im Kronenchakra zu ruhen.

Da üben wir das – das, was uns sonst im Alltagsleben so absurd erscheint. Da denken wir: "Ich kann dem doch nicht vertrauen, hier läuft alles schief, wie soll ich denn hier vertrauen?" Aber wie ich es am Anfang erklärte... Vertrauen ist: trotzdem 'ja' zu sagen, trotzdem sich hinzugeben. Und die Kraft dafür, die Inspiration dazu, die bekommst du von jemand anderem, vielleicht von mir, vielleicht von Swamiji.

Und selbst üben kannst du das durch die Meditation.

Das innere Wissen entdecken

Wenn du mit deiner Schwester zu tun hast, wenn du ihr beistehst... Das Beste, was du tun kannst, ist für dich dieses innere Wissen zu entdecken: Ich verstehe zwar überhaupt nicht wieso, aber ich weiß, das ist gut so. Es ist gut, dass alles so geschieht, wie es geschieht. Es ist in Wirklichkeit der Weg und die Hilfe, um die wir ständig bitten.

Das Beste, was du tun kannst, ist für dich dieses innere Wissen zu entdecken:

Ich verstehe zwar überhaupt nicht wieso, aber ich weiß, das ist gut so. Es ist gut, dass alles so geschieht, wie es geschieht.

Es ist in Wirklichkeit der Weg und die Hilfe, um die wir ständig bitten.

Du wirst es deiner Schwester wahrscheinlich nicht erklären können, aber wenn du in Frieden kommst mit deinen eigenen Gefühlen, und wenn du in Frieden kommst mit dem Leben, wie es ist... Wenn du in dir beginnst, Vertrauen zu entdecken, dann wird sich das auf deine Schwester übertragen. Du brauchst nicht darüber sprechen das wird wahrscheinlich nicht möglich sein.

Aber dann reicht es, wenn du ihr zuhörst, und wenn du sagst: "Ja, ich weiß, es ist echt schwierig, aber ich bin sicher, alles wird gut."

Und das kommt an, auch wenn man es nicht beweisen oder erklären kann. Auch wenn die andere Person sagt: "so ein Quatsch", aber es reicht.

Ich möchte dir noch sagen, wie die Situation, die ich erlebt habe, weiterging. Ich sagte dir ja eingangs, dass ich exakt das Gleiche erlebt habe wie du. Und wenn man das Außen anschaut, das war hoffnungslos. Die Menschen, mit denen man es zu tun hat, die kann man nicht verändern. Die sind, wie sie sind: die Schwiegereltern deiner Schwester und ihr Mann. Man ist wirklich machtlos.

Aber ich habe es erlebt, wie diese Person, die ich begleitet habe durch diese Situation... wie die einfach immer wieder... Sie hat genau das gemacht, wovon ich gerade sprach: einfach 'ja' zu den Gefühlen sagen, zu der eigenen Unfähigkeit und Hilflosigkeit – und meditieren, immer wieder meditieren, immer wieder loslassen. Und dann kam die Hilfe wie von selbst. Die richtigen Menschen kamen in ihr Leben, die ihr auf ganz praktischer Ebene dabei geholfen haben, mit der Situation umzugehen, mit dem Gericht, mit der rechtlichen Auseinandersetzung.

Dann kam ein Anwalt in ihr Leben, der sie, so unfähig, wie sie nun mal ist, genau dabei unterstützt hat. Dann kamen andere Menschen in ihr Leben, vom Jugendamt, von anderer Seite, die ihr auf der menschlichen Ebene und den Kindern geholfen haben – nicht, weil sie so klug war und weil sie das alles in der Hand hatte, sondern im Gegenteil, weil sie einfach anerkannt hat, wie es für sie nun einmal war: vollkommene Hilflosigkeit und Verzweiflung. Sie war vollkommen verzweifelt, sie war am Ende, wirklich.

Aber sie sagte dazu: ja, ja.

Und dann beginnt man getragen zu werden. Dann kommt die Hilfe ins Leben. Erst dann ist da Platz dafür, vorher nicht.

Und jetzt ist alles gut. Die Schwiegereltern sind immer noch so wie vorher.

Die sind nicht klüger geworden. Aber alles ist anders. Es gibt kein Problem mehr, alles ist gut und geregelt und geheilt. Es ist eigentlich ein Wunder.

Der Preis, den wir zu zahlen haben

In diesem Video soll es Vertrauen gehen, und ich möchte jetzt am Schluss noch einmal über diese eine Herausforderung sprechen, die wir dabei haben als Mensch. Wir wollen vertrauen, wir wollen getragen sein vom Leben, aber das, was dafür notwendig ist, das wollen wir nicht. Wir wollen nicht die Kontrolle aufgeben. Wir wollen nicht 'ja' dazu sagen, dass ich hilflos bin, dass ich machtlos bin.

Aber das ist der Preis: zu allem 'ja' sagen, was kommt.

Alles annehmen, so wie es ist in mir drin.

Und dann spüre ich Gott, dann bin ich getragen, dann kommt Vertrauen.

Wir wollen getragen sein vom Leben, aber das, was dafür notwendig ist, das wollen wir nicht. Wir wollen nicht die Kontrolle aufgeben. Wir wollen nicht 'ja' dazu sagen, dass ich machtlos bin.

Aber das ist der Preis: zu allem 'ja' sagen, was kommt.

Und dann spüre ich Gott, dann bin ich getragen, dann kommt Vertrauen.

Dann kommen plötzlich Menschen in mein Leben, die mir dieses Vertrauen schenken. Und andere Menschen kommen ins Leben, die einem bei den praktischen Dingen zur Seite stehen. Alles geschieht plötzlich von selbst, auch Erwachen, auch spirituelles Reifen, auch der Himmel. Aber dazu, zu diesem Einen, muss man bereit sein: Ja, Gott, ich kann es nicht machen. Ich lege mein Leben in deine Hände. So hat es Jesus ausgedrückt. Heute sagt man auf modernere Weise: "ich bin machtlos, ich kann es nicht tun."

Und dadurch zerbröselt ganz allmählich das Ego. Und je mehr das geschieht, desto mehr Vertrauen kommt ins Leben.

Zu diesem Einen muss man bereit sein: Ja, Gott, ich kann es nicht machen. Ich lege mein Leben in deine Hände. So hat es Jesus ausgedrückt.

Und dadurch zerbröselt ganz allmählich das Ego. Und je mehr das geschieht, desto mehr Vertrauen kommt ins Leben.

Das ist der Preis, den wir zu zahlen haben – unser ich: der Wunsch, die Kontrolle zu haben; der Wunsch, Bescheid zu wissen; der Wunsch, zu wissen, wie es weitergeht; der Wunsch nach Klarheit; der Wunsch nach Macht über mein eigenes Leben. Diese Dinge müssen wir hergeben, aufgeben.

Und was wir dafür bekommen, ist alles: das Paradies, den Himmel, die Göttlichkeit.

Das ist der Preis, den wir zu zahlen haben – unser ich: der Wunsch, die Kontrolle zu haben; der Wunsch nach Klarheit; der Wunsch nach Macht über mein eigenes Leben. Diese Dinge müssen wir hergeben, aufgeben.

Und was wir dafür bekommen, ist alles: das Paradies, den Himmel, die Göttlichkeit.

Danke, dass du da bist.

Ich liebe dich.