New Year Intensive: Online Satsang of January 1, 2025
German with German and English subtitles.
German with English subtitles.
Topics: Only one decision is needed. Meditating and living without expectations. Meditating in a group online. Why I am not stressed. It's not your expectations. True attractiveness comes from within. Don't worry, but accept. Not giving value to thoughts. How to meditate properly? When meditating doesn't work. Taking responsibility means saying 'yes'. You are lying to yourself. Impatience – the ego's best trick. You have to want to meditate yourself. Meditate, no matter where, no matter how. Dealing with exhausting dreams. Become the Christ yourself.
About this Video:
The end of this first Satsang of the new year from the New Year's Intensive is about the true new beginning in life: about how you yourself become the Christ, the Buddha. It is about the Ten Commandments, about being a Christian and about how all this becomes meaningless as soon as you become a soul. This is the journey from Christian to Christ, from Buddhist to Buddha.
Before that in this Satsang, it was about the question of why this seems to be so impossible, in a highly touching way and from very different perspectives. Everyone experiences this difficulty differently, but almost everyone believes: I can't do it; I have a hard time; It is not possible for me.
But this is not true. It is the lie of the mind, the lie of the ego. It is easy – if you do the one thing that Jesus exemplified, the one thing that the ego is not ready for: saying 'yes' to life; saying "Thy will be done" to God. This extraordinary Satsang is about how to do this anyway and how to learn it, and the many wonderful questions have given me the opportunity to talk about it in a very practical way.
One hardly dares to even think it: "Me - do it like Jesus? Me - become Christ myself?" But that is exactly what life invites us to do. It is your birthright and the purpose of this life.
Links to the topics in this video:
(please find the complete transcript below)
-
Nur ein Entschluss ist nötig
Link to topic at 2m17s in transcript in video
-
Ohne Erwartungen meditieren und leben
Link to topic at 11m30s in transcript in video
-
Online in der Gruppe meditieren
Link to topic at 16m06s in transcript in video
-
Warum ich nicht gestresst bin
Link to topic at 19m57s in transcript in video
-
Es sind nicht deine Erwartungen
Link to topic at 29m50s in transcript in video
-
Wahre Attraktivität kommt von innen
Link to topic at 35m07s in transcript in video
-
Sorge dich nicht, sondern akzeptiere
Link to topic at 45m36s in transcript in video
-
Den Gedanken keine Wertigkeit geben
Link to topic at 51m11s in transcript in video
-
Wie geht richtig meditieren?
Link to topic at 55m52s in transcript in video
-
Wenn das Meditieren nicht klappt
Link to topic at 1h00m24s in transcript in video
-
Verantwortung übernehmen heißt 'ja' sagen
Link to topic at 1h04m17s in transcript in video
-
Du belügst dich selbst
Link to topic at 1h13m14s in transcript in video
-
Ungeduld – der beste Trick des Egos
Link to topic at 1h20m04s in transcript in video
-
Meditieren wollen musst du selbst
Link to topic at 1h28m02s in transcript in video
-
Meditiere, egal wie, egal wo
Link to topic at 1h35m03s in transcript in video
-
Umgang mit erschöpfenden Träumen
Link to topic at 1h40m04s in transcript in video
-
Werde du selbst zum Christus
Link to topic at 1h48m51s in transcript in video
-
Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht
Link to topic at 2h00m35s in transcript in video
Complete text for reading along:
New Year's Intensive: Online Satsang of January 1, 2025
[Dhyan Mikael:] Hallo, herzlich willkommen zum Satsang. Herzlich willkommen zu diesem zweiten Satsang des Neujahrs-Intensives.
Ich freue mich sehr, dass du da bist.
Falls du zum ersten Mal hier im Satsang gelandet bist, heiße ich dich ganz besonders willkommen, und ich möchte kurz sagen, was wir hier überhaupt machen.
Du kannst, wenn du eine Frage hast zu deinem Leben oder zu deinem spirituellen Weg, mir hier eine Frage stellen, entweder im Chat von Zoom oder im Chat der YouTube- Übertragung. Und dann wird Simone die Frage vorlesen, und ich werde versuchen, etwas dazu zu sagen. Du kannst auch direkt über Zoom mit mir sprechen, wenn du möchtest. Ja, und das Geheimnis von Satsang ist eigentlich nicht das, was gesprochen wird, sondern dass es bei diesem spirituellen Weg um etwas geht, was man selbst nicht tun kann, deswegen wird auch so oft von Loslassen und Hingabe gesprochen.
Man kann es selbst nicht tun, und auch kein anderer kann es für dich tun, aber wenn man in Kontakt mit einem Menschen kommt, der schon auf diesem Weg vorangeschritten ist, dann ist es, als wäre das ansteckend – und plötzlich empfindest du Dinge, die du alleine nicht empfinden würdest. Plötzlich sind Sachen für dich verständlich, die vorher unverständlich waren. Und das passiert hier sozusagen hinter den Kulissen, ohne dass ich dafür etwas tue, und ohne dass du dafür etwas tust. Das geht einfach von selbst.
Bei diesem spirituellen Weg geht es um etwas, was man selbst nicht tun kann, und auch kein anderer kann es für dich tun. Aber wenn man in Kontakt mit einem Menschen kommt, der schon auf diesem Weg vorangeschritten ist, dann ist es, als wäre das ansteckend – und plötzlich empfindest du Dinge, die du alleine nicht empfinden würdest.
Link to quote in video at 1m11s
Nur ein Entschluss ist nötig
Link to topic in video at 2m17s
Ich sagte gestern am Anfang des ersten Satsangs, dass ich dich dazu einlade, das alte Jahr dankbar zu beenden, und zwar dankbar für alles, was du erlebt hast – auch für die Dinge, die schwierig für dich waren; auch für die Dinge, die du vielleicht überhaupt nicht verstehst. Und ich sagte, dass ich dich dazu einlade, dieses neue Jahr zu beginnen ohne Pläne, ohne Erwartungen, sondern mit Offenheit, mit Offenheit für das Leben, mit Offenheit für das, was das Leben dir bringt.
Und es ist ja üblich, gerade zu Beginn des neuen Jahres, Neujahrsentschlüsse zu fassen, die man dann versucht, während des Jahres umzusetzen. Und ich sagte, dass ich das nicht tue, und dass ich das auch nicht empfehle. Aber es gibt eine Ausnahme, und auf die möchte ich jetzt hinweisen. Und zwar hat mich Swamiji erinnert heute Nacht. Heute Nacht hat Swamiji einen Diskurs gegeben anlässlich des Jahreswechsels, und es war ein wunderbarer Diskurs. Falls du dich für die Samarpan-Meditation interessierst, lege ich dir ans Herz, diesen Diskurs zu hören.
Swamiji hat natürlich auf Hindi gesprochen, aber es gab auch eine englische Übersetzung, du kannst dann also auf Englisch hören, wenn du des Englischen mächtig bist, was Swamiji gesagt hat. Auf meiner Website, auf der Samarpan-Meditation-Seite, da findest du die Links zu den Übertragungen dieses Diskurses heute Nacht. Und in diesem Diskurs, da hat Swamiji gesagt: zu einer Sache solltest du dich entscheiden, und zwar täglich meditieren – egal, wie du dich fühlst, egal, ob du Zeit hast oder nicht: jeden Tag meditieren. Das ist ein gutes Vorhaben.
Und er sagte in dem Diskurs, dass er so viele Menschen um sich herum sieht, die er schon kennt, die er seit Jahren sieht, aber wo er ganz deutlich erkennen kann, dass die keine Fortschritte in ihrem Leben machen; dass sich deren Leben nicht verändert. Und er sieht, dass es daran liegt, dass die eben nicht regelmäßig meditieren; nur ab und zu, so, wie es ihnen gerade passt. Das ist das eine Wichtige in diesem Leben: dass wir jeden Tag regelmäßig meditieren. Swamiji sagt, zwei Dinge sind wichtig: Regelmäßigkeit und Kollektivität, Gemeinschaft.
Dass man jeden Tag allein meditiert, und immer wieder, am besten einmal die Woche, in Gemeinschaft, in der Gruppe. Und diese beiden Dinge zusammen, die stellen sicher, dass du spirituellen Fortschritt machst. Wie das geschieht, weißt du nicht. Das geschieht von selbst. Aber diese eine Sache: jeden Tag meditieren, das ist wichtig. Und es ist ganz interessant.
Beim Meditieren geht es im Grunde darum, dass wir diese Identifizierung mit dem Körper ganz allmählich hinter uns lassen und unsere Seele entdecken; dass wir von dieser körperlichen Ebene, auf der wir uns so zu Hause fühlen – so identifiziert fühlen; das heißt: ich glaube, ich bin dieser Körper und ich glaube, ohne diesen Körper gibt es mich nicht... dass wir ganz allmählich erkennen, dass das nicht stimmt und dass wir in Wirklichkeit etwas anderes sind, nämlich eine Seele, die mit diesem Körper nichts zu tun hat.
Die Seele wohnt für gewisse Zeit in diesem Körper, aber hat abgesehen davon mit diesem Körper nichts zu tun. Und in dieser halben Stunde des Meditierens jeden Tag wenden wir uns dieser Seele zu. Und es ist ganz spannend, denn wir sind es so gewohnt, uns um den Körper zu kümmern. Wir geben ihm dreimal oder viermal am Tag Nahrung, wir waschen ihn, wir rasieren ihn und was weiß ich. Wir kümmern uns um diesen Körper, um sein Wohlbefinden. Wir kümmern uns darum, dass es ihm gut geht. Aber um diese Seele kümmern wir uns überhaupt nicht.
Und wenn jemand sagt: "meditiere eine halbe Stunde am Tag", dann sagen manche Menschen: "dafür habe ich aber nicht wirklich Zeit." Dabei ist dies das eine Wichtige. Und daran hat Swamiji in diesem Diskurs erinnert, und er hat es natürlich viel schöner gemacht als ich, und ich kann diesen Diskurs nur jedem empfehlen.
Wir sind es so gewohnt, uns um den Körper zu kümmern, um sein Wohlbefinden. Aber um diese Seele kümmern wir uns überhaupt nicht. Und wenn jemand sagt: "meditiere eine halbe Stunde am Tag", dann sagen manche: "dafür habe ich aber nicht wirklich Zeit." Dabei ist dies das eine Wichtige.
Link to quote in video at 6m42s
Und ich würde gerne noch etwas zum Meditieren sagen, weil mir immer wieder Menschen schreiben: "Ich meditiere jetzt schon seit ein paar Wochen, oder seit vierzig oder fünfundvierzig Tagen, aber mein Leben hat sich noch nicht verändert."
Und ich möchte gerne sagen, was das Wichtigste beim Meditieren ist. Wenn du die Samarpan-Meditation machst, dann geht es darum, eine halbe Stunde lang deine Aufmerksamkeit auf dieses Kronenchakra zu richten, und zwar ohne jede Bewertungen – sorry, das wollte ich nicht sagen –: ohne jede Erwartungen.
Wir lassen die Gedanken gehen. Wir ignorieren die Gedanken, so gut wir können, und ruhen mit der Aufmerksamkeit hier oben, an diesem Punkt unseres Körpers, ohne jede Erwartung – sonst ist es kein Meditieren. Wenn du dich hinsetzt für diese halbe Stunde, weil du möchtest, dass durch dieses Meditieren dann irgendwann etwas ganz Bestimmtes geschieht, dann meditierst du nicht. Dann schleichen sich durch die Erwartungen deine Gedanken sozusagen durch die Hintertür doch wieder in dich hinein.
Wenn du die Samarpan-Meditation machst, dann geht es darum, eine halbe Stunde lang deine Aufmerksamkeit auf dieses Kronenchakra zu richten, und zwar ohne jede Erwartungen – sonst ist es kein Meditieren. Wenn du möchtest, dass durch dieses Meditieren irgendwann etwas Bestimmtes geschieht, dann meditierst du nicht.
Link to quote in video at 7m50s
Es ist paradox. Du hörst von mir und du lernst, dass das Meditieren das eine Wichtige im Leben ist, das Allerwichtigste, und dass dadurch alles andere gelöst wird. Alle deine Probleme werden sich lösen. Du wirst zufrieden und glücklich werden. Du wirst in den Himmel kommen – so wie ich das gerne ausdrücke. Und doch besteht das Geheimnis darin, zu meditieren und zu leben ohne jede Erwartung; ohne drauf zu warten, dass sich Probleme auflösen; ohne dass man darauf wartet, dass man glücklicher wird, als man ist, sondern dass man ganz und gar da ist, wo man jetzt gerade ist – ohne jede Erwartung.
Du hörst von mir, dass das Meditieren das eine Wichtige im Leben ist. Alle deine Probleme werden sich lösen. Und doch besteht das Geheimnis darin, zu meditieren und zu leben ohne jede Erwartung; ohne drauf zu warten, dass sich Probleme auflösen; ohne dass man darauf wartet, dass man glücklicher wird, als man ist.
Link to quote in video at 9m01s
Denn dieses Erwarten, dieses Wollen, das sind auch nur Gedanken. Es ist also paradox. Man lässt jede Erwartung los während des Meditierens ohne Erwartungen an die Meditation. Das ist das Entscheidende. Und durch das Loslassen der Erwartungen wird es ganz leicht, zu akzeptieren. Man beginnt, alles zu akzeptieren – an sich selbst und am eigenen Leben. Und dadurch entspannt man, dadurch wird man zufrieden und dadurch verändert sich das gesamte Leben.
Durch das Loslassen der Erwartungen wird es ganz leicht, zu akzeptieren. Man beginnt, alles zu akzeptieren – an sich selbst und am eigenen Leben. Und dadurch entspannt man, dadurch wird man zufrieden und dadurch verändert sich das gesamte Leben.
Link to quote in video at 10m12s
Aber es gibt viele Menschen, die können das nicht, die wollen das nicht. Die sagen: "Wozu soll ich mich denn hinsetzen und meditieren, wenn mir das doch nichts bringt; wenn ich doch nichts erwarten darf." Aber das ist die Hürde, über die man springen muss: jeden Tag meditieren, ohne zu erwarten; ohne irgendetwas zu erwarten. Und dann hörst du von mir immer wieder zwischendurch Berichte, was Meditation bewirkt, und das hörst du und das motiviert dich, aber dann: Meditieren ohne Erwartungen, Leben ohne Erwartungen.
Es gibt viele Menschen, die können das nicht, die wollen das nicht. Die sagen: "Wozu soll ich mich denn hinsetzen und meditieren, wenn mir das doch nichts bringt; wenn ich doch nichts erwarten darf." Aber das ist die Hürde, über die man springen muss: jeden Tag meditieren, ohne zu erwarten; ohne irgendetwas zu erwarten.
Link to quote in video at 10m38s
Das ist das große Geheimnis, das ist das große Paradox des spirituellen Weges.
Und dann hörst du von mir immer wieder zwischendurch Berichte, was Meditation bewirkt, und das hörst du und das motiviert dich, aber dann: Meditieren ohne Erwartungen, Leben ohne Erwartungen. Das ist das große Geheimnis, das ist das große Paradox des spirituellen Weges.
Link to quote in video at 11m03s
Ohne Erwartungen meditieren und leben
Link to topic in video at 11m30s
Und ich möchte meine Einleitung für diesen Satsang dann beschließen mit einem letzten Hinweis. Mir haben gelegentlich Menschen gesagt – und heute Morgen wieder, deswegen komme ich jetzt gerade darauf –, dass sie das Gefühl haben, dass sie bei der Meditation die Erdung verlieren.
Und wenn du mit Erwartungen meditierst, wenn du irgendetwas möchtest beim Meditieren, und sei es auch nur eine schöne Erfahrung, dann verlierst du die Erdung; dann wirst du in Gedanken verloren gehen, ohne dass du es merkst. Ich möchte dir ein Beispiel geben.
Mir haben gelegentlich Menschen gesagt, dass sie das Gefühl haben, bei der Meditation die Erdung zu verlieren. Wenn du mit Erwartungen meditierst, wenn du irgendetwas möchtest, und sei es auch nur eine schöne Erfahrung, dann verlierst du die Erdung; dann wirst du in Gedanken verloren gehen, ohne dass du es merkst.
Link to quote in video at 11m40s
Wenn du dich zum Meditieren hinsetzt und du hast die Vorstellung, wenn du richtig meditierst, dann wirst du ein ganz bestimmtes Gefühl bekommen oder irgendeine besondere Erfahrung, die du dir vorstellst, dann wirst du, irgendwie, diese Erfahrung haben, aber nicht durch die Meditation, sondern durch deine Erwartung; durch deine Fantasie. Und das ist nicht notwendig, und das ist auch nicht vorteilhaft.
Wenn du die Vorstellung hast: wenn du richtig meditierst, dann wirst du ein ganz bestimmtes Gefühl bekommen oder irgendeine besondere Erfahrung, dann wirst du diese Erfahrung haben, aber nicht durch die Meditation, sondern durch deine Erwartung; durch deine Fantasie. Und das ist nicht notwendig, und das ist auch nicht vorteilhaft.
Link to quote in video at 12m14s
Ich habe überhaupt nicht die Erfahrung, dass mich die Meditation von der Erde löst. Für mich ist es genau das Gegenteil. Dadurch, dass ich aus den Gedanken herauskomme und einfach nur hier ruhe, fühle ich mich heute verwurzelter mit der Erde, verbundener mit dem Leben als je zuvor. Und heute Morgen, als ich darüber ein wenig nachgefühlt habe, nachdem ich erst heute wieder darüber einen Bericht gehört habe, da dämmerte mir, was das Seltsame und was der Segen in meinem Leben ist, ohne dass ich dafür etwas kann: ich hatte in diesem Leben keine Erwartungen.
Indem ich aus den Gedanken herauskomme und einfach nur hier ruhe, fühle ich mich heute verwurzelter mit dem Leben als je zuvor. Und heute dämmerte mir, was der Segen in meinem Leben ist: ich hatte in diesem Leben keine Erwartungen. Aber das war für mich immer so normal, dass ich es gar nicht bemerkt habe.
Link to quote in video at 13m11s
Aber das war für mich immer so normal, dass ich es gar nicht bemerkt habe. Ich habe immer nur gemerkt, dass die Menschen um mich herum eigentlich alle unzufrieden waren. Schon als Jugendlicher ist mir das aufgefallen, schon als Schuljunge, und ich habe nicht verstanden, was deren Problem ist. Und erst jetzt, langsam, erkenne ich, wie normal es für die Menschen ist, Erwartungen zu haben – und ich hatte die nie.
Ich bemerkte, dass die Menschen um mich herum alle unzufrieden waren. Schon als Schuljunge ist mir das aufgefallen, und ich habe nicht verstanden, was deren Problem ist. Und erst jetzt, langsam, erkenne ich, wie normal es für die Menschen ist, Erwartungen zu haben – und ich hatte die nie.
Link to quote in video at 13m57s
Ich hatte Beziehungen, ich hatte Ehen, und ich hatte immer alles genossen, wie es war, und ich hatte keine Erwartungen, die mir bewusst waren. Natürlich war ich psychologisch verkorkst wie alle anderen auch, aber ich habe irgendwie anders gelebt. Und als ich zu Soham kam, zu meinem spirituellen Meister, hatte ich überhaupt gar keine Erwartungen an ihn oder an den spirituellen Weg.
Ich hatte nichts gesucht. Und trotzdem ging alles weiter in Richtung Himmel. Und heute weiß ich: nicht nur trotzdem, sondern gerade deswegen – gerade weil ich keinerlei Erwartungen hatte, konnte ich alles entdecken, auf ganz leichte Art und Weise.
Als ich zu meinem spirituellen Meister kam, hatte ich keine Erwartungen an ihn oder an den spirituellen Weg. Ich hatte nichts gesucht. Und trotzdem ging alles weiter in Richtung Himmel. Heute weiß ich: nicht nur trotzdem, sondern gerade deswegen – gerade weil ich keinerlei Erwartungen hatte, konnte ich alles entdecken, auf ganz leichte Art und Weise.
Link to quote in video at 14m36s
Und so war das dann für mich auch mit der Meditation, als ich zur Meditation gekommen bin. Dann meditierte ich ohne Erwartungen – schon immer.
Und das ist einfach, und das möchte ich dir auch nahelegen: meditiere ohne jede Erwartung – und lebe ohne Erwartungen. Wir hatten es ja auch gestern im Satsang über Beziehungen und wie schädlich Erwartungen da sind. Erwartungen zerstören dein Glück und dein Leben. So, das soll's gewesen sein an Vorrede. Ich freue mich, dass wir heute noch einmal hier zusammen sein können. Der Satsang wird jetzt bis sechzehn Uhr gehen. Ich freue mich, dass wir zusammen das Jahr beginnen können.
Und so war das dann für mich auch mit der Meditation, als ich zur Meditation gekommen bin. Dann meditierte ich ohne Erwartungen – schon immer. Und das ist einfach, und das möchte ich dir auch nahelegen: meditiere ohne jede Erwartung – und lebe ohne Erwartungen.
Link to quote in video at 15m09s
Simone, hast du etwas zum Vorlesen?
Erwartungen zerstören dein Glück und dein Leben.
Link to quote in video at 15m36s
[Simone:] Ja, habe ich, lieber Mikael.
[Dhyan Mikael:] Ah, wie schön. Ich danke dir.
Online in der Gruppe meditieren
Link to topic in video at 16m06s
[Simone:] Ich lese eine Frage vor von Shantam.
[Dhyan Mikael:] Hallo Shantam, guten Morgen. Ah, guten Morgen... Grüß dich! Schön, dass du heute da bist.
[Simone:] "Hallo Mikael. Ich habe heute Nacht den Shibir gesehen, kann aber auch kein Englisch. Danke für deine Worte. Hier meine Frage. Ich habe nicht die Möglichkeit, in einer Gruppe zu meditieren, außer online. Die Gruppen sind einfach zu weit weg. Ich müsste fast anderthalb Stunden für eine Strecke fahren, um nach Jena zu kommen oder Samstag zu dir. Im Winter fahre ich kaum Auto. Reicht es erst einmal online-in der Gruppe zu meditieren, bis sich etwas öffnet für mich?"
[Dhyan Mikael:] Danke für diese schöne Frage. Danke, dass du das Thema mit der Gruppe noch einmal aufgreifst, denn es ist wirklich wichtig. Und für mich ist es genau wie für dich, Shantam. Die nächste Möglichkeit, in der Gruppe zu meditieren, ist für mich etwa eineinhalb Stunden Autofahrt entfernt – einfach, wohlgemerkt – und das schaffe ich in meinem Alltag nur ganz, ganz selten.
Wir fahren gelegentlich zum Ort der Meditation und meditieren da zusammen. Aber ich habe es mir zur Regel gemacht, online zu meditieren, und ich empfinde das als unglaublich hilfreich. Und du kannst einen Trick probieren, das mache ich hier bei mir.
Du kannst beginnen, regelmäßig online bei einer Gruppenmeditation mitzumachen, und die gibt es ja jeden Tag. Es gibt jeden Tag mehrere Möglichkeiten, online in einer Gruppe mitzumeditieren. Und falls du Menschen kennst, die irgendwo in deiner Nähe sind, die auch die Samarpan-Meditation schätzen, dann kannst du die einladen, und dann sitzt ihr einfach zusammen und meditiert online mit den anderen online mit.
So mache ich das hier bei mir zu Hause. Ich habe ja hier keine offizielle Meditationsgruppe, aber ich lade Menschen ein, hier auch aus dem Ort und aus der Gegend hier, dass die hierherkommen, und dann meditieren wir. Hier sitzen wir vor meinem Computer und wir sind bei einer Onlinemeditationsgruppe zugeschaltet zu der Zeit, wo dann diese Onlinemeditation stattfindet, und dann meditieren wir zusammen.
Und das ist jedes Mal eine so schöne Erfahrung. Und wenn das nicht stattfindet, wenn keine anderen Menschen kommen, dann sitze ich einfach da und meditiere online mit. Und das ist einfach hilfreich. Ich kann dir nicht erklären, wie das möglich ist, aber es ist hilfreich. Und ich empfinde die Meditation in einer richtigen Gruppe, wenn ich wirklich unter Menschen sitze, als noch intensiver, als noch hilfreicher.
Aber weißt du, ich lebe so, wie es mir mein Meister Soham beigebracht hat. Der sagte: er nimmt immer das Beste – das Beste von dem, was für ihn verfügbar ist. Und diese Art, zu leben, gefällt mir. Ich nehme einfach das Beste, was mir möglich ist. Und das ist für mich hier das online meditieren, und ab und zu mal, recht selten, eine richtige Gruppe. Also, mach dir keine Gedanken. Ich freue mich, dass du da bist.
Ich lebe so, wie es mir mein Meister beigebracht hat. Der sagte: er nimmt immer das Beste – das Beste von dem, was für ihn verfügbar ist. Und diese Art, zu leben, gefällt mir. Ich nehme einfach das Beste, was mir möglich ist. Und das ist für mich hier das online meditieren, und ab und zu mal, recht selten, eine richtige Gruppe.
Link to quote in video at 19m03s
Warum ich nicht gestresst bin
Link to topic in video at 19m57s
[Simone:] Dann habe ich noch eine Frage von Sabine, die ich gerne vorlesen möchte.
[Dhyan Mikael:] Hallo Sabine. Ich freu mich, dass du hier bist.
[Simone:] "Hallo Mikael. Wie lebst du im Alltag? Wie sind bei dir Stresssituationen, zum Beispiel Streit mit Partner über Kindererziehung? Jugendliche Kinder sind so schwierig, man kann ja nicht alles erlauben."
[Dhyan Mikael:] Danke für die Frage. Ja, ich bin sehr zurückhaltend damit, etwas über meine Lebensweise zu erzählen, und das hat auch einen ganz bestimmten Grund. Ich mache das absichtlich.
Weißt du, es ist so: für jeden Menschen sind andere Dinge richtig und gut. Es gibt ein paar Dinge, die sind für alle gut – meditieren zum Beispiel. Aber selbst da... die Meditation, die ich liebe, die ist vielleicht nicht für alle Menschen gut. Und es gibt auch ein paar Menschen, die sind vielleicht noch nicht bereit für die Meditation. Deswegen muss man sehr Acht geben mit dem, was man erzählt, weil ganz schnell andere Menschen dann denken: "Ah, ich sollte auch so leben."
Und das stimmt bei diesen vielen praktischen Dingen eben nicht. Wenn ich mein eigenes Leben anschaue... Weißt du, ich könnte dir erzählen, wie ich mich ernähre, wie mein Tagesablauf ist. Aber diese Dinge haben sich so oft verändert in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Was ich dir heute erzählen würde, stimmt in einem halben Jahr oder in einem Jahr womöglich schon gar nicht mehr. Aber andere Leute haben das dann irgendwann einmal gehört und denken: "So lebt man, wenn man spirituell ist." Dabei hat es damit überhaupt nichts zu tun.
Ich lese in diesem Madhuchaitanya-Magazin von Swamiji – das ist ein englisches Magazin, das alle zwei Monate in Indien herausgegeben wird, das gibt es auf Englisch –, und in jeder Ausgabe wird ein großer Heiliger der Welt vorgestellt, und es wird ein wenig von ihm erzählt, oder von ihr – es sind auch Frauen darunter. Und das ist ganz spannend, denn wenn man dann einmal ein paar Ausgaben gelesen hat und einige dieser Heiligen kennengelernt hat, dann merkt man: jeder dieser gottgleichen Wesen war völlig anders, hat völlig anders gelebt, hat völlig anders gesprochen.
Ja, so viel dazu. Deswegen bin ich bewusst zurückhaltend mit praktischen Details aus meinem Alltag.
Aber ich kann zu den zwei Sachen, die du konkret angesprochen hast, sehr gerne etwas sagen. Ich habe keinen Stress, einfach deswegen, weil... Sobald ich wahrnehme, dass ich auch nur ein wenig in Stress gerate, bemerke ich das, und ich merke: "Moment mal, was ist hier los?"
Manchmal arbeite ich sehr intensiv, manchmal gibt es ganz viele Sachen gleichzeitig zu tun. Das heißt aber nicht, dass man gestresst sein muss. Stress ist ein Zustand, wo ich glaube, ich sollte woanders sein, als ich jetzt gerade bin. Zum Beispiel: du fährst Auto, und du hast Stau, und du hast eine Verabredung oder einen wichtigen Termin. Und du siehst, es wird knapp. Und jetzt glaubst du, du solltest aber dort sein, und zwar rechtzeitig. Und wenn das nicht stattfindet, dann wirst du ein großes Problem haben, und dann gerätst du in Stress.
Ich habe keinen Stress, denn sobald ich auch nur ein wenig in Stress gerate, bemerke ich das. Manchmal arbeite ich sehr intensiv, manchmal gibt es ganz viele Sachen gleichzeitig zu tun. Das heißt aber nicht, dass man gestresst sein muss. Stress ist ein Zustand, wo ich glaube, ich sollte woanders sein, als ich jetzt gerade bin.
Link to quote in video at 23m02s
Aber für mich ist es anders. Wenn ich mich in solch einer Situation befinde, das Erste, was ich tue, ist: ich bin da, wo ich bin. "Okay, ich bin hier, ich kann nicht weiterfahren. So ist es." Vielleicht informiere ich dann den Menschen, mit dem ich einen Termin habe, und sage: "Du, das schaffe ich nicht."
Aber ich mache mir keine Gedanken darüber, dass das jetzt schlimm ist oder dass ich jetzt doch da sein sollte. Im Gegenteil: wenn mir etwas geschieht, wo etwas nicht so klappt, wie ich mir das eigentlich gedacht hatte, dann denke ich: "Ah, interessant. Das ist jetzt wirklich interessant. Offensichtlich will das Leben nicht, dass ich da jetzt bin." Ich verstehe nicht, warum. Ich glaube eigentlich, dass es ein Problem ist, aber ich weiß: wenn es nicht klappt, dann hat es seinen Grund – auch wenn ich den Grund vielleicht in diesem Moment noch gar nicht verstehe.
Wenn etwas nicht so klappt, wie ich mir das dachte, dann denke ich: "Interessant. Offensichtlich will das Leben nicht, dass ich da bin." Ich verstehe nicht, warum. Ich glaube eigentlich, dass es ein Problem ist, aber ich weiß: wenn es nicht klappt, dann hat es seinen Grund – auch wenn ich den Grund noch gar nicht verstehe.
Link to quote in video at 24m40s
Oder ich merke: ich gerate in Stress, weil ich mir einfach zu viel vorgenommen habe, und das passiert ja sehr schnell. Im Gehirn, im Kopf, kann ich alles sehr, sehr schnell machen, aber in Wirklichkeit dauert alles, was ich tue, viel länger, als ich mir das gedacht habe – alles, selbst die banalsten Dinge, und das kennst du vielleicht aus deinem Leben auch.
Und sobald ich dann merke: "Wow, ich schaffe das nicht, was ich mir vorgenommen habe" oder "ich schaffe nicht das, was ich glaubte, dass es wichtig wäre", dann bin ich einfach hier und merke: "Okay, ich bin hier, ich bin nicht schneller, als ich bin. Ich muss jetzt etwas weglassen." Und dann lasse ich irgendetwas weg, und dann ist es so. Und dann fühle ich mich manchmal verkehrt – aber dazu bin ich bereit.
Manchmal denkt dann mein Kopf: "Ah, das geht aber so nicht", und dann bin ich bereit, die Gefühle zu fühlen, die damit einhergehen: dieses Verkehrtsein oder vielleicht diese Sorge, dass dann irgendetwas nicht klappt in Zukunft. Und dann entspannt sich wieder etwas. Es ist sozusagen eine Hingabe ans Leben. Und wenn ich merke, dass ich gestresst werde, dann merke ich, dass es an dieser Hingabe ans Leben fehlt. Das ist für mich der Indikator.
Wenn ich mein Leben dem Leben überlasse und einfach 'ja' sage zu dem, was das Leben mir beschert, gibt es überhaupt keinen Grund zu irgendeiner Art von Stress.
Das ist ein großes Geheimnis. Es ist wirklich... Wenn du meine Videos anschaust oder mich im Satsang kennst, dann weißt du, dass ich immer wieder über diese Hingabe spreche. Das ist das eine große Geheimnis, von dem alle Gurus gesprochen haben – alle. Und das ist das eine, was sich der normale Mensch überhaupt nicht vorstellen kann. Deswegen sage ich oft, es ist leicht – wenn man einmal beginnt, das Leben machen zu lassen.
Wenn ich gestresst werde, dann merke ich, dass es an Hingabe ans Leben fehlt. Das ist für mich der Indikator. Wenn ich mein Leben dem Leben überlasse und einfach 'ja' sage zu dem, was das Leben mir beschert, gibt es überhaupt keinen Grund zu irgendeiner Art von Stress. Das ist ein großes Geheimnis.
Link to quote in video at 26m32s
Und du sprachst die Teenager an und wie ich das schaffe, dass ich in der Beziehung keinen Stress habe, weil man sich über die Kindererziehung streitet. Und das ist ganz einfach. Ich habe in der Beziehung überhaupt keinen Stress. Ich sehe einfach, wer hier besser Bescheid weiß, und das ist die Mutter dieser Kinder. Die weiß zehnmal mehr als ich über die Kinder. Die ist mit den Kindern zehnmal inniger verbunden, als ich es bin als Mann. Es ist einfach ihr Terrain. Sie weiß es besser. Es ist einfach so.
Ich spreche immer wieder über diese Hingabe. Das ist das eine große Geheimnis, von dem alle Gurus gesprochen haben. Und das ist das eine, was sich der normale Mensch überhaupt nicht vorstellen kann. Deswegen sage ich oft, es ist leicht – wenn man einmal beginnt, das Leben machen zu lassen.
Link to quote in video at 27m09s
Und manchmal, ganz, ganz selten kommt sie zu mir, ganz vorsichtig, ganz respektvoll, und versucht, mir etwas nahezubringen, wo sie erlebt hat, dass ich ein paarmal Sachen gesagt habe oder gemacht habe, die überhaupt nicht vorteilhaft sind für das Kind. Und wenn sie mit so etwas kommt, was ganz, ganz selten ist – nicht, weil ich nichts verkehrt mache, sondern weil sie einfach sehr weise und zurückhaltend ist –, dann höre ich zu, weil ich weiß: sie hat recht. Und dann ist es mit den Kindern einfach.
Ich meine, mit Kindern ist es immer schwierig und einfach gleichzeitig. Aber ich überlasse es ihr, und dann gibt es keine Reibung zwischen uns. Wir ziehen an einem Strang: Sie zieht am Strang, und ich ziehe mit.
Und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie man das mit Kindern anders handhaben könnte als so.
Ja, so ist es hier bei mir.
Danke für deine Frage, Sabine.
Es sind nicht deine Erwartungen
Link to topic in video at 29m50s
[Simone:] ich lese als Nächstes einen Kommentar vor von Nicole. Nicole schreibt: "Ich frage mich aber, ob Erwartungen einfach passieren, ohne dass das 'ich' etwas daran ändern könnte."
[Dhyan Mikael:] Danke, Nicole. Ja, du hast natürlich völlig recht. Erwartungen geschehen, Gedanken geschehen. Falls du schon einmal die Samarpan-Meditation gemacht hast, dann weißt du, wovon ich spreche. Du sitzt da, du gehst in die Krone mit deiner Aufmerksamkeit, du möchtest die Gedanken ignorieren, aber das ist den Gedanken egal, die kommen – einer nach dem anderen, immer wieder, die ganze Zeit. Und so ist das mit den Erwartungen auch.
Du beginnst zu meditieren, und dann entdeckst du in den Wochen und Monaten und Jahren, was du für Erwartungen hast. Du weißt gar nicht, wo die herkommen. Es ist nicht so, dass du dich hinsetzt und denkst: das will ich jetzt erwarten, sondern diese ganzen Erwartungen, von denen ich spreche, sind normalerweise irgendwie einfach da. Die gehören gar nicht dir. Das sind kollektive Erwartungen, das sind Erwartungen, die wir gelernt haben, die wir übernommen haben, so normal sind die.
Es ist nicht so, dass du denkst: das will ich jetzt erwarten, sondern diese Erwartungen, von denen ich spreche, sind einfach da. Sie gehören nicht dir. Das sind kollektive Erwartungen, die wir übernommen haben: du kannst nichts dafür. Es ist nicht so, dass du etwas falsch gemacht hast und deswegen jetzt Erwartungen hast.
Link to quote in video at 30m45s
Das stimmt. Das heißt: du kannst nichts dafür. Es ist nicht so, dass du etwas falsch gemacht hast und deswegen jetzt Erwartungen hast. Es ist eher so ein Entdecken, so ein 'wow'. Weißt du, wenn du da einmal genauer hinguckst, sobald du einmal beginnst zu versuchen, zu meditieren, sobald du einmal beginnst zu versuchen, den Gedanken keine Aufmerksamkeit zu geben, dann beginnst du zu entdecken, wie viele Gedanken du die ganze Zeit hast, ob du willst oder nicht, und wie viele Erwartungen.
Und es gibt viele Menschen, die glauben, es ginge bei der Samarpan-Meditation darum, eine halbe Stunde dazusitzen ohne Gedanken, ohne Erwartungen – aber das stimmt nicht. Das ist nicht möglich. Du kannst dir das nicht vornehmen. Was du tun kannst, ist: du setzt dich hin mit der Absicht, mit der Bereitschaft, mit der aufrichtigen Bereitschaft, die Gedanken zu ignorieren und hier oben zu ruhen. Mehr kannst du nicht tun. Und dann wirst du dich selbst kennenlernen.
Dann wirst du deinen Zustand kennenlernen. Dann kommen die Gedanken, und dann lässt du sie wieder gehen, so gut du eben kannst. Dann spürst du deine Erwartungen, und dann lässt du die gehen. Dann ignorierst du die. Dann nimmst du die nicht persönlich, und ruhst wieder in der Stille. Und dann kommen die nächsten Gedanken, dann kommen die nächsten Erwartungen zum Vorschein, und du bemerkst sie.
Viele glauben, es ginge bei der Samarpan-Meditation darum, eine halbe Stunde ohne Gedanken, ohne Erwartungen dazusitzen – aber das ist nicht möglich. Was du tun kannst, ist: du setzt dich hin mit der aufrichtigen Bereitschaft, die Gedanken zu ignorieren und hier oben zu ruhen. Mehr kannst du nicht tun.
Link to quote in video at 31m42s
Swamiji geht sogar so weit, zu sagen, dass die meisten Gedanken auch überhaupt nichts mit dir zu tun haben. Und in dem Diskurs heute Morgen hat er ein Experiment vorgeschlagen. Er sagt: setz dich hin, in einen Raum, wo du ganz alleine bist und wo um dich herum keine anderen Menschen sind; wo du möglichst weit weg bist von anderen Menschen.
Und da setz dich hin, ohne etwas zu tun, einfach so, und du gehst nach innen und wirst still. Und dann wirst du feststellen, dass du Gedanken hast, aber relativ wenig. Und dann machst du das gleiche Experiment an einem anderen Ort, wo du mitten unter Leuten bist. Da wirst du feststellen, wie viel in dir los ist, weil du die Gedanken aller anderen Leute um dich herum die ganze Zeit aufschnappst, ohne dass du das merkst.
Es fühlt sich an wie deine eigenen Gedanken, wie deine eigenen Erwartungen. Es ist so, dass wir förmlich so werden wie die Menschen, die ständig um uns herum sind, weil wir deren Gedanken aufnehmen, als wären es unserer eigenen, und wir können nicht unterscheiden: ist das jetzt mein Gedanke, oder ist das der Gedanke meines Nachbarn oder meiner Partnerin?
Wir werden so wie die Menschen, die ständig um uns sind, weil wir deren Gedanken aufnehmen, als wären es unserer eigenen, und wir können nicht unterscheiden: ist das jetzt mein Gedanke, oder ist das der Gedanke meines Nachbarn oder meiner Partnerin?
Link to quote in video at 33m50s
Aber letztlich ist es egal, wo die Erwartung herkommt, warum sie da ist. Es ist auch egal, wem der Gedanke gehört.
Du ruhst im Kronenchakra, und dann kommt ein Gedanke, und dann musst du ihn ignorieren, ganz sanft, ganz unernst. Und dann ruhst du wieder in dir drin.
Letztlich ist es egal, wo die Erwartung herkommt. Es ist auch egal, wem der Gedanke gehört. Du ruhst im Kronenchakra, und dann kommt ein Gedanke, und dann musst du ihn ignorieren, ganz sanft, ganz unernst. Und dann ruhst du wieder in dir.
Link to quote in video at 34m17s
Ja. Danke für deine Frage. Vielen Dank.
[Simone:] Nicole schreibt: "danke für deine Worte".
[Dhyan Mikael:] Sehr gerne, Nicole. Ich freue mich, dass du da bist.
Wahre Attraktivität kommt von innen
Link to topic in video at 35m07s
[Simone:] Die nächste Frage, die ich vorlesen möchte, ist von Panama.
[Dhyan Mikael:] Hallo Panama. Schön, dass du wieder da bist. Ich freue mich.
[Simone:] "Ich wünsche mir schon wieder einen Partner an der Seite. Wahrscheinlich stehe ich mir selbst im Weg. Viele sagen, ich bin attraktiv und verstehen nicht, warum ich keinen Partner habe."
[Dhyan Mikael:] Die Attraktivität, die man von außen sehen kann, ist nicht die Attraktivität, die Menschen anzieht. Das kennst du vielleicht auch. Du siehst einen Menschen, eine Frau, die sieht wunderschön aus, aber sie ist nicht attraktiv. Und dann gibt es andere Menschen, die sind vielleicht gar nicht so titelbildfähig, aber die haben etwas an sich, das einfach attraktiv, anziehend.
Die Attraktivität, die man von außen sehen kann, ist nicht die Attraktivität, die Menschen anzieht.
Link to quote in video at 35m44s
Und, schau, du bist ein Mensch, du hast alles, was du brauchst. Du hast ein wunderbares Leben in einem der reichsten Länder der Erde. Du lebst besser, als die Könige vor hundert Jahren gelebt haben.
Das ist unvorstellbar. Aber du bist unzufrieden – und das ist nicht attraktiv.
Aber wenn du nichts brauchst, wenn du zufrieden bist, wenn du einfach glücklich bist, so wie du bist: das ist attraktiv; das ist wunderschön. Solche Menschen sind so schön.
Du hast alles, was du brauchst und lebst besser als die Könige vor hundert Jahren. Aber du bist unzufrieden – und das ist nicht attraktiv. Aber wenn du nichts brauchst, wenn du zufrieden bist, wenn du einfach glücklich bist, so wie du bist: das ist attraktiv; das ist wunderschön. Solche Menschen sind so schön.
Link to quote in video at 36m17s
So viel kann ich zur Attraktivität sagen.
Ich möchte dir noch zwei Sachen mit auf den Weg geben.
Das eine wird dir nichts nützen, das andere vielleicht schon. Ich sage trotzdem beide.
Das eine sage ich, damit du dich in Zukunft irgendwann einmal besser verstehst. Ein Mann wird dich nicht glücklich machen. Du sehnst dich nach einem Partner, weil du mit jeder Faser spürst, dass dir das etwas geben wird, was du brauchst und was dein Leben besser machen wird. Das stimmt nicht, aber du fühlst so, und weil du so fühlst, wirst du es selbst herausfinden müssen, dass dem nicht so ist. Und das muss jeder Mensch selbst entdecken.
Du sehnst dich nach einem Partner, weil du mit jeder Faser spürst, dass dir das etwas geben wird, was du brauchst und was dein Leben besser machen wird. Das stimmt nicht, aber du fühlst so, und weil du so fühlst, wirst du es selbst herausfinden müssen, dass dem nicht so ist. Und das muss jeder Mensch selbst entdecken.
Link to quote in video at 38m02s
Ich sage dir das heute schon, denn bald wirst du wieder einen Partner haben, und du wirst ihn lieben und alles für ganz toll sein. Und dann, zwei Monate später oder ein Jahr oder zwei Jahre später, wirst du entdecken, dass er halt doch wieder nicht der ist, der dich glücklich macht.
Ich sage dir das heute schon, denn bald wirst du wieder einen Partner haben, und zwei Monate oder zwei Jahre später wirst du entdecken, dass er halt doch wieder nicht der ist, der dich glücklich macht. Und dann erinnere dich an das, was ich dir heute sage: er kann dich nicht glücklich machen. Kein Mann kann dich glücklich machen.
Link to quote in video at 38m41s
Und dann erinnere dich an das, was ich dir heute sage: er kann dich nicht glücklich machen. Kein Mann kann dich glücklich machen. Es ist so: in der gesamten Geschichte der Menschheit hat es noch nie eine Frau gegeben, die wegen einem Mann glücklich war. Du wirst nicht die Erste sein. Das Glück kommt von woanders her.
In der gesamten Geschichte der Menschheit hat es noch nie eine Frau gegeben, die wegen einem Mann glücklich war. Du wirst nicht die Erste sein. Das Glück kommt von woanders her.
Link to quote in video at 39m08s
Und normalerweise ist es so: wir versuchen, unser Glück da draußen zu finden, in Beziehung. Für dich ist es Beziehung, für andere Menschen ist es Karriere oder Reichtum oder Macht oder Anerkennung.
Und erst, wenn man es immer wieder probiert hat... Man hat das Ziel immer wieder erreicht, und stellt immer wieder fest: "ja, aber das ist es nicht." Und dann denkt man: "ich habe den falschen Mann erwischt". Aber wenn dir das dann fünf- oder sechs- oder siebenmal passiert ist, irgendwann merkst du: "Moment mal. Hier stimmt etwas nicht." So ging's mir. Weißt du, ich war wie du. Ich bin ein Beziehungsmensch. Ich lebe gern in Beziehung. Und ich habe mich früher nach einer Beziehung gesehnt, wenn ich keine hatte, so wie du. Ich konnte nicht allein sein.
Wir versuchen, unser Glück da draußen zu finden. Für dich ist es Beziehung. Und erst, wenn man das Ziel erreicht hat, stellt man fest: "aber das ist es nicht." Dann denkt man: "ich habe den falschen Mann erwischt". Aber wenn dir das dann fünf- oder sechs- oder siebenmal passiert ist, merkst du: "Moment mal. Hier stimmt etwas nicht."
Link to quote in video at 39m25s
Und ich habe es immer wieder probiert. Und irgendetwas hat dann irgendwann nicht funktioniert, und dann war ich wieder allein. Und natürlich dachte ich, ich mache etwas verkehrt. Natürlich dachte ich, ich bin verkorkst. Also habe ich Therapie gemacht und an mir gearbeitet und was man halt so alles tut. Es hat trotzdem nichts genützt. Andere Menschen halten nicht sich selbst für verkehrt, sondern den Partner.
Und dann merkt man jedes Mal: "das war jetzt wieder der verkehrte Partner; der war wieder verkehrt". Aber es läuft beides aufs selbe hinaus, ganz gleich, ob du dazu neigst, dich selbst als falsch hinzustellen oder den Partner: das, was du suchst, findest du da nicht. Dafür ist Partnerschaft einfach nicht da, aber das wirst du selbst entdecken. Ich glaube, du weißt es auch schon. Aber vielleicht noch nicht so ganz. Vielleicht ist da eben noch diese Rest Hoffnung. Du wirst es selbst entdecken.
Und das Zweite, was ich dir sagen möchte, und das ist etwas, was dir jetzt schon nützen wird, übrigens auch für deine nächste Beziehung: wenn du anfängst zu meditieren, dann wird etwas ganz Absonderliches geschehen. Du wirst beginnen, eine Welt zu entdecken, das Innen, so wie ich es nenne, von der du im Moment noch nichts weißt. Und je näher du deinem eigenen Inneren kommst, deiner Seele, desto weniger wichtig nimmst du die äußere Welt, deinen Körper und alles, was damit zu tun hat.
Und da beginnst du dann – das habe ich eingangs beschrieben, als ich über Erwartungen gesprochen habe – wahre Zufriedenheit zu finden. Wenn du nach innen gehst, hast du keine Erwartungen. Du lernst, zu akzeptiere, dich selbst und dein Leben, und du wirst zufrieden. In deiner Welt, in deinem Leben, hat sich nichts verändert, aber in dir drin hat sich alles auf den Kopf gestellt, und du wirst zufrieden. Du wirst glücklich. Du weißt gar nicht, wo das herkommt.
Je näher du deinem eigenen Inneren kommst, deiner Seele, desto weniger wichtig nimmst du die äußere Welt. Und da beginnst du, wahre Zufriedenheit zu finden. Wenn du nach innen gehst, hast du keine Erwartungen. In deinem Leben hat sich nichts verändert, aber in dir drin hat sich alles auf den Kopf gestellt, und du wirst zufrieden.
Link to quote in video at 42m08s
Und das geschieht vollkommen unabhängig davon, was in deinem Leben geschieht. Ob du einen Partner hast oder nicht, ob du reich oder arm bist, ob du gesund oder krank bist, ob du rauchst oder nicht, spielt alles keine Rolle. Das liegt in deiner Hand, dies zu entdecken, einfach, indem du beginnst, dich nach innen zu wenden, ohne Erwartungen und mit Geduld.
Du wirst glücklich, unabhängig davon, was in deinem Leben geschieht. Ob du einen Partner hast oder nicht, ob du reich oder arm bist, ob du gesund oder krank bist, spielt alles keine Rolle. Das liegt in deiner Hand: dies zu entdecken, einfach, indem du beginnst, dich nach innen zu wenden, ohne Erwartungen und mit Geduld.
Link to quote in video at 43m00s
Und wenn du dann einen Partner hast – du wirst einen Partner haben, weil du immer attraktiver wirst; die lassen dich dann nicht mehr in Ruhe, die Männer –, dann brauchst du von dem nichts. Alles, was du brauchst, hast du bereits in dir gefunden. Du bist zufrieden. Und dann bist du nicht nur attraktiv für andere, sondern dann wird Beziehung auch wirklich einfach, weil du dann in der Beziehung nichts mehr suchst, was dort nicht zu finden ist. Und dann wird es leicht. Dann kommst du mit den Männern so zurecht, wie sie nun einmal sind.
Und wenn du dann einen Partner hast, brauchst du von dem nichts. Alles, was du brauchst, hast du bereits in dir gefunden. Du bist zufrieden. Dann bist du nicht nur attraktiv, sondern dann wird Beziehung auch wirklich einfach, weil du in der Beziehung nichts mehr suchst, was dort nicht zu finden ist.
Link to quote in video at 43m35s
Und Partnerschaften, Beziehungen sind deswegen für uns Menschen so unglaublich fruchtbar, weil es nichts Besseres gibt, um uns zu desillusionieren. Es gibt keinen anderen Bereich im Leben, wo wir mit so hohen Erwartungen hineingehen, mit solchen Träumen, mit solchen Illusionen.
Und es gibt keinen anderen Bereich im Leben, wo diese Illusionen und Träume so schnell und so gründlich zerstört werden, und das immer wieder. Und das ist heilsam, das ist gut, es ist nichts verkehrt dran, weil dich das reif macht dafür, dass du irgendwann merkst: "Moment mal, ich glaube, ich suche hier an der falschen Stelle. Irgendetwas stimmt hier nicht." Ja. Danke für deine Frage.
Partnerschaften sind so fruchtbar, weil es nichts Besseres gibt, um uns zu desillusionieren. Es gibt keinen anderen Bereich im Leben, wo wir mit so hohen Erwartungen hineingehen, mit solchen Träumen und Illusionen. Und es gibt keinen anderen Bereich, wo diese Illusionen und Träume so schnell und gründlich zerstört werden, immer wieder.
Link to quote in video at 44m29s
Sorge dich nicht, sondern akzeptiere
Link to topic in video at 45m36s
[Simone:] Mikael, ich lese jetzt die nächste Frage vor. Sie kommt von John.
[Dhyan Mikael:] Hallo John. Ich freue mich, dass du auch heute hier bist. Wie schön.
[Simone:] "Hallo Mikael. Wie sollte man reagieren, wenn man sich nicht wohlfühlt? Zum Beispiel bei Schlafmangel, dass sich dann immer wieder Gedanken um Körperempfindungen, Erschöpfung und Sorgen drehen."
[Dhyan Mikael:] Ja, Schlafmangel ist eine interessante Erfahrung.
Ich lebe mit einer Partnerin zusammen, die hat diese Erfahrung auch. Sie hat es mit dem Schlafen schwer. Sie meditiert schon fünfzehn Jahre länger als ich, deswegen ist es mit ihr auch so einfach, das Zusammenleben, es ist wunderbar, aber sie hat es schwer mit dem Schlafen. Sie hat einen lustigen Körper. Manchmal schläft sie wunderbar, aber die meiste Zeit hat sie es wirklich schwer mit dem Schlafen und schläft einfach viel zu wenig, und das spürt sie dann tagsüber.
Das Allerwichtigste, wenn du das erlebst, ist, dass du ganz besonders darauf achtest, dass du den Gedanken keine Aufmerksamkeit gibst. Denn wenn der Körper erschöpft ist, dann ist es besonders leicht, dass man anfängt, den Gedanken Aufmerksamkeit zu geben. Die Gedanken bekommen dann mehr Energie; die werden ein bisschen verrückter, je übermüdeter man wird.
Ich kann dir nicht sagen, was bei deiner Art der Schlaflosigkeit hilft. Das weiß ich nicht. Aber ich kann dir sagen, dass der beste und produktivste Weg, damit umzugehen, der ist, es ganz und gar zu akzeptieren, wie es ist. Das heißt nicht, dass es für immer so bleibt. Aber wenn du das kannst, dann wird die Lösung, die es dafür gibt, zu dir kommen, wenn es eine gibt. Und wenn nicht, dann sagst du: "Okay, Gott – wenn ich so leben soll, dann lebe ich jetzt so."
Der beste und produktivste Weg, damit umzugehen, ist, es ganz und gar zu akzeptieren, wie es ist. Das heißt nicht, dass es für immer so bleibt. Aber wenn du das kannst, dann wird die Lösung zu dir kommen, wenn es eine gibt. Und wenn nicht, dann sagst du: "Okay, Gott – wenn ich so leben soll, dann lebe ich jetzt so."
Link to quote in video at 47m32s
Das ist die beste und einfachste Art, damit zu leben. Alles andere macht es dir schwer. Alles andere macht dich völlig verrückt. Und die meisten Menschen glauben: "Moment mal, wenn ich etwas akzeptiere, dann kann es sich ja gar nicht verändern." Aber das stimmt nicht. Genau das Gegenteil ist wahr, aber fast kein Mensch weiß das. Ich selbst habe es in meinem Leben zahllose Male erlebt mit den Dingen, die mich geplagt haben.
Die meisten Menschen glauben: "Moment mal, wenn ich etwas akzeptiere, dann kann es sich ja gar nicht verändern." Aber das stimmt nicht. Genau das Gegenteil ist wahr, aber fast kein Mensch weiß das.
Link to quote in video at 48m15s
Wenn du deine Situation akzeptierst, wie sie ist... Ich meine, natürlich tust du, was du kannst. Die offensichtlichen Sachen hast du ja alle probiert, wahrscheinlich warst du auch schon bei Ärzten und hast zahllose Tipps probiert. Und das ist normal. Wir probieren, was uns einfällt. Alles, was eine gute Idee zu sein scheint, das probieren wir einfach aus. Aber irgendwann bist du mit deiner Weisheit am Ende. Und dann, an dem Punkt, akzeptiere: "Okay, ich weiß nicht weiter.
Es ist so. Okay. Dann akzeptiere ich das jetzt, ohne mir weiter Gedanken darüber zu machen." Und durch diese Akzeptanz bist du so offen, wie du nur sein kannst. Und wenn es irgendwelche Möglichkeiten gibt, dir das leichter zu machen, dann werden diese Möglichkeiten zu dir kommen, weil du dann am offensten bist. Aber wenn du dagegen kämpfst und damit haderst, dann hat es das Leben wirklich schwer, dir zur Seite zu stehen und dir Lösungen zu bringen.
Es ist also genau umgekehrt, als wie die meisten Menschen sich das vorstellen. Die meisten Menschen sind davon überzeugt: "wenn ich das jetzt akzeptiere, dann heißt das, es wird für immer so sein, und ich darf das auf keinen Fall akzeptieren." Aber das ist eine Sackgasse. Das Leben funktioniert genau andersherum. Ich habe es immer wieder erlebt, immer wieder.
Es ist also genau umgekehrt, als meisten Menschen sich das vorstellen. Die sind davon überzeugt: "wenn ich das jetzt akzeptiere, dann wird es für immer so sein. Ich darf das auf keinen Fall akzeptieren." Aber das ist eine Sackgasse. Das Leben funktioniert genau andersherum. Ich habe es immer wieder erlebt, immer wieder.
Link to quote in video at 49m44s
Danke, John. Und was du erlebst... Du brauchst wirklich Geduld. Du brauchst viel Geduld, und ich leihe dir meine Geduld. Ich habe ganz viel davon. Und erinnere dich einfach immer wieder daran: "Es ist so – okay. Es ist nicht meine Angelegenheit. Es ist nicht mein Leben. Gott, wenn du willst, dass ich so für dich hier lebe, okay, ich bin bereit. Deine Angelegenheit." So würde ich damit umgehen. So gehe ich mit allem um, was mich plagt. Danke, John.
Du brauchst viel Geduld, und ich leihe dir meine Geduld. Ich habe ganz viel davon. Und erinnere dich einfach immer wieder daran: "Es ist nicht meine Angelegenheit. Es ist nicht mein Leben. Gott, wenn du willst, dass ich so für dich hier lebe – ich bin bereit. Deine Angelegenheit." So gehe ich mit allem um, was mich plagt.
Link to quote in video at 50m22s
Den Gedanken keine Wertigkeit geben
Link to topic in video at 51m11s
[Simone:] Mikael, magst du vielleicht als Nächstes eine Frage von dir vorlesen?
[Dhyan Mikael:] Aber sehr gerne, ich habe hier auch ganz viele.
"Wie geht das genau, dieses 'den Gedanken keine Wertigkeit zu schenken', beziehungsweise sich nicht damit zu identifizieren." Und sie hatten noch eine zweite Frage, die lese ich gleich anschließend.
Ja, danke. Ich mag diese praktischen Fragen.
Nun, das geht ganz leicht. Und das ist das, was wir in der Samarpan-Meditation üben, deswegen ist die so hilfreich. Du versuchst einfach, mit deiner Aufmerksamkeit an einen Punkt zu gehen, hier ans Kronenchakra, der nichts mit Gedanken zu tun hat. Wenn du dort mit der Aufmerksamkeit ruhst, kannst du nicht denken. Aber im nächsten Moment merkst du, wie du wieder denkst – wie du mit deiner Aufmerksamkeit bei den Gedanken bist.
Und einfach dieser Akt, deine Aufmerksamkeit weg von den Gedanken zu nehmen und woanders hinzurichten, wo keine Gedanken sind, der ist dieses 'die Gedanken nicht wichtig nehmen'. Das Gegenteil davon ist dieses Gefühl: "Nein. Das ist aber wichtig. Ich kann jetzt nicht im Kronenchakra ruhen, das ist ein wichtiger Gedanke, den darf ich auf keinen Fall vergessen." Das ist das Gefühl, was man bei vielen Gedanken bekommt.
Wie geht das, den Gedanken keine Wertigkeit zu geben? Du versuchst einfach, mit deiner Aufmerksamkeit an einen Punkt zu gehen, der nichts mit Gedanken zu tun hat. Und einfach dieser Akt, deine Aufmerksamkeit weg von den Gedanken zu nehmen, dorthin, wo keine Gedanken sind, der ist dieses 'die Gedanken nicht wichtig nehmen'.
Link to quote in video at 51m30s
Und dieses Gefühl dann zu ignorieren, und zu sagen: "Nein, da spiele ich jetzt nicht mit. Ich ignoriere das. Das geht mich überhaupt nichts an. Ich meditiere hier. Ich ruhe jetzt im Kronenchakra." Es fühlt sich so an, als würde man sich selbst nicht mehr glauben – diesem 'Selbst', das aus Gedanken besteht. Und wenn du das einmal ein bisschen geübt hast, dann bekommst du ganz schnell ein Gefühl dafür. Solange man mit den Gedanken identifiziert ist, hat man das Gefühl: "Ich bin das.
Solange man mit den Gedanken identifiziert ist, fühlt man: "Ich bin das. Wie soll ich mich denn selbst ignorieren?" Aber dann ruhst du im Kronenchakra, und du merkst: "da sind Gedanken", und du kannst deine Aufmerksamkeit woanders hin richten. Und wenn du das kannst, dann bist du mit diesen Gedanken schon nicht mehr identifiziert.
Link to quote in video at 53m37s
Wie soll ich mich denn selbst ignorieren? Das geht doch gar nicht." Aber dann ruhst du im Kronenchakra, und plötzlich bemerkst du: "Ah, da sind Gedanken." Du bist von ihnen getrennt, du kannst sie beobachten – und das ist schon die halbe Miete. Dann kannst du ihnen entweder Aufmerksamkeit geben oder nicht. Du kannst deine Aufmerksamkeit auch woanders hin richten. Und wenn du das kannst, dann bist du mit diesen Gedanken schon nicht mehr identifiziert.
Und dann landest du wieder in den Gedanken, ohne dass du das merkst, und sobald dir das wieder bewusst wird, hast du wieder die Wahl, und dann kannst du dich wieder entscheiden: will ich jetzt dem Gedanken Aufmerksamkeit geben, oder gehe ich ins Kronenchakra zurück? Und das ist wieder dieser Schritt des Loslassens. Das ist der Schritt der Hingabe: die Gedanken nicht wichtig nehmen. Alles, von dem ich glaube, es sei wichtig – da oben –, das eben nicht wichtig zu nehmen.
Dann landest du wieder in Gedanken, und sobald dir das bewusst wird, hast du wieder die Wahl: will ich dem Gedanken Aufmerksamkeit geben, oder gehe ich ins Kronenchakra zurück? Und das ist dieser Schritt des Loslassens, der Hingabe: die Gedanken nicht wichtig nehmen. Alles, von dem ich glaube, es sei wichtig, eben nicht wichtig zu nehmen.
Link to quote in video at 54m18s
Das ist dieses den Gedanken keine Wertigkeit geben: man glaubt nicht mehr, dass das, was da oben denkt, wesentlich wäre.
Das ist dieses den Gedanken keine Wertigkeit geben: man glaubt nicht mehr, dass das, was da oben denkt, wesentlich wäre.
Link to quote in video at 54m55s
Und am Anfang ist es ein richtiges Abenteuer, weil alles in dir denkt: "Jetzt passiert gleich etwas ganz Schreckliches. Mein Leben bricht zusammen", weil man so sehr diesen Gedanken glaubt, aber recht schnell stellt man fest: "Wow, mein Leben ist nicht zusammengebrochen. Im Gegenteil, mir ging es viel besser heute."
Am Anfang denkt alles in dir: "Gleich passiert etwas ganz Schreckliches", weil man so sehr diesen Gedanken glaubt, aber schnell stellt man fest: "mein Leben ist nicht zusammengebrochen. Im Gegenteil, mir ging es viel besser heute." Und dann macht man seine eigenen Erfahrungen und stellt fest: "die sind ja wirklich nicht wichtig".
Link to quote in video at 55m10s
Und dann macht man seine ersten eigenen Erfahrungen damit, und dann stellt man fest: "Moment mal – die sind ja wirklich nicht wichtig". Die Gedanken tun dann immer noch so, als wären sie unglaublich wichtig, aber man hat zum ersten Mal selbst erlebt, dass das gar nicht stimmt. Und dann wird es interessant, dann wird es leichter.
Die Gedanken tun dann immer noch so, als wären sie unglaublich wichtig, aber man hat zum ersten Mal selbst erlebt, dass das gar nicht stimmt. Und dann wird es interessant, dann wird es leichter.
Link to quote in video at 55m36s
Wie geht richtig meditieren?
Link to topic in video at 55m52s
Und sie hat noch eine zweite Frage in derselben Email.
"Ich möchte dich auch fragen: wie geht richtig meditieren?" Diese ganz kurzen Fragen, die haben es immer in sich. Ja, wie geht richtig meditieren?
Ich muss jetzt leider mit ein Paradox antworten. Meditieren ist, wenn du nicht mehr versuchst, irgendetwas richtig zu machen. Meditieren ist, wenn du aufhörst, dir überhaupt die Frage zu stellen: meditiere ich richtig oder nicht? Richtig meditieren ist, wenn du dir keine Gedanken darüber machst, ob du richtig meditierst oder nicht. Solange da der- oder diejenige da ist, die guckt, "mache ich das richtig oder nicht?", so lange meditierst du nicht.
Meditieren ist, wenn du aufhörst, dir überhaupt die Frage zu stellen: meditiere ich richtig oder nicht? Solange da diejenige ist, die guckt, "mache ich das richtig oder nicht?", so lange meditierst du nicht. Aber wenn du die Gedanken und diese Fragen loslässt und einfach hier ruhst, hast du keine Ahnung, ob du irgendetwas richtig machst oder nicht.
Link to quote in video at 56m29s
Aber wenn du die Gedanken loslässt und diese Fragen loslässt, diese Bewertungen loslässt, und einfach hier ruhst, da hast du keine Ahnung, ob du hier irgendetwas richtig machst oder nicht. Du weißt noch nicht einmal, wo du bist. Du weißt nicht, ob du im Kronenchakra ruhst und nicht. Du weißt überhaupt nichts mehr. Du ruhst in Gottes Schoß, ohne es zu wissen. Das ist richtig meditieren. Aber du weißt davon nichts, weil du dir die Frage nicht mehr stellst. Das ist das Paradoxe an Meditation.
Du weißt noch nicht einmal, wo du bist. Du weißt nicht, ob du im Kronenchakra ruhst und nicht. Du weißt überhaupt nichts mehr. Du ruhst in Gottes Schoß, ohne es zu wissen. Das ist richtig meditieren. Aber du weißt davon nichts, weil du dir die Frage nicht mehr stellst. Das ist das Paradoxe an Meditation.
Link to quote in video at 57m12s
Deswegen sagte ich eingangs, zu Beginn dieses Satsangs, dass das Wesentliche am Meditieren ist, keine Erwartungen zu haben – es nicht richtig machen zu wollen, weder da draußen im Leben noch jetzt hier beim Meditieren in dieser halben Stunde. Du setzt dich einfach hin und ruhst im Kronenchakra. Schau, wenn du spazieren gehst, dann machst du das, weil es da draußen so schön ist. Du liebst die Natur. Jetzt, nach diesem Satsang, später, um sechzehn Uhr, werde ich noch einmal hinausgehen, weil es gerade so schön ist. Alles ist gefroren und eiskalt.
Das Wesentliche am Meditieren ist, keine Erwartungen zu haben – es nicht richtig machen zu wollen, weder da draußen im Leben noch jetzt hier beim Meditieren in dieser halben Stunde. Du setzt dich einfach hin und ruhst im Kronenchakra.
Link to quote in video at 57m39s
Aber wenn du spazieren gehst, dann versuchst du nicht, 'richtig' spazieren zu gehen. Du gehst jetzt nicht hinaus mit dem Bestreben, das ist irgendwie so hinzukriegen, dass es ein richtiger, guter Spaziergang wird. Du denkst überhaupt nicht darüber nach. Du gehst einfach hinaus, weil es schön ist, und weil es einfach wunderbar ist, in der Natur zu sein. Dann kommst du wieder nach Hause, du bist erfrischt und gehst die nächsten Aufgaben an und hast viel mehr Energie als vorher und bist guter Dinge. Aber du denkst nicht: "Ah, das habe ich jetzt richtig gut gemacht, diesen Spaziergang.
Wenn du spazieren gehst, dann versuchst du nicht, 'richtig' spazieren zu gehen. Du gehst jetzt nicht hinaus mit dem Bestreben, das ist irgendwie so hinzukriegen, dass es ein richtiger, guter Spaziergang wird. Du denkst überhaupt nicht darüber nach. Du gehst einfach hinaus, weil es schön ist, und weil es einfach wunderbar ist, in der Natur zu sein. Dann kommst du wieder nach Hause, du bist erfrischt und gehst die nächsten Aufgaben an und hast viel mehr Energie als vorher und bist guter Dinge. Aber du denkst nicht: "Ah, das habe ich jetzt richtig gut gemacht, diesen Spaziergang. Und ich merke es jetzt auch, ich fühle mich viel besser." Nein, nichts dergleichen. Und so meditiert man. Du setzt dich einfach hin, weil es so guttut.Wenn du spazieren gehst, dann versuchst du nicht, 'richtig' spazieren zu gehen. Du gehst einfach hinaus, weil es schön ist, in der Natur zu sein. Dann kommst du wieder nach Hause und bist guter Dinge, aber du denkst nicht: "Ah, das habe ich jetzt richtig gut gemacht." Nein, nichts dergleichen. Und so meditiert man. Du setzt dich einfach hin, weil es so guttut.
Link to quote in video at 58m11s
Und ich merke es jetzt auch, ich fühle mich viel besser." Nein, nichts dergleichen. Und so meditiert man. Du setzt dich einfach hin, weil es so guttut. Wenn du einen Spaziergang machst, gehst du hinaus in die Natur, hier in der Welt. Wenn du meditierst, dann ruhst du in deiner wahren Natur, die noch viel erfrischender und viel energiereicher ist als die Natur da draußen in der Welt. Dann ruhst du da einfach, und du brauchst dir überhaupt keine Gedanken machen, ob du es richtig oder falsch machst. Im Gegenteil. Swamiji sagt: "Mache dir keine Gedanken darüber, wie gut deine Meditation ist."
Wenn du einen Spaziergang machst, gehst du hinaus in die Natur. Wenn du meditierst, dann ruhst du in deiner wahren Natur, die noch viel erfrischender und viel energiereicher ist als die Natur da draußen in der Welt. Dann ruhst du da einfach, und du brauchst dir überhaupt keine Gedanken machen, ob du es richtig oder falsch machst.
Link to quote in video at 59m01s
Er sagt: er ist dafür verantwortlich. Und immer, wenn bei dir ein Gedanke kommt, "mache ich das richtig? War das jetzt gut?", dann kannst du wissen: "Moment mal, das ist nicht meine Angelegenheit. Das ist Swamijis Angelegenheit, damit habe ich nichts zu tun. Ich meditiere einfach so, wie es passiert. Der Rest geht mich nichts an." Und das ist 'richtig meditieren'. Und das ist übrigens auch 'richtig leben'. So lebt man. Es ist Gottes Angelegenheit. Du lebst einfach mit. Dann wird alles einfach. Ja. Danke für diese schönen Fragen.
Swamiji sagt: "Mache dir keine Gedanken darüber, wie gut deine Meditation ist." Er sagt: er ist dafür verantwortlich. Das ist Swamijis Angelegenheit. Das ist 'richtig meditieren'. Und das ist übrigens auch 'richtig leben'. So lebt man. Es ist Gottes Angelegenheit. Du lebst einfach mit. Dann wird alles einfach.
Link to quote in video at 59m27s
Wenn das Meditieren nicht klappt
Link to topic in video at 1h00m24s
Simone, darf ich weitermachen oder hast du etwas?
[Simone:] Ja, Mikael, ich habe gerade eine Frage, wo es auch um die Meditation geht, die würde passen. Ich würde sie vorlesen, wenn das okay ist für dich.
[Dhyan Mikael:] Ja, natürlich. Dafür bin ich da.
[Simone:] Tanja...
[Dhyan Mikael:] Hallo Tanja. Ich freue mich, dass du da bist. Wie schön.
[Simone:] Sie schreibt: "Dankeschön. Ich lese deine Newsletter seit rund vier Monaten, und freue mich jeden Morgen über die Nachricht. Nur das mit dem Meditieren klappt nicht bei mir. Muss man überhaupt meditieren?"
[Dhyan Mikael:] Danke für deine Frage. Diese kurzen Fragen sind die besten.
Also, das, was du da sagst... Du sagst, das Meditieren klappt bei dir nicht. Das kann nicht sein. Das geht nicht. Das ist, wie wenn du gerade zur Tür hereinkämst und sagst: "Ich habe gerade einen Spaziergang gemacht, und ich habe ihn falsch gemacht." Das geht nicht. Man kann nicht falsch spazieren gehen. Man kann nicht falsch meditieren. Du setzt dich hin. mit der Absicht, im Kronenchakra zu ruhen – das ist Meditieren.
Du sagst, das Meditieren klappt bei dir nicht. Das kann nicht sein. Das geht nicht. Das ist, wie wenn du gerade zur Tür hereinkämst und sagst: "Ich habe gerade einen Spaziergang gemacht, und ich habe ihn falsch gemacht." Das geht nicht. Man kann nicht falsch spazieren gehen. Man kann nicht falsch meditieren.
Link to quote in video at 1h01m12s
Was dann da passiert, das ist eine andere Geschichte. Schau, du hast eine ganz bestimmte Vorstellung davon, wie es aussähe, wenn Meditieren bei dir klappt. Du hast irgendwie subtil eine Vorstellung, wie deine Meditationserfahrung wäre, wie du dich danach fühltest oder was in deinem Leben dann geschähe. Und das stimmt alles nicht. Du weißt überhaupt nicht, wie es ist, wenn Meditation klappt.
Du hast eine Vorstellung davon, wie es aussähe, wenn Meditieren bei dir klappt. Du hast subtil eine Vorstellung, wie deine Meditation wäre, wie du dich danach fühltest oder was in deinem Leben dann geschähe. Und das stimmt alles nicht. Du weißt überhaupt nicht, wie es ist, wenn Meditation klappt.
Link to quote in video at 1h01m47s
Es gibt Menschen, die setzen sich zum Meditieren hin und die erleben dann unglaublich viele Gedanken. Diese Menschen sind so bewusst und so präsent, dass sie ihre Gedanken wahrnehmen können, während sie dasitzen. Das ist ein unglaublich toller Schritt. Aber all diese Menschen glauben, sie machen es verkehrt, weil sie ihre Gedanken wahrnehmen.
Es gibt Menschen, die setzen sich zum Meditieren hin und erleben viele Gedanken. Diese Menschen sind so bewusst und so präsent, dass sie ihre Gedanken wahrnehmen können, während sie dasitzen. Das ist ein unglaublich toller Schritt. Aber all diese Menschen glauben, sie machen es verkehrt, weil sie ihre Gedanken wahrnehmen.
Link to quote in video at 1h02m19s
Die Wahrheit ist: wir können nicht wissen, wie unsere Meditation ist. Du kannst es nicht wissen. Deswegen ist der einzige Weg, zu meditieren, dir überhaupt keine Gedanken darüber zu machen, und diese Instanz in dir, die sich diese Fragen stellt – "mache ich das richtig? War das jetzt gut?", oder die glaubt zu wissen, wie es wäre, wenn es richtig wäre –, die zu ignorieren. Das ist eigentlich das Wesen der Meditation: all das zu ignorieren.
Wir können nicht wissen, wie unsere Meditation ist. Deswegen ist der einzige Weg, zu meditieren, dir überhaupt keine Gedanken darüber zu machen, und diese Instanz in dir, die sich diese Fragen stellt – "mache ich das richtig? War das jetzt gut?" –, zu ignorieren. Das ist das Wesen der Meditation: all das zu ignorieren.
Link to quote in video at 1h02m50s
Du kannst mir auch gerne schreiben, warum du glaubst, dass deine Meditation nicht klappt. Es würde mich interessieren. Du wärst der erste Mensch, dem ich begegne, bei dem Meditation nicht klappt, aber ich bin neugierig, und du kannst mir gerne schreiben. Aber wisse: der oder die da oben, die dir das sagt, dass es nicht klappt, das ist genau die, die wir versuchen zu ignorieren. Ja, schreib mir gerne noch einmal, wenn du möchtest.
Du wärst der erste Mensch, dem ich begegne, bei dem Meditation nicht klappt, aber ich bin neugierig, und du kannst mir gerne schreiben. Aber wisse: der oder die da oben, die dir das sagt, dass es nicht klappt, das ist genau die, die wir versuchen zu ignorieren.
Link to quote in video at 1h03m42s
Verantwortung übernehmen heißt 'ja' sagen
Link to topic in video at 1h04m17s
Simone, hast du noch etwas?
[Simone:] Ja, ich habe noch einmal eine Frage von John.
[Dhyan Mikael:] Ja, John; bitte.
[Simone:] "Wie kann man die Verantwortung für sich selbst und sein Leben übernehmen? Auch sagst du, dass man diese an Gott abgeben kann. Entscheidest du das für dich intuitiv? 'Ich kann das jetzt nicht machen' und so weiter. Das wäre ja das genaue Gegenteil, also Verantwortung abgeben, anstatt diese für sich zu übernehmen.
Ich kannte einmal jemanden, der hat sich am frühen Morgen vor dem Aufstehen entschieden: 'Heute lenke ich', oder. 'ich lasse mich lenken und von Gott denken'. Im Prinzip: mit welchem Bein stehe ich heute zuerst auf? Linkes oder rechtes Bein? Entscheide ich mich selbst, oder lasse ich für mich entscheiden und mich führen?"
[Dhyan Mikael:] Es ist das Lustige an diesem spirituellen Weg, dass, wenn man es nicht selbst erlebt, alles so paradox erscheint. In Wirklichkeit ist es natürlich überhaupt kein Paradox, aber wenn man es verstehen will, bevor man es erlebt, erscheint es wirklich wie so ein Knoten. Ich verstehe.
Es ist das Lustige an diesem spirituellen Weg, dass alles so paradox erscheint, wenn man es nicht selbst erlebt. In Wirklichkeit ist es natürlich überhaupt kein Paradox, aber wenn man es verstehen will, bevor man es erlebt, erscheint es wirklich wie ein Knoten.
Link to quote in video at 1h05m12s
Und ich will einmal versuchen, dazu etwas zu sagen, was irgendwie verständlich ist.
Ich entscheide mich morgens nicht. Für mich ist völlig klar: dieser Tag gehört Gott. Es ist gar keine Frage. Und ich entscheide mich: alles, was an diesem Tag geschieht, damit bin ich einverstanden. Das gehört mir, das ist meins – kein anderer ist daran schuld. Meine Partnerin sagt irgendetwas, und ich fühle mich schrecklich: "Ah, das ist mein Gefühl, meine Angst, meine Wut, meine Enttäuschung". Das ist "Verantwortung übernehmen": ich antworte auf das Leben. Das ist Verantwortung. Alles, was in meinem Leben geschieht, dazu sage ich 'ja'. Alles, was geschieht, ist meins.
Ich entscheide mich morgens nicht. Für mich ist völlig klar: dieser Tag gehört Gott. Es ist gar keine Frage. Und ich entscheide mich: alles, was an diesem Tag geschieht, damit bin ich einverstanden. Das gehört mir, das ist meins – kein anderer ist daran schuld.
Link to quote in video at 1h05m44s
Kein anderer ist dafür verantwortlich. Niemand anderes ist daran schuld – auch ich nicht, aber ich sage 'ja'. Und durch dieses 'ja' sagen, durch dieses Akzeptieren, übernehme ich Verantwortung: ich antworte auf das Leben. Das Leben ruft – es gibt mir irgendein Gefühl –, und ich antworte und sage: "Ja, hier bin ich. Komm!" Das ist "Verantwortung übernehmen". Verantwortung übernehmen heißt nicht, "ich bestimme", sondern das heißt: "Ja. Ich sage 'ja'. Ich mache mit. Ich spiele mit. Hier bin ich. Ja, Gott, ich bin hier" – in jeder Situation, egal wie schön, egal wie schrecklich.
Und durch dieses 'ja' sagen, durch dieses Akzeptieren, übernehme ich Verantwortung: ich antworte auf das Leben. Das Leben ruft – es gibt mir ein Gefühl –, und ich antworte und sage: "Ja, komm!" Verantwortung übernehmen heißt nicht, "ich bestimme", sondern das heißt: "Ich sage 'ja'. Ja, Gott, ich bin hier".
Link to quote in video at 1h06m45s
Das ist Verantwortung.
Und es ist nichts, was ich morgens entscheide. Irgendwann, vor einigen Leben, hat sich meine Seele entschieden: "jetzt sage ich 'ja'." Und deswegen ist es jetzt so. Es gibt für mich überhaupt gar kein Anlass, das zu entscheiden.
Verantwortung heißt nicht, dass ich mich entscheide: lasse ich diesen Tag den Tag von Gott sein, oder ist es mein Tag, den ich bestimmen kann?
Diese Entscheidung gibt es nicht. Du kannst nur eine Entscheidung treffen: "Spiele ich mit, oder nicht? Sage ich 'ja' – oder 'nein'?" Diese Entscheidung kannst du morgens treffen. Du kannst sagen: "Okay, heute sage ich Gott, wo es langgeht."
Verantwortung heißt nicht, dass ich mich entscheide: lasse ich diesen Tag den Tag von Gott sein, oder ist es mein Tag, den ich bestimmen kann? Diese Entscheidung gibt es nicht. Du kannst nur eine Entscheidung treffen: "Spiele ich mit, oder nicht? Sage ich 'ja' – oder 'nein'?" Diese Entscheidung kannst du morgens treffen.
Link to quote in video at 1h08m05s
Es wird natürlich nicht funktionieren, aber so leben wir normalerweise, und das ist ein hartes Leben, das ist schwierig und sehr beängstigend. Dann bist du von Gott und damit von dir selbst ganz weit weg. Du bist sehr einsam und verzweifelt. Aber sobald du dich entscheidest, 'ja' zu sagen und keine Erwartungen mehr zu haben – das 'ja' sagen ist das Gleiche, wie keine Erwartungen haben – wird alles einfach.
Du kannst sagen: heute sage ich Gott, wo es langgeht. Es wird nicht funktionieren, aber so leben wir normalerweise, und das ist ein hartes Leben, schwierig und beängstigend. Dann bist du von Gott und damit von dir selbst weit weg. Du bist einsam, verzweifelt. Aber sobald du dich entscheidest, 'ja' zu sagen und keine Erwartungen mehr zu haben, wird alles einfach.
Link to quote in video at 1h08m36s
Und ich sage es noch einmal... Es gibt so viele Menschen, die nennen sich Christen, und es gibt viele Menschen, die nennen sich zwar nicht Christen, aber sie lieben Jesus oder sie lieben Buddha oder wen auch immer. Aber das eine tun, was diese Heiligen getan haben – 'ja' sagen, mitspielen, Verantwortung übernehmen: zu Gott zu sagen, "ja, ich bin hier.
Ich lebe das Leben, das du mir servierst. Ja! Und zwar sage ich 'ja' für alles, egal, was kommen mag" –, das haben die gemacht. Dadurch wurden sie so groß, so unglaublich gottgleich. Und das können wir uns nicht vorstellen. Ja, es ist echt paradox. Die Leute lieben Jesus und sind so berührt von allem, aber das, was er tat, das können sie nicht. Das wollen sie nicht.
So viele Menschen nennen sich Christen oder sie lieben Jesus oder Buddha oder wen auch immer. Aber das eine tun, was diese Heiligen getan haben – 'ja' sagen, Verantwortung übernehmen: zu Gott zu sagen, "ja, ich bin hier. Ich lebe das Leben, das du mir servierst" –, das können wir uns nicht vorstellen.
Link to quote in video at 1h09m28s
Jesus hat etwas ganz Interessantes gesagt. Ich versuche einmal, ob ich das jetzt zusammenbekomme in meinem Gedächtnis.
Ich muss das noch einmal nachlesen fürs nächste Video... Es war so etwas wie... Jesus sagte: "Dein Erbe ist es, Gottes Sohn zu sein, Gottes Tochter." Die Kirche hat später aus ihm den einzigen Sohn Gottes gemacht, aber das stimmt natürlich überhaupt nicht. Das ergibt auch überhaupt gar keinen Sinn. Er hat es selbst gesagt: "Das ist dein Erbe– Gottes Sohn zu sein; Gott gleich zu sein." Das Einzige, was wir lernen müssen, ist, 'ja' sagen zum Leben: das Leben zu leben, das sich mir auftut, ohne Erwartungen an irgendetwas anderes. Und dann bist du wie Jesus.
Jesus sagte: "Dein Erbe ist es, Gottes Sohn zu sein, Gottes Tochter." Die Kirche hat aus ihm den einzigen Sohn Gottes gemacht, aber das stimmt nicht. Er hat es selbst gesagt. Das Einzige, was wir lernen müssen, ist, 'ja' sagen zum Leben : das Leben zu leben, das sich mir auftut, ohne Erwartungen an irgendetwas anderes. Und dann bist du wie Jesus.
Link to quote in video at 1h11m03s
Weißt du, uns wurde eingeredet, dass er ein unglaublich seltenes Beispiel war, das es nie wieder geben wird. Ich meine, das stimmt – aber nicht, weil es unmöglich wäre, sondern weil keiner beginnt, Jesus nachzufolgen. Dabei war das sein einziges Bestreben. Er hat immer wieder gesagt: "Komm! Folg mir nach. Tu es mir gleich." Er hat immer wieder gesagt: "Was ich tue, ist nichts Besonderes.
Du kannst es auch tun." Aber seine Jünger waren noch nicht einmal in der Lage, zusammen mit ihm zu beten. Es fällt uns so schwer, dieses Einfache, Eine zu tun. Das fällt uns so schwer – wegen unseren Gedanken, weil wir denen glauben; wegen unserem Ego, weil wir dem glauben. Ja, so ist es mit dem Entscheiden. Das ist die eine Entscheidung.
Uns wurde eingeredet, dass er ein unglaublich seltenes Beispiel war. Das stimmt – aber nicht, weil es unmöglich wäre, sondern weil keiner beginnt, Jesus nachzufolgen. Dabei war das sein einziges Bestreben. Er hat immer wieder gesagt: "Komm! Folg mir nach. Du kannst es auch tun." Aber es fällt uns so schwer, dieses Einfache, Eine zu tun.
Link to quote in video at 1h11m59s
Wenn du die einmal getroffen hast und dabei bleibst, dann ist dein Leben einfach.
Danke schön.
Du belügst dich selbst
Link to topic in video at 1h13m14s
Simone, ich habe jetzt hier eine Frage, die passt einfach so gut dazu, dass ich sie jetzt vorlesen möchte. Es ist wieder ganz kurze Frage. Heute ist der Satsang der kurzen Fragen, die es einfach unglaublich in sich haben. Das hier ist jetzt auch keine Frage, sondern eher ein Kommentar, den ich auf YouTube bekommen habe. Sie schreibt: "Für dich ist es immer einfach."
Das ist der gesamte Kommentar, und er berührt mich sehr, weil ich das natürlich von einigen Leuten immer wieder zu hören kriege, die sagen: "Ja, für dich ist es immer einfach. Für mich nicht." Die schreiben dann: "Du hast gut reden. Für dich ist es leicht. Für mich ist es nicht leicht."
Die sagen: "Ich kann das, was du tust, nicht tun. Für mich ist es schwer." Aber du belügst dich selbst. Es ist für dich schwer, weil du nicht das tust, was ich tue. Es ist nicht so, dass du das nicht tun kannst, weil es für dich schwer ist. Das stimmt nicht. Wenn du das tust, was ich tue, dann wird es für dich leicht. Wenn du das tust, was Jesus tat, dann wird dein Leben leicht.
Dann ist alles einfach. Du musst es jeden Tag tun, in jedem Moment, immer wieder – dieses "Herr, dein Wille geschehe". Dieses 'ja' zum Leben sagen, dieses keine Erwartungen haben, ist etwas, was man immer wieder tun muss, in jedem Moment, mit jedem Atemzug. Das ist eine Lebensweise. Aber wenn du die dir zu eigen machst, dann ist es einfach. Dann ist alles einfach.
Das berührt mich sehr, weil ich das immer wieder zu hören kriege: "Für dich ist es immer einfach. Für mich nicht." Aber du belügst dich selbst. Es ist für dich schwer, weil du nicht das tust, was ich tue. Wenn du das tust, was ich tue, was Jesus tat, dann wird dein Leben leicht. Dann ist alles einfach.
Link to quote in video at 1h13m41s
Aber du willst es nicht. Das ist die Wahrheit. Es ist nicht so, dass es schwer ist, aber du willst es nicht. Irgendetwas in dir ist, was das das nicht will. Und ich verstehe dich. Ich sage nicht, dass an dir etwas verkehrt ist. Ich kenne das auch. Heute nicht mehr – das ist bei mir nicht mehr da, aber ich kenne das durchaus. Ich erinnere mich noch gut: dieses Unwohlsein. Da ist immer etwas, das alle möglichen Gründe findet, warum das doch keine gute Idee ist und warum das einfach nicht geht. Aber das sind alles Lügen.
Du musst es jeden Tag tun, in jedem Moment – dieses "Herr, dein Wille geschehe". Dieses 'ja' sagen, keine Erwartungen haben, ist etwas, was man immer wieder tun muss, mit jedem Atemzug. Das ist eine Lebensweise. Aber wenn du die dir zu eigen machst, dann ist alles einfach. Es ist nicht so, dass es schwer ist, aber du willst es nicht.
Link to quote in video at 1h14m41s
Und wie gesagt, ich meine das überhaupt nicht negativ, wenn ich sage: das sind alles Lügen. Das ist die Natur unseres Geistes. Das ist die Natur unseres Egos. Damit versklavt es dich: du glaubst mit jeder Faser, "ich kann das nicht, für mich ist es nicht einfach". Aber wenn du einfach das tust, wovon ich spreche, und einverstanden bist damit, wie es für dich jetzt ist – was könnte einfacher sein? Ich verlange nicht, dass du dein Leben veränderst.
Ich verlange nicht, dass du dich veränderst, dass du intelligenter wirst, als du bist oder hingegebener oder spiritueller oder erfolgreicher oder reicher oder schöner. Ich erwarte nicht, dass du dein Leben auf die Reihe kriegst. Nichts dergleichen. Dieses eine, jetzt, da, wo du jetzt bist im Leben, so wie du jetzt gerade bist... Du bist ohnehin so, das Lebens ohnehin so – und dazu jetzt 'ja' sagen, zu dem Widerstand in dir 'ja' sagen, zu dem Verkorksten in dir 'ja' sagen, zu den verrückten Gedanken: okay, die sind so.
Das sind alles Lügen, und ich meine das überhaupt nicht negativ. Das ist die Natur unseres Geistes, unseres Egos. Damit versklavt es dich: du glaubst mit jeder Faser, "ich kann das nicht, für mich ist es nicht einfach". Aber wenn du einfach das tust, wovon ich spreche, und einverstanden bist damit, wie es für dich jetzt ist – was könnte einfacher sein?
Link to quote in video at 1h15m45s
Du brauchst ihnen keine Aufmerksamkeit geben, aber kämpfe nicht dagegen. Lass den Wunsch los, dass es anders ist. Dann kannst du hier sein. Dann wird es einfach. Und das ist das eine, was das Ego nicht gestattet: dass du einverstanden bist. Und deswegen hast du es schwer. Das ist der einzige Grund. An deinem ganzen Leben gibt es nichts, was schwierig ist. Das ist der eine Knackpunkt, der dich von Jesus unterscheidet. Es gibt keinen anderen.
Lass den Wunsch los, dass es anders ist. Dann kannst du hier sein. Dann wird es einfach. Und das ist das eine, was das Ego nicht gestattet: dass du einverstanden bist. Deswegen hast du es schwer. An deinem ganzen Leben gibt es nichts, was schwierig ist. Das ist der eine Knackpunkt, der dich von Jesus unterscheidet. Es gibt keinen anderen.
Link to quote in video at 1h17m33s
Und ich sage, es ist einfach, weil es für mich einfach ist. Und ich lade dich fortwährend ein, in jeden meiner Videos, in jedem meiner Satsangs, es mir gleichzutun. Und was ich hier von mir gebe, das sind ja nicht meine Weisheiten, ich bin nicht so cool. Ich habe einfach das ausprobiert, vor einigen Leben schon, was Jesus gesagt hat. Und jetzt hat mich mein Meister und mein Guru wieder daran erinnert. Und jetzt sage ich einfach: "Hey, Leute, so geht es. So funktioniert Leben."
Deswegen sage ich: es ist einfach – weil es für mich einfach ist. Und für dich kann es auch einfach sein. Und dann ist es wieder schwer. Heute sagst du 'ja', und du erlebst, "wow, das ist ja wirklich ein Unterschied. Krass. Das hätte ich mir ja nie vorstellen können"... Und morgen wachst du auf und es ist wieder so wie vorher.
Das sind nicht meine Weisheiten. Ich habe einfach das ausprobiert, vor einigen Leben schon, was Jesus gesagt hat. Und jetzt hat mich mein Meister und mein Guru wieder erinnert. Und jetzt sage ich: "So geht es. So funktioniert Leben." Deswegen sage ich: es ist einfach – weil es für mich einfach ist. Und für dich kann es auch einfach sein.
Link to quote in video at 1h18m21s
Du bist in deinem alten Sumpf. Und dann morgen auch wieder 'ja' sagen: "Okay, Gott, ja. Auch heute, auch dazu, ja." Immer 'ja'. An keinem Morgen eine Erwartung haben. Jeden Morgen aufs Neue: ja – und dein Leben wird vollkommen anders. Ich muss das Gleiche tun, in jedem Moment.
Heute sagst du 'ja', und du erlebst, "wow, das ist ja wirklich ein Unterschied." Und morgen wachst du auf, und du bist wieder in deinem alten Sumpf. Und dann morgen auch wieder 'ja' sagen. An keinem Morgen eine Erwartung haben. Jeden Morgen aufs Neue: ja – und dein Leben wird vollkommen anders. Ich muss das Gleiche tun, in jedem Moment.
Link to quote in video at 1h18m53s
Danke für diesen Kommentar. Herzlichen Dank.
So, Simone... Wenn du magst, bist du jetzt wieder dran.
[Simone:] Ja. John hat noch geschrieben: "Vielen lieben Dank für deine wunderbaren Ausführungen."
[Dhyan Mikael:] Sehr gerne, John. Ich danke dir für deine wunderbaren Fragen.
Ungeduld – der beste Trick des Egos
Link to topic in video at 1h20m04s
[Simone:] Und Tanja hat sich noch einmal gemeldet...
[Dhyan Mikael:] Ja.
[Simone:] ...und sie schreibt Folgendes. "Mir fällt es schwer, in diesen Moment zu kommen, in die Ruhe. Mein Kopf wird dann schwer und müde. Und dann dauert mir das zu lange. Und das hält mich davon ab. Ich würde mich gerne darauf einlassen."
[Dhyan Mikael:] Danke für die Klärung. Ja, das ist sehr interessant. Bitte lese das noch einmal vor, Simone.
[Simone:] "Mir fällt es schwer, in diesen Moment zu kommen, in die Ruhe. Mein Kopf wird dann schwer und müde, und dann dauert mir das zu lange. Und das hält mich davon ab."
[Dhyan Mikael:] Danke. Tanja, es ist so... Weißt du, wenn du meditierst, dann heißt das nicht, dass du irgendwo hinkommen musst. Du kannst nicht in die Ruhe gehen. Du kannst mit deiner Aufmerksamkeit hier zu dieser körperlichen Stelle gehen, zu der, die man hier berühren kann. Das geht.
Deswegen legen wir da auch am Anfang die Hand kurz darauf und machen diese drei Kreise im Uhrzeigersinn, damit wir diese körperliche Stelle besser spüren können. Aber was wir dann da finden, wie es uns dann geht, das liegt nicht in unserer Hand. Und für mich klingt es, als würdest du etwas versuchen; gegen irgendetwas kämpfen. Du findest da keine Ruhe, du findest deine Gedanken und alles Mögliche andere.
Und es ist ein feiner Tanz. Du gibst den Gedanken keine Aufmerksamkeit, du ruhst mit deiner Aufmerksamkeit hier oben, aber das heißt nicht, dass du gegen irgendetwas kämpfst, dass du irgendeine Art von Anstrengung machst. Es ist auch nicht, dass du dann irgendetwas anderes suchst. Du bist einfach mit dem, was ist. Du ignorierst deine Gedanken und ruhst da oben, egal wie das ist.
Und das Zweite, was ich sagen möchte, ist, dass der Körper und der Geist, das Ego, viele verschiedene Tricks haben, dich vom Meditieren abzuhalten. Der Körper ist es nicht gewohnt, eine halbe Stunde dazusitzen, und der Geist mag es überhaupt nicht, wenn du ihm eine halbe Stunde keine Aufmerksamkeit gibst. Und da zieht es an allen Ecken und Enden. Der Körper zwickt oft und tut irgendwie weh. Aber der gewöhnt sich unglaublich schnell daran, wenn man ihn einfach ignoriert.
Und wenn der Kopf, wenn der Geist dich mit Gedanken nicht kriegt, dann gibt es Gedanken, die sind verschleiert, die nimmt man nicht so direkt als Gedanken wahr – und das ist die Ungeduld. Das sind Gedanken, die nimmst du nicht direkt wahr, aber das ist dieses "dazu habe ich aber überhaupt keine Lust" und "das dauert schon so lange, wann ist es endlich vorbei?" – aber trotz dem sitzen zu bleiben, egal wie du dich fühlst, egal ob es Spaß macht oder nicht. Der Kopf da oben, der will dir das vermiesen.
Der Kopf will dir das vermiesen. Der versucht alles, damit du dich nicht hinsetzt und ihn ignorierst, und die Ungeduld ist eines seiner besten Tricks. Deswegen ist es so wichtig, sich hinzusetzen und eine halbe Stunde sitzen zu bleiben, egal, was passiert. Wenn du vorher aufhörst, wenn du der Ungeduld Raum gibst, dann wird es nur schwieriger.
Link to quote in video at 1h23m28s
Der versucht alles, damit du dich nicht hinsetzt und ihn ignorierst, und das mit der Ungeduld ist eines seiner besten Tricks. Deswegen ist es so wichtig, sich hinzusetzen und eine halbe Stunde sitzen zu bleiben, egal, was passiert. Wenn du vorher aufhörst, wenn du der Ungeduld Raum gibst, dann wird es nur schwieriger. Dann gehst du in die falsche Richtung. Einfach sitzen bleiben. Und ich bin da radikal. Ich stelle mir keinen Wecker, ich meditiere eine halbe Stunde, und meistens öffne ich dann von alleine nach etwa dreiunddreißig, vierunddreißig Minuten die Augen.
Aber manchmal öffne ich die Augen ein bisserl zu früh, dann schaue ich auf den Timer, der auf meinem Handy läuft, das liegt dann da vor mir, und dann sehe ich: "Ah, neunundzwanzig Minuten und zwanzig Sekunden". Und dann schließe ich noch einmal meine Augen, aus Prinzip. Ich will einfach, dass klar ist, wer hier das Sagen hat – und das ist Gott. Der will, dass ich dreißig Minuten hier sitze, und das mache ich, ganz gleich, was für tolle Ideen oder was für eine schlechte Laune mein Geist hat. Da bin ich radikal.
Ich gebe dem keinen Zentimeter Raum in dieser halben Stunde. Ja, und am Schluss möchte ich dir noch sagen: wenn du Ungeduld spürst, dann ist das ein richtig gutes Zeichen. Da rebelliert jemand, und das heißt, dass du es richtig machst. Das, was wir da ignorieren, das, was wir da entthronen, das leistet Widerstand, und das merkst du auf verschiedene Weisen. Manchmal sind es Gedanken, die unglaublich wichtig zu sein scheinen – und die dann ignorieren. Aber oft sind es diese Gedanken auf emotionaler Ebene, und das ist dann diese Ungeduld.
Ich meditiere, schaue auf den Timer und sehe : 29 Minuten 20 Sekunden. Dann schließe ich noch einmal meine Augen, aus Prinzip. Ich will, dass klar ist, wer hier das Sagen hat – und das ist Gott. Der will, dass ich 30 Minuten hier sitze, und das mache ich, ganz gleich, was für tolle Ideen oder was für eine schlechte Laune mein Geist hat.
Link to quote in video at 1h24m07s
Und du wirst vielleicht noch ein paar mehr Tricks deines Geistes kennenlernen... ganz lustige Gefühle, die du dann bekommst, irgendetwas Unangenehmes, was es dir einfach vermiest – und trotzdem sitzen zu bleiben, zu sagen: "Ja, ja, komm du nur. Ich bleibe sitzen. Du kannst mich mal. Hier bin ich der Herr im Haus, nicht du." Das ist das, was da passiert: zum ersten Mal beginnst du zu entscheiden, wo deine Aufmerksamkeit ist und wie lang du da sitzen bleibst. Und das wird alles verändern in deinem Leben. Meiner Erfahrung nach ist es am Anfang besonders intensiv.
Du lernst die Tricks deines Geistes kennen... Gefühle, die du bekommst, irgendetwas Unangenehmes – und trotzdem sitzen zu bleiben, zu sagen: "Ich bleibe sitzen. Hier bin ich der Herr im Haus, nicht du." Zum ersten Mal beginnst du zu entscheiden, wo deine Aufmerksamkeit ist und wie lang du da sitzen bleibst. Das wird alles verändern in deinem Leben.
Link to quote in video at 1h25m48s
Wenn man einmal eine Weile meditiert hat, dann hat sich der Körper daran gewöhnt, dass er da eine halbe Stunde sitzen muss und dass, egal wie er juckt und wie er zwickt, du nicht klein beigibst, und dann lässt er dich überwiegend in Ruhe. Und mit dem Geist ist es genauso. Am Anfang zieht er alle Register, aber relativ schnell merkt er, es nützt alles nichts, und dann wird es einfach. Deswegen ermutige ich dich dazu: bleib einfach dran. Denk überhaupt nicht darüber nach. Mach einfach weiter. Du weißt, das ist gut für dich. Mach einfach weiter.
Wenn man einmal eine Weile meditiert hat, dann hat sich der Körper daran gewöhnt, dass du nicht klein beigibst, und dann lässt er dich in Ruhe. Und mit dem Geist ist es genauso. Am Anfang zieht er alle Register, aber schnell merkt er, es nützt alles nichts, und dann wird es einfach. Deswegen ermutige ich dich dazu: bleib einfach dran. Mach einfach weiter.
Link to quote in video at 1h26m26s
Und du sagtest ja in deiner ersten Frage, dass Meditieren für dich nicht funktioniert. Denk dran: du weißt nicht, was das bedeutet. Ungeduld ist kein Zeichen dafür, dass die Meditation nicht funktioniert, im Gegenteil. Da passiert ganz offensichtlich das Richtige. Viele Gedanken wahrzunehmen heißt nicht, dass du etwas falsch machst und dass Meditation nicht funktioniert. Die meisten Menschen glauben, wenn ich es richtig mache beim Meditieren, dann ruhe ich eine halbe Stunde gut gelaunt und glücklich in Stille – und das stimmt nicht. Danke, Tanja.
Ungeduld ist kein Zeichen, dass die Meditation nicht funktioniert, im Gegenteil. Da passiert ganz offensichtlich das Richtige. Viele Gedanken wahrzunehmen heißt nicht, dass du etwas falsch machst. Die meisten Menschen glauben, wenn ich es richtig mache, dann ruhe ich eine halbe Stunde gut gelaunt und glücklich in Stille – und das stimmt nicht.
Link to quote in video at 1h27m20s
Meditieren wollen musst du selbst
Link to topic in video at 1h28m02s
[Simone:] Ich habe noch eine Frage, Mikael, von Healing...
[Dhyan Mikael:] Hallo Healing. Schön, dass du da bist.
[Simone:] ...die lese ich jetzt vor.
[Dhyan Mikael:] Ja, bitte.
[Simone:] und zwar: "Und warum soll ich denn meditieren, wenn ich doch nicht wollen soll, dass sich etwas ändert? Ich habe sieben Jahre brav meditiert, und nichts hat sich verändert, jedenfalls nicht zum Leichten und Guten – im Gegenteil."
[Dhyan Mikael:] Danke. Ich weiß nicht, wie du bisher meditiert hast, aber die Sache ist ganz einfach: wenn du einen besseren Weg kennst, gehe den. Aber wenn du weißt, dass dies der richtige Weg ist, dann geh diesen hier – aber dann richtig.
Du kannst meditieren, und du kannst meditieren. Es ist nicht meditieren, wenn du dich eine halbe Stunde morgens hinsetzt, "Okay, jetzt meditiere ich halt, es nützt ja eh nichts." Das ist nicht meditieren.
Ich meditiere so: ich weiß, das ist der Weg. Ich weiß, das ist das, was ich will – das eine.
Wie es sich anfühlt, ist mir völlig egal. Was sich in meinem Leben tut, ist mir völlig egal. Ich weiß: das ist der Weg. Wenn du das auch weißt, dann tu es.
Wenn du einen besseren Weg kennst, gehe den. Aber wenn du weißt, dass dies der richtige Weg ist, dann gehe diesen hier – aber richtig. Ich meditiere so: ich weiß, das ist der Weg. Das ist das, was ich will – das eine. Wie es sich anfühlt, ist mir egal. Was sich in meinem Leben tut, ist mir egal. Ich weiß: das ist der Weg. Wenn du das auch weißt, dann tu es.
Link to quote in video at 1h28m32s
Dieses Wissen kann ich dir nicht geben. Das musst du selbst haben. Ich möchte dir erzählen, wie es war, als ich Swamiji begegnet bin. Ich wusste nichts von Swamiji. Ich wusste nichts von irgendwelchen Gurus. Ich habe auch keinen Guru gesucht. Ich habe auch keinen Swamiji gesucht. Ich habe auch keine Meditation gesucht.
Eines Tages, vor heute sieben Jahren und drei Monaten und etwa zwei Wochen, hat Soham, mein spiritueller Meister, mir von Swamiji zum ersten Mal erzählt. Er hatte von ihm gehört. Und wie ich die ersten Sätze von Soham höre, wie er mir von Swamiji erzählt, erfasste mich in meinem Inneren eine Energie, wie ich sie noch nie in meinem Leben gespürt hatte. Ich wusste nicht, was das bedeutet. Ich wusste nicht, was dieser Guru bringt und was es alles soll. Soham fing einfach an, von ihm zu erzählen, und in mir überrollte mich diese Energiewelle, und ich wusste: das ist der Weg.
Ich wusste nicht, was das bedeutet, "das ist der Weg". Ich wusste weder, was es praktisch bedeutet, noch was das subtil bedeutet. Ich wusste nur: "Ah, darauf habe ich mein Leben lang gewartet." Und mehr noch: "darauf habe ich so viele Leben lang gewartet". Das war mein Gefühl, obwohl ich nie über irgendwelche letzten Leben nachgedacht habe. Ich bin eigentlich ein völlig unesoterischer Mensch. Aber in dem Moment wusste ich: "Das ist es. Darauf habe ich gewartet." Das war mein Wissen. Keiner hat mich überzeugt, keiner hat mich überredet, keiner hat mir tolle Sachen erzählt.
Eines Tages hat mein Meister mir von Swamiji erzählt, und mich erfasste eine Energie, wie ich sie noch nie in meinem Leben gespürt hatte. In mir überrollte mich diese Energiewelle, und ich wusste: das ist der Weg. Ich wusste nicht, was das bedeutet. Ich wusste nur: "darauf habe ich so viele Leben lang gewartet".
Link to quote in video at 1h30m19s
Durch die Worte von Soham hat Swamiji mich berührt, und ich habe mich erinnert, und ich wusste: "Ah, ja, natürlich! Das ist mein Weg. Hier bin ich." Und so ist es für mich jetzt. Ich habe da überhaupt gar keine Frage. Selbst wenn sie mich ans Kreuz nageln würden, würde ich diesen Weg weiter gehen. Deswegen hat Jesus... Ich meine, das wird nicht passieren, das ist nicht meine Rolle in diesem Leben, aber deswegen ist Jesus seinen Weg so gegangen, weil es für ihn völlig klar war: das ist der Weg, da gibt es überhaupt gar keinen Zweifel.
In dem Moment wusste ich: "Das ist es. Darauf habe ich gewartet." Das war mein Wissen. Keiner hat mich überzeugt, überredet oder tolle Sachen erzählt. Swamiji mich berührt, ich habe mich erinnert, und ich wusste: "Das ist mein Weg." Selbst wenn sie mich ans Kreuz nageln würden, würde ich diesen Weg weiter gehen.
Link to quote in video at 1h31m35s
Und alles, was ich hier tun kann, ist, dich zu bestärken: wenn du das auch weißt, wenn dich Gott berührt hat, irgendwie... im Leben eines jeden Menschen geschieht es auf andere Arten und Weisen. Aber wenn du das weißt: "Ah, da geht es lang"... Aber man vergisst, oder man empfindet es als schwer. Dann bin ich da, um dich daran zu erinnern. Und dann steckt meine Gewissheit deine Gewissheit an – aber die muss da sein, die kann ich dir nicht geben.
Alles, was ich hier tun kann, ist, dich zu bestärken: wenn dich Gott berührt hat, wenn du das weißt: "Ah, da geht es lang", dann bin ich da, um dich daran zu erinnern. Und dann steckt meine Gewissheit deine Gewissheit an – aber die muss da sein, die kann ich dir nicht geben.
Link to quote in video at 1h32m28s
Deine Hingabe an Gott, die wird dadurch gestärkt, indem du meine Hingabe spürst und erlebst. Aber die musst du selbst haben. Ich kann sie dir nicht geben. Das ist deine Angelegenheit. Wenn du also fragst, "warum sollte ich meditieren": das musst du wissen. Aber wenn du meditieren willst oder wenn du in den Himmel kommen willst, wenn du weißt, "da ist etwas, das geht, ich weiß, es geht, obwohl ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann", dann erzähle ich dir gerne immer wieder davon. Aber wenn Du es nicht willst, dann gehe deinen Weg.
Du fragst, "warum sollte ich meditieren": das musst du wissen. Aber wenn du meditieren willst, wenn du weißt, "da ist etwas, obwohl ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann", dann erzähle ich dir gerne immer wieder davon. Aber wenn Du es nicht willst, dann gehe deinen Weg. Da kann ich nichts machen, und auch kein Guru.
Link to quote in video at 1h33m32s
Da kann ich nichts machen, und auch kein Guru. Swamiji hat einmal etwas ganz Interessantes gesagt. Er sagte... das ist vielleicht die Antwort an dich: "Ein Guru kann im Leben des Schülers alles bewirken, alles – nur der Wunsch zu meditieren, den muss der Schüler selbst haben.
Swamiji hat einmal etwas ganz Interessantes gesagt. Er sagte... das ist vielleicht die Antwort an dich: "Ein Guru kann im Leben des Schülers alles bewirken, alles – nur der Wunsch zu meditieren, den muss der Schüler selbst haben.
Link to quote in video at 1h34m09s
Ich danke dir für deine Frage. Ich bin dankbar, dass ich darüber sprechen darf. Danke. Und ich freue mich, dass du da bist, Healing. Willkommen. Und wenn du noch weitere Fragen hast, freue ich mich, von dir zu hören.
Meditiere, egal wie, egal wo
Link to topic in video at 1h35m03s
[Simone:] ich habe zurzeit keine offenen Fragen, Mikael.
[Dhyan Mikael:] Ja, fein, dann schaue ich einmal, was ich hier noch habe.
"Mich verunsichert etwas. Und zwar wohne ich in einem Wohnblock und kann mich nicht sieben Meter lang ausdehnen, ohne in die Aura anderer Menschen zu gelangen." Das bezieht sich darauf, dass ich gesagt habe, und Swamiji sagt es, dass man, wenn man morgens alleine meditiert, möglichst in einem Bereich sitzen soll, wo im Umkreis von sieben Metern keine anderen Menschen sind, damit die eigene Aura sich beim Meditieren ungehindert ausdehnen kann. Daher kommt dieser Einwand hier, und jetzt schreibt sie weiter: "Auch arbeite ich an einer Schule und bin dort von vielen Menschen umgeben."
Beim Meditieren ist es so: du machst es einfach, so gut du kannst. Das einzig Wichtige ist, dass du dich jeden Tag zum Meditieren hinsetzt. Und dann gibt es da etliche Hinweise, wie das praktisch am besten geht. Und eine dieser Hinweise ist beispielsweise, dass es hilfreich ist, wenn um einen herum im Umkreis von sieben Metern niemand anders ist, weil man dann nicht in deren Gedankenwolke hockt. Die eigene Aura kann sich dann ungehindert ausdehnen, während man meditieren.
Aber wenn das nicht möglich ist, dann ist es halt nicht möglich. Okay – Hauptsache, du meditierst. Und Swamiji weist darauf immer wieder hin. Es gibt alle möglichen Hinweise, zum Beispiel zu der Zeit, zu der man meditiert. Morgens ist es am allerschönsten und am einfachsten und am besten, um vier, um halb fünf, um fünf. Ich schaffe es meistens nicht so früh. Ich gehe meistens um halb zehn ins Bett, und dann wache ich meistens so gegen fünf, halb sechs von selbst auf, und dann meditiere ich.
Aber Swamiji sagt: wenn du das nicht kannst um die Zeit, warum auch immer, dann meditiere halt abends oder mittags oder nachmittags – Hauptsache, du meditierst. Und dann spricht Swamiji manchmal einfach darüber, wie man am besten sitzt, wie das am hilfreichsten zu meditieren ist. Das ist alles schön und gut. Aber wenn du das nicht kannst: sitze so da, wie du es kannst – Hauptsache, du meditierst. Das ist das einzig Wichtige. Alles andere ist nebensächlich.
Und es ist wirklich so. Du kannst auf dem Kopf stehen und meditieren. Du kannst in der U-Bahn sitzen und meditieren. Wenn du es nicht anders kannst, mach das. Ich habe von einem Menschen gehört, der war im Gefängnis, der war Schwerverbrecher und er war im Gefängnis in den schlimmsten Umständen, die du dir vorstellen kannst. Laut... seine Zellengenossen haben ihn angeschrien, die ganze Zeit. Und da hat er meditieren. Da ist er erwacht. Also, du nimmst einfach das, was du hast. Das ist das Schöne an diesem Leben: du brauchst es nicht anders als so, wie es für dich gerade ist.
Also brauchst du darüber überhaupt keine Gedanken machen. Und du sagst, du bist tagsüber von vielen Menschen umgeben, weil du in dieser Schule arbeitest. Und genau deswegen meditierst du am Morgen, weißt du? Das ist kein Problem, sondern das ist eher die Hilfe. Morgens hast du den Luxus, eine halbe Stunde lang allein zu meditieren, wo du ganz nach innen gehen kannst und dich kein Mensch stört – auch wenn die Nachbarn vielleicht nur zwei Meter weg sind hinter einer Betonwand in deinem Wohnblock, aber das macht nichts.
Sitze so da, wie du es kannst – Hauptsache, du meditierst. Alles andere ist nebensächlich. Du kannst auf dem Kopf stehen und meditieren, in der U-Bahn sitzen und meditieren. Du nimmst einfach das, was du hast. Das ist das Schöne an diesem Leben: du brauchst es nicht anders als so, wie es für dich gerade ist.
Link to quote in video at 1h37m39s
Und dann gehst du mit diesem Samenkorn der Bewusstheit in deinen Alltag. Dann sitzt du in der überfüllten U-Bahn, dann bist du an der vollen Schule. Und da übst du dann, immer wieder zu dir zurückzukommen, so gut du eben kannst. Weißt du, das ist alles nicht ernst. Nichts an dem ist ein Problem, sonst wäre es anders. Es ist wirklich so.
Morgens hast du den Luxus, allein zu meditieren – auch wenn die Nachbarn nur zwei Meter weg sind. Dann gehst du mit diesem Samenkorn der Bewusstheit in deinen Alltag, sitzt in der überfüllten U-Bahn, bist an der vollen Schule, und übst, zu dir zurückzukommen, so gut du kannst. Nichts an dem ist ein Problem, sonst wäre es anders.
Link to quote in video at 1h38m48s
Ja, mach dir keine Gedanken. Es ist alles okay. Danke für deine Frage.
Umgang mit erschöpfenden Träumen
Link to topic in video at 1h40m04s
"Wie gehe ich mit energieraubenden und erschöpfenden Träumen um? Zur besseren Konzentration lege ich meine Hand auf das Kronenchakra, bemerke aber, dass ich mich dann auf die Hand und nicht auf das Kronenchakra konzentriere. Ist das okay?"
Sie hat noch eine zweite Frage in der gleichen Email, aber ich möchte jetzt erst auf die erste antworten.
Ich kenne das auch. Manchmal wache ich aus Träumen auf und ich war so im Traum involviert, dass ich ganz neben mir stehe. Ich habe das Gefühl, ich habe gerade stundenlang gearbeitet. Ich bin überhaupt nicht erholt.
Ich kann dir sagen, wie ich damit umgehe.
Ich akzeptiere. "Ah, dieser Morgen ist so. Okay." Und dann gehe ich ganz besonders sanft mit mir um. Ich bin ganz besonders achtsam und bewusst, weil ich weiß: wenn ich so erschöpft bin und so gerädert und so neben mir, dann mache ich ganz besonders gern dumme Sachen oder verschütte etwas. Ich akzeptiere.
Und die Gefühle, die damit einhergehen... meistens haben ja diese Träume auch sehr intensive Gefühle, die akzeptiere ich auch gleich mit. Die nehme ich einfach mit in den Tag: "Ja, kommt. Wo ihr schon einmal da seid, bleibt da. Ihr seid willkommen."
Ich könnte also in gewisser Weise sagen: ich gehe mit erschöpfenden Träumen überhaupt nicht um. Das ist einfach ein weiteres Teil meines Lebens, wo ich einfach sage: "Okay, das ist so". Ich habe manchmal Tage, da bin ich voller Energie, alles fällt mir leicht, alles geht mir leicht von der Hand. Es ist einfach eine Freude. Manchmal habe ich Tage, da bin ich einfach nur erschöpft, und ich weiß überhaupt nicht, warum, und alles fällt mir schwer. Und dann dazu 'ja' sagen, mit der gleichen Freude und Selbstverständlichkeit wie der Tag, wo alles so einfach ist. So mache ich das.
Ich habe manchmal Tage, da bin ich voller Energie, es ist einfach eine Freude. Manchmal habe ich Tage, da bin ich nur erschöpft, ich weiß überhaupt nicht, warum, und alles fällt mir schwer. Und dann dazu 'ja' sagen, mit der gleichen Freude und Selbstverständlichkeit wie der Tag, wo alles so einfach ist. So mache ich das.
Link to quote in video at 1h42m00s
Und ich weiß nicht, wozu es gut ist, weißt du? Wir neigen dazu, zu glauben, eine traumlose Nacht, wo man erholt und glücklich morgens aufwacht, das ist gut, aber so ein erschöpfender Traum, wo man morgens gerädert aufwacht und womöglich betrübt oder schlecht gelaunt, das ist schlecht. Aber bist du dir da sicher? Ich habe manchmal den Eindruck, dass es genau umgekehrt ist. Dann, wenn ich ganz besonders offen bin und ganz besonders akzeptierend, dann können die Dinge kommen, zu denen ich sonst nicht fähig bin.
Dann kann ich die willkommen heißen. Es ist ein gutes Zeichen. Dann können diese alten Gespenster kommen und sich liebhaben lassen und akzeptiert werden. Und dann kann ich damit in Frieden kommen. Ich könnt also sagen: ein gutes Zeichen. Du bist du bist kräftiger, du bist akzeptierender geworden, und jetzt kommen sogar solche Sachen. Ich will damit nur sagen, dass du nicht weißt, was gut ist, und dass du nicht weißt, was schlecht ist.
Ich weiß nicht, wozu es gut ist. Wir glauben, eine traumlose Nacht, wo man morgens erholt aufwacht, ist gut, aber ein erschöpfender Traum ist schlecht. Ich habe den Eindruck, dass es genau umgekehrt ist. Wenn ich besonders offen und akzeptierend bin, können die Dinge kommen, zu denen ich sonst nicht fähig bin. Es ist ein gutes Zeichen.
Link to quote in video at 1h42m36s
Ja.
Und du fragtest wegen der Hand. Ja, wir legen die Hand aufs Kronenchakra genau deswegen, weil dann automatisch unsere Aufmerksamkeit zur Hand geht. Unsere Aufmerksamkeit und die Hände sind gekoppelt. Wenn du in der Küche hantierst und du greifst etwas, dann schaust du automatisch in diese Richtung, und automatisch ist deine Aufmerksamkeit da. Deswegen machen wir das. Und wenn wir dann die Hand wegnehmen, dann bleibt die Aufmerksamkeit da.
Und wenn es dir schwerfällt, mit der Aufmerksamkeit da oben zu bleiben, dann lass die Hand halt da eine Weile oben, das ist gar kein Problem. Das ist eine gute Hilfe. Swamiji selbst hat was Ähnliches vorgeschlagen. Es gibt Menschen, die es manchmal für eine gewisse Zeit sehr schwer haben, mit ihrer Aufmerksamkeit dort oben zu bleiben, und die Inder haben da einen ganz lustigen Trick. Die nehmen ein Reiskorn, und dieses Reiskorn piksen sie dann da oben in die Kopfhaut hinein. Dann bleibt es da stehen, und diesen Piks spürt man dann noch ganz lange.
Und dann weist ihnen sozusagen dieser Piks die Richtung zum Kronenchakra, und dann haben sie es leichter, mit der Aufmerksamkeit in diese Richtung zu gehen. Es geht hier nicht Perfektion, weißt du. Es geht nicht darum, dass du das richtig machen musst und jetzt genau an dieser Stelle irgendetwas richtig machen musst. Nimm's leicht. Es geht einfach darum, mit der Aufmerksamkeit in diese Richtung zu gehen, und nicht eine Ebene tiefer oder hier bei den Gedanken stehen zu bleiben. Das ist eigentlich alles.
Ich kenne eine Frau, die näht ganz tolle Bohnenkissen. Das sind kleine Kissen, die mit Bohnen gefüllt sind, wunderschön, für Menschen, die meditieren, und die können sich die dann auf den Schädel legen. Und dieses Gewicht dieses kleinen Kissens, das weist dann durch dieses Schweregefühl dort oben der Aufmerksamkeit den Weg Richtung Kronenchakra. Es gibt viele Menschen, die finden das sehr hilfreich. Da ist also alles erlaubt – alles, was es dir leicht macht.
Die Email enthält noch eine zweite Frage.
"Wenn Gedankenlosigkeit das Ziel ist, wie verhält es sich dann mit Lesen? Ich lese viel, und währenddessen bin ich voller Gedanken."
Mein Rat an dich ist: mach dir darüber keine Gedanken. Wirklich. Tu das, was du gerne zur Entspannung tust. Wenn du gerne liest, dann lies! Natürlich, du liest, und du bist da voll in der Geschichte drin – deswegen liest man ja. Das ist ja das Tolle. Mach dir keine Gedanken. Wenn es dich entspannt, wenn es dir Spaß macht, dann tu es einfach.
Es ist alles viel einfacher, als wir uns das vorstellen, weißt du. Und irgendwann hast du vielleicht keine Lust mehr zu lesen, und dann hörst du halt damit auf. Und wenn nicht, dann liest du halt weiter.
Es ist ja nicht so, dass du da ein Buch liest und du dir ernsthafte Gedanken über dein Leben machst und über dich selbst nachgrübelst und dir selbst Vorwürfe machst. Im Gegenteil: du vergisst dich vollkommen. Du tauchst ein in eine völlig andere Welt. Und dann bist du mit dem Kapitel fertig, und irgendwann schaffst du es dann, das Buch zuzumachen, wahrscheinlich viel später, als du eigentlich wolltest, weil du ganz in der Geschichte verschwunden warst. Und dann musst du erst einmal wieder gucken: wo bin ich denn hier überhaupt? Ich glaube nicht, dass daran irgendetwas verkehrt ist.
Mein spiritueller Meister, Soham, der liest nicht so viel, aber der hat DVDs geschaut, damals, dass es noch DVDs gab. Das ist ein paar Jährchen her. Der war oder ist Star-Trek-Fan, und er hat alle Folgen rauf und runter angeschaut und noch zahllose andere Filme. Und das liebte der einfach. Der fand das total spannend und der war neugierig und hat es genossen.
Hier ist dieser spirituelle Meister, verehrt von Tausenden von Leuten, und er liebte es, sich jede Nacht ein, zwei Folgen Star-Trek reinzuziehen. Das fand er einfach toll. Nichts verkehrt. Der wusste: "ich darf so sein, wie ich bin." Und von ihm habe ich es gelernt. Mich hat Star Trek nie so interessiert, aber das ist auch okay. Danke für deine Frage.
Werde du selbst zum Christus
Link to topic in video at 1h48m51s
[Simone:] Ich habe noch eine Frage von John, Mikael.
[Dhyan Mikael:] Ja, John, bitte. Ich habe sie erst jetzt gesehen. Hier ist sie. "Bist du selbst Christ und lebst nach den zehn Geboten? Welche Rolle spielt Buddha für dich, beziehungsweise Christentum und Buddhismus im Allgemeinen, in deinem Leben?"
[Dhyan Mikael:] Danke für diese schöne Frage. Ich lebe nach keinerlei Geboten.
Ich bin nicht Christ. Ich liebe Jesus Christus. Ich fühle mich mit Jesus und seiner Christus-Energie eins.
Christ bist du, solange du Jesus nicht kennst. Christ bist du, solange du deine Seele noch nicht kennst. Die christliche Religion ist für die Menschen da, die keine Ahnung haben, wo es lang geht.
Aber wenn du beginnst, dich selbst zu entdecken, dann lässt du das Christ sein hinter dir. Dann wirst du zum Christus, allmählich.
Christ bist du, solange du Jesus nicht kennst, solange du deine Seele noch nicht kennst. Die christliche Religion ist für die Menschen, die keine Ahnung haben, wo es lang geht. Aber wenn du beginnst, dich selbst zu entdecken, dann lässt du das Christ sein hinter dir. Dann wirst du zum Christus, allmählich.
Link to quote in video at 1h49m35s
Und die zehn Gebote... das ist ganz ähnlich wie die Religion. Die zehn Gebote sind Hinweise für Menschen, die von dem, was richtig und gut ist, keine Ahnung haben; die dieses innere Gefühl nicht haben; die ihrer Seele nicht nahe sind. Für die sind diese Gebote da.
Aber wenn du deiner eigenen Seele nahekommst, wenn du zur Seele wirst, wenn du auf Seelenebene lebst und nicht mehr auf körperlicher Ebene, dann steuert dich das, dann übernimmt das dein Leben, was irgendwann einmal vor langer Zeit irgendwelche Weisen dazu veranlasst hat, diese Gebote niederzuschreiben, die aus sich selbst heraus wussten: wenn du gut leben willst, dann sind das hier ein paar gute Ideen für dich – für Menschen, die es noch nicht selbst wissen. Aber irgendwann weißt du es selbst. Dann richtest du dich nach keinerlei Geboten mehr, nach keinerlei Moral.
Das ist alles nur ein müder Ersatz für das Echte, für das, was du selbst weißt. Und nur das hilft wirklich. Du weißt ja, dass die zehn Gebote überhaupt nichts nützen. Man muss es selbst entdecken. Und dann weißt du, was gut ist. Und dann weißt du, was schlecht ist. Das braucht dir keiner sagen. Und nur das hilft. Und in dem Maße, wie ich meditiere, in dem Maße, wie ich immer mehr auf dieser Seelenebene lebe, desto selbstverständlicher ist es für mich, das Richtige zu tun. Ich brauche mich an kein Gebot erinnern. Das geht gar nicht mehr anders. Ich weiß gar nicht, wie man das beschreiben soll.
Weißt du, das ist dann so: wenn du dann jemandem etwas stehlen würdest, dann würde dich das so schmerzen, das wäre so... das kommt einem gar nicht in den Sinn. Das geht gar nicht. Du würdest zurückrennen, dem das wieder zurückgeben und ihm dann noch ein paar Sachen schenken, einfach, damit es dir selbst wieder gut geht. Nicht aus schlechtem Gewissen, sondern weil das einfach nicht zu dir passt. Swamiji sagte so: wenn man meditiert und zur Seele wird, dann kann nichts Schlechtes mehr durch dein Leben, durch dich selbst hindurch geschehen. Es geht nicht.
Die zehn Gebote sind für Menschen, die von dem, was richtig und gut ist, keine Ahnung haben; die ihrer Seele nicht nahe sind. Aber wenn du zur Seele wirst, dann steuert dich das, was vor langer Zeit irgendwelche Weisen dazu veranlasst hat, diese Gebote niederzuschreiben.
Link to quote in video at 1h50m14s
Und die Herausforderung ist, im Leben selbst zum Christus zu werden. Es geht überhaupt nicht darum, ein guter Christ zu sein. Es geht darum, Christus zu sein. Jesus Christus: der Mensch Jesus wurde offen für die Christus-Energie – für Gott.
Und du wirst zu John Christus. Du meditierst, du kommst dir selbst immer näher. Du wirst immer leerer. Du sagst immer mehr 'ja' zum Leben, da ist immer weniger 'ich', immer weniger Eigenes von dir. Und je leerer du wirst, je weniger 'ich' da ist, desto mehr kommt Christus in dich. Christus hat nichts mit Jesus zu tun.
Die Herausforderung ist, im Leben selbst zum Christus zu werden. Es geht überhaupt nicht darum, ein guter Christ zu sein. Es geht darum, Christus zu sein. Jesus Christus: der Mensch Jesus wurde offen für die Christus-Energie – für Gott. Und du wirst zu John Christus.
Link to quote in video at 1h53m09s
Christus ist Gott – ist das, was uns alle vereint.
Du meditierst, kommst dir selbst immer näher, wirst immer leerer, sagst immer mehr 'ja' zum Leben. Da ist immer weniger 'ich', immer weniger Eigenes von dir. Und je leerer du wirst, je weniger 'ich' da ist, desto mehr kommt Christus in dich. Christus hat nichts mit Jesus zu tun. Christus ist Gott – das, was uns alle vereint.
Link to quote in video at 1h53m39s
Und da drin ist halt nur begrenzt Platz. Entweder ist da das 'ich', oder da ist Gott. Und je mehr das 'ich' verschwindet, ganz allmählich, desto mehr ergreift Gott Besitz von dir. Das ist eine ganz normale Angelegenheit. Dann ist da John Christus und Tanja Christus, Devasetu Christus, all die wunderschönen Menschen. Das ist unser Erbe. Dafür sind wir hier.
Da drin ist nur begrenzt Platz. Entweder ist da das 'ich', oder da ist Gott. Und je mehr das 'ich' verschwindet, desto mehr ergreift Gott Besitz von dir. Das ist eine ganz normale Angelegenheit. Dann ist da John Christus und Tanja Christus, Devasetu Christus. Das ist unser Erbe. Dafür sind wir hier.
Link to quote in video at 1h54m09s
Das Gleiche mit Buddha. Du fragtest wegen Buddha. Gautama... der Mann Gautama wurde immer leerer. Er wurde immer ich-loser, immer einverstandener mit allem: ein wandelndes 'ja'. Und dann kam die Buddha-Energie durch ihn hindurch. Das ist genau das Gleiche wie Christus. Christus und Buddha ist das gleiche Wort. Es gibt nur eine Lebensenergie, und die ergriff dann von ihm Besitz: Gautama Christus, John Buddha –, das ist alles das gleiche.
Du fragtest wegen Buddha. Gautama wurde immer leerer, immer ich-loser, immer einverstandener mit allem: ein wandelndes 'ja'. Und dann kam die Buddha-Energie . Christus und Buddha ist das gleiche. Es gibt nur eine Lebensenergie, und die ergriff dann von ihm Besitz: Gautama Christus, John Buddha – alles das gleiche.
Link to quote in video at 1h54m40s
Und in gewisser Weise nehmen uns diese Vorbilder wie Buddha und Jesus die Ausrede. Wir sagen so gern: "Ich kann das nicht. Ich habe es schwer. Ich kann das nicht." Das stimmt nicht. Die konnten das –ganz normale Mensch. Du kannst es auch.
Du kannst dich nicht zum Christus verwandeln, aber du kannst dich auf den Weg machen. Mehr ist nicht nötig.
Diese Vorbilder wie Buddha und Jesus nehmen uns die Ausrede. Wir sagen so gern: "Ich kann das nicht. Ich habe es schwer." Das stimmt nicht. Die konnten das – ganz normale Mensch. Du kannst es auch.
Du kannst dich nicht zum Christus verwandeln, aber du kannst dich auf den Weg machen. Mehr ist nicht nötig.
Link to quote in video at 1h55m24s
Manchmal staune ich selbst, was ich so erzähle.
Ich finde das irgendwie sehr passend für dieses Neujahrsretreat, weil Neujahr ja auch einen Neuaufbruch beinhaltet, irgendwie, zumindest kalendermäßig. Und es ist wirklich so: wir sind hier in diesem Leben, um zu erkennen, weswegen wir überhaupt hier sind. Das ist ein großes Spiel, das wir hier spielen.
Man traut sich ja gar nicht, das überhaupt zu denken: ich könnte es Jesus gleichmachen? Ich könnte es Jesus gleichtun? Ich kann natürlich überhaupt nichts – und doch kann ich mich auf diesen Weg machen und wie er werden. Früher wurden die Menschen dafür gekreuzigt und verbrannt, wenn sie so etwas gesagt haben. Das ist Gotteslästerung. Das steckt ganz tief in uns drin, dass ich das auf keinen Fall denken, geschweige denn tun darf, denn es gibt nur einen. Aber das stimmt nicht.
Man traut sich gar nicht, das zu denken: ich könnte es Jesus gleichtun? Ich kann natürlich überhaupt nichts – und doch kann ich mich auf diesen Weg machen und wie er werden. Früher wurden die Menschen dafür verbrannt. Das steckt tief in uns drin, dass ich das auf nicht denken, geschweige denn tun darf, denn es gibt nur einen. Aber das stimmt nicht.
Link to quote in video at 1h57m06s
In meinem nächsten Video werde ich davon erzählen, wie ganz berühmte Komponisten Gott erlebt haben, und wo ihre Inspiration herkam. Und einer, dessen Name ich jetzt gerade nicht präsent habe, ich glaube, es war Brahms, aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher, der erzählte von einem Theologen, der sagt – das ist die gängige christliche Lehre –, dass Jesus der einzige Sohn Gottes war und auch immer sein wird. Und dann erzählte er, dass aber – er nannte ihn "den an Gott trunkenen Nazarener": ist das nicht eine tolle Bezeichnung für Jesus?
Der Mann aus Nazareth, Jesus, trunken von Gott – der hat gesagt, so habe ich das von diesem Komponisten gelesen, dass wir alle Töchter und Söhne Gottes sind, und wir alle diesen Weg gehen können; dass er deswegen da ist: um uns das zu sagen. Und dann meinte er: wie kann dann dieser Theologe recht haben, wenn der, über den er schreibt, selbst gesagt hat, dass wir alle so sein können? Und einfach sich daran zu erinnern: das setzt alles in diesem Leben ins richtige Verhältnis. Dann weißt du, was deine Aufgabe ist. Dann weißt du, was deine Möglichkeit ist.
Das ist die christliche Lehre, dass Jesus der einzige Sohn Gottes war und immer sein wird. Und dann erzählte er, dass "der an Gott trunkene Nazarener" – ist das nicht eine tolle Bezeichnung für Jesus – sagte, dass wir alle diesen Weg gehen können. Sich daran zu erinnern, setzt alles ins richtige Verhältnis. Dann weißt du, was deine Aufgabe ist.
Link to quote in video at 1h58m17s
Und du weißt natürlich überhaupt nicht, wie du das tun sollst. Du kannst es nicht selbst tun, aber du kannst dich einfach aufmachen in diese Richtung. Du meditierst einfach jeden Tag, vergisst alles, was du weißt, genau wie Jesus. Der hat nichts anderes gemacht. Der war nicht schlau. Der hatte keinen großen Lebensplan. Im Gegenteil – er hat immer wieder gesagt: "Gott, nicht mein Wille, nicht meine Erwartungen, nicht meine Wünsche, sondern dein Wille geschehe."
Und so können wir leben. Das ist alles.
Du kannst es nicht selbst tun, aber du kannst dich einfach aufmachen. Du meditierst jeden Tag, vergisst alles, was du weißt, genau wie Jesus. Der war nicht schlau. Der hatte keinen Lebensplan. Im Gegenteil – er hat immer wieder gesagt: "Gott, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe." Und so können wir leben. Das ist alles.
Link to quote in video at 2h00m00s
Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht
Link to topic in video at 2h00m35s
Danke für dieses wunderbare Intensive. Ich danke euch so sehr. Satsang lebt nicht von mir. Satsang lebt von dieser Energie, die zusammenkommt, wenn wir uns hier treffen. Das ist wie eine große Online-Meditation gemeinsam. Jeder Einzelne bringt seine Schätze hierher. Vielen Dank, dass du da bist. Vielen Dank, dass du dabei warst. Ich möchte gern Devasetu danken und Jetzt-TV für dieses wunderbare Forum. Ich möchte dich gern daran erinnern, dass Devasetu sich sehr über Spenden freut, damit Jetzt-TV möglich ist und damit dieses Forum hier möglich ist.
Und auch von mir noch einmal der Hinweis: alles, was ich hier tue, online und in meinen Videos, ist kostenlos. Und es muss auch so sein, weil nichts von dem, was ich hier weitergebe, mir gehört. Und ich möchte auch, dass du dich völlig frei fühlst und das einfach genießt. Hier muss keiner irgendetwas bezahlen. Aber wenn dir danach ist, mich finanziell zu unterstützen, dann ist mir das eine unendlich große Hilfe. Und wenn dir danach ist: auf meiner Website, auf der Spende-Seite findest du Hinweise, wie das geht.
Da gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, und alles ist nur Unterstützung. Und ich danke dir so sehr, wenn dir danach ist. Und vorhin wurde es von einer Fragestellerin angesprochen, die sagte, sie liest täglich meinen Newsletter. Ich verschicke meinen Newsletter etwa alle ein bis zwei Wochen. Den kannst du gerne bekommen. Du kannst dich kostenlos auf meiner Website dazu anmelden. Aber ich verschicke auch jeden Morgen ein ganz kurzes Zitat aus einem der Videos, einfach so als Erinnerung.
Ich sagte ja vorhin: ich kann dir nichts geben, aber ich kann dich, wenn du selbst den Wunsch hast zu meditieren, wenn du selbst den Wunsch hast, Christus zu werden, dann kann ich dich immer wieder so ein bisschen daran erinnern an das, was du selbst weißt; an das, was du selbst willst. Und deswegen verschicke ich jeden Morgen ein kleines Zitat, und auch die sind natürlich kostenlos. Und wenn du die gerne hättest, kannst du dich auf meiner Website natürlich dort auch anmelden.
So, und ganz zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass dieses Jahr, und das ist ja der erste Tag dieses Jahres, zum ersten Mal Retreats mit mir stattfinden. Ich bin ja eigentlich nur online vertreten durch meine Videos und Satsangs, aber ich freue mich sehr darauf, dass ich dieses Jahr zum ersten Mal zweimal Gelegenheit habe, gemeinsam mit denjenigen, die Lust dazu haben, eine Woche lang im Retreat zu verbringen. Das ist eine ganz wunderbare Gelegenheit, und zwar geht das für sowohl deutschsprachige Menschen als auch englische.
Es wird zwei Satsangs am Tag geben auf Deutsch und einen Satsangs auf Englisch. Natürlich kann jeder an allen Satsangs teilnehmen, das ist gar kein Problem. Die finden in Oberösterreich statt, recht gut erreichbar von überall, und ich freue mich sehr darauf. Wenn du Lust darauf hast, dir dieses Geschenk zu machen und dir eine Woche im Satsang zu gönnen, dann bist du ganz, ganz herzlich willkommen, und natürlich findest du alle Informationen dazu auch auf der Website. Herzlichen Dank, dass du da bist.
Ich liebe dich.