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German Online Satsang of November 14, 2025

German with German subtitles.

German with automatic subtitles.

Topics: How curses don't affect you. Taking care of yourself benefits everyone. Don't take thoughts and the world seriously. One key to master everything. The Now reveals what 100 percent means. Surrender to how you are. You don't have to do it alone. Every gut is different. You can't end the relationship. What do illnesses tell us? What do feelings tell us? A real change in being.

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About this Video:

What touches me so much about this Satsang are the many questions about the very practical aspects of our human lives, because that is precisely where the spiritual path really shows its worth. 

The questions were about curses, about the difficulty of taking care of oneself when others don't like it, and about the challenge of not taking thoughts and the world seriously when they disturb us as soon as it gets quiet, during meditation or when falling asleep.

I was particularly touched by the question of how to deal with other people's negativity, because so many people experience this, especially with loved ones or close friends. And this question led – once again – to the one key that solves all of life's problems. This is exactly why life is so simple in reality: we don't need to know much – one thing is enough. The rest happens by itself. 

This Satsang was so full of topics that touch everyone... it continued on to surrender and relationships, to the question of what illnesses want to tell us – and feelings. 

I was deeply moved by the question from a man who reported how severely he was burdened by trauma, obsessive thoughts and suppressed emotions, and I was grateful for the opportunity to remind everyone that we never have to go it alone. 

In between, I had the opportunity to say a few words about the new Annual Postcard, which I had sent to all supporters at the beginning of October. This time, the text on the card is a healing challenge. Those who accept it will experience the mystery of life.

I am grateful for the privilege of being able to share the answers to all those deeply human questions and contributions. Thank you for this Satsang.

Complete German text:

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[Dhyan Mikael:] Guten Abend, herzlich willkommen zum Satsang. Herzlich Willkommen. Schön, dass du da bist. Ich freue mich, dass wir heute Abend wieder Online-Satsang haben. E ist so eine Freude für mich. Falls du zum ersten Mal hier bist, sage ich meinen Spruch am Anfang auf...

Hier im Satsang kannst du, wenn du möchtest, mir eine Frage stellen – die kannst du einfach in den Chat auf Youtube schreiben oder in der Zoom Übertragung – und dann wird deine Frage vorgelesen, und ich werde versuchen, etwas dazu zu sagen. Und falls es von den Zuschauern hier live keine Fragen gibt, habe ich auch ein paar Briefe und E-Mails, die mich erreicht haben, die ich dann vorlesen und beantworten kann.

Ja... Das, worum es im Satsang geht, kann man eigentlich gar nicht erklären, und darüber kann man eigentlich direkt gar nicht so richtig sprechen. Da geht es um subtile innere Angelegenheiten. Im Grunde geht es darum, wie man dieses Leben wahrhaftig leben kann: wie man dieses Leben so leben kann, wofür es eigentlich gedacht ist, oder, um es christlich auszudrücken, um glücklich zu werden; um in den Himmel zu kommen; oder, um es mit anderen Worten zu sagen: um sich selbst zu finden.

Aber dadurch, dass man immer wieder über die alltäglichen Fragen spricht, nicht nur über die spirituellen alltäglichen, sondern auch über die ganz banalen, praktischen Fragen, kommt man der Sache immer wieder nahe auf immer neue Weise, und so bekommt man ganz allmählich innen ein Gefühl dafür: „Ah, darum geht es”. Man muss es immer wieder hören, immer wieder. Das ist keine intellektuelle Angelegenheit. Das ist eine Seelenangelegenheit, die der Kopf nicht wirklich verstehen kann.

Aber trotzdem ist irgendwie ein Teilen und Mitteilen möglich, und du kannst es umso besser hören, je mehr du in dir ruhst und einfach spürst, wie du dich fühlst, während du zuhörst – da passiert das eigentliche. Die Worte sind gar nicht so wichtig. Ja, das machen wir jetzt hier für eineinhalb Stunden, und ich freue mich auf diese Zeit mit dir und mit allen anderen. Guten Abend, Simone. Ich freue mich, dass du es heute hierher geschafft hast. Klasse.

[Simone:] Ja, das freut mich ich auch sehr.

[Dhyan Mikael:] Ja, toll... Hast du denn schon etwas, das du vorlesen magst?

[Simone:] Ja, sehr gerne.

[Dhyan Mikael:] Ja, toll, dann schieß bitte los.

Wie Flüche dich nicht berühren

[Simone:] Die erste Frage ist von Eva.

[Dhyan Mikael:] Eva, guten Abend. Hallo.

[Simone:] „Lieber Mikael, vor vielen Jahren hat mein Vater mir einen Fluch auferlegten nach einem Streit. Dann noch einmal von einer Frau. Beide sagten: kein Glück in deinem Leben soll ich haben und meine Familie. Was kann ich tun? Ich danke dir. Liebe Grüße, Eva.”

[Dhyan Mikael:] Danke, Eva. Danke für deine Frage.

Um deine Frage zu beantworten, möchte ich dir gerne erklären, wie so ein Fluch wirkt. Das gilt nicht nur für Flüche, sondern auch für jede Art von schwarzer Magie. Sie wirkt über den Verstand, über die Gedanken.

Wenn du den Gedanken, die damit zusammenhängen, keinerlei Aufmerksamkeit gibst, dann ist es, als würdest du die Türe in diese Richtung verschließen.

Aber wenn du darüber nachdenkst und dir Sorgen machst, wenn du dich fragst, ”stimmt es? Hat das eine Wirkung? Könnte es wahr sein? Was soll ich nur tun?", dann ist die Tür auf. Dann lässt du diese Energie herein – bereitwillig, sozusagen.

Denke nicht drüber nach. Wende dich nach innen zu dir – dorthin, wo du ohnehin immer sein könntest.

Sie wirkt über den Verstand, über die Gedanken. Wenn du den Gedanken, die damit zusammenhängen, keinerlei Aufmerksamkeit gibst, dann ist es, als würdest du die Türe in diese Richtung verschließen. Aber wenn du darüber nachdenkst und dir Sorgen machst, wenn du dich fragst, ”stimmt es? Hat das eine Wirkung? Könnte es wahr sein? Was soll ich nur tun?", dann ist die Tür auf. Dann lässt du diese Energie herein – bereitwillig, sozusagen. Denke nicht drüber nach. Wende dich nach innen zu dir – dorthin, wo du ohnehin immer sein könntest.

Und dann können die Leute über dich denken und über dich sagen und über dich fluchen, so viel sie wollen.

Das heißt nicht, dass man die Menschen jetzt absichtlich gegen sich aufbringen sollte – im Gegenteil. Ich mache lieber das Gegenteil, aber manchmal ist es nicht möglich. Wenn man sich selbst treu ist, und wenn man seinen Weg geht, dann ist es unvermeidlich, dass man Menschen verletzt – oder ich will es einmal so sagen: dass Menschen sich verletzt fühlen.

Das ist mir auch passiert. Es gibt einige Menschen auf dieser Welt, die mit mir nicht wirklich einverstanden sind. Aber ich denke nicht darüber nach. Ich wende mich von meinen eigenen Gedanken ab, die damit zu tun haben, und kehre zu mir zurück, nach innen, da, wo meine Aufmerksamkeit sein sollte.

Und das gilt für alles Problematische und in gewisser Weise auch für alles Schöne. Es ist, als wäre die Welt die Verführung, die möchte, dass unsere Aufmerksamkeit nach draußen geht. Aber das Einzige, was wir wirklich zu tun haben – das ist das Einzige, was du über dieses gesamte Leben wissen musst –, ist, mit deiner Aufmerksamkeit innen zu wohnen, bei dir, da drinnen, ein Innen, das du wahrscheinlich noch gar nicht so recht kennst.

Mit 'Innen' meine ich nicht deine Gefühle, ich meine damit nicht, wie sich der Körper fühlt. Ich meine damit nicht, was du denkst oder was du willst. Ich meine ein anderes Innen, eines, das viel weiter innen ist. Die Gefühle gehören zum Körper, die Gedanken, die gehören auch zum Körper, zum Kopf, zum Verstand. Aber da gibt es ein Innen, das ist das Innen, das du entdeckst, wenn du meditierst, wenn du die Samarpan-Meditation machst. Das ist jenseits all dieser Dinge.

Es ist, als wäre die Welt die Verführung, die möchte, dass unsere Aufmerksamkeit nach draußen geht. Aber das Einzige, was wir wirklich zu tun haben – das ist das Einzige, was du über dieses gesamte Leben wissen musst –, ist, mit deiner Aufmerksamkeit innen zu wohnen, bei dir, da drinnen, ein Innen, das du wahrscheinlich noch gar nicht so recht kennst.

Da ist es sehr, sehr still.

Und da, da lebt man auf sicherem Boden. Das ist der Fels, von dem Jesus sprach: den hat jeder Mensch eingebaut. Man muss sich nur daraufsetzen, und das rate ich dir. Vergiss einfach, was diese Menschen in ihrem Zorn gesagt haben.

Mit 'Innen' meine ich nicht deine Gefühle, ich meine damit nicht, wie sich der Körper fühlt. Ich meine damit nicht, was du denkst oder was du willst. Ich meine ein anderes Innen, eines, das viel weiter innen ist. Die Gefühle gehören zum Körper, die Gedanken, die gehören auch zum Körper, zum Kopf, zum Verstand. Aber da gibt es ein Innen, das ist das Innen, das du entdeckst, wenn du meditierst, wenn du die Samarpan-Meditation machst. Das ist jenseits all dieser Dinge. Da ist es sehr, sehr still. Und da, da lebt man auf sicherem Boden. Das ist der Fels, von dem Jesus sprach: den hat jeder Mensch eingebaut. Man muss sich nur daraufsetzen, und das rate ich dir.

Und vergiss es immer wieder: sobald die Erinnerung kommt, wende dich von deinen eigenen Gedanken, von deiner eigenen Erinnerung ab, immer wieder. Und dann ist die Türe zu; dann kann da nichts hereinkommen. Danke, Eva.

Sich um sich selbst kümmern nützt allen

Simone, hast du noch eine Frage? Ich hör dich nicht.

[Simone:] Ja, ich habe eine Frage.

[Dhyan Mikael:] Wie schön.

[Simone:] Sie kommt von Katharina.

[Dhyan Mikael:] Katharina, guten Abend. Hallo.

[Simone:] „Lieber Dhyan, ich habe letzte Woche einen kleinen Autounfall gehabt. Mir ist jemand hinten reingefahren. Ich frage mich nun, ob mir das Leben immer wieder Situationen beschert, bis ich es lerne. Konkret: ich denke, dass ein großes Thema von mir ist, sich im Leben nicht durchsetzen zu können. Ich bin immer das nette, brave Mädchen, die es allen recht machen will. Man hat direkt keinen großen Schaden am Auto gesehen, daher habe ich mich erst einmal darauf eingelassen, es nicht gleich der Versicherungen zu melden.

Allerdings meint die Werkstatt, dass die Stoßstange wohl hin ist. Ich finde es wirklich schwer, den Mann anzurufen und zu sagen, dass wir es über die Versicherung laufen lassen müssen. Er hat mir leid getan. Ich denke, dass ich mehr darauf schaue, dass es anderen gut geht, statt auf mich. Ich mache auch schon seit einigen Monaten die Samarpan-meditation, und ich frage mich jetzt Folgendes. Wenn ich jetzt versuche, mich durchzusetzen, obwohl es mir schwerfällt, bringt das überhaupt etwas? Liebe Grüße.”

[Dhyan Mikael:] Danke, Katharina. Ich liebe diese praktischen Fragen wie die eben von Eva und auch wie die deine. Vielen Dank.

Ja, ich bin genau wie du. Mittlerweile hat sich das ein kleines bisschen geändert, aber für den größten Teil meines Lebens war ich jemand, der sich am liebsten gern um die anderen gekümmert hat. Das fiel mir viel leichter, und es fiel mir unendlich schwer, mich dann um mich zu kümmern, wenn dadurch andere nicht das bekamen, was sie eigentlich wollten. Das war für mich eine Riesenlektion, das zu lernen. Und weißt du, es ist wunderbar, diese Fähigkeit, diese Empathie, Menschen fühlen zu können.

Es ist eine wunderbare Sache – wenn man das auch mit sich selbst tun kann. Und die Situation, in der du bist, die ist eigentlich viel besser als die von anderen Menschen. Es gibt Menschen, die haben dieses Mitgefühl nicht, und es ist sehr schwer, das zu lernen. Aber du hast es schon – und jetzt einfach noch zu lernen, dieses Mitgefühl auch für dich zu haben, das ist vergleichsweise leicht.

Und wenn du dann gelernt hast, dir selbst treu zu sein und dich um dich zu kümmern, dann ist alles im Gleichgewicht. Dann kannst du auf dich selbst Acht geben, und wann immer es möglich ist, bist du auch ein Segen für andere. Das ist eine wunderbare Angelegenheit.

Es ist wunderbar, diese Fähigkeit, diese Empathie, Menschen fühlen zu können. Es ist eine wunderbare Sache – wenn man das auch mit sich selbst tun kann. Und die Situation, in der du bist, die ist eigentlich viel besser als die von anderen Menschen. Es gibt Menschen, die haben dieses Mitgefühl nicht, und es ist sehr schwer, das zu lernen. Aber du hast es schon – und jetzt einfach noch zu lernen, dieses Mitgefühl auch für dich zu haben, das ist vergleichsweise leicht. Und wenn du dann gelernt hast, dir selbst treu zu sein und dich um dich zu kümmern, dann ist alles im Gleichgewicht.

Und was deine konkrete Frage anbelangt...

Du fragtest, ob es denn überhaupt etwas bringt, dich jetzt für dich selbst einzusetzen, wo es dir doch so schwer fällt. Das Leben hilft uns dabei, weißt du... Es bringt dich in diese Situationen, immer wieder, wo du Gelegenheit hast, zu erleben: okay, hier musst du dich um dich kümmern. Jemand anders tut es nicht. Und dann fällt es dir so schwer. Aber dann probierst du es, immer wieder, und dann lernst du es.

Und je öfter du es probierst, je öfter du es lernst, desto mehr merkst du: „Wow, es bringt mich nicht um.” Oft merkt man, dass die andere Seite überhaupt nicht so reagiert, wie man es befürchtet hat. Manchmal reagiert das Gegenüber so, wie man es befürchtet hat, aber man stellt fest: „Wow, es bringt mich nicht um.

Ich lebe noch.” Ja, und, wie gesagt: das Leben hilft uns dabei, immer mal wieder, in ganz kleinen Dosen, und ich freue mich, dass du dich getraut hast, den Mann anzurufen und zu schauen, dass das alles in deinem Sinne geregelt wird. Das ist wichtig. Du bist diejenige, die sich um dich kümmern muss. Es ist wichtig, dass du das lernst.

Und es ist meine persönliche Erfahrung: je mehr man das lernt, je selbstverständlicher das wird, desto einfacher wird es für mich selbst, aber auch für alle anderen.

Und dann, wenn ich mich wirklich gut um mich kümmern kann, dann fällt es mir immer leichter, auch für andere da zu sein. Da haben alle etwas davon, wenn jeder auf der Welt lernen würde, sich wirklich um sich selbst zu kümmern.

Dann hätten wir so ein wunderbares Miteinander. Also, ich kann dich dazu nur ermutigen. Danke, Katharina. Und ich freue mich, dass du nur einen so kleinen Unfall hattest und dass dir nichts geschehen ist. Wunderbar. Danke.

Gedanken und Welt nicht ernst nehmen

Simone, ich werd jetzt hier etwas vorlesen bei mir, und danach freue ich mich wieder auf eine Frage von dir.

Ich möchte ein Brief vorlesen, den ich bekommen habe. Ich lade ja die Menschen immer ein, mir Fragen zu stellen, nicht nur im Satsang, sondern auch per Email, aber auch per Brief, und jeder, der mir einen Brief schreibt, der bekommt auch eine handschriftliche Antwort von mir, und das macht mir unglaubliche Freude, handschriftliche Briefe zu schreiben.

Ich schreibe auch fast alle Texte, die du von mir liest, zum Beispiel in meinen Newslettern oder auf der Website, alle erst einmal handschriftlich, und dann scanne ich die ein – dazu habe ich ein spezielles Gerät –, weil die dann mehr Gehalt haben; die haben dann mehr Gefühl, die Worte, die da stehen. Und deswegen freue ich mich auch immer ganz besonders, wenn ich handgeschriebene Briefe bekomme. Und solch einen möchte ich jetzt hier kurz vorlesen. Und in dem Brief geht es um zwei Themen.

„Lieber Mikael, ich danke dir von Herzen für die wunderschöne Jahreskarte und den Brief dazu. Der Text der Karten hat mich zunächst irritiert, oder sagen wir, getriggert, aber dann habe ich mir dein Video zu dem Thema noch einmal angeschaut, und siehe da: jetzt verstehe ich, was mit der Hölle gemeint ist, und kann sagen, dass es mir immer öfter möglich ist, aus den Gedanken in die Stille oder das 'ich bin' zu fallen.

Das Bewusstsein für diese Möglichkeit ist irgendwie gereift, sodass es einfach geschieht, und dann als wahrer Segen erlebt wird.” Ja, ich habe vor einigen Wochen meine diesjährige Jahrespostkarte verschickt, die ich an die Menschen verschicke als kleines Dankeschön, die mich finanziell unterstützt haben im letzten Jahr. Und dieses Mal habe ich eine Postkarte verschickt, die, ja, wie soll ich sagen, sehr ehrlich war.

Die erste Postkarte von letztem Jahr, die war einfach sehr, sehr schön. Die kann jeder lesen und sich darüber freuen. Aber die diesjährige Jahrespostkarte, auf der steht... wie ist der genaue Wortlaut? Ich muss mal gucken. Ich habe es jetzt nicht hier...

Ja: „wer stets bereit ist, in der Hölle zu sein, der ist im Himmel.” Und das sind sehr, sehr provokative Worte, aber sie sind wahr, und sie sind das, was keiner hören möchte. Wir alle wollen schöne Dinge hören. Wir wollen wissen, was ich tun kann, damit ich ein schönes Leben habe, und das Geheimnis dafür ist: sei bereit, alles anzunehmen, was du in dir erlebst – alles. Das ist die Antwort.

Aber die will keiner hören. Aber es ist die Wahrheit. Und wenn du das einmal akzeptieren kannst, diese scheinbar provokative Wahrheit, und es ausprobierst, dann merkst du, dass das viel einfacher ist, als alles, was wir sonst probieren, all dieses Streben nach der Illusion eines immer schönen, immer schmerzfreien Lebens.

Ja: „wer stets bereit ist, in der Hölle zu sein, der ist im Himmel.” Und das sind sehr, sehr provokative Worte, aber sie sind wahr, und sie sind das, was keiner hören möchte. Wir alle wollen schöne Dinge hören. Wir wollen wissen, was ich tun kann, damit ich ein schönes Leben habe, und das Geheimnis dafür ist: sei bereit, alles anzunehmen, was du in dir erlebst – alles. Das ist die Antwort. Aber die will keiner hören. Aber es ist die Wahrheit. Und wenn du das einmal akzeptieren kannst, diese scheinbar provokative Wahrheit, und es ausprobierst, dann merkst du, dass das viel einfacher ist, als alles, was wir sonst probieren, all dieses Streben nach der Illusion eines immer schönen, immer schmerzfreien Lebens.

Aber wenn ich lerne, 'ja' zu sagen und alles zu akzeptieren, was ich erlebe, dann ist es, als würde ich immer kräftiger werden, und die Dinge, vor denen ich Angst hatte, sind gar kein Problem mehr für mich, als würde sich die ganze Welt nur für mich wandeln. Und als ich die Postkarte verschickt habe, wusste ich, dass sie sehr herausfordernd ist, und ich habe einige Reaktionen dieser Art bekommen.

Deswegen freue ich mich jetzt gerade über die Gelegenheit, wenigstens ein paar Sätze dazu zu sagen. Die nächste Postkarte im kommenden Frühjahr wird wieder etwas lieblicher, und ich habe schon begonnen, sie zu gestalten – als kleine Wiedergutmachung. Aber ich garantiere für nichts. Ich werde auch immer wieder ehrlich sein. Das ist das einzige, was dir wirklich dient. So, ich lese noch ein bisschen weiter in diesem wunderschönen Brief.

„Nur nachts, wo ich momentan 2 bis 3 Stunden wach liege, ist es oft sehr schwer, aus den kreisenden Gedanken zu fallen. Ich bitte dann um Hilfe, da diese Gedanken zu nichts führen, außer einer Anspannung im ganzen Körper. Manchmal falle ich dann über diese Bitte und die Körperwahrnehmung in den Schlaf. Aber oftmals dauert so ein Anfall 2 bis 3 Stunden. Es müssen auch gar keine schwerwiegenden Ängste oder Sorgen sein.

Oft sind es oberflächliche Themen, die einfach so durchfliegen, eines nach dem anderen. Ich wünsche mir dann schon, dass es schneller endet oder es eine Möglichkeit gibt, es zu unterbrechen. Vielleicht liegt es daran, dass nachts die Sinne nicht so beschäftigt sind und dann die Ablenkung fehlt.” Dann beschreibt sie noch, dass ihr das in der Meditation auch gelegentlich geschieht, dass die Gedanken einfach vorbeifliegen.

Ja, danke für deinen Brief. Ich möchte gerne dazu noch ein paar Sätze sagen, was du berichtest über die Gedanken.

Das ist die eine Fähigkeit, die wir hier zu lernen haben: die Gedanken und auch die Welt nicht ernst zu nehmen, sondern stattdessen in uns zu ruhen. Wer das gelernt hat, ist im Himmel.

Das ist die eine Fähigkeit, die wir hier zu lernen haben: die Gedanken und auch die Welt nicht ernst zu nehmen, sondern stattdessen in uns zu ruhen. Wer das gelernt hat, ist im Himmel.

Und wozu ich dich gerne ermutigen möchte, ist, unendliche Geduld zu haben. Du lernst das eine, was keiner kann.

Aber du hast die Herausforderung angenommen, und du hast gesagt: „ich will das lernen”. Und jetzt lernst du es auch. Aber wie man so schön sagt: kein Meister ist vom Himmel gefallen. Dieses Lernen braucht ein kleines bisschen Zeit.

Und wenn dich nachts die Gedanken wach halten oder in der Meditation, dann ist es das Beste, was hilft, sie einfach nicht ernst zu nehmen. Dagegen kämpfen geht nicht – wenn du das tust, machst du es nur intensiver. Sie einfach da sein lassen... einfach sehen: „Ah, schon wieder ein Gedanke über die Arbeit.

Ah, schon wieder ein Gedanke über das angebrannte Essen von gestern Abend.” Und da kann man regelrecht darüber schmunzeln. Es einfach nicht wichtig, sondern stattdessen immer wieder in sich ruhen und sich nicht darum zu scheren, was der Verstand gerade wieder denkt, so, als würde es einen überhaupt nichts angehen.

Und wenn dich nachts die Gedanken wach halten oder in der Meditation, dann ist es das Beste, was hilft, sie einfach nicht ernst zu nehmen. Dagegen kämpfen geht nicht – wenn du das tust, machst du es nur intensiver. Sie einfach da sein lassen... einfach sehen: „Ah, schon wieder ein Gedanke über die Arbeit. Ah, schon wieder ein Gedanke über das angebrannte Essen von gestern Abend.” Und da kann man regelrecht darüber schmunzeln. Es einfach nicht wichtig, sondern stattdessen immer wieder in sich ruhen und sich nicht darum zu scheren, was der Verstand gerade wieder denkt, so, als würde es einen überhaupt nichts angehen.

Das ist das, was wir hier lernen. Da ist dieses Leben, da ist diese Welt mit Dingen, die uns anziehen, und mit vielen Dingen, die uns ängstigen – und jetzt zu lernen, sich nach innen zu wenden und das, was alle Menschen, 10 Milliarden Menschen, ernst nehmen, das nicht wichtig zu nehmen, sondern sich stattdessen in die entgegengesetzte Richtung zu wenden, nicht nach außen, nicht in die Gedanken, sondern nach innen, in die Stille, das ist unerhört. Das machen nicht viele, aber das ist der Weg, und dazu möchte ich gerne ermutigen.

Das ist das, was wir hier lernen. Da ist dieses Leben, da ist diese Welt mit Dingen, die uns anziehen, und mit vielen Dingen, die uns ängstigen – und jetzt zu lernen, sich nach innen zu wenden und das, was alle Menschen, 10 Milliarden Menschen, ernst nehmen, das nicht wichtig zu nehmen, sondern sich stattdessen in die entgegengesetzte Richtung zu wenden, nicht nach außen, nicht in die Gedanken, sondern nach innen, in die Stille, das ist unerhört. Das machen nicht viele, aber das ist der Weg, und dazu möchte ich gerne ermutigen.

Ich habe auch oft Gedanken, gerade beim Einschlafen. Es ist genauso, wie du es sagst: sobald wir nicht mehr beschäftigt sind mit irgendetwas, nehmen wir die Gedanken wahr. Sie sind immer da, aber wir nehmen sie nicht wahr, weil wir beschäftigt sind. Jemand schrieb mir neulich: wenn sie putzt oder aufräumt oder im Garten arbeitet, dann sind da keine Gedanken. Aber wenn sie meditieren will, dann sind die Gedanken da.

Ja, beim Meditieren setzen wir uns hin, und wir erschaffen sozusagen eine künstliche Zeit von 30 Minuten, wo wir überhaupt nichts tun, überhaupt nichts. Wir sind mit nichts beschäftigt und wir müssen nichts erreichen, und in dieser Zeit des vollkommenen Nichtstuns, da kommen die Gedanken – und das ist Absicht: da lernen wir, sie nicht ernst zu nehmen. Und das Gleiche passiert beim Einschlafen nachts. Du liegst da, es gibt nichts zu tun, außer zu atmen – und das geht von selbst –, und dann kommen die Gedanken. Also: nichts verkehrt. Danke. Danke für deinen Brief.

Sobald wir nicht mehr beschäftigt sind mit irgendetwas, nehmen wir die Gedanken wahr. Sie sind immer da, aber wir nehmen sie nicht wahr, weil wir beschäftigt sind. Jemand schrieb mir neulich: wenn sie putzt oder aufräumt oder im Garten arbeitet, dann sind da keine Gedanken. Aber wenn sie meditieren will, dann sind die Gedanken da. Ja, beim Meditieren setzen wir uns hin, und wir erschaffen sozusagen eine künstliche Zeit von 30 Minuten, wo wir überhaupt nichts tun, überhaupt nichts. Wir sind mit nichts beschäftigt und wir müssen nichts erreichen, und in dieser Zeit des vollkommenen Nichtstuns, da kommen die Gedanken – und das ist Absicht: da lernen wir, sie nicht ernst zu nehmen.

Und falls auch du Lust hast, mal wieder so einen richtigen Brief zu schreiben und auch einen richtigen Brief zurückzubekommen, lade ich dich ein, mir zu schreiben. Ich freue mich über jeden Brief. Ich beantworte auch jeden Brief, auch wenn es hier noch ein paar Briefe gibt, die seit einiger Zeit auf Antwort warten, aber ich mache das mit großer Freude, und ich lade dich ein, mir zu schreiben. Meine Postanschrift findest du auf meiner Website auf der Frag-mich-Seite.

Ein Schlüssel, um alles zu meistern

Simone, magst du wieder?

[Simone:] Ja, gerne. Die nächste Frage ist von Manfred.

[Dhyan Mikael:] Guten Abend, Manfred. Schön, dass du da bist.

[Simone:] „Lieber Mikael, meine Frage handelt von negativen Energien. Ein Beispiel. Meine Schwester, sie arbeitet in einem Job, wo sie nur von Negativem umgeben ist, ist selbst auch sehr negativ eingestellt. Immer, wenn sie uns einen Überraschungsbesuch abstattet, lässt sie erst einmal all ihr negatives Erlebtes bei uns heraus, und wenn sie dann weg ist, haben meine Partnerin und ich das Gefühl, dass diese negativen Energien auf uns übergehen. Und ich denke, dass auch andere Menschen in unserer Umgebung schlecht über uns reden, sei es aus Neid, oder weil sie es nicht anderes gelernt haben.

Wie können wir uns schützen, insbesondere, wenn meine Schwester zu Besuch kommt, aber auch von Menschen, die schlecht über uns reden? Ich spüre, dass die Energien ziemlich stark sind. Immer, wenn ich das Gefühl habe, es geht wieder nach oben mit mir, falle ich irgendwann wieder herunter. Ich denke, dass es etwas mit diesen Energien zu tun hat, dass es mir andere Menschen nicht vergönnen. Wir beide machen schon die Samarpan-meditation. Liebe Grüße, Manfred.”

[Dhyan Mikael:] Ich danke dir. Danke für deine Frage, und ich freue mich, dass ihr die Meditation bereits kennt und praktiziert.

Beim Zuhören und beim Hören deiner Frage ist mir etwas eingefallen, was Swamiji ganz oft sagt, wenn er etwas gefragt wird. Wenn er einen Diskurs gibt, gibt es im Anschluss an die Diskurse bei ihm meistens die Möglichkeit, Fragen zu stellen aus dem Live Publikum, und dann stellen die Leute alle möglichen Fragen. Und im Grunde ist die Antwort fast immer dieselbe: meditiere.

Und was beim Meditieren passiert, ist, dass du dich nach innen wendest. Du wendest dich dem Frieden in dir zu. Das weißt du vielleicht gar nicht. Du weißt vielleicht gar nicht, wem oder was du da nahe kommst, wenn du jeden Tag meditierst.

Aber du wendest dich, wenn du dich nach innen wendest, ganz automatisch ab von dem Wahnsinn der Welt und von der Negativität der Welt, und wendest dich dem zu, was positiv ist, was nahrhaft ist, was gut für dich ist. Du wendest dich in Richtung deiner Seele. Und deswegen hilft es bei all diesen Schwierigkeiten. Du erwähntest, dass du das Gefühl hast, dass es Menschen gibt, die negativ über dich reden oder denken. Das mag schon sein.

Wenn du deine Aufmerksamkeit nicht bei dieser Möglichkeit hast, bei diesen Gedanken, bei diesen Leuten, sondern wenn du deine Aufmerksamkeit dort hast, wo sie hingehört – nach innen –, dann berührt dich diese Negativität nicht.

Gerade heute habe ich etwas von Swamiji gelesen, was mir in diesem Zusammenhang noch in den Sinn kommt. Swamiji schreibt jeden Tag eine kurze Tagesbotschaft, und... Neindas war gar keine Tagesbotschaft. Er hatte letztes Wochenende einen Diskurs gegeben bei den Feierlichkeiten zu seinem Geburtstag, und in dem Diskurs sprach er darüber, dass es im nächsten Jahr einige sehr große Herausforderungen geben wird in dieser Welt, und auch einige sehr, sehr schöne Dinge.

Und er hat auch zu den Menschen darüber gesprochen, wie man sich auf solche schwierigen Zeiten vorbereiten kann, und er sagt: wende dich nach innen. Lerne, dich nach innen zu wenden. Das ist die Antwort. Und ich erwähne das, weil ich das nicht nur so dahin sage. Das ist wirklich die Fähigkeit, die wir zu lernen haben, um mit allem zurechtzukommen, was uns dieses Leben bescheren kann. Ich habe keine Ahnung, ob es Menschen gibt, die über mich negativ denken.

Ich weiß es nicht – weil ich mir diese Frage nicht stelle, und meine Aufmerksamkeit geht nicht in diese Richtung, und wenn sie es täte, würde ich sie sofort zurückholen, als würde ich innerlich sagen: das interessiert mich nicht. Dieses Thema interessiert mich nicht – ich bleibe hier.

Und er hat auch zu den Menschen darüber gesprochen, wie man sich auf solche schwierigen Zeiten vorbereiten kann, und er sagt: wende dich nach innen. Lerne, dich nach innen zu wenden. Das ist die Antwort. Und ich erwähne das, weil ich das nicht nur so dahin sage. Das ist wirklich die Fähigkeit, die wir zu lernen haben, um mit allem zurechtzukommen, was uns dieses Leben bescheren kann.

Und was deine Schwester angeht: ich höre mir nichts Negatives an. Es ist einfach zu schmerzhaft und zu schädlich für mich. Ich höre es mir einfach nicht an. Und ich weiß: am Anfang, wenn man beginnt zu lernen, sich da um sich zu kümmern, ist es wirklich gar nicht so einfach. Man fragt sich: „Wie soll ich das denn anstellen? Ich liebe meine Schwester, ich möchte sie ja treffen, aber ich möchte mir das nicht anhören müssen.” Und am Anfang weiß man überhaupt nicht, was man tun soll. Nach ein paar Jahren hat man den Bogen heraus, und dann geht es ganz leicht, aber am Anfang ist es nicht einfach.

Und es ist so, dass dieses negative Geschwätz nicht nur dich stört. Es schadet nicht nur dir, sondern auch deiner Schwester. Das ist ganz schrecklich für den Menschen, der so daherredet, aber das wissen die natürlich nicht.

Ich weiß nicht genau, wie man das auf sanfte Weise lernen kann. Mittlerweile habe ich viele, viele Jahre Übung darin, und jetzt fällt es mir ganz leicht, jemandem zu sagen: „Du, sei mir nicht böse... Ich freue mich total, dass du da bist. Das, was du da gerade erzählst, ich bekomme da totale Migräne, ich kann das jetzt nicht anhören, es tut mir wirklich leid. Lass uns über irgendetwas Schönes sprechen.” Irgendwie so... Ich sage dann irgendetwas, was die nicht unbedingt persönlich nehmen müssen, und es klappt eigentlich ganz gut.

Und je mehr du in Frieden bist mit dir selbst und deinen Gefühlen und auch mit deiner Angst, die vielleicht damit einhergeht, und mit deiner Unsicherheit... Je mehr du damit in Frieden bist, desto leichter fällt es dir dann auch, damit auf eine relativ entspannte Weise umzugehen, wenn es darum geht, jemanden so etwas zu sagen.

Und wenn alles nichts hilft, dann ziehe ich die Reißleine. Dann sage ich: „Du, ich muss aufs Klo. Ich bin gleich wieder da.” Und wenn ich dann nach 5 Minuten zurückkomme und die immer noch darauf besteht, darüber zu sprechen, dann lasse ich mir irgendetwas anderes einfallen – aber ich höre mir das nicht mehr an. Es geht einfach nicht mehr.

Den Rat kann ich allen Menschen geben: „Hör dir nichts Negatives an. Lese nichts Negatives. Schau dir nichts Negatives an.” Damit fällt fast alles, was du auf deinem Handy oder auf dem Computer oder im Fernsehen sehen kannst, weg – fast alles. Damit fallen fast alle Dinge, die du lesen kannst, weg. Das ist ganz praktisch: da hat man plötzlich sehr viel Zeit. Das ist alles negativ, und das ist eine Last; das ist Gift.

Danke. Danke, Manfred. Ich sende dir ganz viele Grüße. Ich freue mich, dass du da bist.

Das Jetzt sagt, was 100 Prozent bedeutet

Simone, magst du noch eine Frage vorlesen?

[Simone:] Ja, gerne.

Sie kommen von Nadine.

[Dhyan Mikael:] Nadine, guten Abend. Schön, dass du da bist. Toll.

[Simone:] „Geliebter Mikael, im neuen Video sprichst du davon, dass egal was wir tun, wir es 100 Prozent tun sollten. Irgendwie kapiere ich das noch nicht ganz. Kannst du mir das anhand meines folgenden Beispiels noch einmal erklären? Morgen bin ich bei einem Therapeutentreffen, bei dem es hauptsächlich um Aufarbeitung der Kindheitstraumen geht – also: eine Geschichte jagt andere, und alles wird todernst genommen. Mir ist etwas mulmig im Bauch, mich den ganzen Tag mit diesen dramatischen Geschichten zu beschäftigen. Hast du ein paar Worte für mich? Danke von Herzen, Nadine.”

[Dhyan Mikael:] Ja, das hat es natürlich in sich. Danke für deine Frage.

Ich kann dir nicht sagen, was es für dich in einer bestimmten Situation bedeutet, hundertprozentig zu sein. Das ist in jedem Moment etwas anderes und für jeden Menschen etwas anderes, aber ich möchte dir ein paar Beispiele geben.

Es könnte sein, dass du merkst: „Ich will da gar nicht hin.” Wenn du das merkst und du die Möglichkeit hast, nicht hinzugehen, dann könnte es bedeuten für dich, dass du sagst: „Das kommt gar nicht infrage. Ich will das nicht. Die Zeiten sind vorbei.” Es kann aber auch sein, dass du feststellst: „Da muss ich hin. Hier geht es nicht darum, was ich will. Das gehört zu meinem Beruf. Das ist einfach notwendig.

Ich mache das Beste daraus.” Und dann heißt 100 Prozent: „Okay: ich denke nicht weiter darüber nach, ich mache mir da jetzt keinen Kopf. Ich bin, so gut ich kann, innen, ich meditiere ein paar Mal zwischendurch, ich schaue, dass ich viele Pausen mache, ich mache das Beste daraus.” Und so gehst du dann dann da rein. 100 Prozent heißt einfach, dass du das, was du tust, mit ganzer Kraft machst – und wenn du es mit ganzer Kraft machst, dann wird es gut für dich.

100 Prozent heißt einfach, dass du das, was du tust, mit ganzer Kraft machst – und wenn du es mit ganzer Kraft machst, dann wird es gut für dich.

Ich will dir ein anderes Beispiel geben. Ich nehme dieses Beispiel sehr gerne und sehr oft, weil es so banal ist, aber in diesen Kleinigkeiten, die sind oft ein sehr gutes Beispiel, auch weil sie jeder kennt. Ich gehe in die Küche, es sieht aus wie Sau, und ich merke: hier muss man jetzt abspülen – ich will aber nicht. Ich weiß aber genau, dass ich der einzige bin, der dafür Zeit hat. Und dann ist es völlig klar: diese Arbeit wartet hier auf mich, und es ist auch völlig klar: ich mache die jetzt.

Und 100 Prozent heißt dann für mich: ich denke über nichts weiter mehr nach, ich mache die jetzt – und zwar mit Spaß. Wenn ich abspüle, dann richtig. Ich mache es nicht mal ganz schnell, weil ich das eigentlich gar nicht will, sondern wenn ich abspüle, dann so, dass hinterher alles blitzblank ist. Alles ist sauber, alles ist weggeräumt, und ich mach das mit Hingabe. Wenn ich was mache, dann mit Hingabe, mit meiner Energie – so gut ich kann, mit Freude, auch wenn ich es vorher gar nicht machen wollte. Das meine ich mit „100 Prozent”.

Und 100 Prozent heißt dann für mich: ich denke über nichts weiter mehr nach, ich mache die jetzt – und zwar mit Spaß. Wenn ich abspüle, dann richtig. Ich mache es nicht mal ganz schnell, weil ich das eigentlich gar nicht will, sondern wenn ich abspüle, dann so, dass hinterher alles blitzblank ist. Alles ist sauber, alles ist weggeräumt, und ich mach das mit Hingabe. Wenn ich was mache, dann mit Hingabe, mit meiner Energie – so gut ich kann, mit Freude, auch wenn ich es vorher gar nicht machen wollte. Das meine ich mit „100 Prozent”.

Das gibt es gerade – weil du das mit deiner Tagung angesprochen hast – im Beruf ganz oft.

Nur wenige Menschen können das, aber die Menschen, die das können, sind wirklich eine Bereicherung für jedes Unternehmen: Menschen, die von etwas überzeugt sind und dafür kämpfen. Dann hast du eine Besprechung, und dann setzt sich jemand für das, woran er glaubt, wirklich ein. Und dann stellt man fest: „Okay, das können wir aber nicht machen.” Der Chef entscheidet: „Klingt zwar alles super, aber wir müssen in diese Richtung gehen.” So – und dann als Angestellter zu sagen: „Alles klar.

Ich habe mein Bestes gegeben. Jetzt wird das gemacht, was der Chef sagt. Das ist überhaupt nicht das, was ich gerne gehabt hätte” – und dann das zu tun, was jetzt dran ist, mit ganzer Energie, mit ganzer Freude, mit meinem ganzen Wesen, mit meiner ganzen Kraft. Und dann ist es etwas, was mich bereichert. Dabei kommt nur Gutes für mich heraus. Das meine ich mit 100 Prozent: egal was – wenn ich es mache, dann richtig.

Ich weiß nicht, ob das da doch ein bisschen klarer geworden ist.

Das Gegenteil wäre, etwas nicht 100 Prozent zu machen. Das ist das, was die meisten tun.

Irgendetwas steht an, und du merkst, du willst es nicht. Aber du machst es, weil du weißt, es ist dran und du kommst da nicht raus. Aber dann machst du es und grummelst die ganze Zeit dabei: „So ein Mist. Viel lieber wäre ich jetzt woanders.” Damit machst du dich krank. Du vergiftest dich da selbst. Es ist, als würdest du dir die ganze Zeit Nadeln ins Fleisch stechen, wenn du das tust.

Es ist wirklich dramatisch, was man sich da selbst antut, aber das machen die meisten Menschen. Aber wenn du es hundertprozentig machst – entweder machst du es, oder du machst es nicht, es spielt im Grunde keine Rolle, aber wofür auch immer du dich entscheidest: mache es mit ganzem Wesen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft, auch wenn es nicht das ist, was du eigentlich willst.

Aber es gibt oft Gründe, Dinge zu tun, die man eigentlich gar nicht will. Das gehört zum Leben dazu, den ganzen Tag lang – aber dann mach's richtig. So habe ich immer gelebt – ich weiß nicht, wieso –, und ich hatte eigentlich fast immer nur Spaß, bei den unmöglichsten Tätigkeiten, bei den unmöglichsten Veranstaltungen.

Und ich sagte dir am Anfang meine Antwort an dich, ich könnte nicht wirklich konkret sagen, was 100 Prozent für dich bedeutet, weil das immer etwas anderes sein kann. Aber wenn du weißt, dass es darum geht, und du mit dieser Neugier dort hingehst morgen, mit dieser Bereitschaft: „Okay, jetzt möchte ich einmal herausfinden, was heute 100 Prozent für mich heißt”, dann wirst du es herausfinden, während du den Tag lebst.

Das kann man nur im Moment herausfinden. Das kann man vorher nicht festlegen. Das merkt man, während man vom Leben in eine bestimmte Situation hineingesetzt wird. Aber die Bereitschaft dazu reicht – dann findest du es heraus. Ich bin neugierig, was du erleben wirst. Vielleicht hast du ja Lust, mir zu berichten. Und falls das, was ich jetzt eben zu dir gesagt habe, deine Frage doch nicht so ganz trifft: bitte stelle noch mal eine Frage, wenn du noch nicht ganz zufrieden bist. Danke, Nadine.

Und du mit dieser Neugier dort hingehst morgen, mit dieser Bereitschaft: „Okay, jetzt möchte ich einmal herausfinden, was heute 100 Prozent für mich heißt”, dann wirst du es herausfinden, während du den Tag lebst. Das kann man nur im Moment herausfinden. Das kann man vorher nicht festlegen. Das merkt man, während man vom Leben in eine bestimmte Situation hineingesetzt wird. Aber die Bereitschaft dazu reicht – dann findest du es heraus.

In Hingabe damit sein, wie du bist

Simone, ich lese jetzt hier eine E-Mail-Frage vor.

Und E-Mail-Fragen lese ich immer ohne Namensnennung vor. „Lieber Mikael, deine Videos und deine Persönlichkeit und deine Entwicklung, wie du sie uns geschildert hast, das ist einfach unbeschreiblich und ehrlich und weise. Du lebst das, was du uns nahe bringst. Vielen Dank dafür.” Ja, da möchte ich kurz unterbrechen.

Ja, ich habe nicht wirklich viel anzubieten außer meiner Ehrlichkeit. Ich möchte einfach jedem, der daran Interesse hat, zeigen, dass man als ganz normaler Mensch, als ganz normaler Mensch, diesen Weg gehen kann. Man muss nichts Besonderes sein. Das, was es da zu lernen gibt, kann jeder Mensch lernen.

Ich habe nicht wirklich viel anzubieten außer meiner Ehrlichkeit. Ich möchte einfach jedem, der daran Interesse hat, zeigen, dass man als ganz normaler Mensch, als ganz normaler Mensch, diesen Weg gehen kann. Man muss nichts Besonderes sein. Das, was es da zu lernen gibt, kann jeder Mensch lernen.

Ja...

„Ich bin sehr an allem interessiert, spirituell als auch an den menschlichen Problemen. Nun zu meinem Problem. Es ist mir wichtig, in mir zu ruhen und in Hingabe zu sein. Es gelingt auch in, sagen wir mal, relativ unwichtigen Situationen. Aber triggert mich etwas, so fahre ich mittlerweile zwar schon nur noch gemäßigt aus der Haut, aber es passiert.

Und das macht mich traurig, weil das keiner verdient hat, so angefahren zu werden. Wie lerne ich, mit dieser Unbeherrschtheit umzugehen?” Ganz, ganz herzlichen Dank für deine Frage. Du schreibst, du möchtest gerne in Hingabe leben. Und was hast du da noch geschrieben? Du hast so ein schönes Wort benutzt... Ja: du möchtest in dir ruhen und Hingabe üben.

Nun, das Geheimnis ist, damit bei sich selbst anzufangen: Hingabe daran, wie du bist – so, wie du bist.

Das ist das, was ich den ganzen Tag mache: mich akzeptieren, wie ich bin, mit all meinen Fehlern.

Du schreibst, du möchtest gerne in Hingabe leben. Und was hast du da noch geschrieben? Du hast so ein schönes Wort benutzt... Ja: du möchtest in dir ruhen und Hingabe üben. Nun, das Geheimnis ist, damit bei sich selbst anzufangen: Hingabe daran, wie du bist – so, wie du bist. Das ist das, was ich den ganzen Tag mache: mich akzeptieren, wie ich bin, mit all meinen Fehlern.

Wenn du so, wie du bist, dich lieben kannst, dann kannst du ruhig sein mit dir, auch wenn du einmal ausflippst; auch wenn du einmal jemanden anfährst; auch wenn du wütend wirst. Wer weiß, wozu es gut ist? Manchmal kann ich ungehalten reagieren, und ich merke: das ist jetzt wirklich nicht gut – gerade bei den Kindern. Manchmal kann ich sehr ungehalten sein, und es ist genau das Richtige: wenn die Kraft herauskommt.

Wer weiß? Aber ich muss mit mir in Frieden sein. Und je mehr ich mit mir in Frieden bin, je näher ich an mir dran bin, je offener ich dafür bin, mich zu spüren, so wie ich wirklich bin, desto mehr wird das entschärft. Du möchtest gerne weniger oft die Menschen, die es nicht verdient haben, so anfahren. Je mehr du dich selbst so lieben kannst, wie du bist...Je mehr du diese Hingabe dir selbst gegenüber üben kannst, desto weniger wird es geschehen: dann bemerkst du diese Energien und dieses Ungehaltensein, lange bevor es überkochen muss.

Normalerweise wollen wir diese Dinge nicht haben. Wir versuchen, sie irgendwie zu ignorieren, und je mehr wir die Dinge ignorieren, desto stärker müssen sie werden, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen – denn da sind sie ja. Aber wenn du kein Problem damit hast, wie du bist – auch wenn du nicht stolz darauf bist, das verstehe ich... Ich habe auch solche Seiten. Aber je einverstandener du damit bist, je entspannter, desto mehr kannst du sie spüren, lange, bevor jemand anders sie zu spüren bekommen muss. Das ist das Geheimnis.

Ich habe oft sehr starke Gefühle, aber die meisten Menschen um mich herum bekommen nichts davon mit, weil ich in Frieden mit diesen Gefühlen bin. Deswegen müssen sie nicht heraus. Aber das das gilt nicht nur für schwierige Gefühle, das gilt auch für schöne Gefühle, für Freude und Ekstase. Das ist alles sehr, sehr still in mir.

Und davon spreche ich: je mehr du dich selbst so nehmen und lieben kannst, wie du bist, desto weniger müssen es andere Leute für dich zu fühlen bekommen.

Je mehr du dich selbst so nehmen und lieben kannst, wie du bist, desto weniger müssen es andere Leute für dich zu fühlen bekommen.

Danke für deine Email. Ich freue mich, von dir zu hören. Herzlichen Dank.

Du musst es nicht alleine tun

Simone, magst du weitermachen?

[Simone:] Ja, gerne, lieber Mikael. Ich lese eine Frage von John vor.

[Dhyan Mikael:] Von dem?

[Simone:] John.

[Dhyan Mikael:] Von John... grüß dich, John. Schön, dass du wieder dabei bist. Ich freue mich.

[Simone:] „Hallo, lieber Mikael. Hier ist John. Ich habe hierher zurückgefunden. Die letzten Jahre und Monate waren nicht einfach, und ich frage mich: wird es sich überhaupt noch einmal bei mir ändern, da ich die Kontrolle und die Angst einfach nicht loslassen kann? Wieso wirkt sich der Tod meiner Oma nach 17 Jahren immer noch so traumatisierend auf mich aus? Ich habe seit Jahren Schlafprobleme, und der Tod hat seinen Schrecken über mich gelegt, sodass er mich am Leben hindert.

Unverarbeitete Emotionen stecken in mir fest, und ich unterdrücke sie vor Angst, dass sie mich überkommen und ich die Kontrolle darüber verliere. Es wird Zeit, die Kontrolle endlich abzugeben, da sie mir schadet. Der Widerstand, Zwangsgedanken, welche mich jeden Tag belasten, werden immer schwieriger auszuhalten. Viele private Sorgen kommen noch dazu, und doch weiche ich immer wieder aus. Es ist wie ein Reflex oder falsche Kondition. Soll ich meine Gedanken und Gefühle weiterhin ignorieren, oder wie endlich zulassen und annehmen?”

[Dhyan Mikael:] Schön, dass du wieder da bist, John.

Ich würde dir gerne zwei Dinge zu deiner Frage sagen. Das eine ist: fang damit an, dass du dich so sein lässt, wie du bist. Vielleicht weißt du das nicht, aber du kämpfst wirklich sehr, sehr gründlich gegen dich selbst. Du hast so viele Dinge identifiziert an dir, die sich ändern müssten oder sollten – aber du bist so, wie du bist.

Du merkst, wie du kontrollierst, und du glaubst, du solltest die Kontrolle aufgeben, aber du kontrollierst. Mein Gott... lass dich so sein, wie du bist. Du wirst dich nicht entspannen und du wirst nicht heilen und du wirst nicht gesünder werden, indem du versuchst, dich auf Biegen und Brechen endlich zu verändern – im Gegenteil: das treibt dich in den Wahnsinn. Fang damit an, zu sagen: „Okay – morgen bin ich einfach mal so, wie ich bin.

Und wem das nicht passt, der kann nicht mal – und wenn derjenige John heißt, dann kann der mich auch... Ich möchte einfach einmal so sein, wie ich bin, und dann möchte ich herausfinden, wie das wirklich ist. Ich möchte herausfinden: wie bin ich denn eigentlich?” Vergiss all diese klugen... Alles, was du sagst, stimmt. Wahrscheinlich gilt es auch für mich: so viel, was ich ändern sollte und könnte – aber ich tue das nicht. Und je weniger ich das tue, desto gesünder werde ich. Das ist das Paradoxe an der Sache.

Und das Zweite, was ich dir sagen möchte, ist: du musst es nicht alleine machen, weißt du... Wenn du das Gefühl hast, dass es Dinge in dir gibt, mit denen du wirklich nicht zurechtkommst, wo du merkst, „wow, da brauche ich echt Hilfe”, dann such sie dir. Ich habe das einmal erlebt. Ich weiß nicht, von welchem Trauma du sprichst mit dem Tod deiner Großmutter, aber ich habe vor – mein Gott, wie lang ist das jetzt her?

28 Jahre... Vor 28 Jahren hat mich ein Trauma meines Lebens eingeholt, ein Trauma, das ich viel früher erlebt habe, von dem ich natürlich nichts wusste. Und als diese Gefühle vor 28 Jahren zum ersten Mal bei mir angeklopft haben, da wusste ich instinktiv: hier brauche ich Hilfe. Das packe ich nicht allein. Also habe ich mir Hilfe gesucht.

Ich habe ein fantastischen Therapeuten gefunden, und dieser Therapeut hat genau das mit mir gemacht, was ich dir gerade geraten habe. Ich wusste natürlich damals nicht, was er tut, aber der hat mir dabei geholfen, mit mir, so wie ich heute bin, Frieden zu schließen, bis ich irgendwann selbst feststellen konnte: „Wow, es ist alles okay.” Aber das kann man am Anfang oft selbst nicht sehen. Man traut es sich einfach nicht.

Manchmal braucht man ein bisschen Hilfe. Man muss das nicht alleine machen.

Wir sind nicht hier, um uns selbst zu verbessern. Wir sind nicht hier, um uns zu optimieren. Wir sind nicht hier, um richtig zu werden. Da hätten wir viel zu tun.

Dann hätte ich keine Chance. Nein.

Wir sind hier, um kennenzulernen, wie ich bin – und damit Frieden zu schließen: mit den Gefühlen, mit dem Wahnsinn, mit den Traumata, mit dem Schönen, mit dem Schrecklichen.

Das ist möglich. Manchmal dauert es ein bisschen, aber es ist möglich.

Wir sind nicht hier, um uns selbst zu verbessern. Wir sind nicht hier, um uns zu optimieren. Wir sind nicht hier, um richtig zu werden. Da hätten wir viel zu tun. Dann hätte ich keine Chance. Nein. Wir sind hier, um kennenzulernen, wie ich bin – und damit Frieden zu schließen: mit den Gefühlen, mit dem Wahnsinn, mit den Traumata, mit dem Schönen, mit dem Schrecklichen. Das ist möglich. Manchmal dauert es ein bisschen, aber es ist möglich.

Ich freue mich sehr, dass du da bist, John. Ganz herzlich willkommen.

Jeder Bauch ist anders

Simone, ich werde wieder eine Email vorlesen.

„Geliebter Mikael, zurzeit kann ich überhaupt nicht mehr normal essen, da ich starke Refluxprobleme und Sodbrennen habe. Der Mund schwillt teilweise zu, was wahrscheinlich auch an meiner Histaminallergie liegt. Ich ernähre mich zurzeit fast nur von Kartoffeln, Hüttenkäse, Eiern, Petersilie, Dill und ausgewähltem Gemüse und ich habe auch schon 6 Kilo abgenommen. Das Abnehmen ist natürlich toll, aber ich weiß halt manchmal gar nicht, was ich essen kann, und es wird auf Dauer auch langweilig.

In 14 Tagen habe ich eine Magenspiegelung, alles andere wurde bei den anderen Ärzten bereits abgeklärt. Ich finde es sehr schön, dass du ein paar Rezepte auf deiner Website veröffentlichst. Mich würde interessieren: hättest du noch ein paar Tipps für mich, beziehungsweise, was hast du denn heute Schönes gegessen?” Danke. Danke für deine Email. Heute gab es bei mir Rosenkohl mit Kartoffelbrei und Spinat – sehr lecker. Mein Bauch mag das. Aber zu deinen anderen Themen...

Weißt du, wenn man so eine Phase beginnt, wie du sie gerade erlebst, wo man anfängt, das Ruder herumzureißen und anfängt, sich gesund zu ernähren und abzunehmen, dann ist das für den Körper erst einmal eine unglaublich schwere Zeit.

Du musst dir das so vorstellen: wenn du Dinge zu dir nimmst, die dem Körper nicht zuträglich sind, die den Körper vergiften oder belasten und die die Verdauung stören, dann versucht der Körper, die Sachen wieder loszuwerden, und wenn er das nicht kann, werden die weggepackt; die werden eingelagert. Deswegen nimmt man zu, deswegen bilden sich Fettpolster, Ablagerungen in Gelenken... Der Körper ist sehr, sehr kreativ damit, die Dinge, die schädlich sind, möglichst außer Schusslinie zu bringen.

Die werden irgendwo im Körper abgelagert, und es geht so lange, wie man sich schlecht ernährt. Und wenn man dann irgendwann beginnt, sich ganz anders zu ernähren, wenn der Körper dann beginnt, Gewicht zu verlieren, dann findet der umgekehrte Prozess statt. Der Körper ist zu einer Art Müllhalde geworden. Überall lagert Giftmüll, in irgendwelchen Ecken und Deponien, und die werden dann, sobald du anfängst, dich gut zu ernähren, angegangen und abgebaut – und das ist für den Körper eine ungeheure Belastung.

Deswegen ist es sehr hilfreich, wenn man das ganz langsam und sanft macht. Ich bin wie du: ich mache es immer sehr extrem; ich mache nichts langsam und sanft. Ich habe schon so viele Kuren angefangen, und ich habe es mir immer voll gegeben. Die Heilpraktiker haben dann immer die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, und mein Körper hat einiges mit mir mitgemacht. Aber wenn man ein bisschen mehr Verstand im Kopf hat als ich, dann macht man das langsam und sanft und lässt sich Zeit damit.

Wenn du Sodbrennen hast und wenn der Mageninhalt in die Speiseröhre zurückgepresst wird, was sehr schmerzhaft sein kann, dann liegt das normalerweise daran, dass der Magen nicht richtig verdauen kann. In den meisten Fällen liegt es darin, dass der Magen nicht genug Magensäure hat. Es gibt Ärzte, die wissen das. Es gibt aber auch viele Ärzte, die in einem solchen Fall Säureblocker verschreiben, denn die Magensäure, die zurückgedrückt wird in die Speiseröhre, die verursacht dort Schäden und Schmerz.

Aber wenn man Säureblocker zu sich nimmt, dann verstärkt man das Problem: der Magen kann noch schlechter verdauen. Ich habe mein Leben lang schon einen relativ schwachen Magen, deswegen kenne ich diese Thematik ein kleines bisschen. Aber man kann Dinge tun, auf ganz natürliche Weise, die die Verdauung stärken und insbesondere den Magen stärken. Es gibt Methoden, wie man dem Magen dabei helfen kann, Magensäure zu entwickeln, also genau das Gegenteil, was manche Leute empfehlen, und damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Dann verschwindet das Sodbrennen, und dann verschwindet auch der Reflux in die Speiseröhre. Das ist meine persönliche Erfahrung – aber ich bin kein Arzt. Das musst du selbst wissen, was du da tust. Ich teile dir einfach mit, was ich für mich herausgefunden habe, aber ich bin kein Mediziner. Was ich zum Beispiel gerade jetzt wieder angefangen habe, vor ein paar Tagen... Ich mache immer mal wieder, ganz nach Lust und Laune, zwischendurch eine Kur mit Selleriesaft. Wenn du eine Saftmaschine hast, kauf dir Stangensellerie und mache dir jeden Tag...

Also, wenn du solche krassen Probleme hast wie du gerade, würde ich wahrscheinlich ein halben Liter pro Tag trinken, morgens auf nüchternen Magen, vor dem Frühstück. Und dieser Selleriesaft, der enthält Mineralien und Salz in einer sehr natürlichen Form, und das ist sehr, sehr gut für den Magen, und das kurbelt die Magensäurebildung an, und das löst viele Verdauungsprobleme. Vielleicht hast du Lust, das einmal zu probieren. Das habe ich übrigens aus dem Buch von dem Anthony William, es ist also nicht auf meinem Mist gewachsen, dieses Rezept.

Ja, also zwei Sachen möchte ich dir gerne mitgeben. Das eine ist: wenn du anfängst, dich gesund zu ernähren, stelle dich darauf ein, dass es eine lange, lange Zeit braucht, bis der Körper wirklich wieder ins Gleichgewicht kommt. Und mach's langsam, mit viel, viel Geduld. Alles, was mit Verdauung zu tun hat, alles, was mit dem Magen und mit dem Darm zu tun hat, braucht unendlich viel Zeit.

Das Zweite, was ich dir gerne auf mitgeben möchte, ist, dass dieses ganze Feld von Magen, Darm und Verdauung eine höchst individuelle Angelegenheit ist. Es gibt keinen Verdauungstrakt, der so ist wie der eines anderen Menschen. Jeder Bauch tickt ein kleines bisschen anders. Genau wie deine Fingerabdrücke anders sind als die aller anderen Menschen, so ist das auch mit dem Bauch, mit der Verdauung.

Und ich habe in meinem Leben so viel ausprobiert, ich habe viel gelernt, aber wenn ich eine Sache gelernt habe und eine Sache weitergeben sollte zu diesem Thema, dann ist es Folgendes: du musst alles mit unendlicher Geduld und viel Experimentierfreude selbst ausprobieren und herausfinden – und immer wieder, denn nicht nur ist dein Körper anders als alle anderen Körper, dein Körper verändert sich auch dauernd. Das, was mir heute gut tut, ist etwas anderes als das, was mein Körper vor 10 Jahren mochte.

In diesem Bereich gibt es so viele guten Tipps, so viele Weisheiten, und ganz schnell glaubt man, man könnte da draußen das Rezept finden, was einem jetzt wirklich weiterhilft.

Aber man muss alles ausprobieren.

Man muss alles testen und schauen: ist das etwas für mich? Und ich habe immer wieder tolle Sachen gefunden, die mir wirklich sehr zuträglich waren – aber ich musste alles selbst herausfinden. Ich habe immer wieder Sachen festgestellt, wo ich gemerkt habe: nein, das ist gar nicht gut für mich. Ich habe irgendetwas ganz Vielversprechendes gelesen, ich war neugierig, und dann probiere ich es aus und merke: nein, das ist es nicht. Aber andere Sachen habe ich übernommen für viele, viele Jahre.

Deswegen kann ich dir nichts Konkretes raten, außer, dass du mit Sanftheit und Liebe mit deinem Körper umgehst und ihm ganz viel Zeit lässt, und bereit bist, mit ihm zu spielen, um mit viel Zeit und Geduld heruaszufinden, was du tun kannst, damit sie sich wohlfühlt. Dazu würde ich dich gerne ermutigen. Danke. Danke, dass du geschrieben hast.

Du kannst die Beziehung nicht beenden

Simone, magst du weitermachen?

[Simone:] Ja, gerne.

[Speaker-2:] Schön.

[Simone:] Die nächste Frage ist von Rita.

[Dhyan Mikael:] Rita, guten Abend. Hallo.

[Simone:] Lieber Mikael, nach 3 Jahren On-Off-Beziehung haben mein Partner und ich beschlossen, dass jeder nun seinen eigenen Weg geht. Er legte sehr schnell die rosarote Brille ab. Ich trage sie noch heute. Was habe ich falsch gemacht? Waren es meine Erwartungen, weil ich seine Nähe suchte und er sich deswegen immer mehr von mir distanzierte? Die einzige Verbindung zu ihm bekomme ich, weil wir seit 3 Jahren den Kurs in Wundern lernen, die Samarpan-Meditation. Ich wünschte mir so gerne eine richtige Beziehung mit ihm. Liebe Grüße an alle. Danke.”

[Dhyan Mikael:] Danke, Rita.

Ja, Männer sind schon komische Tiere. Ich weiß... ich bin auch so einer.

Ja, was kann ich dir da raten?

Vielleicht 2 Dinge: Das eine ist: mach dir keine Gedanken darüber, was du falsch gemacht hast. Sei wie du bist. Sei wie du bist. Ich meine: du bist so, und je mehr du... Vorhin war ja die Frage, ich glaube, von Nadine war sie, was ich damit gemeint habe, mit dieser Hundertprozentigkeit. Ich sagte im letzten Video: „lebe hundertprozentig”, was bedeutet: egal was du tust, mach's richtig. Ich habe es ja vorhin ein wenig ausgeführt.

Und das heißt auch: sei Rita – so wie sie ist. Wenn du anfängst, dir Gedanken darüber zu machen, was alles falsch an dir ist, bist du dein Leben lang beschäftigt, und du wirst niemandem damit glücklich machen.

Aber wenn du einfach so bist, wie du bist, ganz und gar, so unmöglich, wie du bist, so verkehrt, wie du bist, dann ziehst du die Männer an, die mit dieser Rita zurechtkommen. Das verspreche ich dir.

Ich mache keine Kompromisse mehr. Ich kann nicht mehr. Es ist zu schmerzhaft.

Und das Zweite, was ich dir ans Herz legen möchte, ist, keine Erwartungen an den Mann zu haben. Ich meine, das gilt natürlich nicht nur für Männer: keine Erwartungen zu haben – Punkt; aber ganz besonders nicht an einen Partner. Ich habe dir gerade geraten: sei wie du bist – dann bist du schön. Wenn's ihm nicht passt – sein Problem, nicht deins.

Aber das gilt auch für ihn. Erwartungen an jemanden zu haben, heißt: „Ich will nicht, dass der andere so ist, wie er ist, sondern so, wie ich ihn gerne hätte.” Das Schwierige an Erwartungen ist: wenn du Erwartungen hast, schaust du nicht mehr, was ist, sondern du schaust, was du gerne hättest. Dann schaust du in die falsche Richtung, und dann gibt es immer Probleme.

Erwartungen an jemanden zu haben, heißt: „Ich will nicht, dass der andere so ist, wie er ist, sondern so, wie ich ihn gerne hätte.” Das Schwierige an Erwartungen ist: wenn du Erwartungen hast, schaust du nicht mehr, was ist, sondern du schaust, was du gerne hättest. Dann schaust du in die falsche Richtung, und dann gibt es immer Probleme.

Verstehst du, was ich meine? Du kannst nur in eine Richtung schauen. Du kannst nur aus einem Fenster blicken. Wenn du etwas erwartest, dann bist du im Kopf: „Okay, ich hätte gerne, dass es so und so läuft.” Dann schaust du nicht, wie er ist, sondern du siehst das, wie er sein sollte – und es macht dir keinen Spaß, und ihm natürlich auch nicht. Aber wenn du einfach ihn so sein lässt, wie er ist – das heißt nicht, dass du das mögen musst... Wir alle sind unmögliche Menschen, jeder einzelne von uns. Wir haben wunderbare Seiten, wir haben schwierige Seiten, so sind wir nun mal – jeder von uns.

Aber wenn du ihn so nimmst, wie er ist, dann kannst du lernen, damit umzugehen. Dann genießt du die schönen Seiten, und die schwierigen Seiten, da kümmerst du dich irgendwie um dich selbst. Das ist dann möglich. Aber sobald du anfängst, dir zu wünschen, er möge anders sein, sobald du die Erwartung hast, dass er irgendwie ist, irgendetwas tut, was er nicht eh schon tut...

Ja, was soll ich sagen: da geht nichts. Da stehst du dir selbst im Weg.

Also sei, wie du bist, radikal, und lass ihn so sein, wie er ist – und dann schau, was passiert.

Und ihr braucht keine Entscheidung treffen. Ich möchte dir etwas über Beziehungen sagen, was du vielleicht nicht weißt: du hast diese Beziehung nicht begonnen. Diese Beziehung wurde nicht von dir begonnen, sie hat begonnen – und sie wird auch nicht durch dich enden. Beziehungen enden von selbst.

Du kannst eine Entscheidung treffen, und dein Partner auch, aber das ändert nichts daran, dass die Beziehung dadurch nicht aufhört. Beziehungen enden nicht, weil jemand eine Entscheidung trifft. Die Verbindung, das gemeinsame aneinander hängen, die Gefühle, der Schmerz, die Erwartungen, die Hoffnungen, das ist alles noch da, das hört alles nicht auf – und das ist die Beziehung.

Diese Beziehung wurde nicht von dir begonnen, sie hat begonnen – und sie wird auch nicht durch dich enden. Beziehungen enden von selbst. Du kannst eine Entscheidung treffen, und dein Partner auch, aber das ändert nichts daran, dass die Beziehung dadurch nicht aufhört. Beziehungen enden nicht, weil jemand eine Entscheidung trifft. Die Verbindung, das gemeinsame aneinander hängen, die Gefühle, der Schmerz, die Erwartungen, die Hoffnungen, das ist alles noch da, das hört alles nicht auf – und das ist die Beziehung.

Ich will dir erzählen, wie meine letzte Beziehung, die ich hatte, bevor ich vor vielen Jahren die Beziehung begann, die ich jetzt hier führe, wie die endete. Das war mit einer Frau, mit der war ich, ich weiß nicht, 10 Jahre zusammen. Vielleicht waren es auch ein paar Jahre mehr; ich bin nicht gut im Erinnern dieser Zahlen. Und wir beide waren im Team von Soham, meinem spirituellen Meister, und das war ein großes Glück, weil er uns nämlich diese ganzen Beziehungsfragen auch beantwortet hat.

Und er sagte damals, als es begann, zwischen uns schwierig zu werden... Da sagte er: „Redet nicht darüber. Jeder von euch fühlt einfach seine Gefühle. Mehr ist nicht notwendig.” Wir haben also nicht diskutiert, die haben keine Entscheidung getroffen, wir haben uns nicht getrennt, wir sind aber auch nicht zusammengeblieben. Wir haben einfach nicht darüber nachgedacht. Die Beziehung ging einfach weiter, und jeder von uns hat seine Gefühle gefühlt, sein Leben gelebt, sich gelebt... Jeder von uns hat mehr und mehr gelernt, sich selbst treu zu sein.

Jeder von uns hat mehr und mehr gelernt, so zu sein, wie man wirklich ist – genau das, was ich auch dir rate. Und dann... Ich erinnere mich noch genau an den Tag. Eines Tages stellt dich fest: „Wow, die Beziehung ist verschwunden. Sie ist weg.” Ganz, ganz allmählich, unmerklich, war die Beziehung zu Ende gegangen – aber dann war sie wirklich zu Ende. Sie hat sich selbst ausgelebt, ganz homogen, ganz natürlich, ganz gesund. Wenn du entscheiden musst, dass die Beziehung zu Ende ist, ist sie noch nicht zu Ende. Lasst euch Zeit.

Wenn du entscheiden musst, dass die Beziehung zu Ende ist, ist sie noch nicht zu Ende. Lasst euch Zeit.

Danke. Danke, dass du gefragt hast.

Du schaust mich an und willst wissen, was jetzt passiert. Ja, pass auf... Ich möchte gerne auch noch etwas vorlesen, ich habe hier nämlich noch einen handschriftlichen Brief. Ich freue mich so sehr darüber.

Aber dieser Brief ist so lang... Ich glaube, das kann ich jetzt nicht, das ist zu spät dafür.

Ich weiß auch nicht, was ich jetzt tue...

Ja, das kann ich jetzt nicht machen. Der ist zu lang. Aber ich habe hier noch etwas.

Was wollen uns Krankheiten sagen?

Ich habe hier eine Email, die ich noch vorlesen möchte. Diese Email wartet schon sehr, sehr lange auf Antwort. Ich habe in den letzten Tagen... Ich bin gerade am Aufarbeiten. Ich habe ja im Frühjahr eine sehr spannende Zeit gehabt. Wenn du mich schon länger kennst, hast du vielleicht auch in meinem Newsletter davon gelesen.

Da war mein erster Retreat, und dann waren diese ganzen Retreats mit Swamiji, und das hat mein Leben total auf den Kopf gestellt. Und ich war mit so vielen Sachen beschäftigt, auch mit mir selbst, und dann war ich mit so vielen Sachen hintendran, und jetzt, jetzt, in den letzten Monaten, ganz allmählich, mit viel Geduld und Gleichmut, arbeite ich diese ganzen Sachen auf, und dazu gehört auch das Beantworten von alten Briefen und E-Mails.

Aber in den letzten Tagen habe ich in irgendeiner Falte meines Posteingangs auf dem Computer noch ein paar E-Mails gefunden, die wirklich lange warten. Ich weiß nicht, wie die verschwunden sind. Die haben sich irgendwo versteckt. Und das ist eine von ihnen –die ist vom Januar, und heute möchte ich sie gerne beantworten.

„Ich danke dir von Herzen für deinen Brief und deine Ausführungen. Eine Sache bleibt für mich aber dennoch unbeantwortet. Wie siehst du das mit den unterschiedlichen Krankheiten? Haben sie unterschiedliche Botschaften? Wollen uns also Erkrankungen verschiedenster Organe auf eine hierfür typische, spezielle fehlerhafte Lebenseinstellung hinweisen, so wie es ja Bücher von verschiedenen Autoren darlegen?

Also, dass quasi verschiedene Krankheiten verschiedene Botschaften sind, die es zu lesen, zu erkennen und zu befolgen gilt, und dann wird der Körper wieder gesund. Wenn ich deine Auswirkungen richtig verstehe, teilst du diese Ansicht nicht. Du schreibst: die einzige Krankheit ist, dass du glaubst und erlebst, ein Körper zu sein. Demnach haben für dich alle Krankheiten nur diese eine Botschaft. Habe ich das richtig verstanden?” Ich habe die Email nicht ganz vorgelesen, aber das ist das Wesentliche, worauf ich gerne noch eingehen möchte.

Ich werde all diese alten E-Mails, die ich in den letzten Tagen gefunden habe, noch beantworten. Ich nehme an, dass für viele der Schreiber das Thema längst erledigt ist, aber diese Themen sind so universell, die haben so viele Menschen, und deswegen bin ich so dankbar für die E-Mails und Briefe, und deswegen möchte ich sie dennoch beantworten, auch wenn der Schreiber oder die Schreiberin vielleicht längst ihre Antwort für sich persönlich gefunden hat.

Mit den Krankheiten ist es so, und mit dem Körper: wir nehmen diesen Körper und diese irdische Existenz und alles, was dann zusammenhängt – Schwierigkeiten, Schmerz, Krankheit –, unendlich wichtig. Aber das, was wirklich wichtig ist, davon wissen wir nichts. Und darauf bezog sich meine Antwort. Es ist nichts verkehrt daran, dem Körper dabei zu helfen, wieder gesund zu werden, wenn man das kann. Aber die eigentliche Krankheit ist die, dass wir mit dem Körper vollkommen identifiziert sind, und das macht den Körper krank. Das macht ihn wahnsinnig.

Wir nehmen diesen Körper und diese irdische Existenz und alles, was dann zusammenhängt – Schwierigkeiten, Schmerz, Krankheit –, unendlich wichtig. Aber das, was wirklich wichtig ist, davon wissen wir nichts. Und darauf bezog sich meine Antwort. Es ist nichts verkehrt daran, dem Körper dabei zu helfen, wieder gesund zu werden, wenn man das kann. Aber die eigentliche Krankheit ist die, dass wir mit dem Körper vollkommen identifiziert sind, und das macht den Körper krank. Das macht ihn wahnsinnig.

Das ist wie ein Kind, dessen Eltern das Kind ständig beobachten und ständig gucken, ob es richtig wächst und auch alles richtig macht, und das Kind kann nur neurotisch werden. Und so ist es mit dem Körper auch.

Dass wir glauben, unser Glück und unser Wohlbefinden als göttliches Wesen hinge davon ab, was dieser Körper treibt, macht den Körper krank.

Das ist die Hauptkrankheit. Und mein Rat ist ganz einfach folgender: kümmere dich um das eigentliche Problem zuerst. Das eigentliche Problem ist, dass du mit deiner Aufmerksamkeit total nach außen gewandt bist, die ganze Zeit, und der Körper gehört zu diesem Außen dazu.

Du bist vollkommen identifiziert damit, wie es dem Körper geht, was in der Welt passiert, was andere Leute von dir denken, und das macht einen wahnsinnig, unglücklich, und krank nebenbei auch noch. Sobald man beginnt, die Aufmerksamkeit zurückzuholen nach innen, verbindet man sich mit der Quelle, wo die ganze Heilung herkommt. Da findet man Frieden, da findet man Zufriedenheit, und dann entspannt sich alles andere.

Dass wir glauben, unser Glück und unser Wohlbefinden als göttliches Wesen hinge davon ab, was dieser Körper treibt, macht den Körper krank. Das ist die Hauptkrankheit. Und mein Rat ist ganz einfach folgender: kümmere dich um das eigentliche Problem zuerst. Das eigentliche Problem ist, dass du mit deiner Aufmerksamkeit total nach außen gewandt bist, die ganze Zeit, und der Körper gehört zu diesem Außen dazu. Du bist vollkommen identifiziert damit, wie es dem Körper geht, was in der Welt passiert, was andere Leute von dir denken, und das macht einen wahnsinnig, unglücklich, und krank nebenbei auch noch. Sobald man beginnt, die Aufmerksamkeit zurückzuholen nach innen, verbindet man sich mit der Quelle, wo die ganze Heilung herkommt. Da findet man Frieden, da findet man Zufriedenheit, und dann entspannt sich alles andere.

Das heißt nicht, dass der Körper unbedingt kerngesund ist. Jeder Körper hat da seine eigene Möglichkeit. Aber dann... Ich drücke das gerne so aus: dann wird der Körper so gesund, wie er eben sein kann. Mein Körper ist ganz erstaunlich gesund, ich bin so dankbar. Aber er hat alle möglichen kleinen Wehwehchen.

Jeder Körper ist anders – aber es ist nicht meine Angelegenheit.

Und wenn man nicht mehr aufs Außen und auf den Körper so fokussiert ist, wenn man damit nicht mehr identifiziert ist, sondern wenn man dort lebt, wo man hingehört, nach innen, dann erst kann man sich um den Körper angemessen kümmern: dann ist es keine ernste Angelegenheit mehr.

Dann pflegt man den Körper, als wäre es ein Haustier: mit Freude und Spaß möchte man es dem Körper einfach so gut machen, wie es halt möglich ist, aber dann fehlt dieser Ernst; dann fehlt dieses Schicksalhafte. Dann ist es dir im Grunde einerlei, wie es dem Körper geht – obwohl es natürlich viel mehr Spaß macht, wenn es ihm gut geht. Davon spreche ich.

Deswegen verschwende ich keine Zeit damit, diese Feinanalysen zu machen, von denen du in deiner Email sprichst. Ich kümmer mich das Hauptproblem. Ich lerne, jeden Tag immer noch mal, mich nach innen zu wenden, und ich habe das Gefühl, dass dem Körper das unendlich guttut. Ja... Danke für deine Email, und verzeih die lange Wartezeit.

Was wollen uns die Gefühle sagen?

Simone, hast du eine Frage, die du noch vorlesen möchtest?

[Simone:] Ja, ich habe noch eine Frage, und dann habe ich noch eine Bemerkung.

[Dhyan Mikael:] Ja, bitte.

[Simone:] Die Frage ist von von Boglarka.

[Dhyan Mikael:] Boglarka, hallo, guten Abend. Ich freue mich, dass du da bist.

[Simone:] „Hallo Mikael. Ich freue mich, heute dabei zu sein. Ich bin aus Ungarn und habe in letzter Zeit Heimweh. Das hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe einen tollen Job in Österreich und weiß nicht, wie ich mit diesem Gefühl umgehen soll.”

[Dhyan Mikael:] Danke. Das ist doch gar kein Problem. Ungarn ist ja nicht weit. Fahr doch einfach mal zu Besuch. Nimm deine Woche frei und schau einfach mal vorbei. Das heilt meistens das Heimweh.

Ich mache das mit solchen Gefühlen so: ich messe ihnen keine Bedeutung bei, weißt du.. Wir hatten es ja eben, in der letzten Email, davon, was die Krankheiten uns sagen wollen, und so machen es andere Leute mit den Gefühlen. Die wollen wissen: was will mir das sagen? Was bedeutet das?

Ich mache das ganz anders. Wenn der Körper irgendetwas hat, dann pflege ich den Körper, so gut ich kann, aber ich denke überhaupt nicht darüber nach, was mein Körper damit sagen will. Das weiß der schon besser. Und wenn Gefühle kommen, dann fühle ich sie. Ich denke überhaupt nicht darüber nach, was sie bedeuten – überhaupt nicht. Selbst krasse Gefühle, selbst traumatische Gefühle: meine Aufgabe ist es, einfach nur, sie hier sein zu lassen.

Was auch immer sie zu bedeuten haben, muss ich nicht wissen. Die erledigen die Arbeit von selbst. Das ist sehr spannend. Das heißt: lass die Gefühle einfach da sein, denke nicht darüber nach, und lebe dein Leben. Vielleicht bekommst du Lust, wenn du Heimweh verspürst, da einfach einmal wieder vorbeizuschauen – vielleicht auch nicht Das spielt keine Rolle.

Wenn Gefühle kommen, dann fühle ich sie. Ich denke überhaupt nicht darüber nach, was sie bedeuten – überhaupt nicht. Selbst krasse Gefühle, selbst traumatische Gefühle: meine Aufgabe ist es, einfach nur, sie hier sein zu lassen. Was auch immer sie zu bedeuten haben, muss ich nicht wissen. Die erledigen die Arbeit von selbst. Das ist sehr spannend.

Du brauchst nicht darüber nachdenken, was Gefühle bedeuten. Fühle sie, wenn du magst; lasse sie da sein.

Du brauchst nicht darüber nachdenken, was Gefühle bedeuten. Fühle sie, wenn du magst; lasse sie da sein.

Und auch hier gilt, weißt du... Wenn du es lernst... Ich weiß nicht, ob du meditierst. Wenn du Lust hast, kannst du einmal die Samarpan-Meditation ausprobieren. Das ist der beste Weg, den ich kenne, dafür, dieses Innen kennenzulernen und damit vertraut zu werden. Wenn du ganz allmählich mit diesem Innen, mit deiner Seele, vertraut wirst, dann verlieren diese Sachen im Außen ihre schicksalhafte Bedeutung, ihr Gewicht.

Die meisten Menschen fragen sich: „Bin ich am richtigen Ort? Habe ich die richtige Arbeit? Sollte ich doch lieber woanders leben? Was haben diese Gefühle zu bedeuten?” Ich mache mir über diese Dinge schon lange keine Gedanken mehr. Mir ist es im Grunde egal, wo ich lebe – Hauptsache, ich bin innen. Von da kommt die Zufriedenheit. Die kommt nicht aus Ungarn, und auch nicht aus Österreich.

Die meisten Menschen fragen sich: „Bin ich am richtigen Ort? Habe ich die richtige Arbeit? Sollte ich doch lieber woanders leben? Was haben diese Gefühle zu bedeuten?” Ich mache mir über diese Dinge schon lange keine Gedanken mehr. Mir ist es im Grunde egal, wo ich lebe – Hauptsache, ich bin innen. Von da kommt die Zufriedenheit. Die kommt nicht aus Ungarn, und auch nicht aus Österreich.

Das, was du suchst, hast du immer bei dir, egal wo du bist – du musst dich dem nur zuwenden. Aber das ist das Letzte, dem wir uns zuwenden. Aber deswegen bin ich da, deswegen gebe ich Satsang, deswegen mache ich Videos: um dich immer wieder daran zu erinnern, dass es da etwas gibt, was deiner Aufmerksamkeit würdig ist. Das löst alle deine Probleme.

Das, was du suchst, hast du immer bei dir, egal wo du bist – du musst dich dem nur zuwenden. Aber das ist das Letzte, dem wir uns zuwenden. Aber deswegen bin ich da, deswegen gebe ich Satsang, deswegen mache ich Videos: um dich immer wieder daran zu erinnern, dass es da etwas gibt, was deiner Aufmerksamkeit würdig ist. Das löst alle deine Probleme.

Wenn du oder jemand anders sich für die Samarpan-Meditation interessiert, möchte ich gerne an dieser Stelle noch ein paar Sätze dazu sagen. Ich rede zwar immer wieder davon, aber nicht, weil ich irgendetwas mit dieser Meditation zu tun habe. Sie kommt nicht von mir. Ich bin einfach ein Mensch wie du, der – vor 9 Jahren, glaube ich, ich habe es vergessen, bald werden es 10 – diese wunderbare Meditation kennengelernt hat.

Und obwohl ich damals schon, als ich sie kennengelernt habe, fast 20 Jahre lang bei meinem spirituellen Meister war und alles von ihm gelernt hatte, was es zu lernen gibt als Mensch: erst durch diese Meditation habe ich innerhalb kurzer Zeit wirklich zu mir gefunden, und das hat alles geändert, mein gesamtes Leben, auf ganz unspektakuläre und doch ganz wundersame Weise.

Und das heißt: ich spreche hier über etwas, was ich als Meditierender erlebt habe, und diese Erfahrung gebe ich einfach weiter, aber ich bin kein offizieller Sprecher über oder für diese Meditation. Die kommt von Swamiji, das ist der indische Guru, der diese Meditation in die Gesellschaft bringt. Es gibt in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz den Himalaya-Samarpan-Meditation-Europa-Verein, und das sind die offiziellen Leute, die dafür Infos geben. Da gibt es Einführungen, kostenlos – das ist alles kostenlos –, wo man mitmachen kann.

Und wenn du dich dafür interessierst, kannst du dich direkt an diese Leute wenden, und auf meiner Website, auf der Samarpan-Meditation-Sseite, da habe ich dir die offiziellen Links, also die Links zu den offiziellen Webseiten und den Ansprechpartnern für die Meditation, zusammengetragen, damit du dich, wenn du Lust hast, informieren kannst. Also: die Meditation hat mit mir nichts zu tun, aber ich rede die ganze Zeit davon, weil ich sagen muss: es gibt nichts Besseres in meiner Erfahrung.

Es ist einfach ein Wunder, dass das möglich ist, dass wir normale Menschen – es spielt keine Rolle, wie alt du bist; es spielt keine Rolle, welcher Religion du angehörst; das hat damit überhaupt nichts zu tun... Wir normalen Menschen, die in der Gesellschaft leben, mit Familie, mit Partner, mit Beruf, wir können jetzt das finden, worum es in diesem Leben geht – ohne alles aufzugeben, ohne irgendein abenteuerliches Leben, um jahrzehntelang in irgendeiner Höhle zu leben im Himalaya. Das ist ein solches Wunder, dass es möglich ist. Ja.

Eine wirkliche Veränderung des Seins

[Dhyan Mikael:] Simone, hast du noch eine Frage, oder sind wir durch?

[Simone:] Ich möchte noch gerne etwas von Martina zum Abschluss vorlesen.

[Dhyan Mikael:] Ja, bitte.

[Simone:] „Lieber Mikael, ich höre diesen Satsang und möchte eigentlich so gerne eine Frage an dich richten, doch wenn ich im Geiste diese Frage formuliere, dann höre ich immer schon direkt deine Antwort und ich muss diese Frage dann gar nicht erst stellen. Seit einigen Jahren begleitest du mich in meinem Leben. Ich habe so viel Wertvolles von dir lernen dürfen. All deine wunderbaren Videos und Satsangs gehen immer tiefer in mein Bewusstsein ein und verändern tatsächlich meine Art, zu sein.

Die Akzeptanz von allem, das heißt, egal was auftaucht, allem Raum zu geben, nichts nicht dahaben wollen, löst sich mehr und mehr auf. Ich kann sagen, dass ich im Laufe der vielen Jahre auf meinem spirituellen Weg eine wirkliche Veränderung erkenne und erlebe. Deine Art kommt direkt in meinem Herzen an. Ich möchte dir dafür meinen allergrößten Dank aussprechen und nochmals sagen, dass ich mich so sehr über jedes Video und jeden satsang freue. Vielen Dank von Martina.”

[Dhyan Mikael:] Danke, Martina. Das freut mich sehr.

Weißt du, ich bin ja nichts Besonderes, und ich mache ja nichts Besonderes. Ich teile einfach das, was ich das Glück hatte, selbst lernen zu dürfen, und es freut mich einfach, wenn es Menschen gibt, die das selbst aufgreifen und dann selbst diese Wunder erleben, die so viele Menschen für unmöglich halten. Danke, dass du das geteilt hast.

Danke.

Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht

Danke für Satsang. Ja, ich möchte, bevor ich hier Schluss mache, noch dem Devasetu danken, dass wir hier den Satsang haben dürfen. Vielen Dank für all deine Mühe und für diese wunderbare Plattform. Ich möchte euch daran erinnern, dass Jetzt-TV von Spenden lebt, und wenn ihr das unterstützen möchtet, freut sich Devasetu sehr über Spenden. Wie das funktioniert, dafür gibt es auf der Jetzt-TV-Website überall unübersehbare Hinweise. Das Gleiche gilt auch für mich.

Was ich hier tue, mache ich aus reiner Freude: ich kann nicht anders. Was ich hier mache, ist für mich selbst der größte Segen. Swamiji hat neulich einmal gesagt, dass kein Guru etwas für andere Menschen tut – er tut alles für sich. Und ich weiß, wovon er spricht, denn mir geht es genauso. Ich freue mich natürlich, wenn Menschen das aufgreifen und dankbar sind, aber ich habe das meiste davon, dadurch, dass ich das machen darf. Ich tue also das aus reiner Freude und aus reinem Eigennutz.

Und deswegen ist auch alles kostenlos. Und übrigens: seit Neuestem sind auch meine Retreats kostenlos. Ich kann einfach kein Geld dafür verlangen. E geht einfach nicht. Es hat sich nicht richtig angefühlt. Ich möchte, dass alle Menschen die Videos sehen können, dass alle Menschen alles bekommen können, was ich verschenken kann, und das ist mir einfach ein Anliegen. Wenn du Lust hast, einmal auf ein Retreat zu kommen: das nächste Retreat ist vom ersten bis fünften Januar im Taunus, nicht weit von Frankfurt.

Es ist eine wunderbare Gelegenheit, das neue Jahr zu beginnen: das neue Jahr zu beginnen damit, dich nach innen zu wenden gs das ist das Allerbeste.

Ja... Aber obwohl alles kostenlos ist, gilt auch bei mir, aus rein praktischen Gründen, dass es nur dann möglich ist, wenn es ein paar Leute gibt, die mich gelegentlich dabei finanziell unterstützen, und deswegen bin ich sehr, sehr dankbar... Falls du Lust daran hast, falls du Freude dafür verspürst, wenn du das, was ich tue, finanziell unterstützen magst, da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten dafür. Auf meiner Website, auf der Spende-Seite, findest du die Infos dazu.

Eine Möglichkeit, die mir sehr hilft, ist, wenn jemand eine Mitgliedschaft abschließt. Da gibt es einen schönen, ganz tollen kleinen Provider in Berlin, 'Steady' heißen die, und die ermöglichen es, dass Leute eine Mitgliedschaft abschließen für ein kleinen Betrag pro Monat, kann man sich aussuchen, da gibt's verschiedene Möglichkeiten, und dadurch, dass dann regelmäßig kleine Beträge hereinkommen, weiß ich so ein bisschen: „Ah, okay, das und das kommt herein”, und dann weiß ich, was ich tun kann.

Dann weiß ich, wieviel Zeit ich mir dafür nehmen kann. Das ist sehr hilfreich. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten. Ich freue mich über jede einzelne Spende, und wenn du Freude daran hast, kannst du dich gerne auf meiner Website darüber informieren. Mir ist es wichtig, dass du weißt, dass du zu nichts verpflichtet bist. Ich möchte nicht, dass sich irgendjemand zu irgendetwas verpflichtet fühlt. Es ist alles frei – ganz ehrlich.

Und gleichzeitig möchte ich dir sagen: „Hey, alles muss irgendwie bezahlt werden, und ich freue mich über Unterstützung.” Ja, in diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Abend. Ich danke dir, dass du hier bist. Danke, dass du den Satsang ermöglicht hast, dadurch, dass du da bist.

Ich liebe dich.