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German Online Satsang of December 14, 2025

German with German subtitles.

German with automatic subtitles.

Topics: Even a king has no power. This life is not serious. We overlook the most important problem. The child knows when it is ready. Make contact with yourself. Human communication is very delicate. The hammock in the Crown Chakra. Crown Chakra: the unknown home. Help during meditation. The real path is a challenge. When hell loses its terror. Turn around and look the other way. The source of my trust.

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About this Video:

This Satsang dealt with central spiritual and practical life issues that run through all questions: dealing with pressure, worries, control, and identification with thoughts. The starting point was the question of whether free will exists – but even a king cannot control the course of life. Life happens, and that is precisely where its wisdom lies, even if we cannot imagine it at first, and the wisdom of life often only becomes apparent to us much later. Old fairy tales such as “Sleeping Beauty” illustrate this truth: despite all efforts, the inevitable prevails, and in the end something good emerges – always.

A recurring theme in all the answers is to not take life seriously. Stress, pressure to perform, and anxiety – for example, during exams, training, or loneliness – are not caused by external circumstances, but by thoughts and expectations. Yes, it's wonderful to do your best – that's how I live, and that's the only way I enjoy life – but then leaving everything else to life is wisdom.

Of course, the Samarpan Meditation was also repeatedly mentioned as a practical tool for detaching oneself from thoughts and finding inner silence. But this silence is not a permanent state, but something to which one can return again and again.

I love practical questions about life, and so we also talked about loneliness, emotional lows, and inner hell – phases of life that we would so much like to skip, but which are our wisest teachers. Through repeated acceptance, hell loses its terror when we are amazed to experience how it leads us back to ourselves again and again.

It was also about children again, and I particularly appreciate these questions, because nowhere else is a mother's trust in life and in herself challenged as much as here. 

Basically, trust is the main theme of every Satsang, because that is what we learn in this life: trust in life itself. And so I was also asked what the foundation of my trust is. And that is what I like to talk about most, and again and again: how every person, no matter where they are, can attain this trust themselves.

Thank you for this wonderful Satsang. Sometimes, I have the impression that I am the one who benefits the most from it.

Complete German text:

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Selbst ein König hat keine Macht

[Dhyan Mikael:] Guten Abend. Herzlich willkommen zum Satsang heute Abend. Ich freue mich, dass du da bist. Ja, ein weiterer Online-Satsang, der letzte vor Weihnachten. Es ist wahnsinnig schnell, wie die Adventszeit voranschreitet. In diesem Satsang kannst du, wenn du möchtest, mir eine Frage stellen – das geht ganz leicht über den Chat in YouTube oder in der Zoom-Übertragung –, und ich werde dann versuchen, etwas dazu zu sagen.

Und du kannst mir alle Arten von Fragen stellen. Es gibt eigentlich keinen Unterschied zwischen spirituellen und weltlichen Fragen. Im Grunde ist das alles eins, denn das Leben, das wir hier leben, das ist es dazu da, uns zu uns selbst nach Hause zu bringen. Im Grunde ist dieses ganze Leben – das praktische, weltliche Leben, das alltägliche Leben –, eine spirituelle Angelegenheit. Ja...

Ich freue mich über deine Frage, wenn du eine hast, und zwischendurch werde ich auch immer wieder eine Email-Frage vorlesen, damit die Menschen, die jetzt hier direkt live nicht dabei sein können, nicht zu kurz kommen. Ja, und das machen wir jetzt hier eineinhalb Stunden lang, bis 21:30 Uhr, und ich freue mich sehr, dass wir hier zusammen sein können. Und ich möchte damit beginnen, ein kurzes Feedback zu vorzulesen, was ich während des letzten Online-Satsangs bekommen habe.

Da habe ich auf eine Frage geantwortet, da ging es um den freien Willen: da fragt jemand, wie das denn mit dem freien Willen ist; ob es so etwas denn überhaupt gibt; ob ich was dazu sagen könnte. Und ich sagte damals vor eineinhalb Wochen, dass ich dazu nichts sagen kann, weil ich so etwas nicht habe: freien Willen. Und ich habe eine schöne kurze Geschichte dazu bekommen, die möchte ich vorlesen. Ich hoffe, ich finde sie jetzt so schnell... Ja, hier.

„Du sprichst gerade über das Thema 'freier Wille'. Das wird wunderbar in dem Märchen Dornröschen dargestellt.

Es wurde dieser Fluch von der dreizehnten Fee ausgesprochen, und der König hatte alles getan, um sämtliche Spindeln aus dem Königreich zu entfernen. Wie wir wissen, ist es ihm nicht gelungen. Er hatte große weltliche Macht, aber er konnte es nicht verhindern, weil es nicht in seiner Macht stand. Ein so altes Wissen wird dargestellt in diesem Gleichnis.” Ja, in vielen dieser sehr alten Märchen werden die Grundwahrheiten des Lebens dargestellt.

Du kennst es vielleicht aus manchen Märchen, dass der Held der Geschichte gar kein Held ist, sondern oft ein Mensch, der überhaupt gar keine Ahnung hat und völlig unschuldig durchs Leben stolpert, von einem haarsträubenden Abenteuer ins nächste, von einer Gefahr in die nächste. Aber ganz wundersam geschieht immer genau das Richtige, und am Schluss heiratet er die Prinzessin oder wird König oder kommt einfach an, obwohl er gar nicht weiß, was Sache ist. Es passiert einfach. So ist das Leben.

In vielen Märchen werden die Grundwahrheiten des Lebens dargestellt. Oft ist der Held gar kein Held, sondern einer, der ahnungslos und unschuldig durchs Leben stolpert, von einem haarsträubenden Abenteuer ins nächste. Aber ganz wundersam geschieht immer genau das Richtige, und am Schluss heiratet er die Prinzessin. So ist das Leben.

Diese Grundwahrheit des Lebens, die Jesus Christus gesagt hat, als er sagte: „Was sorgt ihr euch?” Oder Shirdi Sai Baba, er hat gesagt: „Du kennst meinen Namen. Was sorgst du dich?”... diese spirituellen Wahrheiten, die werden oft in diesen alten Märchen dargestellt, und so auch hier über den freien Willen in Dornröschen. Der König... So leben wir: wir geben alles, was wir können, wir tun alles, was wir können, für das, was wir für richtig halten – so lebt es sich am besten, wenn man alles mit ganzer Kraft macht –, und dann überlassen wir es dem Leben.

Ob dann das geschieht, was wir für richtig halten, oder nicht, das liegt nicht in unserer Hand – und es kommt immer etwas Gutes dabei heraus. Das ist das Schöne an diesem Leben, auch wenn wir es uns nicht vorstellen können. Ja, danke für dieses schöne Feedback. Ich liebe es, etwas über diese alten Märchen zu hören, und ich erzähle auch sehr gern davon.

Wir geben alles für das, was wir für richtig halten – so lebt es sich am besten: wenn man alles mit ganzer Kraft macht –, und dann überlassen wir es dem Leben. Ob dann geschieht, was wir für richtig halten, oder nicht, liegt nicht in unserer Hand – und es kommt immer etwas Gutes dabei heraus. Das ist das Schöne an diesem Leben.

Dieses Leben ist nicht ernst

Ja... Simone, guten Abend. Ich freue mich, dass du auch wieder dabei bist. Ganz herzlichen Dank. Hast du schon eine Frage, die du vorlesen kannst?

[Simone:] Guten Abend, lieber Mikael. Ich bin auch wieder so gerne dabei.

Ja, ich habe eine Frage, die lese ich gerne vor. Sie ist von Sofia.

[Dhyan Mikael:] Sofia, guten Abend. Was für eine Freude, dass du da bist.

[Simone:] „Lieber Mikael, ich habe im September meine schulische Ausbildung angefangen, und seitdem ist es einfach stressig. Gerade jetzt ist Klausurenphase, und es hört gefühlt nie auf. Kaum ist eine Klausur vorbei, kommt direkt die nächste. Gleichzeitig haben wir sehr strenge Fehlzeiten. Also ist immer dieser Druck da, funktionieren und da sein zu müssen, egal wie es einem geht.

Ich merke, dass ich seit Wochen eigentlich nur noch funktioniere. Ich mache alles, was nötig ist, damit die Ausbildung klappt, aber innerlich entferne ich mich immer mehr von mir selbst. Ein großer Teil des Drucks kommt auch von mir, weil ich sehr hohe Erwartungen an mich habe und es richtig machen will. Am meisten belastet mich dieses Gefühl, mich selbst zu verlieren.

Obwohl ich jeden Tag meditiere, habe ich das Gefühl, dass mein Kopf durch den Stress noch voller ist als sonst, und ich mich immer weniger spüre. Meine Frage ist: wie kann ich mir selbst treu sein und mich nicht verlieren, in einer Phase, in der ich einfach funktionieren muss? Und wie kann ich mit diesem Druck umgehen, ohne die ganze Zeit so angespannt zu sein? Ich danke dir von tiefstem Herzen. Alles Liebe, Sofia.”

[Dhyan Mikael:] Wow, eine neue Lebensphase. Ja...

Danke für deine Frage. Ich liebe diese echten, praktischen Fragen. Ich sagte ja gerade eingangs, dass es keinen Unterschied gibt zwischen dem spirituellen und dem weltlichen Leben. Es gibt so etwas wie ein spirituelles Leben gar nicht. Das Leben, das wir hier erleben, das bereitet uns den Weg dorthin, wo wir hinzugehen haben. Die alltäglichen Herausforderungen, das, was uns so schwerfällt, das ist in Wirklichkeit die Hilfe.

Es gibt keinen Unterschied gibt zwischen dem spirituellen und dem weltlichen Leben. Es gibt so etwas wie ein spirituelles Leben gar nicht. Das Leben, das wir hier erleben, das bereitet uns den Weg dorthin, wo wir hinzugehen haben. Die alltäglichen Herausforderungen, das, was uns so schwerfällt, das ist in Wirklichkeit die Hilfe.

Ja....

Das Einzige, was es dir wirklich schwer macht – und du hast es selbst gesagt –, das sind die Gedanken, die du dir machst; hauptsächlich die Gedanken, die du dir über dich selbst machst.

Das Einzige, was es dir wirklich schwer macht – und du hast es selbst gesagt –, das sind die Gedanken, die du dir machst; hauptsächlich die Gedanken, die du dir über dich selbst machst.

Du kannst zwei Sachen machen. Das eine ist: jeden Morgen, wenn du den nächsten verrückten Tag anfängst, der gerade so ganz anders ist, als du dir das vorstellst, als du es gerne hättest, sagst du: „Hey Gott” – oder wer auch immer dir im Herzen nahe ist; vielleicht ist es Gott, vielleicht ist es Jesus oder wer auch immer –: „Bitte führe mich. Ich kann das hier nicht. Ich kann das nicht. Ich weiß nicht, wie das geht. Mach du. Führe du mich.” Und dann gehst du in den Tag.

Jeden Morgen, wenn du den nächsten verrückten Tag anfängst, der so ganz anders ist, als du es gerne hättest, sagst du: „Hey Gott, bitte führe mich. Ich kann das nicht. Ich weiß nicht, wie das geht. Mach du. Führe du mich.” Und dann gehst du in den Tag.

Das, was ich eben erzählt habe, habe ich offensichtlich für dich erzählt. Dieses „Okay, Gott, wenn ich darüber nachdenke, dann sorge ich mich nur. Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll. Leb du mein Leben heute.” So mache ich das.

Ich könnte hier nicht sitzen und ich könnt hier keine Fragen beantworten, wenn ich glauben würde, ich müsste das hier hinkriegen. Gerade eben, als... Ich sitze, bevor der Satsang losgeht, immer noch eine halbe Stunde hier und meditiere vor der Kamera, und ich lasse das alles los – all diese Gedanken: „Ah, was soll ich nur sagen?” Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll. Und dann bete ich und sage: „Okay, es ist dein Satsang, nicht meiner” zu Gott.

Und so kannst du das mit deinen Tagen machen. Und das Zweite ist, dass du das, was du in der Meditation jeden Morgen übst, dieses Ignorieren der Gedanken, dieses im Kopf still sein, auch während des Tages immer wieder zu tun. In Wirklichkeit hilft dir diese Situation, in der du jetzt gerade bist, wahrzunehmen, was da oben wirklich läuft. Und wenn du dann Angst bekommst oder dich gestresst fühlst oder...

Du hast es so schön beschrieben: du fühlst dich dir selbst fern. Aber das liegt nicht an den Klausuren. Das liegt daran, dass unsere Aufmerksamkeit unmerklich von der Stille wegwandert und immer mehr hierher, ein Stockwerk tiefer, und dann sind wir in Gedanken verstrickt. Und oft merken wir das gar nicht so genau, weil das alles so subtil ist.

Aber diese intensiven Gefühle, die sind wie ein Wecker für uns: „Ah, ich fühle mich wieder fern von mir... Moment mal! Wo ist meine Aufmerksamkeit? Oh wow, ich sorge mich um den Tag; ich sorge mich darum, ob ich mir fern bin oder nicht”, und dann kehrst du wieder in die Stille des Kronenchakras zurück.

Du fühlst dich dir selbst fern. Aber das liegt nicht an den Klausuren. Das liegt daran, dass unsere Aufmerksamkeit unmerklich von der Stille wandert, zu den Gedanken. Diese intensiven Gefühle sind wie ein Wecker: „Ich fühle mich fern von mir... wo ist meine Aufmerksamkeit? Oh, ich sorge mich”, und dann kehrst du wieder in die Stille des Kronenchakras zurück.

Und das geht nicht von heute auf morgen. Es ist nicht so, dass du etwas falsch machst, wenn dir das nicht gelingt.

Das sind die Hausaufgaben, die wir hier, in diesem Leben, zu tun haben: dieses Lernen, mich selbst und das, was ich hier tue, nicht ernst zu nehmen. Alles zu geben – sonst macht es keinen Spaß – aber es nicht ernst nehmen.

Und das geht nicht von heute auf morgen. Es ist nicht so, dass du etwas falsch machst, wenn dir das nicht gelingt. Das sind die Hausaufgaben, die wir hier, in diesem Leben, zu tun haben: dieses Lernen, mich selbst und das, was ich hier tue, nicht ernst zu nehmen. Alles zu geben – sonst macht es keinen Spaß – aber es nicht ernst nehmen.

Und weißt du, der Verstand, der nimmt alles ernst. Das ist einfach eine Problemlösemaschine. Die würde nicht funktionieren, wenn die das nicht ernst nehmen würde. Aber das hat mit uns nichts zu tun. Du brauchst es nicht ernst nehmen.

Und immer, wenn ich merke, dass ich es ernst nehme, ist es für mich die Erinnerung: „Moment mal. Ich mache hier gar nichts. Ich habe hier nichts zu sagen. Ich bin ein Statist.” Vergiss diese Vorstellung, es sollte anders sein.

Der Verstand, der nimmt alles ernst. Das ist einfach eine Problemlösemaschine. Aber das hat mit uns nichts zu tun. Du brauchst es nicht ernst nehmen. Und immer, wenn ich merke, dass ich es ernst nehme, ist es für mich die Erinnerung: „Moment mal. Ich mache hier gar nichts. Ich habe hier nichts zu sagen. Ich bin ein Statist.”

Vergiss das Leben, das du vorher hattest. Jetzt ist es so. Es ist jetzt einfach so – denke nicht darüber nach. Denke überhaupt nicht nach. Gib einfach dein Bestes – das macht große Freude –, und der Rest ist nicht deine Angelegenheit. Ich möchte dir etwas von meiner Zeit an der Uni erzählen. Ich habe Maschinenbau studiert, und die meisten meiner Kommilitonen, meiner Mitstudenten, denen ging es so wie dir. Wir hatten viele Prüfungen...

Ich war damals Offizier in der Bundeswehr und habe an der Bundeswehrhochschule studiert, und wir hatten Trimester. Wir hatten keine Semesterferien wie normale Studenten. Da ging es ständig durch. Wir hatten kaum Freizeit, unglaublich viele Prüfungen, und meine Mitstudenten, die waren oft sehr gestresst, und die haben jede freie Minute gelernt und haben sich Sorgen gemacht. Und dann saßen sie am Morgen in der Prüfung und waren übernächtigt und völlig gestresst und konnten sich an nichts mehr erinnern.

Vergiss diese Vorstellung, es sollte anders sein. Vergiss das Leben, das du vorher hattest. Jetzt ist es so. Es ist jetzt einfach so – denke nicht darüber nach. Denke überhaupt nicht nach. Gib einfach dein Bestes – das macht große Freude –, und der Rest ist nicht deine Angelegenheit.

Aber ich habe das anders gemacht... ich weiß gar nicht, wieso. Eine gewisse Sorglosigkeit und Unernsthaftigkeit hatte ich schon meinem Leben lang. Die muss ich wohl mitgebracht haben. Jedenfalls habe ich gelernt, wenn mir danach waren – eigentlich nicht genug –, aber eineinhalb Tage vor der Prüfung habe ich aufgehört zu lernen. Den Tag davor habe ich nichts mehr für die Prüfung gemacht.

Ich wusste: was ich jetzt nicht kann, das kriege ich die nächsten 24 Stunden auch nicht in meinen Schädel hinein. Und dann habe ich mich entspannt. Ich bin in die Stadt gegangen, ich habe mir eine schöne Zeit gemacht. Ich bin früh ins Bett gegangen, ich war entspannt... Das ist schon so lange her, ich weiß nicht mehr, was ich damals gemacht habe, was mir Spaß gemacht hat, aber: ich habe die Prüfung völlig vergessen. Ich habe alles vergessen.

Ich habe nicht mehr darüber nachgedacht. Ich war leer. Und dann bin ich in die Prüfung hineingegangen, und ich war total fokussiert und ausgeruht und da – ich war im Moment, ich war nicht in meinen Gedanken. Und dann konnte alles, was ich wusste, irgendwo da drin im Schädel, optimal herausfließen. Und meine Mitkommilitonen, die übernächtig waren und überhaupt nicht still und leer da oben, sondern total angespannt, die hatten einen Blackout und wussten gar nichts mehr.

Ja, dieses Leben ist nicht ernst – wirklich. Und ich habe die Prüfungen sogar genossen. Ich mochte das. Für mich war das eine aufregende Herausforderung, einmal zu schauen, wie ich das jetzt wohl schaffe.

Und das Lustige ist: wenn du das schaffst, dann kommt das Beste dabei heraus, was herauskommen kann. Und dabei hilft dir die Meditation.

Das Allerhilfreichste für dich ist, nicht über dich selbst nachzudenken – aber das weißt du ja.

Das Allerhilfreichste für dich ist, nicht über dich selbst nachzudenken – aber das weißt du ja.

Jetzt will ich dir noch etwas verraten.

Egal, was dabei herauskommt, bei jeder einzelnen Prüfung, bei deiner Ausbildung und bei dem, was danach kommt... Egal was dabei herauskommt: es wird das Richtige sein. Du kannst dir das heute noch nicht vorstellen, aber wenn wir uns in 10 Jahren irgendwo einmal treffen und zusammenhocken, dann wirst du mir erzählen: „Damals...

ich habe es mir nicht vorstellen können, aber es war genau das Richtige.” Ich verspreche es dir. Und du weißt, dass das stimmt. Und das hilft einem ein bisschen beim Entspannen. Dann nimmt man es nicht mehr gar so ernst. Und wenn du magst, nimm mich mit in deine nächste Prüfung. Ich liebe Prüfungen. Ich kann dann ein bisschen mitmachen, heimlich. Danke, Sofia. Ich freue mich so sehr, dass du da bist.

Das wichtigste Problem übersehen wir

So, ich lese jetzt eine Email-Frage vor, zur Abwechslung.

„Lieber Mikael, ich habe ein paar Fragen.” In der Email hier sind 3 kurze Fragen zu verschiedenen Themen. „Was sagst du zu diesem ganzen K-I und 5G-Handystrahlung und so Sachen? Wie wirkt sich das auf unsere Körper und Schwingung aus?” Ich denke darüber überhaupt nicht nach; da fragst du den Falschen. Es gibt Menschen, die sehen das alles sehr, sehr kritisch und machen sich eine Menge Gedanken.

Aber ich kann so nicht leben. Weißt du, es mag schon sein, dass es bestimmte Dinge gibt, die nicht wirklich förderlich sind für diese Körper, und wenn ich davon höre, dann probiere ich es oft aus, gerade bei Nahrungsmitteln zum Beispiel, und wenn ich es anders machen kann, dann mache ich es halt anders – wenn ich das Gefühl habe, das tut mir gut.

Aber oft kann man gar nichts machen, und Handystrahlung ist so ein Ding. Die ist da, egal was du darüber denkst. Und dann, und das ist das Wichtige, wenn du dir dann Sorgen darüber machst: deine Gedanken, die Sorgen, die du dir machst, die sind ungleich schädlicher als irgendeine Handystrahlung oder andere technische Einflüsse, die nicht in deiner Kontrolle liegen.

Wenn ich von einer Gefahr weiß und ich sie umgehen kann, dann kann ich das machen.

Aber wir sind wirklich krankhaft fokussiert auf potenzielle Probleme, und das macht uns krank; das macht uns wirklich krank. Mein Rat an dich wäre: lerne, leer und still zu werden, da oben. Lerne, nicht nur eine halbe Stunde am Morgen zu meditieren, sondern den ganzen Tag in Meditation zu leben, im Alltag. Also nicht dazusitzen eine halbe Stunde, und dann im Rest des Tages sitzen bleiben, sondern während du arbeitest, während du kochst, während du lebst, während du putzt, während du spazieren gehst, auch dann im Kopf still zu sein, leer zu sein.

Wenn du das kannst, dann tust du das Allerbeste für deine Gesundheit. Der ganze Rest ist zwar manchmal interessant, aber sekundär. Das Problem mit all diesen Sorgen, die wir uns machen, ist, dass wir das größte Problem übersehen. Wir machen uns Sorgen um alle möglichen Details, aber das, was uns wirklich das Leben zerstört – die Tatsache, dass wir unsere Aufmerksamkeit ständig und andauernd auf unseren Gedanken haben und auf dem Körper –, die übersehen wir.

Das Problem mit all diesen Sorgen, die wir uns machen, ist, dass wir das größte Problem übersehen. Wir machen uns Sorgen um alle möglichen Details, aber das, was uns wirklich das Leben zerstört – die Tatsache, dass wir unsere Aufmerksamkeit ständig und andauernd auf unseren Gedanken haben und auf dem Körper –, die übersehen wir.

Ja, ich fahre fort mit den anderen beiden Fragen.

„Und du sagst, man soll alles, was man weiß, vergessen. Aber wenn dein Körper nach Dingen verlangt, von denen du weißt, dass sie nicht dir nicht gut tun, machst du das ja auch nicht, oder? Also zum Beispiel Kaffee, wie du in einem Video einmal gesagt hast.” Nein, das mache ich nicht so. Ich mache das anders. Ich denke nicht darüber nach. Ich mache selbst genau das, was ich dir gerade nahegelegt habe. Ich verwende so gern das Beispiel Kaffee, weil mein Körper da ein bisschen speziell ist.

Ich bin einer von 7 oder 6 Prozent der westlichen Bevölkerung, denen bestimmtes Leberenzym fehlt, und deswegen bleibt Koffein bei mir ganz, ganz lange im Blutkreislauf. Und wenn ich Kaffee trinke, tut mir das überhaupt nicht gut. Ich schlafe drei Tage nicht richtig – und ich weiß das. Das ist keine Vermutung; ich weiß das, und ich weiß das schon seit 40 Jahren. Das hält mich aber nicht davon ab, ab und zu doch noch Lust auf einen Kaffee zu haben, und ich denke nicht darüber nach.

Ich trinke dann Kaffee, wenn ich unbedingt will: „Okay, ich weiß, was mir blüht”, und dann erlebe ich das halt noch mal. Und ganz allmählich, mit den Jahren, wird diese Lust auf Kaffee immer weniger. Ich glaube, ich habe dieses Jahr sechs Kaffee getrunken oder fünf. Letztes Jahr waren es noch viel mehr, und vielleicht trinke ich ja im nächsten Jahr nur noch zwei, wer weiß. Ich habe es nicht eilig.

Das Kind weiß, wann es bereit ist

So, und die letzte Frage dieser Email: „Ich tue mir schwer beim Loslassen meines Sohnes. Er fängt erst jetzt, mit 6 Jahren, mit dem Kindergarten an, weil er es vorher nicht geschafft hat, alleine. Wir haben es probiert, aber es gab so viele und heftige Tränen und Trennungsschmerzen. Jetzt versuchen wir es noch einmal, und ich merke: je näher der Tag kommt, umso öfter kommen Ängste hoch, dass es wieder so wird, obwohl er dieses Jahr sehr gewachsen ist, in vielem.

Er spielt so gern emotional mit anderen und bleibt auch mal kurz ohne mich bei der Nachbarin. Die haben eine achtjährige Tochter, das ist seine allerbeste Freundin.” Ja, danke für diese Frage über dein Kind. Mach dir keine Gedanken: auch da. Weißt du, die Kinder, die wissen ziemlich genau, wann sie für etwas bereit sind und wann nicht. Sie zeigen uns das ganz klar, und du spürst es. Wir leben in einer Gesellschaft, die es ständig eilig hat. Und diese Eile und Hetze und diese Ungeduld mit allem, die geht schon los, wenn wir Kinder sind.

Und es gibt viele Kinder, für die ist das kein Problem. Aber es gibt Kinder, für die ist es echt ein Problem. Die sind einfach noch nicht so weit. Jedes Kind ist anders. Es ist nicht so, dass jedes Kind, wenn es 6 Jahre alt ist, bereit für die Schule ist. Manche Kinder sind schon mit 5 bereit für die Schule, oder mit viereinhalb. Andere sind es mit 7 oder mit 8. Aber in der Gesellschaft, da ist kein Platz für diese Abweichung. Aber du weißt das besser, und das Kind auch, also mach dir keine Gedanken.

Und, weißt du... Ich erlebe das selbst mit unseren Kindern hier im Haus, es ist ganz erstaunlich. Wenn du dem Kind Zeit lässt, für diesen nächsten Schritt, in deinem Fall Kindergarten, wirklich bereit zu werden, dann geht alles ganz einfach. Dann kann es sein, dass der in einem Jahr mit dem Kindergarten durch ist und dann in die Schule will.

Vielleicht auch nicht – das spielt keine Rolle. Aber wenn wir das Kind hetzen und Druck ausüben und von dem Kind verlangen, dass es weiter ist, als es in Wirklichkeit ist, dann verzögern wir den Reifeprozess. Dann wird alles, was danach kommt, viel, viel schwieriger und langsamer.

Wenn du dem Kind Zeit lässt, für den nächsten Schritt wirklich bereit zu werden, dann geht alles ganz einfach. Aber wenn wir das Kind hetzen und verlangen, dass es weiter ist, als es in Wirklichkeit ist, dann verzögern wir den Reifeprozess. Dann wird alles, was danach kommt, viel, viel schwieriger und langsamer.

Ich lebe hier mitten auf dem Land, im Nirgendwo sozusagen. Hier ist nichts los. Wir leben hier in einem Dorf... Der Grund, warum wir hier sind, ist, weil hier eine spezielle Schule ist. Das ist eine Schule, die ein bisschen anders organisiert ist als normale Schulen, und da ist mehr Platz für die Kinder, selbst zu bestimmen, was für sie jetzt gerade dran ist. Und es ist ganz erstaunlich, das zu erleben.

Dann hat so ein Kind jahrelang einfach keine Lust auf Mathe. Es hat eine totale Aversion gegen Mathematik, kriegt das nicht in ins Hirn rein, will damit nichts zu tun haben – und in dieser Schule müssen die Kinder das dann auch nicht machen. Die sind total entspannt. Und dann, irgendwann, 2 Jahre später – eigentlich viel zu spät gemäß offiziellem Lehrplan –, plötzlich hat dieses Kind Interesse an Mathe, und dann lernt es in Null Komma Nichts doppelt so viel, als die anderen Kinder bisher gelernt haben – weil sie dann bereit dafür sind.

Dann sind sie bereit, und dann fällt es ihnen leicht, und dann haben sie Freude dran, und dann geht das alles ganz leicht. Und das habe ich immer wieder erlebt, auch mit mir selbst. Deswegen ist es ein Segen, wenn ein Kind Eltern hat, die stark genug sind, dem Kind diesen Druck zu ersparen und dafür sorgen, dass es so lange da sein darf, wo es gerade ist, und selbst bestimmt, wann es für den nächsten Schritt bereit ist. Dazu gibt es viele Untersuchungen und auch wunderbare Berichte von Menschen, die das selbst erlebt haben.

Das ist nichts Neues. Aber in einem staatlichen Schulsystem ist es halt schwierig, so etwas umzusetzen. Das gibt es halt bei uns noch nicht. Aber wenn du das machen kannst, dass dein Kind erst jetzt in den Kindergarten kommt, dann finde ich es ganz toll. Ich kann dich nur dazu ermutigen.

Danke für deine Frage.

Simone, magst du weitermachen? Hast du noch eine Frage?

[Simone:] Ja, ich habe eine Frage, und ich möchte jetzt noch das Feedback von Sofia vorlesen.

[Dhyan Mikael:] Ja.

[Simone:] „Ich danke dir von ganzem Herzen. Während ich zugehört habe, sind mir die Tränen gekommen, und es hat sich nach Wochen zum ersten Mal ruhig in mir angefühlt. Es war, als hätte sich innerlich etwas gelöst, das schon lange festgehalten hat. Danke schön. Das bedeutet mir unglaublich viel. Ich schätze dich wirklich sehr.”

[Dhyan Mikael:] ich schätze dich auch sehr, Sofia. Und ich schätze deinen Mut, diesen Weg in diesem Leben mit so offenen Augen zu gehen. Und weißt du, wir haben oft das Gefühl, wir hätten es längst schon lernen können, oder wir hätten es längst schon kapieren sollen, und so weiter... aber das stimmt alles nicht. Du hast jetzt gerade die Stille in dir wiederentdeckt, aber die wirst du immer noch einmal entdecken, und das ist alles vollkommen in Ordnung.

Ich freue mich so sehr, dass du da bist.

Mache Kontakt mit dir selbst

[Simone:] Und dann lese ich einen Post von Julia vor. Julia schreibt: „Guten Abend. Bei mir ist gerade das Gegenteil. Ich habe nichts zu tun, und habe ohne Arbeit auch kaum soziale Kontakte. Ich bin 55 Jahre. Keine Ahnung, was ich machen möchte. Austausch fehlt mir aber schon lange.”

[Dhyan Mikael:] Danke, Julia.

Ja, so sind wir. Es ist wirklich spannend. Wenn wir ein volles Leben haben, und nicht wissen, wo uns der Kopf steht, dann wollen wir Ruhe. Wenn wir Ruhe haben, dann wollen wir etwas zu tun haben. So ist es einfach. Und ich schlage dir einfach vor – nicht nur dir, Julia, auch Sofia und auch allen anderen –, stattdessen nicht darüber nachzudenken, was ich lieber hätte, sondern mit dem zu sein, was jetzt da ist. Aber das machen wir nicht so gern. Dann hat der Kopf nichts zu tun. Das Ego mag das überhaupt nicht. Es ist zu einfach.

Wenn wir ein volles Leben haben, wollen wir Ruhe. Wenn wir Ruhe haben, wollen wir etwas zu tun haben. So ist es einfach. Ich schlage dir vor, stattdessen nicht darüber nachzudenken, was ich lieber hätte, sondern mit dem zu sein, was jetzt da ist. Aber das machen wir nicht so gern. Dann hat der Kopf nichts zu tun. Das Ego mag das nicht. Es ist zu einfach.

Ich schlage dir Folgendes vor: nutze die Zeit, die du jetzt hast. Du hast gerade nichts zu tun. Und noch besser: du weißt gar nicht, was du tun sollst. Es gibt Leute, die haben keine Arbeit, aber unglaublich viele andere Sachen, die sie schon immer machen wollten, aber du hast überhaupt nichts vor. Genieße diese Zeit.

Du kannst ausruhen, faul sein, vollkommen nutzlose Dinge tun wie spazieren gehen oder schwimmen gehen oder Bücher lesen oder gut kochen für dich, oder meditieren. Du kannst du Urlaub machen. Und die Zeit, die du jetzt gerade hast, diese Zeit des Nichtstuns, die wird schneller vorbei sein, als du denkst. Nutze sie, solange sie da ist.

Nutze die Zeit, die du jetzt hast. Du hast gerade nichts zu tun: genieße diese Zeit. Du kannst ausruhen, faul sein, vollkommen nutzlose Dinge tun oder meditieren. Du kannst du Urlaub machen. Und die Zeit, die du jetzt gerade hast, diese Zeit des Nichtstuns, die wird schneller vorbei sein, als du denkst. Nutze sie, solange sie da ist.

Das ist das Einzige, was wir über das Leben wissen müssen: zu dem, was uns jetzt gerade serviert wird, 'ja' zu sagen; das zu nutzen; das richtig auszunutzen, ganz und gar.

Viel schneller, als wir ahnen, ist es wieder vorbei.

Das ist das Einzige, was wir über das Leben wissen müssen: zu dem, was uns jetzt gerade serviert wird, 'ja' zu sagen; das zu nutzen; das richtig auszunutzen, ganz und gar. Viel schneller, als wir ahnen, ist es wieder vorbei.

Ich erinnere mich an jemanden, der mal bei Soham im Satsang saß. Soham ist mein spiritueller Meister, und ich war 20 Jahre lang mit ihm unterwegs und in allen seinen Satsang, deswegen, weil ich Teil seines Teams war. Und einmal kam ein Mann zu ihm in den Satsang, und er hat ihm im Grunde ganz Ähnliches erzählt, wie du mir jetzt gerade erzählt hast. Und Soham hat damals zu ihm gesagt: „Nutze die Zeit.

Genieße es, nichts zu tun zu haben. Die Zeit ist schneller vorbei, als du denkst.” Und als wir dann ein halbes Jahr später wieder in der Stadt waren und dieser Mann auch wieder zum Satsang kam, da kam er wieder zu Soham und sagte: „Du hattest recht”. Inzwischen hatte sich sein Leben komplett verändert, er hatte wieder einen Job, es ging drunter und drüber, und er war so froh, dass er die Zeit damals dann noch genutzt hat.

Und wenn du keine Kontakte hast zu anderen Menschen, dann schlage ich dir vor, dass du anfängst, dich selbst kennenzulernen. Mach Kontakt mit dir. Meditiere jeden Morgen.

Das ist eine unschätzbare Zeit, die du gerade hast: allein, mit Platz nur für dich, mit dir selbst. Wow.

Nutze die Zeit. Sie ist ein unglaubliches Geschenk.

Mach Kontakt mit dir. Danke, Julia. Und wenn du dazu noch Fragen hast, bitte schreib hier im Satsang noch einmal, oder schreibe mir eine Email. Ich freue mich, von dir zu hören. Ja...

Wenn du keine Kontakte hast zu anderen Menschen, dann schlage ich dir vor, dass du anfängst, dich selbst kennenzulernen. Mach Kontakt mit dir. Meditiere jeden Morgen. Das ist eine unschätzbare Zeit, die du gerade hast: allein, mit Platz nur für dich, mit dir selbst. Wow. Nutze die Zeit. Sie ist ein unglaubliches Geschenk. Mach Kontakt mit dir.

Menschliche Kommunikation ist sehr delikat

So, ich lese noch einmal eine Email-Frage vor.

„Lieber Mikael, ich meditiere nun schon seit einiger Zeit die Samarpan-Meditation regelmäßig. Sie hilft mir sehr auf meinem Weg. Ich habe gerade im letzten Jahr viel über mich gelernt. Ich fühle mich immer stabiler darin, mit Konflikten und Ängsten umzugehen. Ich fühle mich immer sicherer. Das ist ein wunderbares Gefühl, auch wenn, wie du ja auch in deinen Videos sagst, die sogenannten Probleme nicht weggehen, sondern die Akzeptanz ihnen gegenüber größer wird und sie mich dann nicht mehr so aus dem Gleichgewicht bringen.

Ich habe dir schon vor einigen Monaten geschrieben, und auch wenn ich bislang keine Antwort erhalten habe, hatte ich gestern das Bedürfnis, dir erneut zu schreiben, und es geht noch um das gleiche Thema: den Vater meines Kindes und mein Kind und die Sorgen, die ich habe. Im Moment sind die beiden im Ausland, da dort ein Teil seiner Familie lebt. Wir beide als Paar haben uns aktuell wieder etwas angenähert. Bei mir bleibt aber die Sorge, wie es manchmal mit meinem Kind ist. Er liebt sein Kind absolut, das weiß ich.

Ich weiß aber, dass Fernsehen eine andere Rolle in seinem Alltag spielt als bei mir. Wir leben in zwei getrennten Wohnungen. Mein Kind darf zum Einschlafen dort manchmal Tablet gucken. Ich weiß auch, dass jetzt, wenn sie bei Verwandten sind, viel der Fernseher laufen wird, und ich befürchte, dass auch Serien laufen, die für ein Kind nicht geeignet sind, vielleicht etwas mit Gewalt und so. Ich weiß es nicht, aber es ist gut möglich. Der Fernseher läuft dort einfach andauernd nebenher mit.

Ich denke, niemand sieht das dort kritisch, und ich weiß, dass der Vater meines Kindes da nicht so ein Gefühl hat, dass das schädlich sein könnte. Wenn unser Kind viel Fernsehen schaut, da weiß er schon, dass das nicht gut ist, aber wenn es einfach so ständig für die Erwachsenen im Hintergrund mitläuft... ich habe Angst, dass mein Kind zu viel Gewaltvolles abbekommt. Ich habe wirklich große Ängste aktuell. Ich meditiere, versuche meine Angst anzunehmen, habe aber zeitgleich Angst, mein Kind nicht zu schützen.

Er fühlt sich wahnsinnig schnell angegriffen und bevormundet und sagt mir, dass ich ihm nicht vertraue. Hast du einen Impuls für mich?” Ich danke dir für deine Email. Ja, und ich freue mich, dass du noch einmal geschrieben hast, und ich bitte dich um Entschuldigung, dass es so lange dauert, bis ich antworte.

Ja, das ist genau der Zwiespalt, den wir haben: wir lernen, uns keine Sorgen mehr zu machen, wissen aber nicht, wann wir etwas tun sollten. Aber eigentlich geht das ganz leicht, weißt du... Du brauchst dir nur die Frage stellen: „Kannst du etwas tun, oder nicht?” Und ganz offensichtlich kannst du nichts tun. Du hast keine Kontrolle, was passiert, wenn das Kind bei seinem oder ihrem Vater ist. Und das ist auch gut so. Das Kind erlebt zwei Welten, die des Vaters und die der Mutter: zwei völlig verschiedene Welten.

Das Kind ist mit dir sehr, sehr eng verbunden, viel enger, als du es glaubst, viel enger, als du es weißt. Wenn du dir Sorgen machst, dann spürt das Kind die Sorgen. Und wenn du in Frieden bist, dann spürt das Kind deinen Frieden und dein Vertrauen – nicht das Vertrauen dem Vater gegenüber, der ist, wie er ist, aber das Vertrauen dem Kind gegenüber.

Wenn du feststellst: „okay, da kann ich nichts tun”, dann weigere dich, dir Gedanken darüber zu machen. Damit vergiftest du dich selbst und das Kind. Wenn du etwas tun kannst, dann tu es, wenn du es für richtig hältst. Und du sagst: er fühlt sich sehr leicht angegriffen und kritisiert oder bevormundet. Weißt du, das ist normal.

Das Kind ist mit dir sehr, sehr eng verbunden, viel enger, als du es glaubst, viel enger, als du es weißt. Wenn du dir Sorgen machst, dann spürt das Kind die Sorgen. Und wenn du in Frieden bist, dann spürt das Kind deinen Frieden und dein Vertrauen.

Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten, wie du Einfluss ausüben kannst. Das eine ist durch Gespräch, durch einen Austausch, einen wohlwollenden Austausch miteinander, oder durch Gewalt, zum Beispiel durch Gericht, durch gerichtliche Entscheidungen. Aber bei den Themen, die du hast, ist das glücklicherweise nicht möglich, weil die Themen nicht wirklich ein Problem sind. Das heißt, dir bleibt der Weg, mit dem Vater zu sprechen, und zu versuchen, ihn dafür zu sensibilisieren, was für das Kind gut ist und was nicht.

Aber das ist keine leichte Angelegenheit. Das funktioniert nur, wenn du mit dem Vater eine tragfähige Verbindung hast: eine Verbindung, die auf gegenseitigem Respekt beruht. Wenn du glaubst, er macht alles falsch und er hat keine Ahnung, dann wird er dir nicht zuhören. Aber wenn du seine Liebe zu dem Kind gegenüber spürst, und wenn du sein aufrichtiges Bemühen spürst, dass es seinem Kind gut geht, dann ist manchmal, in manchen seltenen Momenten, ein Gespräch möglich.

Aber auch da: man kann ein paar Worte sagen, aber er ist, wie er ist.

Ich möchte dir erzählen, wie das hier bei uns zu Hause läuft.

Ich lebe hier mit meiner Partnerin zusammen. Sie hat zwei wunderschöne Kinder, und meine Partnerin weiß sehr viel über Kinder. Sie ist einfach weise mit diesen Kindern, und das ist wunderschön, und da merke ich, dass ich selbst keine Ahnung habe von Kindern.

Ich kann immer wieder nur staunen.

Und ich meine es natürlich nicht böse, ich gebe natürlich auch mein Bestes, aber immer wieder merke ich, dass ich keine Ahnung habe, was wirklich wichtig ist für die Kinder. Und ab und zu mal, ganz, ganz selten, ergibt sich zwischen mir und meiner Partnerin ein Gespräch, wo sie mir ein oder zwei Sachen nahebringt, damit ich verstehe, wie das für die Kinder ist, bestimmte Dinge. Aber sie sagt es nie mit der Energie, dass ich etwas falsch mache – dann könnte ich nämlich nicht zuhören.

Sie macht es auf eine andere Weise – als wäre sie damit, wie ich bin, ganz gleich wie hirnverbrannt ich bin, in Frieden. Und sie bietet mir einfach Informationen an, und falls ich Lust habe, falls ich die Offenheit habe und die Fähigkeit, das zu hören, dann kann ich es annehmen. Aber das ist kein Druck – und deswegen kann ich zuhören. Deswegen fällt es mir manchmal leicht, offen dafür zu sein. Aber diese menschliche Kommunikation ist sehr delikat, und sie funktioniert nur mit echtem Respekt – und das heißt: dass du in Frieden damit bist, wie er ist.

Und das spürt das Gegenüber, weißt du... Wenn das Gegenüber spürt, dass du ihn respektierst und liebst, wie er ist, und da etwas anbietest, ohne Druck, ohne ihn zwingen zu wollen, dann besteht die Möglichkeit, dass er das vielleicht hören kann. Aber du wirst nur in der Lage sein, mit ihm auf solch eine Art und Weise zu kommunizieren, wenn du deine Hausaufgaben gemacht hast. Und das bedeutet: Frieden schließen mit deinen Gefühlen, deine Gedanken ignorieren, still werden.

Menschliche Kommunikation ist sehr delikat und funktioniert nur mit echtem Respekt – und das heißt: dass du in Frieden damit bist, wie er ist. Und das spürt das Gegenüber, weißt du... Wenn das Gegenüber spürt, dass du ihn respektierst und liebst, wie er ist, und da etwas anbietest ohne Druck, dann besteht die Möglichkeit, dass er dich vielleicht hören kann.

Du musst in Frieden sein, sonst kannst du mit ihm nicht sprechen. Wenn du nicht in Frieden bist, brauchst du mit ihm nicht sprechen – es wird nicht funktionieren. Es geht einfach nicht. Aber wenn du in Frieden bist, mit der Situation und mit ihm und mit deinen Gefühlen, dann, vielleicht, kann man sprechen.

Du musst in Frieden sein, sonst kannst du mit ihm nicht sprechen. Wenn du nicht in Frieden bist, brauchst du mit ihm nicht sprechen – es wird nicht funktionieren. Es geht einfach nicht. Aber wenn du in Frieden bist, mit der Situation und mit ihm und mit deinen Gefühlen, dann, vielleicht, kann man sprechen.

Und ich glaube nicht, dass ihr ein echtes Problem habt. Ich glaube, alles ist in Ordnung. Danke für deine Email. Ich freue mich sehr, dass ich heute endlich antworten konnte.

Die Hängematte im Kronenchakra

Simone, bitte fahr fort, falls du noch eine Frage hast.

[Simone:] Ja, ich habe eine Frage, sie ist von Maria.

[Dhyan Mikael:] Maria, hallo, guten Abend.

[Simone:] „Lieber Mikael, sage bitte, wie geht das, sich den ganzen Tag auf das Kronenchakra zu konzentrieren? Danke von Herzen.”

[Dhyan Mikael:] Das geht überhaupt nicht. Also ich kann das jedenfalls nicht. Aber was möglich ist, ist... Immer, wenn dir auffällt, dass du in Gedanken verloren bist, dann sich erinnern: „Oh, wow, da kenne ich einen besseren Ort.” Und dann kehrst du zurück zum Kronenchakra. Es ist nicht so, dass ich mich auf das Kronenchakra 'konzentriere'. Das klingt so ernst. Für mich ist das anders.

Ich mache, was ich tue... Beim Meditieren auch: beim Meditieren sitze ich einfach entspannt im Schneidersitz da und ruhe mich aus, und meine Aufmerksamkeit ruht im Kronenchakra. Da ist keine Konzentration auf irgendetwas. Meine Aufmerksamkeit ruht da oben aus, wie in einer Hängematte. Hier oben ist eine Hängematte eingebaut für meine Aufmerksamkeit, da liegt die drin, vollkommen entspannt – keine ernste Sache.

Es ist nicht so, dass ich mich auf das Kronenchakra 'konzentriere'. Das klingt so ernst. Für mich ist das anders. Beim Meditieren ruht meine Aufmerksamkeit da oben aus, wie in einer Hängematte. Hier oben ist eine Hängematte eingebaut für meine Aufmerksamkeit, da liegt sie drin, vollkommen entspannt – keine ernste Sache.

Und wenn du dort mit deiner Aufmerksamkeit ruhst, kannst du es nicht machen, dass du dort bleibst. Das geht nicht. Wenn du dort ruhst, dann ruhst du: dann kümmerst du dich um nichts. Und dann stellst du mehrere Momente später oder irgendwann später fest: ich bin ganz woanders. Ich stresse mich gerade, oder ich sorge mich gerade, ich bin in Gedanken verloren oder ich ärgere mich gerade oder ich nehme gerade irgendetwas ernst.

Und dann nimmst du das einfach als Weckruf, als Erinnerung: „Ah, Moment mal! Ich war doch gerade noch woanders. Da gehe ich jetzt wieder hin.” Und das tut man dann immer wieder, egal wie oft – ein Leben lang. Und es ist spannend, weißt du... Du weißt nie, wie lang du im Kronenchakra bist, denn wenn du dort einfach ruhst, ist da niemand, der auf die Uhr schaut. Du ruhst einfach aus. Du weißt nicht, wie lang du geschlafen hast: du musst auf die Uhr schauen.

Aber du kannst es merken, wenn du nicht mehr da bist. Irgendwann fällt es dir auf. Vielleicht bist du dann eine Stunde lang in Gedanken verloren: während der Zeit kannst du nichts tun, weil du nichts davon merkst. Aber sobald es dir auffällt: „Oh, wow, ich denke gerade wieder so viel, dass ich Kopfschmerzen bekomme”, dann kannst du etwas tun; dann kannst du ganz sanft und selbstverständlich wieder hier oben ruhen und einfach weitermachen mit dem, was du gerade tust – aber schön entspannt im Kronenchakra. So mache ich das.

Du weißt nie, wie lang du im Kronenchakra bist, denn wenn du dort einfach ruhst, ist da niemand, der auf die Uhr schaut. Aber du kannst es merken, wenn du nicht mehr da bist. Irgendwann fällt es dir auf, und dann kannst du ganz sanft und selbstverständlich wieder hier oben ruhen und einfach weitermachen mit dem, was du gerade tust.

Alles andere ist zu mühsam. Alles andere funktioniert nicht.

Danke. Danke, Maria.

Kronenchakra: das unbekannte Zuhause

Simone, magst du noch eine weitere Frage vorlesen?

[Simone:] Ja, ich habe gerade eine Frage, die dazu passt, von der Jeannette.

[Dhyan Mikael:] Hallo, Jeannette.

[Simone:] „Hallo, Mikael. Für mich fühlt es sich besser an, im Herzbereich zu ruhen. Kannst du dazu was sagen? Danke.”

[Dhyan Mikael:] Ja, danke, Jeannette. Es ist so, dass uns das Herzchakra näher ist. Mit dem Herzchakra und auch dem Stirnchakra sind wir sehr, sehr, sehr vertraut. Das Kronenchakra ist eigentlich ein Bereich, der uns vollkommen fremd ist. Und dass wir dort überhaupt hin können, heute, mit der Samarpan-meditation, ist ein Wunder.

Bis vor Kurzem war das den meisten Menschen noch gar nicht möglich. Das ist wirklich eine unglaubliche Revolution, aber wenn man es kann, kommt es einem so normal vor. Man weiß gar nicht, dass man hier gerade ein ganz großes Geschenk bekommt. Aber das ist ein Bereich, der ist uns fremd.

Das stimmt. Wir fühlen uns viel wohler in den Gefühlen und Emotionen und den Gedanken des Körpers. Da fühlen wir uns zu Hause: im Körper – und da kommen alle Probleme her.

Mit dem Herzchakra und dem Stirnchakra sind wir vertraut. Das Kronenchakra ist uns vollkommen fremd. Wir fühlen uns viel wohler in den Gefühlen und Emotionen und den Gedanken des Körpers. Da fühlen wir uns zu Hause: im Körper – und da kommen alle Probleme her.

Und das ist das Magische an der Samarpan-Meditation... Du ruhst hier, an dieser körperlichen Stelle, also etwas völlig Unesoterisches. Das ist eine ganz einfache Angelegenheit. Man ruht da, eine halbe Stunde, und wenn man das jeden Tag macht für eine halbe Stunde, dann wird man ganz allmählich mit etwas vertraut, was einem vollkommen unbekannt ist; etwas, über das man nichts weiß; über das man auch nichts wissen kann.

Und trotzdem wird man ganz allmählich vertraut damit und wird dort zu Hause – ganz, ganz allmählich. Aber nicht, indem man irgendetwas visualisiert oder sich etwas wünscht oder sich etwas vorstellt.

Es funktioniert anders.

Und ich sagte eben: dann wird man ganz langsam dort zu Hause. Man beginnt dann dort zu wohnen – an einem Ort, der nichts mit dem Körper zu tun hat. Swamiji, der indische Guru, der die Samarpan-Meditation zu uns in die Gesellschaft bringt, der sagt: da wohnt unsere Seele. Also, es stimmt nicht, dass die Seele da wohnt. Die Seele wohnt nicht im Kronenchakra.

Aber das ist der Punkt, auf den wir uns mit unserer Aufmerksamkeit begeben können, und dadurch entsteht die Verbindung zu unserer Seele – zu dem, was wir wirklich sind. Ich erlebe das so, dass dieser Punkt ein magischer Punkt ist – das ist mein eigenes Empfinden und sind auch meine eigenen Worte –: der Punkt, den ich vom Körper aus spüren kann, und der doch mit dem Körper nichts zu tun hat.

Und es ist genau, wie du sagst: am Anfang ist einem das fremd, aber wenn man lernt, dort zu Hause zu sein, ganz allmählich, ganz unernst, dann wird das Leben anders – weil man dann mit den Gefühlen und mit den Gedanken nicht mehr identifiziert ist. Man ist mit dem Körper nicht mehr identifiziert, man ist mit dem Ego nicht mehr identifiziert, und dann wird das Leben ganz anders. Dann sind da immer noch Gefühle und immer noch Gedanken, aber sie plagen uns nicht mehr.

Am Anfang ist einem das Kronenchakra fremd, aber wenn man lernt, dort zu Hause zu sein, dann wird das Leben anders – weil man mit den Gefühlen, Gedanken, dem Körper und dem Ego nicht mehr identifiziert ist, und dann wird das Leben ganz anders. Dann sind da immer noch Gefühle und immer noch Gedanken, aber sie plagen uns nicht mehr.

Danke, Jeanette. Danke für deine Frage.

Hilfen während der Meditation

So, ich schaue einmal, ob ich noch eine Email vorzulesen habe.

„Lieber Mikael, ich habe vorigen Samstag damit begonnen, zu meditieren, in der Früh, nach dem Aufstehen von 6:30 bis 7 Uhr, und es ist mein Wunsch, diese halbe Stunde nun dauerhaft zu integrieren. Aber es tauchen Hürden, oder besser gesagt, Herausforderungen auf, und ich habe zwei Fragen dazu. Die erste ist: meine kleine Hündin turnt in der Zeit auf mir herum.

Sie legt sich in meinen Schoß, kaut ihren Knochen oder legt mir ihr Lieblingsspielzeug vor die Füße. Das lenkt natürlich sehr ab, aber keinesfalls will ich sie ausschließen. Sie ist immer bei mir, sie ist quasi ein Teil von mir. Was meinst du, wie ich das am besten handeln soll?” Das ist ja eine süße Frage. Danke – die gefällt mir.

Ich sage gerne was dazu, aber an dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es eine ganz tolle Möglichkeit gibt, all diese Fragen direkt zur Meditation auch an Swamiji zu stellen – also nicht an Swamiji persönlich, das geht nicht, aber es gibt hier in Deutschland für den deutschsprachigen Raum den gemeinnützigen Verein Samarpan-Meditation e.V., und die Menschen, die dort ehrenamtlich tätig sind, die geben dann Antwort im Namen von Swamiji; die kommunizieren mit Swamiji, und dann bekommst du von ihm im Grunde direkt eine Antwort zu diesen praktischen Fragen, die die Meditation betreffen.

Weißt du, ich weiß ja im Grunde nicht mehr über die Meditation als du. Ich mache sie seit 8 Jahren, sie hat mein Leben verändert, und ich weiß, was sie kann. Und deswegen erzähle ich davon die ganze Zeit. Aber ich bin kein offizieller Samarpan-Meditation-Lehrer, und deswegen ist es mir wichtig, zu erwähnen, dass es diese Möglichkeit gibt.

Auf meiner Website, auf der Seite Samarpan-Meditation, da habe ich die die Links zu diesem Samarpan-Meditation e.V. aufgeschrieben, dann brauchst du sie dir jetzt nicht merken. Die haben eine Website, die haben eine E-Mail-Adresse, da kannst du hinschreiben, und die antworten. Das sind ganz tolle Leute, und dann bekommst du im Prinzip aus erster Hand die Antwort.

So, aber da du mich fragst, sage ich auch gern etwas dazu. Mir ist es nur wichtig, dass du weißt, dass du diese Möglichkeit hast, und ich ermutige dich, Swamiji zu fragen. Ich wäre auch neugierig, was er dazu sagt, und wenn du von denen eine Antwort dazu bekommst, kannst du es mir gerne erzählen. Und was ich dazu sagen kann, ist Folgendes: immer, wenn ich Ablenkungen während meiner Meditation erlebe, dann spüre ich, dass es eine Hilfe für mich ist. Jede Ablenkung hilft mir, noch besser darin zu werden, in mir zu ruhen.

Manchmal gibt es hier Lärm im Haus... Ich meditiere und irgendwo ist Krach, und hier wird rumgebrüllt oder geschrien oder gebellt. Wir haben auch einen Hund, seit Neuestem, und jetzt wird hier gebellt. Ja, und dann mich nicht ablenken zu lassen, sondern in mir zu ruhen, das verstärkt das; das verstärkt die Meditationserfahrung. Es ist keine Störung, es ist eine Hilfe. Und Swamiji sagt immer wieder, wie wichtig es ist, nicht nur jeden Morgen eine halbe Stunde zu meditieren, allein, sondern auch wenigstens einmal in der Woche in der Gruppe zu meditieren – denn da erleben wir genau das.

Dann sind wir in einem Raum mit anderen Leuten, die haben ihre eigenen Gedanken, ihre eigene Energie, da wird gehustet oder geschnäuzt und gegrunzt und gerülpst und was auch immer... irgendetwas, was einen stört. Und das ist die Hilfe, die uns dazu zwingt, noch mehr in uns zu ruhen, und das ist ein fantastischer Effekt. Das ist so eine große Hilfe. Also, ich würde sagen, der Hund tut dir einen großen Gefallen. Und Tiere lieben die Meditationsenergie; die mögen die total. Es ist kein Wunder, dass der besonders gern bei dir ist. Aber da gibt es noch eine zweite Frage.

Wenn ich Ablenkungen während meiner Meditation erlebe, spüre ich, dass es eine Hilfe für mich ist. Jede Ablenkung hilft mir, noch besser darin zu werden, in mir zu ruhen. Wir haben seit Neuestem einen Hund, und jetzt wird hier gebellt. Und dann mich nicht ablenken zu lassen, sondern in mir zu ruhen, verstärkt die Meditationserfahrung.

„Und ich hatte eine spontane Idee, und bitte lache jetzt nicht. Es würde mir leichter fallen, mich auf das Kronenchakra zu konzentrieren, wenn ich mir irgendetwas auf diesen Punkt lege, ein kleines Buch oder einen kleinen Stein. Ist das denkbar?” Ja, das ist denkbar, und so etwas gibt es. Swamiji sagt es selbst. Er hat gesagt, man kann sich irgendetwas da oben drauf legen. Manche Inder nehmen ein Reiskorn und stecken das Reiskorn hier in die Haut.

Wenn man das einfach da hineinsteckt, dann pikst das ein ganz, ganz kleines bisschen, und dann bleibt das Reiskorn da stecken, und dann spürt man diesen Piks ein bisschen. Das ist für manche Leute wirklich eine Hilfe. Es gibt auch kleine Bohnensäckchen... Ich kenne in der Schweiz eine Dame, die macht wunderschöne Bohnensäckchen – zumindest hat sie das einmal gemacht; ich weiß nicht, ob sie das jetzt noch macht – genau dafür.

Das sind wunderschön eingenähte Bohnen, und die legt man sich dann hier aufs Kronenchakra, und dann spürt man da oben das Gewicht, und für manche Menschen ist es eine große Hilfe, dann viel einfacher da oben zu ruhen und sich nicht ablenken zu lassen. Also, das ist alles denkbar. Das ist eine völlig unernste Angelegenheit. Und auch am Anfang der Meditation nimmt man ja die flache Hand, legt sie hier oben drauf und macht drei angedeutete Kreisbewegungen im Uhrzeigersinn, bevor man die Hand dann wieder herunter nimmt und das Seelenmantra spricht.

Und auch das dient dazu, dass man diese Stelle da oben besser spüren kann. Da, wo die Hand hingeht, da geht automatisch unsere Aufmerksamkeit hin. Und wenn die Hand da oben war, dann bleibt die Aufmerksamkeit dort oben, und dann fällt es uns leichter, mit der Meditation zu beginnen. Also, diese ganzen praktischen Sachen, die sind, soweit ich das weiß, alle erlaubt. Aber wenn du Lust hast, frag Swamiji direkt, und wenn du Lust hast, sage mir, was er geantwortet hat oder was welche Antwort du bekommen hast. Ich bin neugierig. Danke für deine Frage. Ich freue mich, dass du da bist.

Der echte Weg ist eine Herausforderung

Simone, magst du weitermachen? Hast du noch eine Frage?

[Simone:] Ja, habe ich. Ich habe noch drei Fragen, auf jeden Fall...

Die nächste Frage ist von John.

[Dhyan Mikael:] John, guten Abend. Hallo. Ich freue mich, dass du da bist.

[Simone:] „Hallo, lieber Mikael. Ich wollte dich fragen, wie man mehr vom Kopf in seinen Körper kommt, da ich zu 95 Prozent ein Kopfmensch bin und dieses gerne mehr in den Körper verlagern möchte. Hast du Erfahrungen mit der Naturmedizin und zum Beispiel Heilkräutern oder Pilzen?

Ich stoße seit einiger Zeit im Internet in jeweiligen Gruppen auf den Fliegenpilz, welcher eine besondere Wirkung haben soll und schon von den alten Germanen und anderen Völkern für mehr Entspannung und Ausgleich verwendet wurde. Uns hingegen, sowie jedem Kind, wird erzählt, dass dieser giftig sei. Hast du davon auch schon einmal etwas gehört oder Erfahrungen damit gemacht? Es gibt ja viele Vitalpilze, auch die sogenannten Magic Mushrooms mit Psilocybin, und so weiter. Vielen Dank.”

[Dhyan Mikael:] Mhm. Danke schön. Ich liebe solche Fragen.

Nun, es ist so...

Wenn du nichts vom Meditieren weißt und wenn du nichts vom Kronenchakra weißt und feststellst, dass du im Kopf lebst, hier, in den Gedanken, dann ist es eine große Hilfe, in den Körper zu gehen, den Körper zu spüren, die Füße auf dem Boden. Deswegen gibt es zum Beispiel eine Atemmeditation: das bringt dich in den Körper – und das bringt dich aus den Gedanken, aus dem Kopf, heraus.

Und das ist eine unendliche Entlastung. Aber dann bist du im Körper – und dann ist der nächste Schritt dann auch noch, nicht mit dem Körper identifiziert zu sein, sondern da zu wohnen mit deiner Aufmerksamkeit, wo du hingehörst: bei der Seele. Aber von der wissen wir nichts.

Du kannst dir diesen Umweg ersparen und direkt dahin gehen, wo es wirklich schön ist.

Lerne, dir selbst näherzukommen – nicht dem Körper. Die Gedanken haben nichts mit dir zu tun: die sind Teil des Körpers. Die Gefühle haben nichts mit dir zu tun: die sind Teil des Körpers. Und daran ist nichts verkehrt. Dieser Körper ist ein wunderbares Vehikel für uns, für die Seele, um durch dieses Leben zu navigieren – aber das bist du nicht.

Und wenn du beginnst, dem nahezukommen, was du wirklich bist, aber was du vergessen hast, dann wird alles einfacher. Und dann fällt es auch viel leichter, sich um den Körper zu kümmern und sich gesund zu ernähren und all diese Sachen herauszufinden, die gut für den Körper sind: weil wir es dann spielerisch machen, unernst; weil es keine existenzielle Frage mehr ist.

Du bist nicht der Körper, und dann kannst du dich ganz entspannt um ihn kümmern. Und deswegen ist mein Rat: meditiere. Das ist das Aller-aller-hilfreichste. Der ganze Rest ist manchmal ganz interessant und auch spannend, aber im Vergleich zur Meditation zweitrangig. Und die meisten Krankheiten heilen viel besser, wenn du nicht mehr im Kopf lebst, sondern meditierst.

Der Körper ist ein Vehikel für uns, um durch dieses Leben zu navigieren – aber das bist du nicht. Wenn du beginnst, dem nahezukommen, was du wirklich bist, fällt es viel leichter, sich um den Körper zu kümmern, weil wir es dann spielerisch machen, unernst; weil es keine existenzielle Frage mehr ist. Dann kannst du dich ganz entspannt um ihn kümmern.

Und das Gleiche gilt für diese Dinge, die du ansprichst, diese Magic Mushrooms und Fliegenpilz und was es da nicht alles gibt.

Wir Menschen sind unglaublich kreativ darin, Mittel und Wege zu finden, uns Erleichterung zu verschaffen von der Mühsal dieses Lebens und dieses Körpers. Aber diese ganzen Wege sind alles nur Spielsachen, die nicht wirklich helfen. Sie lösen das eigentliche Problem nicht. Und das eigentliche Problem, die Ursache der Mühsal, die Ursache unseres Leidens als Mensch ist, dass wir mit diesem Körper identifiziert sind.

Wir sind unglaublich kreativ darin, uns Erleichterung zu verschaffen von der Mühsal dieses Lebens und dieses Körpers. Aber diese Wege sind alles nur Spielsachen, die nicht wirklich helfen. Sie lösen das eigentliche Problem nicht. Die Ursache der Mühsal, die Ursache unseres Leidens als Mensch ist, dass wir mit diesem Körper identifiziert sind.

Aber der Körper wird krank, der Körper wird sterben, der Körper fühlt sich heute gut, morgen schlecht. Heute fühlt er sich gesund, morgen ist er vielleicht krank. Es ist eine endlose Mühsal. Ja, und dann kannst du natürlich irgendwelche tollen Pilze nehmen, dann fühlst du dich total heilig und erleuchtet, aber am nächsten Tag fühlst du dich noch beschissener als vorher. Das kann's nicht sein. Solche Lösungen interessieren mich überhaupt nicht. Mich interessiert das, was immer funktioniert.

Der Körper wird sterben. Heute fühlt er sich gesund, morgen ist er vielleicht krank. Es ist eine endlose Mühsal. Du kannst natürlich Pilze nehmen, dann fühlst du dich heilig und erleuchtet, aber am nächsten Tag noch beschissener als vorher. Solche Lösungen interessieren mich überhaupt nicht. Mich interessiert das, was immer funktioniert.

Und da ist es das Gleiche wie eingangs mit dem Körper: wenn du lernst zu meditieren und deiner Seele näher zu kommen, da lernst du einen Zustand kennen, der ist wirklich entspannt, und zwar dauerhaft. Du bist nicht immer deiner Seele nahe. Sobald du da wieder herausfällst und wieder in den Gedanken bist oder mit dem Körper identifiziert bist, hast du natürlich wieder Stress.

Aber diese Möglichkeit steht dir immer offen. Sie kostet nichts, sie ist nicht gesundheitsschädlich, sie ist überhaupt nicht bedenklich – im Gegenteil. Da kann man wirklich immer wohnen. Und wenn du das kennenlernst, brauchst du nichts anderes mehr.

Wenn du lernst zu meditieren und deiner Seele näher zu kommen, lernst du einen Zustand kennen, der ist wirklich entspannt, und zwar dauerhaft. Du bist nicht immer deiner Seele nahe– aber die Möglichkeit steht dir immer offen. Da kann man wirklich immer wohnen. Und wenn du das kennenlernst, brauchst du nichts anderes mehr.

Diese ganzen Sachen wie spirituelle Pilze und was es da nicht alles gibt, das sind im Grunde nur Krücken: das sind Hilfsmittel für Menschen, die nichts Besseres kennen, um vielleicht mal, wenn sie Glück haben, irgendeinen spirituellen Einblick zu bekommen, irgendein Erlebnis von echter Entspannung.

Aber ich habe so etwas in meinem Leben nie gemacht, ich wollte es was auch nie machen, weil ich immer wusste: das ist nicht echt.

Sachen wie spirituelle Pilze sind im Grunde nur Krücken: Hilfsmittel für Menschen, die nichts Besseres kennen, um einen spirituellen Einblick zu bekommen oder ein Erlebnis echter Entspannung. Aber ich habe so etwas in meinem Leben nie gemacht, ich wollte es was auch nie machen, weil ich immer wusste: das ist nicht echt.

Ich möchte echte Entspannung. Ich möchte nicht mein Hirn durch eine Droge verändern, damit ich kurzzeitig etwas erleben kann. Ich möchte so sein, dass ich das erlebe. Weißt du, was ich meine? Das ist ein großer Unterschied.

Ich möchte echte Entspannung. Ich möchte nicht mein Hirn durch eine Droge verändern, damit ich kurzzeitig etwas erleben kann. Ich möchte so sein, dass ich das erlebe. Weißt du, was ich meine? Das ist ein großer Unterschied.

Ich möchte nicht einen durch irgendwelche Chemikalien oder Drogen induzierten Himmel erleben für eine halbe Stunde oder für eine Stunde oder für ein halben Tag. Ich möchte in den Himmel kommen und da leben und da bleiben. Alles andere interessiert mich nicht. Und das ist möglich. Wenn du das weißt, stellen sich die ganzen Fragen gar nicht mehr.

Ich möchte nicht einen durch Chemikalien oder Drogen induzierten Himmel erleben für eine halbe Stunde oder für eine Stunde oder für ein halben Tag. Ich möchte in den Himmel kommen und da leben und da bleiben. Alles andere interessiert mich nicht. Und das ist möglich. Wenn du das weißt, stellen sich die ganzen Fragen gar nicht mehr.

Aber das ist der echte Weg – und der ist eine Herausforderung. Wenn ich eine Droge nehme, dann, ist das wie ein Schalter: ich brauche mich um nichts mehr kümmern – aber alles kommt zurück, doppelt und dreifach so stark. Wenn du den echten Weg gehst, ist es am Anfang eine Herausforderung – aber daran wächst du. Du wächst in deine Seele hinein, immer mehr. Und dieser Weg, der trägt; der wird jeden Tag besser, jeden Tag stärker. Den kann ich empfehlen. Das ist meine Empfehlung.

Und mit diesen anderen Sachen habe ich keine persönliche Erfahrung, weil sie mich in meinem diesem Leben nie interessiert haben. Nie. Ich kenne Leute, die das gemacht haben, und was ich da gehört habe, klang für mich nie ermutigend – im Gegenteil. Deswegen rate ich davon ab. Und wenn du dich für Pilze interessierst, es gibt ganz viele wohlschmeckende Pilze. Ich koche total gerne mit Pilzen. Fliegenpilze habe ich noch nie gekocht, und werde ich auch nicht tun, obwohl der sehr schön ist. Danke, John. Ich freue mich total, dass du da bist.

Der echte Weg ist eine Herausforderung. Wenn ich eine Droge nehme, brauche ich mich um nichts mehr kümmern – aber alles kommt zurück, doppelt und dreifach. Wenn du den echten Weg gehst, ist es am Anfang eine Herausforderung – aber daran wächst du. Du wächst in deine Seele hinein. Und dieser Weg, der trägt; der wird jeden Tag besser.

Wenn die Hölle ihren Schrecken verliert

Ich schau mal, ob ich noch eine Email habe...

„Falls es dir Freude macht, dann wäre ich sehr dankbar, wenn du erneut über Einsamkeit, Widerstand gegen das, was jetzt ist, und Gefühle wie Zorn, Wut und Hass und die Scham dafür sprechen könntest.” Ja, sehr gerne tue ich das. Danke für deine Email. Ich freue mich, dass du geschrieben hast. Ja, du hast gerade eine wunderschöne Zeit erlebt, eine erleuchtete Zeit, eine glückliche Zeit, und jetzt bist du wieder in deiner Hölle.

Und jetzt kämpfst du wieder gegen das, was ist, und jetzt hast du Gefühle, die dir nicht gefallen.

Ja, ich verstehe.

Und ich möchte dir gerne heute Abend zwei Sachen dazu sagen. Das eine ist, dass wir nicht wissen, was gut für uns ist. Wir sind überzeugt davon: so wie es jetzt gerade ist – das, was du gerade beschrieben hast –, so ist es verkehrt, und es sollte so sein, wie es vorher war: in den Armen des Liebsten, oder im Himmel da drin.

Aber diese Herausforderungen, die mögen wir nicht; die sind verkehrt.

Und du kannst es heute natürlich noch nicht sehen, aber das Leben bringt dir gerade etwas </q+> Das Leben bringt dir bei, wo du dein Glück findest – und zwar bei dir, nicht bei jemand anderem. Alles, was du mit jemand anderem erlebst, ist schön, und wenn du es hast, kannst du es genießen. Daran ist überhaupt nichts verkehrt. An Liebe und Beziehung und Sex und all diesen wundervollen Sachen ist nichts verkehrt – aber du kannst dich nicht darauf verlassen.

Wir nicht wissen, was gut für uns ist. Wir sind überzeugt davon: so wie es jetzt ist, ist es verkehrt, und es sollte so sein, wie es vorher war: in den Armen des Liebsten, oder im Himmel da drin. Die Herausforderungen mögen wir nicht; die sind verkehrt. Und du kannst es heute noch nicht sehen, aber das Leben bringt dir gerade etwas bei: etwas sehr, sehr Wichtiges. .

Aber bei dir kannst du immer sein – immer.

Das Leben bringt dir bei, wo du dein Glück findest – und zwar bei dir, nicht bei jemand anderem. Alles, was du mit jemand anderem erlebst, ist schön, und wenn du es hast, kannst du es genießen. An Liebe, Beziehung und Sex und all diesen Sachen ist nichts verkehrt – aber du kannst dich nicht darauf verlassen. Aber bei dir kannst du immer sein – immer.

Andere Leute haben nicht diese Herausforderung wie du: die sind immer bei ihrem Partner, und die haben es unendlich viel schwerer – weil sie es so leicht haben, in diesem Traum verloren zu gehen. Die stellen auch irgendwann fest, dass sie sich auf das, was sie da erleben, nicht verlassen können, aber dann ist es zu spät. Dann haben sie keine Zeit mehr, das zu lernen, was du lernen kannst.

Aber du lernst es jetzt. Das Leben hilft dir, indem es dich dahin setzt, wo du dem nicht mehr entkommen kannst: in deine einsame Wohnung da draußen, allein – solange, bist du dich selbst entdeckst.

Andere haben es unendlich viel schwerer als du – weil sie es so leicht haben, in diesem Traum verloren zu gehen. Aber du lernst es jetzt. Das Leben hilft dir, indem es dich dahin setzt, wo du dem nicht mehr entkommen kannst: in deine einsame Wohnung da draußen, allein – solange, bist du dich selbst entdeckst.

Und das Zweite, was ich dir sagen möchte, ist, dass dieses Entdecken, das du ja auch kennst, von dem du mir ja auch schon berichtet hast, immer wieder geschehen muss. Du erlebst es ja selbst. Du fühlst dich total erleuchtet und eins mit dir und eins mit Gott, und du weißt: alles ist bestens. Du kannst nur darüber schmunzeln, wie du dich früher einmal gefühlt hast. Und jetzt ist das alles weg. Du kannst dich noch nicht einmal mehr daran erinnern. Jetzt bist du wieder in deiner Hölle.

Dieses Entdecken muss immer wieder geschehen. Du fühlst dich erleuchtet und eins mit dir und eins mit Gott, und du kannst nur darüber schmunzeln, wie du dich früher einmal gefühlt hast. Aber jetzt ist das alles weg. Du kannst dich noch nicht einmal mehr daran erinnern. Jetzt bist du wieder in deiner Hölle.

Und indem wir das immer wieder erleben, dieses Hin und Her... Du erlebst die Hölle, du lernst, erzwungenermaßen, sie wieder anzunehmen – und dann bist du ganz erstaunt, dass dich das wieder in den Himmel befördert. Dann fühlst du dich wieder fantastisch und denkst: „Das war's jetzt. Jetzt habe ich die Hölle hinter mir, zum Glück, die blöde Hölle. Endlich habe ich sie hinter mir”. Und dann kommt sie wieder. Aber wenn du das immer wieder erlebst, nicht nur zweimal, nicht nur viermal, immer wieder, immer wieder... Irgendwann merkst du: „Wow!

So funktioniert es! So komme ich in den Himmel.” Dann verliert die Hölle ihren Schrecken und bringt dich immer wieder zurück zu dir selbst. Wir müssen das immer wieder erleben, immer wieder. Wir glauben, im Leben ginge es drum, das einmal zu begreifen, einmal zu erkennen, und dann ist alles gut. Aber so funktioniert es nicht, überhaupt nicht.

Indem wir das immer wieder erleben, dieses Hin und Her... Du erlebst die Hölle, du lernst, erzwungenermaßen, sie anzunehmen – und dann bist du ganz erstaunt, dass dich das wieder in den Himmel befördert. Dann kommt sie wieder. Und wenn du das immer wieder erlebst, verliert die Hölle ihren Schrecken und bringt dich immer wieder zurück zu dir selbst.

Wir erleben das Gleiche immer wieder, immer wieder, immer wieder, und jedes Mal, wenn wir es erleben, ist es genauso wie vorher – aber doch auch nicht. Die Hölle, die du jetzt erlebst, ist anders als die letzte. Die Nächste wird anders sein als diese. Wir sitzen nicht ganz so tief darin. Wir können sie nicht mehr ganz so sehr glauben...

Und irgendwann sitzen wir in der Hölle, wieder einmal, aber sie hat ihren Schrecken völlig verloren. Es ist unglaublich.

Wir erleben das Gleiche immer wieder – aber doch auch nicht. Die Hölle, die du jetzt erlebst, ist anders als die letzte. Wir sitzen nicht ganz so tief darin. Wir können sie nicht mehr ganz so sehr glauben... Und irgendwann sitzen wir in der Hölle, wieder einmal, aber sie hat ihren Schrecken völlig verloren. Es ist unglaublich.

Das ist meine Erfahrung.

Deswegen freue ich mich, dass das Leben das für dich so eingefädelt hat, dass du immer wieder so alleine bist. Das Leben meint es echt gut mit dir. Ich weiß, das ist nicht einfach. Ich weiß, du stellst dir ein Leben vor, das viel einfacher wäre, aber das hier ist besser für dich. Das ist ein riesiges Geschenk. Ich bin bei dir.

Danke, dass du geschrieben hast. Ich freue mich sehr.

Kehrtmachen und in die andere Richtung schauen

Simone, magst du fortfahren, bitte?

[Simone:] Ja, sehr gerne. Die nächste Frage ist von einer Person, die sich Reiskeks nennt.

[Dhyan Mikael:] Ah, Reiskeks. Wir kennen dich doch. Ja, du warst schon mal da.

[Simone:] „Hallo, Mikael. Vielen, vielen Dank für das Thema Ego. Das ist gerade auch mein Thema. Ständig Gedanken wie, ich sollte dies und das machen. Ich komme dadurch schwer wirklich zur Ruhe.”

[Dhyan Mikael:] Ja. Danke, Reiskeks. Natürlich! Genauso ist es. Wir haben Gedanken, und wir kommen dadurch nicht zur Ruhe – das gesamte Drama unseres Lebens, in einem Satz zusammengefasst.

Übe, den Gedanken keine Aufmerksamkeit zu geben. Mache die Samarpan-Meditation. Übe das jeden Morgen eine halbe Stunde, und dann leb dein Leben so, wie du bist; so, wie es halt gerade für dich ist. Und es wird sich grundlegend ändern. Dein Leben wird sich vollkommen verändern – aber das geschieht ganz, ganz allmählich. Wir wollen ein großes Feuerwerk und alles ist anders, aber so funktioniert das Leben nicht.

Das Leben ist ein Wachsen und Gedeihen, ganz allmählich.

Und das, worauf es ankommt, das hast du bereits entdeckt. Das ist eine unendliche Hilfe, ein ganz, ganz großer Schritt. Du erkennst: „Oh, wow: wenn ich mir Gedanken mache, wenn ich mir Sorgen mache, wenn ich keine Ruhe habe, dann geht es mir nicht gut.” Das klingt für dich, was ich hier sage, vielleicht banal, aber die meisten Menschen wissen das gar nicht. Wenn die das hören, was ich gerade sage, dann denken die: der spinnt. Aber du erlebst es. Du merkst: „Wow, da kommen meine Probleme her!

Das, worauf es ankommt, das hast du bereits entdeckt: „Wenn ich mir Sorgen mache, wenn ich keine Ruhe habe, geht es mir nicht gut.” Du merkst: „Da kommen meine Probleme her!” Jetzt lernen, deine Aufmerksamkeit dorthin zu richten, wo Ruhe herrscht, das ist relativ einfach. Du brauchst nur Geduld und Hartnäckigkeit, und die leihe ich dir gerne.

Da kommt die Last her.” Und jetzt, wenn du das einmal erkannt hast, jetzt zu lernen, deine Aufmerksamkeit dorthin zu richten, wo Ruhe herrscht, das ist relativ einfach. Du brauchst nur Geduld und Hartnäckigkeit, und diese beiden Sachen, die leihe ich dir gerne. Und deswegen bin ich da: um dich immer wieder daran zu erinnern. Es gibt nichts anderes zu tun in diesem Leben, als das Eine zu lernen: die Aufmerksamkeit von der Quelle des ganzen Ärgers abzuwenden, und auf die Stille, auf die Ruhe, zu richten, die in uns eingebaut ist. Sie ist da; wir müssen nur hinschauen.

Es gibt nichts anderes zu tun in diesem Leben, als das Eine zu lernen: die Aufmerksamkeit von der Quelle des ganzen Ärgers abzuwenden, und auf die Stille, auf die Ruhe, zu richten, die in uns eingebaut ist. Sie ist da; wir müssen nur hinschauen.

Wir müssen eine Kehrtwende machen. Wir schauen immer in diese Richtung, und wir müssen einfach in die andere Richtung schauen – nicht in den Lärm, der wohnt hier, sondern in die Stille; dahin gucken. Das geht ganz leicht, aber wir müssen es immer und immer und immer noch einmal lernen.

Danke. Danke, Reiskeks. Schöner Name. Unverwechselbar.

Die Quelle meines Vertrauens

So. Simone, bitte fahre fort, damit wir mit deinen Fragen durchkommen.

[Simone:] Eine habe ich noch.

[Dhyan Mikael:] Ja.

[Simone:] Die Person zeigt den Namen Pepislight.

[Dhyan Mikael:] Hallo Pepislight. Tolle Namen heute Abend.

[Simone:] „Was ist das Fundament für dein Vertrauen in das Leben? Ist es die Erkenntnis, nicht der Körper und so jenseits von Geburt und Tod zu sein?”

[Dhyan Mikael:] Nein.

Das Fundament meines Vertrauens ins Leben ist Erfahrung.

Und das ist das Einzige, was hilft. Erkenntnisse helfen nicht wirklich.

Das Fundament meines Vertrauens ins Leben ist Erfahrung. Und das ist das Einzige, was hilft. Erkenntnisse helfen nicht wirklich.

Vor fünfundzwanzigeinhalb Jahren hat mich mein spiritueller Meister Soham gefunden, und dann lebte ich mit ihm 20 Jahre lang. Ich war Teil seines Teams, war in jedem seiner Satsangs. Ich habe mit ihm gearbeitet, bin mit ihm herumgereist, habe mit ihm gegessen.

Und er hat mir beigebracht, das Leben auf die Probe zu stellen: er hat mir beigebracht, so zu sein, wie ich bin, obwohl alles in mir gesagt hat: ”So geht es nicht. Wenn ich so bin, wie ich bin, dann bricht alles zusammen, und das geht gar nicht.” Und ich habe es ausprobiert. Ich habe es gewagt, einfach so zu sein, wie ich bin, immer wieder, immer wieder, auch heute, immer wieder, immer wieder. Und alles in mir sagt: „Nein, das kann so nicht gehen. Das funktioniert überhaupt nicht.” Und dadurch habe ich wieder und immer wieder und immer noch einmal erlebt, wie das Leben wirklich funktioniert.

Soham hat mir beigebracht, das Leben auf die Probe zu stellen: so zu sein, wie ich bin, obwohl alles in mir gesagt hat: ”Das geht gar nicht.” Ich habe es gewagt, so zu sein, wie ich bin, immer wieder, immer wieder, auch heute, immer wieder. Und dadurch habe ich wieder und immer wieder und immer noch einmal erlebt, wie das Leben wirklich funktioniert.

Ich weiß: ich kann mich aufs Leben verlassen, ich weiß, ich kann dem Leben vertrauen: weil ich es ausprobiert habe, immer wieder, immer wieder, zahllose Male. Es ist nicht so, dass immer nur schöne Sachen passiert sind, aber ich habe immer erlebt, dass das, was passiert, auf ganz magische Weise das Beste war. Manchmal kann man es erst viel, viel später sehen, aber es ist immer so. Und jetzt blicke ich auf mein gesamtes Leben zurück und kann eindeutig sehen, was das für ein magisches Leben war, trotz all dem Versagen, trotz all der Fehlschläge; nicht trotz – wegen denen.

Ich weiß: ich kann mich aufs Leben verlassen, ich kann dem Leben vertrauen: weil ich es ausprobiert habe, immer wieder, zahllose Male. Es ist nicht so, dass immer nur schöne Sachen passiert sind, aber ich habe immer erlebt, dass das, was passiert, auf ganz magische Weise das Beste war. Manchmal kann man es erst viel, viel später sehen, aber es ist immer so.

Und das ist der Grund, warum ich... Ich gebe ungern konkrete praktische Ratschläge, wie man das Leben zu leben hat, weil das für jeden Menschen anders ist. Auch für mich ist es jeden Tag neu. Aber den einen Rat, den kann ich dir jeden Tag geben: sei dir selbst treu – und dann wirst du das Leben kennenlernen. Und dann wirst du selbst erleben, dass du dem Leben vertrauen kannst.

Und meditiere. Wenn du meditierst, dann findest du Zugang zu diesem Fundament, das in dir eingebaut ist: deine Seele. Da stehst du auf sicherem Boden. Weißt du, das Problem ist, dass wir Sicherheit und Halt und Ewigkeit – so will ich es einmal ausdrücken – im Leben suchen, in der Welt, aber da ist es nicht zu finden.

Ich gebe ungern konkrete praktische Ratschläge, wie man das Leben zu leben hat, weil das für jeden anders ist. Auch für mich ist es jeden Tag neu. Aber den einen Rat, den kann ich dir jeden Tag geben: sei dir selbst treu – und dann wirst du das Leben kennenlernen. Und Dann wirst du selbst erleben, dass du dem Leben vertrauen kannst. Und meditiere.

Du weißt nie, was morgen passiert, und dieser Körper wird sterben, früher oder später, vielleicht schon morgen. Wer weiß.

Aber wenn du entdeckst, wer du wirklich bist, dann stehst du auf einem Fundament, das wirklich ewig und zeitlos ist, unberührt von allem, was diesem Körper geschieht und was in diesem Leben geschieht. Und alles, was in diesem Leben geschieht, hat mir dabei geholfen, das zu entdecken. Alles, was in diesem seltsamen Leben geschehen ist bis heute, hat mich an den Punkt gebracht, wo ich das entdecken und lernen durfte. Dafür ist dieses Leben da.

Das Problem ist, dass wir Sicherheit und Ewigkeit im Leben suchen, aber da ist es nicht zu finden. Du weißt nie, was morgen passiert, und dieser Körper wird sterben, vielleicht schon morgen. Aber wenn du entdeckst, wer du wirklich bist, stehst du auf einem Fundament, das zeitlos ist, unberührt von allem, was dem Körper und in diesem Leben geschieht.

Und deswegen kann ich heute nur staunend und dankbar alles in meinem Leben betrachten, was geschehen ist: die Tragödien, die Traumata, der Schmerz, die Liebe, das Schöne, das Wunderbare, die Wunder.

Aber um das verstehen zu können und das entdecken zu können, musst du dich nach innen wenden. Da ist das eigentliche Fundament.

Ich vertraue dem Leben da draußen hundertprozentig. Ich weiß, dass alles, was da geschieht, richtig ist – aber ich vertraue nicht, dass das Leben angenehm ist oder einfach. Ich habe nicht das Vertrauen, dass alles, was in diesem Leben geschieht, schön ist. Nein. Ich habe das Vertrauen, dass alles, was in diesem Leben geschieht, mich zu mir bringt, und da, da bin ich aufgehoben; da gibt es kein Problem. Das ist das Himmelreich, von dem Jesus sprach. Das ist die Ewigkeit, von der Jesus sprach. Ja.

Ich vertraue dem Leben – aber ich vertraue nicht, dass das Leben angenehm ist oder einfach oder schön. Nein. Ich habe das Vertrauen, dass alles, was in diesem Leben geschieht, mich zu mir bringt, und da, da bin ich aufgehoben; da gibt es kein Problem. Das ist das Himmelreich, von dem Jesus sprach. Das ist die Ewigkeit, von der Jesus sprach.

Was für eine schöne Frage für den Schluss eines Satsang. Vielen Dank. Ich danke dir.

Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht

Falls du jetzt – also nicht du, der die Frage gestellt hast, sondern wer auch immer – zuhörst, falls du den Satsang genossen hast... An den beiden Weihnachtsfeiertagen mache ich das Weihnachts-Intensive– online, so wie jetzt hier auch – am 25. und am 26. Dezember, jeweils nachmittags von 15 bis 17 Uhr. Wenn du Lust hast, mit mir Weihnachten auf diese Weise zu verbringen, dann freue ich mich sehr. Es ist wunderbar, Satsang mit Weihnachten zu verbinden. Das sind ganz besondere Satsangs.

Wenn du nichts verpassen möchtest, was ich mache – wenn du keinen Satsang verpassen möchtest und kein neues Video verpassen möchtest –, dann lade ich dich ein, meinen Newsletter zu abonnieren. Der ist natürlich kostenlos wie alles andere auch. Den kannst du auf meiner Website abonnieren. Und wenn dir das, was ich hier tue, gefällt, freue ich mich ganz, ganz herzlich über Spenden; über finanzielle Unterstützung. Alles, was ich mache, ist kostenlos. Das mache ich absichtlich so. Ich will, dass das so ist.

So etwas kann man nicht 'verkaufen'; es gehört ja auch nicht mir, was ich hier teile. Ich werde ja selbst beschenkt. Aber wenn es Menschen gibt, die mich finanziell unterstützen möchten, wenn es Menschen gibt, die daran Freude haben, dann kann ich mir die Zeit dafür nehmen, und ich tue nichts lieber als das. Ja, und deswegen freue ich mich sehr und ich lade dich ein, wenn du das möchtest: auf meiner Website, auf der Seite, die 'Spende' heißt, kannst du dich informieren, wie das funktioniert.

Am schönsten ist es für mich, am einfachsten, wenn jemand eine Mitgliedschaft abschließt bei Steady. Da bekomme ich dann jeden Monat einen kleinen Betrag; da gibt es vier verschiedene Beträge, aus denen man auswählen kann, und das gibt mir eine gewisse Planungsmöglichkeit. Dann weiß ich, wie viel Zeit ich aufwenden kann, neben der Arbeit, für das, was ich am liebsten tue. Wer weiß? Ich weiß ja nicht, was das Leben vorhat und was Gott vorhat mit mir, aber am liebsten würde ich nur noch im Satsang sein. Am liebsten würde ich nur noch Videos machen.

Ich lasse mich überraschen. Ja, und wir werden wir werden ja hier von Devasetu und Jetzt-TV so wunderbar verwöhnt mit dieser fantastischen Möglichkeit, hier über Jetzt-TV Online-Satsang zu geben. Und auch Devasetu und Jetzt-TV, die freuen sich sehr über eine Spende, denn auch das, was Devasetu macht, ist alles ehrenamtlich und kostenlos, und irgendwie muss es halt funktionieren. Wenn du ihn unterstützen möchtest: auf der Website von Jetzt-TV gibt es überall unübersehbare Hinweise darauf, wie man das machen kann. Danke. Danke, dass du da bist. Danke für Satsang.

Bis bald.

Ich liebe dich.