Werde Dein eigener Guru
Wie Erleuchtung heute funktioniert.
Wohin führt der spirituelle Weg? Vielen Menschen ist die Sache suspekt: wird man nicht abhängig von einem Guru, Meister oder Gott? In Wirklichkeit geschieht das Gegenteil: man entdeckt die eine Freiheit, um die es wirklich geht.
Über dieses Video:
Bei dieser Aufzeichnung fühlte ich mich ganz ähnlich wie bei meinem allerersten Video: das, worum es wirklich geht im Leben, das, wovon man gerne berichten möchte, lässt sich in Worten nicht sagen. Jeder muss es für sich entdecken und erleben. Trotzdem kann ich meinen Mund nicht halten und möchte einmal mehr das unmögliche Wagen.
Oft spreche ich über die praktischen Dinge des Lebens und darüber, wie Meditation bei einfach allem hilft, was uns im Alltag plagt. In diesem Video geht es um das Unsagbare, aber es ist nicht weniger "praktisch": es ist das Besondere an der Zeit, die wir erleben, dass es heute jedem normalen Menschen in der Gesellschaft möglich ist, sich selbst zu entdecken und zu dem zu werden, weshalb wir hier sind: zum eigenen Guru.
Für gewöhnlich fühlt sich der Mensch als Opfer der Lebensumstände, abhängig von der Welt und anderen Menschen, oder wie ein machtloser Sklave der eigenen Gedanken. Doch wenn die Seele zu deinem Guru geworden ist, bist du frei.
Die Samarpan-Meditation, die in Indien mittlerweile auch Himalaya-Meditation genannt wird, ist alles, was dazu nötig ist. Sie ist einfach, kostet nichts und eröffnet doch das Tor zu dem, wonach alle seit Menschengedenken streben. Ich berichte von meinen eigenen, persönlichen Erfahrungen. Jeder kann dasselbe für sich entdecken und erleben.
Man muss weder sich selbst noch das eigene Leben ändern – beides ist ohnehin nicht möglich. Alles kann bleiben, wie es ist. Einfach, indem man 30 Minuten täglicher Meditation hinzufügt, wird sich allmählich alles verändern - mühelos und von selbst. Das ist meine eigene Erfahrung, und ich versuche in diesem Video, ein wenig davon zu berichten.
Vollständiger Text zum Mitlesen:
Guten Morgen.
Heute Morgen möchte ich darüber sprechen, worum es in diesem Leben und auf diesem spirituellen Weg überhaupt geht.
Man möchte glücklich werden, man hat genug von dem Leiden des normalen Lebens, und dann fängt im Leben das an, was man den spirituellen Weg nennt, diese Reise nach innen.
Vielleicht geht man zu einem spirituellen Lehrer oder Meister, oder man lernt bei einem Guru, und man lernt und kommt immer weiter zu sich selbst, immer näher zu Gott, immer näher zum Himmel.
Und Menschen, die das selbst noch nicht kennen, die fragen sich: "Was soll denn das alles? Wo soll das nur hinführen?" Der normale Mensch, der hat so diese Vorstellung: "Ich muss selbstbestimmt sein, ich muss das Leben in der Hand haben." Man versucht, immer mehr selbst und alleine machen zu können, unabhängig zu sein, auf den eigenen Füßen zu stehen.
Und dann sieht man diese Leute, die einen Lehrer oder Meister oder Schüler haben und man denkt: "Das ist ja wohl das Gegenteil von dem, was ich will, das Gegenteil von wo es für mich hingehen soll. Ich möchte mich doch jetzt nicht auf ewig von einem anderen Menschen abhängig machen." So fühlt es sich für manche Menschen an, wenn man das Ganze von außen betrachtet.
Und man hat dann diese Geschichten gehört von Sekten, von irgendwelchen falschen Gurus, die die Menschen um sich scharen und von sich abhängig machen und die Menschen unmündig machen.
Aber darum geht es natürlich nicht. Aber das muss man im Grunde alles selbst herausfinden. Aber ein paar Dinge kann ich trotzdem darüber sagen, aus meiner eigenen Erfahrung.
Ich habe selbst auch einen Guru, ich weiß gar nicht, wie ich überhaupt dazu gekommen bin, plötzlich war er da. Vor zwanzig, nein, vierundzwanzig Jahre sind's jetzt schon, vor vierundzwanzig Jahren, da bin ich meinem spirituellen Meister Soham begegnet, ohne dass ich das geplant hätte, ohne dass ich solch einen Meister gesucht hätte.
Und viele, viele Jahre lang war ich bei ihm, und ich bin auch heute noch bei ihm. Und ich wurde glücklich, ich wurde stiller, friedlicher, kräftiger, größer als je zuvor. Und dann, vor sechseinhalb Jahren, kam dieser Guru, Swamiji aus Indien, in mein Leben, auch vollkommen ungeplant, einfach von selbst. Und obwohl ich zu dieser Zeit bereits das Gefühl hatte, alles gefunden und alles erreicht zu haben, was das Leben so möglich macht, stellte ich dann fest: "Jetzt geht es erst richtig los."
Und dieser Guru, der Swamiji genannt wird, der sagt: "Meine einzige Aufgabe ist es, dich zu deinem eigenen Guru zu machen."
Und das tut jeder wahre Guru. Er führt dich zu dich selbst... zu dir selbst. Es ist noch so früh am Morgen, dass ich die deutsche Grammatik vergesse.
Und das ist interessant, was er da sagt, denn auf diesem Weg nach innen, da geht es eigentlich immer um eine einzige Sache: um Hingabe. Jesus nennt es, Gott an erste Stelle zu setzen. Jesus drückt es so aus: dein Wille geschehe, dein Reich komme... nicht meines.
Und da ist er wieder, dieser Widerspruch zu dem, was wir normalerweise als Mensch empfinden, dieses "Ich muss wissen, wo es lang geht. Ich muss mein Leben bestimmen."
Und dann kommt da jemand wie Jesus und sagt: "Geh in die andere Richtung. Lass es alles los, lass es alles gehen und überlass alles dem Leben."
Und ich möchte in diesem Video darüber sprechen, wo das hinführt, wenn man das tut.
Das ist also dieser Guru, der sagt: "Meine einzige Aufgabe ist es, dich..." Er sagt es so: "...deine Seele zu deinem Guru zu machen."
Diese Seele, von der er spricht, ist das, was wir als Menschen normalerweise nicht kennen, unser innerster Kern, das, was wir in Wahrheit sind. Normalerweise halten wir uns für diesen Körper, für unsere Gedanken, für unsere Gefühle. Frag dich doch mal: "Wer bin ich? Was ist dieses 'ich' eigentlich, was ich so kraftvoll in mir empfinde? Woraus besteht das in Wirklichkeit?"
Wenn du meditierst, wenn du die Samarpan-Meditation machst, die neuerdings auch die Himalaya-Meditation genannt wird, dann ruhst du hier oben im Kronenchakra für eine halbe Stunde jeden Morgen. Und du lässt alle Gedanken und alles, was mit dem Körper zu tun hat, einfach los, und ruhst einfach nur dort oben.
Und dann stellt man etwas ganz Interessantes fest: wenn man einfach dort ruht und die Gedanken nicht mehr ernst nimmt, die Gedanken einfach immer wieder ziehen lässt, immer wieder loslässt, immer wieder ignoriert, dann ist es fast, als würde von einem selbst nichts mehr übrigbleiben. Wenn man für kurze Zeit, für einige Minuten, nicht mehr denkt... und mit den Gedanken gehen auch alle Wünsche, alle Sorgen, alle Ängste, alle Ziele, alle Visionen, alle Aufgaben, all das geht weg... und dann, dann ist man ein Niemand. Da ist niemand mehr ohne all diese Gedankenkonstrukte.
Und in diese Richtung... wenn man in diese Richtung geht, dann lernt man seine Seele kennen, das, was wir wirklich sind, jenseits des Körpers und allem, was damit zu tun hat.
Und Swamiji, mein Guru sagt nun: "Ich mache deine Seele zu deinem Guru", und indem man als Mensch Hingabe lernt, diese Hingabe, die ein Jesus vorgelebt hat, der größte Guru, den wir in unserer westlichen Welt kennen.
Indem wir diese Hingabe lernen von einem lebendigen Guru, der jetzt in unser Leben kommt, verschwinden wir sozusagen immer mehr. Wir geben uns scheinbar jemand anderem hin, dem Guru oder Gott oder dem Leben, ganz und gar. Es fühlt sich anfangs fast so an, als würden wir uns an jemand anderen geben, bereitwillig, freiwillig, gern, einfach weil wir nicht anders können, einfach weil wir mit jeder Faser spüren: "Ja, das stimmt. Ich verstehe es zwar nicht, es geht gegen alles, was ich bisher in meinem Leben gefühlt habe, aber das ist der Weg."
Und dann gibt man sich hin. Und mit Hingabe meine ich: das Leben in die Hände von etwas anderem legen.
Man kennt dieses Neue anfangs gar nicht, das, was Swamiji "deine Seele" nennt. Und da wir das noch nicht kennen, brauchen wir anfangs etwas, was wir kennen, das wir zu unserem Guru machen können, zu unserem Führer, und diese Rolle übernimmt der Guru oder ein Jesus.
Diesen Menschen, den wir da vor uns sehen, den können wir erleben, dem können wir vertrauen, wie ein Kind seiner Mutter selbstverständlich und ganz und gar vertraut.
Und wer dazu fähig ist, wer das lernt, einfach, indem man jeden Morgen meditiert und immer mehr entdeckt in dieser täglich geübten Hingabe, in diesem täglich geübten Loslassen, wie wundersam und einfach das Leben wird... Je mehr man dazu fähig wird, je mehr man sich das traut, indem man sich scheinbar einer anderen Instanz hingibt... für das Ego fühlt es sich fast an wie sich ausgeliefert, aber bereitwillig, voller Freude... in dem Maße stellt man fest: "Wow, Irgendetwas in mir wächst."
Man wird nicht kleiner. Das "ich" verschwindet, diese eigene Identität, die die man früher immer empfunden hat und die aus den Gedanken und allem, was aus den Gedanken entsteht, Wünsche, Ziele, Sorgen, Ängste... all das verschwindet. aber etwas Neues wächst da.
Und dann stellt man irgendwann fest, und man traut sich es kaum zu fühlen, man traut es sich kaum, das wahrzunehmen: es ist es, als würde der, dem man sich da hingibt, in einem selbst wohnen, dieser Guru, dieser Jesus, dieser Gott. Für jeden ist es irgendwie anders, jeder hat da seine eigene Wahrnehmung, seinen eigenen Weg.
Aber der Verlauf dieses Weges ist eigentlich für die meisten Menschen ähnlich. Irgendwann stellst du fest: "Wow, das, was ich als eine andere Instanz wahrgenommen habe, ist ja in Wirklichkeit in mir selbst. Ich gebe mich hier die ganze Zeit etwas hin, was in Wirklichkeit in mir ist und wächst."
Und irgendwann ist dieses, was man in sich erlebt, das, was Swamiji "Seele" nennt, das, was der Guru geworden ist... Der Guru im Außen, der Jesus im Außen, der Gott im Außen, den man anbetet, sei es in Form einer Statue oder in Form von einer abstrakten Vorstellung, der verschwindet, und man erlebt all das fast als Bestandteil von sich selbst, in sich drin. Und dann wird die eigene Seele, deine Seele, zu deinem Guru.
Es ist fast, als wärst du an dem Punkt komplett verschwunden.
Dieses "ich", das du so gewohnt warst, das gibt es nicht mehr, und du bist zu deinem eigenen Guru geworden. Deine Seele ist dein eigener Guru geworden. Und es gibt keine Fragen mehr und kein Weg mehr, und das Leben geschieht.
Das ist der Weg, da geht es hin.
Das ist, weswegen wir uns überhaupt hingeben. Das ist das, weswegen wir überhaupt beginnen zu meditieren. Das ist das, wonach es uns sehnt, wenn wir aus diesem alten, normalen Leben aufbrechen mit dieser Ahnung: "Da muss es etwas anderes geben. Diese alten Schriften haben recht. Das, was Jesus sagt, hat recht. Das stimmt alles." Wir ahnen es, aber wir wissen gar nicht, was das eigentlich alles soll.
Aber da geht es hin.
Im Moment empfindest du dich vielleicht als Opfer des Lebens, als Opfer der Umstände, als Opfer anderer Menschen, völlig hilflos und abhängig.
Und wenn man dann beginnt, sich selbst ein wenig näher kennenzulernen, merkt man: "In Wirklichkeit bin ich der Sklave meines eigenen Verstandes, der Sklave meiner eigenen Gedanken."
Und dann tauscht man diese Abhängigkeit von der Welt, diese Sklaverei unter der Knechtschaft der eigenen Gedanken, ein gegen die Hingabe an den Meister, an den Guru, an Gott.
Und am Ende bleibt nichts übrig, als die eigene "Guruschaft", die eigene Meisterschaft, die eigene Göttlichkeit. Aber wenn man es so ausdrückt, trifft es den Punkt nicht ganz. Ich mag es, wie Swamiji es ausdrückt. Er sagt: "Deine eigene Seele wird zu deinem Guru, wird zu Gott." Nicht du, dieses 'ich'... dieses 'du' ist dann nicht mehr da. Und doch wohnt der Guru dann in dir, und du bist nichts als dieser Guru, du bist nichts als Gott.
Und das ist alles. Je mehr man dort hineinwächst, desto freier wird man von allem, was den Menschen normalerweise im Leben jeden Tag plagt.
Man wird frei von der Identifikation mit diesem Leben und diesem Körper, mit Geburt und Tod, mit Last und mit Karma.
Manchmal während des Tages, wenn ich beschäftigt bin und das Gefühl habe, ich habe mich ein kleines bisschen verloren im Tun, im Denken, dann erinnere ich mich an diese Seele, an diese Kraft, und dann ist es, als würde ich mich aufrichten und größer werden, obwohl das Wort 'ich' dazu überhaupt nicht passt. Ich verwende es jetzt einfach mal, einfach damit ich mich ausdrücken kann.
Und dann ruht man wieder in dieser Seele. Dann ist man wieder zum Guru geworden.
Ganz still.
Und dann geht alles wieder leichter, von selbst, ganz magisch.
Der Guru, den wir da eine gewisse Zeit lang anbeten, der Guru, dem wir uns hingeben, der Jesus, den wir lieben, der Jesus, den wir imitieren, der ist die höchste Form der Hingabe.
Wir denken immer als normaler Mensch: "Ja, warum soll ich mich so einem Menschen hingeben, so einem Guru, so einem Jesus? Was soll denn das überhaupt? Wer bin ich denn?" Aber dieser Jesus ist längst verschwunden. Da ist nichts anderes übrig als Hingabe, und die ist so anziehend, die ist so machtvoll, die ist die Quelle aller Wunder.
Und indem wir uns solch einem Medium Gottes, oder ich könnte es auch anders sagen: solch einem Medium der Hingabe selbst hingeben, in dem Maße lernen wir das immer mehr. Und je mehr wir es lernen, desto mehr werden wir wie er.
Und innerhalb kurzer Zeit ist von dir selbst nichts mehr übrig, und da ist nur noch Jesus, da ist nur noch Guru, da ist nur noch Gott.
Du lebst.
Der Körper ist noch da, die Welt ist noch da, das Leben ist noch da, Beruf, Familie, Freunde, alles noch da.
Und es ist, als würdest du in einer anderen Welt leben, die vollkommen frei ist von dieser Welt.
Und immer, wenn du dich dann in dieser Welt verlierst, weil etwas schmerzhaft ist oder dich ängstigt, dann kannst du dich, wenn du einmal selbst zum Guru geworden warst, immer wieder daran erinnern: "Ah..." Und dann bedarf es nur einer ganz kurzen Erinnerung, und alles ist wieder richtig, alles ist wieder so, wie es vorher war.
Der Guru ist wieder da in dir.
Neulich habe ich eine Frau geraten, die in einer Situation ist, die für sie ausweglos erscheint: "Sei für einen Moment einmal erleuchtet."
Wenn du dich mit deinem Verstand fragst, was das jetzt zu bedeuten hat, dann kann ich dir jetzt in diesem Moment darauf keine befriedigende Antwort geben, aber wenn du es fühlst, dann weißt du, was ich meine.
Wenn du gerade in Not bist oder ein Problem hast, das du nicht lösen kannst: sei für einen Moment erleuchtet. Sei für einen Moment ein Buddha, ein Jesus, jetzt.
Das ist die Richtung.
Und das Magische an dieser ganzen Angelegenheit ist, dass diese Möglichkeit jedem Menschen offensteht. Heute ist es jedem Menschen möglich. Früher musste man dazu dem Leben entsagen und sich für den Rest des Lebens in eine einsame Höhle oder Einsiedelei zurückziehen, damit man mit der Welt und den anderen Menschen nichts mehr zu tun hat, und dann konnten einzelne Menschen diesen Weg gehen. Aber jetzt ist es jedem möglich. Ich bin ein ganz normaler Mensch, genau wie du.
Mein Meister Soham ist ganz normaler Mensch, genau wie du. Mein Guru ist ein ganz normaler Mensch, genau wie du. Auch diese beiden, auch ich, haben Familie, leben unter Menschen, leben in der Gesellschaft, aber sie sind Gurus. Sie sind voller Jesus, voller Gott. Da ist nichts anderes übrig.
Der Weg, von dem ich sprechen kann, ist der Weg der Samarpan-Meditation, der Weg der Himalaya-Meditation.
Dadurch lernt man diese Hingabe auf ganz spielerische, einfache, praktische Weise. Einfach, indem man jeden Morgen, den Tag damit beginnt, diese Meditation zu machen und im Grunde dabei fast unmerklich Hingabe lernt, in dem Maße wächst die Seele.
Mehr ist nicht notwendig, der Rest geschieht von selbst. Das ist das, was Jesus sagte: "Setze Gott an erste Stelle. Gib dich hin. Der Rest geschieht von selbst." Und es ist wirklich so.
Es ist einfach, und es geht schnell.
Wenn du dich in solch ein Video verirrt hast, dann bist du bereit.
Und ein paar Jahre, und alles ist anders.
Ja, das ist das Magische an der heutigen Zeit, und das ist das Magische an der Samarpan-Meditation, dass wir jetzt in einer Zeit leben, wo dieses Ankommen, dieser Weg in den Himmel, diese Erfüllung des menschlichen Lebens, das Erreichen des Ziels, weswegen wir überhaupt begonnen haben mit diesem menschlichen Leben, dass das jetzt jedem Einzelnen möglich ist. Jedem.
Heute kann jeder ein Buddha werden, ein Jesus, ein Guru.
Und ich mag diese Ausdrucksweise: "Deine Seele wird zum Guru", nicht du. Du bist dann nicht mehr da. Und das ist das Ende aller Probleme und der Anfang des Himmels.
Und das klingt alles ganz esoterisch und spirituell, aber in Wirklichkeit ist es eine ganz, ganz praktische, einfache Angelegenheit. Ich war nie ein spiritueller Mensch. Ich bin nicht einer von diesen Menschen, die ihr Leben lang nur an Gott gedacht haben und nie was arbeiten wollten oder nie irgendetwas von Sex oder Beziehung oder so wissen wollten und immer nur ganz hochspirituelle Dinge taten... ich war nie so.
Ich war immer ein ganz normaler Mensch, genau wie du. Mein Meister war immer genau so wie du, mit Job, Kinder, Familie. Mein Guru auch: er hatte einen Job, der ist verheiratet, der hat Kinder, und doch ist er ein... doch ist ja einer, der auf einer Stufe steht mit Jesus.
Unglaublich. Und man braucht nichts Besonderes zu werden. Man braucht nichts Besonderes sein. Man braucht das Leben nicht verändern, man braucht sich nicht verändern. Man muss nicht beginnen, plötzlich mit Dingen aufzuhören, die man bisher gemacht hat, und neue Dinge beginnen. Man muss sein Leben nicht auf den Kopf stellen, man muss nichts entsagen, denn all das würde nicht funktionieren.
Das Einzige, was notwendig ist, ist, dass man jeden Tag eine halbe Stunde damit zubringt, diese Seele in einem zu nähren, und das geschieht auf ganz magische und spielerische Weise durch die Meditation. Der ganze Rest bleibt gleich. Mein Guru Swamiji sagt: "Ändere dich nicht, aber meditiere." Er sagt, ändere dich nicht, weil er weiß: das funktioniert nicht. Das ist nicht der Weg. Sei wie du bist, das ist der Weg, aber meditiere. Die Meditation öffnet das Tor zum Ziel, und dann geschieht alles von selbst.
Und ich habe nie etwas Besonderes gemacht in meinem Leben. Ich habe immer das getan, was alle tun. Ich bin einfach dem Leben gefolgt, wo es mich hingeführt hat, und dadurch habe ich alles gelernt, dadurch bin ich dort angekommen, wo ich heute bin. Und wenn sich irgendetwas verändern muss, damit du dein Ziel erreichst, dann wird das geschehen, aber von selbst. Du kannst darauf vertrauen, dass so, wie du gerade bist, genau richtig ist. Sei, wie du bist, aber meditiere. Und ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung sagen: das stimmt, genauso funktioniert's.
Erlaube deiner eigenen Seele, dein Guru zu werden.
Sei erleuchtet, mach dich auf den Weg, immer wieder neu, in jedem Moment.
Ich finde das ein ganz interessantes Spiel. Immer wieder während des Tages gibt es diese Momente, wo man das alles vergisst und sich verliert. Aber dann erinnert man sich plötzlich wieder: "Ah, ich könnte jetzt grade auch erleuchtet sein.
Ich könnt jetzt eigentlich einfach Guru sein, in mir drin, meine Seele, den Guru sein lassen und nicht die Welt, nicht den Verstand, nicht die Gedanken.
Und dann bist du sofort wieder auf dem richtigen Weg. Und das tun wir einfach immer wieder, in jedem Moment, immer mehr. Der Rest geschieht von selbst.
Und das ist das Einzige, was im Leben zu tun ist. Wenn du davon gekostet hast, wenn du einmal davon gekostet hast, dann weißt du: nichts anderes ist wichtig, nichts anderes ist notwendig.
Dein Leben wird geheilt und erfüllt, und auch die Welt.
Auch alle anderen Menschen werden auf diese Art und Weise geheilt und erfüllt.
Und der einzige Beitrag deinerseits, der notwendig ist, um diese Welt zu retten, zu erhalten, ist, dass du deine eigene Welt rettest und erhältst... die in dir drin. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: alles um dich herum verändert sich. Es ist unglaublich. Und so wird die ganze Welt verändert. Und nur so.
Werde du zu deinem eigenen Buddha, zu deinem eigenen Guru; nicht für andere, für dich. Mehr ist nicht notwendig.
Mein Meister ist kein Meister für andere Menschen, er ist es für sich selbst. Er gibt Satsang für sich selbst. Aber das ist so magisch, dass andere Menschen kommen.
Und so ist es mit meinem Guru.
Und so ist es mit dir.
Werde dein eigener Guru, und dann ist, dann geschieht das Leben auf eine Weise, die du dir nicht vorstellen kannst.
Davon erzählen all die alten Geschichten, die so magisch klingen und die wir doch alle nicht glauben können. Die alten Märchen, die alten Mythen, die sagen alle die Wahrheit, und das erlebst du dann.
Werde dein eigener Guru, lass deine Seele wachsen, einfach, indem du jeden Morgen eine halbe Stunde meditierst. Alles andere geschieht von selbst.
Mehr mache ich nicht. Alles kommt daher.
Danke, dass du da bist.
Ich liebe dich.