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Online-Satsang vom 14. November 2023

Im Selbst immer mehr abhanden kommen, und Liebe fließt immer mehr.

Themen: Traumata. Umgang mit Gefühlen. Widerstand gegen das, was ist. Liebe und Akzeptanz. Psychosomatische Klinik. Von Schuld und Hass zu Mitgefühl. Den Moment verlieren. Ist das deine Liebe? Kann jeder erwachen? Führt Meditation zur Erleuchtung? Gemeinsame Meditation. Abends meditieren? Umgang mit Narzissten.

Dieses Video hat sorgfältig editierte deutsche und englische Untertitel. Siehe auch: Tutorial Untertitel-Übersetzung.

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Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Abend.

Ich freue mich auf diesen Live-Chat heute Abend. Falls ihr mich noch nicht kennt: ich mache Videos über mein Leben und über das, was ich so erlebt habe in diesem Leben mit meinem Meister, mit meinem Guru, und ich beantworte Fragen hier im Live-Chat; wenn du welche hast, kannst du gerne deine Frage in den Chat der Übertragung auf YouTube schreiben, und dann wird Swantje deine Frage vorlesen, und ich werde sie beantworten. Und zwischendurch werde ich auch Fragen vorlesen, die mich für diesen Chat über E-Mail erreicht haben. Und sonst beantworte ich Fragen in meinen Videos; darüber findet ihr Informationen in der Beschreibung dieser Übertragung. Ja, und jetzt freue ich mich. Swantje, gibt's denn schon etwas, was du vorlesen könntest?

Swantje: Ja, da gibt's schon etwas.

Dhyan Mikael: Ja, wunderschön.

Swantje: Strange Bob schreibt: "Guten Abend liebe Gemeinde."

Dhyan Mikael: Guten Abend. Schön, dass du da bist.

Swantje: Und Sunny schreibt: "Danke, Mikael, dass du da bist. Satsang mit dir mag ich besonders gerne. Derzeit ist starke Unruhe, Retraumatisierung von der Kindheit durch einen sogenannten narzisstischen Partner. Hast du einen Tipp?"

Dhyan Mikael: Danke. Was wir heute erleben, wenn du... Du sagst, du hast einen narzisstischen Partner, und dein Kindheitstrauma wird dadurch berührt, und das ist eine gute Sache. Wir tragen diese alten Dinge, mit denen wir in der Kindheit nicht umgehen konnten, mit uns ein Leben lang herum, ohne wirklich damit in Berührung zu sein. Ich habe das auch. Und irgendwann, wenn wir alt genug sind, wenn wir kräftig genug geworden sind in unserem Wesen, und das kann sehr lange dauern, dann passiert irgendetwas in unserem heutigen Leben, wodurch das berührt wird und wieder an die Oberfläche kommen kann.

Nur sind wir jetzt keine kleinen Kinder mehr, sondern größer und erwachsener und kräftiger und unabhängiger, und jetzt können wir mit diesen uralten, aufgehobenen Gefühlen und Traumata besser umgehen. Die sind natürlich immer noch sehr intensiv, aber jetzt ist eine gute Zeit dafür, wenn es hochkommt.

Also, der Partner, den du hast, der ist nicht zufällig in deinem Leben, sondern das ist schon genau der Richtige für diese Zeit, die jetzt gerade in deinem Leben ist. Es braucht deine ganze Aufmerksamkeit. Es hilft dir, wenn du die Schuld jetzt nicht bei deinem Partner suchst, sondern das, was in dir dadurch ausgelöst wird, willkommen heißt, wie auch immer das für dich möglich ist. Das klingt jetzt vielleicht wie eine große Herausforderung, aber: das wirklich willkommen heißen, was da jetzt hochkommt. Das ist gut, dass das jetzt kommt.

Ich erinnere mich noch, als das bei mir soweit war. Es ist jetzt... weiß nicht, 25 Jahre her, da kam mein Kindheitstrauma und hat angeklopft. Und das war natürlich heftig, aber da konnte ich damit umgehen. Als Kind natürlich nicht. Und das hat alles seine Richtigkeit. Das läuft alles genau richtig. Unsere Seele hebt es so lange für uns auf, bis wir soweit sind, und jetzt ist die Zeit dafür.

Nimm dir Zeit dafür. Nimm dir Raum dafür, in dir drin. Sei geduldig. Such dir Hilfe, wenn du sie brauchst. Aber wenn du diese Grundhaltung in dir finden kannst: "Okay, ja! Jetzt sage ich ja", für das, was in dir da kommt; das ist wirklich hilfreich. Und es ist meine Erfahrung mit meinem Trauma und mit anderen intensiven Erlebnissen in meinem Leben: wenn so etwas dann angetickt wird und aufgeweckt wird, dann fühlt sich das unglaublich groß an. Es fühlt sich dann für uns heute so an, wie wir uns damals als Kind gefühlt haben. Damals blieb die Welt stehen für uns, aber jetzt sind wir groß, und wir haben mehr Möglichkeiten.

Und meine Erfahrung ist: es vergeht relativ schnell, ein paar Jahre, und man verdaut es und verarbeitet es. Und dann beginnt ein neues Leben, ein Leben ohne dieses schlafende Trauma. Für mich war das ein Wendepunkt in meinem Leben, ein wirklich guter Punkt, ein fruchtbarer Punkt. Und wenn du das so sehen kannst, dass nichts verkehrt ist, sondern dass das jetzt richtig etwas Gutes ist: das ist auch hilfreich für dich. Und fokussiere dich auf dich, nicht auf den Partner. Der ist gerade überhaupt nicht wichtig. Vielleicht gibt dir das ja irgendeine Art von Inspiration, die dir in deiner Situation hilft. Und: ich kenne es, und du bist nicht allein. Danke für deine Frage.

Swantje: Mikael, woran hast du das gemerkt, dass du mit der Verarbeitung fertig warst? Kamen dann keine Themen mehr, oder wie war das?

Dhyan Mikael: man ist mit der Verarbeitung eigentlich nie wirklich fertig. Man trägt bestimmte Dinge immer mit sich herum. Das ist wie... ich bin als Kind immer hingefallen. Immer am gleichen Berg bin ich runter zum Spielplatz gerast und bin... Jedes Mal, wenn ich das gemacht habe, bin ich hingefallen, immer aufs gleiche Knie, und die Narbe habe ich heute noch, und die wird nie weggehen.

Und das ist mit diesen inneren Narben auch so. Aber sie... wie kann ich das beschreiben? Sie werfen uns dann nicht mehr um. Der überwältigende Schmerz, der ist irgendwann ruhig geworden und wird einfach geliebt, und es wird einfach stiller. Und dann gibt's immer wieder so Situationen in meinem Leben, wo ich merke: "ja ja, das bin ich, das kommt von da...", aber es hat keine Brisanz mehr. Es macht mir keine Angst mehr. Ich werde davon immer noch beeinflusst gelegentlich, aber ich bin nicht mehr verkrüppelt. Ich bin dran gewachsen und habe eine Narbe. Ich humple sozusagen, aber das ist okay.

Swantje: Johanna Kirchhoff schreibt: "Ich durfte dich über Stefan Hiene finden. Ein wundervolles Geschenk. Herzensgrüße von Vancouver Island.

Dhyan Mikael: Wow! Ich grüße nach Vancouver. Und ich danke Stefan Hiene für die wunderbaren Menschen, die er mir geschickt hat. Ich freue mich total. Schön, dass du da bist!

Swantje: Und dann grüßt noch die Ariane Mai: "Schön, Dich hier zu sehen. Ich habe dich durch Stefan Hiene entdecken dürfen."

Dhyan Mikael: Hallo Ariane! Ja, auch an dich ein herzliches Willkommen.

Swantje: Und Nara Simha schreibt: "Hi Mikael. Hier erscheint tiefe Verunsicherung und große Schuldgefühle. Kannst du etwas dazu sagen? Danke."

Dhyan Mikael: Ist das derselbe Mensch, der eben die Frage gestellt hatte mit dem Trauma?

Swantje: Jetzt fragt Nara Simha, eine andere Person.

Dhyan Mikael: Ah okay, danke. Ich will es nur nicht verwechseln. Dann les' die bitte noch einmal vor.

Swantje: "Hier erscheint tiefe Verunsicherung und große Schuldgefühle. Kannst du etwas dazu sagen?"

Dhyan Mikael: Oh ja, da kann ich etwas dazu sagen. Das sind meine Freunde: Schuldgefühle, Verunsicherung. Ich könnte jetzt viel darüber sagen, weil ich die Gefühle kenne. Ich war immer ein total unsicherer Mensch als Kind, als Jugendlicher, als junger Erwachsener, und ich bin immer noch oft unsicher, aber man merkt es mir nicht mehr an, weil ich vor vielen Jahren damit Freundschaft geschlossen habe, mit diesem Gefühl. Und für die Schuldgefühle gilt das Gleiche: wir fühlen uns verantwortlich für das, wie es anderen Menschen geht, und wir fühlen uns einfach schuldig. Ich kenne das sehr sehr gut. Und was überhaupt nicht dabei hilft ist, sich zu überlegen, wo das herkommt und was man anders machen kann. Dafür sind diese Gefühle nicht da.

Diese Gefühle sind dafür da, dass man mit ihnen Freundschaft schließt. Da gibt's doch dieses schöne Gedicht von... ist es nicht von Rumi? Der sagt: man ist wie ein Gasthaus, und die Gefühle sind die Gäste, die kommen, und man öffnet die Tür und lässt die Gäste herein, so lang wie sie bleiben möchten, und macht es ihnen so gemütlich wie man nur kann, und dann ziehen sie weiter.

Und wenn du dich unsicher fühlst, sag einfach ja zu diesem Gefühl. Unsere normale Reaktion ist: wir wollen es nicht haben. Die Verunsicherung, die Unsicherheit verunsichert uns, und wir wissen gar nicht, was wir tun sollen. Aber einfach dazu "ja" sagen: "Okay, komm her. Komm auf meinen Schoß." Sich von diesem Gefühl berühren lassen, das ändert alles.

Soham, mein spiritueller Meister, der hat mir das schon vor 20 Jahren geraten, und der sagte dann: wenn man die Unsicherheit nicht mehr abweist und wegschickt in die Kälte hinaus, sondern einlädt und auf den Schoß nimmt und ihr Aufmerksamkeit schenkt und Liebe, in sich drin, dann fühlt sie sich nicht mehr unsicher. Und genauso ist es. Und mit dem Schuldgefühl ist es genau das gleiche.

Diese Gefühle werden ausgelöst, weil das etwas in uns ist, was wir bisher nicht haben wollten. Und dann passieren in unserem äußeren Leben Dinge, um diese Gefühle in uns hervorzurufen, bis wir "ja" sagen. Und es ist meine Erfahrung... Am Anfang denkt man: "Was? Dazu soll ich ja sagen? Das geht doch überhaupt nicht! Das es geht einfach nicht!" Aber wir haben es nie probiert.

Schließ' die Augen... das kannst du jetzt machen... schließ' die Augen und schau wo, du dieses Gefühl in dir fühlst; wo in deinem Körper das gerade sitzt... und lass es da sein. Sag: "Ja, okay, du brauchst keine Angst mehr haben. Ich schicke dich jetzt nicht weg. Bleib einfach da." Dann wirst Du merken, wie sich dieses Gefühl sofort ein bisschen entspannt. Und dann kannst du dem richtig Raum geben in dir, ganz still, ohne Geschichte, weißt du; ohne darüber nachzudenken, was es ausgelöst hat und was es dir sagen will. Nein. Einfach wie so ein Kind auf den Schoß nehmen.

Diese Gefühle sind deine Kinder. In dem Maße, wie du dem deine liebevolle Aufmerksamkeit gibst und nicht darüber nachdenkst, in dem Maße verliert es diese Schärfe, dieses Gefühl, und plötzlich merkt man: "Oh, ich brauche ja gar keine Angst davor haben. Es ist nur ein Gefühl." Ein intensives Gefühl, ja, aber ein Gefühl, das man fühlen kann. Und das kann man sich richtig zur Übung machen.

Als ich das damals gelernt habe vor 20 Jahren, hat sich mein ganzes inneres Gefühlsleben verändert, weil ich dann nach relativ kurzer Zeit gemerkt habe: ich brauche von meinen Gefühlen keine Angst haben. Dann ist es fast so, als würden diese Gefühle dir etwas bringen. Probier' es mal aus. Probier' es mal ein paar Tage aus und schau mal, wie du dich dann fühlst; ob du verstehst, was ich meine. Man fühlt sich nach einer Weile richtig beschenkt, als würden diese Gefühle dir einen Teil von dir selbst zurückbringen, und genauso ist es.

Und sei geduldig mit dir selbst. Gerade wenn man das beginnt zu lernen, diese Gefühle nicht mehr als Problem zu sehen und als Feind, sondern als geliebter willkommener Gast... Man muss es einfach eine Weile üben, aber dann geht's ganz leicht. Danke, dass du mich gefragt hast. Danke.

Swantje: Ella Bella schreibt: "Hallo du liebe Seele. Wie gehe ich mit dem Widerstand um mit dem, was ist?"

Dhyan Mikael: Danke. Eine wunderschöne Frage. Zunächst einmal mit viel Geduld. Weißt du, wir sind so aufgewachsen; wir kennen nichts anderes. Alle Menschen leben im Widerstand mit dem, was ist, alle, bis auf ein Prozent. Und das machen wir schon seit Generationen, eigentlich seit Anbeginn der Menschheit. Und jetzt sind wir in einer Zeit auf diesem Planeten, wo wir entdeckt haben: "Oh, das geht ja auch anders!" Und deswegen brauchen wir in erster Linie mal Geduld.

Man liest dann spirituelle Bücher oder hört schlaue Menschen, die sagen: "nimm alles an", und das ist auch eine gute Idee, das ist wirklich der Schlüssel zum Glück. Swamiji, mein Guru, hat neulich gesagt: "Wenn der Mensch lernt, alles zu akzeptieren, verschwinden all seine Probleme", und er meint es genau so. Und das ist meine Erfahrung: es ist genauso. Es stimmt. Wenn du zu allem "ja" sagen kannst, dann ist das Leben so anders, so leicht, so schön. Das können sich die Menschen, die nicht "ja" sagen, gar nicht vorstellen. Die sagen: "nein nein, ich kann nicht 'ja' sagen; dann geht mein Leben den Bach runter." Aber das Gegenteil ist der Fall. Und das hast du irgendwo gehört. Du spürst auch: "ja, das ist eine gute Idee", aber deswegen geht der Widerstand nicht weg.

Und meine Empfehlung ist: fang ganz klein an. Mach' das jetzt nicht so als neue Lebensart, das geht nicht. Es ist ja so, dass man... das ist wie so eine Gewohnheit, weißt du, diese Gewohnheit, zu allem "Nein" zu sagen, alles abzulehnen. Und dann kann man mal mit ganz kleinen Dingen anfangen und an denen üben, zu denen "ja" zu sagen; zu dem, was dir gerade das Leben auftischt: einfach zu dem "ja" sagen. Irgendetwas passiert, dir fällt ein Hammer auf den Fuß, und anstatt jetzt deswegen zu fluchen und dich als doof hinzustellen und den Schmerz nicht haben zu wollen, denkst du: "ah, es tut weh. Dazu könnte ich jetzt 'ja' sagen."

Oder du machst etwas Dummes, du kochst und verschüttest etwas: "Ah, okay, ich bin ein Schussel. Ja, ich bin ein Schussel. So kenne ich mich. Ja, das mache ich schon mein Leben lang... Jetzt habe ich mich so lieb, so schusselig wie ich bin." Fang mit den Kleinigkeiten an, die sich im Alltag ganz von selbst ergeben und dir eine Gelegenheit geben, dieses "ja" sagen zu üben.

Und in den ganzen anderen Bereichen, wo du nicht "ja" sagen kannst, wo du im Widerstand bist: sei geduldig mit dir, unendlich geduldig. Weißt Du, allein die Tatsache, dass du siehst: "Wow, ich habe Widerstand, wow! Und ich würde gerne ja sagen können, aber ich kann nicht." Wenn du das sagen kannst, dann bist du schon fast am Ziel. Das zu sehen, da brauchst du dir keine großen Sorgen mehr machen. Jetzt einfach noch ein bisschen üben. Und wie gesagt: fang bei den kleinen Dingen an. Und das Leben gibt dir genug Gelegenheiten dazu, jeden Tag, also mir jedenfalls.

Ich mache so viele dumme Sachen. Und ich sag' manchmal in meinen Videos: "ich bin wirklich hirnverbrannt und dumm", und dann schreiben mir die Leute: "aber Mikael, das stimmt doch gar nicht!" Aber ihr habt ja keine Ahnung. Ihr wisst ja selber, wie es ist, du weißt selber, wie es ist: man ist einfach unmöglich und macht eigentlich alles verkehrt. Zum Glück sieht's kein anderer. Und du siehst deine eigenen Unmöglichkeiten, und meine nicht, aber ich sehe meine.

Also, in den Bereichen, wo du im Widerstand bist: sei geduldig mit dir, hab dich lieb, so wie du bist, mit deinem Widerstand. Sag "ja" zum Widerstand. Wenn man jetzt noch anfängt, gegen den Widerstand Widerstand zu leisten, das macht's nicht besser. Und ich verspreche dir: das reicht. Das reicht. Das geht ganz allmählich immer weiter. Diese Akzeptanz in den ganz kleinen Dingen, die breitet sich immer weiter aus, unaufhaltsam. Das ist meine Erfahrung. Und es dauert nicht lang. Danke für deine Frage.

Swantje: Ella Bella schreibt zu deiner jetzigen Antwort: "Ja, das stimmt. Vielen lieben Dank."

Dhyan Mikael: So so gerne.

Swantje: Und Dorotea schreibt: "Lieber Mikael, durch was bist du so liebevoll, annehmend geworden, oder warst du schon immer Hingabe?"

Dhyan Mikael: Das berührt mich jetzt sehr. Spontan wollte ich antworten: das kam durch Soham, der hat mich so liebevoll gemacht; der hat mir beigebracht, meine Gefühle zu lieben: das, was ich vorhin empfohlen habe. Er hat's mir beigebracht, schon von Anfang an. Und dadurch habe ich gelernt, mich zu lieben, mich anzunehmen so wie ich bin. Ich habe ja gerade erzählt: ich bin genauso ein Schusssel wie ihr alle, wie du. Ich habe gelernt, mich zu lieben. Und als ich gelernt hatte, mich zu lieben, ging das immer weiter, und dann... wenn man einmal anfängt, sich selbst zu akzeptieren so wie man ist, und man kennt ja die eigenen Schusseligkeiten und Fehler und Unzulänglichkeiten am allerbesten, dann wird's immer leichter, auch alle anderen zu lieben. Und wenn man wirklich sich selbst angenommen hat; wenn man das gelernt hat, dann die Welt zu lieben, das ist schon passiert.

Das Schwierigste ist, sich selbst zu lieben. Und das hat er mir beigebracht, mit unendlicher Geduld. Und ich bin so langsam. Ich habe so lange gebraucht. Aber es macht nichts, ich hatte genug Zeit. Und als ich das dann irgendwann nach 15 oder 20 Jahren so ein bisschen gelernt hatte von ihm, da fiel mir dann auch auf, dass ich eigentlich mit dieser Sanftmut und mit dieser Akzeptanz schon geboren worden war in diesem Leben; dass ich die irgendwie mitgebracht habe, wahrscheinlich von meinem letzten Leben. Ich bin jetzt nicht so ein spiritueller Mensch, ich kann da nicht wirklich etwas darüber sagen, aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass es so sein muss. Und er hat mir durch seine Weisheit... Indem er mir beigebracht hat, mich selbst zu lieben, hat er mir geholfen, das, was ich mitgebracht habe, wiederzuentdecken.

Das ist alles nicht mein Verdienst. Ich empfinde es als enormes Geschenk, als großen Segen in meinem Leben, dass ich das in diesem Leben so verkörpern kann. Es ist unglaublich schön. Aber es nicht, weil ich so weise bin oder so cool. Du hast die gleichen Qualitäten.

Ich würde mal sagen: alle Menschen, die beginnen, sich für den Weg nach innen zu interessieren; alle Menschen, die ihre Traumata entdecken; alle Menschen, die merken, dass sie Widerstand haben; alle Menschen, die merken, dass sie Gefühle haben, die sie nicht wollen, die sind schon so sensibel, so viel sensibler als alle anderen Menschen ringsherum... wir sind alle mit dieser Sanftmut und Sensibilität geboren worden, dieser ganze Pulk der Menschheit, der jetzt in diese Richtung unterwegs ist. Ich bin vielleicht drei Schritte weiter als du und kann dich deswegen ermutigen: "ja, das ist gut, das ist eine ganz tolle Qualität."

Es gab mal einen Weisen, der gesagt hat: "Man kann in anderen nur das sehen, was man selber in sich trägt." Danke.

Swantje: Anbil schreibt: "Bin gerade in einer psychosomatischen Tagesklinik. Stärkt das das Ego, oder ist es gut für den Erwachensprozess?"

Dhyan Mikael: Ach, mach' dir überhaupt keine Gedanken darüber, was das Ego stärkt, wirklich nicht. Wir haben diese seltsame Vorstellung, wir müssten bestimmte Dinge tun oder bestimmte Dinge vermeiden, um ja das Ego nicht zu stärken, aber der Teil in uns, der über diese Sache nachdenkt und sich darüber Sorgen macht, das ist natürlich das Ego. Denk nicht darüber nach. Wenn dir das gut tut, dann sei dankbar für diese Klinik. Nimm einfach alle Hilfe an, die du im Leben bekommen kannst, damit es dir leichter wird und damit du es einfacher hast. Das ist alles eine Hilfe.

Wir brauchen es uns nicht schwer machen. Und du brauchst auch nicht gegen dich selbst kämpfen, oder gegen dein Ego. Mach's dir wirklich leicht. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass wenn es um Spiritualität geht, dass dann bestimmte Dinge... dass man so tut, als würden die dazu nicht passen: wenn man psychische Probleme hat oder eine Therapie macht oder Psychopharmaka nimmt oder vielleicht in der psychosomatischen Klinik ist, oder... Aber das ist alles Unsinn. Wir sind Menschen, wir haben all diese Herausforderungen, und du kannst jede Hilfe annehmen, jede Hilfe annehmen, die es gibt. Dafür ist sie da. Mach' dir keine Gedanken wegen deinem Ego, überhaupt nicht.

Es gibt da diese schöne Geschichte von dem Mann... Da gibt's eine Überschwemmung im Land, eine große Überschwemmung. Das Wasser steigt immer mehr und immer mehr, und irgendwann steht das Wasser bis zum Dach vom Haus, und der Mann klettert aufs Dach und betet zu Gott: "Bitte rette mich, bitte rette mich, ich will nicht ertrinken!" Und nach einer Weile kommt ein Ruderboot vorbei mit einem Feuerwehrmann, der sagt: "Komm, Mann, ich nehme sie mit" Aber der sagt: "Nein, fahren Sie weiter, Gott wird mich retten." Und dann steigt das Wasser immer noch weiter und noch weiter, und dann kommt irgendwann ein Schiff vorbei von der der Polizei und will den Mann mitnehmen, und der sagt: "Nein, schon gut, ich warte auf Gott, der wird mich retten." Am Schluss steht das Wasser bis zum Giebel. Dann kommt ein Hubschrauber und will den Mann mit einer Seilwinde hochziehen, und der sagt: "Nein, fliegt weiter, ich warte auf Gott!" Und dann ertrinkt er. Dann kommt er in den Himmel und beschwert sich als allerstes erstmal bei Gott und sagt: "Was war denn da los? Warum hast du mich nicht gerettet?" Und Gott sagt zu ihm: "Also hör mal: erst schicke ich dir den Typen mit dem Ruderboot, dann das Schiff, und am Schluss habe ich dir einen Helikopter geschickt, und du hast jedes Mal Nein gesagt."

Ich erzähle das, weil wir so diese Vorstellung haben, es gäbe irgendwie Hilfe, die spirituell ist, und Hilfe, die nicht spirituell ist, aber das ist Unsinn, sowas gibt's nicht. Mach's dir leicht. Sag ja zu der Hilfe, die du bekommst. Ich finde das super. So eine psychosomatische Klinik, die gibt dir eine Verschnaufpause; die gibt dir so einen kleinen Ort, wo du mal ein bisschen ausruhen kannst für ein paar Stunden. Alles Gute, und genieß die Zeit.

Swantje: Nara Simha fragt: "Wie komme ich von Schuld und Selbsthass zu Mitgefühl. Das scheint fast unmöglich."

Dhyan Mikael: Das ist auch unmöglich. Kein Mensch sagte, du solltest von Hass und Schuld zu Mitgefühl kommen. Hass war das, hat er das gesagt? Es geht nicht darum, von Hass und Schuld zu Mitgefühl zu kommen. Wenn Hass da ist, dann sei mit dem Hass. Das ist ja gerade das: das liebhaben, was gerade da ist. Um bei den Worten von meinem Meister Soham zu bleiben, die ich vorhin erwähnt habe: wenn der Hass nicht mehr gehasst, wird dann hört er ganz langsam auf zu hassen. Ich mag diese Bilder.

Aber es ist wirklich so. Du merkst: du hast diesen Hass, du kannst nur staunen, und du weißt doch nicht einmal, wo er herkommt. Du weißt nur: du willst den nicht haben. Und das hasst der Hass. Es geht wirklich darum: wenn du gerade Hass empfindest und Schuld, denk' nicht ans Mitgefühl. Das Mitgefühl kommt, indem du lernst, den Hass zu lieben, deinen Hass; dein Schuldgefühl zu lieben, als wärst du wirklich schuldig. Die Leute versuchen immer herauszufinden, dass sie in Wirklichkeit gar keine Schuld haben, und sie glauben, dann gehen die Schuldgefühle weg, aber das stimmt nicht. Fühle diese Gefühle, als wärst du wirklich so; als wärst du wirklich schuldig. Lad' sie ein und fühle die Gefühle, durch und durch. Hab' Mitgefühl mit dir selber. Hab' Mitgefühl mit diesen Gefühlen.

Sei für diese Gefühle da, als wärst du deren Mama. Keine Mutter würde je ihr Kind weg wegschicken, egal wie sich es aufführt. Und so gehst du mit diesen Gefühlen um. Du lernst das Mitgefühl durch diese Gefühle, durch nichts anderes. Mitgefühl ist kein Ideal, das man irgendwie entdeckt und lernt. Mitgefühl ist ein Resultat davon, dass man ganz langsam beginnt, sich selbst so zu lieben, wie man ist, so wie du: mit Hass, mit Schuldgefühlen, mit all dem menschlichen Zeugs.

Und wir haben gelernt: wir sollen anders sein: "Sei anders! Fühl dich nicht so! Sag das nicht! Sei nicht so!" Und das machen wir heute immer noch mit uns selbst. Und es ist wie so eine Kehrtwende, weißt du... Als würdest du in dir drin stehen bleiben, um zum ersten Mal diese Gefühle, die in dir sind, überhaupt mal anzuschauen, ihnen ins Gesicht zu schauen: "Ah, okay. Ja, okay. Kommt her." Hab Mitgefühl mit dem Hass, hab Mitgefühl mit der Schuld, und sei geduldig. Ich weiß, das fühlt sich unmöglich an, aber stimmt nicht. Also, wenn ich das lernen kann, dann kannst du es auch lernen, wirklich.

Und fall' nicht in diese Falle, ein anderes Gefühl lieber haben zu wollen. Mitgefühl zu haben ist natürlich eine tolle Sache, klingt total spirituell.

Ich kann mich an einige Satsangs von meinem Meister Soham erinnern, das waren ganz besondere Satsangs, wo dieser Mensch, dieser Meister, so ein Mitgefühl ausgestrahlt hat. Und die Leute haben ihn darauf angesprochen: "Was ist das, was wir an dir spüren?" Und ich kenne ihn, ich habe ja im Prinzip bei ihm gelebt, und ich wusste: der hatte so einen Scheißtag, der hatte es so schwer mit sich selbst und seinen Gefühlen. Und was er da gemacht hat, war das, was er allen anderen geraten hat: "ja" sagen zu sich selbst. Ja sagen zu seinen Gefühlen. Ja sagen zu seinem Zustand, Mitgefühl haben mit sich selbst.

Und von außen hat keiner diese schwierigen Gefühle gesehen, zu denen er innerlich "ja" sagt. Von außen hat man nur dieses "ja" gesehen, dieses Mitgefühl, das er seinen eigenen Gefühlen gegenüber praktiziert hat. So entsteht Mitgefühl, nur so. Das ist der natürliche Weg. So passiert's. Und so mache ich das auch; das habe ich von ihm gelernt. Es vergeht keine Stunde, wo ich nicht irgendeine Dummheit mache: "ja, so kenne ich ihn, den Mikael, ja."

Sich selbst lieben, Mitgefühl mit sich selbst haben. Und wenn du das auch nur ein bisschen lernst, dann wirst du ganz erstaunt feststellen: "Wow, dann liebe ich auch alle anderen!" So herum funktioniert's. Danke für deine Frage. Die berührt mich total, weil ich das so gut aus eigener Erfahrung kenne.

Swantje: Cornelia schreibt: "Lieber Mikael, könntest du bitte etwas zum jetzigen Moment beziehungsweise zur Präsenz sagen? Ich verliere mich immer wieder in den Dingen des Alltags und kann nur so kurz im jetzigen Moment sein. Danke schön."

Dhyan Mikael: Danke, Cornelia. Was du da beschreibst, ist die Erfahrung von jedem einzelnen Menschen und auch von mir. Es ist so: es ist nicht möglich, im Moment zu bleiben. Wenn du im Moment bist, ist da keiner, der aufpassen kann, dass du nicht wieder aus dem Moment herausfällst, sozusagen. Also, man kann nicht in den Moment kommen und dann da bleiben. Man kann in den Moment kommen, in dem Moment, wo dir auffällt, dass du mal wieder wo anders bist.

Und das kennst du bestimmt: du hast dieses Gefühl: "Ah, ich bin ganz hier", und es fühlt sich wunderbar an. Natürlich denkst du: "Hier bleibe ich jetzt für immer", und das Nächste, was dir auffällt, ist, dass du seit 10 Minuten in Gedanken bist. Dann denkst du: "Ups, wie konnte mir denn das passieren? Ich bin ja schon wieder total in Gedanken verloren!" Und dann einfach sich keine Vorwürfe machen; einfach so gut man eben kann zurück zum Moment kommen: das ist uns möglich, in diesen Momenten, wo es uns auffällt, und nur in diesen Momenten. Und das wird dann immer mehr zu Gewohnheit.

Es gibt zwei Sachen, die man machen kann, damit man mehr und mehr im Moment ist. Das eine ist, dass man zu allem "ja" sagt, wie es ist; das, was wir in diesem Live-Chat jetzt schon mehrfach angesprochen haben. Je mehr ich es geübt habe, mit allem, was hier ist im Moment, damit einverstanden zu sein, desto weniger ist die Neigung, dem Moment zu entkommen, weil mir das, was da ist, weil mir das nicht passt.

Das Zweite, was wir üben können, ist: immer, wenn es uns auffällt, dass wir nicht mehr im Moment sind: dorthin zurückzukehren, das können wir machen. Und je wertfreier wir das machen, desto besser können wir das lernen. Also, du merkst: "Ups, jetzt war ich aber überhaupt nicht mehr im Moment, ich habe mich vollkommen verloren." Und jetzt kannst du dich erstmal richtig fertig machen: "Warum bin ich so doof? Ich sollte es doch schon können! Ich übe das jetzt schon seit 5 Jahren..." Aber das ist natürlich alles nicht hilfreich. Das ist nicht im Moment sein, das ist noch tiefer wegrutschen. Nein! Sobald dir das auffällt, als wäre es die natürlichste Sache der Welt, und das ist sie auch: einfach zurückkehren: "Ah, ich könnte ja zurückkommen", so still, so leise ohne Bewertung, ohne Vorwürfe, so einfach wie möglich wieder zurückkehren, und das immer wieder, hundertmal, tausendmal, Millionen Mal, immer wieder.

Weißt du, wir tun so, als wären wir blöd, und als wäre das im Moment sein die natürlichste Sache der Welt, und wir denken: "Alle anderen können es, nur ich nicht:" Stimmt doch, oder? Aber ich sagte es vorhin schon: wir lernen hier etwas, was wir noch nie zuvor gelernt haben, was wir noch nie zuvor ausprobiert haben. Seit hunderten von Leben, vielleicht schon sogar seit Tausenden von Leben, haben wir das Gegenteil geübt, und die gesamte Gesellschaft, alle Menschen um uns herum, bestärken uns immer im Gegenteil. Und bisher war es so, dass nur ganz wenige Menschen auf der Erde, immer nur so ein paar... welche, die sich vollkommen zurückgezogen hatten von dieser Welt, die so verrückt ist... die, die haben es dann irgendwie nach Jahrzehnten des Übens gelernt. Aber der Rest, der Rest des Planeten, war schon immer so.

Und jetzt leben wir in einer Zeit... das ist dir vielleicht gar nicht klar, in was für einer unglaublich ungeheuerlich gesegneten Zeit wir leben... Wir leben jetzt einer der Zeit, wo das plötzlich möglich wird für Menschen wie du und ich, hier in der Gesellschaft, die einen Job haben, Familie, Freunde, die arbeiten und ganz normal sind... Plötzlich lernen wir das, was früher nur diese Asketen irgendwo in irgendeiner Höhle hunderte von Meilen weg von der nächsten Zivilisation gelernt haben: wir lernen es jetzt mitten im Leben. Und es ist nicht schwer, das zu lernen. Es ist ganz natürlich, das zu lernen. Es braucht nur ein bisschen Zeit, ein paar Jahre. Du hast jetzt 100 Leben lang das Gegenteil geübt, und in diesem Leben, wenn du jetzt gerade 40 bist, 40 Jahre lang auch das Gegenteil, und jetzt fängst du zum ersten Mal an, das zu üben: im Moment sein.

Und bei solchen spirituellen Sachen, da haben wir alle irgendwie so dieses Gefühl: "Das sollten wir aber eigentlich schon können!" Wenn du Klavier spielen lernst, erwartest du nicht, dass du am nächsten Tag irgendeine Symphonie fehlerfrei spielen kannst; da weißt du: das dauert Jahre. Aber bei sowas wie "im Moment sein" oder "ja zu den Gefühlen sagen" oder "mit sich selbst Mitgefühl haben", da denken wir: "Ja, warum kann ich das denn noch nicht?" Aber das ist eine viel größere und auch eine viel wichtigere Herausforderung als Klavierspielen oder andere Sachen, für die wir uns viel Zeit nehmen. Gib dir Zeit. Es ist alles okay. Dieses ganze Leben ist genau dafür da. Du entdeckst gerade den Sinn dieses Lebens: lernen, im Moment zu sein. Und da entdeckst du dann alles andere, von dem ich immer spreche.

Ich habe eigentlich jetzt gerade nur so viel darüber gesprochen, um dir irgendwie das zu Gefühl zu geben: "Es ist vollkommen okay da wo du bist." Üb' einfach. Üb' einfach weiter, als hättest du alle Zeit der Welt genau dafür. Und je geduldige du mit dir bist, desto mehr bist du im Moment. Und je ungeduldiger du mit dir bist, desto mehr bist du woanders. Je mehr du dich lieben kannst, auch wenn du nicht im Moment bist, desto mehr bist du im Moment. Und je mehr du das ablehnst, desto mehr bist du wieder woanders. Hab dich lieb so wie du bist, und komm immer wieder hierher zurück, und nimm es leicht.

Das ist das Schöne an meinem Meister Soham, das hat er mir seit 23 Jahren beigebracht. Der hat nichts ernst genommen, es war immer ganz unernst für ihn. Und das möchte ich gern weitergeben. Danke für deine Frage.

Swantje: Dorothea schreibt: "Es ist doch deine Liebe, die ich fühle. Soham kenne ich nur von Videos. Oder ist es die Liebe, die wir alle in uns haben? Christus-Liebe?"

Dhyan Mikael: Christus-Liebe ist ein Name für diese unpersönliche Energie, die fließt, wenn wir leer werden. Das, was wir normalerweise als Liebe bezeichnen, ist, wenn ein Mann zur Frau sagt: "Ich liebe dich", und damit meint er: "Ich finde dich schön", oder "Ich will mit dir ins Bett", oder "Ich will, dass du mich heiratest", irgendwie sowas. Aber das ist ja keine Liebe, das ist irgendein Wollen, irgendein Begehren, irgendein schön finden, aber irgendwann... irgendwann, wenn man anfängt, nicht mehr da draußen zu suchen, sondern sich nach innen zu wenden; damit beginnt, sich selbst zu lieben und "ja" zu sagen, erst zu den Gefühlen, dann zu sich selbst und dann automatisch zum ganzen Rest... In dem Maße, wie wir immer mehr "ja" sagen und akzeptieren, in dem Maße verschwinden wir irgendwie. Es klingt jetzt ein bisschen esoterisch, aber vielleicht weißt du, was ich meine. Dann beginnt da eine Liebe zu fließen, die nichts mit Wollen zu tun hat, nichts mit Begehren zu tun hat, nichts mit dir als Person zu tun hat, du weißt gar nicht, wo sie herkommt... und die auch irgendwie gar nichts mit dem anderen Menschen zu tun hat. Das ist eher wie so... als würde man ein Bad nehmen in etwas.

Also, es ist auf jeden Fall nicht meine Liebe, und ich weiß das, weil ich das... Du hast gerade gesagt: "das ist doch deine Liebe". Das kann nicht sein, weil ich die gleiche Liebe spüre und genieße und in ihr bade, jetzt gerade. Das ist nicht meine. Es ist... ja... Gottes Liebe. Die hat nichts mit mir zu tun.

Aber wir sind Menschen, und wir empfinden das so. Der Schüler, der verehrt seinen Guru, weil für ihn der die Quelle der Liebe ist, unvorstellbar: der erlebt da eine Liebe und eine Akzeptanz und Gott... Und der Guru weiß genau... oder der Meister, der weiß genau: das hat mit mir nichts zu tun. Aber für den Schüler ist es so. Und das ist, weil wir einfach Menschen sind, und für uns ist es am einfachsten, das durch einen anderen Menschen zu erleben. Und dann sitzt man... ich saß bei meinem Meister und habe in seiner Liebe gebadet. Irgendwann wusste ich, dass das nicht "seine" Liebe ist, und trotzdem hat sich es immer noch für mich so angefühlt. Das ist einfach eine ganz menschliche Angelegenheit. Da braucht man sich nicht zu viele esoterische Gedanken darum machen.

Und irgendwann wird's dann die eigene Erfahrung, irgendwann fließt diese Liebe dann auch in einem selbst immer mehr, weil man sich selbst immer mehr abhandenkommt, und dann ist es eh klar:" Ja, das ist nicht meine Liebe. Ich weiß nicht, wo sie herkommt, aber mit mir hat sie nichts zu tun." Aber ich sie gebe sie gerne weiter. Das ist für mich das Allerschönste.

Ich sage am Ende meiner Videos... ich kann gar nicht anders, ich weiß gar nicht wieso ich das angefangen habe, aber... ich glaube, vom ersten Video an habe ich am Ende gesagt: "Ich liebe dich." Und ich kann nicht anders, das ist einfach so. Da sagt jemand: "Ich liebe dich", und ich fühle mich da genauso geliebt wie du. Ich habe immer das Gefühl: ich sag's mir selbst. So, genug darüber. Danke.

Swantje: Anwil schreibt: "Okay, danke dir. Ja, die Klinik tut mir schon gut, aber die Energie dort ist auch schwer und anstrengend. Manche haben auch eine sehr aufdringliche Aura. Wie kann ich mich da abgrenzen und bei mir bleiben?"

Dhyan Mikael: Ja, das verstehe ich gut. Es ist wirklich eine Kunst, unter anderen Menschen zu sein und deren Energie... sich von ihr nicht beschweren zu lassen. Das ist echt etwas, das man lernen muss, damit umzugehen. Ich erinnere mich noch, wie ich das gelernt habe. Ganz am Anfang... es war nicht besonders elegant. Man beginnt, sich selbst zu spüren und besser wahrzunehmen, was man braucht, und dann wird einem erstmal ganz schmerzlich bewusst, was da von den anderen Menschen zu einem herüberschwappt. Und man will das natürlich nicht haben.

Und mein Rat ist: tu alles, was du tun musst, damit du dich gut um dich kümmern kannst. Und das ist manchmal am Anfang sehr holprig. Am Anfang ist es eigentlich unvermeidlich, dass man bei anderen Menschen dann auch aneckt, die vielleicht auch ein bisschen verunsichert oder brüskiert. Aber man kann es am Anfang nicht anders. Ich erinnere mich noch, wie ich gelernt habe, "nein" zu sagen. Es war für mich eine Revolution. Ich konnte es nicht elegant machen. Ich konnte nicht darauf achten, dass ich die Dinge so ausdrücke, dass ich den anderen jetzt nicht unnötig auf den Füßen herumtrample. Ich war einfach nur total froh, dass ich überhaupt "nein" sagen konnte, oder dass ich überhaupt mich von manchen Dingen irgendwie fernhalten konnte, die ich nicht haben wollte. Und dann, nach ein paar Jahren, lernt man das, und dann geht das alles ganz elegant, und die anderen Menschen merken gar nicht, dass man sich um sich selbst kümmert. Die merken das gar nicht mehr, aber am Anfang ist es ein bisschen unbeholfen. Ich verstehe das schon.

Zwei Sachen helfen da: das eine ist, möglichst nicht unnötig reden. Die anderen ziehen einen ja oft in Gespräche, und dann ist es nicht immer ganz leicht, sich da auch wieder herauszuziehen. Aber wir haben so die Angewohnheit, unnötige Dinge zu sagen und unnötige Gespräche zu beginnen, und die hören dann nicht mehr auf. Die anderen freuen sich so sehr, wenn sie dich mal im Gespräch haben... Sei so still wie möglich.

Und dann kannst du ein paar Tricks anwenden. Wenn dir irgendetwas zu viel wird, sagst du: "Tut mir leid, ich muss jetzt mal auf Toilette gehen", und dann bist du weg. Oder du sagst: "Ah, ich habe heute Kopfschmerzen", dann gehst du in dein Zimmer und bist allein. Also, da kann man ganz kreativ werden.

Ich bin in Gesellschaft anderer Menschen... Ich bin auch sehr empfindlich, und ich muss echt gut auf mich Acht geben, und ich vermeide die meiste Gesellschaft, so gut ich kann, ohne die anderen irgendwie jetzt zu kränken oder zu ärgern. Versuche, allein zu sein. Vielleicht gibt's da ja einen Ort, wo man beten kann, auch wenn du kein Christ bist... Auch wenn du jetzt mit christlichen Gebeten nichts zu tun hast, aber einfach ein Ort, wo es erlaubt ist, allein zu sein. Solche Orte sind toll: Toilette, Gebetsraum, das eigene Zimmer...

Ich empfehle dir, das ein bisschen spielerisch anzugehen, wie so eine Knobelaufgabe: "Okay, wie komme ich jetzt aus diesem Schlamassel heraus? Diese klebrigen Leute, die mich nicht gehen lassen wollen..." Vielleicht hilft dir das. Und, wie gesagt: es ist am Anfang nicht leicht, diese Herausforderung, vor der du dich gerade gestellt siehst. Ich kenne das auch.

Swantje: Ella Bella fragt: "Kann jeder erwachen? Wenn ja, wie können wir es schaffen?"

Dhyan Mikael: Ja, jeder kann erwachen. Und es ist lustig, dass man das überhaupt sagen muss. Wir haben... das kommt von unserem christlichen Erbe. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich hatte früher immer das Gefühl... Das Jesusbild, was mir von der Kirche vermittelt wurde, diese ganze Art dieser Religion... ich hatte immer das Gefühl, da wird Jesus als ein Mensch dargestellt, der eigentlich gar kein Mensch ist; der irgendetwas verkörpert, was mit dieser Welt überhaupt nichts zu tun hat und was für mich nicht erreichbar ist. Also, allein die Frage, ob das für mich erreichbar wäre oder nicht, die tauchte gar nicht auf. Das war völlig außerhalb jeglicher Diskussion, darum ging es gar nicht. Und das ist das Problem.

Jesus hat eigentlich immer nur gesagt: "Schaut mich an!" Er hat immer wieder gesagt: "So wie ich bin, so könnt ihr auch sein." Das hat er jeden Tag gesagt. Seine Art, es zu sagen, war: "Ich bin der Menschensohn, und ich bin Gottes Sohn." Er hat gesagt: "Ich bin Mensch, wie du." Das meint er mit Menschensohn. Und: "Ich bin Gottes Sohn. Ich bin erwacht. Ich bin angekommen. Ich lebe im Himmel." Das hat er den Leuten immer wieder gesagt. Er hat nicht gesagt: "Ich bin ein toller Heiliger, ich bin einzigartig." Er sagt: "Nein, ich zeige euch, was möglich ist." Also, natürlich kann jeder erwachen, das ist ja, warum wir leben.

Das ist der Sinn dieses Lebens. Du hast dich entschlossen, auch diesmal wieder geboren zu werden, damit du endlich entdeckst, wer du wirklich bist; dass du diesen Weg nach innen findest; deine Seele nährst; und dann, allmählich, zu dem wirst, was du schon bist, aber das eben erkennst. Manchmal habe ich so diese Fantasie, es ist, als wären wir ein Teil Gottes, der sich absichtlich ganz vergesslich stellt, um es sich selbst dann zu ermöglichen, sich selbst zu entdecken; sich selbst wieder zu erinnern, wer er eigentlich ist, weil er sich selbst ja sonst gar nicht erleben kann. Also ein ganz lustiges Spiel. Also, es kann jeder machen.

Und du fragst: "Wie kann man das erreichen? Wie kann man das fördern?" Und es ist so: ich habe gerade angefangen, Klavier zu lernen, vor drei Wochen oder so. Vor drei Wochen ist mir aufgefallen, dass ich seit vielen vielen Jahren mit einer ganz tollen Klavierlehrerin zusammenlebe, und dass die mir doch eigentlich auch Klavier spielen beibringen könnte. Und das mache ich jetzt, und ich habe einen Heidenspaß. Aber was ich gerade übe, ist: ich spiele keine Liedchen. Ich mache Fingerübungen. Und ich bin ein Fanatiker. Ich möchte die Sachen immer von Grund auf richtig machen. Wenn ich eine Webseite programmiere, dann halte ich mich ganz lange an den Dingen auf, die man gar nicht sehen kann, weil ich weiß: wenn die richtig sind, dann geht der ganze Rest von selbst. Und das ist beim Klavierspielen auch so. Man macht da so Fingerübungen, wochenlang...Vielleicht denkt man ja: "Ich will aber Lieder spielen. Ich will eine Sinfonie lernen. Und die Klavierlehrerin, die weiß, worauf es ankommt, und die lässt einen dann diese Übungen machen. Die schenkt dir ihre Geduld und die richtigen Übungen.

Und so ist es mit dem Erwachen auch. Wir wollen erwachen, und dann machen wir uns Gedanken übers Ego und wie das alles funktioniert und so. Das kannst du alles vergessen. Das brauchst Du alles nicht wissen. Ich sage in meinen Videos immer sehr gern: "Du brauchst dir überhaupt keine Gedanken über all das machen, es passiert alles von selbst. Das ist ein ganz natürlicher Prozess in diesem Leben."

Du machst dir als Kind keine Gedanken darüber, wie du in die Pubertät kommst. Du brauchst dir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, was du jetzt machen musst, damit die losgeht; und du brauchst dir auch keine Gedanken darüber machen, wie du aus der Pubertät wieder herauskommst und erwachsen wirst. Das sind alles natürliche Entwicklungen. Und dass du irgendwann in deinem Leben an den Punkt kommst, wo du denkst: "Da gibt's noch etwas anderes! Das will ich entdecken! Ich will erwachen. Da ist was..:", auch das ist natürlich. Und trotzdem kann man natürlich bestimmte Dinge tun, um das zu fördern, aber das sind Dinge, die keiner machen will.

Alle wollen immer gleich mit der Sinfonie anfangen, aber das funktioniert nicht. Und die Leute, die gleich mit der Sinfonie oder mit sehr schwierigen Klavierstücken beginnen zu spielen, die hören sehr schnell mit dem Klavierspielen wieder auf, weil die nämlich sehr frustriert sind, einfach weil es nicht klappt.

Und beim Erwachen ist es genau das gleiche: alle wollen sich heilig fühlen oder mitfühlend... wir hatten es ja vorhin von Mitgefühl. Man wird mitfühlend, aber nicht, indem man lernt, sich mitfühlen zu fühlen, sondern indem man all die Gefühle liebt, die man nicht haben will; mit denen Mitgefühl haben... dann wird man mitfühlend. Man übt da sozusagen etwas, was man eigentlich gar nicht will. Aber das, was man wirklich will, das entsteht daraus. Und so ist es auch mit dem Erwachen.

Ich rede in meinen Videos... ich weiß nicht, ob du das schon gehört hast... Ich rede über die Samarpan- Meditation. Das ist eine ganz ganz einfache, wunderschöne Meditation. Die ist magisch. Aber man weiß eigentlich gar nicht, was man da tut. Man macht einfach eine halbe Stunde jeden Morgen diese Meditation, man fühlt sich auch nicht besonders heilig, es wird bei den meisten Leuten auch nicht besonders still, aber man lernt da was ganz Entscheidendes. Aber das weiß man am Anfang noch gar nicht. Aber ganz allmählich beginnt man sich zu verändern. Das, was du gerne erlangen möchtest: das Erwachen, das Ankommen...

Ich sage immer: Erwachen ist einfach. Dieses Erleben: "Wow, da gibt's noch etwas anderes. Wow, da gibt's eine Richtung, die kannte ich bisher gar nicht. Wow, ich bin ja gar nicht dieser Körper!" Das ist relativ einfach. Da kommt man sehr schnell hin. Aber dann... dass dieses Leben sich transformiert von einem Leben im Irrenhaus zu einem Leben im Himmel... zu einem Leben ohne Druck, ohne das Gefühl, der Handelnde zu sein, ohne das Gefühl, etwas tun zu müssen, etwas sein zu müssen... und diese Transformation, die ist eine allmähliche Transformation, und die kann man unterstützen. Für mich ist die beste Unterstützung, die ich gefunden habe, diese Samarpan-Meditation, von der ich so oft spreche.

Es ist so: ich habe erzählt... Ich bin seit 23 Jahren bei meinem Meister Soham, er hat mir alles beigebracht, was er mir beibringen konnte. Ich habe gelernt, mich selbst zu lieben. Ich habe gelernt, mitfühlen zu sein mit mir selbst und mit allen anderen. Ich kann sagen: ich habe Akzeptieren gelernt. Ich wollte nichts mehr im Leben. Ich war einfach zufrieden, ich war glücklich. Und das hat 17 Jahre gedauert, bis ich an den Punkt gekommen war, und ich dachte, ich habe alles gelernt und ich bin glücklich. Und ich war wirklich zufriedener und stiller und glücklicher als alle Menschen, die ich kannte, außer meinem Meister Soham.

Und dann habe ich die Samarpan-Meditation kennengelernt, und da habe ich erst gemerkt:" Wow, da gibt's ja noch einen ganz anderen Level." Und seitdem mache ich die, und seitdem hat sich mein Leben komplett verändert. Aber man übt da etwas, und deswegen sagt ich vorhin: das will keiner machen... Alle wollen immer gleich sich toll fühlen, aber das ist nicht der Weg. Man muss seine Hausaufgaben machen, ganz geduldig, jeden Morgen, und der Rest passiert dann wirklich von selbst.

Ich könnte jetzt eine Stunde lang über die Meditation sprechen, aber ich glaube das sprengt jetzt den Rahmen. Ich habe darüber ein paar Videos gemacht. Du kannst mir auch schreiben, dann mache ich noch mal eins darüber, wenn Du möchtest. Aber ich glaube, für jetzt, für den Live-Chat, soll es erstmal genügen. Aber danke für die Frage. Es ist eine tolle Frage.

Swantje: Anwil schreibt: "Super, danke für die Tipps."

Dhyan Mikael: Sehr sehr gerne. Ich danke dir für deine Frage.

Swantje: Und Hugo Snake fragt: "Ist Meditation ein Weg zur Erleuchtung?"

Dhyan Mikael: Meditation... also, erstmal muss man darüber sprechen, was man mit "Meditation" eigentlich meint. Wenn ich von Meditation spreche, meine ich die Samarpan- Meditation, und die ist einzigartig, weil das die einzige Meditation ist, die ich kenne, wo man wirklich überhaupt nichts tut und auch nichts will. Man setzt sich hin, schließt die Augen, und dann geht man mit seiner Aufmerksamkeit hier an die oberste Stelle des Kopfes...

Und das ist ganz lustig: wenn man das machen will, wenn man mit seiner Aufmerksamkeit dorthin geht, da hoch, dann geht das nur, wenn man nicht denkt. Dann ist man für eine Sekunde oder zwei da oben, und dann merkt man, wie man mit der Aufmerksamkeit wieder ein Stockwerk tiefer gerutscht ist, und da denkt man dann. Und dann geht man mit der Aufmerksamkeit wieder da hoch. Und dann merkt man: "Ja, ich kann das da oben aber nur spüren, wenn ich meine Aufmerksamkeit jetzt mal nicht auf meine Gedanken richte." Und die Gedanken, alles, was hier ein Stockwerk tiefer ist, auf der Ebene des dritten Auges, das ist das, was wir wollen und was wir nicht wollen, und was wir werden wollen, erleuchtet zum Beispiel.

Und Meditation... diese Meditation ist ein Weg, um all das loszulassen. Samarpan heißt "Hingabe": sich hingeben, ganz und gar hingeben, nichts wollen. Das geschieht, wenn man dieses scheinbar so einfache mit der Aufmerksamkeit hier hoch gehen, wenn man das tut... Das geht nur, wenn man sich wenigstens für eine halbe Sekunde lang ganz kurz mal hingibt, und alles, was man will und denkt und möchte und nicht möchte, wenn man das alles loslässt. Und dann lässt man auch den Wunsch nach Erleuchtung los und nach all diesen Vorstellungen, wie das Leben sein könnte. Alles. Und dadurch lernt man ganz allmählich die eigene wahre Natur kennen, das, was man Erleuchtung nennt.

Dann erkennt man: "Wow, ich habe ja mit all diesen Dingen, die da ein Stockwerk tiefer sind, in Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun. All das, was mir immer so wichtig ist, meine Meinungen, meine Wünsche, meine Träume, meine Ziele, meine Gefühle, wie ich mich fühle..." Und dann lernt man langsam etwas kennen, worüber man eigentlich gar nicht sprechen kann... das muss jeder selber entdecken. Man merkt: "Ah, das ist die Richtung, wo ich mich selbst entdecke." Und dann macht man sich da auf den Weg. Und dabei hilft die Meditation. Ja, das ist der Weg.

Swamiji sagt: „Es gibt zwei Möglichkeiten, Befreiung zu erlangen", und Befreiung ist, wenn man überhaupt nicht mehr identifiziert ist mit diesem Körper und dieser Welt. Er sagt: "Das eine ist, dem Leben entsagen, aus der Gesellschaft gehen, allein sein, weit weg von allen anderen Menschen, die denken." Das ist der eine Weg. Das dauert dann ein paar Jahrzehnte, und dann findet man das, wenn man in der Natur ist. Aber das ist ein sehr unpraktischer Weg, den nur ganz ganz wenige Leute gehen. Ich wäre den Weg nie gegangen. Das ist in diesem Leben nicht mein Weg. Und er sagt: "Der zweite Weg ist: meditieren." Das ist der Weg für die Menschen, die lieber in der Gesellschaft bleiben; die nicht alles aufgeben und in eine Höhle ziehen. Und der Weg ist die Meditation.

Und ich nehme da das Wort "Erleuchtung" nicht so gern in den Mund, weil das eigentlich nur Menschen sagen, die das noch nicht selbst erlebt haben. Es ist nicht so, dass es da einen Event gibt, und wenn man den erlebt hat, dann ist man ein anderer Mensch. Das ist eine allmähliche, graduelle Entwicklung, ein Prozess; genau wie der Prozess, wenn man sich verändert vom Kind zum Jugendlichen, vom Jugendlichen zum Erwachsenen und so weiter. Ich sage lieber, dass die Meditation ein Weg ist, um die eigene wahre Natur zu entdecken, und je mehr das geschieht, desto mehr transformiert sich das Leben. Und es beginnt mit etwas, was man Erleuchtung nennen könnte, dieses erste Erkennen: „Wow, da gibt's wirklich noch etwas anderes", aber es hat kein Ende. Es wird immer noch wundersamer und noch neuer und noch... das musst du selbst herausfinden. Danke. Danke für deine Frage.

Swantje: Christoper schreibt: "Liebster Mikael, ich habe bisher die Samarpan-Meditation praktiziert, wie du sie empfiehlst. Gestern habe ich zum ersten Mal an der Gruppenmeditation auf Zoom teilgenommen. Es war toll. Ich danke Dir sehr."

Dhyan Mikael: Danke, Christopher. Ja, ich spreche da nicht so oft darüber, wie es vielleicht tun sollte, aber zu dieser Samarpan-Meditation gehört, dass man morgens, als allererstes am Morgen, eine halbe Stunde meditiert. Es gibt auch Menschen, die es nicht morgens machen, die es während des Tages machen; egal, Hauptsache, du meditierst. Aber ich finde es morgens am Allerschönsten. Man meditiert also jeden Tag eine halbe Stunde für sich allein, und dann soll man aber auch einmal in der Woche zusammen mit anderen meditieren, die gemeinschaftliche Meditation. Und das ist ein ganz anderes Erlebnis, und beides ist wunderschön, aber beides hat eine ganz andere Energie.

Und ich erlebe das so: wenn ich mit anderen Menschen meditiere, dann hat das eine ganz andere Qualität. Es ist herausfordernder und schöner gleichzeitig. Und manchmal meditiere ich hier mit meiner Frau alleine zusammen, wenn niemand sonst da ist. Neulich war eine weitere Person da, und einfach ein Mensch mehr, und schon ist die Meditation tiefer und größer. Das ist fantastisch. Und je mehr Menschen da mitmeditieren, desto leichter wird's für den Einzelnen. Diese gemeinsame Meditation einmal in der Woche ist eine unendliche Unterstützung für einen selbst. Deswegen freue ich mich, dass du das berichtest, dass du das jetzt zum ersten Mal erlebt hast. Das finde ich ganz toll. Danke, Christoper.

Und ich habe eine Frage, die ich schriftlich bekommen habe, die würde dazu passen. Swantje, die will ich kurz reinschieben. Einen Moment. Die Frage ist folgende:

"Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich wieder nicht zur Meditationsgruppe gefahren bin. Ich war ein paar Mal da und ich finde es schön, und die Leute sind klasse, aber ich habe einfach keine Motivation oder Anziehung. Soham hat ja öfter betont: wenn da keine Anziehung ist, dann ist das nicht das Richtige. Aber Swamiji legt uns ans Herz, einmal die Woche in der Gruppe zu meditieren. Aber ich will es zurzeit einfach nicht. Ich habe schon daran gedacht, ganz mit der Samarpan-Meditation aufzuhören, weil das ja dazu gehört. Ich will es ganz oder gar nicht machen."

Ich möchte kurz dazu etwas sagen, weil es gerade so schön dazu passt. Zusammen in der Gruppe zu meditieren ist unglaublich hilfreich für alle Beteiligten, aber nur, wenn man das will. Sich zu etwas zu zwingen, weil es angeblich gut ist, obwohl man es nicht will, das ist nicht hilfreich. Wenn du dazu keine Lust hast, ist meine Empfehlung: tu es nicht. Du weißt, es wäre gut, aber du willst gerade nicht. Okay, dann lass es bleiben, es ist deine Entscheidung. Du bist frei, weißt du. Das Letzte, was hilfreich ist: etwas zu tun, weil man weiß, dass es gut ist, gegen den eigenen Willen. Das funktioniert nicht. Selbst wenn du weißt, dass es dein Ego ist: es funktioniert trotzdem nicht.

Und in Wirklichkeit ist das ein Trick des Verstandes. Der sagt nämlich... der will dich eigentlich vom Meditieren abhalten, und das macht er so, er sagt: "Okay, meditieren ist eine tolle Sache, und wir machen es richtig. Wir müssen es richtig gut machen", nur um dann hinter zu sagen: "ja, aber so geht es nicht. Das will ich nicht. Das ist zu viel. Das ist zu kompliziert. Ich will nicht in die Gruppe gehen." Der Verstand nimmt etwas ganz Einfaches, einfach nur meditieren, und macht's dann kompliziert und findet irgendwelche Gründe, warum man es dann am besten ganz sein lässt. Und das wäre echt schade.

Und der Swamiji, der die Meditation bringt, sagt deswegen aus gutem Grund immer wieder das eine. Er sagt: "Egal wie, meditiere einfach. Es ist völlig egal, wie. Egal wie, wo, wann, du brauchst es nicht gut machen, du brauchst es nicht richtig machen, Hauptsache du meditierst. Neulich hat ihn jemand gefragt zur Meditation, wie man das am besten macht, und da sagte er genau das. Er sagte: "Diese Fragen stellen sich euch nur, weil ihr in Wirklichkeit nicht meditieren wollt."

Und das ist genau das, was die Fragestellerin eben schreibt. Unser Kopf sucht irgendwelche fadenscheinigen Gründe, warum es eh zwecklos ist, zu meditieren, weil wir es ja nicht richtig hinkriegen. Aber da gibt's kein "richtig". Meditiere irgendwie, so, wie es für dich halt gerade möglich ist. Das reicht.

Und wenn du dir diese Freiheit gibst, wenn du dir diese Erlaubnis gibst, so zu sein wie du bist, dann kommt die Lust und die Freude an den Dingen, die wirklich gut für dich sind. Die kommt dann von selbst. Also zwing' dich zu nichts, und meditiere, wenn du kannst. Das ist meine Empfehlung. So, Swantje, jetzt bist du wieder dran.

Swantje: Anbil schreibt: "Die Medi finde ich auch spannend. Habe gelesen, dass es da eine Einweihung gibt. Finde das ein bisschen gruselig. Was ist das genau?"

Dhyan Mikael: ja, ich weiß, das klingt total gruselig. Aber es gibt gute Nachrichten: bald kann ich die Einweihung auch machen. Ich fand es immer doof, dass ich zwar ganz begeistert über die Samarpan-Meditation erzähle und dann den Leuten sagen muss: "Ja, aber dann sollst du noch an so einer Einweihung teilnehmen", und ich wusste, das passt den Leuten nicht. Und ich verstehe es auch. Aber bald kann ich das auch selber machen, in paar Wochen, und dann werde ich das tun. Dann kann ich auch eine Online-Veranstaltung machen, wenn ihr euch für die Samarpan-Meditation interessiert, und dann kann ich so ganz offiziell euch das richtig schön noch mal erklären, und da freue ich mich schon total drauf.

Ja, diese Einführung in die Samarpan- Meditation... es ist keine Einweihung, es hat nichts mit Weihe zu tun... das ist eigentlich eine Informationsveranstaltung, und die ist im Grunde total harmlos, und ich habe die schon oft mitgemacht, das erste Mal vor 6 Jahren. Ich weiß noch ganz genau, wo es war. Es war ganz toll, es war eine wunderschöne Veranstaltung. Aber ich bin da dahin gekommen... der Soham hatte mit Swamiji zu tun, dann kamen ein paar Leute von Swamiji zu uns in den Satsang, und dann haben wir bei Soham im Satsang diese Einführung erlebt, und es war einfach eine total tolle Sache. Und es war im Prinzip bei uns zu Hause, im Satsang, und deswegen war das für uns überhaupt nicht gruselig.

Und deswegen kann ich auch sagen: das ist eine ganz harmlose, schöne, interessante Sache. Da wird erzählt, wo die Meditation herkommt, wie der Swamiji die bekommen und gefunden hat, und da wird einfach noch einmal kurz drüber gesprochen, was da wichtig ist und hilfreich, und was nicht; wie das Ganze so funktioniert. Eigentlich eine ganz einfache Sache.

Aber ich verstehe auch, wenn du hörst über die Samarpan-Meditation von mir oder jemand anderen, und dann wirst du zu irgendwelchen Leuten geschickt, die du nicht kennst, das klingt so, als würdest du Mitglied in irgendeinem Verein werden müssen oder so. Das stimmt natürlich alles nicht. Aber, wie gesagt, ich verstehe das, und wenn dir das unangenehm ist bei irgendwelchen Leuten da zuzuhören, die du nicht kennst, warte einfach noch ein paar Wochen. Und wenn du magst, dann kannst Du dann mir zuhören, und ich freue mich schon total darauf, meine erste Einführung in die Samarpan-Meditation anzubieten. Danke.

Swantje: Ella Bella schreibt: "Ja, sehr gerne. Habe die Meditation schon ein paarmal probiert, jedoch morgens schaffe ich es nicht. Abends komme ich eher zur Ruhe und mache meine Gefühlsübungen.

Dhyan Mikael: also für mich ist es so... Ich gehe das Ganze immer sehr pragmatisch an. Ich bin Ingenieur, und ich schraube dann immer an meinem Tagesablauf so herum, dass ich das alles so hinkriege, wie ich das für richtig halte. Und ich kriege es morgens nur dann hin, wenn ich morgens genug Zeit habe, und ich habe morgens nur dann mehr Zeit für die Meditation, wenn ich abends früher ins Bett gehe, und das ist das Geheimnis. Das Geheimnis ist, abends früher ins Bett zu gehen, wenn man morgens meditieren will.

Und da ich nicht fernsehe und keine Filme gucke und all die Sachen nicht mache, das tut mir sehr gut, deswegen kann ich relativ früh ins Bett gehen. Sobald die Kinder im Bett sind, bin ich auch im Bett, manchmal schlafe ich sogar als erster, und dann wache ich einfach, es ist jeden Morgen ein bisschen anders... Ich wache zwischen halb fünf und halb sechs auf jeden Morgen, und dann meditiere ich. Und es ist so: ich kann dir empfehlen, das einmal auszuprobieren, damit du den Unterschied spürst. Es ist wirklich so, wie Swamiji sagt: es ist völlig egal, wann du meditierst, Hauptsache, du meditierst. Aber wenn du merkst, dass du die Meditation magst, dann kannst du auch ein bisschen damit herumspielen, das ist nämlich wirklich interessant.

Für mich ist es mittlerweile so: ich liebe es, so früh wie möglich zu meditieren, denn mit jeder halben Stunde, die ich früher meditiere, merke ich, wie die Meditation noch tiefer und noch schöner wird, noch... also, es ist nicht so, dass ich dann da in schönen Gefühlen bade. Ich merke nur: sie ist wirksamer, sie bringt mich mehr dorthin, wo ich hingehöre. Und das liegt daran, dass die Welt noch schläft.

Du weißt es vielleicht nicht, aber du spürst es vielleicht ein bisschen, wie du von deiner Umgebung beeinflusst wirst, von den Nachbarn, von den Gedanken der Menschen. Das spürt man, wenn man meditiert. Und wenn die Welt noch schläft, dann ist es unendlich viel leichter, da zu meditieren. Um 6 Uhr etwa wacht die Welt auf. Ich lebe hier draußen in einem winzigen Dorf. Ich lebe hier am Dorfrand, hier ist nicht viel los. Hier ist überhaupt nichts los, und trotzdem merke ich das hier.

Wenn ich um 6 Uhr aufwache, dann meditiere ich so von zehn nach 6 bis viertel vor sieben... ich liebe die Meditation, egal wie sie ist, aber es ist eine andere Meditation. Wenn ich auch nur eine halbe Stunde früher aufwache, ist es schon eine andere Nummer. Und manchmal, manchmal habe ich so Nächte, wo ich sehr lange schlafe und dann sehr spät meditiere. Aber dafür wache ich dann oft eine Nacht später viel früher auf, weil ich nämlich die Nacht davor so viel geschlafen habe, und dann wache ich manchmal um 4 Uhr auf, das ist mir vor ein paar Tagen mal wieder passiert. Und dann um 4 zu meditieren, also das ist der Hammer. Das ist so schön.

Und falls du mal Lust hast, damit zu spielen... Vielleicht hast du ja auch einmal eine Woche Urlaub und hast ein bisschen mehr Zeit und kannst es ausprobieren, dann erlebst du das mal selber. Ich will dir nur den Mund wässrig machen, weil es echt ein Unterschied ist, aber das Wichtigste ist, dass man meditiert, egal wann. Egal wann, abends ist auch okay. Danke.

Swantje: Mikael, eine Wortmeldung gibt's noch im Chat.

Dhyan Mikael: ja, gerne.

Swantje: Die Sandra schreibt: "Wie schaue ich durch die Verhaltensweisen eines Narzissten hindurch und erkenne sein wahres Wesen, ohne dass ich sein liebloses Verhalten persönlich nehme? Was habe ich daraus zu lernen?"

Dhyan Mikael: Also, wenn du versuchst, den Narzissten zu durchschauen, dann bist Du ihm eigentlich schon auf den Leim gegangen. Deine Aufmerksamkeit gehört zu dir. Und dir geht's wahrscheinlich darum, wie du mit der Situation mit solch einem Menschen umgehen kannst; wie du die Situation handeln kannst, so dass es dir gut geht, und das Entscheidende dafür ist, dass deine Aufmerksamkeit bei dir ist; dass du spürst, wie du dich fühlst; dass du spürst, wozu du Energie hast und wozu nicht.

Wenn deine Aufmerksamkeit bei dir ist, dann kann dir eigentlich nichts geschehen, ob der andere Narzisst ist oder nicht. Wenn du aber die Neigung hast, dass deine Aufmerksamkeit woanders ist, beim anderen, und das ist das, was wir natürlich alle gelernt haben, dann ist es schwer. Aber die Lösung ist immer die gleiche: deine Aufmerksamkeit gehört zu dir, in dich hinein.

Und das heißt überhaupt nicht, dass man den anderen Menschen dann komplett ignoriert und mit keinen Menschen mehr spricht. Das meine ich überhaupt nicht damit. Ich meine damit: anstatt deine Antennen beim anderen zu haben und herauszukriegen: "Wie fühlt er sich jetzt? Was will denn der jetzt? Was macht er denn jetzt wieder?"... Das ist der falsche Weg, das ist die komplett falsche Richtung. Spür' dich. Wie geht's mir? Was will ich gerade? Wie fühle ich mich denn gerade? Dann kannst du mit dem anderen Menschen viel besser tanzen, weil du weißt, was du willst; weil du weißt, wie du dich fühlst. Das brauchst du dem anderen auch überhaupt nicht sagen. Der andere braucht es nicht wissen, du musst das wissen.

Und ein Mensch, der narzisstisch veranlagt ist, der hilft uns dabei, weil es eigentlich unmöglich ist, mit so einem Menschen umzugehen. Die sind so raffiniert... ich meine, die können nichts dafür, die wissen davon meistens auch gar nichts, das ist halt deren Veranlagung. Aber eigentlich ist es hoffnungslos. Das Einzige, was hilft, ist, dass du das lernst, was du bisher noch nie gelernt hast in deinem Leben: deine Aufmerksamkeit bei dir zu lassen, egal was der andere probiert.

Weißt du, Narzissmus, da geht's darum, dass der andere deine Aufmerksamkeit an sich bindet und die nicht mehr von sich weglässt. Davon lebt der. Und deswegen ist es so eine tolle Hilfe, genau das zu lernen. Aber das Grundproblem hat nichts mit dem Narzissten zu tun. Das Grundproblem ist, dass wir alle nie gelernt haben, mit unserer Aufmerksamkeit bei uns zu sein. Wir lernen immer, auf andere zu achten, auf andere Rücksicht zu nehmen, und es ist ja auch nichts Verkehrtes. Aber zunächst einmal muss ich wissen, was ich brauche; wie es mir geht. Ich kann mich um besten um mich kümmern, weil ich am besten fühlen kann, wie es mir geht.

Und wir sind deswegen so eine kranke Gesellschaft geworden... jede Gesellschaft ist in dem Sinne krank... weil keiner sich um sich selbst kümmern darf. Das wird uns schon als Kind ausgetrieben. Und jeder kümmert sich immer um den anderen, und das können wir nicht, weil wir nicht wissen, wie der andere sich wirklich fühlt. Aber wir probieren es. Und deswegen sind wir so eine neurotische Gesellschaft. Wir haben also nie gelernt... wir durften nie lernen, und selbst zu fühlen. Das ist das Grundproblem. Das hat mit dem Narzissten überhaupt nichts zu tun.

Mir ist es völlig egal, ob jemand narzisstisch ist oder nicht. Das ist mir völlig egal. Das tangiert mich überhaupt nicht. Ich fühle mich. Und nur, wenn du das nicht kannst, dann sind solche Leute ein Problem, und das ist eine tolle Alarmglocke, eine tolle Hilfe, das zu lernen: bei dir zu bleiben. Und das dient dir dann überall, nicht nur bei diesem einen Menschen. Es dient dir überall, in deinem ganzen Leben, in jeder Beziehung. Alles wird einfacher, wenn du lernst, deine Aufmerksamkeit bei dir zu behalten und dir keine Gedanken darüber zu machen, was der andere von dir denkt; was der andere von dir will; was der andere über dich sagt; und all diesen ganzen Blödsinn. Danke für deine Frage, tolles Thema, da könnte ich jetzt auch ewig drüber sprechen, aber das soll reichen für heute Abend.

Swantje: Ich würde dir gern zum Abschluss noch die Dankes aus dem Chat vorlesen.

Dhyan Mikael: Oh, wir sind schon wieder durch! Ach, die Zeit. Ja, bitte, sehr sehr gerne, das freut mich.

Swantje: Die Dorotea schreibt: "Super, ich freue mich auf deine Einweihung.

Dhyan Mikael: Toll, ich freue mich auch.

Swantje: Und Anwil bedankt sich bei dir.

Dhyan Mikael: Danke.

Swantje: Und Karin Anna: "Danke dir, Mikael für dein Sein.

Dhyan Mikael: Oh, danke für dein Sein. Ich freue mich, dass du da bist, und ich freue mich, dass ihr alle da seid. Es ist so eine Freude.

Swantje: Und Martin schreibt: "Danke sehr, lieber Mikael, für deine liebevollen Impulse zur Selbstliebe, Akzeptanz, annehmen all unserer Gefühle. So wertvoll. Merke, wie ich mich selber damit stresse in bestimmter Weise."

Dhyan Mikael: Ja, das tun wir. Wir stressen uns wirklich selbst, und wenn wir damit aufhören, dann ändert sich alles.

Swantje: Und von Kiran, Ella Bella und Sunny und Naad auch ein "danke".

Dhyan Mikael: Sehr gern. Swantje: Und von mir auch.

Dhyan Mikael: Ja, danke, Swantje. Ich danke dir für dein Vorlesen. Vielen Dank für deine Hilfe.

Danke, dass du dabei warst. Diese Live-Chats sind für mich so eine Freude. Bis bald, alles Gute.

Ich liebe dich.