Weiter zum Hauptinhalt Weiter zum Fußbereich

Verkehrt sein

Interview durch Mona Lange vom 7. Juni 2024.
Deutsch mit deutschen und englischen Untertiteln.

Themen: Ich fühle mich nicht verkehrt. Die Wurzel des Verkehrtseins. Nur schwarze Schafe finden Erleuchtung. Partnerschaft wird einfacher. Immer empfindsamer und verkehrter. Die Vertreibung aus dem Paradies. Der Weg zurück ins Paradies. Je näher bei Gott, desto besser auf sich acht geben. Gefühle – der eingebaute Weisheitspfad. Offenheit ist immer offen für alles. Wenn Gott spricht, fühlt sich das Ego verkehrt. Ein Glück, unabhängig von dieser Welt. 'Ja' sagen zum Unglücklichsein. Die Erlösung des ganzen Planeten.

Über dieses Video:

In diesem Gespräch, das Mona Lange mit mir führte, geht es ums Verkehrtsein. Viele denken dabei zunächst: das betrifft mich nicht! Aber beim näheren Hinsehen erleben die meisten dann eine Überraschung, denn in Wirklichkeit lauert dieses Gefühl hinter vielen Ecken des alltäglichen Lebens. Man könnte fast meinen, Verkehrtsein gehöre zum Menschsein dazu.

Und überraschenderweise es ist tatsächlich so. Erst schiebt man die Schuld für dieses ungeliebte Gefühl dem Partner zu, dann den eigenen Eltern, doch in Wirklichkeit es ist viel, viel älter – so alt, dass die erste Geschichte in der Bibel über den Menschen genau davon handelt: vom Beginn des Verkehrtseins und dem Ende des Paradieses.

Und nun will man natürlich wissen: wie kommt man dorthin zurück – zurück ins Paradies? Davon handeln im Grunde alle meine Videos, aber im Laufe dieses Austausches zwischen Mona und mir wurde es auf wundersame und facettenreiche Weise herausgearbeitet, während wir unsere unterschiedlichen Erfahrungen und Einsichten teilten.

Mein ganz herzlicher Dank geht an Mona für dieses neue, wunderschöne Gespräch.

Links zu den Themen in diesem Video:

(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).

  1. Ich fühle mich nicht verkehrt

  2. Die Wurzel des Verkehrtseins

  3. Nur schwarze Schafe finden Erleuchtung

  4. Partnerschaft wird einfacher

  5. Immer empfindsamer und verkehrter

  6. Die Vertreibung aus dem Paradies

  7. Der Weg zurück ins Paradies

  8. Je näher bei Gott, desto besser auf sich acht geben

  9. Gefühle – der eingebaute Weisheitspfad

  10. Offenheit ist immer offen für alles

  11. Wenn Gott spricht, fühlt sich das Ego verkehrt

  12. Ein Glück, unabhängig von dieser Welt

  13. Ja sagen zum Unglücklichsein

  14. Die Erlösung des ganzen Planeten

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Ich fühle mich nicht verkehrt

[Mona:] Hallo, lieber Mikael. Ich freue mich, dass du da bist, und dass wir ein Gespräch miteinander führen. Und ich darf von mir wie immer das Thema aussuchen, und es möchte sein, dass wir über das Verkehrtsein sprechen. Du hast ja kürzlich deine Jahrespostkarte geschickt, und da ging es um das Thema Verkehrtsein und sich selbst treu sein, und dass sich das oft verkehrt anfühlt.

Und ich habe mich, glaube ich, durchwegs ganz lange Zeit in meinem Leben immer wieder auf verschiedene Weisen verkehrt gefüllt. Ich merke, das Thema hat was in sich, das ist wichtig, und da würde ich gerne einmal tiefer eindringen. Was ist dieses Verkehrtsein, verkehrt in Bezug auf was? Wie kam es überhaupt zu der Jahrespostkarte, also zu diesem Thema? Irgendwie bedeutet es dir ja auch etwas, und es ist essenziell wichtig, meine ich.

[Dhyan Mikael:] Das ist ein tolles Thema. Ich danke dir. Ich lasse mich sehr, sehr gerne von dir überraschen, und das ist wirklich ein Thema, das es in sich hat. Ich habe, wie du gerade erwähnt hast, diese Postkarte vor zwei Wochen an alle Menschen geschickt, die mich mit meinen Videos unterstützen finanziell, und ich habe da einiges ein Feedback bekommen. Und einige haben gesagt: "Ich konnte mit dem Spruch eigentlich gar nichts anfangen – am Anfang." Ich weiß gar nicht... Vielleicht sollte ich den Spruch noch kurz sagen, damit die Hörer das auch wissen.

[Mona:] Aber ich habe ihn auch hier. Ich kann ihn auch vorlesen. "Immer, wenn man sich selbst treu ist, fühlt es sich verkehrt an. Und dazu muss man bereit sein: verkehrt zu sein."

[Dhyan Mikael:] Ja, genau. Und das Feedback, das ich bekommen habe von einigen Menschen, war, dass sie diesen Spruch gelesen haben und am Anfang dachten: "Damit kann ich nichts anfangen. Das betrifft mich gar nicht." Und am nächsten Tag schrieben sie mir dann: "Es ist alles ganz anders. Einen Tag später schon habe ich gemerkt, was du meinst."

Wir fühlen uns eigentlich im Alltag ganz normal und ahnen gar nicht, was da in uns schlummert, und dann kommt eine Situation um die Ecke, meistens vom Partner oder von Kollegen oder von irgendwelchen Menschen, die uns nahestehen, und plötzlich fühlen wir uns so verkehrt. Und dieses, wovon ich in jedem Video spreche, dieses sich selbst treu sein, das klingt so einfach – ist es auch – und klingt so natürlich. Aber dieser Spruch auf dieser Karte reflektiert meine ureigenste Erfahrung: Wenn ich mir treu bin, muss ich bereit sein, mich verkehrt zu fühlen, denn das kommt automatisch.

[Mona:] Ja, und also das kann sogar noch größere Dimensionen erreichen. Also, bei mir war das, und ich kenne es auch von vielen anderen Menschen, so, das Gefühl zu haben, auf dem falschen Planeten gelandet zu sein: hier grundsätzlich verkehrt zu sein. Was natürlich auch irgendwo mit dem Kollektiv zusammenhängt, und so wie ich sagte, ich habe mich lange Zeit in meinem Leben verkehrt gefühlt. Ich habe irgendwo gemerkt, da stimmt etwas nicht, und trotzdem wurde mir das ja von allen so vorgelebt.

Also habe ich da versucht, irgendwie da so klarzukommen auf meine Art, damit, mich immer verkehrt zu fühlen. Wenn ich dem Kollektiv gefolgt bin, habe ich mich verkehrt gefühlt, weil da in mir irgendetwas nicht ganz einverstanden war, und wenn ich mir gefolgt bin, habe ich mich auch verkehrt gefühlt, weil die anderen Menschen das anders gesehen haben, mich anders wollten. Also, das war ein Desaster, im Grunde genommen, von daher... als die Postkarte kam, hat sie mir sehr viel gesagt.

Die Wurzel des Verkehrtseins

[Dhyan Mikael:] Das freut mich. Dieses Verkehrtsein ist ein ur-uraltes Thema. Wenn man als Mensch beginnt zu entdecken, wie verkehrt man sich gelegentlich fühlt, dann sucht man zunächst mal im akuten Leben nach der Ursache. Man denkt, vielleicht habe ich den falschen Partner, dass der mich nicht mag, oder meine Freunde haben ein Problem mit mir. Und irgendwann merkt man, dass es daran nicht liegt. Sobald man anfängt, da genauer hinzugucken, entdeckt man, dass man sich in allen möglichen Situationen verkehrt fühlt, mit allen möglichen Leuten.

Und dann denkt man, mit mir stimmt was nicht, mit meiner Psyche stimmt was nicht, ich habe irgendeinen Knacks, ich habe irgendeinen Hau, sonst würde ich mich nicht verkehrt fühlen. Aber wenn man in diesen alten Schriften liest, egal in welcher Religion, aber das, was Jesus gesagt hat, ist da besonders ergiebig, in der Bibel. Schon da geht es darum, in diesen uralten Schriften der Menschheit: die Geschichte vom Schwarzen Schaf aus der Bibel.

Sobald man beginnt, den eigenen Weg zu gehen – das ist das schwarze Schaf – ist man verkehrt.

Und zwar nicht nur in den Augen der anderen, auch in den eigenen Augen.

Da steht drin: Sobald man beginnt, den eigenen Weg zu gehen – das ist das schwarze Schaf – ist man verkehrt. Und zwar nicht nur in den Augen der anderen, auch in den eigenen Augen. Es ist sogar so, dass das, was die anderen über mich denken, völlig irrelevant ist, solange ich das nicht auch glaube. Aber diese Urteile, die wir von den anderen wahrnehmen über uns, haben nur deswegen so eine verheerende Wirkung in uns, weil wir selbst das Gleiche über uns denken: dass man verkehrt ist.

Diese Urteile, die wir von den anderen wahrnehmen über uns, haben nur deswegen so eine verheerende Wirkung in uns, weil wir selbst das Gleiche über uns denken:

dass man verkehrt ist.

[Mona:] Ja, und das Problem ist ja, zumindest habe ich es so erfahren, dass wir von Kind an irgendwo so korrigiert werden, dass wir innerlich verunsichert sind. Also, ich habe meiner eigenen Wahrnehmung da nicht getraut. Also, ich habe letztlich der Wahrnehmung der anderen und dem Außen, wenn die ganze Welt das so sieht, natürlich habe ich dem irgendwo mehr Vertrauen geschenkt.

Und gerade Kinder sind ja auch auf die Eltern angewiesen, was die sagen, und da hat man ja auch als Kind das Vertrauen, dem zu folgen; dass die das schon wissen. Und da ist bei mir dann so eine Verunsicherung dagewesen, dass ich dem Umfeld und der Welt irgendwo dann mehr vertraut habe als mir selbst.

[Dhyan Mikael:] Ja. Man beginnt dann, näher hinzugucken, und dann sieht man natürlich, wie die Kindheit so verlaufen ist und was man als Kind erlebt hat und wie die Eltern einen behandelt haben, natürlich ohne böse Absicht und auch aus vollkommener Unwissenheit, und das prägt uns natürlich. Und man kann dann anfangen, damit zu arbeiten und da irgendwie darüber wegzukommen, aber ich habe etwas ganz Interessantes von meinem Meister gelernt, das gegen alles geht, was die normalen Menschen so tun.

Normalerweise, wie gesagt, das klang ja jetzt schon in diesem Video an, wollen wir erst einmal wissen, wo es herkommt. Warum fühle ich mich so? Wer ist schuld? Und so weiter und so fort... Aber es gibt einen anderen Weg: Sobald ich mich verkehrt fühle, mich nicht zu fragen, warum ich mich so fühle, wo es herkommt, wer der Auslöser ist, oder was der Auslöser ist, sondern einfach dieses sich verkehrt fühlen annehmen und fühlen. Also bereit zu sein, verkehrt zu sein.

Das ist total interessant. Sobald man bereit ist, verkehrt zu sein in den eigenen Augen, stellt sich die Frage, wo das herkommt, gar nicht mehr. Das ist wie ein Weg in die entgegengesetzte Richtung. Ich laufe nicht mehr vor dem Verkehrtsein weg. Ich erkenne an: "Okay, offenbar bin ich verkehrt. Dazu sage ich jetzt ja." Und dann sagt der Kopf natürlich: "Ja, aber das stimmt doch gar nicht. Du bist doch in Wirklichkeit gar nicht verkehrt."

Aber das nützt alles nichts. Ich fühle mich verkehrt. In meiner inneren Realität bin ich ein schwarzes Schaf, und werde es auch immer sein. Das geht auch nicht weg. Aber sobald ich damit Freundschaft schließe, mit diesem Gefühl und mit dieser Gewissheit, mit dieser 'Tatsache' – auch wenn sie nicht stimmt, aber mit dieser von mir so empfundenen Tatsache: ich bin verkehrt... Wenn ich damit Freundschaft schließe, dann wird alles anders.

Sobald ich damit Freundschaft schließe, mit diesem Gefühl und mit dieser Gewissheit, mit dieser 'Tatsache' – auch wenn sie nicht stimmt, aber mit dieser von mir so empfundenen Tatsache: ich bin verkehrt...

Wenn ich damit Freundschaft schließe, wird alles anders.

[Mona:] Ja, so ist es [Dhyan Mikael:] Ich habe das natürlich von meinem Meister damals gelernt, von Soham. Ich kam zu ihm, und eines der ersten Sachen, die er mir beigebracht hat vor vierundzwanzig Jahren, war das. Soham sagte damals zu mir: Mikael, wenn du bereit bist, verkehrt zu sein, dann bist du frei. Und das hat es echt in sich. Ich erinnere mich, ich hatte dann einmal eine Unterhaltung... Es wäre eigentlich ein Streit gewesen, wenn ich das nicht gewusst hätte.

Soham sagte damals zu mir:

wenn du bereit bist, verkehrt zu sein, dann bist du frei.

Ich glaube, meine Partnerin war das, oder ein naher Freund... Irgendjemand, der mir nahestand, hat mir irgendwelche Vorwürfe gemacht, dass ich unmöglich sei und so. Und ich habe dieses Verkehrtsein gefühlt und innerlich 'ja' dazu gesagt, und dann habe ich einfach zu ihm gesagt: "Ja, du hast recht. Ja, ich bin so."

Und das ganze Problem war weg, einfach, indem ich bereit war, so zu sein, wie ich mich nun mal fühle. Und das hat alles verändert. Das hat wirklich mein Leben komplett verändert: diese Bereitschaft, verkehrt zu sein. Also nicht darüber nachzudenken, ob das denn stimmt, dass ich überhaupt verkehrt bin, oder wo es herkommt, sondern einfach das alles zu vergessen – ich fühle mich so: 'ja'.

Das hat mein Leben komplett verändert: diese Bereitschaft, verkehrt zu sein. Also nicht darüber nachzudenken, ob das denn stimmt, dass ich verkehrt bin, oder wo es herkommt, sondern einfach das alles zu vergessen – ich fühle mich so: 'ja'.

[Mona:] Bei mir war es ähnlich. Ich habe es dann gar nicht Verkehrtsein genannt. Ich habe es anders sein genannt: Anderssein. Und das habe ich dann angenommen, anfangs sogar mit einem gewissen Trotz: ich bin gerne anders. Es stimmte aber innerlich gar nicht. Da war noch gar kein Frieden. Aber irgendwann kam das in Frieden und ich fand es schön. Und mit zunehmender Nähe zu anderen Menschen, also einer Nähe, dass man sich unterhalb der Fassade begegnet, erkannte ich, dass ganz viele eben das genauso empfinden.

Das Problem am Anfang ist ja so, weil man sich verkehrt fühlt oder anders fühlt, dass man meint, es ist nur bei einem selbst, und alle anderen fühlen sich natürlich wunderbar so, wie sie sind. Dass wir alle davon betroffen sind, dass wir alle irgendwo konditioniert sind und früh gezwungen wurden, uns ein bisschen selbst zu verlassen und alle unter demselben leiden, das ist ja am Anfang gar nicht bekannt.

[Dhyan Mikael:] Und da reden ja die meisten Menschen auch gar nicht darüber. Die reden nicht darüber, dass sie sich verkehrt fühlen. Die streiten: "Wieso sagst du das über mich? Das stimmt doch gar nicht", anstatt zu sagen: "Hey, wahrscheinlich hast du recht, ich fühle mich wirklich verkehrt."

[Mona:] Ja, und dieses verkehrt fühlen, also vieles ist bei mir auch genau aus diesem sich verkehrt fühlen und darunter leiden und vielleicht auch sich rechtfertigen dafür... Daraus sind ganz merkwürdige Entwicklungen dann entstanden. Und in dem Annehmen, so wie du das auch beschrieben hast, da hörte das auf. Manches von diesen Seltsamkeiten, die hörten dann auch einfach auf, die waren nicht mehr notwendig.

Nur schwarze Schafe finden Erleuchtung

[Dhyan Mikael:] Ja. Dann kann man plötzlich dem anderen seine Meinung über mich lassen – gut, dann findet er mich halt verkehrt –, weil ich damit kein Problem mehr habe, mich so zu fühlen. Und ich sagte ja gerade: das geht nicht weg. Für mich ist es fast, als gehört es zum Menschsein dazu. Menschsein und verkehrt zu sein, das scheint zusammen zu gehören. Ich weiß natürlich mittlerweile, dass ich nicht verkehrt bin. Ich weiß das. Ich weiß mittlerweile, wer ich wirklich bin oder was ich wirklich bin und dass es da keinen verkehrt gibt.

Das nützt aber alles nichts. Als Mensch, dieser Körper, diese Psyche, dieses Gehirn fühlt sich immer wieder verkehrt... erst jetzt in den letzten Tagen und Wochen wieder richtig intensiv. Und wenn ich sage 'damit Freundschaft schließen', dann ist es nicht nur, mit solch einer akuten Situation umzugehen, sondern bei sich selbst ankommen, Erleuchtung finden, um mal dieses Wort zu verwenden, einfach weil die Leute vielleicht nach dem Wort suchen, sich selbst entdecken, erfordert, dass ich mich so, wie ich bin, annehme. Und dazu gehört dieses Verkehrtsein.

Bei sich selbst ankommen, Erleuchtung finden, sich selbst entdecken, erfordert, dass ich mich so, wie ich bin, annehme.

Und dazu gehört dieses Verkehrtsein.

Man kommt da nicht hin, man kann nicht anfangen, sich selbst zu lieben, wenn man nicht bereit ist, das schwarze Schaf zu sein – in den Augen aller anderen und in den eigenen Augen.

Man kann nicht anfangen, sich selbst zu lieben, wenn man nicht bereit ist, das schwarze Schaf zu sein – in den Augen aller anderen und in den eigenen Augen.

[Mona:] Ja, und bei mir fühlte sich das dann auch durchaus zeitweise wie ein Sterben an, weil die ganzen Zugehörigkeiten wegfielen und auch wirklich... Ich hatte den Eindruck, werde ich jetzt verrückt oder irgend sowas, denn es verrückt sich alles, die ganze Orientierung ändert sich. Und das, was ich spürte, ist, dass es bei mir ganz, ganz viele Schichten gab, die erlöst werden wollten, die mich auch daran gehindert haben, mich selbst wirklich zu fühlen.

Ich habe zwar irgendwie gespürt, das ist anders als im Umfeld, aber so richtig, was ich eigentlich bin, was mein Wesen ist oder was hier leben möchte, das habe ich trotzdem nicht so richtig gespürt. Und je mehr ich diese auch verkehrten Schichten, die eben sich im Leben angesammelt hatten, je mehr ich die erlösen konnte, desto mehr kam ich immer, immer mehr in meine Tiefe, und dort fühlt es sich überhaupt nicht verkehrt an.

Dort ist alles in Ordnung, und da ist auch so eine Gewissheit: dafür bin ich hier, das zu leben. Ich bin nicht hier, um ein genormtes Leben zu führen oder meinen Partner glücklich zu machen, sondern ich bin genau dafür hier, dass ich diesen göttlichen Ausdruck oder das, was aus der Quelle kommt, aus der Tiefe, dass ich das hier in seiner Einzigartigkeit, die jeder in sich trägt, manifestiere. Und dafür muss man auch bereit sein: zu dieser Einzigartigkeit zu stehen.

Partnerschaft wird einfacher

[Dhyan Mikael:] Ja, einzigartig verkehrt zu sein. Und übrigens, Partnerschaft wird dadurch viel einfacher. Wenn ich mich nicht anstrenge, gut zu sein, meinen Partner glücklich zu machen, sondern ich stattdessen Frieden schließe mit meinem eigenen Verkehrtsein, dann reagiere ich nicht mehr so krass auf das, was vom Partner kommt. Der drückt mir natürlich die ganze Zeit die Knöpfe, ob er will oder nicht, oder ob sie will oder nicht.

Das ist einfach so in der Partnerschaft. Aber wenn ich mit diesem Verkehrtsein in mir Frieden schließe, immer wieder, immer wieder, dann sind diese Knöpfe entschärft. Der Partner drückt mir dann trotzdem noch die Knöpfe, aber es ist kein Problem mehr für mich, weil ich das schon kenne: "Ja, jetzt fühle ich mich wieder verkehrt."

Und dann ist Nähe möglich: weil man dann nicht ständig damit beschäftigt ist, sich gegenseitig zu erklären und sich miteinander auseinanderzusetzen und all dieses Komplizierte, was zwischen Partnern so schnell aufkommt, das verschwindet dann einfach. Das ist wirklich magisch. Und alles nur, weil ich beginne, bereit zu sein, verkehrt zu sein.

[Mona:] Ja, und ich würde sagen, dieses bereit zu sein, verkehrt zu sein, das ist eine Phase. Und auch in der Partnerschaft, wenn beide diese Bereitschaft haben und diese Nähe immer stärker möglich ist, und dieses Erkennen, dass man in der Tiefe eigentlich zwar eine gewisse unterschiedliche Ausprägung hat, aber in der Tiefe auch sehr ähnlich ist und man sich in einer immer größeren Tiefe begegnen kann, dann ist das von Liebe getragen, und dann hört doch irgendwann dann dieses Gefühl, verkehrt zu sein, auf.

Dann macht der eine das so und der andere das so. Das ist wirklich nebensächlich. Also, es hört dann irgendwo auf, diese Bedeutung des Verkehrtseins, die lange Zeit in meinem Leben eine fast existenzielle Bedeutung hatte.

Immer empfindsamer und verkehrter

[Dhyan Mikael:] Für mich ist es anders.

[Mona:] Ah, okay.

[Dhyan Mikael:] Ich habe in diesem Leben den Punkt nicht erreicht, wo das aufhört, und die Menschen, die ich kenne, die meine Vorbilder sind, mein Meister zum Beispiel, bei denen hat das auch noch nicht aufgehört. Und ich glaube, bei meinem Guru, bei Swamiji, ist es ähnlich, wobei ich das nicht mit Sicherheit sagen kann. Aber wenn ich seine Autobiografie lese und wenn ich ihm zuhöre, dann sehe ich da auch Hinweise darauf, dass es für ihn auch nicht vorbei ist.

Für mich ist es so: ich schließe Freundschaft mit meinen Gefühlen, und eines der dominanten Gefühle ist dieses Verkehrtsein als Mensch, warum auch immer. Und ich komme mir selbst näher. Ich finde mehr Frieden. Ich werde stiller in mir. Und mit diesem mehr Frieden haben, mit diesem stiller sein, werde ich empfindsamer, und ich beginne, mich auf einer viel subtileren Ebene, viel feineren Ebene verkehrt zu fühlen. Und all die Gefühle, die ich als Mensch so habe, sind alle noch da, aber leiser, feiner.

Aber da ich empfindsamer geworden bin, durchlässiger und empfänglicher, nehme ich sie wieder sehr stark wahr. Und dann nehme ich das an, und dann komme ich mir noch näher. Ich sinke noch tiefer in meine Existenz hinein. Und dadurch werde ich noch feinfühliger. Ich werde noch offener. Ich nehme noch mehr wahr, was hier ist. Und dann entdecke ich neue Schichten dieses Schmerzes. Und es gibt immer wieder solche Phasen, da fühle ich mich überhaupt nicht verkehrt, aber ich kann mich darauf verlassen: es kommt wieder.

Ich komme mir selbst näher. Ich finde mehr Frieden. Ich werde stiller in mir.

Und mit diesem mehr Frieden haben, mit diesem stiller sein, werde ich empfindsamer, und ich beginne, mich auf einer viel subtileren Ebene, viel feineren Ebene verkehrt zu fühlen.

Die Vertreibung aus dem Paradies

Und das hat mir mein Meister auch beigebracht. Er hat gesagt: Erwarte nicht, dass irgendetwas vorbei ist. Wenn du glaubst, irgendetwas sei vorbei, dann wirst du überrascht werden. Es kommt alles wieder. Es ist meine persönliche Erfahrung, dass das stimmt. Und mittlerweile glaube ich auch, dass das nie aufhört. Ich sagte ja vorhin, es ist fast so, als gehört dieses sich verkehrt fühlen zum Menschsein dazu. Es gibt da noch eine andere Geschichte in der Bibel, die weist darauf hin.

Ich glaube, darüber haben wir sogar schon einmal gesprochen in einem unserer schönen Videos. Der Anbeginn der Menschheit – in der Bibel ist es die Geschichte vom Paradies und wie Adam und Eva aus dem Paradies hinausgeworfen worden sind. Und wenn man diese Geschichte genau liest, dann steht genau das dort drin. Adam und Eva – also die Menschheit, Adam und Eva waren nicht zwei Menschen, die etwas richtig oder falsch gemacht haben, sondern es steht für die Menschheit auf einer gewissen Entwicklungsstufe.

Die Menschheit lebte im Paradies, aber sie wusste davon nichts, und eines Tages wurden die Menschen– also nicht an einem bestimmten Tag, aber allmählich wurden die Menschen – selbstbewusster. Es gab den Punkt, da begann der Mensch als Wesen so hochentwickelt zu sein von seiner Wahrnehmungsfähigkeit, dass er begann, sich seiner selbst bewusst zu sein. Und damit begannen alle Probleme.

Das war der Moment, wo Gott zu Adam sagte: "Okay, jetzt bist du..." Das ist, wie wenn Eltern mit den Kindern sprechen, wenn sie in die Pubertät kommen und ständig an Sex denken. Gott hat gemerkt, der Mensch wird jetzt sich seiner selbst bewusst und dann sagte Gott zu den Kindern, zu Adam und Eva: "Hört mal, ihr seid jetzt an einer Stufe, da müsst ihr aufpassen. Wenn ihr nämlich jetzt diese neue Fähigkeit, die ihr habt, benutzt, um euch zu bewerten, gut oder schlecht"... Das ist der Apfel am Baum: der Baum von dem Wissen über Gut und Böse.

Und das hat mir mein Meister gesagt:

Erwarte nicht, dass irgendetwas vorbei ist. Wenn du glaubst, irgendetwas sei vorbei, dann wirst du überrascht werden. Es kommt alles wieder.

Es ist meine persönliche Erfahrung, dass das stimmt.

Diese Fähigkeit bekam der Mensch, als er sich seiner selbst bewusst wurde, und Gott sagt: "Esst diesen Apfel nicht." Das heißt übersetzt: "Du kannst jetzt zwar die Dinge beurteilen. Du könntest jetzt mit deiner mentalen Fähigkeit denken, das ist gut und das ist schlecht, aber wenn du das tust, dann bist du nicht mehr im Paradies." Es ist nicht so, dass Gott den Menschen bestraft hat. Das ist wie so eine psychologische Funktion. Und natürlich konnten die Menschen damit nicht aufhören.

Wir haben ein Gehirn bekommen und einen Körper, der immer fähiger wurde, und wir haben diese Fähigkeit im Zuge dessen bekommen, und natürlich haben wir sie ausprobiert, und seitdem sind wir in der Hölle – weil wir seitdem uns selbst bewerten. Und das steht in der Bibel auch so schön drin, in dieser Geschichte. Der Mensch begann, sich und die Welt zu bewerten, schaute an sich herunter und sagte: "Ich bin verkehrt."

In der Bibel steht: Adam sagte... Plötzlich konnte Gott Adam nicht mehr finden, und Gott sagt: "Adam, warum versteckst du dich?" Und Adam sagte zu Gott: "Weil ich nackt bin." Also Adam hat im Prinzip gesagt: "Ich schäme mich, mit mir stimmt etwas nicht, ich bin verkehrt, so kann ich mich dir nicht zeigen." Und Gott war völlig fassungslos, weil Gott natürlich an den Menschen überhaupt nichts verkehrt fand, das waren nur die Menschen selbst.

Es gab den Punkt, da begann der Mensch als Wesen so hochentwickelt zu sein von seiner Wahrnehmungsfähigkeit, dass er begann, sich seiner selbst bewusst zu sein.

Und damit begannen alle Probleme.

Der Weg zurück ins Paradies

Und damals begannen wir, einfach weil wir die Fähigkeit haben, uns und alle anderen zu bewerten. Das heißt: unsere menschliche Fähigkeit, mich selbst wahrzunehmen, impliziert oder bringt mit sich, unweigerlich – auch ohne dass die Eltern mich nicht gut behandeln... –, bringt es unweigerlich mit sich, dass ich mich irgendwo bewerten werde. Und deswegen sagte ich vorhin: Das gehört zur menschlichen Existenz dazu. Und wir sind jetzt an einem Punkt, wo es den Menschen möglich wird zu erwachen, die eigene Seele zu entdecken und da wieder herauszuwachsen.

Und deswegen ist es so wichtig, dass man sich nicht fragt, wo es herkommt, sondern dass man mit dem, wie ich mich nun mal fühle, weil ich eben so ein hochentwickeltes Wesen bin... Wenn ich mit all diesen Gefühlen Freundschaft schließe, die ich in Bezug auf mich selbst habe, dann kann ich ganz allmählich damit Frieden schließen, und damit hört dann das Bewerten auf. Das, was Gott uns damals nahegelegt hat vor zehntausend, zwanzigtausend, dreißigtausend Jahren: "bewerte nicht", das lernen wir. Aber das können wir nicht mental lernen.

Wir können nicht sagen: ich bewerte ab heute nicht mehr, das funktioniert leider nicht. Das machen wir, indem ich alles annehme, zu allem 'ja' sage, insbesondere zu den Dingen, die in mir sind, die ich fühle über mich selbst. Und dann, dann entschärft man diesen Mechanismus. Und das ist der einzige Weg. Das ist das, was man Erbsünde nennt. Sünde ist ein Wort für 'Irrtum'. Das ist nichts Moralisches. Und dadurch korrigieren wir diesen uralten Irrtum, den wir haben, seit wir denken können.

Unsere menschliche Fähigkeit, mich selbst wahrzunehmen, bringt es unweigerlich mit sich, dass ich mich bewerten werde. Das gehört zur menschlichen Existenz dazu.

Und wir sind jetzt an einem Punkt, wo es den Menschen möglich wird zu erwachen, die eigene Seele zu entdecken und da herauszuwachsen.

[Mona:] Ja, und da ist es bei mir so, dass ich so eine tiefe Ebene erreicht habe... Da ist die Gewissheit, dass ich überhaupt nicht verkehrt bin, dass niemand verkehrt ist. Natürlich gibt es auch in meinem Leben noch Situationen, wo irgendetwas getriggert wird, wo mal dieser alte Schmerz auftaucht, aber es relativiert sich. Es ist nicht mehr so, wie ich sagte, nicht mehr existenziell. Das war er mal sehr, und das war sehr unangenehm. Das Existenzielle ist jetzt die andere Ebene.

Das ist für mich die Ebene der Wahrheit, und da gibt es natürlich Schichten an der Oberfläche, wo ich auch sehe, eine gewisse Bewertung bei mir: könnte ich besser machen, oder, wäre schöner es wäre anders. Aber es hat keine große Bedeutung. Es ist tatsächlich diese Gewissheit. Und als ich dir zuhörte, spürte ich auch, taucht in mir so auf diese sakrale Wunde, die wir alle in uns tragen, dieses glauben, von Gott getrennt zu sein, was wir nicht sind.

Wie sollten wir, als aus dem Göttlichen herausgeboren, wie sollten wir verkehrt sein? Also das ist schon fast eine aberwitzige Idee. Das versteht sogar mein Verstand. Es ist nur so, wenn es natürlich über Jahrtausende unser Gefühl ist und bis in die tiefsten Zellschichten eingeprägt, dann nützt es auch nichts, wenn der Verstand sagt, du bist nicht verkehrt. Es möchte tatsächlich irgendwo erfahren werden.

Vielleicht kommt mir zugute: ich habe eben erfahren, als mein Mann starb, als die einzelnen Schichten wegfielen, und als er in diesem Tiefsten ankam, und der hat seine Macken gehabt wie der andere Mensch auch. Aber in dem Tiefsten, das habe ich wahrgenommen, und da ist nichts verkehrt, da ist diese tiefe Verbindung da, und daraus können wir leben, und daraus können wir reinsterben, indem wir alles andere nach und nach erlösen.

Je näher bei Gott, desto besser auf sich acht geben

[Dhyan Mikael:] Ich finde das irgendwie magisch. Solange ich so ganz wahrhaftig bereit bin, zu allem 'ja' zu sagen, wie ich mich fühle – als unvollkommener Mensch –... Ich bin überhaupt nicht unvollkommen, aber ich fühle mich so, und ich denke so... Und wenn ich dazu bereit bin, zu all dem 'ja 'zu sagen, zu all diesen schwierigen Gefühlen, dann ist es so, wie du es beschreibst. Dann ist da kein Problem. Dann ist da Frieden, und dann ist man göttlich.

Ich finde das irgendwie magisch. Solange ich wahrhaftig bereit bin, zu allem 'ja' zu sagen, wie ich mich fühle – als unvollkommener Mensch – , ist da kein Problem.

Dann ist da Frieden, und dann ist man göttlich.

Aber dann taucht langsam das Alte doch wieder auf. Man vergisst diese Bereitschaft, und das merkt man daran, dass man irgendwann dann doch wieder den Knopf gedrückt bekommt, und dann fühlt man sich so. Und das ist dann die Erinnerung: "Ah, ja sagen!" Und dann sagt man dazu wieder 'ja', und dann ist das Problem wieder weg, und dann ist das Göttliche wieder da.

So ist das eine fortwährende Erinnerung. Sobald man merkt: "Ich bin nicht mehr im Paradies, ich bin nicht mehr entspannt, ich fühle mich unter Druck, ich fühle mich verkehrt", das ist dann für mich die Erinnerung: "Ah, 'ja' sagen, loslassen!" Ich habe eine interessante Zeit hinter mir. Das habe ich ja vorhin schon angedeutet.

Ich glaube, vor vier Wochen, als wir das letzte Gespräch hatten, hatte ich schon erzählt, dass ich ziemlich viel langsamer gemacht habe als vorher, weil ich gemerkt habe, ich übernehme mich sonst, ich muss auf mich achten. Und da dachte ich eigentlich, jetzt habe ich es langsam raus. Stimmte aber nicht, im Gegenteil. In den letzten vier Wochen habe ich gefühlt überhaupt nichts gemacht. Das stimmt natürlich nicht. Ich war natürlich jeden Tag beschäftigt, die ganze Zeit, wie immer auch, aber ich habe wirklich jeden Tag 'ja' gesagt zum verkehrt zu sein, zum unzulänglich sein.

Ich wusste genau, was zu tun ist. Wie gesagt, ich bin jeden Tag den ganzen Tag beschäftigt, aber der Kopf denkt: "Ah ich sollte das machen", aber es ist ganz klar, das geht nicht. Das geht nicht. Ich muss mich jetzt um dies und dies und dies kümmern. Dann fühle ich mich halt verkehrt. Ich musste anfangen, noch langsamer zu sein. Ich habe angefangen, 'ja' zu sagen, wieder mal, und ich musste da richtig schmunzeln, weil ich ja diese Jahrespostkarte... Die habe ich schon so vor ein paar Monaten entworfen, die ist nicht neu, aber die habe ich jetzt vor ein paar Wochen verschickt.

Und jetzt, wo ich sie verschickt habe, hat sie auf mich perfekt zugetroffen. Die war genau für mich richtig, obwohl die, wie gesagt, schon seit ein paar Monaten eigentlich fertig ist. Und ich fing dann durch diese Erinnerung, durch dieses verkehrt fühlen – und das ist ja alles nur der eigene Kopf – an... dadurch habe ich begonnen, noch mehr zu meditieren. Ich habe jetzt angefangen, jeden Abend noch einmal zu meditieren, nicht nur morgens, und das bringt mich wieder noch tiefer. Weißt du, ich sage ja vorhin: man lernt, mit den Dingen im Frieden zu sein.

Dadurch kommt man sich selbst näher und man wird empfindsamer. Und das ist der Schlüssel, zu Gott zu gelangen: diese Empfindsamkeit. Dadurch werde ich aber noch empfindsamer, und spüre mehr, und ich muss noch mehr auf mich Acht geben, und ich muss noch mehr 'ja' sagen.

Man lernt, mit den Dingen im Frieden zu sein. Dadurch kommt man sich selbst näher und man wird empfindsamer. Und das ist der Schlüssel, zu Gott zu gelangen: diese Empfindsamkeit.

Dadurch werde ich aber noch empfindsamer, spüre mehr, muss noch mehr auf mich Acht geben und noch mehr 'ja' sagen.

Dadurch komme ich noch näher zu mir selbst und ich werde noch empfindsamer. Und jetzt muss ich neu lernen, noch besser auf diese empfindsame Seele aufzupassen und noch mehr 'ja' zu sagen, noch mehr auf mich zu achten. Und dieser Kreislauf geht ewig weiter. Und mir kommt es so vor, dass ich genau das in den letzten zwei, drei Monaten erlebt habe.

Ich habe so viel gelernt und erlebt in diesem einen Jahr, dass ich jetzt diese Videos mache, und ich kann sagen, ich bin glücklicher denn je, ich bin mir selber näher denn je, aber ich musste auch lernen, mit diesem immer noch empfindsamer werden neu umzugehen. Und das muss man immer wieder lernen. Ich habe gemerkt, meine Videos werden immer tiefer, immer besser, also irgendwie passiert da etwas, aber ich muss auch mehr auf mich Acht geben.

Deswegen sagte ich gerade: ich habe jetzt, und zwar ganz spontan, einfach aus einer Lust heraus, angefangen, auch abends zu meditieren, denn einmal am Tag morgens hat mir nicht mehr gereicht, um mich um mich selbst zu kümmern. Weißt du, wie ich meine? Auf dieser neuen Empfindsamkeitsstufe, auf die man dann rutscht, sind plötzlich neue Sachen notwendig, sonst hält man es da nicht aus.

[Mona:] So ist es, so ist es, das ist so wichtig, was du ansprichst.

[Dhyan Mikael:] Und ich habe jetzt begonnen... Aus diesem Leiden heraus, aus diesem 'ja' sagen zu diesem neuen Erleben dieser alten Gefühle habe ich jetzt angefangen vor, ich weiß nicht, vor zwei Wochen ging es glaube ich los... Jetzt gehe ich, nicht jeden Tag, aber es wird jetzt immer mehr, fast jeden Tag, eineinhalb Stunden im Wald spazieren. Einfach so. Eine Wohltat. Und jetzt komme ich langsam wieder zu mir.

Aber es ist nicht so, dass man mit diesen alten Gefühlen immer noch ein Problem hätte, weißt du, so nach dem Motto: "Warum habe ich es noch nicht gelernt?" Deswegen beschreibe ich diese Spirale. Wir kommen uns selbst näher, wir kommen Gott näher – weil wir empfindsamer werden. Und deswegen spüren wir dann immer mehr, und wir müssen immer besser darin werden, gut zu uns zu sein. Und das erlebe ich gerade so sehr. Das ist toll, und das ist einfach wunderbar zu erleben.

Wir kommen uns selbst näher, wir kommen Gott näher – weil wir empfindsamer werden.

Und deswegen spüren wir dann immer mehr, und wir müssen immer besser darin werden, gut zu uns zu sein.

[Mona:] Das ist bei mir genauso. Das merke ich, dass meine Seele ein ganz anderes Tempo hatte als die, die ich war. Also es wird langsamer. Die Bewegungen werden behutsamer, so wie ich das in deinen Gesten gespürt habe. Ja, und das fühlt sich aber für mich nicht mehr als Verkehrtsein an, sondern tatsächlich: ich komme Gott näher. Und ich merke auch, wie getrieben ich war, wie getrieben wir waren, was ich teilweise meinem Körper zugemutet und angetan habe, weil eben jetzt die empfindsamen Geschichten auch körperlich spürbar werden.

Da denke ich, das ist ja der Wahnsinn, was ich da getrieben habe früher. Das geht gar nicht. Aber ich erkenne, so wie du ja auch sagst: die Dinge werden trotzdem getan. Wir müssen nicht in diesem Übermaß tun, wie wir das gesellschaftlich tun, wie ich es früher auch getan habe, was mich nicht glücklich gemacht hat. Diese Langsamkeit, dieses immer feiner werden, Gott immer näher kommen, immer mehr in uns ankommen, das ist die Qualität, das ist der Himmel, das ist das Paradies, das ist das, was wir uns wünschen. Von daher, ja, ich lerne auch neu.

Es wird langsamer, ich habe manchmal das Bedürfnis, einfach nur eine ganz sanfte Geste zu probieren. Ich merke, ich möchte mich anders bewegen, mein Klavier spielen wird anders. Ich will es nicht mehr so spielen. Ich will da tiefer rein, ich will verbundener sein dabei. Mein Joggen wird anders, alles wird anders. Das ist neu. Aber es fühlt sich dann richtig an. Und ich habe manchmal den Eindruck, ich komme mir vor, wie ein Kind, das laufen lernt. Alles wird neu erforscht und fängt in einer neuen Qualität an zu sein in meinem Leben.

Gefühle – der eingebaute Weisheitspfad

[Dhyan Mikael:] Und das Thema des Videos ist ja das Verkehrtsein, und es ist mir ein Anliegen, die Art und Weise, wie wir dieses Verkehrtsein betrachten, zu verändern. Am Anfang glaubt man, das sei das Problem: dass ich mich verkehrt fühle. Aber wenn man dann an einem Punkt ist, wo ich jetzt gerade bin, merkt man, dass das in Wirklichkeit die Hilfe ist.

Ich fange an, Gefühle zu fühlen, die für mich schwierig sind, und das ist das Zeichen: "Mikael, halt inne, schau hin, schließe damit Frieden." Das ist die Hilfe, damit ich noch näher zu mir selbst komme, noch mehr 'ja' sage zu mir selbst, noch mehr auf mich Acht gebe. Und wenn man das einmal ein paar Jahre oder ein paar Jahrzehnte erlebt, dann weiß man, dass diese inneren Zustände, diese Gefühle, diese Befindlichkeiten allesamt eine Hilfe sind.

Das sind sozusagen Lotsen, die mich nach innen weisen: "Ah, ich fühle mich wieder verkehrt. Okay, ja okay, ja." Und daraus erwächst neue Reifung, neue Empfindsamkeit, neue Kraft. Man wird in Wirklichkeit immer, immer kräftiger – muss man auch, weil man sonst nicht empfindsamer wird, sonst könnte man es gar nicht aushalten. Das heißt, es geht überhaupt nicht darum, diese Gefühle hinter sich zu lassen.

Es geht darum, immer mehr zu dem, was da ist, wenn es da ist, 'ja' zu sagen. Und wenn ich dann dazu 'ja' sage, dann lehrt mich das die neue Lektion, die ich nicht verstehen brauche, es geht alles automatisch. Ich lerne dann einfach, mir selbst näher zu sein und besser auf mich zu achten. Es geht alles automatisch, einfach, indem ich zu den Gefühlen, die jetzt zu mir kommen, 'ja' sage. Das ist sozusagen ein automatischer Weisheitspfad: einfach, indem ich 'ja' sage.

Es geht überhaupt nicht darum, diese Gefühle hinter sich zu lassen. Es geht darum, immer mehr zu dem, was da ist, 'ja' zu sagen. Und dann lehrt mich das, mir selbst näher zu sein und besser auf mich zu achten.

Das ist sozusagen ein automatischer Weisheitspfad: einfach, indem ich 'ja' sage.

Und ich wiederhole das gerne, weil wir solch eine ganz tief eingebaute Art haben, diese Gefühle und das, was ich erlebe, als Problem zu sehen: "Ah, ich fühle mich schon wieder verkehrt." Aber wenn ich 'ja' dazu sage, dann ist es ein Geschenk; dann bringt mich das noch mehr zu mir selbst. Deswegen geht es überhaupt nicht darum, an einen Punkt im Leben zu kommen, wo man das nicht mehr hat. Es geht nur darum, immer mehr 'ja' zu sagen; immer offener zu werden.

Ich wiederhole das gerne, weil wir eine tief eingebaute Art haben, diese Gefühle und das, was ich erlebe, als Problem zu sehen: "Ah, ich fühle mich schon wieder verkehrt."

Aber wenn ich 'ja' dazu sage, dann ist es ein Geschenk; dann bringt mich das noch mehr zu mir selbst.

Und wenn ich zu dem Gefühl, was ich heute habe, jetzt offener werden kann, dann werde ich dadurch offener. Und das heißt, dass morgen neue Sachen kommen werden, für die ich gestern noch nicht offen war. Dieses Lernen geht immer weiter. Und man fühlt sich, das ist meine persönliche Erfahrung, deswegen nicht weiser oder angekommener, denn je empfindsamer und je offener ich werde, desto mehr Neues kommt. Das heißt, ich habe immer etwas zu tun.

Es ist nie so, dass man irgendwann alles durch hat und dasitzt und nur noch fröhlich vor sich hin pfeift. Aber etwas, das ist das, was du immer wieder ansprichst, etwas darum herum ändert sich doch, als, als würde man in diesem Erleben, dessen Dynamik sich nicht wirklich ändert, doch auch spürbar immer tiefer sinken, immer weiter werden, immer grösser, immer unabhängiger.

Dieses Lernen geht immer weiter. Und man fühlt sich, das ist meine persönliche Erfahrung, deswegen nicht weiser oder angekommener, denn je empfindsamer und je offener ich werde, desto mehr Neues kommt.

Wenn ich heute sage: 'ich fühle mich verkehrt', dann ist das ein völlig anderes Erleben als vor zehn Jahren oder vor zwanzig. Jetzt bin ich innerlich groß und ruhig und total im Frieden, und ich fühle mich total verkehrt – aber da gibt es gar kein Problem. Da ist ein Riese, der sich verkehrt fühlt. Und vor zehn, zwanzig Jahren... das war ein völlig anderes Erleben. Aber das merkt man manchmal, so nebenbei.

Wenn ich heute sage: 'ich fühle mich verkehrt', dann ist das ein völlig anderes Erleben als vor zehn Jahren. Jetzt bin ich innerlich groß und ruhig und total im Frieden, und ich fühle mich total verkehrt – aber da gibt es gar kein Problem.

Da ist ein Riese, der sich verkehrt fühlt.

[Mona:] Ja, und man könnte auch sagen, dieses verkehrt fühlen ist ja lediglich eine Information. Man spürt, da ist noch eine Disharmonie, da bin ich noch nicht voll in Einklang mit mir. Und das hilft mir, in diesen Einklang, den ich bei dir auch so spüre, zu kommen. Da sind wir ja auch bei dem Wort, das in deiner Postkarte vorkam, dieses: sich selbst treu sein. Am Anfang wissen wir ja gar nicht: wem oder was sollen wir treu sein?

Und so wie ich es bei dir höre, und bei mir war es auch so: wir werden geführt, dieses Vertrauen dazu zu haben, das Vertrauen zu dem, was wir fühlen, zu den Informationen, die da sind. Und auch gar nicht so viel analysieren, sondern wir werden geführt. Also, dem nachgehen: wo ist die Freude, wo ist die Leichtigkeit, wo fühlt es sich gerade gut an, wo nicht so gut? Also irgendwie zeigt es sich uns dann.

Offenheit ist immer offen für alles

[Dhyan Mikael:] Ja, und viele Menschen können es gar nicht verstehen: Wieso kann ich mir nicht einfach treu sein? Wieso muss ich mich dann auch verkehrt fühlen? Wieso denn? Aber wenn man einmal beginnt, sich zu fragen: was heißt das überhaupt – mir treu zu sein, sich selbst wahrzunehmen; wahrzunehmen, wo die eigene Energie, die eigene Freude hinwill... das kann man spüren; diesen Kompass hat jeder.

Aber wenn ich mich diesen inneren Gefühlen wie meiner Freude oder meiner Energie, wenn ich mich denen gegenüber öffne, weil ich denen zuhören möchte, dann bin ich offen – auch für die anderen Sachen. Ich kann nicht nur für das eine offen sein, aber für das andere nicht. Es funktioniert nicht da drin. Das heißt, wenn ich mir treu sein möchte... wenn ich mich beginne zu fragen, was will ich überhaupt?

Viele Menschen können es nicht verstehen: Wieso kann ich mir nicht einfach treu sein? Wieso muss ich mich auch verkehrt fühlen?

Aber wenn ich mich diesen inneren Gefühlen wie meiner Freude oder meiner Energie gegenüber öffne, dann bin ich offen – auch für die anderen Sachen.

Wenn ich still werde und in mich hineinhorche, um zu merken: ja was will ich überhaupt? Wo geht es denn überhaupt lang da drin... dann spüre ich die anderen Sachen auch. Das heißt, nur wenn ich zu allem, was ich spüre, 'ja' sage, nur dann kann ich auch das spüren, was mich führt. Ich kann nicht das eine spüren wollen und das andere lieber nicht. Das funktioniert nicht.

Nur wenn ich zu allem, was ich spüre, 'ja' sage, nur dann kann ich auch das spüren, was mich führt.

Ich kann nicht das eine spüren wollen und das andere lieber nicht. Das funktioniert nicht.

[Mona:] Ja, und das kann dann auch in uns selbst so eine gewisse Unstimmigkeit am Anfang entstehen. Also bei mir spürte ich, das möchte langsamer sein. Der Verstand sagte dann aber: du, das sollte schneller gehen, sonst wären wir nicht fertig hier, ja, so etwa. Und dann aber zu spüren, wo ist das tiefere Gefühl und was möchte ich?

Und das ist ja dumm, was der Verstand mir da erzählt. Natürlich werden wir fertig. Aber zu erkennen, dass da noch alte Schichten in uns auf eine alte Art programmiert sind, die uns dann auch suggerieren, da entsteht ein Problem, oder... Unser Körper ist so, dass er auf Gleiches mit dem Belohnungssystem reagiert und auf Veränderungen teilweise mit Ängsten.

Also da wirklich dem zu vertrauen und auch die Qualitäten der Schichten, wo die Informationen gerade herkommen, das herauszuspüren und wirklich bereit sein, dieses Neue zu gehen und auch dieses... Bei mir war dann so das Empfinden, es möchte langsamer gehen, aber es war jetzt nicht so konkret: das sollte so sein und das sollte so sein, sondern dann einfach dem zu folgen; dieser tiefen Weisheit zu folgen.

Wenn Gott spricht, fühlt sich das Ego verkehrt

[Dhyan Mikael:] Das Lustige daran ist, dass dieser innere Kompass mir immer nur den nächsten Schritt zeigt, und zu dem muss ich bereit sein. Als wir vor vier Wochen sprachen... damals sagte ich, dass ich schon jetzt seit einigen Wochen langsamer tue, und dass es jetzt bald wieder geht. Dem zugrunde lag die Annahme meines Egos, ich sollte viele Videos machen, und da ich in den Monaten davor relativ viele machen konnte, dachte ich: das soll jetzt so weitergehen.

Das hat sich der Verstand geschnappt und daraus ein Bild gemacht: "Ah, jetzt weiß ich, wie es weitergeht." Dann kam aber der Punkt, wo für mich etwas ganz anderes dran war. Meine Seele wollte auf die Bremse steigen. Die sagte: "Videos gut und schön, aber damit das mit den Videos so weitergeht, wie Gott es will, musst du dich jetzt erstmal auch um ein paar andere Sachen kümmern." Und ich hatte natürlich keine Wahl. Ich musste das dann tun.

Ich musste dann beginnen, mich um diese anderen Sachen zu kümmern; alle möglichen Sachen, weißt du: technischer Natur, Korrespondenz mit den Menschen, Arbeit, aber ganz besonders sich Mikael kümmern, dem Mikael mehr Zeit geben und den Mikael nicht zu stressen, sondern im Gegenteil, mehr Ruhe zu geben. Und das hat sich total verkehrt angefühlt, obwohl ich genau wusste: da geht es lang.

Und das ist das Lustige daran: Man spürt genau, da geht es lang, und man fühlt sich trotzdem verkehrt. Ich wusste genau, wer da zu mir spricht: meine Seele, Gott; aber das Ego, der Verstand, dieser Körper, fühlte sich völlig verkehrt, und man ist da hilflos. Man muss dazu 'ja' sagen. Das heißt, um meiner Seele zu folgen, um Gott zu folgen, muss ich bereit sein, mich völlig verkehrt zu fühlen, obwohl ich genau weiß, dass alles schon seine Richtigkeit hat. Ich finde das wirklich lustig.

Um meiner Seele zu folgen, um Gott zu folgen, muss ich bereit sein, mich völlig verkehrt zu fühlen, obwohl ich genau weiß, dass alles seine Richtigkeit hat.

Ich finde das wirklich lustig.

[Mona:] Ja, es ist lustig. Und mit der Zeit merkt man dann aber, wie gut ist die Seele und Gott mit uns meint, dass dort die Liebe ist. Was wir uns teilweise versklavt haben und angetan haben, nur weil wir irgendwelche irren Vorstellungen hatten. Da ist so viel Liebe in diesen Hinweisen, so wie du sagst: um Mikael kümmern, um Mona kümmern, das ist es genau dasselbe.

Die meinen es so gut mit uns, und es ist überhaupt keine Not für dieses getriebene Wahnsinnsleben, was wir hier allgemein führen. Und wir sehen ja, dass die Menschen auch immer kränker werden. Und von daher: ja, das göttliche Leben ist völlig anders. Das ist schön, das ist freudig, aber das hat seine Zeit für alles. Das hat seinen eigenen Rhythmus und es langt trotzdem, es ist ja auch alles schon im Überfluss da. Also, völliges Neuland, in das wir da reingehen.

[Dhyan Mikael:] ich gerate in Schwierigkeiten, sobald ich denke, dass ich jetzt weiß, wie es weitergeht – und das denke ich gern. Ich habe einen sehr kreativen Verstand. Das ist auch gut so; der dient mir sehr gut. Diese ganzen Videos und die ganze Technik drumherum, ich mache ja alles selber, die Website und alles, was da alles dranhängt... Das heißt, es ist gut, dass ich so einen kreativen Kopf habe.

Aber der denkt dann auch über Dinge nach, die ihn gar nichts angehen, wo er nichts verloren hat, und der denkt dann: so geht es jetzt weiter. Aber wenn es dann so nicht weitergeht, und es geht nie so weiter, wie mein Kopf das denkt, dann glaubt der Kopf, er hätte ein Problem. Und das heißt: wenn ich wirklich im Moment leben möchte, im jetzt, wenn ich wirklich dieser inneren Führung treu sein möchte, dann muss ich immer bereit sein, nicht zu wissen, wo es jetzt lang geht, und immer neu gucken.

Und das ist für mich ein großes Lernen: immer wieder nicht wissen, immer wieder loslassen. Ich meine, wir haben diesen Kopf, der entwickelt seine Ideen. Das ist halt so. Und das immer wieder loslassen; dem immer wieder nicht zu glauben; sich dann immer wieder verkehrt zu fühlen, wenn es sein muss, und sich immer wieder überraschen zu lassen: "Wo geht es denn jetzt lang? Was kommt denn jetzt als nächstes?" Also, das ist ein tolles Lernen.

Wenn ich wirklich im Moment leben möchte, im jetzt, wenn ich wirklich dieser inneren Führung treu sein möchte, dann muss ich immer bereit sein, nicht zu wissen, wo es jetzt lang geht, und immer neu gucken.

Und das ist für mich ein großes Lernen: immer wieder nicht wissen, immer wieder loslassen.

[Mona:] Ja, das ist abenteuerlich. Es ist so ein bisschen wie auf deiner Postkarte: diesen Weg zu gehen, den man noch nicht kennt. Und gleichzeitig ist es ganz wundervoll. Also, es ist eine ganz andere Welt als diese Welt, die vom Verstand bestimmt wird. Also, das ist die schönste Entdeckungsreise, die es eigentlich gibt.

[Dhyan Mikael:] Ich bin ja seit vierundzwanzig Jahren mit meinem Meister Soham zusammen. Der hat damals schon so gelebt. Als ich zu ihm kam vor vierundzwanzig Jahren, hat der jeden Schritt immer so gemacht. Und ich habe es dann von ihm gelernt, und ich habe sehr bald angefangen, auch so zu leben. Und ich kann aus eigener Erfahrung folgendes sagen: Es war immer perfekt; immer – ohne Ausnahme.

Ich habe immer gedacht, es gäbe ein Problem. Und es gab nie ein Problem. Und das muss jeder für sich selbst entdecken. Wir sprechen hier darüber, um den Menschen, die ihren inneren Kompass beginnen zu spüren, um die zu ermutigen: "Ja, das ist der richtige Weg", aber auch, um denen zu sagen: "Ja, du fühlst dich verkehrt, auch das gehört dazu." Deswegen der Titel dieses Videos.

Ich kann aus eigener Erfahrung folgendes sagen: Es war immer perfekt; immer – ohne Ausnahme.

Ich habe immer gedacht, es gäbe ein Problem. Und es gab nie ein Problem.

Und das muss jeder für sich selbst entdecken.

Aber dass das wirklich ein guter Weg ist, das muss jeder selbst entdecken. Dieses Risiko, sich selbst treu zu sein, obwohl man glaubt, man sei verkehrt – das muss jeder selbst eingehen, und zwar immer wieder. Und dann weiß man, wovon ich spreche und wovon du sprichst. Aber dieses Wissen muss sich jeder selbst verdienen.

Dieses Risiko, sich selbst treu zu sein, obwohl man glaubt, man sei verkehrt – das muss jeder selbst eingehen, und zwar immer wieder.

Und dann weiß man, wovon ich spreche. Aber dieses Wissen muss sich jeder selbst verdienen.

[Mona:] Und was ich eben auch spürte, als du gesprochen hast: diese Verbindung mit der Quelle, mit der Tiefe, mit dem, was wir sind... Dort ist heil sein. Also, für mich bedeutet das auch ein Gesundungsprozess auf diesem Weg. Da geht der Stress raus, dieses ruhige Fließen mit sich... diese Zerrissenheit wird weniger. Und es ist wirklich so: wir sind in der Tiefe heil.

Da mag vieles entstanden sein in unserem Leben, und das war bei mir auch, und es mag auch sein, je nachdem, wo ein Mensch steht, da gibt es keine Gewissheit, dass er jetzt total gesund wird, wenn irgendwelche Dinge sich sehr stark chronisch manifestiert haben. Aber es ist trotzdem ein zutiefst heilsamer Weg, und wir haben ja auch manchmal so verrückte Vorstellungen, wie unser Leben sein müsste, was wir können müssen, ob wir verreisen können müssen oder dies oder jenes.

Aber wenn wir in diese Tiefe kommen, können wir auch mit gewissen Beeinträchtigungen, die vielleicht da sind, noch ein Heilsein und ein Frohsein im Leben erfahren, was dann möglich ist. Also, diese ganzen Vorstellungen des Verstands, die dürfen man nach und nach alle befreien.

Ein Glück, unabhängig von dieser Welt

[Dhyan Mikael:] Gut – dazu muss ich unbedingt noch etwas sagen. Wir haben diese Vorstellung, dass dieses Heilsein etwas mit dem praktischen Leben und mit diesem Körper zu tun hätte. Dem ist nicht so. Es ist meine Erfahrung, dass dieses Heilwerden das innere Heilwerden ist. Und ich drücke das für mich so aus: Je mehr ich in mir drin in Frieden komme und all diese Dinge, die zu mir kommen, annehmen kann, 'ja' sagen kann, desto mehr ermögliche ich es meinem Körper, so gesund zu werden, wie er sein kann. Was das bedeutet, weiß ich nicht.

Aber das ist dann auch egal. Ich meine, dieser Körper ist sechzig Jahre alt, der war schon sein Leben lang komisch und sehr, sehr steif und sehr empfindsam. Der wird nie ganz gesund sein, weißt du, aber darum geht es gar nicht. Ich bin ja in Frieden damit. Jesus hat es auf die Spitze getrieben. Sein Körper hatte wirklich ein Problem. Nägel durch die Hände und durch die Füße, an einem Kreuz: und er kommt wieder in Frieden. Das ist die Botschaft von Jesus.

Das heißt nicht, dass jeder von uns ans Kreuz genagelt werden muss, aber die Botschaft ist: Wenn du den inneren Schatz findest, bist du frei, und du bist unabhängig von dieser unvorhersehbaren Welt. Dein Glück, deine Gottesnähe, deine innere Gesundheit ist unabhängig davon geworden. Und das ist etwas, davon wollen die Leute nichts wissen. Das kann der Verstand sich nicht vorstellen. Das muss man selbst erleben.

Ich habe einmal eine Frau erlebt... Wir kamen viele, viele Jahre in eine Stadt, und immer, wenn Satsang in der Stadt war, kam diese Frau. Sie war im Rollstuhl. Sie war komplett gelähmt. Ich weiß nicht, als sie ein junges Mädchen war, als sie dreißig war oder so, da hatte sie einen Schlaganfall, glaube ich, und ab hier (Hals) komplett gelähmt. Das war die Glücklichste im ganzen Satsangraum. Wenn die angefangen hat zu lachen... die konnte sich so freuen. Die konnte sich über den Satsang und über Soham so freuen, weil die wusste, worauf es ankommt.

Und deren Körper, der war kränker und unfähiger als alle anderen Körper zusammen, ohne jede Hoffnung, dass es irgendwann einmal anders wird. Darum geht es aber überhaupt nicht. Aber das ist etwas, was man sich nicht vorstellen kann. Das entdeckt man selbst, nach und nach. Darüber kann man nicht sprechen. Und das ist auch das große Missverständnis, dass die die Christen über Jesus haben: "Mein Gott, warum wurde er denn dann ans Kreuz genagelt?" Die verstehen nicht die Botschaft.

Wenn du den inneren Schatz findest, bist du frei, und du bist unabhängig von dieser unvorhersehbaren Welt. Dein Glück, deine Gottesnähe, deine innere Gesundheit ist unabhängig davon geworden.

Und davon wollen die Leute nichts wissen. Das kann der Verstand sich nicht vorstellen. Das muss man selbst erleben.

[Mona:] Ja, und dieses Verkehrtsein, bei mir war das eine Zeit lang dann auf diesem Weg, dass ich mich tatsächlich gefühlt habe, als wenn ich am Kreuz hängen würde. Aber das ist eben der Weg.

Und dieses darüber sprechen, über das Heilsein... dass Heilsein etwas ganz anderes bedeutet, was natürlich oftmals tatsächlich so ist, wenn wir innerlich heiler werden, dass der Körper freier wird und heiler wird, aber dass Heilsein eine ganz andere Bedeutung hat, das zu lernen, dass wir von unseren ganzen Vorstellungen, die wir haben, was Gesundheit ist und wie alt wir werden müssen und dass wir ewig jung sein müssen und alles Mögliche, was wir uns da vorstellen, dass wir das lassen.

Das alles bringt uns ja nur in einen Konflikt, in Erwartungshaltung, denen wir dann nicht folgen können: "bei mir ist es aber anders"... und dann bin ich schon wieder verkehrt. Einfach sein.

[Dhyan Mikael:] Ja. Wir glauben, um glücklich zu sein, um wirklich glücklich zu sein, muss ich gesund sein – sonst kann ich nicht glücklich sein. So denken die Menschen. Um wirklich glücklich zu sein, brauche ich Frieden in der Welt. Um wirklich glücklich zu sein, muss ich mich gut mit meinem Körper fühlen – lauter solche Sachen. Das stimmt aber nicht. Die Leute, die Gesundheit haben, sind nicht glücklich.

Die Leute, die äußere Sicherheit haben, die sind nicht glücklich. Aber es nützt nichts, das zu sagen. Es geht nur andersherum. Man beginnt, ganz allmählich zu entdecken, wo das Glück wirklich liegt – deswegen spreche ich immer über die Meditation –, und in dem Maße, wie ich das entdecke, entdecke ich dann: "Ah, da ist es!" Und dann fange ich an, die anderen Sachen loszulassen. Das ist der einfachste Weg.

Ja sagen zum Unglücklichsein

[Mona:] Genau. Mir ging es darum... Es gibt Menschen, die haben so den Eindruck, "Ah, ich habe so wenig finanzielle Ressourcen, und ich bin irgendwo krank, kann dies nicht tun, da kann ich sowieso nicht glücklich werden." Also diesen Satz, diese Prägung, die manche in sich tragen, sich davon freizumachen: das heißt gar nichts. Also Glück und Heilsein ist ganz anders.

[Dhyan Mikael:] Na ja, aber da kommt jetzt wieder die Frage: Was heißt das praktisch?

[Mona:] Ja.

[Dhyan Mikael:] Okay, ich habe die Überzeugung, ich kann nicht glücklich sein ohne dies oder jenes. Okay. Wenn ich ein Mensch bin, der sich so fühlt... eine Sache kann ich machen: dazu 'ja' sagen. "Ah, ich bin unglücklich. Ich habe das, wovon ich überzeugt bin, dass ich es brauche, nicht. Ich habe das nicht. Ich bin traurig deswegen." Ja dazu zu sagen: "Ja, ich bin unglücklich deswegen. Ja, ich werde nie glücklich sein können deswegen." Dazu 'ja' sagen.

Alles andere ist eine Intellektualisierung. Ich kann natürlich mir selbst schon sagen: "Ja, das stimmt ja alles nicht." Aber man fühlt sich als Mensch dann trotzdem so. Und deswegen... ich mag es praktisch, ganz einfach und praktisch, und so, wie ich mich jetzt gerade fühle, dazu 'ja' sagen: "Okay, ich bin unglücklich und ich habe das, was ich zum Glücklichsein brauche, nicht" – das ist meine Überzeugung. Kann ich dazu 'ja' sagen? Warum eigentlich nicht? Das ist alles, was man braucht.

Und dann entdeckt man selber immer wieder, immer wieder ein Stückchen, immer wieder so ein kleines Stückchen. Und morgen fühlt man sich wegen etwas anderem für immer unglücklich. Das, was da aus der Tiefe oder aus dem Schädel da kommt, ist ja unerschöpflich. Kein Problem. Wenn ich mich dann Morgen vollkommen davon überzeugt bin, dass ich nie glücklich sein werden kann wegen diesem oder jedem: dazu dann 'ja' sagen: "Okay." Das geht. Das funktioniert. Das kann jeder.

[Mona:] Ja, und auch sich, das war für mich auch einmal ein Thema, sich die Erlaubnis zu geben, glücklich zu sein. Bei mir war das manchmal so eine Vorstellung: wenn das und das ist, bin ich glücklich. Und da war das und das, und ich war trotzdem noch nicht glücklich, weil das ganz andere Gründe hat. Aber es gab dann auch fast so wie ein Verhinderer in mir, der das nicht zulassen wollte, glücklich zu sein. Also schon irre, was da alles so in uns drin ist.

[Dhyan Mikael:] Ja, das ist natürlich so. Nur, man kann diesen Verhinderer nicht austricksen, weil der, der den Verhinderer austricksen will – das Ego; der Verhinderer ist das Ego –, das ist ja auch das Ego. Das fühlt sich dann für einen Moment gut an, aber in Wirklichkeit hat sich nichts geändert. Aber wenn ich zu dem, wie ich mich fühle, 'ja' sage, als wäre es die Wahrheit, dann fällt man sozusagen durch das Unglücklichsein hindurch und kommt unten glücklich wieder heraus.

Und wenn man 'ja' gesagt hat zum unglücklich sein und da unten heraus plumpst, dann kann man erleben: 'Ah, ich darf ja glücklich sein!' Für einen kurzen Moment. Dann kommt das Unglück wieder, und dann sagt man eben dazu 'ja'. Mit der Zeit wird das Unglück, das so normal für einen wird, anders, einfach, indem ich immer 'ja' dazu sage. Ich brauche mich nicht daran zu erinnern, dass ich auch glücklich sein darf. Ich liebe einfach das Unglück. Und das verändert sich dadurch.

Wenn ich zu dem, wie ich mich fühle, 'ja' sage, als wäre es die Wahrheit, dann fällt man sozusagen durch das Unglücklichsein hindurch und kommt unten glücklich wieder heraus. Und dann kann man erleben: 'Ah, ich darf ja glücklich sein!' Für einen kurzen Moment. Dann kommt das Unglück wieder, und dann sagt man dazu 'ja'.

Und ich komme immer wieder auf diese Art des Lebens zurück, weil diese Art tragfähig ist. Das andere stimmt natürlich. Du hast natürlich recht: wir geben uns nicht die Erlaubnis, glücklich zu sein. Wir geben uns nicht die Erlaubnis, so zu sein, wie wir wirklich sind. Aber in die Richtung zu gehen mag ich nicht, weil ich dann nie weiß, wo ich anfange, mir etwas vorzumachen; wo mein Ego wieder übernimmt.

Einfach zu dem 'ja' zu sagen, wie es jetzt gerade einfach ist, ist eine Art sicherer Weg, und der führt zu einem wahrhaftigen Glücklichsein. Das entsteht von selber, ganz langsam, ganz allmählich. Das hat Erdung, das hat ein Fundament, das ist tief. Das ist solide, das hat eine Basis. Aber die Basis besteht in der Bereitschaft, 'ja' zu sagen: komme was wolle.

Ich brauche mich nicht daran zu erinnern, dass ich auch glücklich sein darf. Ich liebe einfach das Unglück. Und das verändert sich dadurch.

Das andere stimmt natürlich. Aber in die Richtung zu gehen mag ich nicht.

Einfach zu dem 'ja' zu sagen, wie es jetzt gerade ist, ist eine Art sicherer Weg, der führt zu wahrhaftigen Glücklichsein.

[Mona:] Ja. Bei mir war es jetzt weniger nur eine rein mentale Sache, sondern auch ein Beobachten. Und dann neige ich auch dazu, das macht es manchmal einfacher, es auch mal mit Humor zu sehen, was ich da treibe.

[Dhyan Mikael:] Ja, das hilft wirklich sehr.

[Mona:] Das geht nicht immer. Manchmal weiß man zwar: Mit Humor wäre es einfacher, aber dann ist einem nicht nach Humor, aber manchmal geht es auch, und das hilft dann auch sehr.

Es fühlt sich für mich gerade sehr schön an. Wir haben so einen schönen großen Bogen gespannt, und vielleicht geht es den Menschen, wenn sie das anschauen, so ähnlich wie mit einer Postkarte, dass sie zunächst sagen: jetzt verstehe ich gar nichts mehr, und trotzdem wirkt irgendetwas und bleibt, und es ist alles in Ordnung.

Die Erlösung des ganzen Planeten

[Dhyan Mikael:] Naja, ich hatte ja eingangs gesagt, dass ich Feedback bekommen habe, und dass die Leute dann einen Tag später geschrieben haben, dass ich doch recht hatte mit dem Spruch. Es ist so: man hört so etwas, und irgendetwas nimmt man mit. Und dann beobachtet man das eigene Leben plötzlich ein bisschen anders, und plötzlich fällt einem auf: "Wow, ich fühle mich ja sehr wohl verkehrt." Vielleicht morgen... wenn jemand zuhört. Morgen, am nächsten Tag, der Partner sagt: "Hey, ich brauche mal deine Hilfe", und du merkst, es geht gar nicht, ich will jetzt nicht.

Und jetzt merkst du: "Oh...", schon fühlst du dich verkehrt. Du hast noch keinen Ton gesagt. Du weißt genau, was du jetzt sagen wollen würdest, ist: "Ne du, ich kann jetzt nicht, ich habe keinen Bock." Aber du merkst: das geht gar nicht. Wenn ich das tue, fühle ich mich völlig verkehrt. Aber 'ja' sagen kannst du auch nicht, dann fühlst du dich auch verkehrt, weil du dir selbst nicht treu bist. Es sind so viele Kleinigkeiten, die dieses Thema berühren, den ganzen Tag lang, überall.

Und das ist eben, weil dieses Thema in Wirklichkeit das Fundament des Menschseins ist, das, was ich vorhin erläutert habe. Deswegen steht es in der Bibel drin in verschiedenen Weisen. Wenn wir einmal anfangen, dafür sensibel zu werden... wenn man einmal beginnt zu denken: "Ja, das betrifft mich nicht, ich fühle mich nicht verkehrt", das ist ja schon eine gewisse Offenheit fürs verkehrt fühlen. Da steckt ja schon diese zwar arrogante, unwissende Einstellung dahinter, aber immerhin so eine Offenheit: "Ich hätte damit kein Problem, mich verkehrt zu fühlen."

So denkt man dann. Und in dieser Offenheit passieren dann in den folgenden Tagen die Dinge, die immer passieren, aber plötzlich spürt man ganz neue Sachen. Dann weißt du, wovon ich spreche – der, der gerade zuhört. Und das würde ich gerne am Schluss noch einmal wiederholen. Man fühlt sich als Mensch nicht so, weil man wirklich verkehrt ist, obwohl es sich so anfühlt. Man fühlt sich aber auch nicht so, weil der Partner doof ist oder weil die Eltern einen verkorkst haben.

Natürlich haben die Eltern einen verkorkst, aber nur deswegen, weil auch sie so sind wie du, wie ich, und zwar seit Jahrtausenden. Und wenn man das einmal begreift: "Ah...". Ich werde ja nie müde, zu erzählen, dass diese ständige Bereitschaft, zu all diesen Dingen 'ja' zu sagen, so eine Art Grundlage des Lebens sein muss, und irgendwann kann man das, dann ist es gar kein Problem mehr. Nur am Anfang ist es ein bisschen ungewohnt, zu all diesen Sachen 'ja' zu sagen. Und dann bekommt man irgendwann das Gefühl: Ja, das stimmt.

Wenn ich zu dem, wie ich mich fühle, zu diesem Verkehrtsein, wenn ich dazu 'ja' sage, immer wieder.... Irgendwann ist es, als würde man an der Erlösung der Menschheit mitwirken. Irgendwann merkt man: das hat gar nichts mit mir zu tun, auch nicht mit meinen Eltern oder mit meinem Partner – ich trage hier das Trauma des Menschseins ab. Und je mehr Menschen dazu bereit sind, zu diesem 'ja' sagen, zu dieser Hingabe, desto näher kommen wir der Erlösung des ganzen Planeten.

Wenn ich zu dem, wie ich mich fühle, zu diesem Verkehrtsein 'ja' sage, ist es, als würde man an der Erlösung der Menschheit mitwirken. Irgendwann merkt man: ich trage hier das Trauma des Menschseins ab.

Und je mehr Menschen bereit sind zu dieser Hingabe, desto näher kommen wir der Erlösung des Planeten.

Und das fängt mit jedem Einzelnen an. Deswegen sagte Jesus: Denk nicht darüber nach, wie verkehrt der andere ist. Fang du bei dir an. Lerne du, mit dir selbst Frieden zu machen. Dann tragen wir dieses alte Erbe, das damals im Paradies seinen Anfang nahm, das tragen wir ab. Das entschärfen wir. Das verdampft dann, durch uns.

Das fängt mit jedem Einzelnen an. Deswegen sagte Jesus: Denk nicht darüber nach, wie verkehrt der andere ist. Fang du bei dir an. Lerne du, mit dir selbst Frieden zu machen.

Dann tragen wir dieses alte Erbe, das damals im Paradies seinen Anfang nahm, ab.
Das entschärfen wir.
Das verdampft dann, durch uns.

[Mona:] Ja, wir wachsen da regelrecht heraus.

[Dhyan Mikael:] Ja. Und wenn man sich dann verkehrt fühlt, dann hat das eine andere Dimension. Dann merkt man: "Ja, das ist einfach so. Was ist jetzt dran?" Und ich sage: 'ja'.

[Mona:] Ja, und kein Drama.

[Dhyan Mikael:] Und dann ist man glücklich.

[Mona:] Ich danke dir, Mikael. Das war schön.

[Dhyan Mikael:] Ich danke dir, Mona. Danke für diese schönen Gespräche mit dir.