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Auf der Erde heilig leben

Mein Alltag, Teil 2 von 3: mein spirituelles Leben.

Vielleicht glaubst du, spirituelle Menschen zu kennen, doch es könnte sein, dass du dich irrst, denn das Entscheidende ist von außen nicht erkennbar. In diesem zweiten Teil der Trilogie erzähle ich dir von meinem unsichtbaren spirituellen Leben – um dich zu provozieren, das deine zu entdecken.

Über dieses Video:

In diesem zweiten Teil der Trilogie "Auf der Erde heilig leben" erzähle ich davon, wie mein spirituelles Leben aussieht. Doch in diesem Video geht es nicht um irgendetwas, das man von außen sehen kann. Ein spiritueller Mensch ist für andere nicht daran erkennbar, wie er spricht, was er isst oder nicht isst, wie er sich kleidet, wie er geht oder was er tut, und es hat auch nichts damit zu tun, ob ein Mensch freundlich ist, liebevoll oder einfach nur unmöglich.

Spiritualität ist unsichtbar. Es ist die innere Ausrichtung eines Menschen, und wenn du selbst empfindsam für das Subtile und still bist, kannst du den Unterschied spüren. In diesem Video versuche ich, von diesem Unsichtbaren zu erzählen, das meinen Alltag und mein Inneres bestimmt. 

Aber es ist keine „To-Do-Liste", die dir verrät, wie spirituelles Leben geht. Wie auch schon im ersten Teil will ich dich dazu ermutigen – und provozieren – zu entdecken, wie dein Leben aussieht, wenn du dich nach innen wendest und dir selbst nahekommst.

Wenn du das tust, entsteht dein spirituelles Leben von selbst, einzigartig, einmalig, so wie du.

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Dieses Video ist der zweite Teil meiner Trilogie "Auf der Erde heilig leben", und in diesem Video, in diesem zweiten Teil, soll es um das spirituelle Leben gehen. In dieser Trilogie erzähle ich von meinem Leben, wie ich meditiere, wie ich spirituell lebe und wie ich ganz praktisch und in der Welt lebe. Und in diesem zweiten Teil möchte ich davon erzählen, was es für mich bedeutet, ein spirituelles Leben zu führen, und wie das aussieht – ganz praktisch.

Und wie immer gibt es ja bei diesen Begriffen, zum Beispiel "spirituelles Leben", viele Vorstellungen, wie das aussieht und was das bedeutet.

Und bevor ich über mich erzähle, möchte ich auch in diesem Video dich an etwas sehr Wichtiges erinnern. Ich möchte dich daran erinnern, dass das, was für dich wichtig ist, das ist, wie es für dich ist und nicht, wie es für mich ist. Ich wünsche mir, dass du das, was ich erzähle über mich, als Anregung nimmst; nicht unbedingt das zu kopieren, sondern herauszufinden: "wie ist es denn für mich? Für Mikael ist es so. Wie ist es denn für mich?"

Das ist das Entscheidende für dich: wie deine Erfahrung ist. Deine Erfahrung gibt dir das, was du brauchst, genauso wie meine Erfahrung mir das gibt, was ich brauche, in jedem Moment neu und in jedem Moment anders.

Ich wünsche mir, dass du das, was ich erzähle, als Anregung nimmst, um herauszufinden: "Für Mikael ist es so. Wie ist es denn für mich?" Das ist das Entscheidende für dich: wie deine Erfahrung ist. Deine Erfahrung gibt dir das, was du brauchst, genauso wie meine Erfahrung mir das gibt, was ich brauche, in jedem Moment neu und in jedem Moment anders.

Und das, was ich in diesen drei Videos erzähle, und heute über das spirituelle Leben, ist nichts Feststehendes. Auch das ändert sich immer wieder. Würde ich das gleiche Video in einigen Jahren machen – wer weiß, vielleicht mache ich es ja – dann wird es wahrscheinlich ganz anders klingen. Und das ist gut so. Das Leben ist lebendig. Das Leben ist eine ständige Veränderung.

Dein Leben ist nicht so wie meines, was die Details anbelangt, was das Praktische anbelangt, und dein Leben heute ist auch nicht so, wie dein Leben gestern war. Noch nicht einmal das bleibt gleich. Auch das verändert sich die ganze Zeit.

Das Leben ist lebendig. Das Leben ist eine ständige Veränderung. Dein Leben ist nicht so wie meines, was die Details anbelangt, was das Praktische anbelangt, und dein Leben heute ist auch nicht so, wie dein Leben gestern war. Noch nicht einmal das bleibt gleich. Auch das verändert sich die ganze Zeit.

Manchmal spreche ich auf eine Art und Weise, die nahelegt, dass es im Grunde für alle Menschen gleich ist, und ich denke, das stimmt. Das Wesentliche im Leben, warum wir hier sind und der spirituelle Weg, ist für alle Menschen gleich. Es ist nicht so, dass du etwas ganz Besonderes herausfinden musst und ein einzigartiges Leben führen musst. Nein – das, was du entdeckst, ist das, was alle Menschen entdecken. Dein Ziel ist das, was das Ziel aller Menschen ist: die eigene wahre Natur entdecken; zur Seele werden; im Himmel leben; Befreiung erlangen.

Das ist für alle Menschen gleich. Aber wie das für jeden Menschen aussieht, wie die eigene Erfahrung auf diesem Weg ist, wie jeder Mensch Hölle, Himmel, Befreiung, sich selbst und die Seele und Gott erlebt, ist anders.

Das Wesentliche im Leben, der spirituelle Weg, ist für alle gleich. Was du entdeckst, ist das, was alle entdecken. Dein Ziel ist das Ziel aller: deine wahre Natur entdecken; zur Seele werden; im Himmel leben; Befreiung erlangen. Aber wie jeder Mensch Hölle, Himmel, Befreiung, sich selbst, die Seele und Gott erlebt, ist anders.

Lass dich also bitte nicht verunsichern, wenn ich so spreche. Ich möchte dich dazu provozieren, deine eigene Erfahrung zu entdecken und zu machen, immer wieder, jeden Tag.

Ich möchte dich dazu provozieren, deine eigene Erfahrung zu entdecken und zu machen, immer wieder, jeden Tag.

Ich habe neulich ein Bild verwendet, um das zu beschreiben. Es ist, wie wenn du eine Blumenwiese ansiehst mit Hunderttausenden von Blumen der gleichen Art, und wenn du die Wiese betrachtest, dann sehen alle diese Blumen, alle diese Blüten, gleich aus – wunderschön.

Und dann gehst du näher hin, und sie sehen immer noch alle gleich aus – wie Geschwister, und das sind sie auch. Aber je näher du herantrittst, desto mehr siehst du: "Oh wow, jede einzelne dieser gleichen Blüten, jede einzelne dieser gleichen Pflanzen, ist anders."

Kein Spross gleicht dem anderen, kein Blatt gleicht dem anderen, keine Blüte gleicht der anderen – man muss nur nahe genug hingehen. Aus einer gewissen Entfernung sieht alles ähnlich und gleich aus, aber je näher man hinkommt, je näher man hinschaut, desto mehr Unterschiede sieht man. Und selbst bei einer Blüte, da sehen alle Blütenblätter gleich aus, aber wenn du ganz nah hingehst, dann siehst du: noch nicht einmal die sind gleich.

Und so ist es mit uns Menschen.

Wenn man ganz nahe herantritt, wenn man schaut, wie es für den einzelnen Menschen wirklich ist, dann ist es unvergleichlich, individuell.

Wenn du eine Blumenwiese betrachtest, dann sehen alle Blumen gleich aus – wunderschön. Aber je näher du herantrittst, desto mehr siehst du: keine Blüte gleicht der anderen. Und so ist es mit uns Menschen. Wenn man ganz nahe herantritt und schaut, wie es für den einzelnen Menschen wirklich ist, dann ist es unvergleichlich, individuell.

Und ich erzähle dir das jetzt am Anfang dieses Videos, um dich dazu zu ermutigen, dein eigenes Erleben wahrzunehmen und zu entdecken.

Es geht nicht ums Kopieren. Was ich hier erzähle in diesem Video und in allen anderen, ist, um dir Impulse und Anregungen zu geben; um dich zu inspirieren; um dir Mut zu machen; um dich dran zu erinnern, worum es geht in deinem Leben. Aber wie es für dich ist und was du dann konkret tust, das liegt an dir. Das wirst du entdecken. Ja, so viel als Vorrede.

Und was ich eben erzählt habe, gilt ganz besonders für dieses Video – für dieses Video, in dem ich über mein spirituelles Leben erzählen möchte, denn das, was das spirituelle Leben ausmacht, ist überhaupt nichts Äußerliches.

Man kann es nicht von außen sehen.

Es ist eine ganz und gar innere Angelegenheit; unsichtbar.

Und deswegen ist es auch da individuell und unvergleichlich. Man kann es ja noch nicht einmal richtig beschreiben. Ich benutze jetzt Worte in diesem Video, um zu erzählen, wie es für mich ist und was bestimmte Dinge für mich bedeuten. Aber das sind ja nur Worte. Wie es wirklich für mich ist, kann ich dir nicht beschreiben. Wie es wirklich ist, das musst du selbst für dich herausfinden – und, wie gesagt, immer wieder neu.

Es ist eine innere Angelegenheit, unsichtbar, und deswegen individuell und unvergleichlich. Ich erzähle, wie es für mich ist und was bestimmte Dinge für mich bedeuten, aber das sind nur Worte. Wie es wirklich für mich ist, kann ich dir nicht beschreiben. Wie es wirklich ist, das musst du selbst für dich herausfinden – und das immer wieder neu.

Ja, das spirituelle Leben... Das Einzige, was du von außen sehen kannst, was mein Leben von anderen Menschen unterscheidet, ist, dass ich meditiere. Aber darum soll es in diesem heutigen Video nicht gehen. Darüber habe ich ja im ersten Teil ausführlich gesprochen. Aber alle anderen Details meines Lebens sind, rein äußerlich, ganz normal.

Du kannst einen spirituellen Menschen von außen betrachtet nicht erkennen.

Es ist nicht so, dass der anders läuft oder anders spricht oder sich anders kleidet oder ständig mit geschlossenen Augen in irgendeiner Ecke sitzt.

Du kannst einen Jesus, einen Guru, einen Meister, von außen nicht erkennen. Wenn du in der Stadt einkaufen gehst oder am Bahnhof bist, dann kann ein Guru an dir vorbeilaufen, aber von außen wirst du ihn nicht erkennen können.

Wenn du nicht für das Unsichtbare empfindsam bist, dann wird der – oder die, wenn es eine Frau ist – genauso aussehen wie alle anderen Menschen, die dort an dir vorübergehen.

Du kannst einen spirituellen Menschen von außen nicht erkennen. Es ist nicht so, dass er anders läuft oder spricht oder sich anders kleidet. Du kannst einen Jesus von außen nicht erkennen. Ein Guru kann an dir vorbeilaufen, aber wenn du nicht für das Unsichtbare empfindsam bist, dann wird er genauso aussehen wie alle anderen Menschen.

Das Spirituelle ist etwas Inneres. Es hat etwas mit Energie zu tun, mit Bewusstsein, mit Wahrnehmung.

Als ich zu meinem spirituellen Meister Soham kam, vor 25 Jahren, und zum allerersten Mal bei ihm im Satsang saß, da wusste ich nicht, wer er ist. Ich hatte ihn noch nie getroffen, und ich wusste nicht, was mir blüht. Dann saß ich da, und dann kam er herein, und ich habe ihn gar nicht erkannt. Ich dachte: wer kommt denn da herein? Was will denn der hier?

Der sah so normal aus. Aber dann setzte er sich in seinen Stuhl und begann zu sprechen, und mich überkam eine solche innere Stille und ein solcher innerer Frieden, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Das war seine Energie. Da wusste ich: hier ist etwas anders; hier gehöre ich hin. Und das Gleiche gilt für Swamiji, den Guru, dessen Schüler ich bin.

Als ich zu meinem spirituellen Meister Soham kam, da habe ich ihn nicht erkannt. Ich dachte: was will denn der hier? Er sah so normal aus. Aber dann begann er zu sprechen, und mich überkam eine solche innere Stille und innerer Frieden, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Das war seine Energie. Da wusste ich: hier ist etwas anders; hier gehöre ich hin.

Von außen betrachtet ist er ein kleiner Inder, der genauso aussieht wie alle anderen. Vielleicht ist sein Bart ein kleines bisschen länger als der von anderen Menschen, aber das ist auch schon alles.

Aber wenn du in seiner Nähe bist, wenn er in deiner Nähe ist, dann erlebst du innerlich plötzlich Dinge, die du sonst nicht erlebst, und du weißt gar nicht, wo es herkommt. Es ist ganz erstaunlich. Es ist alles unsichtbar. Das heißt, in diesem Video geht es um unsichtbare Dinge. Mein spirituelles Leben ist das, was innen geschieht. Es hat nichts mit dem zu tun, was von außen sichtbar ist oder wie ich mich verhalte oder wie ich spreche oder was ich arbeite.

Das Gleiche gilt für Swamiji, den Guru, dessen Schüler ich bin. Von außen betrachtet sieht er aus wie alle anderen. Vielleicht ist sein Bart ein bisschen länger, aber das ist auch schon alles. Aber wenn er in deiner Nähe ist, erlebst du innerlich Dinge, die du sonst nicht erlebst, und du weißt nicht, wo es herkommt. Es ist ganz erstaunlich. Es ist alles unsichtbar.

Spirituell sein heißt nicht, dass man bestimmte Dinge nicht tut oder bestimmte Dinge tut; dass man bestimmte Berufe hat oder nicht hat; nichts dergleichen. Swamiji gibt spirituelle Diskurse und lehrt Menschen die Samarpan-Meditation in allen möglichen Berufsgruppen, und gerade die Berufsgruppen, die dir vielleicht als sehr unspirituell vorkommen, gerade zu denen geht er hin, weil das Menschen sind, die für die Gesellschaft wichtig sind und die besonders schwer an ihre Aufgabe tragen, und die unterstützt er ganz besonders.

Er sagt zu denen nicht: "ihr ihr könnt diese Arbeit nicht machen; das ist nicht spirituell." Im Gegenteil: er unterstützt sie sogar. Er geht zu den Soldaten, er geht zu den Polizisten, er geht zu den Ärzten in die Krankenhäuser.

Ja... Und es gibt eine Geschichte von Hermann Hesse, "Demian", und in dieser Geschichte, da ist der Protagonist, ein junger Mann, verloren im Leben, und der begegnet dann seinem Mentor. Im Grunde begegnet er seinem spirituellen Meister, seinem Guru – dieser ältere Junge, der ihn das Innere lehrt. Aber der ist ganz normal – von außen betrachtet –, und der ist dann... Als der Krieg beginnt im Land, wird dieser Mentor, dieser Meister, dieser Guru, eingezogen zur Armee, ist dann Offizier, und hat da nichts dagegen.

Er nimmt die Aufgabe wahr, die ihm das Leben zuspielt. Daran ist nichts Unspirituelles. Daran ist kein Widerspruch. Und dann stirbt dieser Meister im Krieg an der Front, und er spürt, dass es jetzt geschehen wird, und er weiß es, und er ist in Frieden damit – mit seinem Leben, mit seinem Weg. Er ist zutiefst spirituell, und das hat mit den Äußerlichkeiten nichts zu tun. Du musst, um spirituell zu leben, kein Meister werden. Du musst kein Guru sein. Du wirst dein eigener Guru, aber wie dein Leben aussieht, rein praktisch, das entscheidet das Leben.

Du musst, um spirituell zu leben, kein Meister werden. Du musst kein Guru sein. Du wirst dein eigener Guru, aber wie dein Leben aussieht, rein praktisch, das entscheidet das Leben.

I. Schülerschaft

Ja, also, es geht in diesem Video jetzt um das Unsichtbare. Und ich möchte dir sieben Punkte erzählen aus meinem Leben, wie es für mich ist.

Der erste Punkt, den ich dir von meinem spirituellen Leben erzählen möchte, ist, dass ich ein Schüler bin.

Das ist für mich das Wesentliche am spirituellen Weg: dass ich Schüler bin, Jünger; dass ich nicht weiß, wo es hingeht, sondern dass ich frage: "Wo geht es hin? Sage Du es mir, Leben. Sage Du es mir, Gott." Und als mein spiritueller Weg begann... Ja, wann begann der?

Das ist für mich das Wesentliche am spirituellen Weg: dass ich Schüler bin, Jünger; dass ich nicht weiß, wo es hingeht, sondern dass ich frage: "Wo geht es hin? Sage Du es mir, Leben. Sage Du es mir, Gott."

Ich würde einmal sagen, vor etwa 35 Jahren... da begann mein spiritueller Weg, als ich mich zum ersten Mal fragte: wer bin ich überhaupt? Aber ich fragte das nicht auf spirituelle Art und Weise. Ich wusste davon nichts. Ich meine das jetzt gerade ganz, ganz weltlich. Ich habe einfach gemerkt: ich weiß gar nicht, wer ich bin. Ich weiß gar nicht, was mich ausmacht; was ich will.

Ich wusste auch nicht, was es bedeutet, Mann zu sein. Ich bemerkte, dass ich mich eigentlich immer nur nach dem richte, was andere für richtig halten und was andere wollen und was andere tun. Ich hatte nichts Eigenes in mir. Und da begann mein spiritueller Weg. Es hat dann auch ganz lange gedauert, bis es irgendwie spirituell wurde, aber da begann es; da ging es los.

Und dann, 10 Jahre später, da kam ich dann zu meinem spirituellen Meister Soham. Und ich begegnete ihm, das habe ich dir ja gerade erzählt, und ich war vom ersten Moment an sein Schüler. Ich wusste: "Das ist mein Platz. Hier bekomme ich das, was ich suche." Ich wusste überhaupt nicht, was das bedeutet.

Und dann, vor siebeneinhalb Jahren, kam die Samarpan-Meditation und Swamiji in mein Leben, und ab dem Moment, wo Swamiji in mein Leben trat, war und bin ich sein Schüler. Ich habe mich nicht entschieden. Es war einfach so.

10 Jahre später kam ich zu meinem spirituellen Meister Soham und war vom ersten Moment an sein Schüler. Ich wusste: "Das ist mein Platz. Hier bekomme ich, was ich suche." Ich wusste überhaupt nicht, was das bedeutet. Und seit vor siebeneinhalb Jahren Swamiji in mein Leben trat, bin ich sein Schüler. Ich habe mich nicht entschieden. Es war einfach so.

Und dieses Schüler sein, dieses offen sein für etwas, was ich nicht kenne, dieses Anerkennen, das ich nicht weiß, wo es hingeht, diese Offenheit, von jemandem, der größer ist als ich, der weiter ist als ich, unendlich viel weiter, von dem zu lernen, von dem zu empfangen, das ist für mich der größte Segen in meinem Leben: dass es für mich so ist.

Man kann sich dafür ja nicht entscheiden. Entweder man ist offen, oder man ist nicht offen. Entweder man ist bereit, Schüler zu sein, oder nicht. Und wenn man bereit ist, Schüler zu sein, wenn man bereit ist, zu lernen, dann kommt der Lehrer, dann kommt der Meister, dann kommt der Guru. Das muss man überhaupt nicht machen. Das geht alles von selbst.

Schüler sein, offen sein für etwas, was ich nicht kenne, Anerkennen, das ich nicht weiß, wo es hingeht, diese Offenheit, von jemandem, der größer und weiter ist als ich, zu lernen, zu empfangen, das ist der größte Segen in meinem Leben. Man kann sich dafür nicht entscheiden. Entweder man ist offen, oder nicht. Man ist bereit, Schüler zu sein, oder nicht.

Ich habe mich nie dazu entschieden, "jetzt suche ich mir einen Meister", und ich habe mich auch nicht dazu entschieden, jetzt einen Guru zu finden und sein Schüler zu werden – nichts dergleichen. Ich bin ein ganz normaler Mensch, so wie du auch.

Wenn man bereit ist, Schüler zu sein und zu lernen, dann kommt der Lehrer, der Meister, der Guru. Das muss man nicht machen. Das geht alles von selbst. Ich habe mich nie dazu entschieden, "jetzt suche ich mir einen Meister", und ich habe mich auch nicht dazu entschieden, jetzt einen Guru zu finden und sein Schüler zu werden – nichts dergleichen.

Diese Dinge sind mir einfach geschehen, aber als sie geschahen, war ich offen dafür, und das war eigentlich normal für mich, obwohl es von außen betrachtet ziemlich abgefahren aussieht, wenn da jemand plötzlich einen Meister hat oder einen Guru.

Ich bin ein ganz normaler Mensch, so wie du auch. Diese Dinge sind mir einfach geschehen, aber als sie geschahen, war ich offen dafür, und das war eigentlich normal für mich, obwohl es von außen betrachtet ziemlich abgefahren aussieht, wenn da jemand plötzlich einen Meister hat oder einen Guru.

Ja, dieses Schüler sein, das ist für mich das Zentrale im Spirituellen, und das ist ausgerechnet das, was sich manche Menschen überhaupt nicht vorstellen können.

Viele Menschen haben das Gefühl, "ich darf mich niemand anderem anvertrauen, ich muss es selbst wissen", alles andere ist zu gefährlich. Aber meine persönliche Erfahrung ist: erst, als ich bereit war, Schüler zu sein, erst, als mein Meister in mein Leben trat, da begann der Weg für mich nach innen; da begann ich, mich selbst zu entdecken.

Schüler sein ist für mich das Zentrale im Spirituellen. Aber manche haben das Gefühl, "ich darf mich niemand anderem anvertrauen, ich muss es selbst wissen", alles andere ist zu gefährlich. Aber erst, als ich bereit war, Schüler zu sein und mein Meister in mein Leben trat, begann für mich der Weg nach innen; da begann ich, mich selbst zu entdecken.

Und es ist nicht so, dass ein Meister oder ein Guru einem etwas gibt oder etwas erklärt oder beibringt. Darum geht es überhaupt nicht. Das, was da geschieht, kann der Guru dem Schüler nicht geben. Es ist wie eine Übertragung: der Meister, der Guru, kann nichts geben, der Schüler kann auch nichts nehmen, aber wenn man Schüler ist, wenn man offen ist, dann geschieht es von selbst, diese Übertragung eines Wissens, diese Übertragung einer Erfahrung, einer inneren Erfahrung, immer wieder, die einen verändert, die einen lehrt, die einen wachsen lässt.

Es ist nicht so, dass ein Meister oder Guru einem etwas gibt oder erklärt oder beibringt. Der Meister, der Guru, kann nichts geben, der Schüler kann nichts nehmen, aber wenn man Schüler und offen ist, geschieht es von selbst, diese Übertragung eines Wissens, einer inneren Erfahrung, die einen verändert, die einen lehrt, die einen wachsen lässt.

Swamiji sagt, dass das Wesentliche am spirituellen Weg, diese Hinwendung nach innen, nur geschehen kann, wenn man von einem Medium Gottes, von einem Meister, von einem Guru, berührt wird – vorher nicht. Und das ist auch meine ganz persönliche Erfahrung. Wie das aussieht ganz konkret, das ist wieder bei jedem Menschen anders.

Swamiji sagt, dass das Wesentliche am spirituellen Weg, diese Hinwendung nach innen, nur geschehen kann, wenn man von einem Medium Gottes, von einem Meister, von einem Guru, berührt wird – vorher nicht. Und das ist auch meine ganz persönliche Erfahrung. Wie das konkret aussieht, das ist bei jedem Menschen anders.

Und es gibt Menschen, die die haben das offenbar nicht. Es gibt Menschen, die auf dem Weg sind und die Gott finden, ohne dass da ein Guru in Erscheinung getreten ist. Aber der Weg, den wir gehen, ist lang, und er ist nicht auf dieses Leben beschränkt.

Dass du solch ein Video anschaust wie dieses hier, dass du dich für Meditation interessierst, dass du dich überhaupt dafür interessierst, glücklich zu werden und – ganz gleich, wie du es nennst – in den Himmel zu kommen, dich selbst zu entdecken, Gott zu finden – es spielt keine Rolle, wie du es nennst –, das zeigt, dass du schon lange unterwegs bist.

Du weißt wahrscheinlich darüber nichts, aber das spielt keine Rolle. Und Menschen, die in diesem Leben endlich den Weg nach innen finden, obwohl sie keinen Guru haben, die hatten ihn im letzten Leben oder im Leben davor, und der Guru ist immer noch da, auch wenn sie darüber nichts wissen.

Es ist alles sehr mysteriös.

Und es gibt Menschen, die stolpern zu einem Meister oder einem Guru, und dann geht der spirituelle Weg los. Es gibt aber auch Menschen, da ist es umgekehrt: die erleben erst, aufgrund von besonderen Umständen, diese erste innere Öffnung, und dann finden sie zu einem Meister oder Guru, und erst dann lernen sie, überhaupt zu erkennen, was ihnen da geschehen ist und worum es überhaupt dabei geht.

Deswegen sage ich: es ist für jeden Menschen anders. Entdecke du, wie es für dich ist, und vergleiche nicht.

Ja, und so bin ich seit 25 Jahren Schüler meines Meisters Soham, und seit bald 8 Jahren bin ich Schüler des indischen Gurus Swamiji, und für mich ist das einfach nur ein unendlicher Segen.

Und ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Menschen die Vorstellung haben, das Spirituelle, der spirituelle Weg, bestünde darin, eine bestimmte Erfahrung zu haben – das, was manche Menschen Erleuchtungserfahrung nennen –, dann ändert sich das Leben auf einen Schlag, und dann ist alles erledigt und dann weiß man Bescheid. Und meine Erfahrung in meinem Leben ist eine ganz andere.

Meine Erfahrung ist, dass es ein ganz allmählicher Prozess der Veränderung und des inneren Wachstums ist, dieser Weg. Es ist eine Veränderung, hin von einem Zustand, in dem wir unsere Aufmerksamkeit nur nach außen richten – das ist der normale Zustand der Menschen... Und wir suchen unser Glück und unsere Zufriedenheit da draußen im Leben, in den Umständen, in den Gefühlen.

Und das ist alles, was wir kennen. Wir kennen nichts anderes. Und wenn wir einen Menschen sehen, der sich nach innen wendet und meditiert, dann halten wir den für einen Spinner, weltfremd. Und dann beginnt der spirituelle Weg irgendwann, und dann lernt man diesen Weg nach innen kennen, und dann erkennt man: "Ah, ja. Das ist das Einzige, was von Wert ist." Aber dennoch wird man immer wieder abgelenkt von der Welt.

Dennoch zweifelt man immer wieder und denkt: "Das kann's ja wohl nicht sein. Ist das wirklich das Wichtige? Ist nicht das da draußen, das, dem alle anderen Menschen folgen, wichtiger? Ist nicht das, was alle anderen Menschen für so wichtig und essenziell halten, wirklich wichtig?" Und es ist meine persönliche Erfahrung, dass ich immer wieder diese Inspiration, diese Ermutigung meines Meisters, meines Guru, brauchen kann, immer wieder, immer wieder.

Dennoch zweifelt man immer wieder: "Ist das wirklich das Wichtige? Ist nicht das, was alle anderen Menschen für so wichtig und essenziell halten, wirklich wichtig?" Und es ist meine persönliche Erfahrung, dass ich immer wieder diese Inspiration, diese Ermutigung meines Meisters, meines Gurus, brauchen kann, immer wieder, immer wieder.

Und dieses "selbst zum eigenen Guru werden"... Das sagt Swamiji. Er sagt: "Ich bin nicht hier, um dich von mir abhängig zu machen. Ich bin hier, um dich, um deine Seele, zu deinem Guru zu machen." Und das geschieht. Das erlebe ich in meinem Leben auch. Aber es geschieht allmählich. Es ist wie eine große innere Veränderung, die ganz allmählich vonstattengeht.

Dieses "selbst zum eigenen Guru werden"... Swamiji sagt: "Ich bin nicht hier, um dich von mir abhängig zu machen. Ich bin hier, um deine Seele zu deinem Guru zu machen." Und das geschieht. Das erlebe ich in meinem Leben auch. Aber es geschieht allmählich. Es ist wie eine große innere Veränderung, die ganz allmählich vonstattengeht.

Darüber habe ich im ersten Video auch gesprochen: wie die Meditation das bewirkt.

Und ich fühle mich selbst immer mehr verwurzelt in mir drin, in meiner Seele, in meiner inneren Erfahrung. Und dennoch bin ich jeden Tag dankbar, wenn ich wieder die Verbindung zu meinem Guru und zu meinem Meister spüre und die Impulse von dort bekomme. Ich bin immer wieder so dankbar, als wüsste ich, wie verloren ich sonst wäre in dieser Welt, die uns so beeinflusst, so grundlegend und so stark – und wir merken es noch nicht einmal.

Ich fühle mich immer mehr verwurzelt in meiner Seele, in meiner inneren Erfahrung. Dennoch bin ich jeden Tag dankbar, wenn ich die Verbindung zu meinem Guru und zu meinem Meister spüre und die Impulse von dort bekomme, als wüsste ich, wie verloren ich wäre in dieser Welt, die uns so grundlegend beeinflusst – und wir merken es noch nicht einmal.

Ich habe das Gefühl: wenn ich nur mich selbst hätte, dann würde ich mich selbst in die Irre führen.

Mein Kopf würde mich wieder in die Irre führen, ohne dass ich es merke, zurück in mein Ego – dann eben ein spirituelles Ego oder irgendeine Vorstellung von spirituellem Leben. Und für mich ist es so, dass diese Verbindung zu meinem Meister und zu meinem Guru mich immer wieder erdet in der Wirklichkeit – in der inneren Wirklichkeit; in dem, was echt ist und nicht in dem, was mich verwirrt und in die Irre führt. Und ich bin so dankbar, dass ich nicht alleine bin.

Wenn ich nur mich selbst hätte, würde ich mich selbst in die Irre führen, ohne dass ich es merke, zurück in ein spirituelles Ego oder eine Vorstellung von spirituellem Leben. Diese Verbindung zu meinem Meister und zu meinem Guru erdet mich immer wieder in der inneren Wirklichkeit; in dem, was echt ist. Ich bin so dankbar, dass ich nicht alleine bin.

Ich weiß nicht, wie andere Menschen diesen Weg alleine gehen können. Es ist mir ein Rätsel. Ich kann es nicht. Und dass ich das weiß, dass ich das nicht kann, das empfinde ich... Diese Demut – ich weiß nicht, warum ich die habe –, ist für mich das allergrößte Geschenk und die Basis dieses spirituellen Lebens. Denn dann bin ich offen. Dann kann ich lernen. Dann kann ich wachsen.

Ich weiß nicht, wie andere Menschen diesen Weg alleine gehen können. Es ist mir ein Rätsel. Ich kann es nicht. Und dass ich weiß, dass ich das nicht kann, diese Demut, ist für mich das allergrößte Geschenk und die Basis dieses spirituellen Lebens. Denn dann bin ich offen. Dann kann ich lernen. Dann kann ich wachsen.

Ja, so viel dazu, zum ersten Punkt: Meister und Guru; Schüler sein.

Und das ist ein Punkt, der verunsichert dich vielleicht, wenn du keinen Meister oder Guru hast, wenn du nicht Schüler bist, aber lasse dich bitte nicht davon verunsichern. Leb du dein Leben. Glaub mir: alles, was notwendig ist, geschieht in deinem Leben, perfekt, auf die richtige Art und Weise.

Ich habe es mir ja, das betone ich immer wieder, nicht ausgesucht, dass mein Leben so ist. Es ist von selbst so gekommen. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass mein Leben so sein sollte, und so ist es bei dir auch. Du brauchst dir überhaupt keine Gedanken darüber machen, wenn dein Leben anders ist. Es geht alles seinen rechten Gang – das weiß ich –, auch bei dir.

Wenn du keinen Meister oder Guru hast, wenn du nicht Schüler bist, lasse dich nicht verunsichern. Leb du dein Leben. Alles, was notwendig ist, geschieht in deinem Leben. Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass mein Leben so ist. Es ist von selbst so gekommen, und so ist es bei dir auch. Es geht alles seinen rechten Gang – auch bei dir.

II. Hingabe

So, jetzt möchte ich zum zweiten Punkt kommen, zum zweiten Punkt über mein spirituelles Leben, und den möchte ich gern mit Hingabe bezeichnen.

Spirituell zu leben heißt für mich ein Leben in Hingabe, und ich möchte gerne erzählen, was das für mich bedeutet. Auch das ist nichts Äußerliches. Es heißt nicht, dass ich das tue, was jemand anders sagt.

Es heißt nicht, dass ich die Marionette von irgendjemandem bin.

Ich kann das so umschreiben: es ist Hingabe an das, was ich erlebe, an das, was mir geschieht – Hingabe ans Leben, nicht an einen Menschen, nicht an Forderungen von anderen Menschen, nicht Hingabe an Wünsche oder Vorstellungen anderer Menschen oder meine eigenen.

Hingabe ist nichts Äußerliches. Es heißt nicht, dass ich das tue, was jemand anders sagt. Es ist Hingabe an das, was ich erlebe, an das, was mir geschieht – Hingabe ans Leben, nicht an Forderungen oder Wünsche oder Vorstellungen anderer Menschen oder meine eigenen.

Ich möchte ein ganz banales Beispiel geben.

Ich habe irgendeinen Plan, was ich tun möchte. Ich bin natürlich davon überzeugt, dass das richtig ist, und ich möchte das auch und ich spüre Energie. Und dann stelle ich fest: das geht nicht, es funktioniert nicht, und etwas anderes möchte stattdessen geschehen.

Nehmen wir einmal an – wie gesagt, ich nehme ganz banale Beispiele, weil man es daran so schön illustrieren kann –, du suchst ein Job. Du hast eine ganz klare Vorstellung davon, was für ein Job du haben möchtest, und du glaubst, das würde dich glücklich machen, und es wäre auch sinnvoll, ihn zu tun. Dann versuchst du, diesen Job zu bekommen und zu finden.

und vielleicht hast du ihn sogar gefunden und hast ein Einstellungsgespräch, aber plötzlich klappt es nicht. Du bekommst den Job nicht, aber stattdessen wird dir ein anderer Job angeboten, ein völlig anderer Job, einer, den du dir von selbst nie ausgesucht hättest. Aber ihr habt dir angeboten. Dann denkst du, "na ja, ich kann es ja mal probieren", und alles klappt wie im Schnürchen.

Das meine ich: Hingabe an das, was von selbst geschieht, im Gegensatz zu dem, was ich mir vorstelle, was geschehen sollte oder was ich möchte.

Und dann dazu ja sagen: "Okay, Leben, du gibst mir jetzt diesen Job. Okay, dann mache ich den jetzt."

Das ist einmal ein ganz banales Beispiel dafür. Und dann machst du den vielleicht und stellst fest: "Wow, das ist genau der richtige Job. Hätte ich mir nie träumen lassen." Das ist die Weisheit des Lebens. Dann machst du den Job vielleicht viele Jahre und das ist genau der richtige Job, aber plötzlich merkst du: "ich kann den nicht mehr machen, es geht nicht", und sich dann dem hingeben, wie es dann für dich ist. Hingabe hat nichts mit außen zu tun. Es ist genauso das Hingeben an das Innere.

Ich kann nur etwas tun, wenn ich es kann. Das klingt jetzt ein bisschen komisch, aber: Hingabe bedeutet in allererster Linie, mir selbst treu zu sein.

Das ist der Punkt, wo ganz viele Menschen verwirrt sind. Sie glauben, Hingabe bedeute, dass ich etwas tue, was ich gar nicht will.

Es ist verzwickt, solange wir darüber nachdenken. Ich will versuchen, es folgendermaßen auszudrücken. Normalerweise habe ich bestimmte Vorstellungen darüber, was geschehen sollte. Ich habe bestimmte Wünsche, ich will etwas, ich glaube, ich brauche etwas Bestimmtes, zum Beispiel genug Geld, zum Beispiel Sicherheit oder eine schöne Partnerin, damit ich glücklich werde. Solche Vorstellungen und Wünsche und Ideen haben wir, und danach streben wir dann.

Und wovon ich spreche, ist, darauf nicht zu achten, sondern auf das zu achten, was tatsächlich jetzt hier ist, was jetzt gerade geschieht: nicht das, was ich will, für die Zukunft, für morgen, sondern auf das zu achten, was hier ist. Und das schließt das ein, wie es ganz praktisch äußerlich ist, aber es schließt auch ein, wie es in mir drin aussieht – wofür ich gerade Energie habe und Kraft, und wofür ich Freude empfinde und wofür nicht. Aber ich spreche von dem, was im Augenblick, jetzt, in diesem Moment spürbar ist – nicht das, was ich mir vorstelle.

Hingabe hat nichts mit außen zu tun. Es ist das Hingeben an das Innere. Ich kann nur etwas tun, wenn ich es kann. Hingabe bedeutet in allererster Linie, mir selbst treu zu sein. Das ist der Punkt, wo viele Menschen verwirrt sind. Sie glauben, Hingabe bedeute, dass ich etwas tue, was ich gar nicht will. Es ist verzwickt, solange wir darüber nachdenken.

Und das ist der Punkt, wo viele Menschen eine Unklarheit haben. Sie können Gedanken und Wünsche nicht unterscheiden von dem, was jetzt gerade wirklich spürbar da ist. Aber das lernt man. Sobald du anfängst, darauf zu achten, wird es mit der Zeit immer klarer. Und wenn du meditierst, hilft dir das dabei, dies zu unterscheiden.

Und das ist der Punkt, wo viele Menschen eine Unklarheit haben. Sie können Gedanken und Wünsche nicht unterscheiden von dem, was jetzt gerade wirklich spürbar da ist. Aber das lernt man. Sobald du anfängst, darauf zu achten, wird es mit der Zeit immer klarer. Und wenn du meditierst, hilft dir das dabei, dies zu unterscheiden.

Und das ist für mich Hingabe: es ist eine Lebensart, nicht in Gedanken zu leben, sondern mit dem zu schwimmen, was ist.

Und das ist für mich Hingabe: es ist eine Lebensart, nicht in Gedanken zu leben, sondern mit dem zu schwimmen, was ist.

Ich möchte noch ein praktisches Beispiel geben. Nehmen wir an, du bist mit deiner Liebsten, oder wenn du eine Frau bist, mit deinem Liebsten zusammen. Du glaubst, ihr habt jetzt einen ganz schönen Abend. Dir ist nach einem romantischen Abend und vielleicht nach Schmusen oder womöglich nach Sex. Das willst du. Das ist dein Plan.

Und dann trefft ihr euch, und dann geht der Abend, und dann merkst du plötzlich, dass du jetzt aber etwas ganz anderes willst.

Bevor der Abend losging, bevor ihr zusammen wart, hattest du bestimmte Vorstellungen darüber, was du möchtest. Das hat dich auch letztlich dazu bewogen, sich überhaupt zu treffen, und daran ist auch nichts verkehrt. Aber dann seid ihr zusammen, und dann stellst du fest: "Jetzt, wo wir zusammen sind, jetzt, wo der Abend losgegangen ist, jetzt, wo ich ihn oder sie sehe und spüre, jetzt ist mir eigentlich nach etwas ganz anderem" – und dann die Ideen, die Pläne loslassen und mit dem zu gehen, wie es jetzt für mich ist, das ist Hingabe für mich: im Moment leben.

Aber dann seid ihr zusammen, und dann stellst du fest: "Jetzt, wo wir zusammen sind, jetzt, wo der Abend losgegangen ist, jetzt, wo ich ihn oder sie sehe und spüre, jetzt ist mir eigentlich nach etwas ganz anderem" – und dann die Ideen, die Pläne loslassen und mit dem zu gehen, wie es jetzt für mich ist, das ist Hingabe für mich: im Moment leben.

Hingabe heißt also nicht, das zu tun, was jemand anderes will. Wenn jetzt dein Liebster oder deine Liebste kommt und sagt, "ich möchte aber jetzt mit dir dies und jenes tun", dann heißt Hingabe nicht, zu sagen, "ja, okay, dann mache ich das jetzt halt, wenn das Leben das will... er will das", oder sie... Nein. Dann spürst du: "ah ja, das will ich auch, danach ist mir, darauf habe ich Lust" – und dann ist das Hingabe.

Du sagst dazu 'ja'. Aber vielleicht merkst du: "Oh wow, danach ist mir überhaupt nicht, ich spüre dazu überhaupt keine Lust" – und dann dich dem hingeben, dann zu sagen: "du, sorry, das geht nicht, da kann ich nicht mitmachen. Lass uns etwas anderes tun. Wie wär's denn damit oder damit?" Das ist Hingabe an den Moment, so wie er für dich jetzt gerade ist.

Und das ist eine leichte Art, zu leben. Diese Art von Leben ist leicht, weil du immer nur mit dem umgehst, was schon da ist. Es ist nicht immer angenehm. Es ist nicht schön, wenn deine Pläne durchkreuzt werden. Dieses Loslassen der eigenen Pläne, das Loslassen der eigenen Gedanken, ist oft mit Schmerz verbunden. Diese Demut, die sich dann einstellt, die tut manchmal weh, wenn man sie nicht gewohnt ist. Aber es ist einfach, weil man nur mit dem umgehen muss, was schon da ist.

Das ist Hingabe an den Moment, und diese Art von Leben ist leicht, weil du immer nur mit dem umgehst, was da ist. Es ist nicht immer angenehm. Dieses Loslassen der eigenen Pläne und Gedanken ist oft mit Schmerz verbunden. Diese Demut tut manchmal weh. Aber es ist einfach, weil man nur mit dem umgehen muss, was schon da ist.

Aber ein Leben zu führen auf Basis von Wünschen und Vorstellungen und Plänen, das ist ein hartes Leben, weil man ständig nach etwas strebt, was nicht da ist. Das ist harte Arbeit, und das funktioniert nicht.

Und das heißt nicht, dass man nicht Pläne machen darf. Auch das ist ein Punkt, wo viele Menschen verwirrt werden.

Manchmal habe ich Energie, etwas zu tun, und manchmal habe ich Energie für etwas, was eine sehr langfristige Angelegenheit ist. Zum Beispiel, wie diese Videos begannen... Vor ich weiß nicht, ich vergesse das, vor dreieinhalb Jahren, glaube ich, hatte ich zum ersten Mal... Ich glaube, es ist sogar noch länger her, 4 oder 5 Jahre... Da hatte ich zum ersten Mal die Idee – oder die Eingebung; es war eher wie eine Eingebung: "ich werde Videos machen". Ich wusste gar nicht, wo die herkam.

Eines Tages wusste ich: ich werde Videos machen über mein Leben, darüber, wie man leben kann, über das, was ich lerne von meinem Meister, von meinem Guru.

Und dann hat es noch fast drei Jahre gedauert, bis ich dann wirklich damit angefangen habe. Aber während dieser drei Jahre habe ich kontinuierlich darauf hingearbeitet, mit technischen Vorbereitungen. Und auch ich wurde verändert in diesen 3 Jahren, vom Leben, immer weiter. Ich wurde immer bereiter gemacht. Und während dieser ganzen Zeit wusste ich: ja, das wird irgendwann geschehen, und dann habe ich darauf zugearbeitet – aber nur, weil ich immer wieder Energie dafür hatte; sonst hätte ich es nicht machen können.

Es war also nicht so, dass ich einer fixen Idee in meinem Kopf gefolgt bin, sondern da war diese Eingebung, und die hatte einfach Energie, und dann hatte ich jahrelang die Lust und die Freude und die Energie, darauf hinzuarbeiten – also habe ich das gemacht. Ich war also auf diesem ganzen Weg während dieser drei Jahre im Moment. Ich war mir selbst treu und habe das gemacht, was da war, und das führte letztlich zu etwas, was du jetzt sehen kannst.

Aber manchmal hast du so eine Eingebung. Manchmal hast du so ein klares Erkennen, "ah, da geht es lang", und dann fängst du an, und irgendwann verlässt dich die Energie. Und dann dem treu zu sein und zu merken: "Okay. Darum kann ich mich jetzt gerade überhaupt nicht kümmern. Ich weiß nicht, was das soll, aber jetzt gerade kann ich dem nicht folgen. Jetzt muss ich etwas anderes machen." Und dann schaust du, wofür du jetzt gerade Energie hast; wo dich das Leben jetzt gerade hintragen möchte.

Und wenn du auf diese Art und Weise dich dem Leben hingibst, dann erlebst du immer wieder Überraschungen. Dann kann es sein, dass du zwei Wochen oder zwei Monate oder ein Jahr später erlebst, wie diese Energie zurückkommt, aber dann bist du bereiter geworden, ohne dass du es gemerkt hast. Du bist ein anderer Mensch geworden in diesem Jahr, in dem du dafür keine Energie hattest, und plötzlich geht es weiter, ganz leicht, und die Energie ist da. Das ist meine Erfahrung, dass das Leben genau so funktioniert, und darauf kann man sich verlassen.

Diese Hingabe ans Leben, die trägt, und die ist einfach.

III. Mir treu sein: so sein, wie ich bin

Und ich möchte jetzt zu einem dritten Punkt kommen, der für mich eigentlich genau das Gleiche ist wie der zweite Punkt, aber ich möchte dennoch separat darüber sprechen, weil das ein Punkt ist, wo es Missverständnisse gibt. Und dieser dritte Punkt ist, sich selbst treu zu sein: so zu sein, wie man selbst gerade ist, und nicht anders sein zu wollen und nicht zu versuchen, sich zu ändern.

Ich habe das eben, als ich über Hingabe sprach, schon anklingen lassen: dass Hingabe damit zu tun hat, sich selbst treu zu sein, nämlich dem, was ich in mir spüre – nicht den Gedanken, nicht dem, was ich will, sondern dem, was gerade da ist an Kraft, an Energie, an Freude für etwas, an Leichtigkeit für etwas.

Was geht gerade leicht? Was kann ich jetzt gerade tun? Wofür ist gerade Kraft und Energie da? Das sind die Dinge, die leicht gehen. Aber wenn ich etwas machen möchte, wofür gerade keine Energie da ist, aber ich will es, dann muss ich mich dazu zwingen und pushen, und das ist anstrengend und wird sehr schnell sehr frustrierend.

Hingabe ist, sich selbst treu zu sein – nicht den Gedanken, nicht dem, was ich will, sondern dem, was gerade da ist an Kraft, an Energie, an Freude und Leichtigkeit für etwas. Aber wenn ich machen will, wofür gerade keine Energie da ist, dann muss ich mich dazu zwingen, und das ist anstrengend und wird sehr schnell sehr frustrierend.

Deswegen kann ich "Hingabe" und "so sein, wie ich bin" gar nicht trennen. Für mich sind diese zwei Dinge zwei Seiten der gleichen Münze.

Aber wenn du noch keine eigene Erfahrung mit einem Leben in Hingabe hast, dann weißt du das vielleicht noch nicht, und deswegen möchte ich gerne noch einmal separat und explizit darüber sprechen.

Deswegen kann ich "Hingabe" und "so sein, wie ich bin" gar nicht trennen. Für mich sind es zwei Seiten der gleichen Münze. Aber wenn du noch keine eigene Erfahrung mit einem Leben in Hingabe hast, dann weißt du das vielleicht noch nicht.

Und dieser Punkt ist so wichtig, dass auch Swamiji, der die Samarpan-Meditation bringt, das immer wieder sagt. Er sagt: "Sei wie du bist, verändere dich nicht. Versuche nicht, dich zu ändern, versuche nicht, anders zu sein – aber meditiere."

Denn letztlich ist das, was uns führt im Leben – die Stimme Gottes, um es mal ganz kraftvoll auszudrücken –, das, was wir in uns wahrnehmen. Gott spricht nicht durch Worte.

Gott spricht durch Energie. Wenn du wissen willst, "was will denn Gott von mir gerade", dann schau, wie es gerade in dir zugeht. Wofür spürst du gerade Freude und Energie und Lust? Ich spreche nicht von den Gedanken. Ich spreche nicht davon, was du glaubst, was du wollen solltest. Ich spreche nicht davon, was du glaubst, was geschehen sollte oder was du dir wünschst. Ich spreche davon, was jetzt gerade ist – wofür ist jetzt gerade Energie da? Und das geschieht dann.

Letztlich ist das, was uns führt im Leben, das, was wir in uns wahrnehmen. Gott spricht nicht durch Worte. Gott spricht durch Energie. Wenn du wissen willst, "was will denn Gott von mir gerade", dann schau, wie es gerade in dir zugeht. Wofür spürst du gerade Freude und Energie und Lust?

Dem treu sein.

Ich spreche nicht von den Gedanken. Ich spreche nicht davon, was du glaubst, was du wollen solltest. Ich spreche nicht davon, was du glaubst, was geschehen sollte oder was du dir wünschst. Ich spreche davon, was jetzt gerade ist – wofür ist jetzt gerade Energie da? Und das geschieht dann. Dem treu sein.

Und ich weiß, dass viele Menschen das nicht unterscheiden können.

Und wenn du lernen möchtest, das zu unterscheiden, dann meditiere.

Das gibt dir das Bewusstsein dafür, die Kraft, das zu unterscheiden.

Ja, und Menschen, die nicht meditieren und die die nicht gelernt haben, nach innen zu gehen – und das bedeutet auch, sich selbst zu spüren und Frieden mit allen Gefühlen zu schließen –, solche Menschen, die das nicht aus eigener Erfahrung kennen, für die ist das Wort Hingabe etwas Absurdes, etwas Externes, etwas Äußerliches: sich einem anderen Menschen hingeben oder irgendeinem Gott und dann das tun, was der will, anstatt das tun, was ich will. Das klingt ganz schrecklich.

Und es gibt auch Menschen, die erleben das mit einem Meister oder mit einem Guru. Die glauben, Hingabe bestehe darin, das zu tun, was dieser Mensch von mir will, ganz gleich, was ich davon halte.

Und das ist überhaupt nicht meine Erfahrung. Mein Meister hat mir von Anfang an immer nur eine Sache beigebracht: zu mir selbst zurückkehren; mich zu spüren; mir treu zu sein. Mein Guru Swamiji bringt mir nichts anderes bei, als so zu sein, wie ich bin, zu mir selbst zurückzukehren, immer wieder, durch die Meditation.

Mein Meister hat mir von Anfang an immer nur eine Sache beigebracht: zu mir selbst zurückkehren; mich zu spüren; mir treu zu sein. Mein Guru Swamiji bringt mir nichts anderes bei, als so zu sein, wie ich bin, zu mir selbst zurückzukehren, immer wieder, durch die Meditation. So wird mein eigenes Inneres, mein innerer Kern, meine Seele, zu meinem Guru.

Und so wird mein eigenes Inneres, mein innerer Kern, meine Seele, zu meinem Guru. Und immer mehr erkennt man dann, ich gebe mich ja dieser Seele hin, mir selbst – aber nicht diesem "mir selbst", das da oben wohnt, diesem Ego, diesen Gedanken, sondern etwas ganz anderen, was man erst ganz allmählich kennenlernt.

Und immer mehr erkennt man dann, ich gebe mich ja dieser Seele hin, mir selbst – aber nicht diesem "mir selbst", das da oben wohnt, diesem Ego, diesen Gedanken, sondern etwas ganz anderen, was man erst ganz allmählich kennenlernt.

Aber wie gesagt: jemand, der das noch nicht aus eigener Erfahrung kennt, für den ist das Wort Hingabe etwas Bedrohliches und etwas sehr Unerstrebenswertes.

Und deswegen spreche ich über diesen dritten Punkt. Für mich besteht der Kern des spirituellen Lebens darin, mir selbst treu zu sein, und das ist für mich das Gleiche wie: so zu sein, wie ich bin – ganz gleich, was das bedeutet.

Und du merkst schon, wenn du mir jetzt zugehört hast, dass diese ersten drei Punkte eigentlich alle gleich sind. Ich sagte dir eingangs: für mich ist das Zentrale des spirituellen Lebens, dass ich Schüler bin, denn dadurch habe ich gelernt, mir selbst treu zu sein. Erst mein Meister brachte mir bei: "sei dir selbst treu, sei wie du bist". Und dann kam Swamiji und er hat das Gleiche gesagt, nur auf einer viel höheren Ebene, mit noch viel mehr Kraft. Und er brachte die Samarpan-Meditation mein Leben, die mich auf eine Art und Weise genau dazu befähigt hat wie nichts anderes zuvor.

Für mich ist das Zentrale des spirituellen Lebens, dass ich Schüler bin, denn dadurch habe ich gelernt, mir selbst treu zu sein. Erst mein Meister brachte mir bei: "sei, wie du bist". Swamiji hat das Gleiche gesagt, auf einer höheren Ebene, und er brachte die Samarpan-Meditation, die mich auf eine Art und Weise genau dazu befähigt hat wie nichts anderes zuvor.

Schüler sein, Hingabe leben, so sein, wie ich bin und mir treu sein, ist für mich das Gleiche. Da gibt es keinen Unterschied.

Und wenn es einen Unterschied gäbe, dann wäre ich sofort misstrauisch. Dann würde ich sofort denken: "Moment mal, ich mache mir hier etwas vor. Irgendetwas stimmt hier nicht.

Irgendwie führt mich mein Ego oder das Ego eines anderen gerade in die Irre.

Schüler sein, Hingabe leben, so sein, wie ich bin und mir treu sein, ist für mich das Gleiche. Da gibt es keinen Unterschied. Wenn es einen Unterschied gäbe, wäre ich misstrauisch. Dann würde ich denken: "Irgendetwas stimmt hier nicht. Irgendwie führt mich mein Ego oder das Ego eines anderen gerade in die Irre.“.

Ja... Ich habe einfach Glück in diesem Leben, dass ich diesen Weg gehen darf.

IV. Weg der eigenen inneren Erfahrung

Der vierte Punkt: der spirituelle Weg ist für mich der Weg der eigenen inneren Erfahrung. Und eigentlich ist auch das genau das Gleiche wie das, was ich eben schon sagte, aber auf eine ganz andere Art und Weise ausgedrückt.

Es geht auf diesem spirituellen Weg für mich überhaupt nicht darum, irgendwelche Regeln zu befolgen, irgendwelche heiligen Regeln zu befolgen, irgendetwas zu tun, was richtig ist, sondern es geht ausschließlich darum, das zu tun, was aus meiner eigenen inneren Erfahrung entspringt.

Und das ist gerade für uns Christen ein ganz, ganz wichtiger Punkt.

Wir sehen, wie ein Heiliger, wie ein Meister, wie ein Guru lebt, und dann... Wir wissen nicht, was der tut. Wir wissen überhaupt nicht, was den von uns unterscheidet. Ich erzähle dir ja in diesem Video schon die ganze Zeit, dass es beim Spirituellen um innere Dinge geht, Dinge, die man von außen nicht sehen kann. Und wenn man dem Meister nicht wirklich nahe kommt und zuhört und aufnimmt, was der gibt, sondern ihn nur von außen betrachtet und beobachtet, dann sieht man halt, dass der bestimmte Sachen tut und andere Sachen nicht tut, und dann kopiert man das.

Und daraus entstehen dann die Regeln, die es in allen Religionen gibt. Und dann befolgen Menschen diese Regeln um der Regel willen, aber das führt genau in die entgegengesetzte Richtung: das führt natürlich nicht zu mir selbst hin, sondern von mir selbst weg. Dann tue ich etwas, was ich von selbst gar nicht tun würde. Für manche Menschen funktioniert das vielleicht, vielleicht nur für eine gewisse Zeit. Aber ich glaube, man kommt nicht darum herum, irgendwann zu beginnen, einfach so zu sein, wie man wirklich ist. Und dann, an dem Punkt, da beginnt dann der spirituelle Weg.

Man kommt nicht darum herum, irgendwann zu beginnen, einfach so zu sein, wie man wirklich ist. Und dann, an dem Punkt, da beginnt dann der spirituelle Weg.

Und deswegen sagt Swamiji nie, "hör auf, das zu tun, hör auf, jenes etwas zu tun, tu stattdessen das Richtige". So etwas sagt er nie. Das Einzige, was er sagt, ist: "Meditiere. Das ist das, was dir hilft. Aber ansonsten: sei, wie du bist."

Und der ist da radikal. Er sprach einmal zu Alkoholikern, zu ernsthaften Alkoholikern, die waren wirklich... die die konnten sich daraus selbst nicht befreien, aus dieser Sucht. Und zu denen sagte er: "Versuche nicht, aufzuhören zu trinken. Versuche nicht, weniger zu trinken. Trink so, wie du trinkst, von mir aus das Doppelte – aber meditiere."

Und das ist für mich der entscheidende Unterschied zwischen einer Pseudospiritualität, das, was die Menschen in Religionen lernen, und echter Spiritualität. Echte Spiritualität beruht auf meiner eigenen Erfahrung, und auf sonst nichts.

Und wenn du darauf bestehst, dann kannst du nicht in die Irre gehen.

Dann bist du dir treu – und dann kannst du Schüler sein.

Echte Spiritualität beruht auf meiner eigenen Erfahrung, und auf sonst nichts. Und wenn du darauf bestehst, dann kannst du nicht in die Irre gehen.

Dann bist du dir treu – und dann kannst du Schüler sein.

Ich hatte einmal ein interessantes Erlebnis mit meinem spirituellen Meister, schon ganz früh. Ich glaube, ich kannte ihn damals ein Jahr oder so. Und da sagte er einmal etwas zu mir über das, was ich tue, und er sagte: "Mikael, was du da tust, das ist nicht gut. Ich empfehle, das anders zu machen." Aber was er da sagte, klang für mich einfach nur vollkommen unsinnig.

Ich dachte: "der spinnt, das das kann nicht richtig sein". Also habe ich es nicht gemacht. Ich bin seinem Rat nicht gefolgt. Ich hatte aber auch kein Problem damit. Ich habe nicht gedacht, "jetzt kann ich diesem Meister nicht mehr folgen". Das war für mich selbstverständlich, das hat er mir von Anfang an beigebracht: dass ich mir selbst treu sein soll.

Und das habe ich in diesem Moment dann auch gemacht. Er hatte es mir ja beigebracht. Ich habe einfach vergessen, was er mir da gesagt hat. Ich dachte, "nein, der spinnt, das kann ich nicht machen, das will ich nicht". Aber 10 Jahre später, da habe ich dann selbst entdeckt: "Ah, so geht es besser. Das ist ja... wow." Und das war meine eigene Erfahrung – und dann konnte ich es so machen.

Und dann ist es echt – und nur das Echte zählt. Dann tue ich es aus mir selbst heraus.

Und das bedeutet dieses "dies ist der Weg der eigenen inneren Erfahrung": wenn ich die Dinge tue, die aus mir selbst heraus das Richtige sind.

Swamiji betont deswegen immer wieder... Er sagt: "Das Einzige, was ich bringe, ist die Meditation." All die anderen Sachen, irgendwelche Ratschläge, irgendwelche Dinge, die er sagt, sind sekundär. Das Wichtige ist die Meditation – weil du dann zu dir selbst findest, und dann erlebst du in dir selbst, was für dich gerade richtig ist. Das ist das Entscheidende. Und er hat auch neulich einmal ein interessantes Beispiel gegeben. In Indien sagen die Heiligen, man soll keine schwarze Kleidung tragen; das sei energetisch nicht besonders hilfreich.

Und irgendwann hat Swamiji das, glaube ich, auch einmal gesagt, so nebenbei. Aber wie gesagt, Swamiji sagt die ganze Zeit: du brauchst auf nichts hören, sei wie du bist, mach, was du willst – aber meditiere. Und dann gibt er alle möglichen Ratschläge, um dich zu inspirieren – nicht, um irgendwelche Regeln aufzustellen.

Aber die Schüler, die verstehen das natürlich ganz anders. Das Ego der Schüler versucht, aus allem irgendwelche Regeln zu machen, um dann sich selbst zu drangsalieren, oder andere Leute. Und in diesem Beispiel war es jetzt so, dass es dann tatsächlich andere Menschen gab, die hatten gehört, was Swamiji sagt, und die haben dann anderen Menschen gesagt: "Hey, ihr dürft kein Schwarz tragen. Das geht so nicht. Ihr dürft hier nicht herein, wenn ihr Schwarz tragt. Das ist unspirituell. Swamiji hat gesagt, das ist nicht gut." Und dann hat Swamiji davon gehört und hat gesagt: das ist totaler Unsinn.

Swamiji sagt: sei wie du bist – aber meditiere. Er gibt alle möglichen Ratschläge, um dich zu inspirieren – aber das Ego der Schüler versucht, aus allem Regeln zu machen, um dann sich selbst zu drangsalieren, oder andere Leute.

Keiner hat das Recht, jemand anderem zu sagen, "du darfst dir nicht reinkommen, weil du schwarze Klamotten trägst". Er sagte dann etwas ganz Interessantes. Er sagte: es kommt darauf an, dass du selbst spürst, dass es nicht gut für dich ist. Bis du das selbst nicht spürst, ist es völlig irrelevant. Verbessere du deinen spirituellen Zustand immer mehr, und irgendwann spürst du es dann selbst.

Also konkret: meditiere jeden Tag, jeden Tag, und dann wächst deine Empfindsamkeit für das Subtile, und irgendwann wirst auch du spüren: "ah, ich fühle mich ja viel wohler, wenn ich es so mache". Und dann kommt es aus dir selbst heraus. Und wenn du so lebst, wenn deine Richtschnur deine eigene innere Erfahrung ist, dann lebst du ohne Konflikt mit dir selbst, dann bist du dir selbst nahe, und nur so kann man leben.

Für mich ist es überhaupt keine Frage: ich meditiere jeden Tag, weil ich will. Aber selbst, wenn ich nicht wollte: das ist das eine, was ich tun würde, weil ich weiß: "Das ist das, was mich trägt. Das trägt mich selbst durch Zeiten hindurch, wo ich nicht meditieren wollen würde", aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Aber alles andere mache ich genauso. Ich mache nur das, was aus mir selbst heraus entstehen möchte.

Und ich trage manchmal schwarz. Ich habe eine schwarze Jogginghose, die ich gelegentlich anhabe; nicht oft, aber manchmal. Ich habe auch ein schwarzen Rollkragenpulli, den ich manchmal anziehe. Ich habe ihn nie in Videos an, dazu habe ich keine Lust, interessanterweise. Wenn ich Videos mache, dann bevorzuge ich andere Farben. Ich hatte noch nie Lust, diesen schwarzen Rollkragenpulli in einem Video zu tragen. Aber zu anderen Zeiten, im Alltag, trage ich den gelegentlich.

Und vielleicht kommt irgendwann der Moment, wo ich darauf keine Lust mehr habe, und dann werde ich ihn nicht mehr anziehen. So einfach ist das. Wir brauchen uns über all diese Dinge keine Gedanken machen. Wir meditieren einfach, und immer mehr geschieht das Richtige – das, was für uns das Richtige ist – automatisch, immer mehr, immer mehr. Alles andere spielt keine Rolle. Wir brauchen uns über das andere keine Gedanken machen.

So einfach ist das. Wir brauchen uns über all diese Dinge keine Gedanken machen. Wir meditieren einfach, und immer mehr geschieht das, was für uns das Richtige ist – automatisch, immer mehr, immer mehr. Alles andere spielt keine Rolle. Wir brauchen uns über das andere keine Gedanken machen.

Menschen, die nicht meditieren, die nicht auf dem Weg nach innen sind und diese Quelle der eigenen inneren Erfahrung kennen, die leben nach diesen externen Regeln. Für diese Menschen sind diese externen Regeln eine gute Richtschnur, weil sie vielleicht sonst völlig verloren gehen würden.

Aber wenn du beginnst, nach innen zu gehen, dann kommst du an den Punkt, wo du dir selbst treu sein musst, sonst kannst du nicht nach innen gehen, und dann ersetzt du diese äußeren Regeln immer mehr durch deine eigene innere Erfahrung, und dann wird das Leben so leicht. Dann fühlst du dich einfach geführt, die ganze Zeit.

Für Menschen, die nicht meditieren, sind Regeln eine gute Richtschnur, weil sie vielleicht sonst völlig verloren gehen würden. Aber wenn du beginnst, nach innen zu gehen, kommst du an den Punkt, wo du dir selbst treu sein musst, sonst kannst du nicht nach innen gehen. Dann ersetzt du Regeln immer mehr durch deine eigene innere Erfahrung.

Für viele Menschen bedeutet "spirituell sein" das tun, was andere Leute sagen, oder das tun, was bestimmte Traditionen vorschreiben. Und das Gegenteil ist der Fall.

V. Das Bewusstsein reinhalten

So, jetzt komme ich zum fünften Punkt. Der fünfte Punkt ist etwas, was ich auch von Swamiji gelernt habe, was für mein spirituelles Leben ganz, ganz wichtig ist. Er sagt: wir müssen unsere Aufmerksamkeit, unser Bewusstsein, sauber halten. Wir müssen Acht geben, was wir in uns hineinlassen. Er sagt, wir müssen unsere "Chitta" schützen. "Chitta" ist ein indisches Wort für diese innere Aufmerksamkeit, für die Augen der Seele.

Ich will dir ein Beispiel geben, was mit diesem Punkt für mich gemeint ist. Wenn ich müde werde und eine Pause brauche und mich dann irgendwo hinsetze und die Augen schließe und meine Aufmerksamkeit nach innen richte, in die Stille in mir oder ins Kronenchakra, wenn ich meine Energie spüre, dann ist es für mich fast so, als würde ich in Gott ruhen. Dann werde ich innerhalb kürzester Zeit gestärkt, und ich komme in eine ganz bestimmte Energie, in eine Ruhe, in eine tiefe Verbindung zu mir selbst zurück.

Das ist etwas, was mein Bewusstsein nähert, stabilisiert, stark macht und reinhält.

Wenn ich stattdessen mein Handy nehme und mir ein paar YouTube-Videos reinziehe oder andere Social-Media-Kanäle durchscrolle und Nachrichten und kurze Videos oder Bilder von anderen Leuten anschaue, über das politische Geschehen, über das, was in der Welt geschieht, über das, was die Leute ängstigt und aufregt und worüber sie sich austauschen, das, was die Menschen beschäftigt und plagt da draußen in der Welt, dann nehme ich die Energie davon auf – und das ist eine sehr ruhelose Energie, voller Angst, eine Energie der Aggression, des Konfliktes, des miteinander Kämpfens.

Ist einfach die Energie der Welt. Dann kommt die in mich hinein, und dann bin ich danach total zerfranst und weit weg von mir selbst. Und wir können uns gegen diese Wirkung nicht wehren.

Swamiji sagt: du wirst so wie die Menschen, mit denen du dich umgibst. Wenn du bei Menschen bist, die still sind und nach innen gekehrt, dann wirst du still und nach innen gekehrt. Wenn du bei Menschen bist, die nach außen gekehrt sind und die da draußen kämpfen, egal für was – ob die für etwas Gutes oder etwas Schlechtes kämpfen, spielt keine Rolle –, dann wirst du auch so. Dann wirst du nach außen gerichtet, und du vergisst dein Inneres und du suchst dein Wohlergehen und dein Glück da draußen in der Welt.

Swamiji sagt: du wirst so wie die Menschen, mit denen du dich umgibst. Wenn du bei Menschen bist, die still sind und nach innen gekehrt, dann wirst du still und nach innen gekehrt. Wenn du bei Menschen bist, die nach außen gekehrt sind und kämpfen, dann wirst du auch so. Dann vergisst du dein Inneres und du suchst dein Glück in der Welt.

Und so ist es auch mit dem, was du dir selbst vorsetzt, was du deinen Augen vorsetzt, was du deinen Ohren zu hören gibst, was du deinen Augen zu sehen gibst: das bestimmt dann deine Energie – ob du willst oder nicht.

Und die Energie der Welt ist magnetisch. Sie hat eine ungeheure Anziehungskraft, aus verschiedenen Gründen. Erstens sind wir es normalerweise nicht gewohnt, irgendetwas anderes zu tun. Unsere Gewohnheiten, unser eigenes Bewusstsein, ist nach außen gerichtet, und durchs Meditieren lernst du ganz allmählich, dein Bewusstsein in die andere, entgegengesetzte Richtung zu lenken, nämlich nach innen.

Deswegen sagte Johannes der Täufer immer: "Kehr um! Kehrt um!" Er sagte auf Englisch... Er sprach natürlich kein Englisch, aber auf Englisch übersetzt sagt man: "repent". Das könnte man im Deutschen auch als "bereue" übersetzen. Bereuen heißt: "Kehr um! Schau nicht in die Welt. Schau nach innen, zu deiner Seele. Dort wohnt Gott."

Unser Bewusstsein ist nach außen gerichtet, und durchs Meditieren lernst du ganz allmählich, dein Bewusstsein in die entgegengesetzte Richtung zu lenken, nämlich nach innen. Deswegen sagte Johannes der Täufer immer: "Kehr um!" Er sagte: "Kehr um! Schau nicht in die Welt. Schau nach innen, zu deiner Seele. Dort wohnt Gott."

Ja.

Und diese Gewohnheit, unser Bewusstsein nach außen zu lenken, ist so tief verwurzelt in uns, weil wir von Kindheitsbeinen an von unserer Umgebung nichts anderes gelernt und nichts anderes vorgelebt bekommen haben. Und das Gleiche haben wir im Leben davor gemacht, und im Leben davor. Es ist eine alte Gewohnheit.

Diese Gewohnheit, unser Bewusstsein nach außen zu lenken, ist so tief verwurzelt in uns, weil wir von Kindheitsbeinen an von unserer Umgebung nichts anderes gelernt und nichts anderes vorgelebt bekommen haben. Und das Gleiche haben wir im Leben davor gemacht, und im Leben davor. Es ist eine alte Gewohnheit.

Und das Zweite ist, dass alles in der Welt da draußen, dafür gemacht ist, unsere Aufmerksamkeit an sich zu ziehen. Die Medien... Früher war es die Zeitung, dann das Fernsehen, heute ist es Social Media, und all diese Medien sind einzig und allein dafür gemacht, deine Aufmerksamkeit an sich zu ziehen und an sich zu binden, und es wird immer magnetischer. Die Zeitung war noch relativ harmlos. Fernsehen ist schon wesentlich magnetischer. Social Media ist noch viel raffinierter, und es ist sehr schwer, sich dem zu entziehen.

Und wenn du das einmal versuchst, dann weißt du, wovon ich spreche. Wenn du beginnst zu versuchen, deine Aufmerksamkeit zu schützen, indem du sie dorthin richtest, wo Gutes zu dir strömt, nämlich nach innen, oder wenn du dann vielleicht ein Video von Swamiji oder von deinem Meister anschaust oder etwas von ihm oder ihr liest, dann strömt Gutes zu dir, Leichtigkeit – eine Energie, die dich dazu ermutigt, nach innen zu gehen. Einfach nur ein paar Zeilen von solch einem Heiligen zu lesen transportiert dich, ohne dass du weißt, wie das geschieht, tief nach innen zu dir.

Und ein paar Minuten Social Media zieht dich nach außen, und dann bleibst du da für eine halbe Stunde oder eine Stunde oder für 2 Stunden, und dann ist es unglaublich schwer, wieder zurückzukommen. Und wenn du zurückkommst, merkst du, dass du den ganzen Müll, den du da gesehen und gehört hast, in dir trägst. Die Bilder, die Klänge, das, was gesagt wurde, begleiten dich noch stunden-, manchmal sogar tagelang. Dann merkst du, wow, das hat es wirklich in sich.

Und wenn du dann zum ersten Mal probierst, das nicht zu tun, dann wirst du merken, was das für eine Herausforderung ist – auch für mich, immer wieder. Ich bewege mich selbst nicht auf Social Media, aber ich arbeite mit diesen Kanälen, um Menschen auf das aufmerksam zu machen, was ich tue, und um Menschen dadurch die Gelegenheit zu geben, in Kontakt zu kommen mit etwas, was ihnen guttut, denn ich weiß ja, dass die Menschen sich dort bewegen, auf YouTube, auf Facebook, auf Instagram, im Web.

Dann strömt Gutes zu dir, Leichtigkeit – eine Energie, die dich dazu ermutigt, nach innen zu gehen. Ein paar Zeilen von einem Heiligen zu lesen transportiert dich tief nach innen zu dir. Ein paar Minuten Social Media zieht dich nach außen, und wenn du zurückkommst, merkst du, dass du den ganzen Müll, den du da gesehen und gehört hast, in dir trägst.

Und dann arbeite ich da, ich bearbeite meine Videos, ich poste Dinge. Dann sehe ich natürlich auch das, was andere Leute gepostet haben, und immer mal wieder erwischt es mich, und ich denke: "Ah, interessant". Und dann, nach ein paar Minuten, merke ich: "Was mache ich denn hier überhaupt?"

Und dann später, wenn ich einschlafe oder wenn ich meditiere, dann kommen die Bilder zurück, und dann merke ich: ich habe das alles in mir. Diese Minuten, die ich dort zugebracht habe, die haben mich zugemüllt, und dann brauche ich wieder lange Zeit, bis das alles wieder ausgeleitet ist und bis die Ruhe wieder zurückkehrt.

Und je sensibler ich werde, desto deutlicher spüre ich das, und desto wichtiger wird es für mich, das zu lernen: auf meine Chitta zu achten; meine Aufmerksamkeit, mein Bewusstsein, zu schützen, indem ich meine Aufmerksamkeit nicht auf Dinge richte, die nicht gut für mich sind.

Und je sensibler ich werde, desto deutlicher spüre ich das, und desto wichtiger wird es für mich, das zu lernen: auf meine Chitta zu achten; meine Aufmerksamkeit, mein Bewusstsein, zu schützen, indem ich meine Aufmerksamkeit nicht auf Dinge richte, die nicht gut für mich sind.

Dazu gehört auch, dass ich mich nicht mit Dingen beschäftige, die nicht meine Angelegenheit sind. Das ist ein Punkt, der für viele Menschen ungeheuer schwierig ist. Du siehst, wie da draußen die Umwelt verschmutzt wird, wie viele Leute schlimme Dinge tun, was die Umwelt anbelangt, oder die Kriege, wie Menschen misshandelt oder schlecht behandelt werden, wie Tiere misshandelt oder schlecht behandelt werden.

Und dann bist du dort mit deiner Aufmerksamkeit, du schaust dir Filme darüber an, du liest darüber – und du leidest, und es verschmutzt dein Bewusstsein, ohne dass du etwas tun kannst. Und das ist der entscheidende Punkt. Es gibt Menschen, die gehen darin auf, sich um solche Dinge zu kümmern; die gehen darin auf, die Umwelt zu schützen und zu verbessern; die gehen darin auf, sich um Tiere zu kümmern. Manche Menschen gehen darin auf, eine Politik zu machen, die dort Veränderungen herbeiführt, langfristig, grundsätzlich.

Es gibt Menschen, die gehen darin auf, andere Menschen zu informieren, damit die ihr Verhalten ändern. Aber das ist dann eine positive Arbeit. Da tut man etwas konkret, mit Freude, aus Liebe zur Umwelt, aus Liebe zu den Tieren, aus Liebe zu den Menschen, und das ist eine Energie, die ist förderlich. Also, wenn du dafür Energie hast, zum Beispiel in einem Tierheim zu arbeiten oder dich in der Politik zu engagieren, um etwas Positives zu bewirken, dann ist das wunderbar.

Ich spreche davon, sich diese Dinge reinzuziehen, und das ist was anderes als etwas dafür tun. Das "dafür tun" kann positiv sein, das kann erhebend sein, da kommt Energie zu dir, da bist du gesegnet. Aber die allermeisten Leute tun das nicht. Die schauen sich das an, sind entsetzt, wünschen es sich anders und leiden – und das zerstört dein Bewusstsein. Ich tue das nie.

Und Menschen, die in diesem Bereich tätig sind, die solche problematischen Bereiche aufnehmen und damit etwas tun wollen, ganz gleich wie, für diese Menschen ist es ganz besonders wichtig, auf ihren inneren Zustand zu achten. Denn wenn man sich mit etwas beschäftigt, was potenziell so schwierig ist, dann muss man darauf achten, dass man diese Energie nicht selbst in sich aufnimmt. Dann geht das Positive wieder aus dir weg, und dann kannst du die gute Arbeit nicht mehr tun.

Deswegen geht Swamiji zum Beispiel ganz besonders zu solchen Menschen hin. Swamiji spricht zu den Ärzten, die jeden Tag mit Krankheit zu tun haben und mit dem Unglück und dem Schmerz und dem Leid der Menschen. Und für Ärzte ist es ganz besonders wichtig, sich nicht dem Leid auszusetzen, sondern ihre eigene positive Energie, ihre göttliche Gewissheit, dort hineinzubringen; das, was sie da tun, durch ihre eigene gute Energie bestimmen zu lassen und nicht durch die problematische Energie, die die Tätigkeit mit sich bringen kann.

Das ist gerade für Ärzte ganz besonders wichtig. Das Gleiche gilt für Polizisten, für Soldaten, für Politiker. Deswegen geht Swamiji in die Parlamente – er war sogar im Bundestag –: um den Menschen, die sich in diesen Bereichen bewegen, wo es um die Probleme geht, Unterstützung anzubieten, damit die diese Arbeit in einer positiven inneren Haltung tun können, denn dann trägt die Arbeit Früchte – außen wie innen.

Das ist für Ärzte wichtig und für Polizisten, für Soldaten, für Politiker. Deswegen geht Swamiji in die Parlamente: um Menschen, die sich in Bereichen bewegen, wo es um die Probleme geht, Unterstützung anzubieten, damit sie diese Arbeit in einer positiven inneren Haltung tun können, denn dann trägt die Arbeit Früchte – außen wie innen.

Wenn du also mit solchen Dingen zu tun hast, ist es für dich ganz besonders wichtig, dein Bewusstsein sauber zu halten, zu schützen, zu pflegen, zu stärken; ganz besonders wichtig, zu meditieren und immer wieder zurückzukehren, und nicht diese Energie deines Berufsfeldes in dich hineinzulassen, sondern darauf zu achten, dass deine eigene innere Energie von woanders kommt und nach draußen getragen wird.

Das Gleiche gilt für Therapeuten, auch für Körpertherapeuten, die andere Menschen berühren, für Frisösen und Friseure, die andere Menschen am Kopf anlangen, für Krankenschwestern, Soldaten, all diese Menschen, Krankenpfleger, alle Menschen, die mit anderen Menschen zu tun haben, die Probleme haben und Leid empfinden, für die ist das ganz besonders wichtig.

Aber wie gesagt: auch wenn du solche Dinge nicht tust, wenn du einen ganz normalen Alltag hast, einen ganz normalen Beruf, völlig unproblematisch, auch da ist es wichtig, nicht die Welt hineinzulassen, sondern deine Energie in dir zu etablieren und zu stabilisieren, und die nach außen zu lassen. Ja.

Und je mehr du meditierst, desto einfacher wird es. Aber das ist für mich in meinem Leben ganz, ganz wichtig. Ich lese keine Zeitung. Ich schaue keinen fern.

Ich schaue mir noch nicht mal Filme an, weil auch in Filmen das Normale der Welt transportiert wird: all das Problematische, all der zwischenmenschliche Schmerz und die unmögliche Art und Weise, wie Menschen normalerweise miteinander umgehen, die wird da transportiert, auf ganz magnetische, einnehmende Weise. Ich will diese Energie in mir nicht mehr haben.

Es ist einfach nicht mehr schön für mich. Deswegen tue ich's nicht mehr. Und auch wenn ich mit Menschen spreche, achte ich darauf, dass meine Energie den Austausch bestimmt. Sobald jemand anfängt, negativ daherzureden und mir irgendwelche Dinge zu erzählen, die ich nicht hören will, dann unternehme ich etwas.

Entweder gehe ich weg, oder ich ändere das Thema ganz geschickt – man bekommt da nach einer Weile Übung. Swamiji hat ein wunderschönes Bild, mit dem er das beschreibt. Er sagt: es ist, als würdest du in einem Boot fahren, und das Wasser, der See, auf dem du fährst, das ist die Welt. Und dieses Boot, das du bist, bewegt sich in der Welt, aber es kann sich dort nur bewegen, weil das Wasser nicht ins Boot kommt. Sobald das Wasser ins Boot kommt, sinkt das Boot.

Du kannst dich in der Welt bewegen. Es ist sogar deine Aufgabe. Wir sind hier in der Welt, weil das für unseren spirituellen Weg entscheidend ist. Aber wir müssen das tun, ohne dass die Welt in uns hineinkommt.

Sobald die Welt in dich hineinkommt, ertrinkt du. Dann gehst du unter. Aber wenn du die Welt nicht in dich hineinlässt, wenn du in dir drin leer bleibst, dann schwimmst du auf der Welt.

Es ist, als würdest du in einem Boot fahren, und das Wasser ist die Welt. Dieses Boot, das du bist, kann sich in der Welt nur bewegen, weil das Wasser nicht ins Boot kommt. Sobald das Wasser ins Boot kommt, sinkt das Boot. Sobald die Welt in dich hineinkommt, gehst du unter. Aber wenn du in dir drin leer bleibst, dann schwimmst du auf der Welt.

Ein Heiliger hat es einmal so ausgedrückt: du lebst in der Welt, aber du bist nicht von der Welt. Du gehörst nicht zur Welt, obwohl du in ihr lebst.

Ein Heiliger hat es einmal so ausgedrückt: du lebst in der Welt, aber du bist nicht von der Welt.

Du gehörst nicht zur Welt, obwohl du in ihr lebst.

Du schwimmst auf der Welt, in der Welt, aber die Welt ist nicht in dir, Und darum musst du dich kümmern. In der Meditation wirst du leer. Du praktizierst dieses dich nach innen wenden und die Gedanken ignorieren, und indem du die Gedanken ignorierst, ignorierst du die Welt. Und dann verwurzelst du dich wieder in dir drin.

Aber das, was du da in der Meditation angesammelt hast, in dieser halben Stunde, kannst du innerhalb von 10 Minuten wieder verlieren, wenn du dich danach vor den Fernseher setzt oder in Social Media unterwegs bist und dir die Dinge wirklich reinziehst und die in dich hineinlässt.

Du praktizierst dieses dich nach innen wenden, und indem du die Gedanken ignorierst, ignorierst du die Welt. Dann verwurzelst du dich wieder in dir drin. Aber das, was du in der Meditation angesammelt hast, kannst du innerhalb von 10 Minuten wieder verlieren, wenn du dich dem Fernseher oder Social Media aussetzt und die Dinge in dich hineinlässt.

Und deswegen ist es wichtig für mich, darauf zu achten. Und je länger ich meditiere, desto spürbarer wird es für mich, was ich mir da antue, wenn ich es dann doch mal tue; wenn es mir dann doch einmal geschieht, und so wird es mit den Jahren ganz automatisch immer weniger. Das Einzige, was ich tun muss, ist Meditieren, und der Rest geschieht dann von selbst, immer mehr.

Ja, das war der fünfte Punkt: dein Bewusstsein schützen, deine Chitta reinhalten und stark.

Jetzt schaue ich noch mal auf meine Notizen hier.

Zwei Punkte habe ich noch. Ich rede ja immer ohne Notizen, ich rede immer völlig frei, aber in diesen drei Videos möchte ich dir jeweils sieben Punkte über diese drei Lebensbereiche aus meinem Leben berichten, und da möchte ich keinen vergessen.

VI. In mir drin bin ich allein

Ja, ich sprach eben von diesem Reinhalten der Chitta. Ich sprach davon, dass die Welt nicht in dich hineinkommt, sondern dass du wie ein Boot auf dem See fährst, aber das Wasser kommt nicht ins Boot. Und ganz praktisch heißt es für mich: ich bin in mir allein.

Da ist niemand.

Da sind keine anderen Menschen. Und ich erlebe das auch in der alltäglichen Interaktion mit den Menschen, auch mit denen, mit denen ich lebe. Meine Partnerin steht vor mir, ich liebe sie, ich spreche mit ihr, wir tun Dinge zusammen, aber in mir bin ich allein. Sie ist nicht in mir. Ihre Wünsche, ihr Schmerz, ist nicht in mir. Das bleibt bei ihr.

Ich bin in mir allein. Da ist niemand. Da sind keine anderen Menschen. Meine Partnerin steht vor mir, ich liebe sie, ich spreche mit ihr, wir tun Dinge zusammen, aber in mir bin ich allein. Sie ist nicht in mir. Ihre Wünsche, ihr Schmerz, ist nicht in mir. Das bleibt bei ihr.

Und auch das ist ein Punkt, an dem viele Menschen in Verwirrung geraten.

Viele Menschen stellen fest, wenn sie beginnen zu meditieren, wenn sie beginnen, sich nach innen zu wenden: dann sind sie da allein. Und dann fragen sie sich: "Ja, aber... was ist denn mit den anderen Menschen? Das ist doch wichtig. Dieses Zusammensein, dieses miteinander leben, ist doch, warum wir hier sind." Und wenn es dir so geht, dann sage ich dir: sei geduldig. Ich möchte dir von meiner eigenen Erfahrung berichten. Ich war früher ein Mensch, der ganz und gar aufgegangen ist in diesem Miteinander mit anderen Menschen, und ich konnte das sehr gut.

Ich konnte das, weil ich mich selbst nicht kannte. Ich konnte das, weil ich nichts Eigenes hatte. Ich hatte kein eigenes Fundament, und dann habe ich mich immer an andere Menschen drangehängt. Und es fühlte sich ganz toll an, führte aber letztlich immer zu Problemen. Mit so jemandem, wie ich damals war, kann man nicht leben. Da ist ja niemand. Ich weiß gar nicht, wie das gehen soll. Und für mich war es dann auch nicht schön. Es führt nur zu Problemen. Das ist nicht wirklich Nähe. Das ist keine wahre Intimität, die man da erlebt.

Das scheint nur so – für ganz kurze Zeit. Und dann begann ich, mich selbst zu entdecken. Ich begann, mich auf den Weg zu machen nach innen. Ich begann, allein zu sein, aber dann habe ich etwas ganz Erstaunliches entdeckt. Je näher ich mir selbst kam, je "alleiner" ich wurde in mir, je mehr ich mir selbst treu wurde und nur noch das getan habe, was aus mir selbst heraus entstehen möchte, gerade im Zusammenspiel mit anderen Menschen, desto näher fühlte ich mich anderen Menschen.

Das muss man selbst entdecken, das muss man selbst erleben, um es glauben zu können.

Dann begann ich, mich selbst zu entdecken. Ich begann, allein zu sein. Und je näher ich mir selbst kam, je "alleiner" ich wurde in mir, je mehr ich mir selbst treu wurde und nur noch das tat, was aus mir selbst heraus entstehen möchte im Spiel mit anderen, desto näher fühlte ich mich ihnen. Das muss man selbst erleben, um es glauben zu können.

Und jetzt ist es so: ich bin in mir allein, aber ich fühle mich den Mitmenschen, dem Menschen, der vor mir steht oder dir, zu dem ich gerade spreche, näher als je zuvor in meinem Leben.

Es ist, als wäre die wahre Verbindung innen, durch mich selbst hindurch.

Und jetzt ist es so: ich bin in mir allein, aber ich fühle mich den Mitmenschen, dem Menschen, der vor mir steht oder dir, zu dem ich gerade spreche, näher als je zuvor in meinem Leben. Es ist, als wäre die wahre Verbindung innen, durch mich selbst hindurch.

Wenn ich mit meinen Sinnen da draußen bei dir bin, wenn ich deine Gefühle in mich aufnehme, dann verliere ich mich. Dann verliere ich mich mit meiner Aufmerksamkeit da draußen in dir, und mein Inneres wird belastet von dir, und damit ist weder mir gedient noch dir. Aber wenn ich alleine bin ganz tief in mir, ganz still und leer, dann bin ich mir selbst so nah, und da ist es, als gäbe es keine Trennung zwischen mir und dir.

Wenn ich mit meinen Sinnen bei dir bin, wenn ich deine Gefühle in mich aufnehme, dann verliere ich mich, und mein Inneres wird belastet von dir, und damit ist weder mir gedient noch dir. Aber wenn ich alleine bin ganz tief in mir, ganz still und leer, dann bin ich mir selbst so nah, und da ist es, als gäbe es keine Trennung zwischen mir und dir.

Da gibt es keine Trennung zwischen mir und meiner Partnerin. Ich spüre sie, ich erlebe sie, ich liebe sie – auf eine ganz neue Weise.

Aber ich bleibe allein. Ich bleibe leer.

Ihre Welt schwappt nicht in mein Boot hinein. Ihre Gefühle schwappen nicht in mich hinein. Dann könnte ich sie nicht mehr lieben. Dann wäre ich mit mir selbst beschäftigt. Aber so bin ich leer und rein, und da ist dann einfach nur Nähe und Liebe.

Da gibt es keine Trennung zwischen mir und ihr. Ich liebe sie auf eine ganz neue Weise – aber ich bleibe allein. Ich bleibe leer. Ihre Welt schwappt nicht in mein Boot hinein. Ihre Gefühle schwappen nicht in mich hinein. Dann könnte ich sie nicht mehr lieben. Aber so bin ich leer und rein, und da ist dann einfach nur Nähe und Liebe.

Das ist, als wären wir mit einer unsichtbaren Verbindung durch unsere Seelen miteinander verbunden. Und je näher ich mir selbst und meiner Seele bin, desto magischer ist diese Verbindung zu anderen Menschen. Sonst könnte ich auch gar nicht zu dir sprechen.

Ja...

VII. Leer und nichts wissend

Und das führt mich zum letzten Punkt, zum siebten Punkt. Ich sagte ja eingangs: alles, was das spirituelle Leben ausmacht, außer der äußerlich sichtbaren Praxis der Meditation, ist unsichtbar, und das gilt besonders für diesen letzten Punkt.

Je länger ich meditiere, je näher ich mir selbst komme, je mehr ich Abstand bekomme zu den Gedanken und Wünschen und Gefühlen des Körpers und des Egos und des Geistes, desto leerer und stiller wird es in mir – ganz, ganz allmählich, mit den Jahren.

Je länger ich meditiere, je näher ich mir selbst komme, je mehr ich Abstand bekomme zu den Gedanken und Wünschen und Gefühlen des Körpers und des Egos und des Geistes, desto leerer und stiller wird es in mir – ganz, ganz allmählich, mit den Jahren.

Es ist nicht so, dass ich immer weiser werde und immer klüger und immer toller und immer erleuchteter. Das Gegenteil ist der Fall. Da ist immer mehr nichts. Es wird ganz allmählich immer stiller. Aber das passiert so langsam, auf so natürliche Weise, dass man immer mal wieder ganz genau hinschauen muss, um das überhaupt wahrnehmen zu können, dass es einfach still wird; sehr still.

Und still heißt: keine Gedanken, keine Wünsche, kein Streben, kein Wissen, kein klug sein, kein Bescheid wissen. Ich weiß immer weniger, wie irgendetwas geht. Es passiert immer mehr einfach von selbst – ich weiß nicht, wie.

Es ist nicht so, dass ich immer weiser werde und klüger und toller und erleuchteter. Das Gegenteil ist der Fall. Es wird ganz allmählich immer stiller: keine Gedanken, keine Wünsche, kein Streben, kein Wissen, kein klug sein, kein Bescheid wissen. Ich weiß immer weniger, wie irgendetwas geht. Es passiert immer mehr einfach von selbst – ich weiß nicht, wie.

Deswegen kann ich dir auch nicht erzählen, wie es für dich richtig geht. Ich kann dir nur von mir erzählen und zu dir sprechen, und durch die Energie, die du dann spürst, dadurch geschieht etwas in dir – die Energie, die mich leitet, ohne dass ich weiß, wie, ohne dass ich klug oder wissend bin, die leitet auch dich. Das ist auch deine Energie.

Deswegen kann ich dir auch nicht erzählen, wie es für dich richtig geht. Ich kann dir nur von mir erzählen und zu dir sprechen, und durch die Energie, die du dann spürst, dadurch geschieht etwas in dir – die Energie, die mich leitet, ohne dass ich weiß, wie, ohne dass ich klug oder wissend bin, die leitet auch dich. Das ist auch deine Energie.

Und indem ich dieses "dem zugewandt sein", dieses "nach innen gewandt sein", teile, wirst auch du dazu inspiriert, und da findest du dann deine eigene Führung, deine eigene Seele.

Und indem ich dieses "dem zugewandt sein", dieses "nach innen gewandt sein", teile, wirst auch du dazu inspiriert, und da findest du dann deine eigene Führung, deine eigene Seele.

Ja, deswegen ist es nicht so, dass ich immer mehr weiß und immer mehr Bescheid weiß und immer klüger werde, sondern im Gegenteil: ich weiß immer weniger – und dadurch wird mein Leben immer leichter. Ich weiß immer noch viel zu viel, aber es wird immer weniger.

Deswegen ist es nicht so, dass ich immer mehr weiß und immer klüger werde, sondern im Gegenteil: ich weiß immer weniger – und dadurch wird mein Leben immer leichter. Ich weiß immer noch viel zu viel, aber es wird immer weniger.

Es ist fast, als wäre ich früher in einem Boot gesessen und hätte ganz kräftig gepaddelt in irgendeine Richtung – gegen den Strom natürlich. Ich dachte, ich will hier hin und dorthin, und das ist wichtig, und es war sehr mühsam und sehr, sehr schwierig. Und jetzt lasse ich die Ruder immer mehr ruhen und lasse das Boot immer mehr auf dem Fluss schwimmen und treiben, und erkenne ganz allmählich immer mehr die Weisheit des Flusses. Und ich vertraue dem Fluss immer mehr. Ich lasse immer mehr los und schwimme einfach mit. Dann brauche ich nichts mehr wissen. Ich brauche nichts mehr denken.

Es ist fast, als wäre ich früher in einem Boot gesessen und hätte kräftig gegen den Strom gepaddelt. Jetzt lasse ich das Boot treiben und erkenne immer mehr die Weisheit des Flusses, und ich vertraue dem Fluss immer mehr. Ich lasse immer mehr los und schwimme einfach mit. Dann brauche ich nichts mehr wissen. Ich brauche nichts mehr denken.

Ja, das ist dieser siebte Punkt: nichts wissen, nichts haben – da drin.

Still sein. Ich könnte sagen: eine Art Regungslosigkeit im Inneren. Ganz köstlich.

Ja, das ist mein spirituelles Leben.

Nichts wissen, nichts haben – da drin. Still sein. Ich könnte sagen: eine Art Regungslosigkeit im Inneren. Ganz köstlich.

Ja, das ist mein spirituelles Leben.

Das spirituelle Leben entsteht von selbst

Ich möchte auf das zurückkommen, was ich eingangs sagte: du kannst das Spirituelle von außen nicht erkennen.

Ja, klar, wenn ich hier ein Video mache, dann spürst du es wahrscheinlich, aber wenn du mir auf der Straße begegnest, wirst du es nicht spüren, es sei denn, du kennst mich und du bist sensibilisiert für diese Energie.

Es ist eine innere Angelegenheit, eine zutiefst private Angelegenheit, etwas, über das man nicht sprechen kann.

Auch ich kann darüber nicht sprechen. Ich kann nur darüber sprechen, und ob du dir das dann anhörst, ob dich das interessiert oder nicht, das ist deine Angelegenheit. Daran kann ich nichts tun. Ich teile einfach, weil es mir Freude macht, aber wer das hören mag, ob es irgendjemanden berührt, das weiß ich nicht, und es ist auch nicht meine Angelegenheit.

Ja, dann schaue ich einmal auf meine Notizen, ob ich irgendetwas Schlaues vergessen habe, was ich sagen wollte... Und mit diesem Video möchte ich dich dazu inspirieren, deinen eigenen Weg radikal zu gehen. All die Dinge, die ich dir hier erzählt habe, diese sieben Punkte, über die ich gerade gesprochen habe, die geschehen einfach, weißt du. Es ist nicht so, dass ich mich hinsetze und versuche, auf diese sieben Punkte die ganze Zeit zu achten: "Gebe ich mich hin?

Ah ja, richtig, Hingabe. Achte ich auf meine Chitta? Ja, richtig, das muss ich ja auch noch tun. Und heute habe ich außerdem vergessen, meinen Guru zu lieben"... Das das ist natürlich totaler Unsinn. Diese sieben Punkte, die ich dir gerade erläutert habe, geschehen alle von selbst – alle. Das Einzige, was ich praktisch tue, ist: ich meditiere. Und dadurch geschehen diese Dinge immer mehr. Das spirituelle Leben entsteht von selbst, ganz natürlich.

Diese sieben Punkte, die ich dir gerade erläutert habe, geschehen alle von selbst – alle. Das Einzige, was ich praktisch tue, ist: ich meditiere. Und dadurch geschehen diese Dinge immer mehr. Das spirituelle Leben entsteht von selbst, ganz natürlich.

Dann hörst du mich über manche Sachen sprechen, und dann bemerkst du: "Ah, ja... eigentlich tue ich das ja auch."

Und dann erkennst du vielleicht: "Ah, das tue ich auch, und es scheint sogar sehr wichtig zu sein." Und dann ermutigt dich das vielleicht dazu, dem mehr Aufmerksamkeit zu geben. Aber das ist auch schon alles. Diese Dinge geschehen von selbst.

Ich erzähle dir diese Dinge nicht, weil ich glaube, dass das Punkte sind, die du befolgen solltest.

Aber trotzdem passiert etwas, wenn man darüber spricht. Swamiji sagt ja auch: "Versuche nicht, dich zu verändern. Sei, wie du bist – aber meditiere." Und dennoch gibt er Diskurse und spricht immer wieder über die Meditation und über das Leben, und er schreibt Dinge, er hat eine Autobiografie geschrieben. Ich habe dir ja erzählt in anderen Videos, dass ich seine Autobiografie sehr gerne lese.

Jetzt habe ich gerade wieder mit Band 1 angefangen, vor ein paar Tagen, und das ist so kostbar für mich: einfach zu lesen, was er da erzählt – aber nicht, weil ich dann lese: "Ah, das muss ich auch noch tun", sondern ich lese das und es ist, als würde irgendetwas in mir genähert werden, und dann geschieht das, was von selbst geschieht, noch mehr von selbst. Das hat nichts damit zu tun, dass ich damit etwas tun muss. Aber es ist gut, wenn ich mich dem aussetze. Dann kann meine innere Pflanze besser wachsen. Es ist wie eine Art Dünger.

Und deswegen erzähle ich dir auch von mir, und wenn du Lust hast, dir das anzuhören, dann höre es dir in diesem Geiste an. Höre es dir an, genieße es – mehr ist nicht notwendig. Du brauchst damit nichts tun. Du musst nichts befolgen. Du musst auch nichts nachahmen. Das, was geschieht, geschieht von selbst. Und ich möchte dir am Schluss dieses Videos – wie lange rede ich denn eigentlich schon... ja, am Schluss dieses Videos, in der Tat – noch etwas erzählen, was ich bei Ramana Maharshi gelesen habe. Vielleicht hast du den Spruch schon irgendwo gelesen. Er ist sehr bekannt und wird oft zitiert.

Ramana Maharshi sagt: "Das, was geschehen soll, wird geschehen, ganz gleich wie sehr du dich dagegen sträubst. Das, was nicht geschehen soll, wird nicht geschehen, ganz gleich, wie sehr du versuchst, es herbeizuführen." Und dieser Spruch ist bekannt, und vielleicht hast du ihn schon gehört, aber was ich mit dir teilen möchte, ist meine Erfahrung: dass das stimmt. Es ist genauso. Ich habe es immer wieder erlebt, immer wieder. Immer wieder war ich an einem Punkt, wo ich dachte: "Kann ich mir wirklich treu sein?

Müsste ich nicht darauf achten, dies und jenes zu tun, es richtig zu machen? Soll ich wirklich einfach so sein, wie ich bin?" Und natürlich hatte ich keine Wahl. Natürlich war ich dann einfach so, wie ich bin. Anders kann ich ja auch gar nicht sein. Und dann habe ich erlebt, dass das Richtige eben doch geschieht. Ich kann so dumm sein, wie ich bin, ich kann so hirnverbrannt sein, wie ich bin, ich kann so unreif und unerfahren sein, wie ich bin, und je mehr ich mich so sein lasse, desto mehr geschieht das, was ohnehin geschehen soll, und es ist einfach nur gut.

Immer wieder, wenn ich im Zweifel war: "was ist jetzt hier richtig"... Immer, wenn ich Zweifel hatte: "was bedeutet denn jetzt hier 'im Moment sein', und was ist denn jetzt hier das Richtige" – spirituell betrachtet, sozusagen –, dann konnte ich mich immer wieder daran erinnern: ich brauche mir überhaupt keine Gedanken machen. Das Richtige wird geschehen, und das Falsche kann nicht geschehen.

Dann entspanne ich mich, und dann bin ich einfach so, wie ich bin, und dann entdecke ich immer wieder, einmal mehr: "ja, er hatte recht". Und auch das ist etwas, was sich manche Menschen nicht vorstellen können. Aber es ist so. Noch nie ist etwas geschehen, was nicht geschehen sollte, und das wird es auch nie.

Noch nie ist etwas geschehen, was nicht geschehen sollte, und das wird es auch nie.

Ich freue mich, dass du da bist. Ich freue mich so sehr, dass du da bist.

Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht

Ja, das war der zweite Teil dieser Trilogie über mein Leben. Im letzten, im nächsten Teil, im dritten Teil, erzähle ich dir dann noch von meinem ganz praktischen Leben, meinem Leben in der Welt, als Körper, als Mensch, und wenn du Lust hast, sei auch bei dem Video dabei. Das werde ich in ein paar Tagen machen. Wenn du keine Videos von mir verpassen möchtest, lade ich dich dazu ein, meinen Newsletter zu abonnieren. Das kannst du auf meine Website machen, der ist natürlich kostenlos, und dann bekommst du von mir alle ein, zwei Wochen eine Email, und dann verpasst du keine neuen Videos.

Ja, und der Newsletter ist kostenlos, alle meine Videos sind kostenlos, meine Online-Satsangs sind kostenlos, und es ist mir wichtig, dass das alles kostenlos ist. Ich möchte, dass du das einfach so genießen kannst. Aber aus ganz praktischen Gründen bin ich sehr, sehr dankbar für Unterstützung finanzieller Art, denn all meine Energie und all meine Zeit geht da hinein, und ich bin sehr dankbar für Menschen, die mich dabei unterstützen. Wenn du das unterstützen möchtest, was ich hier tue, dann freue ich mich sehr, wenn du das tust.

Am einfachsten geht es durch eine Mitgliedschaft auf Steady. "Mitgliedschaft" klingt so groß, aber es ist einfach eine Möglichkeit, wie ich regelmäßig kleine Beträge jeden Monat bekommen kann, und dadurch wird das, was ich hier tue, für mich entspannter, und dann weiß ich: "Ja, das trägt. Auch diesen Monat kann ich einfach weitermachen und Videos machen und teilen und da sein, für alle."

Ja, du kannst das durch eine Mitgliedschaft auf Steady machen, da kann man dann aus verschiedenen Beträgen, die man monatlich bezahlen möchte, auswählen, gerade so wie es dir passt. Ich freue mich über jegliche Unterstützung. Aber das geht auch anders, wenn dir das nicht zusagt. Du kannst einfach auf meine Website gehen: auf der Spende-Seite, da habe ich dir die Infos zusammengetragen, wie du das machen kannst, wenn du möchtest.

Ja, vielleicht bis bald beim dritten Teil. Ich freue mich, dass du da bist.

Ich liebe dich.