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Das Ende der Bedürftigkeit

Wie man für immer zufrieden wird.

Über dieses Video:

Ich liebe handschriftliche Briefe, und ich selbst beantworte nicht nur Briefe, sondern ebenfalls die meisten Emails handschriftlich, weil das Schreiben dadurch wie von selbst vonstatten geht und viel mehr Gefühl enthält. Aber die eigentliche Antwort, die gebe ich stets in einem Video, damit alle Interessierten die Antwort – und die wundervollen Fragen – genießen können.

In diesem Video beantworte ich sieben handgeschriebene Briefe, deren Themen sowohl aus dem spirituellen als auch aus dem alltäglichen Bereich kommen, und beides schätze ich gleichermaßen. Denn der spirituelle Weg besteht aus eben diesen zwei Teilen: ein weing Meditation am Morgen, was uns die richtige Orientierung gibt, auf das Innere, auf die Seele – und dann, für die vielen restlichen Stunden des Tages, der Alltag, den wir mit dieser Ausrichtung auf das Innere leben. Das ist es, was uns reifen und wachsen lässt – diese Kombination – und die Antworten dieses Videos zeigen beispielhaft, wie wahr dies ist: dass das „normale“ Leben kein Problem ist, dem es zu entsagen oder entkommen gilt, sondern wie es uns fortwährend Zeichen gibt und die richtige Richtung weist, wenn wir in die falsche Richtung schauen.

Und dies ist das Ziel: diese innere meditative Haltung ins Leben zu tragen, bis der ganze Tag meditativ geworden ist, und das heißt: leben, ohne das Gefühl zu haben, der Handelnde zu sein. Das ist Himmel, Befreiung, Moksha, der karmafreie Zustand. Dorthin bringt uns die Samarpan-Meditation, zusammen mit dem Leben.

Links zu den Themen in diesem Video:

(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).

  1. Alle Menschen sind bedürftig

  2. Fortwährend verändere ich mich

  3. Meditiere – und dann: lebe

  4. Unzufriedenheit

  5. Der lange Weg und die Abkürzung

  6. Das Leben ist ein Tanz

  7. Alles hat dich hierfür bereit gemacht

  8. Den richtigen Beruf finden

  9. Mach dir keine Gedanken über Gurus

  10. Innere Getriebenheit

  11. Der Ruf aus dem Innern

  12. Eifersucht

  13. Schau in die entgegengesetzte Richtung

  14. Sich selbst treu sein

  15. Vergiss, was geschehen ist

  16. Akzeptiere, und alles andere geschieht von selbst

  17. Den Weg verstehen kann man nicht

  18. Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Es ist schon so lange her, dass ich mein letztes Video machen konnte, und ich freue mich heute sehr, dass ich wieder vor der Kamera sitzen kann. Ja, ich habe turbulente Wochen hinter mir, denn ich habe Anfang Oktober meine ersten Satsangs in einem richtig wunderbaren Setting erlebt, bei den Nicht-Dualität-Tagen in Oberösterreich.

Es war wunderbar, und ganz wie von selbst hat es sich ergeben, dass ich dort an diesem wunderschönen Ort nächstes Jahr meine beiden ersten Retreats geben darf. Da freue ich mich sehr darauf, und da gibt's natürlich alles Mögliche zu organisieren und vorzubereiten und einzuladen.

Ja, und gleichzeitig ist es geschehen, dass die Videos, die ich mache, inzwischen auch außerhalb des deutschsprachigen Raums viel Resonanz erleben. Und auch da gab es viel vorzubereiten und zu tun, damit ich die Menschen, die kein Deutsch sprechen, auch einladen kann. Das ist mir ein ganz großes Anliegen.

Ich mache ja seit Anfang an, seit ich mit den Videos begonnen habe, jedes einzelne Video auf Deutsch und auf Englisch, weil mir irgendetwas in mir von Anfang an gesagt hat, dass ich mich auch um die englischsprachigen Menschen kümmern soll. Ich habe es zwar nicht verstanden – ich dachte, da kennt mich ja keiner, und es interessiert wahrscheinlich niemanden –, aber diese Stimme war da in mir, dieser Wunsch. Und irgendwie ist es jetzt soweit, dass da ganz viel passiert in diesem Bereich.

Und auch da gab es viel zu tun und vorzubereiten, denn ich möchte auch die englischsprachigen Menschen einladen können. Und so wird es jetzt Ende Dezember den ersten englischsprachigen Online-Satsang geben. Da freue ich mich sehr. Und die beiden Retreats, die ich vorhin schon angesprochen habe, die im nächsten Jahr stattfinden, die werden für deutsch- und für englischsprachige Menschen sein. Ich werde jeden Tag zwei deutsche Satsangs geben und einen englischsprachigen Satsang.

Ja, irgendwie ist es mir ein ganz großes Anliegen, da alle Menschen einladen zu können. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch einmal eine Zeit, in denen es dann einen rein englischsprachigen Retreat gibt. Wer weiß, was da noch so kommt. Ja, und damit war ich sehr beschäftigt, und deswegen freue ich mich jetzt ganz besonders, dass ich heute wieder vor der Kamera sitzen kann und zu dir sprechen darf.

Heute, in diesem Video, möchte ich... Eines möchte ich noch erwähnen: falls du dich für die Retreats interessierst... wenn du Interesse daran hast, mit mir live im Satsang zu sitzen, eine Woche lang, dann findest du auf der Retreat-Seite auf meiner Website alle Informationen dazu. Und in dem Video heute möchte ich gerne wieder Fragen beantworten, die mich erreicht haben, und zwar heute Fragen, die mich per Brief erreicht haben. Ich habe hier einen ganzen Stoß Briefe, die ich noch nicht beantwortet habe.

Und ich schätze handgeschriebene Briefe ganz besonders, und alle Fragen, die ich heute beantworte, kommen aus diesem Stapel handgeschriebener Briefe. Wenn man mit der Hand schreibt, dann hat es eine ganz besondere Qualität. Mir selbst geht es so: wenn ich mit der Hand schreibe, dann fließt es ganz von allein. Ich brauche überhaupt nicht nachdenken, was ich da schreiben möchte. Oft schreibe ich dann sogar Sachen, über die ich mich selbst wundere, weil es irgendwie von selbst geht.

Swamiji, mein Guru, sagt: wenn man mit der Hand schreibt, ist da viel mehr Emotion drin, viel mehr Gefühl. Und deswegen lade ich alle Menschen ein, wenn sie Fragen haben und wenn sie mir schreiben möchten, das gerne auch per Brief zu machen. Und ich antworte dann natürlich auch per Brief, aber wie immer gebe ich die eigentliche Antwort auf die Frage oder auf das Thema des Briefes immer in einem Video, damit alle Menschen zuhören können. Ja, und das möchte ich heute machen, und ich fange einfach mit dem ersten Brief an.

Alle Menschen sind bedürftig

"Geliebter Mikael, heute habe ich eine Frage zu bedürftig sein; zu Bedürftigkeit. Wie entsteht dies? Wie kann sie gelindert oder gestillt werden? Manchmal habe ich den Eindruck, alle Menschen sind bedürftig und spüren es gar nicht. Danke für deine Worte dazu."

Danke für diese Frage.

Ja, du hast recht: alle Menschen sind bedürftig, und die meisten wissen nichts davon.

Und du hast zwei Fragen gestellt: woher kommt diese Bedürftigkeit, und– wie kann sie gestillt werden? Und ich schlage vor, dass wir uns nur um die zweite Frage kümmern. Ich könnte dir natürlich einiges darüber erzählen, wo diese Bedürftigkeit herkommt, das ist auch ganz interessant, aber sie lenkt eigentlich von dem ab, worum es geht: wie kann diese Bedürftigkeit gestillt werden? Und das "wie sie gestillt werden kann" ist unabhängig davon, wo sie herkommt.

Natürlich gibt es Gründe dafür, warum wir als Menschen so bedürftig geworden sind, alle miteinander.

Und dann kannst du in deiner Kindheit nachforschen, bei deinen Eltern oder in deinem Leben, was geschehen ist, und dann findet man auch ganz viele Dinge, und dann kann man sich erklären, wo diese Bedürftigkeit herkommt. Aber erstens stimmt die Erklärung nicht, und zweitens hilft sie nicht dabei, diese falsche Erklärung, bei der Lösung des Problems.

Wenn du in deinem irdischen Leben nachforschst, was geschehen ist, was dich so bedürftig gemacht hat, was dir gefehlt hat, wer dich so verkorkst hat, dann erscheint das alles ganz plausibel und ganz wahr. Aber wenn du darauf hereinfällst, dann beginnst du, an Ursachen zu arbeiten, die nicht die wahren Ursachen sind.

Die wahre Ursache liegt ganz woanders. Sie liegt nicht bei deinen Eltern, nicht in deiner Kindheit.

Um die wahre Ursache zu verstehen, muss man weit, weit zurückgehen in der Geschichte der Menschheit.

Irgendwann haben wir Menschen vergessen, wer wir wirklich sind.

Du kannst in deiner Kindheit nachforschen, und dann kann man sich erklären, wo die Bedürftigkeit herkommt. Aber erstens stimmt die Erklärung nicht, und zweitens hilft sie nicht bei der Lösung des Problems. Die wahre Ursache liegt woanders: irgendwann haben wir Menschen vergessen, wer wir wirklich sind.

Es gab eine Zeit, wo wir als menschliche Wesen verbunden waren mit unserer wahren Natur, mit dem Göttlichen, mit der Seele, die wir sind.

Und dann haben wir das vergessen. Irgendwann haben wir uns davon getrennt, und dann gab es einen Gott, das Göttliche – und uns, den kleinen Menschen. Wir haben vergessen, dass wir die Seele sind – Gott, der in diesem Körper lebt.

Es gab eine Zeit, wo wir verbunden waren mit unserer wahren Natur, mit dem Göttlichen, mit der Seele, die wir sind. Und dann haben wir das vergessen, und dann gab es einen Gott, das Göttliche – und den kleinen Menschen. Wir haben vergessen, dass wir die Seele sind – Gott, der in diesem Körper lebt.

Und als Körper, als Mensch, der von dieser Quelle in uns selbst getrennt ist, sind wir unendlich bedürftig.

Aber wir haben die Quelle vergessen, wir haben das Innere vergessen. Und so suchen wir nach der Ursache und nach der Lösung für unsere Bedürftigkeit in unserem irdischen Leben und können sie da nicht finden.

Als Körper, als Mensch, der von dieser Quelle in uns selbst getrennt ist, sind wir unendlich bedürftig. Aber wir haben die Quelle vergessen, wir haben das Innere vergessen. Und so suchen wir nach der Ursache und nach der Lösung für unsere Bedürftigkeit in unserem irdischen Leben und können sie da nicht finden.

Wenn du eine Therapie machst, um herauszufinden, warum du so bedürftig bist, dann wirst du vielleicht auf bestimmte Ereignisse in deiner Kindheit stoßen, die das angeblich ausgelöst haben. Oder du findest heraus, dass deine Eltern keine guten Eltern waren und dir das, was du eigentlich gebraucht hast, nicht gegeben haben. Und rein faktisch stimmt das alles.

Aber wenn du dann nachschaust, warum deine Eltern so sind... Warum waren deine Eltern so verkehrt und unfähig? Dann landest du bei deren Eltern, die ihrerseits bedürftig waren, und fern von sich selbst.

Und die Urgroßeltern, die waren natürlich auch nicht anders. Und so geht es immer weiter nach hinten.

Schau... jemand, der bedürftig ist, jemand, der von seiner wahren Quelle getrennt ist, der kann einem Kind natürlich nichts anderes geben als das, was er hat: dieses Getrenntsein, diese Bedürftigkeit.

Das ist das, was in der Bibel die Erbsünde genannt wird: dieses Ur-Missverständnis, dass ich von Gott getrennt bin; dieses uralte Vergessen, wer ich wirklich bin.

Jemand, der bedürftig ist, von seiner wahren Quelle getrennt, der kann einem Kind natürlich nichts anderes geben als das, was er hat: dieses Getrenntsein, diese Bedürftigkeit. Das ist das, was in der Bibel die Erbsünde genannt wird: dieses Ur-Missverständnis, dass ich von Gott getrennt bin; dieses uralte Vergessen, wer ich wirklich bin.

Und wenn du weißt, was die wahre Ursache dieser Bedürftigkeit ist, die du überall auf der Welt siehst, dann ist die Lösung klar. Du fragst, wie kann diese Bedürftigkeit gestillt werden?

Erinnere dich wieder, wer du wirklich bist! Stelle die Verbindung zu dieser Quelle in dir wieder her – zu Gott.

Wenn du weißt, was die wahre Ursache dieser Bedürftigkeit ist, die du überall auf der Welt siehst, dann ist die Lösung klar. Du fragst, wie kann diese Bedürftigkeit gestillt werden? Erinnere dich wieder, wer du wirklich bist! Stelle die Verbindung zu dieser Quelle in dir wieder her – zu Gott.

Gott ist kein abstraktes Wesen da draußen oder irgendwo in den Wolken, mit weißem Bart. Gott ist schlicht und einfach eine Bezeichnung für unsere wahre Natur; für das, was unendlich viel größer ist als diese körperliche, irdische Existenz; zeitlos.

Und von diesem Wiederfinden dieser Verbindung, von diesem Erinnern, davon sprechen alle Gurus, alle Meister, Jesus, Buddha.

Gott ist kein abstraktes Wesen irgendwo in den Wolken, mit weißem Bart. Gott ist schlicht und einfach unsere wahre Natur; das, was unendlich viel größer ist als diese körperliche, irdische Existenz; zeitlos. Vom Wiederfinden dieser Verbindung, von diesem Erinnern, davon sprechen alle Gurus, alle Meister, Jesus, Buddha.

Ja. Und jetzt ist die Frage: wie erinnert man sich? Wie stellt man diese Verbindung wieder her? Dabei geht es nicht darum, das mental zu erfassen. Es reicht nicht, dass du das von mir hörst. Vielleicht hörst du das jetzt von mir, und du spürst: "Ja, das stimmt." Und vielleicht spürst du sogar ein wenig diese Verbindung, während du mir zuhörst.

Aber das reicht nicht.

Und jetzt ist die Frage: wie erinnert man sich? Wie stellt man diese Verbindung wieder her? Dabei geht es nicht darum, das mental zu erfassen. Vielleicht hörst du das jetzt von mir, und du spürst: "Ja, das stimmt." Und vielleicht spürst du sogar ein wenig diese Verbindung, während du mir zuhörst. Aber das reicht nicht.

Das Geschenk eines Gurus oder eines Jesus oder vielleicht auch ein wenig das meiner Videos ist, dass wenn du zuhörst, du das spüren kannst – wenigstens für wenige Augenblicke.

Und dann ist die Frage: wie kannst du das zu deinem Eigenen machen? Nur das, was du selbst erlebst – was du selbst hast –, nur das ist von wert.

Und dafür ist die Samarpan-Meditation da, von der ich in jedem meiner Videos spreche. Wenn du beginnst, die Samarpan-Meditation zu machen, jeden Morgen – eine halbe Stunde pro Tag reicht –, dann wendest du dich, ohne dass du es am Anfang überhaupt weißt, ohne dass du das am Anfang spürst oder wahrnehmen kannst, deiner eigenen Seele zu.

Und in dem Maße, wie diese Verbindung dann für dich enthüllt wird, erlebbar wird, in dem Maße, wie du diese Verbindung wieder herstellst in deinem Bewusstsein, in deinem Erleben, in dem Maße verschwindet jegliche Bedürftigkeit.

Wenn du beginnst, die Samarpan-Meditation zu machen, jeden Morgen, dann wendest du dich, ohne dass du das am Anfang spürst oder wahrnehmen kannst, deiner eigenen Seele zu. Und in dem Maße, wie diese Verbindung für dich erlebbar wird, in dem Maße verschwindet jegliche Bedürftigkeit.

Bedürftigkeit entsteht, wenn du das, was du wirklich brauchst, nicht hast. Das ist die Definition von Bedürftigkeit.

Und gestillt wird die Bedürftigkeit, indem du das, was du wirklich brauchst, bekommst. Als menschliche Wesen, als Babys zum Beispiel, brauchen wir bestimmte Dinge, und die haben wir natürlich zum Teil nicht bekommen, und dann werden wir bedürftig. Aber all diese Dinge kann man jetzt nicht mehr nachholen. Aber wenn du dieses Urbedürfnis, das wir als Menschen seit unzähligen Generationen haben und immer wieder weitergeben an unsere Kinder, wenn das gestillt wird, dann erledigen sich die irdischen Bedürftigkeiten auf ganz magische, ganz absonderliche Weise alle von selbst.

Bedürftigkeit entsteht, wenn du das, was du brauchst, nicht hast. Und gestillt wird die Bedürftigkeit, indem du das, was du brauchst, bekommst. Wenn dieses Urbedürfnis gestillt wird, dann erledigen sich die irdischen Bedürftigkeiten auf ganz magische, ganz absonderliche Weise alle von selbst.

Das ist meine persönliche Erfahrung.

Diese Bedürftigkeit ist also etwas wirklich Gutes. Sie erinnert dich daran: "Hey, da ist etwas, worum du dich kümmern solltest. Hier fehlt etwas, und zwar etwas Wichtiges."

Die meisten Menschen wissen nur nicht, worum es bei dieser Bedürftigkeit in Wirklichkeit geht, und deswegen suchen sie dann das Stillen der Bedürftigkeit an Orten, wo es diese Lösung nicht gibt. Du wirst sie nicht finden bei deinen Eltern. Du wirst sie nicht finden bei deinem Partner. Du wirst sie nicht finden in der irdischen Liebe oder in Sex oder in Erfolg oder in Sicherheit.

Diese Bedürftigkeit ist also etwas wirklich Gutes. Sie erinnert dich daran: "Hey, hier fehlt etwas Wichtiges." Die meisten Menschen wissen nur nicht, worum es bei dieser Bedürftigkeit in Wirklichkeit geht, und deswegen suchen sie dann das Stillen der Bedürftigkeit an Orten, wo es diese Lösung nicht gibt.

Man muss zur Wurzel des Problems vordringen. Die Wurzel des Problems ist es, dass wir vergessen haben, wer wir wirklich sind.

Also erinnere dich. Meditiere.

Du wirst sie nicht finden bei deinen Eltern, bei deinem Partner, in der irdischen Liebe oder in Sex, Erfolg oder Sicherheit. Man muss zur Wurzel des Problems vordringen. Die Wurzel des Problems ist es, dass wir vergessen haben, wer wir wirklich sind. Also erinnere dich. Meditiere.

Danke für deine Frage.

Fortwährend verändere ich mich

Ja, auf zur nächsten.

Manche der Briefe, die ich heute vorlese, sind schon viele Monate alt, und oft fühle ich mich verkehrt deswegen, weil ich manche Briefe einfach nicht so schnell beantworten kann, wie ich es gerne täte. Manche Briefe beantworte ich innerhalb weniger Tage oder Wochen, aber dann gibt es einige Briefe, die liegen dann monatelang bei mir und warten darauf, beantwortet zu werden. Und dann denke ich, es geschieht nicht, weil ich so viel zu tun habe; weil ich zu wenig Zeit habe.

Aber dann, wenn dann der Tag kommt, wo ich einige dieser alten Briefe oder E-Mails beantworte, dann erkenne ich, dass es gut so ist. Es ist nämlich so: ich selbst verändere mich fortwährend, genau wie du.

Jeder Tag, den ich lebe, der verändert mich, jede Meditation am Morgen verändert mich.

Zweimal in der Woche meditiere ich in der Gruppe. Jede Meditation in der Gruppe verändert mich. Jedes Video, das ich mache, verändert mich. Die ganze Zeit werde ich immer wieder ein ganz kleines bisschen weiser, mir selbst ein bisschen näher – genau wie du.

Ich selbst verändere mich fortwährend, genau wie du. Jeder Tag, den ich lebe, verändert mich, jede Meditation am Morgen, jede Meditation in der Gruppe. Jedes Video, das ich mache, verändert mich. Die ganze Zeit werde ich immer wieder ein ganz kleines bisschen weiser, mir selbst ein bisschen näher – genau wie du.

Und manchmal, wenn ich dann solch einen Brief in die Hand nehme und endlich beantworte, dann denke ich: "Ah, zum Glück habe ich ihn damals nicht beantwortet. Zum Glück beantworte ich ihn erst heute", denn noch vor wenigen Wochen oder Monaten ich nicht so dazu hätte sprechen können, wie ich es heute tue.

Und dann spüre ich, dass das alles schon seine Richtigkeit hat.

Also verzeih mir, wenn es lange dauert, bis ich antworte. Aber antworten tue ich immer, das verspreche ich dir.

Meditiere – und dann: lebe

Ja, auf zum nächsten Brief.

Das ist ein Brief, der mich wirklich sehr berührt. Es ist so: ich bekomme Fragen, die sehr spirituell sind, zur Meditation, zu Gott, oder, wie die erste Frage in diesem Video, zu solch grundlegenden Dingen wie Bedürftigkeit.

Und dann bekomme ich Briefe zu ganz weltlichen Problemen, zu ganz praktischen Problemen im praktischen, alltäglichen Leben. Und beide Fragen berühren mich sehr, und das ist aus gutem Grund. Denn das spirituelle Leben, der spirituelle Weg besteht aus zwei Teilen. Einerseits meditiert man: man erinnert sich daran, wer man wirklich ist, für kurze Zeit.

Es ist nicht notwendig, das stundenlang am Tag zu machen, und, soweit ich das erlebe, auch gar nicht hilfreich. Die Magie des spirituellen Weges besteht darin, dass ich mich jeden Morgen daran erinnere, was wirklich wesentlich ist – dieses nach innen kehren, dieses Erinnern. Aber dann lebe ich für die restlichen dreiundzwanzigeinhalb Stunden des Tages das normale Leben, den Alltag.

Die Magie des spirituellen Weges besteht darin, dass ich mich jeden Morgen daran erinnere, was wirklich wesentlich ist, aber dann lebe ich für die restlichen Stunden des Tages das normale Leben. Und das ist wichtig, denn in diesem Alltag lerne ich dann, wirklich meditativ zu sein – im Leben, nicht mit geschlossenen Augen auf einem Kissen.

Und das ist gut und das ist wichtig, denn in diesem Alltag, da lerne ich dann, wirklich meditativ zu sein – im Leben, nicht mit geschlossenen Augen auf einem Kissen. Es ist hilfreich, mit dieser formellen Meditation den Tag zu beginnen, aber dann ist es ebenso hilfreich, das normale Leben zu leben. Und beides zusammen ist die Autobahn auf dem Weg zurück zu dir selbst – auf dem Weg in den Himmel.

Es ist hilfreich, mit dieser formellen Meditation den Tag zu beginnen, aber dann ist es ebenso hilfreich, das normale Leben zu leben. Und beides zusammen ist die Autobahn auf dem Weg zurück zu dir selbst – auf dem Weg in den Himmel.

Und deswegen schätze ich beide Arten von Fragen so sehr, sowohl die tiefgründigen spirituellen als auch die alltäglichen. Denn im Alltag, da zeigt sich, wie ich wirklich bin. Da sehe ich, wie ich innerlich wirklich ticke, und es ist so hilfreich, das zu erleben. Es ist, als wäre der Alltag der Spiegel, den mir das Leben vorhält, in dem ich mich erkennen kann. Das ist unendlich hilfreich. Und ich danke allen Menschen, die den Mut haben, die alltäglichen Probleme zu schreiben. Und dieser Brief ist so ein so ein Brief direkt aus dem echten Leben.

Unzufriedenheit

"Lieber Dhyan, es geht um die sexuelle Beziehung zu meinem Mann. Wir haben seit Jahren eigentlich keine sexuelle Beziehung und auch sonst wenig körperlichen Kontakt. Wir lieben uns, aber wenn ich nicht auf ihn zugehe, passiert eigentlich nichts. Ich wünsche mir aber, dass er auf mich zugeht. Ich finde jedoch seine Art, wie er auf mich zugeht, nicht ansprechend, und ich mache gleich zu. Es kommt keine Stimmung auf.

Er probiert es auch nicht besonders häufig und kann auch keine neuen Arten und Weisen entwickeln oder ausprobieren. Wir wollen aber beide körperlich zusammen sein. Ein anderes körperliches Thema ist, dass ich keinen passenden Tanzpartner finde. Ich liebe Tanzen, und ich würde mich so gerne körperlich ausdrücken. Ich finde es schade, dass mein Körper sein Potenzial gar nicht leben kann.

Ich praktiziere den Kurs in Wundern und ich beginne gerade mit deiner Meditation, und ich lasse das Leben wirken. Kannst du mir dazu etwas sagen?"

Danke für deine Fragen. Vielen Dank.

Ja, du bist schon auf dem richtigen Weg. Das ist wunderbar. Du sagst, du hast mit der Meditation angefangen. Das ist übrigens nicht meine Meditation, obwohl ich ständig darüber spreche. Es ist die Meditation, die Swamiji, der Guru, dessen Schüler ich bin, in die Gesellschaft bringt.

Und du sagst, dass du das Leben wirken lässt auf dich, und nur darum geht es.

Schau, du bist unzufrieden, und wenn man unzufrieden ist, dann findet man immer Gründe dafür, warum man unzufrieden ist.

Umgekehrt ist es übrigens genauso. Wenn man zufrieden ist, dann findet man überall Gründe dafür, warum man so zufrieden ist, und man ist unendlich dankbar.

Schau, du bist unzufrieden, und wenn man unzufrieden ist, dann findet man immer Gründe dafür, warum man unzufrieden ist.

Umgekehrt ist es übrigens genauso. Wenn man zufrieden ist, dann findet man überall Gründe dafür, warum man so zufrieden ist, und man ist unendlich dankbar.

Und für gewöhnlich glauben wir: ich bin so zufrieden, ich bin so glücklich, weil dies und jenes in meinem Leben so ist. Und genauso glauben wir, wenn wir unzufrieden sind: "Ah, ich bin unzufrieden, weil mir das fehlt oder weil mein Partner so ist oder weil dies und jenes geschehen ist, oder weil dies und jenes nicht geschieht."

Und es ist sehr verführerisch, dem zu glauben, aber das stimmt nicht.

Es ist, als wäre es eine ganz grundlegende, innere Befindlichkeit, ob ich zufrieden bin oder nicht.

Für gewöhnlich glauben wir: ich bin so zufrieden, weil dies und jenes in meinem Leben so ist. Und genauso glauben wir, wenn wir unzufrieden sind: "Ah, ich bin unzufrieden, weil mein Partner so ist." Und es ist sehr verführerisch, dem zu glauben, aber das stimmt nicht. Es ist, als wäre es eine ganz grundlegende, innere Befindlichkeit, ob ich zufrieden bin oder nicht.

Der lange Weg und die Abkürzung

Was ich jetzt sage, wird dir nichts nützen. Ich möchte es aber trotzdem sagen, zum Verständnis der Sache.

Wenn du dich entscheiden könntest, zufrieden zu sein, jetzt... Wenn du dich entscheiden könntest: "Okay, es macht keinen Spaß, unzufrieden zu sein. Dafür interessiere ich mich nicht mehr. Dem gebe ich keine Aufmerksamkeit mehr.

Ich will lieber mal schauen, ob es in meinem Leben vielleicht auch Dinge gibt, über die ich mich freuen kann, die mich zufrieden machen." Wenn du diesen Switch machen könntest, zufrieden zu sein, dann würdest du mit einem Mal beginnen, überall Dinge zu entdecken, weswegen du so zufrieden bist. Das ist ganz absonderlich.

Aber das geht natürlich nicht – außer in der Meditation. Da geht es. Wenn du meditierst, dann vergisst du all diese Dinge. Du vergisst alles, was dich unglücklich macht und unzufrieden, du vergisst alles, was dich glücklich macht und was dich zufrieden macht, und stattdessen ruhst du einfach in deinem Kronenchakra, für diese halbe Stunde jeden Morgen.

Und weil du alles vergessen hast, weil du nicht darüber nachdenkst, was du willst oder was du brauchst, und auch weil du nicht drüber nachdenkst, wie toll dein Leben ist, bist du einfach offen, verfügbar, nackt. Du ruhst sozusagen in diesem Nichtwissen, ohne Gedanken.

Und wenn du das tust, dann wirst du, ohne dass du es weißt und ohne dass dir das am Anfang in irgendeiner Art und Weise bewusst wird, verbunden mit einer Quelle, die dich einfach anfüllt, nährt, zufrieden macht. Man merkt es daran, wenn man einige Monate meditiert hat, dass man merkt: "Alles wird einfacher, alles wird schöner." Man hat das Gefühl, das ganze Leben verändert sich.

Wenn du meditierst, dann vergisst du alles, was dich unglücklich oder glücklich macht. Stattdessen ruhst du in deinem Kronenchakra, und weil du nicht darüber nachdenkst, was du brauchst oder wie toll dein Leben ist, bist du offen, verfügbar, nackt. Und dann wirst du verbunden mit einer Quelle, die dich anfüllt, nährt, zufrieden macht.

Was da geschieht, ist, dass man, ohne dass man es merkt, zufrieden wird, weil das, was man eigentlich braucht – das, wovon ich in der ersten Antwort auf die erste Frage gerade sprach –, das, was wir eigentlich brauchen, diese Verbindung zu uns selbst, diese innere Verbindung, die wird hergestellt. Und dadurch werden wir wahrhaftig zufrieden.

Wenn man einige Monate meditiert hat, dann merkt man: "Alles wird einfacher, alles wird schöner." Was da geschieht, ist, dass man, ohne dass man es merkt, zufrieden wird, weil das, was wir eigentlich brauchen, diese innere Verbindung zu uns selbst, hergestellt wird. Und dadurch werden wir wahrhaftig zufrieden.

Und anfangs merken wir das gar nicht. Wir merken gar nicht, dass wir von innen heraus, sozusagen heimlich, immer zufrieden werden, aber dadurch verändert sich die Sichtweise auf unser Leben, und plötzlich sehen wir immer mehr, wie wunderbar und gut und perfekt alles ist – weil wir zufrieden geworden sind.

Anfangs merken wir gar nicht, dass wir von innen heraus, sozusagen heimlich, immer zufrieden werden, aber dadurch verändert sich die Sichtweise auf unser Leben, und plötzlich sehen wir immer mehr, wie wunderbar und gut und perfekt alles ist – weil wir zufrieden geworden sind.

Es ist, als könnte dieses Leben Hölle sein oder Paradies, und der einzige Unterschied ist, wie ich auf dieses Leben blicke.

Aber das ist keine mentale Angelegenheit. Ich kann mir jetzt nicht sagen: "Okay, ab sofort bin ich zufrieden." Das muss ein wahres Fundament haben, und dieses wahre Fundament wird in der Meditation gelegt. Oder ich will es einmal so sagen: es wird freigelegt, denn das Fundament war schon immer da. Wir haben es nur vergessen.

Es ist, als könnte dieses Leben Hölle sein oder Paradies, und der einzige Unterschied ist, wie ich auf dieses Leben blicke. Aber ich kann mir jetzt nicht sagen: "Okay, ab sofort bin ich zufrieden." Das muss ein wahres Fundament haben, und das wird in der Meditation gelegt. Es wird freigelegt, denn es war schon immer da. Wir haben es nur vergessen.

Ja, und das ist die Abkürzung. Das ist die kurze Antwort auf deine Fragen. Wenn du meditierst, dann wirst du innerlich zufrieden, und dann verschwinden alle Probleme, die du gerade hast. Die ganze Unzufriedenheit mit den weltlichen Dingen verschwindet einfach. Oft merkt man es gar nicht. Irgendwann erinnert man sich: "Ich hatte doch da ein Problem... wo ist denn das hin?"

Wenn du meditierst, dann wirst du innerlich zufrieden, und dann verschwinden alle Probleme, die du hast. Die ganze Unzufriedenheit mit den weltlichen Dingen verschwindet einfach. Oft merkt man es gar nicht. Irgendwann erinnert man sich: "Ich hatte doch ein Problem... wo ist es denn hin?"

Das, was wir üblicherweise machen, ist etwas anderes. Normalerweise versuchen wir zunächst einmal das, weswegen wir unzufrieden sind, scheinbar zu lösen.

Dann arbeitest du an deinem Partner, vielleicht machst du eine Therapie zusammen oder du liest einige Bücher und probierst alles Mögliche aus.

Und vielleicht ändert sich das dann. Vielleicht verändert sich dein Partner und ihr habt schönen Sex und alles ist so, wie du es sie erträumt hast.

Und dann wirst du feststellen, dass du trotzdem nicht zufrieden bist. Du wirst eine neue Ursache für deine Unzufriedenheit finden.

Normalerweise versuchen wir das, weswegen wir unzufrieden sind, zu lösen. Dann arbeitest du an deinem Partner oder machst Therapie, und vielleicht ändert sich dann dein Partner und ihr habt schönen Sex. Und dann wirst du feststellen, dass du trotzdem nicht zufrieden bist. Du wirst eine neue Ursache für deine Unzufriedenheit finden.

Und vielleicht investierst du viel Zeit und Energie, um das Problem mit deinem fehlenden Tanzpartner zu lösen, und vielleicht tanzt du irgendwann einmal so, wie du es dir gerade erträumst, und alles ist gut. Und dann wirst du ganz erstaunt feststellen, dass du ein neues Problem in deinem Leben hast, welches deine Unzufriedenheit erklärt und nährt.

So geht es vielen erfolgreichen Menschen, Menschen, die all das haben, was andere Menschen vermissen.

Jemand hat eine wunderbare Beziehung, aber wenn er ganz ehrlich ist, merkt er: "Verdammt noch mal, ich bin trotzdem nicht glücklich, ich bin trotzdem nicht zufrieden. Was ist da nur los?" Oder jemand, der immer von Reichtum und Erfolg geträumt hat... irgendwann ist er reich, irgendwann hat er Erfolg, und er stellt fest: "Aber glücklich bin ich immer noch nicht."

Es gibt zahlreiche, sehr erfolgreiche Menschen, die darüber berichtet haben. Es gab Rockbands, die erfolgreichsten der gesamten Geschichte, reicher als alle anderen, bewundert von Millionen von Menschen. Dann stellen sie fest: "Es ist nicht genug. Ich bin immer noch nicht glücklich, ich bin immer noch nicht zufrieden."

Und dann, wenn die Menschen an den Punkt kommen, wo sie im äußeren Leben alles ausprobiert haben und überall Erfolg hatten, und dann immer noch nicht zufrieden sind... Wenn ihnen die Optionen ausgehen, wo denn bitte schön das Glück noch zu finden sein könnte, dann, in tiefster Verzweiflung, weil sie nicht mehr wissen, wo sie jetzt noch suchen sollen, dann wenden sich manche dieser Menschen nach innen.

Dann läuft ihnen ein Guru über den Weg, oder Gott kommt auf irgendeine andere Art und Weise, berührt sie, und führt sie nach innen. Aber dieser Weg ist lang.

Die Abkürzung ist, direkt dort zu suchen, wo die Zufriedenheit zu finden ist: innen.

Wenn die Menschen an den Punkt kommen, wo sie überall Erfolg hatten und immer noch nicht zufrieden sind, dann, in tiefster Verzweiflung, weil sie nicht mehr wissen, wo sie jetzt noch suchen sollen, wenden sie sich nach innen. Aber dieser Weg ist lang. Die Abkürzung ist, direkt dort zu suchen, wo die Zufriedenheit zu finden ist: innen.

Das Leben ist ein Tanz

Und wenn du innerlich beginnst, zufrieden zu werden... Wenn deine Bedürftigkeit gestillt wird, wenn deine Unzufriedenheit verschwindet, dann wirst du sehr attraktiv.

Dann... Dann kommen die Menschen zu dir, sei es dein Partner oder ein Tanzpartner oder sonst wer im Leben.

Weißt du, es ist fast unmöglich, sich einem Menschen zu nähern, der unzufrieden ist.

Aber jemand, der zufrieden ist und voll und echt... da kann man gar nicht anders. Da will man hin. So funktioniert das.

Wenn du dann deine innere Zufriedenheit gefunden hast, ist es für dich natürlich überhaupt nicht mehr wichtig, ob dein Mann dir jetzt nahe sein will oder nicht. Aber genau dann wird es möglich. Das ist das Paradoxe im Leben.

Und wenn du von deinem Mann erwartest, so zu sein, dass du damit zufrieden bist... dass du das bekommst, was du erwartest... Das ist fast unmöglich. Das ist unerträglich.

Das Gleiche gilt für einen Tanzpartner.

Wenn du ganz klare Vorstellungen hast, wie er, dieser hypothetische Tanzpartner, sein soll, und was geschehen soll und warum das alles so wichtig ist für dich, dann ist es fast unmöglich, sich dir zu nähern. Das ist die Wahrheit.

Du sagtest am Ende deines Briefes zwei wunderschöne Dinge. Du sagtest, du hast mit der Meditation begonnen, und du tanzt mit dem Leben. Du schaust mal, wo dieser Tanz hinführt, und das Leben ist ein Tanz. Du willst tanzen, du möchtest einen Tanzpartner.

Und ich liebe dieses Bild des Tanzens, denn Tanzen ist etwas ganz Magisches.

Tanzen geht nur, wenn man mit dem tanzt, wie es gerade ist. Du weißt zwar, wie die Schritte des Tanzes gehen, aber in jedem Augenblick muss man schauen, wie man selbst gerade steht und was mir möglich ist, und man muss mit dem tanzen, wie der Partner gerade steht und was dem gerade möglich ist, sonst verliert man das Gleichgewicht; sonst verliert man die Grazie, die Anmut.

Tanzen ist etwas Magisches. Es geht nur, wenn man mit dem tanzt, wie es gerade ist. Du weißt zwar, wie die Schritte gehen, aber in jedem Augenblick muss man schauen, wie man selbst gerade steht und wie der Partner, sonst verliert man das Gleichgewicht; sonst verliert man die Grazie, die Anmut.

Und jemand, der sich auf sich selbst und den Tanzpartner in jedem Augenblick vollkommen einstellen kann... Wenn zwei solche Menschen zusammenkommen und miteinander tanzen, dann können sie alle möglichen Fehler machen, aber man sieht es nicht, weil die Fehler keine Konsequenz haben. In jedem Moment tanzen die beiden, und jeder Fehler wird ausgeglichen, weil man in jedem Moment merkt: "Ah, jetzt stolpert er gerade, jetzt fange ich ihn auf" oder man stolpert selbst und wird aufgefangen. Das ist Tanz.

Wenn zwei solche Menschen miteinander tanzen, dann können sie Fehler machen, aber man sieht es nicht, weil die Fehler keine Konsequenz haben. Jeder Fehler wird ausgeglichen, weil man merkt: "Ah, jetzt stolpert er gerade, jetzt fange ich ihn auf" oder man stolpert selbst und wird aufgefangen. Das ist Tanz.

Aber wenn du mit jemandem tanzt und du willst: "Jetzt beweg dich bitte mal so, mach's mal richtig", und womöglich denkt dein Tanzpartner von dir genau das Gleiche, dann ist das Ganze eine sehr holprige, verkrampfte Angelegenheit. Das ist kein Tanzen.

Also, lass dich tanzen vom Leben. Tanze mit dem Leben, genau so, wie du das in deinem Brief geschrieben hast. Und dann erkenne einfach, dass auch dein Mann zum Leben gehört. Tanze mit deinem Mann, so wie er ist. Vergiss all deine Erwartungen. Vergiss all deine Träume und Hoffnungen.

Und auch bei deinem Wunsch, tanzen zu können, körperlich tanzen zu können... Tanz mit dem, der da ist. Lass dich darauf ein. Sei du eine gute Tanzpartnerin fürs Leben, im Tanz, und auch zu Hause.

Lass dich tanzen vom Leben, und erkenne, dass auch dein Mann zum Leben gehört. Tanze mit ihm, so wie er ist. Vergiss deine Erwartungen, Träume und Hoffnungen, auch bei deinem Wunsch, tanzen zu können. Tanze mit dem, der da ist. Lass dich darauf ein. Sei du eine gute Tanzpartnerin fürs Leben, im Tanz, und auch zu Hause.

Ja, diese zwei Sachen, die werden dir helfen. Meditiere – das wird all deine Unzufriedenheit auflösen, all deine Probleme werden dadurch verschwinden. Und: sei bereit zu tanzen. Sage einfach 'ja' dazu, wie das Leben ist. Dann kannst du mit dem Leben tanzen. Sag einfach 'ja' zu dem Mann, der da gerade vor dir steht und tanze mit dem. Und je mir du 'ja' sagen kannst zu dem Typen, der gerade vor dir steht und bereit ist, mit dir zu tanzen, desto wundersamer wird der Tanz.

Diese zwei Sachen, die werden dir helfen. Meditiere – das wird all deine Unzufriedenheit auflösen, all deine Probleme werden dadurch verschwinden. Und: sei bereit zu tanzen. Sage einfach 'ja' dazu, wie das Leben ist. Dann kannst du mit dem Leben tanzen.

Sei du einfach ein guter Tanzpartner. Und ein guter Tanzpartner bist du, wenn du hier bist, im Moment; wenn du 'ja' sagst zu dir selbst. und 'ja' zu dem, wie dieser Mann oder die Frau, mit der du tanzt, gerade ist. Und das Gleiche gilt natürlich zu Hause, in der Ehe, und ganz besonders in der Sexualität.

Jedes 'ja' macht alles möglich, und jedes 'ich will' und 'ich möchte' und 'es sollte so und so sein' macht es unmöglich – wie beim Tanzen auch.

Ja, Swamiji, der Guru, dessen Schüler ich bin, der sagt: "Unzufriedenheit ist das größte Hindernis auf diesem Weg." Wer unzufrieden ist, kann nichts erreichen.

Also: kümmere dich um deine Unzufriedenheit. Meditiere.

Swamiji, der Guru, dessen Schüler ich bin, der sagt: "Unzufriedenheit ist das größte Hindernis auf diesem Weg." Wer unzufrieden ist, kann nichts erreichen. Also: kümmere dich um deine Unzufriedenheit. Meditiere.

Liebe dich so, wie du bist. Es ist nichts verkehrt mit dir. Die Unzufriedenheit ist in Wirklichkeit ein gutes Zeichen. Sie sagt dir: "Moment mal! Hier stimmt etwas nicht. Kümmere dich endlich um das, was wirklich wichtig ist." Die Unzufriedenheit ist ein gutes Signal. Es ist gut, das zu spüren. Aber dann muss man wissen, wo man nach der Lösung suchen kann. Und den Weg hast du ja bereits entdeckt: meditiere einfach.

Es ist nichts verkehrt mit dir. Die Unzufriedenheit ist in Wirklichkeit ein gutes Zeichen. Sie sagt dir: "Kümmere dich endlich um das, was wirklich wichtig ist." Es ist gut, das zu spüren. Aber dann muss man wissen, wo man nach der Lösung suchen kann. Und den Weg hast du ja bereits entdeckt: meditiere einfach.

Danke, dass du da bist. Ich habe mich sehr über deinen Brief gefreut, und danke für das Foto. Ich bitte ja die Menschen immer auch, mir ein Foto mitzuschicken. Dann schaue ich dein Foto an, und dann bin ich einfach total berührt, als könnte ich dein gesamtes Innenleben sehen, einfach, indem ich dich anschaue. Danke.

Alles hat dich hierfür bereit gemacht

So, noch ein Brief.

Es macht solch eine Freude, diese Briefe zu entfalten und vorzulesen.

"Über zwanzig Jahre war ich auf der spirituellen Suche und habe viel gelesen, meditiert, Seminare besucht. Es kam ein Tag, wo ich nicht weiterkonnte, und ich habe beschlossen, mit der ganzen Suche aufzuhören. Die Lage hat sich dann immer mehr verschlechtert und mein Akku war leer. Warum, habe ich mich gefragt? Ich habe so viel ausprobiert, und nichts hat wirklich funktioniert. Es war immer das Gegenteil davon.

Eines Tages, zufällig, bin ich auf deine Videos gestoßen, und deine liebevolle Stimme und die Weisheit haben mein Herz berührt. Nein, habe ich gedacht, das bringt nichts, aber meine Neugier hat mich nicht in Ruhe gelassen. Ich schlafe ein mit deinen Videos, und auch in der Nacht, wenn ich nicht schlafen kann. Es ist eine Magie, die mich zieht, und es fühlt sich gut an. Du hast mich inspiriert, und seit dem ersten September meditiere ich, und das ist schon ein Wunder."

Der Brief geht jetzt mit der eigentlichen Frage gleich noch weiter, aber ich möchte kurz noch dazu etwas sagen, was du bisher geschrieben hast. Du sagst, du hast so viel ausprobiert, und nichts hat funktioniert, und so, wie du das ausdrückst, klingt es, als wäre das Zeitverschwendung gewesen und unnötig und ein Umweg.

Aber das stimmt nicht. Alles, was du getan hast, alles, was du erlebt hast, hat dich bereit gemacht. Davon weißt du natürlich nichts. Alles, was du gemacht hast, jede Mediation, die du ausprobiert hast, jedes Seminar, alles, was du im Leben erlebt hast, jedes Problem, jedes Glück, hat dich ganz, ganz allmählich bereiter, offener gemacht.

Du sagst, nichts hat funktioniert, aber das stimmt nicht. Alles, was du getan und erlebt hast, hat dich bereit gemacht. Davon weißt du natürlich nichts. Alles, was du gemacht hast, jede Mediation, jedes Seminar, jedes Problem, jedes Glück, hat dich ganz, ganz allmählich bereiter, offener gemacht.

Du sagst, seit ersten September meditierst du und das sei ein Wunder. Ja, es ist ein Wunder, und dieses Wunder wurde möglich durch all die Dinge, die du vorher erlebt und getan hast.

Du sagst, seit ersten September meditierst du und das sei ein Wunder. Ja, es ist ein Wunder, und dieses Wunder wurde möglich durch all die Dinge, die du vorher erlebt und getan hast.

In meinem Leben war es so... vor fünfundzwanzig Jahren bin ich zu meinem spirituellen Meister gekommen, und davor hat in meinem Leben nichts geklappt. Ich war dreimal verheiratet und dreimal geschieden, und ich dachte: "Warum klappt hier nichts? Warum funktioniert hier nichts? Ich mach alles falsch, immer wieder."

Aber mein Leben und mein Versagen hat mich bereit gemacht, sodass ich vor fünfundzwanzig Jahren bereit war für diesen spirituellen Meister – ein Wunder. Ich war ein ganz normaler Mensch, völlig unspirituell, ohne irgendwelche spirituellen Ambitionen, aber das Leben hat mich bereit gemacht. Und dann, vor sieben Jahren, nachdem ich siebzehn Jahre bei meinem spirituellen Meister war, da kam Swamiji in mein Leben, dieser indische Guru, der die Samarpan-Meditation bringt. Und erst als er kam, hat sich mein Leben grundlegend vollkommen verändert.

Aber mein Leben und mein Versagen hat mich bereit gemacht, sodass ich vor fünfundzwanzig Jahren bereit war für diesen spirituellen Meister – ein Wunder. Ich war ein ganz normaler Mensch, völlig unspirituell, ohne irgendwelche spirituellen Ambitionen, aber das Leben hat mich bereit gemacht.

Aber ohne die siebzehn Jahre davor, die ich bei meinem spirituellen Meister saß, wäre ich für Swamiji nicht offen gewesen. Als Swamiji in mein Leben kam, war da sofort ein 'ja' in mir. Alles in mir war offen, und das ist die Frucht der siebzehn Jahre davor. Mein Meister hat mich offen gemacht für diesen Guru, so wie in der Bibel die Geschichte von Johannes dem Täufer und Jesus.

Johannes hat seine Schüler bereit gemacht, aber als Jesus kam, sagte er: "Was wollte ihr denn bei mir? Geht zu ihm!" Und so ist es im Leben. Alles, was du tust, jeder Fehler, jedes Versagen, jede Meditation, jedes Seminar, jede Ehe, jede Scheidung macht dich bereit.

Es ist wirklich so.

Alles, was du tust, jeder Fehler, jedes Versagen, jede Meditation, jedes Seminar, jede Ehe, jede Scheidung macht dich bereit.

Es ist wirklich so.

Den richtigen Beruf finden

So, aber jetzt weiter zur eigentlichen Frage.

"Ich war immer stark, ich hatte viel Kraft und ich habe für zwei Familien gesorgt, und Arbeit, Arbeit, Arbeit. Jetzt hat sich alles geändert. Ich bin schwach geworden. Ich habe keine Kraft mehr. Mein Körper hat mir schon Signale gegeben, aber ich musste weiterarbeiten und ich habe es ignoriert. Noch schlimmer: ich habe den Körper gehasst, dass er nicht so kann wie früher. Jeden Tag mit Schmerzen habe ich gearbeitet, und eines Tages ging nichts mehr und ich habe gekündigt. Und jetzt ist eine neue Situation in meinem Leben: ich und arbeitslos?

Jetzt sind alle Ängste hochgekommen, in doppelter Stärke. Wo finde ich Arbeit? Ich bin schon siebenundfünfzig Jahre alt und ich lebe alleine. Du hast mir schon Antwort gegeben auf ein paar Fragen. Das gibt mir Kraft zum Weiterleben. Mein Körper braucht Ruhe. Er ist erschöpft und ausgebrannt. Du sagst so schön: "Tu das, was dir Freude macht." Ich weiß nicht, was könnte ich machen mit Freude im Beruf? Bei mir ist alles vergraben. Ich fühle mich so klein, nicht wichtig, eigentlich nichts wert. Wie finde ich heraus, was mir Freude macht und in welchem Beruf?"

Es gibt noch eine zweite Frage, aber ich möchte erst noch diese Erste beantworten.

Schau, das Leben funktioniert ganz einfach – und das Leben funktioniert viel einfacher, als wir uns das vorstellen. Wenn ich sage: "Tu das, was dir Freude macht", dann mein ich damit nicht, dass du dich jetzt hinsetzt und versuchst, herauszufinden, welcher Beruf dir Freude machen könnte und einer, der womöglich jetzt auch noch für dich möglich ist mit siebenundfünfzig Jahren.

Das Leben funktioniert viel einfacher, als wir uns das vorstellen.

Das ist viel zu kompliziert. Das ist unmöglich, und das merkst du auch: wenn du das versuchst, kommst du keinen Schritt weiter.

Nein, ich meine das ganz direkt, weißt du, ganz unmittelbar. Ja, du suchst natürlich eine Arbeit und vielleicht bewirbst du dich auch hier und da. Und ansonsten, abgesehen von den Sachen, die du einfach tun musst, weil sie notwendig sind, tust du einfach das, was dir Freude macht. Vielleicht willst du spazieren gehen. Vielleicht hast du einen Nachbarn, der Hilfe braucht und du kümmerst dich da um irgendetwas.

Oder du gehst in ein Dorfladen und merkst, dass du da helfen kannst. Oder du fängst irgendeine neue Sache an, einfach, weil du neugierig bist, oder einfach, weil es dir Freude macht; weil du dich da hingezogen fühlst. Du denkst nicht daran, dass das eine Arbeit werden könnte – das ist viel zu mental. Mach's ganz direkt. Verbringe jeden Tag damit, dass du deiner Energie folgst. Nimm deine Energie wahr, und folge der.

Denk nicht an einen Job – der kommt von selbst. Das entsteht dann von selbst dadurch, dass du jetzt einfach einen Schritt nach dem anderen machst. Weißt du, wir wollen immer zehn oder hundert Schritte auf einmal machen. Wir wollen wissen: "Okay, welche Arbeit könnte ich tun, die mir Freude macht, die mich erfüllt und von der ich leben kann?" Das sind tausend Schritte vorausgedacht, aber das kann kein Mensch. So funktioniert das Leben einfach nicht.

Aber wenn du einfach der Energie, der Freude, die du spürst, folgst, ohne zu wissen, wozu das gut ist – das wird dich ans Ziel führen.

Ich weiß, das klingt total verrückt, aber so funktioniert das Leben.

Wir wollen zehn Schritte auf einmal machen. Wir wollen wissen: "Welche Arbeit könnte ich tun, die mir Freude macht und von der ich leben kann?" So funktioniert das Leben nicht. Aber wenn du der Energie, die du spürst, folgst, ohne zu wissen, wozu das gut ist – das wird dich ans Ziel führen. Ich weiß, das klingt total verrückt, aber so funktioniert das Leben.

Du sagst, du bist vollkommen ausgebrannt. Du hast keine Kraft mehr.

Und schon denkst du an den nächsten Schritt, schon denkst du an die Arbeit, die du brauchst.

Wenn ich sage, tu das, was dir Freude macht, dann meine ich damit in erster Linie: sei da, wo du jetzt gerade bist.

Vielleicht macht es dir jetzt gerade am meisten Freude, einfach einmal nichts zu tun. Du sagst, du kannst gar nichts mehr tun. Sei, wo du bist: sei ausgebrannt – aber so richtig.

Du bist ausgebrannt – und schon denkst du an den nächsten Schritt, an Arbeit, die du brauchst. Wenn ich sage, tu das, was dir Freude macht, dann meine ich damit: sei da, wo du jetzt gerade bist. Du sagst, du kannst gar nichts mehr tun. Sei, wo du bist: sei ausgebrannt – aber so richtig.

Geh' zum Arzt. Der wird wahrscheinlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Der wird wahrscheinlich sagen: "Gute Frau, Sie sind in einem Burn-out. Sie dürfen jetzt erst einmal gar nichts mehr machen", und dann schreibt er dich für ein halbes Jahr krank.

Sei da, wo du bist. Wenn das, was dir jetzt am nächsten ist, das ist, dass du einfach den ganzen Tag auf dem Sofa liegst und nichts tust, dann ist das genau das Richtige für dich – aber wir können es uns nicht vorstellen. Aber daraus entsteht – ganz von selbst – das Neue. Was das sein wird, kannst du dir nicht vorstellen; brauchst du dir auch nicht vorstellen. Du brauchst immer nur bei dem einen Schritt zu sein, der jetzt gerade da ist. Und vielleicht führt dieser Schritt jetzt bei dir gerade direkt zurück ins Bett oder aufs Sofa, oder du gehst einfach jeden Tag ganz langsam spazieren.

Was das ist, das kann ich dir nicht sagen. Das wird dir deine Energie sagen. Wozu hast du Energie? Und wenn du überhaupt keine Energie hast, dann ist auch das ein gutes Zeichen. Dann tu nichts. Meditiere – das lädt deine Batterien wieder auf.

Wir machen normalerweise den zweiten Schritt vor dem ersten, oder den zehnten Schritt, bevor wir überhaupt den ersten gemacht haben. Kümmere du dich immer nur um den einen Schritt, der jetzt gerade dran ist.

Mach dir keine Gedanken über Gurus

Aber der Brief geht noch weiter.

"In letzter Zeit habe ich auch gehört, man solle keinem Guru nachlaufen; die Quelle sei in uns. Jetzt habe ich zusätzlich ein Problem, denn du sprichst so viel von Gurus. Und ich bin ein schon ein bisschen drin, weil ich ja die Mediation mache. Was kannst du dazu sagen?"

Ja, lauf keinem Guru nach, auf keinen Fall. Ich laufe keinen Guru nach. Das könnte ich nicht, das wollte ich nicht. Über Gurus brauchst du dir überhaupt gar keine Gedanken machen. Mit den Gurus funktioniert das wie mit den Männern. Vielleicht weißt du mittlerweile, dass Männer nichts taugen und zu nichts gut sind, und du willst keinen, und du rennst auch keinem Mann hinterher.

Aber eines Tages kommt da so ein Mann daher, und du bist einfach offen. Du bist einfach total offen. Du kennst ihn nicht, aber du liebst ihn. Mit Liebe meine ich diese Offenheit, diese Neugier. Das ist einfach Energie. Und dann rennst du nicht diesem Mann hinterher. Du bist einfach offen, du staunst einfach nur, und ehe du dich versiehst, hast du diesen Mann mitten in deinem Leben. So ist es übrigens auch mit Arbeitsstellen. Lauf keiner Arbeit hinterher.

Du brauchst keine Arbeit suchen. Sei da, wo du bist. Genieße die Zeit, wo du keine Arbeit hast. Eines Tages wird plötzlich eine Arbeit mitten in deinem Leben stehen, eine Arbeit, für die du offen bist, die du machen willst, und dann wirst du überhaupt gar keine Zeit mehr haben. Also genieße die Zeit, die du jetzt hast. Und mit einem Guru ist es ganz genauso. Ich habe nie einen Guru gesucht. Ich habe auch nie einen Meister gesucht. Ich war immer völlig unspirituell.

Aber eines Tages saß ich, durch Zufall, im Satsang von Soham, meinem spirituellen Meister. Ich wusste gar nicht, was ich da soll. Gesucht habe ich nichts, schon gar keinen spirituellen Meister, aber ich saß da – und plötzlich war ich offen, vollkommen offen, und ich hatte einen Meister, und ich war dankbar. Ich bin nie einem Meister hinterhergerannt. Er war einfach da. Plötzlich wollte ich das.

Ist genau das Gleiche: man ist offen und liebt ihn plötzlich, und dann ist man einfach glücklich, wie mit dem Mann. Und so war's mit Swamiji, diesem indischen Guru. Ich habe nie einen Guru gesucht.

Da war dieser eine Tag, wo ich zum ersten Mal von Swamiji hörte. Und wenn du mir am Tag davor gesagt hättest, dass ich einmal ein Guru haben würde, hätte ich dir gesagt: du spinnst. Dann hörte ich von diesem Guru, und in mir war nur Offenheit – vollkommene Offenheit. Ich war einfach glücklich und offen. Und plötzlich war dieser Guru in meinem Leben, in meinem Herzen.

Nicht, weil ich ihm hinterhergerannt bin; nicht, weil ich dachte, ich sollte einen Guru haben und jetzt tue ich das, was der sagt, damit ich dann glücklich werde. So läuft das im Leben überhaupt nicht. Schau, ich habe dir gesagt: tu das, was dir Freude macht. Und so ist es mit allem im Leben, auch mit Gurus. Eines Tages, vielleicht, spürst du: "Wow. Das zieht mich dahin, ich will da einfach hin, das interessiert mich, ich bin offen, ich liebe diesen verrückten Guru, obwohl ich überhaupt nicht weiß, wozu das gut sein soll."

Da war dieser eine Tag, wo ich zum ersten Mal von Swamiji hörte. Und wenn du mir am Tag davor gesagt hättest, dass ich einmal ein Guru haben würde, hätte ich dir gesagt: du spinnst. Dann hörte ich von diesem Guru, und in mir war nur Offenheit – vollkommene Offenheit. Ich war einfach glücklich und offen.

Und dann tust du das einfach. Du hast keine andere Wahl, genau wie mit den Männern. Da hast du auch keine Wahl. Und wenn du das nicht so empfindest, dann vergiss das einfach. Wir geraten nur dann in Schwierigkeiten, wenn wir glauben: "Ah, ich sollte jetzt aber auch einen Guru haben, das ist ja wichtig. Der Mikael redet die ganze Zeit davon." Das ist natürlich totaler Unsinn. Das ist überhaupt nicht notwendig. Du brauchst keinen Guru.

Und plötzlich war dieser Guru in meinem Leben, in meinem Herzen. Nicht, weil ich ihm hinterhergerannt bin; nicht, weil ich dachte, ich sollte einen Guru haben und jetzt tue ich das, was der sagt, damit ich dann glücklich werde. So läuft das im Leben überhaupt nicht.

Wenn es gut für dich ist, einen zu haben, dann wirst du einen haben, plötzlich – und du wirst es wollen. Das ist wie bei Männern: du brauchst keinen Mann. Aber manchmal ist es gut für dich, einen Mann in deinem Leben zu haben, und wenn das so ist, dann wird das Leben dafür sorgen, dass du einen hast, ob du willst oder nicht. Dann verliebst du dich plötzlich. Dann willst du das. Daran erkennst du, was jetzt gerade dran ist.

Du brauchst keinen Guru. Aber wenn es gut für dich ist, wirst du einen haben – und du wirst es wollen. Das ist wie bei Männern: du brauchst keinen, aber manchmal ist es gut für dich, einen zu haben, und dann wird das Leben dafür sorgen – ob du willst oder nicht. Dann verliebst du dich. Dann willst du das. Daran erkennst du, was jetzt gerade dran ist.

Wenn du keinen Mann hast und wenn du nicht verliebt bist, dann brauchst du dir über Männer überhaupt keine Gedanken zu machen. Beim Job ist es genauso. Wenn du gerade keinen Job hast und du keinen Job hast, den du unbedingt haben willst, wo es dich hinzieht, dann brauchst du dir über Jobs überhaupt keine Gedanken machen. Ich meine das wirklich. Und bei Gurus ist es genauso. Wenn du keinen Guru hast und du dich nicht zu einem unwiderstehlich hingezogen fühlst, dann vergiss das Thema Guru. Du brauchst überhaupt nicht darüber nachdenken.

Wenn du keinen Mann hast und nicht verliebt bist, dann brauchst du dir über Männer keine Gedanken zu machen. Und bei Gurus ist es genauso. Wenn du keinen Guru hast und du dich nicht zu einem unwiderstehlich hingezogen fühlst, dann vergiss das Thema Guru. Du brauchst überhaupt nicht darüber nachdenken.

Alles, was wichtig und gut für dich ist, kommt von selbst in dein Leben, und dann willst du das, und dann bist du offen dafür. Und deswegen ist das alles so einfach. Und deswegen brauchst du dir über all diese Sachen überhaupt keine Gedanken machen.

Alles, was wichtig und gut für dich ist, kommt von selbst in dein Leben, und dann willst du das, und dann bist du offen dafür. Und deswegen ist das alles so einfach. Und deswegen brauchst du dir über all diese Sachen überhaupt keine Gedanken machen.

Danke für deinen Brief. Ich danke dir, dass du geschrieben hast. Danke für deinen Segen, und ich sende dir allen Segen.

Innere Getriebenheit

So.

Es ist wirklich etwas anderes, einen echten Brief in der Hand zu haben und zu lesen, ganz anders als E-Mails.

E-Mails beantworte ich natürlich genauso gerne, aber richtige Briefe sind schon etwas Besonderes.

So, und hier ist der Nächste.

"Es gibt ein Thema, unter vielen anderen, das sich immer wieder sehr stark zeigt und mich in ziemlich stressige Situationen bringt. Ich trage eine große innere Getriebenheit mit mir herum, die mich nur schwer zur Ruhe kommen lässt. Eine innere Stimme treibt mich an, fordert, dass ich etwas Sinnvolles tun soll, und sagt mir, dass ich mir meine Ruhezeiten erst richtig verdienen müsste. Ich vergleiche mich dann oft mit anderen und habe den Eindruck, dass alle anderen viel mehr tun als ich.

Nun lebe ich mit einem Menschen zusammen, der extrem viel arbeitet und viel von sich fordert und massiv über seine Grenzen geht. Umso schwieriger ist es für mich, das nicht zu tun und mich trotzdem zu lieben, zu akzeptieren und als wertvoll zu empfinden. Eigentlich möchte ich mich nicht über meine Arbeit und Leistung identifizieren, aber ich tue es. Ich spüre, wie sehr ich Ruhe und Entschleunigung brauche, und kann dies kaum zulassen. Sofort plagt mich ein schlechtes Gewissen. Dabei weiß ich doch, dass ich liebenswert bin, wertvoll und einzigartig, nicht an Bedingungen geknüpft.

Seit vielen Jahren meditiere ich und hatte über fünfundzwanzig Jahre einen wunderbaren Meister, der in mir viele Kanäle geöffnet hat und ganz besonders mein Herz. Ich bin gut mit mir verbunden und ich lebe Selbstfürsorge und mache viele gute Dinge. Ich bin in einem liebevollen sozialen Netz von Freunden und Freundinnen aufgehoben und fühle, dass ich mich immer mehr einer inneren und äußeren Freiheit annähere. Doch diese innere Getriebenheit will und will nicht gehen. Kannst du dazu etwas sagen?"

Danke für diesen wunderschönen Brief.

Ich kann zwei Dinge dazu sagen.

Mein spiritueller Meister Soham sagte mir vor vielen Jahren: wenn du bereit bist, verkehrt zu sein, dann bist du frei.

Und das möchte ich dir heute sagen: wenn du bereit bist, verkehrt zu sein, dann bist du frei.

Mein spiritueller Meister Soham sagte mir vor vielen Jahren: wenn du bereit bist, verkehrt zu sein, dann bist du frei. Und das möchte ich dir heute sagen: wenn du bereit bist, verkehrt zu sein, dann bist du frei.

Und bereit sein, verkehrt zu sein, ist in erster Linie: bereit sein, in den eigenen Augen verkehrt zu sein.

Wenn ich mich selbst für verkehrt halte, dann werden andere Menschen immer auch das Gleiche tun. Die spiegeln dann einfach meine eigene Meinung über mich selbst.

Bereit sein, verkehrt zu sein, ist in erster Linie: bereit sein, in den eigenen Augen verkehrt zu sein. Wenn ich mich selbst für verkehrt halte, dann werden andere Menschen immer auch das Gleiche tun. Die spiegeln dann einfach meine eigene Meinung über mich selbst.

Und das ist die Schwierigkeit am Verkehrtsein: selbst damit einverstanden zu sein. "Okay, ich bin verkehrt – ja. Dazu sage ich jetzt 'ja', zu dieser Tatsache und zu diesem Gefühl.

Und das ist ein existenzielles Gefühl.

Es fühlt sich so an: "wenn ich so bin, dann werde ich sterben". Es ist völlig absurd, aber so fühlt es sich wirklich an.

Deswegen ist dieses 'bereit sein, verkehrt zu sein' immer auch ein bereit sein, zu sterben. "Okay, ich bin verkehrt, ich kann das alles nicht. Wenn das heißt, dass ich sterbe, dass ich verhungere – okay. Ich bin bereit."

Das ist die Schwierigkeit am Verkehrtsein: selbst damit einverstanden zu sein. "Okay, ich bin verkehrt – ja." Und es ist ein existenzielles Gefühl. Es fühlt sich so an: "wenn ich so bin, dann werde ich sterben". Es ist völlig absurd, aber so fühlt es sich wirklich an. Deswegen ist dieses 'bereit sein, verkehrt zu sein' immer auch ein bereit sein, zu sterben.

Die innere Getriebenheit ist ein Weglaufen vor diesen Dingen.

Aber sobald du bereit bist, verkehrt zu sein, sobald du bereit bist, 'ja' zu sagen zu diesem Gefühl, verkehrt zu sein, dann brauchst du nicht mehr weiterrennen. Sobald du bereit bist, zu sterben, brauchst du nicht mehr weiterrennen. Erst dann kannst du anhalten.

Die innere Getriebenheit ist ein Weglaufen vor diesen Dingen. Aber sobald du bereit bist, 'ja' zu sagen zu diesem Gefühl, verkehrt zu sein, dann brauchst du nicht mehr weiterrennen. Sobald du bereit bist, zu sterben, brauchst du nicht mehr weiterrennen. Erst dann kannst du anhalten.

Und das ist mein Rat an dich: sei bereit, verkehrt zu sein – in deinen eigenen Augen. Sei bereit, zu sterben.

Und allein an diese Möglichkeit zu denken: "Ah, ich könnte damit einverstanden sein. Ich könnte dazu 'ja' sagen"... Sofort spürst du, wie du langsamer wirst. Sofort spürst du, wie du anhältst. Das ist der Weg.

Sei bereit, verkehrt zu sein – in deinen eigenen Augen. Sei bereit, zu sterben. Und allein an diese Möglichkeit zu denken: "Ah, ich könnte damit einverstanden sein. Ich könnte dazu 'ja' sagen"... Sofort spürst du, wie du langsamer wirst. Sofort spürst du, wie du anhältst. Das ist der Weg.

Der Ruf aus dem Innern

Aber es gibt zwei Dinge, die dich antreiben. Das eine ist das, worüber ich gerade gesprochen habe: deine Konditionierung, dein Ego, die Angst vor dem Tod, die Angst vor dem Verkehrtsein.

Und dieses Getriebensein verdampft, sobald du 'ja' dazu sagst.

Aber da ist noch etwas anderes, was dich zieht, und solange du diesem anderen Ruf nicht folgst, so lange wird es dich umtreiben.

Egal, was du im Leben tust, egal, wo du suchst, egal, wieviel du arbeitest, egal, was du alles probiert, es wird dich immer weiter treiben, solange, bis du dich dorthin wendest, von wo aus dieser Ruf kommt – und der kommt von innen.

Aber da ist noch etwas anderes, was dich zieht, und solange du diesem anderen Ruf nicht folgst, so lange wird es dich umtreiben. Egal, was du im Leben tust, wieviel du arbeitest, egal, was du alles probiert, es wird dich immer weiter treiben, solange, bis du dich dorthin wendest, von wo aus dieser Ruf kommt – und der kommt von innen.

Und den Weg nach innen können wir erst antreten, wenn wir bereit sind, verkehrt zu sein, und wenn wir bereit sind, zu sterben. Deswegen gibt es in der Bibel diese Geschichte vom schwarzen Schaf und die Geschichte vom verlorenen Sohn, denn der, der sich auf den Weg zu Gott macht – und Gott ist ein Synonym für das Innere, für die Seele –, der kann sich nur auf den Weg machen, wenn er bereit ist, verkehrt zu sein; wenn er bereit ist, zu sterben. Das ist die Bedeutung dieser Geschichten in der Bibel.

Den Weg nach innen können wir erst antreten, wenn wir bereit sind, verkehrt zu sein, und wenn wir bereit sind, zu sterben.

Ab und zu ist einer bereit, verkehrt zu sein, und dann kann er sich auf den Weg machen.

Deswegen gibt es in der Bibel diese Geschichte vom schwarzen Schaf und die vom verlorenen Sohn, denn der, der sich auf den Weg zu Gott macht – das Innere, die Seele –, kann sich nur auf den Weg machen, wenn er bereit ist, verkehrt zu sein; wenn er bereit ist, zu sterben. Ab und zu ist einer bereit, verkehrt zu sein, und dann kann er sich auf den Weg machen.

Deswegen spreche ich über diese beiden Arten des Getriebenseins gleichzeitig. Erst musst du bereit sein, verkehrt zu sein, du musst bereit sein, zu sterben: "Okay, ich bin, wie ich bin, egal, was das bedeutet."

Und sobald du das kannst, wirst du in der Lage sein, dem eigentlichen, 'guten' Getriebensein zu folgen; dem, das dich in eine ganz neue Richtung zieht – nach innen. Und wenn du dem Ruf beginnst zu folgen, dann entdeckst du das, was du da draußen dein Leben lang gesucht hast, in der Arbeit, in dem so viel wie möglich tun.

Erst musst du bereit sein, verkehrt zu sein, zu sterben: "Okay, ich bin, wie ich bin, egal, was das bedeutet." Dann kannst du dem 'guten' Getriebensein folgen; dem, das dich in eine ganz neue Richtung zieht – nach innen. Und wenn du dem Ruf beginnst zu folgen, dann entdeckst du das, was du da draußen dein Leben lang gesucht hast.

Aber du weißt mittlerweile... du bist alt genug, um zu wissen: ganz gleich, was du da draußen tust – das, was du eigentlich brauchst, findest du dort nicht.

Und jetzt bist du an diesem wunderbaren Punkt in deinem Leben, wo du nicht mehr weiter kannst und wo du bereit bist zu sagen: "Okay, ich bin, wie ich bin. Ich kann nicht mehr. Ich weiß, ich bin verkehrt. Ich weiß, ich bin unzulänglich. Ich weiß, ich bin nicht liebenswert. Ich bin verkehrt. Dazu sage 'ja'."

Und dann geht der Weg nach innen so richtig los, und da findest du alles, was du suchst.

Jetzt bist du an diesem wunderbaren Punkt, wo du nicht mehr weiter kannst und bereit bist zu sagen: "Okay, ich bin, wie ich bin. Ich kann nicht mehr. Ich bin verkehrt, unzulänglich, nicht liebenswert. Dazu sage 'ja'." Und dann geht der Weg nach innen los, und da findest du alles, was du suchst.

Schau, du musst da sein, wo du wirklich bist. Du sagst, du weißt, dass du liebenswert bist. Du weißt, dass du genug bist. Nein, das weißt du nicht. Das sind nur Sachen, die du irgendwo einmal gelesen hast, aber die nützen nichts. Ich sage dir das Gegenteil. Sei nicht liebenswert, sei nicht genug, sei nicht wertvoll. Sei so, wie du wirklich bist: wertlos, verkehrt.

Schau, du musst da sein, wo du wirklich bist. Du sagst, du weißt, dass du liebenswert und genug bist. Nein, das weißt du nicht. Das sind nur Sachen, die du gelesen hast, aber die nützen nichts. Ich sage dir das Gegenteil. Sei nicht liebenswert, sei nicht genug, sei nicht wertvoll. Sei so, wie du wirklich bist: wertlos, verkehrt.

Das ist die Wahrheit – deine Wahrheit. Meine Wahrheit ist eine andere. Wenn ich dich ansehe, dann sehe ich nur Schönheit, aber deine Wahrheit ist eine andere. Sei da, wo du bist. Sei wertlos. "Ja, ich bin unfähig, ich bin wertlos, ich kann nicht mehr, ich bin verkehrt. Gott – so bin ich."

Das ist der erste Schritt.

Das ist die Wahrheit – deine Wahrheit. Meine Wahrheit ist eine andere. Wenn ich dich ansehe, dann sehe ich nur Schönheit, aber deine Wahrheit ist eine andere. Sei da, wo du bist. Sei wertlos. "Ja, ich bin unfähig, ich bin wertlos, ich kann nicht mehr, ich bin verkehrt. Gott – so bin ich." Das ist der erste Schritt.

So ging übrigens mein spiritueller Weg los. Als ich zu meinem spirituellen Meister Soham kam vor fünfundzwanzig Jahren, hat er mir das gesagt, was ich dir vorhin gesagt habe: "Mikael, sei bereit, verkehrt zu sein, dann bist du frei". Und erst dann kannst du nach innen gehen.

So ging übrigens mein spiritueller Weg los. Als ich zu meinem spirituellen Meister Soham kam vor fünfundzwanzig Jahren, hat er mir das gesagt, was ich dir vorhin gesagt habe: "Mikael, sei bereit, verkehrt zu sein, dann bist du frei".

Und erst dann kannst du nach innen gehen.

Danke, dass du da bist.

Eifersucht

So.

Schon wieder so ein wunderschöner Brief.

"Seit knapp dreißig Jahren bin ich mit meinem Mann verheiratet. Wir haben gesunde Kinder, die schon längst erwachsen sind. Wir leben zusammen auf einem Bauernhof.

Mein Thema ist Eifersucht. Obwohl wir sehr viel Zeit miteinander auf dem Hof und im Haus verbringen, fühle ich mich allein gelassen. Ich habe Verlustangst. Ich bin eifersüchtig, und zwar, wenn wir ausgehen, aber auch zu Hause, wenn er mit den Kindern redet und mit anderen Zeit verbringt. Er fühlt sich wie in einem goldenen Käfig. Alles ist in bester Ordnung, aber er fühlt sich eingesperrt, kontrolliert, und hat fast nichts für sich alleine.

Und so kann er nicht auftanken und er kann auch mir nichts mehr geben. Im Moment sind wir innerlich nicht verbunden, und ich kann ihn nicht gut gehen lassen, obwohl noch gar nie irgendetwas war. Ich weiß genau, wie es sein müsste, kann aber nicht aus meiner Haut schlüpfen. Ich schaffe es einfach nicht. Ich möchte so gerne unseren Alltag entspannen und mit Humor und Leichtigkeit füllen. Hast du mir einen Tipp?"

Ich dank dir so sehr. Danke, dass du mir schreibst.

Und ich danke dir für deine Geduld. Dein Brief liegt schon so lange bei mir, und ich freue mich, dass ich heute endlich darauf antworten kann.

Ja, Eifersucht kenne ich.

Ich war früher nie eifersüchtig. Aber dann ging mein spiritueller Weg los, als ich zu meinem spirituellen Meister Soham kam, und dann wurde ich langsam offen für mich und für meine Gefühle.

Ich weiß noch, das war etwa... Ich glaube, ich war zehn Jahre bei ihm gewesen, und dann, dann habe ich zum ersten Mal in meinem Leben richtige Eifersucht erlebt. Es hat mich schier zerrissen. Ich habe gebrannt. IEs war so intensiv.

Die erste Frage, die ich heute beantwortet habe, da ging es um Bedürftigkeit, und Eifersucht ist das Feuer, und Bedürftigkeit ist der Brennstoff.

Wenn du eifersüchtig bist, dann sind diese Flammen ein Zeichen dafür, dass da die Bedürftigkeit lodert. Und ich war so bedürftig. Ich war so bedürftig.

Eifersucht ist das Feuer, und Bedürftigkeit ist der Brennstoff.

Wenn du eifersüchtig bist, dann sind diese Flammen ein Zeichen dafür, dass da die Bedürftigkeit lodert.

Ich dachte, ich brauche diese Frau, wegen der ich eifersüchtig war.

Und es hilft zwar nicht, den Schmerz der Eifersucht zu lindern, wenn man weiß, was wirklich dahintersteckt, aber es ist dennoch hilfreich, weil man dann weiß, was man zu tun hat.

Wenn du weißt, was da wirklich brennt, wenn du weißt, was das wirkliche Problem ist, dann kann man sich darum kümmern.

Und das Problem ist nicht dein Mann, aber das weißt du ja.

Das Problem bist aber auch nicht du. Es ist nicht so, dass mit dir etwas nicht stimmt. Es ist eher so, dass diese Eifersucht ein Symptom für etwas ist, und es ist gut, ein Symptom wahrzunehmen. Das ist, wie der Körper, wenn er krank ist. Der Körper signalisiert durch die Symptome, was nicht richtig ist, und dann können sich andere Kräfte im Körper oder du dich darum kümmern, dass das alles wieder ins Gleichgewicht gerät. Und so ist es mit der Eifersucht auch. Die Eifersucht ist eine ganz wunderbare Sache, denn sie zeigt dir glasklar: "Hallo! Hier ist etwas nicht mehr im Gleichgewicht."

Es ist nicht so, dass mit dir etwas nicht stimmt. Es ist eher so, dass diese Eifersucht ein Symptom ist, und es ist gut, ein Symptom wahrzunehmen. Die Eifersucht ist eine ganz wunderbare Sache, denn sie zeigt dir glasklar: "Hallo! Hier ist etwas nicht mehr im Gleichgewicht."

Und ich sprach vorhin schon darüber, über die wahre Ursache von Bedürftigkeit, und wie wir sie heilen.

Schau in die entgegengesetzte Richtung

Normalerweise leben wir so, dass wir das, was wir brauchen, von anderen Menschen erwarten. Wir wollen, dass sich andere Menschen um uns kümmern. Wir wollen, dass andere Menschen uns Aufmerksamkeit geben. Und es klappt auch für ein paar Jahre, aber irgendwann klappt es nicht mehr. Und dann ist es so: egal was der andere Mensch macht, es wird nie genug sein. Und das liegt daran, dass das, was du eigentlich brauchst, niemals von diesem anderen Menschen kommen kann.

Aber sobald du dich um das eigentliche Problem kümmerst, um das wahre Problem, dann lösen sich all diese Probleme da draußen im Leben auf.

Egal was der andere Mensch macht, es wird nie genug sein. Und das liegt daran, dass das, was du eigentlich brauchst, niemals von diesem anderen Menschen kommen kann. Aber sobald du dich um das eigentliche Problem kümmerst, um das wahre Problem, dann lösen sich all diese Probleme da draußen im Leben auf.

Nur du selbst kannst dir diese Aufmerksamkeit geben, die du brauchst, und zwar gilt es auf zwei verschiedenen Ebenen. Es gilt für die ganz praktische Ebene im Leben.

Wenn du etwas brauchst, kümmere dich darum. Wenn du dich ausruhen musst, ruhe dich aus. Warte nicht darauf, dass jemand anders dir die Arbeit abnimmt. Ruhe dich aus. Wenn du etwas schön haben willst, mache es dir schön. Warte nicht drauf, dass dir jemand anders etwas Schönes macht. Aber die eigentliche entscheidende Ebene ist die innere Ebene.

Wenn ich sage: gib dir selbst Aufmerksamkeit, dann meine ich: wende dich nach innen. Wende du dich dir selbst zu. Im Moment hast du deine Aufmerksamkeit nur da draußen, bei deinen Kindern, bei deinem Mann. Alles, was du brauchst, erwartest du von dort, und du schaust nur auf die. Wie sind die? Was tun die? Was geben die mir? Was geben die mir nicht?

Und ich empfehle dir jetzt, in die andere Richtung zu blicken mit deiner Aufmerksamkeit. Fang an, zu dir zu schauen – nach innen. Du weißt natürlich überhaupt nicht, was ich damit meine, aber irgendwo spürst du es. Fang an mit der Meditation. Ich glaube, du hast geschrieben, dass du sie schon machst. Meditiere.

Wenn ich sage: gib dir selbst Aufmerksamkeit, dann meine ich: wende dich nach innen. Wende du dich dir selbst zu. Im Moment hast du deine Aufmerksamkeit nur da draußen, bei deinen Kindern, bei deinem Mann. Alles, was du brauchst, erwartest du von dort. Und ich empfehle dir jetzt, in die andere Richtung zu blicken mit deiner Aufmerksamkeit.

Da lernst du dieses nach innen schauen.

Fang an, zu dir zu schauen – nach innen. Du weißt natürlich überhaupt nicht, was ich damit meine, aber irgendwo spürst du es. Fang an mit der Meditation. Meditiere. Da lernst du dieses nach innen schauen.

Und dieses nach innen gehen ist dir erst dann möglich, wenn du mit dem, was in deinem äußeren Leben geschieht, einverstanden sein kannst. Wenn du dieses Feuer der Eifersucht spürst, diesen Schmerz, diese Angst, schließe Frieden mit diesen Gefühlen in dir. Denk nicht an deinen Mann. Ich rede von dem, was in dir geschieht. Denk auch nicht an dich selbst. Denk nicht: "Ah, ich bin doof. Das ist doch alles unnötig." Das hilft alles nichts. Wenn du dich eifersüchtig fühlst, wenn du brennst, wenn du Angst hast, lade die Angst ein. Sage 'ja' zu der Eifersucht.

Und dieses nach innen gehen ist dir erst dann möglich, wenn du mit dem, was in deinem Leben geschieht, einverstanden sein kannst. Denk nicht an deinen Mann. Denk auch nicht an dich selbst. Das hilft alles nichts. Wenn du dich eifersüchtig fühlst, wenn du brennst, wenn du Angst hast, lade die Angst ein. Sage 'ja' zu der Eifersucht.

Es ist fast, als würdest du dich dazu bereit erklären, von der Eifersucht verbrannt zu werden. So fühlte es sich damals für mich an.

Sage 'ja' zu deinen Gefühlen.

Sage 'ja' dazu, wie du bist.

Und wenn du das tust, dann fällt es dir leichter zu meditieren. Dann fällt es dir leichter, nach innen zu gehen. Und das, dieses nach innen gehen, das ist alles, was du tun brauchst.

Es ist fast, als würdest du dich dazu bereit erklären, von der Eifersucht verbrannt zu werden. So fühlte es sich damals für mich an. Sage 'ja' zu deinen Gefühlen. Sage 'ja' dazu, wie du bist. Und wenn du das tust, dann fällt es dir leichter zu meditieren. Dann fällt es dir leichter, nach innen zu gehen. Und das, dieses nach innen gehen, das ist alles, was du tun brauchst.

Du brauchst dich nicht um deine Eifersucht kümmern, dass die weggeht. Die braucht nicht weggehen. Wenn du nach innen gehst, hat die Eifersucht ihren Zweck erfüllt. Die Eifersucht sagt dir: "Hey, da gibt es etwas, was du brauchst, aber was du nicht hast." Wenn du nach innen gehst, dann beginnst du das, was du wirklich brauchst, zu finden.

Du brauchst dich nicht um deine Eifersucht kümmern, dass die weggeht. Die braucht nicht weggehen. Wenn du nach innen gehst, hat die Eifersucht ihren Zweck erfüllt.

Die Eifersucht sagt dir: "Hey, da gibt es etwas, was du brauchst, aber was du nicht hast." Wenn du nach innen gehst, dann beginnst du das, was du wirklich brauchst, zu finden.

Dann gibst du dem deine Aufmerksamkeit, wo du alles findest, was du brauchst. Und, wie gesagt: es kann gut sein, dass du überhaupt nicht weißt, wovon ich spreche, aber du brauchst auch nicht wissen, wovon ich spreche. Wenn du einfach meditierst und das jeden Morgen machst und damit jeden Morgen deinen Tag beginnst, dann wirst du es entdecken.

Es kann gut sein, dass du überhaupt nicht weißt, wovon ich spreche, aber du brauchst auch nicht wissen, wovon ich spreche. Wenn du einfach meditierst und das jeden Morgen machst und damit jeden Morgen deinen Tag beginnst, dann wirst du es entdecken.

Und mach dir keine Sorgen wegen deinem Mann. Ich weiß, wenn man eifersüchtig ist, und wenn man Erwartungen hat an den Partnern, dann ist es für den Partner ganz schrecklich. Der kann dann nicht mehr atmen. Aber das ist sein Problem, weißt du. Du musst lernen, mit deinen Gefühlen umzugehen und mit deinem Leben, und er muss das Gleiche mit sich selbst ausmachen. Er muss lernen, mit seiner Situation umzugehen, und er muss lernen, seine Kraft zu finden. Er muss lernen, sich seinem Inneren zuzuwenden. Das ist nicht deine Angelegenheit.

Kümmere du dich um dich selbst.

Mach dir keine Sorgen wegen deinem Mann. Wenn man eifersüchtig ist und Erwartungen hat, dann ist es für den Partner schrecklich, aber das ist sein Problem. Er muss lernen, mit seiner Situation umzugehen und sich seinem Inneren zuzuwenden. Das ist nicht deine Angelegenheit. Kümmere du dich um dich selbst.

Und paradoxerweise ist es so, je mehr du das tust, wenn du beginnst zu meditieren und dich deinem wahren Selbst zuwendest, dann ist das eine unglaubliche Inspiration auch für die Menschen in deiner Umgebung, das Gleiche zu tun, ohne dass du darüber sprichst; ohne dass du denen kluge Ratschläge gibst – einfach, indem du es tust, dieses Richtige. Das ist ansteckend.

Wenn du beginnst zu meditieren und dich deinem wahren Selbst zuwendest, dann ist das eine Inspiration für die Menschen in deiner Umgebung, das Gleiche zu tun, ohne dass du darüber sprichst; ohne dass du denen kluge Ratschläge gibst – einfach, indem du es tust, dieses Richtige. Das ist ansteckend.

Ich tue nichts anderes. Immer wieder schreiben mir Leute, wie hilfreich sie das empfinden, was ich sage und was ich tue, aber in Wirklichkeit tue ich nur dieses eine: ich lerne immer mehr, mich nach innen zu wenden. Ich lerne immer mehr, nur dem Aufmerksamkeit zu geben. Und mein Leben wird immer schöner, immer wundersamer, und ohne, dass ich verstehe, wie es geschieht, bin ich für immer mehr Menschen dadurch eine Hilfe. Ich tue ja nichts. Das Einzige, was ich tue, ist das, was ich dir auch nahelege.

In Wirklichkeit tue ich nur dieses eine: ich lerne immer mehr, mich nach innen zu wenden und nur dem Aufmerksamkeit zu geben. Und mein Leben wird immer schöner, wundersamer, und ohne, dass ich verstehe, wie es geschieht, bin ich für Menschen dadurch eine Hilfe. Ich tue ja nichts. Das Einzige, was ich tue, ist das, was ich auch dir nahelege.

Also mach dir wegen deiner Familie, wegen deinem Mann, keine Gedanken. Wenn du dich auf diese Weise um dich kümmerst, bist du auch für die anderen ein Licht und eine Inspiration.

Also mach dir wegen deiner Familie, wegen deinem Mann, keine Gedanken. Wenn du dich auf diese Weise um dich kümmerst, bist du auch für die anderen ein Licht und eine Inspiration.

Und sei geduldig mit dir.

Das, was du da gerade entdeckst, das, was diese Eifersucht dir zeigt, diese Wahrheit über dich selbst und über deine Bedürftigkeit, die ist alt, und die geht nicht innerhalb von wenigen Tagen weg.

Sei einfach geduldig mit dir. Sei da, wo du jetzt bist. Versuche nicht, da herauszukommen, aber meditiere.

Du brauchst mehr nicht tun, das reicht. Dein gesamtes Leben wird sich von selbst ins Gleichgewicht begeben, auf Arten und Weisen, die du dir heute überhaupt nicht vorstellen kannst.

Sei geduldig mit dir. Deine Bedürftigkeit ist alt, und geht nicht innerhalb von wenigen Tagen weg. Sei da, wo du jetzt bist. Versuche nicht, da herauszukommen, aber meditiere. Du brauchst mehr nicht tun, das reicht. Dein gesamtes Leben wird sich von selbst ins Gleichgewicht begeben, auf Arten und Weisen, die du dir überhaupt nicht vorstellen kannst.

Ja. Du schreibst am Anfang deines Briefes, dein Problem sei die Eifersucht. Nein, dein Problem ist nicht die Eifersucht. Die Eifersucht ist die Hilfe. Die Eifersucht ist das Gefühl, die Energie, die dir zur Hilfe eilt, die dich wachrüttelt. Die sagt: "Hallo! Wach auf!"

Du schreibst, dein Problem sei die Eifersucht. Nein, dein Problem ist nicht die Eifersucht. Die Eifersucht ist die Hilfe. Die Eifersucht ist das Gefühl, die Energie, die dir zur Hilfe eilt, die dich wachrüttelt. Die sagt: "Hallo! Wach auf!"

Danke für deinen schönen Brief und für deine schöne Handschrift. Ich habe es sehr genossen, deinen Brief zu lesen.

Ich bin bei dir. Ich weiß, was du erlebst. Ich war auch da.

Sich selbst treu sein

Jetzt lese ich einen Brief vor, der ein kleines bisschen länger ist. Ich möchte ihn trotzdem vorlesen, denn ich glaube, es ist gut, wenn alle den Kontext kennen, bevor ich antworte.

"Mein Sohn hasst das Rauchen. Schon als Kind hat er ab und an meine Zigaretten versteckt, um mich davon abzuhalten, doch habe ich es bis heute nicht geschafft, damit aufzuhören. Er lebt in Mittelamerika und hat dort ein großes Grundstück und lebt dort sehr abgeschieden im Einklang mit der Natur. Und ich bin zu ihm hingereist, um ihn zu besuchen nach langer Zeit. Vor meiner Reise hat er mir gesagt, dass ich auf diesem Grundstück nicht rauchen darf. Nur am großen Eingangstor, etwa ein Kilometer vom Haus entfernt, ist es gestattet. Nun ja, dachte ich.

Ich dachte, ich kann dorthin laufen, und stellte mir einen relativ geraden, ebenen Weg dorthin vor. Doch dort sah alles ganz anders aus. Dieser Weg führte durch die Wildnis mit vielen Steigungen, und dazu eine Hitze von vierzig Grad. Und so habe ich es gewagt, auf halbem Weg bei einem Gästehaus zu rauchen, natürlich nicht im Gebäude, sondern draußen. Aber er sprach mich daraufhin an und sagte, er hätte es bemerkt, da er mit seinem Land verbunden sei. Er war ziemlich ärgerlich.

Und so blieb mir nichts anderes übrig, als dann das einen Kilometer entfernte Tor aufzusuchen, wenn ich rauchen wollte. Meine Freundin, die mich auf der Reise begleitete, lief einige Tage ab und an mit. Es war vor allem in der Mittagssitze sehr beschwerlich, sodass sie letztlich nicht mehr mitlaufen wollte und ich alleine ging. Es war mir oft nicht geheuer, da ich oft bellende Hunde hörte, die dort in der Nähe herrenlos umherstreunten. Deshalb lief ich nicht mehr die ganze Strecke, sondern blieb etwa hundertfünfzig Meter vor dem Tor stehen und rauchte dort.

Es war einige Tage vor unserer Abreise, als mir mein Sohn wohl folgte und mich quasi erwischte. Ich sagte ihm meine Gründe, warum ich nicht bis runter zum Tor gehen wollte, aber die waren für ihn nur Ausreden, und er war wiederum sehr verärgert. Am nächsten Morgen kam er und teilte uns mit, dass er unsere Abreise arrangiert hätte, und noch am selben Tag kam ein Taxi und brachte uns zum Hotel nahe dem Flughafen. Ich war erschüttert über diesen Vorfall. Mein Sohn ist sehr konsequent, doch dass er das macht, hätte ich nicht gedacht.

Ich habe mich nicht an seine Anweisung gehalten und habe sein Land energetisch verunreinigt, so verstehe ich es. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört, doch auch ich habe keinen Kontakt zu ihm gesucht. Meine Gefühle wechseln zwischen Wut, Trauer und liebevoller Erinnerung an seine Kindheit und an seine Jugend, wo wir sehr verbunden waren. Ich bin sehr enttäuscht, doch ich möchte mich nicht mehr kleinmachen vor ihm. Das habe ich oft getan, da ich Schuldgefühle hatte, weil ich nach seiner Geburt jahrelang schlimme Depressionen hatte und nicht die Mutter sein konnte, die ich sein wollte.

Außerdem habe ich mich, als er vier Jahre alt war, von seinem Vater getrennt. Ich habe alles für ihn gemacht. Er sagte einmal, vielleicht hast du zu viel gemacht. Ich war nur auf ihn fixiert, nachdem mich meine Depression überwunden hat. Ich liebe ihn trotz allem, doch setze ich jetzt Grenzen, was ich vorher nie getan habe. Ich möchte nicht um Verzeihung winseln. Es gibt nichts zu verzeihen. Ich habe keine Schuldgefühle, dass ich seine Anweisungen nicht zu hundert Prozent erfüllt habe. Ich möchte gerne wissen, was du dazu meinst."

Danke. Danke für deinen berührenden Brief. Das ist der älteste Brief, den ich hier liegen habe.

Und ich liebe deinen Brief, denn er berührt ein Thema, das ganz wichtig ist und wo es viele Missverständnisse gibt – dieses Thema, sich selbst treu zu sein, sich nicht mehr kleinzumachen; dieses endlich so zu sein, wie man wirklich ist. Und davon schreibst du ja. Du sagst, du willst dich nicht mehr kleinmachen. Du bist einfach so, wie du bist.

Ja, und viele Menschen wissen nicht, was das dann praktisch bedeutet. Viele fragen mich: "Ja, wie soll denn das gehen? Wie kommt man denn dann überhaupt noch mit anderen Menschen zurecht?" Und deswegen schätze ich deinen Bericht und deinen Brief so sehr, weil das ein Beispiel dafür ist für diese Frage: "Wie kann das gehen? Wie kann ich so sein, wie ich bin? Wie kann ich mir selbst treu sein? Wie kann ich sein, ohne mich zu verbiegen, und trotzdem mit anderen Menschen sein, trotzdem mit anderen Menschen zurechtkommen?"

Und das Wichtigste dafür ist Ehrlichkeit – nicht Ehrlichkeit mit deinem Sohn, Ehrlichkeit mit dir selbst. Schau, du bist in die Situation gekommen, in diese schwierige Situation mit deinem Sohn, weil du dir selbst gegenüber nicht ehrlich warst. Er hat dir gesagt, wie seine Bedingungen sind. Er sagt: "He, du kannst mich gern besuchen, aber wisse: auf meinem Grundstück wird nicht geraucht."

Und du wusstest es. Und du wusstest auch, dass du rauchen willst. Und du dachtest: "Ja gut, ich kann zu dem Tor laufen, kein Problem." Aber als du dann da warst, hast du gemerkt, dass das nicht geht. Und das war der Moment, wo du dir untreu geworden bist.

Da hast du dich klein gemacht.

Du hast geraucht, aber du hast dich trotzdem klein gemacht, indem du dich versteckt hast; indem du heimlich gegen seinen ausdrücklichen Wunsch gehandelt hast. Dir selbst treu sein heißt, so zu sein, wie du wirklich bist. Und in dem Fall heißt es: du gehst zu deinem Sohn und sagst: "Hör mal, ich weiß, es ist dir wichtig, dass auf deinem Grundstück nicht geraucht wird. Du hast es mir gesagt, und ich war bereit, es so zu tun, aber jetzt, wo ich hier bin, stelle ich fest: ich kann das nicht. Ich kann da nicht hinlaufen.

Und ich muss so sein, wie ich bin, und ich möchte dich akzeptieren, wie du bist. Und deswegen möchte ich mit dir darüber sprechen. Ich sehe zwei Möglichkeiten. Entweder, du kannst es dir vorstellen, dass ich hier irgendwo rauche, hier in der Nähe, wo es für mich angenehm ist" – nicht nur möglich, sondern angenehm. Es soll ja Freude machen, das Rauchen, ja? Ich meine, wenn du schon rauchst, dann soll es doch Spaß machen! "Oder ich reise ab."

Und das ist der Punkt, den du vermieden hast. Du wolltest zwei Sachen haben, die nicht zusammen möglich sind. Du wolltest so sein, wie du bist, aber du wolltest die Konfrontation vermeiden, die das mit sich führt, dieses: "Hör mal, lieber Sohn, ich bin so. Ich will rauchen. Ich will auf mein Rauchen nicht verzichten. Und wenn es hier nicht möglich ist, dann werde ich morgen abreisen." Das ist Größe, und diese Größe triggert alles in dir.

"Schon wieder eine schlechte Mutter. Schon wieder egoistisch." Du willst nur so sein, wie du wirklich bist. Ich finde das gut, aber das konsequent zu tun, das erfordert wirklichen Mut. Schau, es ist so: sich selbst treu sein – so zu sein, wie man wirklich ist – heißt nicht, dass andere einen so gut finden müssen. Es heißt nicht, dass dein Sohn jetzt dazu verpflichtet wäre, dich auf deinem Grundstück rauchen zu lassen.

Nein, er ist sich auch treu. Du bist dir treu. Er ist sich treu. Und wenn du den Mut hast, wirklich so zu sein, wie du bist, ohne dich selbst zu belügen, ohne dich zu verstecken, ohne dich kleinzumachen... Du hast dich klein gemacht, als du da warst, indem Du es heimlich gemacht hast; indem du ihn nicht respektiert hast.

Aber wenn du sagst: "Hör mal, ich weiß, das ist dir wichtig, ich weiß, du musst dir treu sein und ich finde das wunderbar, aber mir geht es genauso. Ich muss mir treu sein. Ich will rauchen. Ich kann darauf nicht verzichten, ich will das nicht. Was können wir tun?"

Und wenn du so radikal bist, dann passieren zwei Sachen. Dein Kopf sagt dir: "Das geht so nicht. Wenn ich das tue, kann ich nicht mit meinem Sohn zusammen sein.

Das geht gar nicht. Ich will aber mit ihm zusammen sein." Und dann bringt dich dein Kopf in einen Knoten. Und deswegen bist du dir untreu geworden; deswegen hast du gelogen; deswegen hast du etwas heimlich gemacht.

Aber wenn du das tust, wenn du dir treu bist, wenn du aufrichtig bist, dann ist es, als würden dadurch Tore geöffnet, die du jetzt überhaupt nicht sehen kannst. Dein Kopf sagt immer: "Das geht alles überhaupt nicht. Da geht nichts. Wenn ich meinen Sohn sehen will, muss ich das heimlich machen." Mehr weiß dein Kopf nicht.

Aber wenn du ehrlich bist und sagst: "Hör mal, vielleicht kannst du mir das ja trotzdem gestatten, hier in der Nähe, da, wo es für mich angenehm und eine Freude ist zu rauchen, oder ich reise ab", dann passiert etwas, – etwas, das du dir nicht vorstellen kannst. Mit deinem Sohn wird dann etwas passieren, und mit dir wird etwas passieren.

Dann reist du vielleicht ab, und dann sitzt du im Hotel, und du warst dir treu.

Und durch dieses dir treu sein geschieht etwas in dir, etwas Gutes.

Entweder merkst du, du brauchst deinen Sohn nicht, oder du merkst, du brauchst das Rauchen nicht. Vielleicht merkst du dann: "Was mach ich hier eigentlich? Ja, ich rauche gern, aber ich möchte ihn sehen, und jetzt probiere ich einmal aus, ein paar Tage ohne Rauchen zu sein." Ich will dir nicht sagen, dass du das tun sollst. Was ich gerade sage, ist hypothetisch. Ich möchte dir damit nur die Augen öffnen dafür, dass es unendliche Möglichkeiten gibt, von denen du noch nichts weißt. Oder du merkst, du brauchst deinen Sohn nicht, und du bist in Frieden damit.

Oder beides. Vielleicht passiert beides. Vielleicht merkst du: wegen diesem blöden Rauchen konnte ich jetzt mein Sohn nicht sehen. Und gleichzeitig merkst du: "Oh, ist aber toll, dass ich unabhängig von ihm bin. Ich brauche ihn nicht." Und dann kehrst du als freie Frau zurück, einfach dadurch, dass du dir treu warst. Sich selbst treu zu sein, bringt die Freiheit. Es ist nicht so, dass wie wir sind der Weisheit letzter Schluss wäre.

Wir sind verkorkst, wir haben schlechte Angewohnheiten, wir tun Dinge, die nicht gut für uns sind. Wir sind unmögliche Menschen. Ich bin genauso wie du, weißt du? Ich rauche nicht; das sind dann halt andere Geschichten. Aber indem wir uns selbst treu sind, so wie wir jetzt gerade sind, dadurch öffnen sich die Türen der Veränderung. Und diese Veränderungen, dieses Reifen, das geschieht dann von selbst.

Deswegen ist es so hilfreich, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein.

Sich selbst treu zu sein, bringt die Freiheit. Es ist nicht so, dass wie wir sind der Weisheit letzter Schluss wäre. Wir sind verkorkst, haben schlechte Angewohnheiten, tun Dinge, die nicht gut für uns sind. Aber indem wir uns selbst treu sind, dadurch öffnen sich die Türen der Veränderung. Und diese Veränderungen, dieses Reifen, das geschieht dann von selbst.

Und bei deinem Sohn passieren dann auch alle möglichen Sachen, von denen du nichts weißt. Vielleicht entdeckt er, dass sein Land so kräftig ist und so stabil, dass es eine Raucherin durchaus einmal ertragen kann. Vielleicht auch nicht, wer weiß. Oder er sagt: "Hey, du, weißt du was? Fahr' ins Hotel, ich besuche dich jeden Tag." Ihr könnt euch vielleicht irgendwo außerhalb treffen. Es gibt so viele Möglichkeiten, und die entstehen, indem jeder sich treu ist.

Aber wenn wir uns verstecken, dann entstehen diese Möglichkeiten nicht.

Es gibt so viele Möglichkeiten, und die entstehen, indem jeder sich treu ist. Aber wenn wir uns verstecken, dann entstehen diese Möglichkeiten nicht.

Und das heißt nicht, dass du die Konfrontation suchen musst. Du kannst auch dort sein und sagen: "Okay"... So mache ich das oft. Weißt du, ehrlich sein heißt nicht, dass man ein Held sein muss; dass man mutig sein muss. Ich bin überhaupt nicht mutig. Wenn ich in der Situation wäre, hätte ich vielleicht nicht den Mut, zu sagen: "Du, ich reise jetzt ab, das ist mir wichtiger." Dann wäre meine Wahl: okay, dann bin ich halt da und rauche nicht.

Ich bin jetzt hier und rauche nicht, denn ich kann das nicht, jetzt hier abreisen. Das will ich nicht. Ich bin so, wie ich bin, ich bin feige, ich bin schwach, so bin ich jetzt. Dann bleibe ich hier und rauche halt nicht." Weißt du, da gibt es zahllose verschiedene Möglichkeiten, wie man damit tanzt, wie man ist. Es gibt niemals die Notwendigkeit, anders zu sein, als man sein muss. Und dazu möchte ich dich ermutigen.

Vergiss, was geschehen ist

Und ich möchte dir noch etwas sagen, am Schluss meiner Antwort an dich.

Vergiss, was geschehen ist. Denk nicht mehr darüber nach. Du hast es mir geschrieben, ich habe geantwortet, und jetzt lege ich den Brief weg, und du legst deine Geschichte weg. Vielleicht hast du sie auch längst vergessen, denn der Brief ist ja schon einige Monate alt.

Vergiss, was geschehen ist. Denk nicht mehr darüber nach.

Vergiss, was geschehen ist. Vergiss die Geschichte. Es ist, als würdest du einen Reset-Knopf drücken. Fang bei null an, mit dir selbst und mit deinem Sohn, denn du bist nicht mehr dieselbe wie damals. Diese Geschichte, die geschehen ist, hat dich verändert. Sie hat auch deinen Sohn verändert. Du weißt nicht, wie er heute ist. Du weißt nicht, wie du heute bist.

Vergiss, was geschehen ist. Vergiss die Geschichte.

Und das ist ein Rat, den ich eigentlich jedem Menschen geben kann. Fang jeden Tag an zu leben, als wäre es dein erster Tag. Du weißt nichts über dich. Du weißt nichts über den anderen. Alles ist neu. Das ist wie bei der Meditation. Das kennst du vielleicht vom Meditieren: jeden Morgen machst du das Gleiche; du setzt dich hin und meditierst, aber jeden Tag ist es für mich, als würde ich zum ersten Mal meditieren; als müsste ich alles zum ersten Mal lernen, alles zum ersten Mal ausprobieren.

So lebe. Und wenn du das vergessen hast, was geschehen ist... Vergiss, was du über deinen Sohn weißt. Du weißt nicht, wie er heute ist. Dann kannst du neu anfangen. Und vielleicht schreibst du ihm dann, vielleicht auch nicht, wer weiß.

Fang jeden Tag an zu leben, als wäre es dein erster Tag. Du weißt nichts über dich, über den anderen. Alles ist neu. Das kennst du vielleicht vom Meditieren: du meditierst, aber jeden Tag ist es für mich, als würde ich zum ersten Mal meditieren; als müsste ich alles zum ersten Mal lernen, alles zum ersten Mal ausprobieren.

So lebe.

Und bei all dem hilft die die Meditation. Diese Meditation hilft dir, dir selbst treu zu sein. Sie gibt dir die Geduld, die du dafür brauchst, die Kraft, den Mut, und die Meditation heilt all deine Vergangenheit. In dieser Meditation werden diese alten Wunden, die du in deinem Brief angesprochen hast, all diese Sachen, die dieses Miteinander von dir und deinem Sohn so kompliziert und so belastet machen, die werden dadurch alle geheilt. Du weißt nicht, wie das gehen soll, aber es wird geschehen. Ich verspreche es dir.

Diese Meditation hilft dir, dir selbst treu zu sein. Sie gibt dir die Geduld, die du dafür brauchst, die Kraft, den Mut, und die Meditation heilt all deine Vergangenheit. Du weißt nicht, wie das gehen soll, aber es wird geschehen. Ich verspreche es dir.

Danke für deinen Brief.

Ich freue mich sehr, dass ich dazu was sagen durfte. Danke.

Akzeptiere, und alles andere geschieht von selbst

So, einen habe ich noch, einen Brief, den ich heute vorlesen möchte.

Ein wunderschöner Brief; ganz tolles Briefpapier.

"Der Guru, dem ich sehr nahe bin, ist Satya Sai Baba, und auch Shirdi Sai Baba. Ich war öfter in Sai Babas Ashram und habe durch ihn genau das erlebt, wovon du sprichst. Dann habe ich es wieder verloren, und nun finde ich langsam wieder zurück. Dabei sind mir deine Videos eine wirklich sehr große Hilfe. Bei Sai Baba bin ich an einen Punkt gelangt, an dem ich mir nurmehr wünschte, dass ich alles, genau wie es ist, akzeptieren kann, und ich konnte es viele Jahre lang überhaupt nicht.

Jetzt geht es immer besser und besser, und ich fühle mich immer zufriedener und freier. Auch die Umstände rund um mich haben sich beruhigt und sind sehr schön und stimmig geworden. Ich übe mich in der Samarpan-Meditation und ich bin dankbar, dass ich dadurch wieder regelmäßig zu meditieren begonnen habe. Gleichzeitig fühle ich mich dadurch Sai Baba wieder näher."

Bevor ich weiterlese und zur eigentlichen Frage dieses Briefes komme, möchte ich gerne kurz innehalten und etwas dazu sagen.

Normalerweise versuchen wir im Leben die Schwierigkeiten, die wir erleben, zu lösen und einen Zustand herzustellen, der für uns akzeptabel und angenehm ist. Und in allen meinen Videos sage ich immer wieder, dass es so nicht funktioniert. Die Magie des Lebens besteht darin: wenn ich 'ja' zum Leben sage, wenn ich akzeptiere, dann ändert sich alles von selbst. Und wenn ich versuche, die Dinge zu ändern, ist es unmöglich. Und selbst wenn ich irgendetwas ändern kann, kommt sofort das nächste Problem daher.

Wir versuchen im Leben, die Schwierigkeiten zu lösen und einen Zustand herzustellen, der für uns akzeptabel und angenehm ist. Und ich sage, dass es so nicht funktioniert. Die Magie des Lebens besteht darin: wenn ich 'ja' zum Leben sage, wenn ich akzeptiere, dann ändert sich alles von selbst. Und wenn ich versuche, die Dinge zu ändern, ist es unmöglich.

Und deswegen sprach Jesus vor zweitausend Jahren: "Setze Gott an erster Stelle, und alles folgt dem nach. Er sagte: "Dein Wille geschehe." Das war Jesu' Art zu sagen: "Akzeptiere. Sage 'ja'." Und wenn du das tust... das bedeutet dieser Satz: "Setze Gott an erste Stelle, dem folgt alles andere nach." Er sagt: wenn du akzeptierst, wenn du Gott an erste Stelle setzt – was heißt: nimm an, was Gott geschaffen hat, so wie alles ist; akzeptiere –, dann geschieht alles andere von selbst.

Deswegen sprach Jesus vor zweitausend Jahren: "Setze Gott an erster Stelle, und alles folgt dem nach. Das war Jesu' Art zu sagen: "Akzeptiere. Sage 'ja'." Und wenn du das tust, dann geschieht alles andere von selbst.

Und ich erzähle das immer wieder in allen meinen Videos, und immer wieder bekomme ich Zuschriften, wo Menschen mir erzählen, dass es genau so ist. Und was wir eben gehört haben, dieser erste Absatz dieses Briefes, ist genau das, was ich meinte: sie hat begonnen zu lernen zu akzeptieren. Anfangs war es unmöglich, aber ganz allmählich, immer mehr, lernen wir zu akzeptieren. Und dann, so ganz nebenbei, ändert sich unser Leben. Alles wird ruhig und still und problemfrei. Und oft bringen wir diese beiden Dinge überhaupt nicht miteinander in Verbindung.

Sie hat begonnen zu lernen zu akzeptieren. Anfangs war es unmöglich, aber ganz allmählich, immer mehr, lernen wir zu akzeptieren. Und dann, so ganz nebenbei, ändert sich unser Leben. Alles wird ruhig und still und problemfrei.

Wenn wir beginnen zu akzeptieren, dann wird unser Leben auf so natürliche, stille, fast heimliche Art und Weise friedlich, normal und gut und glücklich und schön, dass wir überhaupt nicht bemerken, dass das die Früchte der Akzeptanz sind. Und deswegen wollte ich darauf hinweisen, weil man das oft übersieht.

Oft bringen wir diese beiden Dinge überhaupt nicht miteinander in Verbindung. Wenn wir beginnen zu akzeptieren, dann wird unser Leben auf so natürliche, stille, fast heimliche Art und Weise friedlich, normal und gut und glücklich und schön, dass wir überhaupt nicht bemerken, dass das die Früchte der Akzeptanz sind.

Den Weg verstehen kann man nicht

"Dann gibt es da ein Wort, an dem sich mein Verstand immer noch, manchmal mehr, manchmal weniger, zu schaffen macht, und das ist das Wort 'Seele'.

Nach meinen Aufenthalten im Ahram von Satya Sai Baba kam ich mit Advaita in Kontakt, und mit Büchern von Ramesh Balsekar. Das hat mir einerseits etwas Gutes und Erleichterndes gebracht, andererseits hat es mir irgendwie meine kindliche Unschuld genommen. Es gibt da dieses Buch von Ramesh, in dem steht zu Beginn: 'Ereignisse tragen sich zu, Taten werden getan, doch es gibt kein Individuum, das Taten verrichtet.

Erleuchtung bedeutet das Ende des Leidens. Es gibt keine Seele, und folglich gibt es auch keine Seelenwanderung.' Bis dahin war ich mir so sicher. Wiedergeburt, Seele, alles war normal und auch irgendwie logisch für mich. Und dann fühlte ich es so, als würde mir dieses so hilfreiche Konzept mit einem Schlag weggenommen werden.

Ich begann, mich langsam mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich es halt einfach überhaupt nicht weiß; dass wir alle es vielleicht überhaupt nicht wissen können. Aber dann kam der Zeitpunkt, an dem ich merkte: ich brauche ein Konzept, das mir die Welt erklärt und ich habe mich dem der Seelenwanderung wieder zugewandt, aber eher unsicher. Nun ist es durch Swamiji wieder ganz da, wieder in dieser sehr einfachen Weise, wie ich es auch bei Sai Baba kennenlernte.

Und dieses Hin und Her, gepaart mit Ramana Maharshis Frage, 'wer bin ich', kommt in mir manchmal nicht zur Ruhe. Okay, sage ich mir, da will mein Verstand etwas lösen, das er nicht lösen kann und braucht. Das hilft kurz, aber irgendwie nicht ganz. Magst du mir dazu bitte deine Sichtweise sagen?"

Danke. Ich danke dir so sehr für diesen wunderschönen Brief, der nicht nur inhaltlich wunderschön ist, sondern auch optisch.

Mir geht es wie dir, weißt du... Es gibt Weise, es gibt Gurus, die die Wahrheit sagen, wie Ramesh oder J. Krishnamurti.

Alles, was sie sagen, stimmt, und ich kann es nicht hören. Ich kann es einfach nicht hören. Es stimmt, was sie sagen, aber mir hilft es nicht.

Als Menschen sind wir ein zutiefst emotionales Wesen. Deswegen hat Jesus so unendlich viele Menschen berührt, weil er emotional gesprochen hat, als würde er zu Kindern sprechen. Und wir sind Kinder.

Alles, was sie sagen, stimmt, aber mir hilft es nicht. Als Menschen sind wir ein zutiefst emotionales Wesen. Deswegen hat Jesus so unendlich viele Menschen berührt, weil er emotional gesprochen hat, als würde er zu Kindern sprechen. Und wir sind Kinder.

Er hat in Geschichten gesprochen, in Bildern, in Parabeln, und jeder Mensch konnte sich dort wiederfinden. Das konnten die Menschen verstehen.

Natürlich sind die Bilder und die Parabeln nicht die Wahrheit. Kein Konzept ist die Wahrheit.

Und jetzt, da, wo ich jetzt heute bin, verstehe ich jedes Wort von J. Krishnamurti, ich verstehe jedes Wort von Ramesh, wenn ich es lese. Aber auf dem Weg hat es mir nicht geholfen.

Aber dann gibt es manchmal diese Menschen, die angekommen sind, aber zu denen sprechen können, die noch nicht angekommen sind, und die trotzdem verstanden werden. Und das ist so ein Segen.

Aber dann gibt es manchmal diese Menschen, die angekommen sind, aber zu denen sprechen können, die noch nicht angekommen sind, und die trotzdem verstanden werden.

Und das ist so ein Segen.

In Wirklichkeit gibt es keine Seele. In Wirklichkeit gibt es nur Bewusstsein, nur Gott, nichts weiter. Aber wenn das nicht mein eigenes, persönliches Erleben ist, dann sind es für mich einfach nur schöne Worte oder beängstigende Worte oder verwirrende Worte. Aber wenn ich dann die Geschichte höre von der verirrten Seele, vom schwarzen Schaf, oder wie Swamiji Karma oder die Seele erklärt, dann fühlt man sich verstanden, und man versteht plötzlich, was zu tun ist. Man wird befriedet und irgendetwas in einem öffnet sich, und nur darum geht es. Mich interessiert nur: was ist hilfreich?

Wenn man zu dem spricht, der noch nicht angekommen ist, dann muss man selbst die Wahrheit erleben, sonst ist alles, was man selbst sagt, nicht hilfreich. Das heißt aber nicht, dass man die Wahrheit sagen muss.

Man sagt das, was hilfreich ist für den, der dort auf dem Weg ist. Ja, ich verstehe dich total.

Wenn man zu dem spricht, der noch nicht angekommen ist, dann muss man selbst die Wahrheit erleben, sonst ist alles, was man selbst sagt, nicht hilfreich. Das heißt aber nicht, dass man die Wahrheit sagen muss. Man sagt das, was hilfreich ist für den, der dort auf dem Weg ist.

Das ist der Grund, warum das Christentum und Jesus auf der Welt so weit verbreitet sind. Buddha war so ein schöner Mensch, aber seine Sprache war abstrakter als die von Jesus.

Wenn man dann irgendwann die Wahrheit selbst lebt, wenn man selbst im Himmel ist, dann kann man sagen: "Ja, so wie Buddha das ausgedrückt hat, ist es präziser. Es kommt der eigentlichen Wahrheit näher." Aber das, was Jesus gesagt hat, geht mitten ins Herz und hilft dem Verlorenen; hilft dem, der nicht versteht.

Das ist das große, große Geschenk.

Buddhas Sprache war abstrakter als die von Jesus. Wenn man selbst im Himmel ist, dann kann man sagen: "Ja, so wie Buddha das ausgedrückt hat, kommt es der Wahrheit näher." Aber das, was Jesus gesagt hat, geht mitten ins Herz und hilft dem Verlorenen; hilft dem, der nicht versteht. Das ist das große, große Geschenk.

Danke für deinen Brief. Danke, dass ich dazu etwas sagen durfte.

Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht

Ich freue mich so sehr, dass ich heute wieder ein Video machen konnte. Und ich hoffe, dass jetzt die Zeit wieder losgeht, wo ich wieder öfter vor der Kamera sitzen kann. Es sehnt mich so sehr danach. Das eine, was ich dazu brauche, ist Zeit und Kraft, und ich habe nur begrenzt Zeit und ich habe nur begrenzt Kraft und auch ich muss mir treu sein und kann nicht schneller sein, als ich wirklich bin.

Aber im Moment verwende ich schon seit vielen Monaten jede Minute meines Lebens nur darauf, diese Videos möglich zu machen, die Satsangs, und wenn du Freude daran hast, mir dabei zur Seite zu stehen, wenn du mich finanziell unterstützen möchtest, dann ist es eine große Hilfe für mich. Dann brauche ich weniger Arbeiten und ich habe mehr Zeit und mehr Kraft hierfür. Nichts wünsche ich mir mehr.

Wenn du das möchtest, gehe auf meine Website, auf der Spende-Seite, da findest du die Informationen dazu. Aber wisse: alles, was ich tue, ist für alle da, ganz unabhängig davon, ob du mich unterstützt oder nicht. Fühle dich frei, alle meine Videos, alle meine Satsang anzuschauen.

Du brauchst dich nicht verpflichtet fühlen. Ich freue mich über jeden Menschen, der das entdeckt und hilfreich findet.

Aber aus rein praktischen Gründen freu ich mich, wenn ich viel Unterstützung bekomme. Dann kann ich diese viele Arbeit entspannt und mit Freude machen.

Danke, dass du da bist.

Ich liebe dich.