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Entdecke Deinen spirituellen Weg

Über Gurus, Akzeptanz und dem sich treu sein.

Im Spirituellen ist Misstrauen besonders ausgeprägt: niemand möchte sich einem Scharlatan ausliefern. Geht es also auch alleine? Ein Video über das, was dich leitet auf dem einzigen Weg, der im Leben wirklich zählt.

  • This video is also available in English

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Neulich hat mir jemand gesagt: "Du, ich mag deine Videos total. Das Einzige, was ich nicht so mag, ist, wenn du dauernd über deinen Guru sprichst." Ja, genau das ist es: wir haben zwar keine Ahnung von unserem Weg, aber Misstrauen und Abneigung gegenüber einem Führer sind so groß, dass wir es lieber alleine versuchen. Aber ist das möglich? Und gibt es überhaupt ein Problem?

Es gibt gerade im spirituellen Bereich ein weitverbreitetes Missverständnis, ein Paradox: tief drinnen glauben wir, um ans Ziel zu gelangen, müsse man Dinge akzeptieren und Wege beschreiten, die man gar nicht will. So kennen wir es vom Leben, von Kindheit an. Doch der Weg nach Innen, der Weg zu dir selbst, ist in Wirklichkeit das Gegenteil. Wahre Akzeptanz ist, wenn du dir zum ersten Mal selbst treu bist, ganz und gar.

Darüber spreche ich in meinem neuen Video. Ich erzähle aus meinem Weg und davon, wie jeder einzelne Schritt sich stets von selbst ergab, natürlich, von selbst. Wenn man auf dem spirituellen Weg über einen Schritt nachdenkt, bevor man ihn geht, erscheint er absurd, unmöglich oder gefährlich, doch wenn er geschieht, ist alles leicht, richtig und gut.

Dein spirituelle Weg ist ein individueller, einzigartiger Weg. Keiner kann dir sagen, wie er geht. Er entsteht beim Gehen, und ich berichte dir von dem, was dich auf diesem Weg führt, zuverlässig, Schritt für Schritt.

Auch das nächste Video ist bereits aufgezeichnet und wird in Kürze veröffentlicht: "Samarpan Meditation", ganz praktisch und konkret. Ich beschreibe die Meditation, beantworte Fragen, und am Schluss gibt es eine kurze Meditation zum Ausprobieren. Es ist die ideale Ergänzung zu diesem hier. Denn es ist die Meditation, die diesen geheimnisvollen Führer in dir stärkt, der dich von innen heraus auf deinem Weg leitet und um den es in diesem Video geht.

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Heute Morgen möchte ich versuchen, ein wenig über den spirituellen Weg zu sprechen. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das anstellen möchte. Aber ich erlebe immer wieder, wie es Themen gibt, wie es Dinge gibt, die den Menschen so paradox und unverständlich erscheinen, und ich möchte versuchen, ein paar Worte dazu zu sagen. Und ich habe keine Ahnung, wie. Und ich habe auch keine Ahnung, was ich jetzt sagen werde. Wenn man über den spirituellen Weg spricht, dann fragt man sich natürlich: ""Was ist das überhaupt, der spirituelle Weg? Wo geht's da hin? Was soll das?"

Es ist so, dass wir Menschen normalerweise von Geburt an ein Leben lang unsere Aufmerksamkeit immer nach außen gerichtet haben, in die Welt. Aber nicht nur in die Welt, sondern zu diesem, was ich hier "außen" nenne, gehört auch dieser Körper und das, was ich als "ich" empfinde: meine Gedanken; alles was ich normalerweise wahrnehme; alles, was ich denke; alles, was ich sehe; alles, was um mich herum geschieht. All das ist etwas, was ich als "außen" bezeichne. Und normalerweise gibt es für uns Menschen nichts anderes. Wenn ich das, was ich denke und fühle, mit einschließe, dann gibt es normalerweise nichts anderes. Der spirituelle Weg ist nun ein Weg in die entgegengesetzte Richtung, nicht nach außen, sondern nach innen.

Und jetzt fragt man sich natürlich: "Ja, was ist denn dieses "innen" überhaupt?" Normalerweise empfinden wir das, was ich als "ich" bezeichne... was ich als "mich" wahrnehme, meine Innenwelt... wie gesagt: die Gefühle, der Körper... das würde man normalerweise als "innen" bezeichnen, aber das ist nicht das, was ich meine. Wenn ich also sage: "ich", meine Gedanken, meine körperlichen Wahrnehmungen, meine Gefühle, wenn auch das zum Außen gehört, was soll dieses "Innen" bitteschön sein? Und da sind wir jetzt genau an dem Punkt, wo der spirituelle Weg losgeht. Wir wissen nicht, was dieses "Innen" sein soll. Für unsere normale Empfindung gibt es keine weitere Richtung, in die wir schauen, in die wir gehen könnten. Wir drehen uns um 360 Grad, wir schauen in alle Richtungen und sagen: "Ja, wo soll es denn hier hingehen? Wenn selbst das, was ich als mich selbst empfinde, wenn selbst das nicht innen ist, wovon spricht der Kerl überhaupt?"

Das ist das Paradox des spirituellen Weges, und das ist auch die größte Herausforderung, dass es da etwas gibt, von dem wir nichts wissen; dass wir uns auch nicht vorstellen können; dass wir nicht spüren können. Und irgendwann kommt die Zeit im Leben eines Menschen, wo etwas im Leben geschieht; wo ein anderer Mensch, der das, was ich "Innen" nenne, kennt; wo ein Mensch, der in diesem "Innen" lebt... wo man von solch einem Menschen berührt wird, auf irgendeine Art und Weise. Ich meine jetzt keine körperliche Berührung, sondern wo die Energie eines solchen Menschen in dein Leben tritt. Das kann durch ein Buch geschehen, oder durch etwas, das man hört, oder durch eine Begegnung oder durch ein Video. Und wenn das geschieht, erlebt man plötzlich etwas in sich drin. Manche Leute beschreiben es als Öffnung. Aber ganz gleich wie man es nennt: plötzlich spürt man etwas in sich, einen Raum, eine Richtung, Empfindungen, die man bis dahin noch nie erlebt hat. Plötzlich kann man ahnen, dass es da wirklich noch eine andere Richtung gibt, die bis vor diesem Ereignis undenkbar und unvorstellbar war.

Und ich möchte kurz über die Art und Weise sprechen, wie unser Gehirn funktioniert; ganz kurz nur. Die Lernforscher und die Hirnforscher haben herausgefunden, dass unser Gehirn so funktioniert... das ist eine fantastische... ein fantastisches Organ, das unglaublich viele Informationen speichern und miteinander verknüpfen kann. Und die Forscher haben herausgefunden, dass die Art und Weise, wie das Gehirn Informationen aufnimmt, folgendermaßen funktioniert. Das Gehirn hat schon gewisse Informationen, die als Schwingungen, als elektrische Schwingungen, im Gehirn gespeichert sind. Und wenn jetzt neue Eindrücke ins Gehirn kommen, dann müssen diese neuen Eindrücke auf irgendeine Art und Weise mit dem, was im Gehirn schon drin ist, in Verbindung gebracht werden.

Und deswegen können wir nur Dinge lernen, zu denen wir bereits irgendeine Art von Bezug haben. Das Gehirn kann nur Dinge wahrnehmen und speichern, die uns nicht vollkommen fremd sind; wo es bereits irgendeine Art von Brücke gibt. Deswegen arbeiten Lehrer oft mit Sinneseindrücken, mit Geräuschen und mit Gerüchen und mit Tastsinn und mit Bildern, weil dadurch Informationen, die bereits im Hirn sind, verknüpft werden mit irgendetwas Neuem, was jetzt dazu kommt. Anders kann das Gehirn Informationen nicht aufnehmen. Es ist dann so, als würde diese neue Information für uns nicht existieren.

Es gibt diese Geschichte, als Christopher Columbus nach Indien segelte. Er meinte, er segelt nach Indien, aber er fuhr ja nicht nach Osten, sondern nach Westen und kam dann in Amerika heraus. Und dort... als die Schiffe dort auf Land stießen... an dieser Küste lebten Menschen. Und es heißt in den Berichten dieser Seefahrer, dass diese Menschen an dieser Küste die Schiffe nicht sehen konnten, weil es etwas derartiges im Leben dieser Menschen noch nie gegeben hat: so ein Wasserfahrzeug, so ein menschengemachtes Fahrzeug auf dem Meer. Und das Gehirn konnte mit dieser Information nichts anfangen. Es konnte diesem Eindruck nichts Bekanntes zuordnen, und die Menschen haben die Schiffe nicht gesehen. Und erst, als dann die Seefahrer mit kleinen Booten zum Strand fuhren und ausstiegen, da konnten sie dann diese Menschen, die den Booten entstiegen, sehen. Und für sie erschienen die wie Götter, die aus dem Nichts kamen. Und dann... als diese fremden Menschen erschienen und diese Boote da waren, dann konnten sie auch die Schiffe sehen, die dazugehörten. Aber das Gehirn braucht Verbindungen zu bekannten Eindrücken, bevor man etwas vollkommen Neues erleben, wahrnehmen kann.

Und deswegen dauert Lernen auch so lange. Deswegen kann man nicht einfach etwas vollkommen Neues einfach so wahrnehmen, verstehen, lernen. Es muss schrittweise gehen. Es muss immer an etwas Vorhergehendes anknüpfen.

Und ich erzähle das, weil auf dem spirituellen Weg es nun so ist, dass... ich sprach ja eben davon: es gibt da diese Richtung; diese Richtung, die ich die Richtung nach innen nenne, und ist uns vollkommen unbekannt. Wir wissen nichts darüber. Wir haben in dieser Form auch noch nie etwas davon gehört. Wir haben damit keine Erlebnisse, die damit in Verbindung stehen. Alle unsere Erlebnisse, alle unsere Eindrücke, die wir selbst erlebt haben, haben nur mit nach außen gehen zu tun, in den Körper gehen, in die Gedanken gehen, in die Welt gehen. Und wir können das Innen, das natürlich in uns ist, nicht wahrnehmen.

Wir haben dazu keinen Bezug. Und wenn dann ein Mensch in unser Leben tritt, ein Mensch wie Jesus oder ein Guru oder ein Mensch, den wir erleuchtet nennen, der dieses Innen kennt; der dort lebt; für den das normal und zutiefst bekannt ist... wenn solch ein Mensch uns nahekommt, dann ist es als, ob dessen Energie, dessen Hirnschwingungen sozusagen, irgendwas mit uns machen: es uns ermöglichen, etwas, wenn auch nur ganz subtil, zur erahnen. Plötzlich können wir in dieser Richtung etwas ganz ganz fein wahrnehmen, was davor noch nicht für uns wahrnehmbar war.

Und das ist das Paradoxe und das Interessante an diesen spirituellen Weg. Es geht um etwas, das bisher noch nicht Teil unserer Welt war. Und natürlich... da es für uns bisher noch nicht Teil unserer Welt war, klingen solche Dinge dann oft unwirklich oder unglaubwürdig, seltsam, abwegig oder womöglich sogar bedrohlich. Aber das Entscheidende ist, dass wir dort keine eigene Erfahrung haben und dass wir es nicht spüren können. Wir können es nicht erleben. Erst wenn solch ein Mensch in unser Leben tritt, dann wird das möglich. Und deswegen helfen auch irgendwelche philosophischen oder intellektuellen Informationen überhaupt nicht.

Es gibt ja Menschen, die versuchen, über dieses Innen zu erzählen; Menschen, die... gerade in der heutigen Zeit sprechen manche Menschen darüber, dass da "nichts ist"; dass es dieses ich gar nicht gibt; dass es auch kein Ego gibt; oder: es gibt keine Seele es, gibt mich auch nicht. Und letztlich stimmt es. Wenn man die ultimative Wahrheit in Worten ausdrücken wollen würde, dann könnte man so etwas sagen. Die Sache ist nur die, dass es überhaupt nichts nützt. Wenn ich schon das Innen, diese neue Richtung, wenn ich die schon entdeckt habe, dann brauche ich das nicht mehr hören. Dann kenne ich es selber. Und wenn ich es noch nicht entdeckt habe, dann sagen mir diese Worte nichts. Sie sind einfach leer.

Aber wenn wir jemandem begegnen, der dort wirklich ruht, der da wirklich angekommen ist, dann wird uns das auch möglich, das wahrzunehmen; so ein kleines bisschen zunächst. Und das ist alles, was wir brauchen. Ab da geht es dann fast von selbst weiter.

Das ist übrigens auch, warum Jesus etwas gesagt hat, was ich früher nie verstanden habe, und was ich irgendwie sehr seltsam fand. Er sagte: "Nur durch mich kommst du zum Vater. Ich bin der Weg." Das klang für mich immer sehr seltsam. Wieso nur durch dich? Und was er da sagt, ist: "Du kennst die Richtung nicht. Du hast keine Ahnung, und du hast auch keine Möglichkeit, das wahrzunehmen. Du hast keine Möglichkeit, das zu verstehen." Du kannst darüber nachdenken. Du kannst auch schlaue Wörter hören, aber es wird alles nichts nützen. Das führt dich nur in den Kopf. Was benötigt wird, ist ein eigenes Erlebnis, das, was in Indien die Gurus "Anubhooti" nennen, eine spirituelle Erfahrung. Und eine spirituelle Erfahrung ist nichts weiter als ein Erleben dieser neuen Richtung. Und Jesus sagt nun: "Wenn du mir nahekommst, dann wird es dir plötzlich möglich, das selbst zu erleben. Und dann entdeckst du selbst diese Richtung." Und nur so geht's.

Der spirituelle Weg ist ein Weg, den man selbst erleben muss. Da nützt keine Information. Da nützen keine Anweisungen. Aber das, was Jesus da gesagt hat, wird normalerweise völlig missverstanden. Die Menschen denken dann, er sagt: "nur durch mich" im Vergleich zu anderen Heiligen, im Vergleich zu anderen Gurus sozusagen: nur durch mich, nicht durch Buddha, nicht durch irgendwelche anderen spirituellen Menschen kommst du zu Gott, sondern nur durch mich. Aber das meint Jesus überhaupt nicht. Hier geht es überhaupt nicht darum, zu sagen, dass andere Religionen nicht der Weg seien.

Jesus sagt Folgendes. Er sagt: "in deiner Welt gibt es nur das Außen. In deiner Welt gibt es niemanden, der etwas von "innen", von Gott, vom Himmel, vom Paradies aus eigener Erfahrung kennt; der das selbst verkörpert; der dort lebt." Und Jesus sagt nun: "Nur wenn so einer in dein Leben kommt, dann wird es dir möglich." Dann wird es dir möglich, in diese Richtung zu schauen, und dann auch in diese Richtung zu gehen und zu leben und dort anzukommen. Er sagt: "In deiner Welt bin ich der Einzige, der von dort kommt, und deswegen bin ich für dich der Weg. Nur durch mich wirst du dorthin kommen."

Und er meinte nicht, dass andere Heilige nicht ebenso ein Weg wären. Aber in deinem Leben, in dem Leben der Menschen, zu denen Jesus damals sprach, gab es solche anderen Menschen nicht. Da war er der Einzige. Und das ist so ein übliches Missverständnis, was dann natürlich auch zu den absurdesten Konsequenzen geführt hat, zu Kriegen und zu Religionskonflikten. Und jede Religion macht es natürlich genau gleich. Aber was er eigentlich meinte, ist das, was ich gerade versucht habe zu erläutern: diese Hinwendung nach innen wird erst möglich, wenn uns ein Wesen begegnet, das schon dort ist. Und plötzlich wird etwas möglich für uns, was vorher nicht möglich war. Es ist nicht so, dass dieser Mensch uns etwas gibt oder uns etwas Besonderes sagt, das wir verstehen. Es hat nichts mit dem Verstehen zu tun. Es hat etwas mit dem Erleben zu tun, mit Emotionen, mit Spüren, mit Fühlen.

Und das ist jetzt ein weiterer Punkt auf diesem spirituellen Weg, der für viele Menschen unverständlich ist. Diese Frage: "Warum brauche ich eigentlich jemand anderen? Warum brauche ich einen Jesus? Warum brauche ich einen Guru oder irgendetwas derartiges; warum brauche ich einen Meister? Wieso kann ich das nicht alleine? Ich kann doch alles in meinem Leben alleine." Und wir leben in einer Zeit, wo wir wirklich diese Illusion haben: "ich kann es alleine machen."

Früher waren die Menschen noch sehr stark abhängig von anderen Menschen, so ganz unmittelbar. Da ging nichts ohne die anderen Menschen. Alles, was man machen wollte, musste man zusammen machen: zusammen jagen, zusammen ein Haus bauen, zusammen das Feld pflügen. Man konnte nichts alleine machen. Man war immer auf den anderen angewiesen, um die Nacht zu überstehen; um sich vor wilden Tieren zu schützen... Und es ist heute natürlich noch genauso, aber durch diese moderne Welt, in der wir leben... wir gehen in einen Supermarkt und kaufen Dinge ein, und wir haben das Gefühl, wir bräuchten niemanden. Es ist alles da, was wir brauchen. Wir brauchen nur genug Geld, und dann gehen wir in ein Geschäft und kaufen, was wir brauchen, und gehen wieder nach Hause und sind glücklich alleine.

So kommt es uns vor. Dass natürlich all diese Sachen nur möglich sind, weil da tausende und Millionen anderer Menschen am Werke sind, das erleben wir nicht mehr unmittelbar. Früher hat man es noch direkt erlebt, dass alleine nichts geht, aber heute kann man sich der Illusion hingeben, man könnte es auch allein. Das Internet fördert es noch mehr. Wir können alleine zu Hause sitzen, und wir gehen online, und wir haben Zugang zu sämtlichen Informationen, und wir haben das Gefühl, wir können alles alleine herausfinden und alles alleine lernen. Was natürlich nicht stimmt, weil diese Informationen natürlich auch von anderen Menschen kommen, aber das ist unser persönliches Erleben: ich kann es allein. Aber das stimmt natürlich nicht.

Und im spirituellen Bereich geht's nicht allein. Man braucht diese eigene Erfahrung, und die ist uns erst möglich mit Hilfe eines Mediums; mit Hilfe eines Mediums, das bereits dieses Erlebnis verinnerlicht hat. Und dann wird's leicht. Dann wird's nicht nur leicht, dann wird es erst überhaupt möglich. Ja, und viele Menschen finden das ganz ganz seltsam. Wir leben in diesem Zeitgeist: "ich kann es allein". Wir leben in diesem Zeitgeist: "ich will unabhängig sein; ich will frei sein; ich will niemand anderen brauchen." Uns ist dieses Bewusstsein abhandengekommen, dass ich ständig andere Menschen brauche.

Und im spirituellen Bereich, da wollen wir erst recht niemand anderen brauchen. Dieser Bereich fühlt sich so kritisch an, so... als wäre es da gefährlich. Und da wollen wir uns erst recht nicht auf jemand anderen verlassen. Das, was ich am meisten höre, ist: "Wieso brauche ich denn einen Meister? Wieso brauche ich einen Guru?" Neulich hat mir jemand gesagt: "Du, ich mag deine Videos total. Das Einzige, was ich nicht so mag, ist, wenn du dauernd über deinen Guru sprichst." Und genau das ist es: wir haben eine ganz tiefe Abneigung und Furcht davor, auf jemand anderen angewiesen zu sein, weil wir nicht vertrauen; weil wir tiefes Misstrauen in uns haben. Und ich habe versucht, zu erläutern, warum aus ganz praktischen Gründen so ein Medium hilfreich ist.

Es ist nicht so, dass man einen Guru haben muss, oder einen Meister haben muss, oder sonst wie... irgendeinen Jesus oder irgendeinen Heiligen im Leben haben muss. Keiner zwingt dich dazu. Im Prinzip kannst du den Weg auch alleine probieren. Es gibt keinerlei moralische Verpflichtung oder religiöse Verpflichtung dazu. Es geht nur leichter. Und es ist meine Erfahrung, dass es nur so geht. Das kann man wahrscheinlich erst sagen, wenn man es selbst erlebt hat. Und ich spreche immer wieder von meinem Guru und auch von meinem spirituellen Meister schlicht und einfach deswegen, um Menschen, die davor eine Scheu haben, oder demgegenüber eine Abneigung haben, um denen zu erzählen, dass man als ganz normaler Mensch von solch einem Medium profitieren kann. Nur darum geht es. Es ist eine ganz praktische Angelegenheit. Es macht diesen Weg möglich und einfach. Eine ganz praktische Angelegenheit.

Wenn du einen Nagel in die Wand schlagen möchtest, dann öffnest du deinen Werkzeugkasten und holst dir einen Hammer. Du schlägst ihn nicht mit Deiner Faust rein. Das tut weh und klappt nicht. Und wenn du den Weg nach innen entdecken möchtest, dann brauchst du ein Werkzeug. Du brauchst eine Brücke, damit du das dann selbst erleben kannst, und diese Brücke nennt man eben Guru. Es ist einfach ein Mensch, der schon dort ist. Und wenn wir in die Nähe von solch einem Menschen kommen, dann passiert irgendetwas in uns, dass wir plötzlich auch das wahrnehmen können, und vorher war es uns einfach unzugänglich. Das ist eigentlich alles.

Die Sache mit dem spirituellen Weg ist eben folgende: wenn ich mich auf den Weg nach innen mache, das ist ein Weg, wo Gedanken nicht nötig sind und auch keine Rolle spielen; wo das Ego, das "ich", kein Platz hat; wo das nicht gebraucht wird; wo das keinen Platz hat, wo das verschwindet. Und das ist halt auch der Grund, warum es uns so schwerfällt, uns nach innen zu wenden, und warum wir so eine tiefe Abneigung gegen alles haben, was uns in diese Richtung den Weg öffnet. Weil es letztlich ein Abschied ist von dem, was man kennt: "ich", mein Ego; "ich", dieser eigene Mensch. Wenn man sich auf den Weg nach innen macht, dann löst sich das ganz allmählich auf, und man entdeckt ganz allmählich, dass es dieses "ich" nicht gibt, und dass es... aber das ist uns auf irgendeine Art und Weise zuwider. Das, was man Ego nennt, das leistet da Widerstand, und das macht uns alles madig, was uns den Weg in diese Richtung ermöglicht. Deswegen empfinden wir auch so tiefes Misstrauen gegenüber Menschen, die uns in diese Richtung leiten könnten.

Und natürlich ist es so, dass es, wie in allen Bereichen des Lebens, auch im spirituellen Bereich unglaublich viele Betrüger gibt, Missbrauch. Wie überall im Leben gibt es Menschen, die einen übers Ohr hauen möchten, die uns etwas vormachen, die uns anlügen. Und im normalen Leben ist es so, dass wir auf unser Gefühl hören müssen, um herauszufinden, ob der Mensch, der da vor uns steht, vertrauenswürdig ist oder nicht; unser Bauchgefühl sozusagen. Und das gleiche gilt für den spirituellen Bereich, das ist keine Ausnahme. Es gibt zahllose Leute, die möchten, dass wir ihnen vertrauen und die uns aber in die Irre führen, die uns betrügen.

Und weil das so ist, und weil wir uns gleichzeitig das, worum es in diesem spirituellen Weg geht, so überhaupt nicht vorstellen können, deswegen ist dieses Misstrauen dort besonders stark ausgeprägt. Wir können selbst überhaupt nicht beurteilen, ob jemand, der sich Guru nennt oder der sich Meister nennt oder Medium oder was auch immer, ob der jetzt ein Scharlatan ist, ob der uns nur ausnutzen möchte auf die eine oder auf die andere Weise, oder ob der echt ist. Wir können das nicht sehen, wir können es nicht herausfinden durch irgendwelche Informationen.

Das Einzige, was wir dort haben, ist genau das gleiche wie im anderen Leben auch, im restlichen Bereich des Lebens: unser Gefühl. Wir müssen uns selbst trauen. Wir können uns nur auf uns selbst verlassen. Und deswegen ermutige ich jeden Menschen in allen meinen Videos immer wieder dazu, den eigenen Weg zu finden und nur sich selbst zu vertrauen. Das klingt es wahrscheinlich wie ein Paradox: man muss sich irgendwie etwas Neuem öffnen, weil es da um etwas geht, was man selber nicht kennt, aber dieser Weg funktioniert nur, wenn ich mir selbst treu bleibe. Das sage ich immer wieder, in allen meinen Videos. Und dann wirst du zum richtigen Medium geführt, ganz gleich wie das aussieht. Ich kann dich nur dazu ermutigen, immer auf dein Gefühl zu hören.

Es gibt Leute, die auf wunderbare Weise über das, was sie Wahrheit nennen, oder über Gott, sprechen, sehr überzeugend, sehr energetisch, sehr charismatisch. Ich betone immer wieder: das ist das Gleiche wie in allen anderen Bereichen des Lebens auch: du siehst irgendwo Werbung, und die ist einfach super gemacht und total überzeugend, und du denkst: "ja, das ist es". Und dann kaufst du das Produkt, und dann stellst du fest: ja gut, das ist auch nur ein Produkt, für das ich Geld ausgegeben habe, und da ist nichts dahinter. Aber die Werbung war super, total überzeugend.

Wir können uns nur auf unser inneres Gefühl verlassen: "Ja, klingt alles ganz super, aber ich weiß nicht, ich habe nicht so recht Lust dazu, irgendwie... Es klingt alles super und ich weiß auch gar nicht, was ich dagegen sagen soll, ich habe keine Argumente dagegen... aber irgendwie will ich nicht." Darauf müssen wir hören im normalen Leben, und darauf müssen wir natürlich auch in unserem spirituellen Leben hören. Es geht nicht anders. Und dann hörst du vielleicht total überzeugende Dinge. Es klingt alles ganz toll und ganz richtig und alles total logisch, und der Kerl oder die Frau, die da spricht oder die du vor dir hast, ist total überzeugend und charismatisch und beeindruckend.

Aber schau nicht nach außen. Schau nach innen. Schau, wie du dich fühlst. Schau, ob du dich wohlfühlst, ob du dich aufgehoben fühlst; ob du entspannt bist. Das ist der einzige Kompass, den du hast. Hör' da drauf.

Was ich damit sagen will, ist, dass der spirituelle Weg nichts ist, wo man jetzt plötzlich über seinen eigenen Schatten springen muss und etwas tun muss, was man eigentlich gar nicht tun will. Den Eindruck kriegt man schnell. Man glaubt: "ah, das ist jetzt wichtig, und das ist jetzt das Ultimative im Leben, darum geht es wirklich im Leben, und jetzt muss ich wirklich ein Risiko eingehen sozusagen." Aber es funktioniert nicht. Es geht einfach Schritt für Schritt. In meinem Leben war es so, und ich nehme an, dass es eigentlich für alle Menschen so funktioniert: du hast keine Ahnung vom spirituellen Weg. Du hast keine Ahnung von diesem "Innen", von dem ich in diesem Video spreche. Du kennst auch kein Medium, du willst auch keins. Du willst keinen Guru, du willst keinen Meister, das ist dir alles suspekt und alles zuwider.

Und dann passiert irgendetwas. Plötzlich liest du vielleicht ein Buch über diesen spirituellen Aspekt des Lebens, oder du hörst vielleicht jemanden, oder du siehst ein Video, oder du begegnest einem Menschen, und plötzlich fühlst du dich auf eine Weise offen und empfänglich dafür. Das fühlt sich einfach richtig und gut an. Und das ist das, wovon ich spreche: dem kannst Du vertrauen. Dann ist es nichts, was man gegen sich selbst tut. Es ist nichts, wozu man sich zwingt, weil es so wichtig ist, sondern es ist das Natürlichste der Welt in dem Moment: du fühlst dich einfach nur wohl und offen, und du kannst gar nicht anders als dich dafür zu interessieren und "Ja" zu sagen und näher hinzugehen und mal nachzuschauen, was da ist. Und deswegen geht es dann ganz leicht.

Du musst einfach nur zu dir selbst, zu dem, was du empfindest in dir drin, einfach nur ja sagen. Mehr ist es nicht. Und so ergibt sich auch der spirituelle Weg, wie der gesamte Rest des Lebens: einfach Schritt für Schritt, ganz von selbst. Deswegen stellt sich auch nie die Frage: "ja soll ich jetzt ein Guru haben?", oder: "soll ich jetzt diesem Menschen da folgen, soll ich den jetzt als Meister oder als Wegweiser oder als Medium akzeptieren?" Wenn sich die Frage stellt, dann ist es nicht der Weg. Deinen Weg erkennst du daran, dass die Frage verschwindet; dass es für dich völlig selbstverständlich ist: "ja, das mache ich jetzt, ganz klar, da will ich hin!" Da brauchst du nicht drüber nachdenken.

Es ist also in Wirklichkeit ganz einfach. Nur wenn man darüber nachdenkt, bevor es passiert, dann erscheint es einem total schwierig. Deswegen spreche ich immer wieder darüber, dass die einzige Möglichkeit, diesen Weg zu gehen, ist, immer nur sich selbst treu zu sein. Und das klingt natürlich alles total paradox, wenn man so darüber spricht und wenn man darüber nachdenkt.

Ich sagte ja vorhin, Jesus sagt: "Ich bin der Weg. Nur durch mich kommst du zum Herrn." Nur durch ein anderes Medium wird es dir im Leben ermöglicht, überhaupt in diese Richtung zu schauen. Es geht vorher nicht. Es ist nicht möglich. Vorher ist für dich dieser ganze Bereich einfach nur Humbug, Quatsch, Käse, etwas, worüber man den Kopf schütteln.

Aber wenn Jesus sagt: "nur durch mich", dann sagt er nicht: "weißt du, du musst mich als Weg akzeptieren, sonst kommst du nicht weiter." Er will dich zu nichts zwingen, er will dich auch von nichts überzeugen. Das ist eher... Weißt du, er spricht zu den Menschen, die ihm nahegekommen sind und die diese Offenheit spüren; die schon um ihn herum sind; die das gerade erleben; die diese unerklärliche Offenheit haben; die sich auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen fühlen und gar nicht anders können, als das jetzt zu wollen; zu denen spricht er. Die braucht er nicht überzeugen, die beruhigt er eher. Er sagt: "ja, ich weiß, ihr spürt gerade ganz neue Sachen, ihr spürt gerade Sachen, wo ihr euch fast komisch vorkommt, weil ihr plötzlich für etwas offen seid, was ihr bisher noch nie gehört habt und was euch ganz abwegig und ganz fremd vorkommt, aber ihr spürt einfach diese Energie und diese Offenheit." Und er beruhigt sie sozusagen und sagt. "hey, macht euch keine Sorgen. Ich bin der Weg. Ich bin das Einzige in dieser Welt, in eurem Leben, das euch in diese Richtung führt. Ihr könnt mir vertrauen. Macht euch keine Sorgen. Alles ist gut. Ich bringe euch zum Herrn."

Und wenn ich von meinem Guru spreche, dann spreche ich davon, wie das in meinem Leben passiert ist; und wenn ich von meinem spirituellen Meister spreche. Und wenn ich das tue, dann spreche ich überhaupt nicht darüber, um dich davon zu überzeugen, dass du jetzt bitteschön auch einen Guru finden sollst oder womöglich meinen Guru akzeptieren solltest. Das ist überhaupt nicht mein Ansinnen. Das würde ja auch gar nicht funktionieren, das ist ja totaler Käse. Ich erzähle davon, damit die Menschen, die beginnen, das in ihrem eigenen Leben zu erleben und die denken: "was passiert denn mit mir? Was ist denn mit mir los?"

Du bist der einzige Mensch in deinem ganzen Leben, der sich für diesen Innen-Weg plötzlich offen fühlt; der plötzlich sich nach innen wendet und das Außen nicht mehr so wichtig nimmt. Aber alle Menschen um dich herum sind so wie du früher warst. Für die ist das Außen das Wichtige, und die sagen; was machst du denn da? Du musst dich doch um deinen Job kümmern, und du musst das alles wichtig nehmen, du kannst doch nicht einfach meditieren. Und für die Menschen, die beginnen, das auch zu erleben, zu den spreche ich, um zu sagen: "hey, was du da erlebst, das ist der Weg. Es ist gut! Ich weiß, du kommst dir komisch vor, du bist vielleicht der Einzige in deiner ganzen Welt, dem es so geht, aber ich sage dir: das ist der Weg. Vertrau dem. Mir geht's genauso. Und das ist ein guter Weg."

Es geht also überhaupt nicht darum, jemandem, der keinen Guru hat, jetzt einen Guru anzudrehen. Das geht überhaupt nicht. All diese Sachen, alles, was man über die Spiritualität sagt, dient nicht dazu, jemanden, der davon nichts wissen will, jetzt davon zu überzeugen. Es geht immer nur darum, zu sagen: "ah, das, was du gerade beginnst zu erleben, ja, ja, das kenne ich auch! Das ist gut. Geh da weiter." Es geht nur um Ermutigung, nicht um Überzeugung.

Und deswegen ist dieser Weg in Wirklichkeit auch so einfach, weil dieser Weg aus Schritten besteht, die du erlebst. Es sind immer deine Erlebnisse. Du wirst durch deine eigenen Erlebnisse geführt. Bei mir ging es so los... ich habe das schon einmal in einem Video erzählt, irgendwann einmal, aber es kann ja nicht schaden, wenn ich die Dinge mehrfach sage. Ich hatte ein Leben, das vollkommen unspirituell war. Ich hatte keine Ahnung von irgendeiner Art von Spiritualität. Ich habe viel gearbeitet, ich habe Geld verdient, ich hatte eine Ehe, es war alles super, ich bin in meinem äußeren Leben aufgegangen, und das war mir wichtig. Sonst kannte ich nichts. Und wenn mir jemand gesagt hätte, Spiritualität sei das einzig Wichtige im Leben, hätte ich gesagt: du bist bekloppt.

Und dann hat mir ein Mensch ein Buch empfohlen, das ich dann gelesen habe. Und ich habe dieses Buch gelesen, und plötzlich... es war so ein Erlebnis, ich werde es nie vergessen... ich habe geweint beim Lesen. Ich war zutiefst erschüttert durch diese Offenheit für etwas... ich spürte plötzlich eine Offenheit für etwas, was ich bis dahin noch gar nicht kannte, für diese neue Richtung. Ich war erschüttert und verwirrt gleichzeitig. Und wenn es dir dann selbst geschieht, dann gibt's da keine Fragen. Es ist nichts Schwieriges, ist geschieht dir einfach.

Ich möchte es gerne vergleichen mit dem sich verlieben. Wenn du dich noch nie im Leben verliebt hast und du ein Buch über das Verlieben liest, dann weißt du gar nicht, wie du das machen sollst. Es ist unmöglich. Und du kannst es dir auch überhaupt nicht vorstellen, und es klingt alles total seltsam. Aber plötzlich erlebst du es selber, einfach so. Das ist nicht schwierig, das ist auch nichts, was man lernen muss. Es geschieht einfach. Und du kannst dich noch nicht einmal dagegen wehren. Und so ist es mit dem spirituellen Weg auch, genauso. Also, wenn du da Fragen hast: "Wieso sollte ich einen Guru haben? Brauche ich sowas? Und wieso sollte ich überhaupt meditieren?" All diese Fragen stellen sich nur, solange man nicht selber gepackt worden ist, solange man sich nicht in diese Seite des Lebens verliebt hat. Und irgendwann passiert es.

Und das Entscheidende auf diesem Weg ist immer dein persönliches Erleben. Deswegen helfen diese ganzen intellektuellen Informationen auch nicht, oder diese Ansätze, die für mich sehr philosophisch klingen. Ich sagte das ja bereits. Nur das, was Du selbst erlebst, das nützt irgendetwas; die Anziehung, die du spürst; die Offenheit, die du spürst; diese Stille, die du vielleicht plötzlich spürst, die du vorher nicht gespürt hast, die weist dir den Weg.

Ich möchte jetzt noch über einen Punkt sprechen, der auf diesem Weg auftaucht. Man hört ja immer wieder, dass Akzeptanz dessen, was ist, entscheidend ist auf diesem Weg nach Innen; dass nur, wenn ich die Dinge akzeptiere, wie sie sind, dass ich nur dann im Moment sein kann; dass ich nur dann zu mir selbst finden kann. Und das sage ich ja auch oft. Swamiji, mein Guru, sagt es. Er sagt: "Der Mensch, der alles akzeptiert, dessen Probleme verschwinden komplett." Er sagt, das ist der Weg: Akzeptanz. Und ich habe da schon oft darüber gesprochen, über die Magie von Akzeptanz, über die Magie von Hingabe an das, wie es ist. Und das hat es echt in sich.

Ich habe neulich eine Frage dazu bekommen oder vielmehr einen Kommentar, und dieser Mensch, sie sagte... sie kommentierte ein Video, das ich gemacht habe, in dem ich über Jesus sprach. Und ich sprach über Jesus als das große Vorbild von Hingabe, von Akzeptanz. Jesus hat alles in seinem Leben durch und durch akzeptiert. Er hat sich vollkommen hingegeben. Er hatte keine eigenen Vorstellungen darüber, wie die Dinge sein sollten. Er hat immer zu dem, wie es war, ja gesagt. Er hat uns vorgelebt, dass das der richtige und der einfache Weg ist. Und das kumulierte in seiner Kreuzigung. Das, was damals für die Menschen das Allerschrecklichste war, was man sich nur vorstellen konnte: die schlimmste Strafe, die ist für diese Menschen damals gab, die Kreuzigung: die erlebte er. Und durch vollkommene Hingabe und Akzeptanz durchlebte er dies und wurde noch größer, als er vorher schon war, und wuchs daran.

Und in diesem Kommentar sagte die Schreiberin: "Weißt du, wenn du solche Geschichten erzählst, das schreckt mich. Das Letzte, was ich dann machen möchte, ist, im Leben zu akzeptieren oder mich hinzugeben, wenn dann so etwas passiert. Wenn ich damit rechnen muss, sogar gekreuzigt zu werden, wenn ich akzeptiere, wenn ich mich hingebe, dann will ich das natürlich nicht."

Und wir haben so ein Ding mit Akzeptanz. Wir glauben tief in uns drin: "Wenn ich akzeptiere, was ist, dann geschehen schreckliche Dinge." Wir haben die Vorstellung: nur wenn ich kämpfe, nur wenn ich die Dinge in die Hand nehme und so erzwinge, wie ich sie will, dann wird alles gut. Das ist das, was wir tief drin glauben, und das ist Ego. Das ist die Wurzel unseres Ich-Gefühls: "Nur wenn ich Widerstand leiste, nur wenn ich kämpfe, nur dann geht's in die richtige Richtung. Und wenn ich mit dem Kämpfen aufhöre, wenn ich einfach akzeptiere, dann wird mehr und mehr Schreckliches in meinem Leben geschehen." Das ist das Gefühl, das wir als Menschen haben, stimmt doch, oder? So fühlt es sich doch an. Das ist sozusagen die Basis unseres Erlebens der Welt.

Wir wissen es nicht so genau, das ist ganz diffus, aber das ist so unsere Grundannahme der Welt: "die Welt ist schlecht." Und das Interessante ist... ich sprach ja eingangs davon, wie das menschliche Gehirn nur Dinge lernen kann, zu denen es bereits eine gewisse Art von Bezug hat. Seit hunderten... eigentlich von Anfang an, von Anbeginn der Menschheit an, denken die Menschen so. In dem Moment, wo die Menschen angefangen haben, selbst zu denken, da begann dieses Misstrauen dem Leben gegenüber. Und wenn du heute lebst, dann kennst Du nur Menschen in deinem ganzen Leben, die alle so denken: deine Eltern denken so, deine Großeltern, deine Urgroßeltern. Es gibt nur Menschen, die dieses verinnerlicht haben: "Ich muss kämpfen. Wenn ich aufhöre zu kämpfen, dann wird alles immer noch schlimmer." Und eine andere Art zu denken, eine andere Energie, gibt es nicht in unserer Welt, und deswegen kommt sie uns vollkommen irre vor. Unsere Annahme, dass das, was wir glauben, stimmt... also dass das stimmt... wir sind überzeugt davon: das stimmt, und nichts anderes kann stimmen.

Und dann passiert es dir manchmal, wenn du dann von einem Menschen, der das wirklich selbst verkörpert, dieses Vertrauen... der selber im Himmel angekommen ist... der weiß: das ist der Weg... wenn du dann den sagen hörst: "akzeptiere, und alles wird gut", dann weißt du: das stimmt. Wenn du mit so einem Menschen zu tun hast, das berührt dich. Dann denkst du: "Wow, das stimmt." Und dann bist du wieder allein, oder Du bist wieder unter den Menschen, die sonst dein Leben ausfüllen, und dann denkst du: "Das kann ich auf keinen Fall machen. Das ist das Allerletzte. Das ist völliger Irrsinn, das Leben zu akzeptieren, so wie es ist."

Und das ist natürlich... wenn man dann mal ganz genau hinschaut, ist es natürlich schon sehr lustig. Wir haben das Gefühl: wenn ich das akzeptiere, was ist, dann geschieht es. Es stimmt natürlich überhaupt nicht. Das, was passiert, passiert bereits. Du sollst nicht etwas akzeptieren, was nicht da ist, was dann durch deine Akzeptanz geschieht, sondern es geht um das, was ist; was schon da ist; was vor dir ist; was dir bereits geschieht: das zu akzeptieren. Aber was der Kopf daraus macht: der dreht es um, der sagt: wenn du akzeptierst, dann passieren Dinge, die du nicht willst. Das ist also genau auf dem Kopf. Es ist ein Missverständnis. Es ist einfach ein Missverständnis.

Was mit Akzeptanz gemeint ist, ist folgendes: du hast einen Hammer in der Hand, der Hammer fällt dir runter. Er fällt dir auf den großen Zeh. Dein großer Zeh tut unglaublich weh. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Du kannst es einmal ausprobieren, wenn es dir passiert. Die normale Reaktion ist: du fängst an zu fluchen, du willst den Schmerz nicht. Du findest dich selber total doof und bescheuert, dass du den Hammer hast fallen lassen. Du wettest erst gegen dich selbst: du sagst, wie dumm du bist. Und du willst den Schmerz nicht spüren. Du bist nur am Kämpfen. Und der Zeh wird dick, und es tut immer noch mehr weh.

Aber wenn dir einmal sowas passiert, probiere mal was anderes aus. Der Hammer ist heruntergefallen. Er ist schon gefallen, okay? Er ist auf deinem Zeh gelandet, und es tut weh. Es tut bereits weh. Probiere mal einfach diese Geisteshaltung aus: "ah, wow, tut das weh". Es tut bereits weh. Du akzeptierst jetzt einfach: es tut weh; mit all deiner Kraft: "wow". Du spürst einfach das, was ist. Du spürst: wie fühlt sich das an, dieser schmerzende Zeh: "wow". Du lässt jeglichen Widerstand fallen, gegen deine eigenen Empfindungen, gegen dich selbst. Du spürst einfach diesen Schmerz: "Wow, ja, so ist es". Du kannst ihn nur spüren, wenn du nicht willst, dass es nicht geschehen wäre. Du kannst den Schmerzen nur spüren, wenn du nicht willst, dass du irgendetwas anders gemacht hättest oder dass es nicht weh tut: "ja, ich habe den Hammer fallen lassen; ja, es tut weh." Du sagst nur "ja" zu Sachen, die schon da sind.

Normalerweise sagen wir nein: "Nein. Nein, ich will das nicht. Nein, ich wollte den Hammer nicht fallen lassen, und es war total dumm und doof und blöd von mir. Wie konnte ich nur. Und ich will nicht, dass es weh tut."

Aber siehst du die Absurdität? Der Hammer ist trotzdem gefallen. Er ist bereits gefallen. Der Zeh tut weh. Durch das "keinen schmerzenden Zeh haben wollen" machst du den Schmerz nicht weniger, im Gegenteil. Aber das ist unsere erste Reaktion: "nein". Das wollen wir nicht. Nein.

Aber probiere mal das Gegenteil aus, bei so einer ganz banalen Angelegenheit, und du wirst feststellen: "wow, was für eine Erleichterung!" Es tut so weh, aber es ist so eine Erleichterung. Und wenn du das mal ein paar Mal probiert hast, dann wirst du etwas Interessantes feststellen. Du wirst feststellen: das wahre Leiden, diese Agonie, ist dieser Widerstand. Ja, der Zeh tut weh, du nimmst ihn zwischen die Hände, du spürst den Schmerz so sanft und so liebevoll wie du nur kannst, und er geht relativ schnell wieder weg. Vielleicht wird der Zeh dick.

Aber normalerweise passiert einem ja sowas nur einmal, also nicht ständig. Aber wenn es dir ständig passieren würde, könntest du vergleichen: der Schmerz klingt schneller ab, wenn du ihn fühlst und akzeptierst und liebst und einlädst und da sein lässt. Der Schmerz ist eine Reaktion des Körpers, die ist nützlich, und die hilft zur Heilung. Und wenn du den Schmerz zulässt, dann geht alles ganz leicht. Wenn du dagegen kämpfst, dauert alles nur viel länger.

Und das ist das Geheimnis von Akzeptanz. Du akzeptierst das, was schon ist. Und Akzeptanz ist einfach die Weisheit: "das ist der einfachste Weg, der schnellste, der leichteste." Es heißt nicht, dass du das, was du akzeptierst, einlädst; dass es öfter kommt, oder dann dauernd passiert. Das ist alles nur diese Vorstellung, die wir im Kopf haben. Nein, du akzeptierst das, was bereits da ist, und dann wird's leichter.

Und das kannst du mit allem probieren, was dir heute passiert. Wenn Du ein Mensch bist wie ich, dann werden dir heute alle möglichen Sachen passieren, die du eigentlich so nicht willst: du hast irgendetwas vergessen oder irgendetwas falsch gemacht oder irgendetwas ist dir heruntergefallen; oder das Leben macht irgendetwas, was du dir eigentlich anders vorgestellt hast. Und dann wirst du feststellen: wenn du es akzeptierst, dann passieren zweierlei Dinge.

Es wird sofort leichter, weil dein Widerstand nicht mehr im Weg steht. Und plötzlich kannst du viel kreativer und klüger und weiser mit der Situation umgehen. Du bist nicht mit Kämpfen beschäftigt, mit Ablehnung, mit einer völlig absurden Ablehnung von etwas, was bereits geschieht, sondern du sagst: "ah, so ist das". Du akzeptierst es. Du gibst Dich dem hin. Und daraus entstehen Ideen und Möglichkeiten für dich, damit umzugehen, die du vorher nicht gekannt hast.

Akzeptanz ist wirklich der einfachste, der weiseste, der klügste, der leichteste, der angenehmste Weg. Und Akzeptanz wird völlig missverstanden. Ich sagte ja... ich berichtete ja eben von dem Kommentar, den ich zu diesem Video bekam, und so denken wir Menschen. Wir denken: Akzeptanz öffnet Tür und Tor für schreckliche Dinge. Dem ist nicht so. Der Kopf dreht es herum.

Wenn du akzeptierst, bist du einfach plötzlich hier, weißt du. Ich mache das jetzt gerade. Ich habe gerade den Faden verloren. Ich wollte etwas sagen. Ich hatte plötzlich den Impuls, zu etwas zu sprechen, und plötzlich war alles weg. Dann sitze ich hier und: "ah, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist weg. Ich bin einfach nur leer." Und in dieser Akzeptanz fühle ich noch viel mehr als im Moment davor, wie ich einfach nur hier bin. Und es fühlt sich gut an. Ich weiß zwar nicht, was ich sagen wollte, und ich könnte jetzt darüber nachdenken, wie doof das ist, und wie schlecht das aussieht, aber ich akzeptiere einfach stattdessen. Ich bin einfach nur hier, und das fühlt sich so gut an. Und Akzeptanz bedeutet, das zu akzeptieren, wie es für dich gerade ist.

Eines der großen Missverständnisse über Akzeptanz ist: die Menschen glauben, das bedeute, man soll alles, was einem geschieht, zu allem zustimmen. Zum Beispiel: jemand tritt dir auf den Fuß. Und dir ist danach, den Fuß wegzuziehen. Natürlich ziehst du den Fuß weg. Akzeptanz heißt jetzt nicht, dass du den Fuß da stehen lassen sollst, damit der Kerl dir noch länger auf dem Fuß steht. Das heißt es nicht. Das heißt einfach nur, Dir selbst in dem Moment treu sein. Wenn du in einer Situation bist, die dir unangenehm ist, und du die Möglichkeit hast, zu gehen, dann denken die Leute: "ja, ich soll aber akzeptieren", und dann bleiben sie in der Situation. Das ist natürlich völlig missverstanden. Du bist in der Situation, und du merkst: "ah, das taugt mir aber überhaupt nicht. Ich möchte gehen. Ja, ich gehe jetzt."

Akzeptanz heißt nicht: zum Leiden ja sagen. Akzeptanz ist das Ende von leiden. Akzeptanz ermöglicht es dir, dir selbst treu zu sein. Um bei dem Beispiel zu bleiben: du bist in einer Situation und merkst plötzlich: "ich mag das hier nicht, was hier geschieht." Wenn du die Möglichkeit hast, dann geh, oder sag: "nein, danke, ich mag das nicht, hör auf." Normalerweise ziehen dann ganz viele Sachen an uns: "ja, aber ich kann doch jetzt nichts sagen". "Ja, aber das ist doch nicht opportun, jetzt hier zu gehen, die Leute erwarten, dass ich hierbleibe." Oder vielleicht bist du mit deinem Liebsten zusammen, und der erwartet jetzt, dass ihr zusammen etwas macht, aber du willst gerade nicht. Du denkst: "ja, aber dann liebt er mich nicht mehr". Und Akzeptanz ermöglicht es dir, zu spüren: "aber ich will nicht, und egal was jetzt passiert, ich sage jetzt nein." Auch das ist Akzeptanz. Akzeptanz heißt: nicht kämpfen, auch nicht gegen dich selbst.

Es gibt ja von Jesus diesen Rat: "wenn dir jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch deine linke hin." Da spricht er von Akzeptanz. Wenn dich jemand schlägt, dann passiert es üblicherweise in einer Situation, wo du keine Wahl hast, sonst würdest du dich nicht schlagen lassen. Wenn du in einer Situation bist, wo du geschlagen wirst, dann ist Akzeptanz das Beste. Wenn du jetzt dagegen kämpfst, machst du es nur schlimmer. Wenn du sagst: "ich will nicht geschlagen werden"... du wirst aber geschlagen. Du hast keine Wahl. Du sitzt da, du wirst festgehalten, und du bist machtlos; dann sag zu der Machtlosigkeit "ja".

Das meint Jesus. Er sagt nicht: laufe durchs Leben und lasse dich schlagen. Er sagt: akzeptiere, so wie es für dich ist. Du bist machtlos? Du bist hilflos? Sag dazu ja. Ruhe in dem, und du wirst erstaunt sein, was für Kräfte dann zu dir kommen, Kräfte... Entweder kannst du dich plötzlich wehren, was dir vorher nicht möglich war, oder du bekommst eine Kraft, mit der Situation umzugehen, eine Kraft, die du dir vorher nicht hast vorstellen können.

Akzeptanz ist keine Einladung zum Leiden. Es ist keine Einladung, sich missbrauchen oder quälen zu lassen. Für mich ist es manchmal so: irgendetwas passt mir nicht, und ich akzeptiere das: "ah, das passt mir nicht". Und dann mache ich etwas. Ich will es passend machen. Und manchmal klappt das, und dann ist alles super. Manchmal stelle ich fest: "wow, ich kann es nicht ändern. Es ist so." Dann akzeptiere ich das.

Akzeptanz heißt einfach diese Abwesenheit von diesem Kampf gegen dich selbst, gegen das wie du dich fühlst, gegen dein eigenes Erleben. Und Akzeptanz mobilisiert alles, was dir zur Verfügung steht, je nachdem, was in einer Situation gebraucht wird, und das passiert ganz automatisch. Du brauchst nicht weise sein. Du brauchst die Situation nicht verstehen. Du brauchst sie nicht durchschauen. Wenn du akzeptierst, spürst du plötzlich: "wow, das mache ich jetzt. Da geht's lang." Manchmal heißt das, dass du dann plötzlich die Situation ändern kannst. Manchmal heißt es, dass du mit einer Situation, die du nicht ändern kannst, auf magische Weise umgehen kannst. Aber ganz gleich, ob es das eine oder andere ist: du brauchst es nicht wissen. Die Klarheit kommt durch Akzeptanz, die Kraft kommt durch die Akzeptanz, die Weisheit sozusagen kommt durch die Akzeptanz dessen, wie es für dich in einem bestimmten Moment ist.

Ja, das gehört zum spirituellen Weg dazu, und das ist eines dieser großen Missverständnisse, die einem da begegnen. Das gleiche gilt für Hingabe. Akzeptanz und Hingabe sind eigentlich die gleichen Dinge, nur ein anderes Wort. Man hört immer wieder, man solle sich einem Meister oder einem Guru hingeben, das sei wirklich das Beste auf diesem Weg. Das ist natürlich totaler Käse. Wenn du Hingabe an einen Guru erlebst, dann ist es das Beste, was dir geschehen kann. Wenn du sie erlebst, ist es für dich das Natürlichste, das Einfachste von der Welt. Wenn dir die Hingabe nicht geschieht, dann geschieht sie dir nicht, dann passiert sie nicht. Das ist nichts, wozu man sich zwingen kann. Das ist nichts, was man tut, weil man glaubt, es sei gut. Es ist die Beschreibung dessen, was irgendjemandem passiert ist.

Ich rede oft über die Hingabe, die ich meinem Guru gegenüber spüre, und über die Hingabe, die ich meine Meister gegenüber spüre. Und ich berichte das für Menschen, die das gleiche spüren und die denken: "das ist aber bestimmt nicht gut, was ich hier spüre, ich verliere mich ja, ich sollte doch selber wissen, ich sollte doch mein eigener Herr sein und mich nicht hingeben." Und denen sage ich: wenn dir das geschieht, sag ja dazu. Das ist gut. Aber wenn es dir nicht geschieht, dann geschieht es dir nicht, und dann ist das gut für dich in diesem Moment.

Das ist das Entscheidende auf diesem Weg, wie übrigens auf allen anderen Wegen auch. Du brauchst nicht gegen dich selbst kämpfen. Der spirituelle Weg... wenn man beginnt, sich nach innen zu wenden, ist es das erste Mal, dass du aufhörst, gegen dich selbst zu kämpfen. Das weißt Du vielleicht jetzt im Moment noch gar nicht, aber dann entdeckst du plötzlich: "wow, was habe ich dauernd gekämpft, dagegen wie ich mich fühle, dagegen wie mein Leben ist, dagegen wie ich bin." Und normale Menschen sagen dir dann: "du musst versuchen, dich zu ändern", aber wenn du nach ihnen gehst, fängst du an, dich zu akzeptieren, wie du bist.

Du lässt dich einfach so sein, wie du bist. Und das Paradoxe ist, dass die Menschen, die versuchen, sich zu ändern, die Menschen, die gegen sich selbst kämpfen, immer so bleiben, wie sie sind. Und die Menschen, die anfangen, sich zu akzeptieren, die ganz und gar ja dazu sagen wie sie sind, ganz gleich wie verkehrt sich das anfühlt, die verändern sich plötzlich. Aber nicht, weil sie sich verändern wollen, sondern weil da plötzlich etwas befreit wird. Plötzlich kommt etwas in Fluss. Plötzlich kommt etwas in Bewegung. Und so ist es überall mit Akzeptanz.

Die Menschen, die die Umstände ihres Lebens wie sie sind nicht akzeptieren und dagegen kämpfen, die erleben das Gleiche immer wieder, immer wieder, immer wieder. Wenn du einmal beginnst, deine Machtlosigkeit zu akzeptieren, und dann zu akzeptieren, wie wenig du in Wirklichkeit beeinflussen kannst; wenn du beginnst zu akzeptieren, wie du dich wirklich fühlst dem Leben gegenüber, dann kommen die Dinge plötzlich in Bewegung. Es ist für normale Menschen unvorstellbar.

Ja, ich weiß nicht, ob das jetzt auf irgendeine Art und Weise alles Sinn gemacht hat. Ich habe versucht, ein wenig über den spirituellen Weg zu sprechen, über das, was ihn ausmacht, und über die Hindernisse, denen man da begegnet. Und das ist ein Weg, der geschieht Schritt für Schritt, und wenn du dir selbst treu bleibst, dann passiert jeder Schritt von selbst und ist deswegen einfach. Wenn man über einen Weg nachdenkt, bevor man ihn geht, erscheint alles unmöglich und schwierig. Denk' nicht darüber nach. Plane nichts. Sei da, wo du bist. Und der nächste Schritt ergibt sich dann immer von ganz allein, auch auf dem spirituellen Weg. Sobald du merkst, dass du denkst: "ah, aber das kann ich nicht", oder: "das will ich nicht", und "das ist für mich so schwierig"... Wenn du dich so fühlst, ist das immer ein Zeichen dafür, dass du nicht da bist, wo du eigentlich bist.

Sei einfach da, wo du bist. Du brauchst nirgendwo anders sein. Du darfst wirklich da sein, wo du jetzt gerade bist. Das ist dein Platz auf dem spirituellen Weg, und auch auf jedem anderen Weg, egal wohin du gerade gehst.

Und dabei hilft mir die Samarpan-Meditation. Die Samarpan- Meditation... "Samarpan" heißt Hingabe. Es ist die Hingabe-Meditation. Was man da macht ist, einfach hier sein. Für eine halbe Stunde jeden Morgen tut man nichts, man denkt nichts, man ignoriert alles, was einem suggeriert: "ich sollte anders sein, ich sollte jetzt etwas tun, die Welt sollte anders sein". Wir denken an nichts, wir sind einfach hier. Und da übt man ein ganz kleines bisschen diese Haltung, die das Leben transformiert und verändert.

Und am Schluss möchte ich noch sagen, dass... Ich sagte ja eingangs in diesem Video, und auch immer wieder während des Videos, dass das Einzige, was uns wirklich hilft, die eigene persönliche Erfahrung ist; dass keine Informationen uns irgendwie weiterhelfen können im Leben, sondern dass es immer darum geht, selbst zu erleben. Und das gilt für meine Videos auch. Alles, was ich sage, ist vollkommen nutzlos und wahrscheinlich auch langweilig und unverständlich womöglich, und auch für diese Videos gilt: das Einzige, was für dich zählt ist, was Du selbst erlebst.

Wenn du hier zuhörst und dich wohl fühlst, ah, das ist cool. Dann lade das einfach ein. Wenn dir diese Videos oder dieses Video ermöglicht, etwas zu spüren, was du vielleicht noch nicht so gut kennst, womit du nicht so vertraut bist, oder wenn du plötzlich merkst: "oh wow, ja, das stimmt"... dieses eigene Erleben von dir, das ist nichts, was ich dir gebe. Das kommt aus dir, das ist deine eigene Weisheit, die angetickt wird durch irgendetwas, was ich lebe und erlebe. Und wenn so etwas für dich passiert, das ist das Hilfreiche, nicht die Worte; das, was du spürst, was du in dir erlebst, immer wieder.

Ich könnte jetzt noch stundenlang weiterreden, aber wie immer in meinen Videos habe ich das Gefühl, ich rede nur Unsinn, und es macht alles gar keinen Sinn. Wie lange rede ich denn jetzt schon, ich habe keine Ahnung. Vielleicht nenne ich dieses Video "Finde deinen Weg", ich weiß es noch nicht. Aber darum geht es in allen Bereichen des Lebens, und der spirituelle Weg ist voller Paradoxe. Du musst dir selbst treu sein. Du musst deinen Weg gehen. Und dabei hilft die Akzeptanz dessen, was ist. Dabei hilft dir ein Medium, das bereits im Himmel ruht; das bereits Gott verkörpert; das bereits angekommen ist bei sich selbst. Dir selbst treu sein, deinen Weg gehen, ist untrennbar verbunden mit Akzeptieren, wie es ist. Und von anderen sich befruchten lassen... und es ist so ein Paradox, was viele Leute einfach nicht auf die Reihe kriegen. Aber so ist es. Aber wenn du dir selbst treu bist, und wenn du deinen eigenen Weg gehst, und nur deinen eigenen Weg, dann geschehen diese Dinge wie Akzeptanz, oder ein Medium treffen oder sonst irgendetwas, was du brauchst, egal was es gerade für dich bedeutet, von selbst. Und dann ist es für dich natürlich und richtig und gar keine Frage. Daran erkennst du, dass du auf dem richtigen Weg bist.

Und wenn du Fragen dazu hast, dann schreib' mir. Es ist ganz schwer, solche Dinge allgemeingültig zu erörtern. Aber die Fragen, die dann kommen, die schätze ich ganz besonders. Schreib mir, und ich antworte in einem Video oder im nächsten Live-Chat oder in einem Brief, wie auch immer.

In meinem letzten Live-Chat habe ich noch etwas erzählt, da ging es um etwas ganz Ähnliches, und ich sagte dort, dass das auch der Grund ist, warum ich mich weigere, Geld für das zu nehmen, was ich tue. Es gibt immer mal wieder Menschen, die mich fragen, ob sie mich treffen könnten; ob sie mit mir eine Session haben könnten, und dass sie dafür bezahlen würden. Und ich möchte so etwas nicht machen, weil auf diesem spirituellen Weg die Dinge für dich von selbst geschehen. Es ist nichts, was ich dir gebe. Es ist nicht so, dass nur durch mich, dadurch, dass ich dir etwas gebe oder dir das Richtige sage, oder an dir irgendwas sehe und dann ändere, dass dadurch etwas für dich möglich wird. Dem ist nicht so.

Aber durch den Kontakt mit mir geschehen Dinge in dir, die in dir schon da sind. Das habe ich versucht, in diesem Video auf die eine oder andere Weise ein bisschen zu erläutern. Das heißt: es ist nichts, was ich tue. Es ist nichts, was ich dir gebe. Einfach dadurch, dass ich so bin wie ich bin, geschehen Dinge bei anderen Menschen von selbst, und deswegen kann ich dafür natürlich kein Geld verlangen. Und dass ich so bin, wie ich bin, habe ich auch nur der Tatsache zu verdanken, dass ich Menschen begegnet bin in meinem Leben, die mich auf die gleiche Art befruchtet haben. Es wird einfach weitergegeben.

Aber gleichzeitig bitte ich um Spenden, um Unterstützung für meine Videos, für meine Arbeit, für mein Projekt, weil ich natürlich dafür Zeit brauche und Geld. Und deswegen mache ich das ganz einfach so: alles, was ich tue, biete ich kostenlos an. Ich möchte, dass jeder, der mag, sich das anschauen kann. Jeder, der mag, soll davon profitieren können, wenn es denn für jemanden nützlich ist. Das darf nichts mit Geld zu tun haben. Ich tue nichts. Ich gebe auch nichts weiter, und doch kommt halt da etwas bei jemand anderem an, auf irgendeine magische Weise. Aber ich habe ja versucht in diesem Video zu erklären, dass es überhaupt nicht magisch ist, sondern dass es ganz natürlich ist. So lernen wir Menschen einfach. So lernen wie Menschen Neues, was bisher noch nicht in unserer Realität ist. Und deswegen ist es alles kostenlos.

Aber ich bin sehr sehr dankbar für Unterstützung. Ich gebe für diese Videos alles, meine ganze Kraft, meine ganze Zeit, und ich bin dankbar, wenn ich Unterstützung bekomme. Und wenn dir danach ist, da einen Beitrag zu leisten... wenn dir das Freude macht: auf meiner Website findest du dazu Informationen, wie das möglich ist. Schau einfach auf meine Webseite auf den Menüpunkt Mitgliedschaft, und da findest du die Informationen, wie du mich unterstützen kannst. Und auch da gilt: sei ihr selbst treu. Ich habe da geschrieben: "wenn es dir Freude macht, dann unterstütze mich." Und deswegen mache ich die Videos. Ich mache die Videos, weil es mir Freude macht. Ich mache die nicht, weil ich glaube, dass du mich brauchst. Ich mache sie, weil sie mir Freude machen.

Freude ist ein guter Kompass.

Danke fürs Zuhören. Danke, dass du hier bist.

Ich liebe dich.