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Hinsetzen und machen lassen

Fragen & Antworten zur Samarpan-Meditation.

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Heute möchte ich auf zwei Fragen eingehen, die mich erreicht haben, über die Samarpan-Meditation. Und ich möchte, bevor ich beginne, darüber zu sprechen, dem etwas voranstellen. Ich möchte niemanden überreden. Ich möchte niemanden, der nicht von sich aus den Wunsch verspürt, diese Meditation zu tun, davon überzeugen. Darum geht es überhaupt nicht, und das ist auch nicht nötig.

Swamiji, der diese Meditation in mein Leben gebracht hat, der betont selbst auch immer wieder, dass wenn du dich da nicht hingezogen fühlst, wenn das nichts für dich ist, dann ist es nichts für dich. Es ist nicht für jeden. Und dann wird in deinem Leben irgendein anderer Weg auftauchen, und vielleicht hast du ja schon ein. Es ist also überhaupt nicht nötig, sich zerrissen zu fühlen, oder zu denken, man müsste sich entscheiden. Jeder Mensch weiß im Inneren schon, wo es lang geht.

Und wenn ich heute in diesem Video über gewisse Schwierigkeiten spreche, die man... denen man begegnet, wenn man die Meditation tut, dann spreche ich zu denjenigen, die den Wunsch haben, diese Meditation zu tun, dies aber schwierig empfinden von Zeit zu Zeit, oder immer. Und zu dir... wenn es dir so geht, zu dir spreche ich heute. Aber wenn du jemand bist, der seinen oder ihren Weg hat und von dieser Meditation gehört hat und sie ausprobiert hat und dann merkt: nee, nee, ich mag nicht, dann ist es natürlich auch vollkommen in Ordnung.

Und gleichzeitig, und das macht das Ganze so delikat, gleichzeitig spreche ich über etwas, über die... über diesen inneren Widerstand, der sich in einem regt, wenn es ans Eingemachte geht. Wenn man etwas tut wie die Samarpan-Meditation, dann wirkt diese Meditation zwar auf uns ganz unscheinbar, ganz harmlos. Aber in Wirklichkeit berührt sie die Grundfesten unseres Egos, sie berührt das Fundament all unser Probleme, und da gibt es dann Widerstand, und zwar teilweise sehr heftigen. Und das ist normal. Und es ist wirklich nicht leicht, zu unterscheiden: ja, was... womit habe ich denn jetzt zu tun? Will ich einfach nicht, ist das, ist dieser Weg mit der Samarpan-Meditation, ist das nicht meiner? Oder ist es mein Weg, und was ich gerade erlebe sind diese ganz normalen Schwierigkeiten, die dazugehören.

Diese Frage kann ich für dich natürlich nicht beantworten, und ich glaube, man muss sich da auch keine Gedanken darüber machen. Man muss daraus kein Problem machen. Mach einfach, wonach dir ist. Und wenn diese Meditation wirklich für dich da ist, für dich ist, für dich bestimmt ist sozusagen, dann wird sie immer wieder kommen. Dann dauert es einfach noch ein bisschen länger. Wenn du jetzt nicht merkst: ah, das ist mein Weg, aber das sind Wirklichkeit dein Weg ist, dann wird er wiederkommen. Auf Dauer können wir uns wirklich nicht verlaufen, das ist meine Erfahrung.

Ich bin wirklich sehr langsam. Ich habe immer sämtliche falschen Abbiegungen, die sich mir eröffnet haben im Leben, ich habe sie alle genommen, alle, ich habe sozusagen sämtliche Umwege genommen, die die man nur nehmen kann. Und immer wieder, ganz geduldig, ganz hartnäckig, hat mich das Leben zurückgebracht auf den Weg, der für mich eigentlich bestimmt war. Und da bin ich mir sicher: das gilt für jeden Menschen. Es gibt also überhaupt keinen Anlass, daraus irgendeine Art von Problem zu machen. Mach einfach das, was für dich jetzt gerade am offensichtlichsten ist, am einfachsten, und wenn dazu gehört, mir zuzuhören, dann höre mir zu, und wer weiß, was daraus entsteht, wer weiß.

Ich möchte mit einem Brief beginnen, der mich heute Morgen erreicht hat. Und um den vorzulesen, brauche ich kurz meine Brille. "Hallo Mikael. Inzwischen bin ich doch wieder zur stillen Meditation zurückgekehrt, nachdem ich mit der Samarpan-Meditation Kopfschmerzen und unentspannte Begleitsymptome wie schon vor einigen Jahren bekam."

Der Brief ist von einem Mann, den ich seit vielen Jahren kenne, und der, wie er schreibt, auch schon vor einigen Jahren die Samarpan-Meditation ausprobiert hat, damals diese Symptome bekam, die er auch heute beschreibt, und dann damit aufhörte, und zurück zu der Meditation kehrte, die er schon aus einem früheren Leben kannte. Das, was er stille Meditation nennt. Und irgendwie hatte ich ihn inspiriert durch meine Videos, diese Meditation noch einmal auszuprobieren, irgendwie fühlt es sich dazu hingezogen, und jetzt kommen die gleichen Symptome wieder. Und er schreibt: er ist zu dieser stillen Meditation zurückgekehrt.

Ich weiß jetzt nicht, was das für eine Meditation ist, aber für mich ist die Samarpan-Meditation die allerstillste Meditation, die ist nur gibt. Sie... man tut ja nichts. Man hat keine Aufgabe, man tut wirklich gar nichts. Man ist jeglicher Verantwortung und jegliche Aufgabe enthoben. Also stiller geht's eigentlich nicht – sollte man meinen, aber: wenn man wirklich gar nichts zu tun hat, dann wird es laut. Dann wird es richtig laut da oben. Dann wird sehr sehr unstill, also jedenfalls in meinem Kopf.

Wenn du, der oder die gerade zuhört, diese Meditation, von der ich so gerne spreche, die Samarpan-Meditation, wenn du die als unstill empfindest, dann kann es zwei Gründe geben, warum du diese Erfahrung hast. Und der eine Grund ist dieses ganz normale Symptom: wenn wir still werden, wenn wir aufhören irgendwas zu tun, wenn wir einfach nur entspannen können, dann nehmen wir den Lärm wahr, der ganz normal die ganze Zeit in uns tobt. Unsere Gedanken. Viele Gedanken gleichzeitig, die in alle Richtungen an uns ziehen, und sobald wir den einen losgelassen haben, kommt schon der nächste, eine lange Reihe von Gedanken. Die nehmen wir dann wahr, sehr laut, also ich empfinde das richtig als Lärm.

Es kann aber auch sein, und das habe ich von einigen Leuten gehört, dass man ganz subtil glaubt, man müsse etwas tun in dieser Meditation. Vielleicht hast du von mir oder von Swamiji gehört, was alles geschehen kann, wenn man diese Meditation tut. Und zwar unbeabsichtigt, und... aber es geschieht trotzdem, arbeitet man dann in diese Richtung, von der man glaubt, dass irgendwas geschehen müsste. Man ist nicht still, man lässt nicht los, sondern man hat eine gewisse Vorstellung davon, wie das jetzt sein müsste mit dieser Meditation, wie deine Erfahrung sein müsste, was jetzt geschehen müsste. Und dann ist es natürlich auch nicht still, das ist anstrengend, ein kleines bisschen mühsam, und es macht auch nicht wirklich Freude.

Aber dieses wirkliche Loslassen, dieses nichts erwarten, gar nichts, alles vergessen was du gehört hast über Himmel und Meditation und Glück, alles vergessen... Wenn man meditiert, muss man das alles vergessen. Man muss im Prinzip völlig vergessen, warum man überhaupt meditiert, wozu das überhaupt gut sein soll. All das muss man vergessen, und dann kann man entspannen. Dann kommt zwar trotzdem der Lärm, von dem ich eben sprach, die Gedanken, aber das ist eine andere Geschichte.

Ja, der Schreiber von dem Brief, den ich eben vorgelesen habe, spricht von diesen Symptomen, die er erlebt, und als ich diesen Brief heute Morgen las, habe ich ganz spontan beschlossen, gleich in diesem Video darauf zu antworten, weil... Swamiji erzählt es immer wieder: wenn du dich hinsetzt um diese Meditation zu tun, ist es einerseits ganz leicht. Ich sagte ja gerade: man hat nichts zu tun, im Gegenteil, man kann sich jeglicher Verantwortung, jeglicher Aufgabe entledigen. Aber unser unsere ganze Persönlichkeit, unser ganzes Ego lebt davon, etwas zu tun zu haben, Verantwortung zu haben, Probleme zu lösen, wichtige Dinge in die Hand zu nehmen.

Und sobald wir uns einfach hinsetzen und all das ignorieren, geht's diesem Ego, geht dieser Identität, die verborgen in uns schlummert, an den Kragen. Wir merken das nicht direkt. Wir merken vielleicht gar nicht, wie diese völlig harmlos erscheinende Meditation wirklich an die Grundfesten unserer falschen Identität rangeht, und die fängt dann an sich zu wehren. Der Körper beginnt zu rebellieren, der Geist beginnt zu rebellieren, und das kann alle möglichen Formen annehmen.

Swamiji spricht zum Beispiel davon... diese ganz simplen Symptome... du setzt dich hin und du wirst still, und dann fängt es an zu jucken, musst du dich hier kratzen und da kratzen, und es kratzt im Hals, und irgendwas fängt an weh zu tun, du kannst nicht still sitzen. Das Erste, was rebelliert, ist der Körper. Der mag es überhaupt nicht, wenn er keine Aufmerksamkeit mehr bekommt, wenn du einfach mit deiner Aufmerksamkeit im Kronenchakra ruhst, so wie wir es in dieser Meditation tun. Er fängt an zu ziehen, deine Aufmerksamkeit wieder haben zu wollen, mit allen Tricks. Jucken, Husten, Niesen... Dann immer wieder, ganz sanft, ganz still, diese Dinge ignorieren, sich nicht bewegen, ganz still bleiben, immer wieder zurückkehren zur Krone, zu diesem Punkt auf dem Kopf, der das Ziel unserer Aufmerksamkeit ist, ganz sanft, immer wieder. Diese Ablenkungen, diese Manöver des Körpers, unsere Aufmerksamkeit wieder an sich zu ziehen, die ignorieren.

Und es kann dann mit der Zeit ein klein wenig intensiver werden, das ist für jeden Menschen anders. Jeder Körper, jeder Geist, jedes Ego hat also seine eigenen Spezialitäten. Ich habe von Menschen gehört, die Migräne bekommen, sehr unangenehm. Und der Schreiber von heute Morgen bezeichnet jetzt die Symptome nicht näher, aber unentspannt, das ist das Schlüsselwort. Der Körper, der Geist, der lässt uns nicht entspannen. Das ist das Letzte, was er will.

Für mich ist es so: wenn ich bemerke, dass solche Symptome kommen, dann weiß ich: ich bin auf dem richtigen Weg. Was wirklich geschieht... was wirklich geschieht durch dieses Meditieren mit der Samarpan-Meditation, das bleibt uns verborgen. Das geschieht ganz von selbst ohne unser Zutun, ohne unser Wissen, tief in unserem Innern, ganz langsam, mit den Monaten und Jahren. Aber dass etwas geschieht, und zwar etwas Wesentliches, das erkennt man recht gut an diesen Symptomen, die gelegentlich kommen zumindest, am Anfang, in den ersten Wochen und Monaten dieser Meditation. Da sind diese Symptome für gewöhnlich am Allerstärksten.

Und es ist nicht ungewöhnlich, dass der Körper dann wirklich mit recht heftigen Symptomen auffährt, unangenehmen Symptom. Und wenn es nicht der Körper ist, dann ist es der Geist, der so überzeugend mit Gedanken, mit Einwänden daherkommt, warum das jetzt nicht das Richtige ist. Das ist ein gutes Zeichen. Und deswegen ist es hilfreich, wenn man stur und geduldig ist, so wie ich. Ich bin nicht schlau, ich bin überhaupt nicht schlau, ich bin auch nicht... Ich habe keine besonderen spirituellen Fähigkeiten, aber ich war schon immer stur und geduldig, und das, das ist es, was es mir... was mir immer geholfen hat durch diese Zeiten hindurch. Meine Sturheit und meine Geduld. Irgendwie habe ich gespürt: das ist der richtige Weg, und es hat mich da durch getragen, auch wenn es unangenehm wird, und ich habe in jeder Meditation morgens dieses Gedankentheater, diesen Lärm, jeden Morgen. Immer mal wieder gibt es so einen ganz subtilen Gedanken, so ganz unschuldig nebenbei: "will ich heute Morgen überhaupt meditieren, bringt es überhaupt was?" Aber sobald ich ein kleines bisschen still werde, und natürlich ignoriere ich solche Gedanken, dann spüre ich die Basis in mir, die ganz genau weiß, wo ich hinwill.

Und wenn du die hast, wenn du diesen ganz stillen, subtilen Wunsch hast, das zu tun... Es ist ganz subtil und fein, aber da. Dann weißt du: ja, das ist für mich. Auch wenn es unangenehm ist, auch wenn es stellenweise schwierig wird. Und das kann Monate andauern. Swamiji empfiehlt Anfängern, die von dieser Meditation noch nie etwas gehört haben, 45 Tage lang diese Meditation auszuprobieren, weil man eine gewisse Zeit braucht, um durch die ersten Hürden hindurch zu gehen, das erste Jucken sozusagen, und dann beginnt man allmählich, sich zu entspannen. Aber es ist meine Erfahrung, dass auch später immer wieder immer wieder diese Phasen und Zeiten kommen, wo etwas in uns ganz gewieft, ganz schlau anfängt zu rebellieren. Ich kann es irgendwie unterscheiden.

Für mich war es immer klar: das ist mein Weg, und das sind eigentlich nur Stürme im Wasserglas, das, was man zu erwarten hat, wenn man dem Ego, wenn man dieser falschen Identität in uns, diesem Missverständnis des Geistes, wenn man dem langsam die Aufmerksamkeit und damit auch die Macht entzieht, dann gibt es Widerstand, und das gehört einfach dazu. Und das kann... und in ganz vielen Fällen sind es körperliche Symptome, die da an uns rütteln und an uns ziehen.

Es ist so, wie wenn man beginnt, sich gesund zu ernähren. Ich habe da viel ausprobiert in meinem Leben. Mit den Jahren wurde meine Ernährung ganz von allein immer zuträglicher, immer gesünder. Aber es hat lange gedauert, denn was unter anderem geschieht... also es sind zwei Sachen, die geschehen können rein körperlich mit der Ernährung. Das eine ist, dass sobald ich beginne, etwas wegzulassen, was meinem Körper eigentlich nicht zuträglich ist, was ihn eigentlich vergiftet... sobald der Körper durch diese Umstellung eine gewisse Entlastung erfährt, in dem Maße nutzt der Körper diese neue Freiheit, um alte Gifte, um alte Dinge loszuwerden, die er nie loswerden konnte wegen diesem Druck der schlechten Ernährung.

Und mit der ersten Entlastung, die ich dem Körper verschaffe, kommen auch ganz erstaunliche körperliche Symptome auf. Bei mir sind es oft Kopfschmerzen, Verspannungen. Sobald sich diese ganz gut weggepackten Stoffe und Gifte im Körper, die nie freigesetzt werden konnten, weil der Körper ständig damit beschäftigt war, sich um den ganzen Mist zu kümmern, den ich in ihn reingestopft habe, sobald die anfangen, freigelassen zu werden, wird's unangenehm. Und das dauert oft Monate, viele Monate. Ganz ganz allmählich klingt es dann ab. Und das zweite, was ein körperlich geschieht ist, dass meine Verdauung, mein Bauch, mein Körper sich erst darauf einstellen muss, auf das Gute, was ich ihm da jetzt plötzlich gebe.

Auch das dauert ganz lang, und deswegen sind solche Umstellungen eigentlich, wenn sie tragfähig sein sollen, nur graduell möglich, und ich spreche jetzt gerade von Nahrungsaufnahme, von Verdauung, von rein körperlichen Angelegenheiten, aber da ist es so.

Kaffeetrinker kennen das. Wenn du aufhörst, Kaffee zu trinken, wird's richtig schwierig. Nicht nur, dass die Stimulation fehlt, dass du erst mal einige Monate durchleben musst, wo du dich abgespannt und müde fühlst, weil dieses ständige Adrenalin, das durch den Kaffee provoziert wird, fehlt, nein. Kaffee trinken vergiftet den Körper auf vielfältige Weise, und wenn wir damit aufhören, beginnen diese Körper ganz langsam, diese Gifte wieder auszuscheiden, und dadurch kommen diese Gifte in den Blutstrom, werden beweglichen Körper, und dann spürbar. Und es ist nichts Ungewöhnliches, dass jemand, der mit dem Kaffee trinken aufhört, erst einmal zwei, drei Wochen lang mit Kopfschmerzen zu tun hat, und die muss man dann einfach fühlen.

Schmerzmittel sind keine gute Wahl, weil die vergiften den Körper wieder auf ihre Weise. Wenn man dann mit denen aufhört, geht das Spiel auch wieder von vorne los. Und das Einzige, was da hilft, ist die Bereitschaft, diese Symptome, die an sich völlig harmlos sind, zu durchleben, und nach relativ kurzer Zeit wird's leichter. Ich habe oft mit dem Kaffeetrinken aufgehört in meinem Leben, weil ich oft immer wieder angefangen habe, weil ich das Zeug einfach liebe, obwohl es mir überhaupt nicht guttut. Die verschiedensten Symptome, die da auftreten, die haben dann bei mir meistens zwei bis drei Monate angedauert, und dann war der Körper und das Nervensystem wieder davon befreit, aber so lange hat es gedauert.

Aber ich möchte nicht über Ernährung sprechen und auch nicht über Kaffee. Aber ich mag diese Analogien, weil wir, wenn es um den geistigen, um den spirituellen Bereich geht, da glauben wir immer, das hat alles was ganz Schlimmes zu bedeuten, wenn wir irgendwas spüren oder fühlen. Ich fange an zu meditieren, und plötzlich bekomme ich ganz unangenehme Gefühle und unangenehme körperliche Symptome, und dann denke ich: da kann was nicht stimmen. Und deswegen dieser kurze Ausflug in die Ernährung, weil es eigentlich ein ganz normales Symptom jeglicher Umstellung ist.

Sobald du anfängst, irgendetwas für dich zu tun, was grundlegend besser ist als das, was du vorher getan hast, musst du dich erst mal mit dem Mist auseinandersetzen, der dann hochkommt. Der Mist, den du jahrelang betrieben hast und der irgendwie vom Körper, vom Geist weggesperrt werden musste. Irgendwie musste der Körper und auch der Geist mit solchen Dingen umgehen. Und rein körperlich haben wir deswegen eine riesige Müllhalde in uns, das ist das, was uns auf Dauer so krank macht, und diese ganzen Symptome verursacht, die älter werden.

Aber auch geistig, auch spirituell ist es so. Der ganze Mist, den wir unser Leben lang getan haben... wir haben unser Leben lang die Aufmerksamkeit auf Dingen gehabt, die uns nicht zuträglich sind. Wir haben uns spirituell, geistig, psychologisch betrachtet zu einer riesigen stinkenden Müllkippe gemacht, ohne dass wir davon wissen. Und wenn du dann anfängst, damit aufzuhören, und dann anfängst, etwas zu tun, was diesen Bereich entlastet und in die richtige Richtung lenkt, dann kommt dieser ganze Mist, ganz langsam, hoch. Das dauert eine Weile. Nicht lang. Ein paar Monaten, ein paar Jahre ganz allmählich, und es ist ungefährlich... Das fühlt sich zwar unangenehm an, manchmal sehr unangenehm... es ist verschieden von Menschen zu Mensch. Aber es ist gut.

Es ist wie einer der Heroin genommen hat. Ich selbst habe das in diesem Leben nie gemacht, aber ich habe Berichte gehört, direkte Berichte von Menschen, die das selbst erlebt haben. Und wenn die dann einen Entzug machen, dann sind die Symptome körperlich und geistig so krass, man glaubt, das überlebt man nicht. Man glaubt: das ist das Ende. Was in Wirklichkeit geschieht ist etwas Gutes. was Richtiges, Entgiftung auf verschiedenen Ebenen. Aber es fühlt sich unerträglich an.

Und in abgeschwächte Form gibt es sowas natürlich auch, wenn wir anfangen, unsere geistige Sucht loszulassen, die darin besteht, unsere Aufmerksamkeit in der völlig falschen Richtung zu haben. Und darauf basiert unser Ego, darauf basiert unsere falsche Identität, unsere Identifikation mit diesem Körper, und die Ursache all unserer Probleme.

Also wenn du in dir den Wunsch verspürst, diese Meditation zu machen; wenn du irgendwo, und sei es auch nur ganz still, in dir spürst: ja ja, da ist was, das interessiert mich, ich kann sie nicht machen, weil ich dann Migräne bekommen würde, ich kann sie nicht machen, weil ich mich dann wirklich ganz schlecht fühle, aber eigentlich weiß ich: da ist was... Wenn du dazu gehörst, zu diesen Menschen, dann möchte ich dich ermutigen: sei geduldig, sei stur. Bleibt dran, immer wieder, immer wieder. Und wenn du aufgehört hast, fang wieder an, immer wieder. Ja... Ich weiß nicht, ob... Wenn du der Schreiber dieses Briefes bist, ob Dir das hilft, das weiß ich nicht. Ich wollte dazu etwas sagen, weil ich ähnliches von vielen Leuten gehört habe. Und wie gesagt, Swamiji spricht darüber, wie der Körper beginnt zu rebellieren, sobald du anfängst, diese Meditation zu machen.

Ich habe noch einen zweiten Brief bekommen, auf den ich eingehen möchte, und ich möchte die Frage vorlesen. Diese Frage ist von Devasetu von Jetzt-TV, der mich neulich interviewt hat. Es war eine ganz tolle Erfahrung, eine wunderbare Angelegenheit, und dafür gibt es auch eine Aufzeichnung, die gibt es auch auf meiner Website zu sehen, natürlich auch auf Jetzt-TV. Und im Anschluss an dieses wunderbare Interview, was uns allen total gefallen hat, bekam ich eben diese Frage von Devasetu geschickt:

"Wenn ich während der Samarpan-Meditation meine Aufmerksamkeit aufs Kronenchakra richten möchte, bleibt diese Aufmerksamkeit manchmal beim dritten Auge hängen, und ist von da nicht höher auf den Kopf zu bekommen. Die Meditation, die Aufmerksamkeit aufs dritte Auge zu richten, war für viele Jahre eine meiner Lieblingsmeditationen, die mir von Osho gegeben war und die mir auch sehr gutgetan hat. Kannst du mir etwas dazu sagen, was ich bei der Samarpan-Meditation machen könnte oder sollte, wenn die Aufmerksamkeit beim dritten Auge bleibt."

Ja, das dritte Auge hier, diese Stelle hier, wird für gewöhnlich unser Zuhause, wenn wir beginnen, bewusst zu werden, wenn wir beginnen, auf dem spirituellen Weg zu sein, wenn wir beginnen, und selbst zu finden. Es kann ja auch ganz unspirituell geschehen. Dann wird das dritte Auge zu unserem Zuhause. Es ist also zunächst mal überhaupt nichts Schlechtes, wenn das geschieht, aber es ist nicht die Endstation. Und Devasetu beschreibt es so schön. Irgendwann weiß man, da gibt es noch mehr, und man möchte in diese Richtung gehen, aber unser temporäres Zuhause lässt uns nicht los.

Und ich möchte dazu was ganz Grundsätzliches sagen, was zur Samarpan-Meditation gehört aber was vielen Menschen in der Form eigentlich gar nicht klar ist. Das, was durch Swamiji und die Samarpan-Meditation in unser Leben kommt, ist eigentlich eine unvorstellbare Angelegenheit, also was ganz Gigantisches. Aber wir wissen darüber nichts. Und ich finde es total spannend. Ich sprach ja in einiger meiner Videos darüber, dass das hier, diese Stelle, das Kronenchakra, für mich zur Himmelspforte geworden ist. Wenn ich dort sitze, wenn ich dort ruhe, dann ist es nach einer Weile, als würde sich der Himmel öffnen. Das ist sozusagen das Tor zwischen der normalen Welt und dem Himmel, da wo ich eigentlich wohne, da, von dort kommt alles her was wirklich wesentlich ist für mich als Seele.

Und es ist sehr interessant, weißt du: bevor Swamiji in mein Leben kam, und bevor ich mit der Samarpan-Meditation begann, wusste ich davon nichts. Ich wusste nichts davon, dass es diese Stelle gibt. Ich konnte sie nicht spüren, und ich wusste auch nicht, dass es da jenseits davon noch etwas gibt. Das ist übrigens das Jenseits, wovon Jesus sprach. Nichts, was zeitlich ganz woanders ist. sondern etwas, was direkt hier ist, bei uns, greifbar sozusagen, ganz nah, und doch irgendwie aus einer anderen Dimension. Und es ist was ganz Normales und nichts Esoterisches, aber wir können es normalerweise nicht spüren. Und selbst wenn wir irgendwo... wir hören auch darüber nichts. Es ist, als gäbe es das in unserem Leben nicht. Und wir können auch davon selber nicht hinkommen, weil wir nichts darüber wissen. Es ist, als würden wir... als wäre das etwas, was in unserer Welt kein Platz hat.

Und dann, dann kam Swamiji in mein Leben, und von einem Tag auf den anderen konnte ich... also Swamiji sagt es so, er bringt... es ist, als würde er unser Kronenchakra öffnen. Wir können es zum ersten Mal spüren, und dann fühlt sich das ganz einfach, an nichts Weltbewegendes. Plötzlich spürst du das. Plötzlich kannst du deine Aufmerksamkeit auf dieses magische Kronenchakra richten. Und Du bemerkst eigentlich gar nicht, dass das ein Wunder ist, was da geschehen ist, weil es sich so einfach anfühlt. Es geht von selbst. Du hast nichts getan. Gestern war es dir vollkommen unbekannt und unmöglich, du wusstest aber darüber nichts, das war kein Problem, weil du völlig... weil dir überhaupt nicht klar war, dass es da noch was gibt. Und dann plötzlich, ganz kurze Zeit später, ist es möglich, aber fühlt sich so normal und selbstverständlich an, dass du dir gar keine großen Gedanken darüber machst, und bemerkt oft gar nicht, dass da gerade eine Revolution geschehen ist.

Und es ist so weil es etwas ist, was du nicht getan hast, was von ganz allein geschehen ist, was geschehen ist durch die Nähe zu Swamiji, zu jemandem, der dort ruht, zu Swamiji und all dem, mit dem Swamiji verbunden ist. Und das ist jetzt nicht nur bei Swamiji so. Jeder Kanal des Göttlichen, jeder Guru, so wie Jesus zum Beispiel, der dort wohnt, der davon weiß, dessen Kronenchakra sperrangelweit auf ist... wenn wir mit so einem Menschen innig in Kontakt kommen, dann geschieht uns das mit einer derartigen Selbstverständlichkeit, dass wir gar nicht bemerken, was geschieht. Plötzlich ist es möglich. Und es ist so einfach, so normal, obwohl es gestern noch unmöglich war, das ist uns gar nicht auffällt.

Und Swamiji gesagt auch: das ist der große Nachteil der Samarpan-Meditation. Es ist so einfach, dass die Menschen es entweder übersehen oder glauben: wow bin ich gut, ich habe es drauf. Sie entwickeln Ego deswegen. Und das ist der Nachteil dieser Meditation, dass wir gar nicht wissen, was uns da geschieht. Und der Schlüssel zu Devasetus Frage ist nun genau das. Wir können es nicht tun es. Es ist diese Hinwendung zu etwas Höherem.

Ich selbst, für mich ganz persönlich sage ich: ich gebe mich einfach Swamiji hin. Ich wende mich in Richtung Swamiji. Für mich ist es hilfreich, diese emotionale Bindung zu meinem geliebten Guru. Aber es muss nicht so sein. Das Entscheidende ist... es geht da ja... bei so einem Guru geht es auch überhaupt nicht um die Person des Gurus, das ist so ein riesiges Missverständnis gerade in der westlichen Welt. Es ist viel mehr so, als sei der Guru als Person gar nicht anwesend, um den geht's auch gar nicht. Ein Guru, oder Jesus beispielsweise, ich rede gern von Jesus, weil das uns irgendwie zugänglich ist. Sobald man das Wort "Guru" hört, geht bei vielen Leuten innen alles zu und sitzen sie nur noch so da, und sobald sie "Jesus" hören, ist sowas: ja ja, den kenne ich, der ist cool, der ist gut. Aber es ist dasselbe, auch Jesus war ein Guru, und jeder Guru ist im Grunde wie Jesus, nur dass uns diese Leute mit langem weißem Bart und indischen Klamotten so fremd vorkommen.

Und jemand wie Jesus, jemand wie es Swamiji, macht nichts selbst, es geht nicht um diese Person, um diesen Körper. Die sind einfach innerlich ganz leer geworden und sie sind mit etwas Größerem verbunden.

Swamiji nennt es die Kollektivität von Millionen von heiligen Seelen, also all die, die dort schon sind, und daher kommt die Hilfe, die machen das, dass wir hier, die wir vollkommen feststecken in diesem irdischen Leben, die wir voll vergessen haben, wer wir eigentlich sind, die keine Chance haben, sich daran zu erinnern... durch diese Verbindung mit diesem Meer an Seelen, so drückt es Swamiji aus...

Jesus sprach von den himmlischen Heerscharen... die Wesen, die Seelen, die Engel, die Energien... das ist alles das Gleiche, kannst du nennen wie du willst, die dort sind, die längst oder noch dort sind, die ziehen uns, die machen es möglich. Und das klingt jetzt vielleicht ein bisschen esoterisch oder religiös, wenn ich darüber spreche, aber eigentlich ist es eine ganz normale Mechanik des menschlichen Lebens. In die Richtung geht's, und von dort kommt die Hilfe.

Und wenn du jetzt das Gefühl hast, dass du da was tun musst, um dorthin zu gelangen, dann kann es nicht funktionieren. Wenn du das Gefühl hast: "ich stecke in meinem alten zu Hause fest, hier, und ich komme da nicht weiter, was kann ich nur tun", dann ist die paradoxe Antwort: du kannst gar nichts tun. Du hast es ganz am Anfang, als es dir schon mal gelungen ist, in dem Kronenchakra zu ruhen, als es dir gelungen war, deine Aufmerksamkeit hier zu haben, auch da hast du es nicht gemacht. Aber vielleicht dachtest du irgendwann mal: ah, das hat geklappt, wie kann ich das wieder machen.

Du hast es beim ersten Mal nicht gemacht, du kannst es auch jetzt nicht machen. Aber du kannst es machen lassen. Und wie das wie das geschehen, kann ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Da ist jeder Mensch anders gestrickt.

Ich bin ein eher emotionaler Typ, aber nur was das Spirituelle anbelangt. Ich bin ja furchtbar intellektuell normalerweise, aber in dieser Angelegenheit mit dem Kronenchakra, mit der Situation mit meinem Meister Soham, mit meinem Guru Swamiji, da bin ich total wie ein Kind, ganz emotional, und ich sag' dann einfach: Swamiji, mach du es, ich kann das nicht, das ist deine Angelegenheit. Und dann bin ich einfach hier, und wo meine Aufmerksamkeit ist, wo sie stecken bleibt, ist nicht meine Angelegenheit. Ich stelle mich sozusagen zur Verfügung und lasse machen, und wenn ich dann eine halbe Stunde dagesessen bin und die ganze Zeit im dritten Auge feststeckte, sozusagen, auch okay... Wenn ich vier Wochen lang nur so meditiere... es wird nicht so sein, das verspreche ich dir, aber so fühlt sich an... dann ist es halt so.

Aber das Entscheidende ist: ich kann es nicht machen, ich muss es nicht machen, und ich sollte es auch gar nicht probieren. Es ist ein loslassen.

Gerade für uns Männer ist es manchmal nicht ganz so einfach. Und gerade für uns Männer, die spirituelle Erfahrung haben, ist es manchmal noch schwieriger, weil wir es gewohnt sind, die Dinge in die Hand zu nehmen. Das ist ja nicht Schlechtes, es ist eine tolle Eigenart, und gerade Devasetu, was du in die Hand nimmst, was du da alles schaffst, es wunderbar. Aber in dem Bereich können wir nichts tun. Wir können nichts tun, können nur sagen: ich weiß, es geht in diese Richtung. Wir können, so gut wir können, ganz sanft... wir richten unsere Aufmerksamkeit auf das Kronenchakra, ohne dass wir irgendwas tun. Das klingt jetzt wie ein Paradox, aber sobald da ein Versuchen reinkommt, wird's unmöglich.

Also einfach hinsetzen und machen lassen.

Und wenn es dir schwerfällt, Swamiji machen zu lassen... es ist egal, wie du das nennst, es ist kein Mensch, der da irgendwas macht. Es ist da kein Mensch, der in Indien sitzt, gerade an Dich denkt und dir eine Hand reicht. Es ist das, womit Swamiji verbunden ist, das, was er Millionen reine heilige Seelen nennt, es ist das, womit Osho verbunden ist und war, das, womit Jesus verbunden ist, das ist das, was uns hilft. Und wie du in deinem Inneren dich damit verbinden kannst, mit dieser Hilfe, die immer da ist, die dich schon immer getragen hat und immer trägt, da kannst du deinen eigenen Weg finden, wie du das nennst, wie du das innerlich fühlst. Und dadurch kommt dieser Zugang.

Es ist fast so, dass wir unser altes zu Hause, das hier, nur loslassen können, wenn wir ein neues Zuhause zumindest ein ganz kleines bisschen subtil erahnen können, und dann können wir uns hingeben und sagen: okay Gott, oder Swamiji oder Jesus, oder... wenn deine emotionale Bindung, und auf die kommt es an, es ist eine emotionale Sache, sagte ich mal in einem meiner Videos... diese Aufgabe, die du da hast, das ist eine Kinderaufgabe, eine emotionale Aufgabe.

Wenn deine emotionale Bindung bei Osho ist, dann: hey Osho, altes Haus, du hast mich vor 20, vor 30 Jahren auf diesen Weg gesetzt,  nun mach mal. Du wusstest genau, dass ich das nicht kann, jetzt ist es deine Aufgabe. Das hast du dir eingebrockt. Und so sagt es übrigens Swamiji. Er sagt genau das gleiche wie Osho. Er sagt: wenn es bei dir nicht klappt in der Meditation, gib mir die Schuld, es ist meine Aufgabe. Und er meint es, es stimmt was er sagt. Es ist wirklich seine Aufgabe. Wir können es nicht. Es ist natürlich nicht seine persönliche Aufgabe als Mensch, als dieser Inder mit einem Pass wo Swamiji drin steht... da steht ja eh nicht Swamiji drin, aber das nur am Rande... es ist die Aufgabe dessen, womit Swamiji verbunden ist, dessen, was durch Swamiji spricht und uns leitet und zieht.

Aber wenn deine emotionale Bindung nicht bei Swamiji ist, sondern bei Jesus oder bei Osho oder bei was auch immer... wende dich daran: da möchte ich hin, ich weiß nicht, wie das alles funktioniert mit Befreiung und Erleuchtung und Glück, ich weiß nur: das ist mein nächstes Ziel, grad hier, diese kleine Stelle, diese 10 cm hier, von hier nach da, mehr will ich nicht, ich kann es aber nicht. Mach mal.

Dieses Loslassen, diese Hingabe, und gerade, wie gesagt, für Männer ist es nicht ganz so einfach, deswegen ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, wenn es in Richtung Himmel geht, immer mehr auf Seiten der Frauen, weil man da durch Tun nicht hinkommt, weil es die Frauen mit den Emotionen ein kleines bisschen leichter haben als wir Männer. Lasse machen.

Und dieses alte Zuhause, man fühlt sich sehr wohl im dritten Auge, da fühlt man sich nicht nur wohl, sondern da fühlt man sich auch kompetent. Das ist die Stelle, wo wir uns fähig fühlen, wo wir den Überblick haben, wo wir wissen, wo wir sehen... das ist alles sehr verführerisch... wo wir wirklich sehr... wo wir uns sehr heilig fühlen können, sehr weise. Und das müssen wir verlassen.

Wenn es Richtung Kronenchakra geht, Dann geht's Richtung: ich habe keine Ahnung, ich bin einfach nur dumm, dumm und unfähig. So ist es für mich.

Und zum Schluss möchte ich noch auf eine Zusatzfrage eingehen, die Devasetu in seinem Brief schreibt, die ich jetzt noch kurz vorlesen möchte: er fragt: "ist es sinnvoll, auch im täglichen Leben, wenn der Impuls dazu kommt, die Aufmerksamkeit aufs Kronenchakra zu lenken."

Was für eine tolle Frage, ach ich liebe solche Fragen. Falls du dich fragst, was ich hier manchmal mache, wenn ich mich so bewege, ich sitze hier nicht auf einem Bürostuhl oder normalen Stuhl, sondern ich sitze auf einem kleinen Tisch im Schneidersitz, ich liebe es, im Schneidersitz zu sitzen, aber meine Beine schlafen nach einer Viertelstunde ein oder... ganz verschieden... und dann strecke ich die mal kurz aus und klappe sie dann auf die andere Weise wieder ein, zusammen, und dann geht's wieder für eine Weile. Das sind die Bewegungen, die du dann manchmal siehst, die ich hier mache. Ja, also zurück zur Frage, sorry.

Ja, ist es sinnvoll, das auch tagsüber zu machen im Alltag. Ja, es ist wirklich sinnvoll. Und bevor ich auf die Frage eingehe, möchte ich auf eine Formulierung hinweisen, die Devasetu gerade verwendet hat: die Aufmerksamkeit aufs Kronenchakra zu richten. In der ersten Frage hieß es ja, dass man mit der Aufmerksamkeit hier stecken bleibt, im dritten Auge, und dass man sie einfach nicht hier hoch kriegt. Aber die Aufmerksamkeit zumindest in diese Richtung lenken, das können wir. Die kommt da vielleicht nicht an, die Aufmerksamkeit, vielleicht kommt unsere Aufmerksamkeit im Kronenchakra nicht an oder vielleicht bleibt sie auch nicht dort und geht immer wieder zurück ins dritte Auge oder auf den Körper oder in Gedanken oder wie auch immer du das empfindest.

Aber ich habe so dieses Bild gerade: du hockst im dritten Auge, kommst da einfach nicht raus, aber zumindest in Richtung Kronenchakra gucken, das kann man, und deswegen gefällt mir diese Formulierung, die Devasetu verwendet hat: "in Richtung Kronenchakra zu lenken", das tun wir mit unserer Aufmerksamkeit.

Und das können wir auch während des Tages die ganze Zeit machen. Ich mache das immer, wenn ich daran denke. Ich denke nicht oft daran während des Tages. Ich bin versunken in die Arbeit, die ich tue, oder in die Tätigkeit die ich gerade tue, oder ich gehe spazieren und bin versunken in die Schönheit der Natur, und dann kommt mir das Kronenchakra in den Sinn oder Swamiji, und dann: ach ja, da war doch was! Und dann richte ich sie in Richtung meines Kronenchakras. Und manchmal kommt sie da auch an und dann kann ich da drin ruhen und das ist so schön. Und ich kann trotzdem spazieren gehen und ich kann trotzdem arbeiten und ich kann trotzdem kochen oder Zwiebeln schneiden oder umrühren, das ist überhaupt kein Konflikt.

Es ist, als könnte ich mit meiner Aufmerksamkeit dort ruhen und gleichzeitig die Dinge geschehen lassen, die zum Leben dazu gehören, die vielfältigen Dinge, die zu unserem menschlichen Leben gehören, und dann bekommen die eine ganz neue Qualität und Schönheit.

Swamiji sagt: meditiere eine halbe Stunde am Tag, mach als Allererstes am Morgen für eine halbe Stunde die Samarpan-Meditation, und dann, ja, in dieser Meditation richtest du deine Aufmerksamkeit in Richtung Kronenchakra, auf das Kronenchakra, und dann sagt er wörtlich: und dann, für die restlichen 23einhalb Stunden des Tages, richte die Aufmerksamkeit aufs Kronenchakra. Du meditierst zwar nicht, aber das ist das Ziel deiner Aufmerksamkeit, die ganze Zeit.

Und das vergisst man natürlich immer wieder, das ist ja... kein muss... wir Menschen haben ja dann die Angewohnheit, uns sofort dafür zu bestrafen, dass wir nicht fähig sind, ständig die Aufmerksamkeit da zu haben... wir sind ganz speziell. Darum geht es nicht. Aber immer, wenn es dir in den Sinn kommt: ah ja, da war doch was... Und es tut einfach so gut, es zumindest zu probieren: einfach nur in die Richtung zu schauen, mir ist gar nicht nötig. Das wird dann, ganz allmählich, mit den Monaten und Jahren, immer einfach und immer selbstverständlicher. Ja, es ist wirklich sehr sinnvoll.

Und wenn man das dann mal macht, wenn man das eine Weile übt, passiert was ganz Interessantes. Man hat ja so seine Pläne und Ziele und Wünsche im Leben, und das ist ja auch nicht schlecht, das führt uns im praktischen Leben auch, was wir zu tun haben, was jetzt dran ist, in welche Richtung wir marschieren. Aber wenn wir beginnen, die Aufmerksamkeit aufs Kronenchakra zu richten, auch tagsüber, wann immer es uns in den Sinn kommt, dann wird das ganz allmählich, mit der Zeit, von selber, nicht weil wir irgendwie so einen schlauen Zettel an einem Spiegel hängen haben im Bad, der sagt: immer im Kronenchakra sein, sondern einfach weil es sich so wohlig anfühlt, immer wenn wir während des Tages dran denken und mit unserer Aufmerksamkeit hierher zurückkehren, dann werden die Dinge wieder ein bisschen leichter, selbst wenn wir dort nicht ankommen oder selbst wenn wir dort nicht bleiben können, macht das was.

Und mit den Jahren oder Monaten, und ich sag das immer so, weil ich damit sagen möchte: da gibt es keine zeitliche Begrenzung... wird es so, als würde das zu unserem eigentlichen Ziel im praktischen alltäglichen Leben: in der Krone sein. Und dann verlieren diese ganzen anderen Ziele, die zum Leben dazugehören, die wir aber für gewöhnlich unglaublich ernst und wichtig nehmen, dann verlieren die ihre Brisanz und ihre Wichtigkeit und ihr Gewicht und all das Unangenehme, was damit einhergeht. Dann ist man einfach damit beschäftigt, immer wieder im Kronenchakra zu ruhen, verbunden mit dieser Energie, mit dem, was da im jetzigen Jenseits sozusagen auf uns wartet, mit uns verbunden ist, uns zieht, hilft, trägt und bei uns ist. Dann wird alles leichter.

Ich kann programmieren, ich bin Computerfachmann, ich kann programmieren und in der Krone sein, und das geht wirklich gut. Wir können alles machen, mal besser, mal schlechter, es ist total hilfreich. Und es ist überhaupt kein Konflikt.

Es ist nicht so, dass wir alles, was wir normalerweise tun, aufgeben müssen um dann anständig meditieren zu können. Das ist ein Ego-Weg, das ist ein Missverständnis des Verstandes: "jetzt mach' ich es richtig!".

Nein, wir meditieren morgens eine halbe Stunde, und dann geht das normale Leben los, wie immer, wie schon immer, und die Veränderungen, die sich dann da ergeben, sind ganz subtil und ganz allmählich.

Es macht mir wirklich Freude Fragen zu beantworten, und wenn du Fragen hast oder Schwierigkeiten, oder wenn du was nicht verstehst oder dir was komisch vorkommt und du denkst: ja das finde ich aber total schräg... Wenn du magst, schreib mir. Ich sag wirklich gerne was dazu. ich habe noch mehr Fragen, die gehen aber eine ganz andere Richtung, und die werde ich dann in einem der nächsten Videos beantworten. Ja.

Am liebsten würde ich jeden Tag ein Video machen, ich kann aber nicht. Ich habe zu viel zu tun. Ich sag ja immer wieder: ich bin ganz normaler Mensch, ich bin einfach Schüler so wie du, ich war ich 20 Jahre lang mit Soham unterwegs und habe für ihn gearbeitet und ich bin heute noch bei ihm und ich arbeite heute noch für ihn, nur sind wir nicht mehr on the Road, sondern ich bin jetzt bei mir zu Hause und habe mein kleines Computer-Business, weil ich ja Geld verdienen muss wie jeder ganz normale Mensch auch. Ich brauche einen Platz zum Schlafen, ich brauche eine Wohnung, ich brauche essen und... ich brauche nicht viel, aber ich brauche das, was jeder Mensch braucht, und deswegen arbeite ich. Und ich habe begrenzte Energie, begrenzte Kraft, wie jeder andere Mensch auch.

Und am liebsten würde ich nur noch diese Videos machen, ich deswegen bitte ich um Unterstützung für alle, die dieses möchten, den das Freude macht, dieses Projekt Mikael-Videos, dieses Projekt Dhyanmikael zu unterstützen, damit dieser Kerl hier mehr Zeit dafür hat. Und manchmal übertreibe ich es ein bisschen, manchmal mache ich dann doch noch ein weiteres Video, anstatt mich um meine Arbeit zu kümmern, einfach weil das das ist, was für mich am meisten Energie hat, aber dann gerate ich in Schwierigkeiten. Dann gerate ich in Stress, weil ich natürlich mich auch genauso gut, wie ich diese Videos machen möchte, möchte ich mich auch um meine Arbeit kümmern, und um alles andere in meinem Leben, es muss ja alles irgendwie schön sein und gut gemacht werden, ja und deswegen bin ich um Hilfe für von den Menschen, denen danach ist.

Jeder der mich mit so ein bisschen finanziellem Beitrag unterstützt, schenkt mir mehr Zeit, Videos zu machen. Also wenn du dazu einen Impuls hast: auf meiner Website unter "Mitgliedschaft" findest du dazu Infos. Und mein Traum ist, dass ich irgendwann nicht mehr arbeiten muss. Mein Traum ist, dass ich irgendwann durch die Unterstützung von ganz vielen Menschen meine ganze Zeit nur noch diesen Videos, nur noch diese Art von Satsang widmen kann.

Nichts würde ich lieber tun, aber es muss von selbst irgendwie geschehen und dazu gehört, dass ich was zu beißen habe und dass ich was zu wohnen habe und deswegen habe ich von Anfang an, vom ersten Tag dieses Projektes an, darauf hingewiesen, dass es nicht von selber passiert. Diese Zeit, die da reingeht, und diese Energie die da reingeht, die muss von irgendwo herkommen.

Also, wenn du magst: unterstützt mich, ich freue mich, und dann gibt es noch mehr Videos. Im Moment schaffe ich ein Video pro Woche, manchmal zwei, aber wie gesagt, dann habe ich schon übertrieben. Dann gerate ich schon langsam in Zeitnot. Aber eigentlich will ich in jeder Woche vier oder fünf Videos machen. Und ich weiß, irgendwann wird so sein, irgendwann, aber wie schnell ich da ankomme, das hängt davon ab, wie viele Menschen ich erreiche und wie viele Menschen von den Menschen, die ich erreiche, mich unterstützen.

Danke fürs zuhören. Danke.

Ich liebe dich.