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Karma und der Sinn des Lebens

Verstehe Dein Leben und Deine Aufgabe.

Über dieses Video:

Die meisten Menschen empfinden ihr Leben als komplex und schwierig. Es scheint eine unendliche Abfolge von Problemen, Herausforderungen und Bedrohungen zu sein, ohne Sinn und ohne Ende.

Aber das stimmt nicht. Das Leben eines jeden Menschen hat einen ganz bestimmten Zweck, und die "Gebrauchsanweisung" ist in Wirklichkeit ganz einfach. Seit Jahrtausenden wird sie uns überliefert, und ebenso lange wird sie, trotz ihrer Einfachheit, vollkommen missverstanden. Das liegt nicht nur daran, dass uns die uralten Worte und Begriffe völlig fremd sind: etwas in uns will nicht verstehen. Aber es gibt einen Ausweg, für jeden, jetzt.

Im Grunde ist die Wahrheit, unser Problem damit und die Lösung vollkommen einfach. Aber weil wir nicht verstehen können und nicht verstehen wollen, müssen wir dasselbe immer wieder hören und lesen, solange, bis ein Lichtstrahl in unser Dunkel fällt und wir erkennen, was gemeint ist. Dann wird es auch für dich einfach. Und deshalb mache ich so viele Videos, die im Grunde immer dasselbe sagen.

Ich bin kein spiritueller Gelehrter, und ich bin kein Experte in Sachen Karma. Ich erzähle schlicht und einfach von meinem eigenen heutigen Erleben und Erkennen, und das kommt nicht von mir selbst, sondern von meinem weisen Guru. Für mich ist das, was ich heute in den alten Überlieferungen verstehe, unendlich wertvoll. Dieses Video ist ein neuer Versuch, dies ein wenig zu teilen.

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Heute Morgen möchte ich über ein sehr interessantes Thema sprechen, das aber hier bei uns im Westen meistens gründlich missverstanden wird, und zwar möchte ich heute über Karma sprechen – darüber, was Karma in Wirklichkeit bedeutet, und wie uns dieser Begriff helfen kann, das zu verstehen, was bei uns im Leben geschieht.

Normalerweise hat für uns Westler dieses Wort Karma einen negativen Beigeschmack. Man sagt, jemand hat "schlechtes Karma", wenn er ein schweres Leben hat, aber eigentlich ist Karma ein völlig wertfreier Begriff.

Und ich möchte heute darüber sprechen, wie ich ihn verstehe und warum ich ihn so hilfreich finde. Ich bin kein Karma-Experte, ich bin kein Experte für östliche Religion und für die ganzen Begriffe, die es dort gibt. Ich bin kein Gelehrter. Was ich in diesem Video teile, sind einfach meine ganz persönlichen, eigenen Ansichten und Einsichten. Und ich möchte über diesen Begriff sprechen, weil das, was ich in den letzten Jahren darüber verstanden habe, mir hilfreich ist, und vielleicht ist es ja auch für dich irgendwie hilfreich.

Denn man fragt sich ja schon als Mensch, wenn man beginnt, auf diesem spirituellen Weg zu gehen, irgendwann: was soll das Ganze eigentlich? Warum bin ich hier? Warum bin ich in diesem Körper? Warum soll ich nach Erleuchtung streben oder nach Befreiung, nach Moksha? Was soll das eigentlich alles? Warum kann ich nicht einfach leben und Spaß haben und Freude haben, und das war's dann?

Wenn wir wirklich mit Leichtigkeit und ohne Angst und ohne Last einfach so in Freude leben könnten... wer das kann, wer das wirklich kann, der braucht sich dieses Video nicht anschauen. Der braucht sich nicht auf den spirituellen Weg machen.

Und es gibt ja scheinbar solche Leute. Wenn man sich in der Welt umschaut, sieht man immer wieder Leute, die scheinbar einfach glücklich sind. Aber lass dich nicht täuschen. Wir können von keinem Menschen wissen, wie es in ihm aussieht. Jeder Mensch kennt nur sein eigenes Innenleben. Das ist das Einzige, was jeder Mensch kennt.

Und alle Menschen, die ich bisher kennengelernt habe, einschließlich mir selbst... Bei allen Menschen, von denen ich gehört habe, ist es so: ja, man hat Freude, ja, man hat Spaß, man hat ein schönes Leben, aber das ist nicht alles. Das Ganze ist eingebettet in eine mehr oder weniger subtile Angst oder irgendetwas, was einem die Freude vermiest; irgendetwas, was wir nicht gern an die Oberfläche lassen, was aber immer da ist. Etwas, was wir sehr gerne ignorieren, aber doch irgendwie subtil immer spüren.

Wir können uns nicht einfach nur freuen. Wir können nicht einfach wie ein Kind durchs Leben tanzen und uns einfach daran erfreuen und genießen.

Das ist meine eigene Erfahrung, und die von den Menschen, die ich kenne, und wenn du zu diesen Menschen gehörst, dann ist es vielleicht für dich interessant, ein wenig weiter zu hören.

Karma... Es ist nicht so, dass es etwas wie "Karma" gibt. Karma ist kein Begriff, der etwas Eigenständiges beschreibt, so wie ein Haus oder ein Auto. Karma, so wie ich es verstehe, beschreibt, wie unsere menschliche Spiritualität, das, was Leben und Tod und Geburt überdauert, das, was uns auf dieser Reise durch viel Leben begleitet... wie das funktioniert. Und es erklärt uns, warum unser heutiges Leben so verläuft, wie es verläuft, obwohl wir das oft überhaupt nicht verstehen, und es gibt uns einen Hinweis darauf, was eigentlich zu tun ist.

Karma ist also einfach eine Beschreibung, wie du funktionierst. Nicht du als Körper, nicht du als menschliche Psyche, sondern du als dieses Größere, als das, was dir vielleicht noch nicht bewusst ist.

Und nun ist es so: wir leben normalerweise als Mensch vollkommen identifiziert mit diesem Körper, mit dem, was ich fühle, mit dem, was ich erlebe. Wir haben dieses Ich-Gefühl.

'Mir' geschieht etwas. 'Ich' bekomme etwas, 'mir' wird etwas genommen.

'Ich' tue etwas, 'ich' tue etwas Gutes, 'ich' tue etwas Schlechtes.

Und wenn wir Handlungen als 'ich' erleben, dann entsteht dadurch eine Geschichte. Wenn 'ich' etwas Gutes mache, wenn ich das, was ich tue, was 'ich' tue, für gut halte, dann erwarte 'ich' dafür etwas, eine Belohnung von anderen Menschen, vom Leben oder von Gott. Und wenn ich etwas tue, was ich für schlecht halte... wo ich denke: das ist nicht gut... wofür ich mich verurteile, dann entsteht auch dadurch eine Geschichte.

Ich bekomme Angst, ich verurteile mich. Und in beiden Fällen kann ich das, was geschehen ist, nicht vergessen. Und der Ursprung von dieser Lebensgeschichte sozusagen, ist dieses Ich-Gefühl, diese Identifizierung mit diesem Körper und allem, was damit zu tun hat.

Und aus diesem Ich-Gefühl heraus und den ganzen Gedanken, die daraus entspringen, daraus entstehen unendlich viele Handlungen, gute wie schlechte. Zum Beispiel, wenn ich Angst habe, zum Beispiel die Angst, die fast jeder Mensch hat, die Angst um das Leben, die Angst vor dem Tod, dann beginne ich ganz viele Dinge zu tun aus dieser Angst heraus.

Vielleicht trete ich in Konkurrenz mit anderen Menschen, weil ich versuche, irgendeine Art von Sicherheit zu erlangen, weil ich Angst habe. Und aus diesen ganzen Handlungen, die aus diesem Ich-Gefühl und aus dieser Angst, die damit zu tun hat, entstehen, entstehen viele weitere Probleme, für mich und für andere Menschen, die mit mir zu tun haben.

Und wenn ich gute Dinge tue, weil ich glaube, das sei wichtig, dann hat auch das Auswirkungen.

Es entstehen Erwartungen an andere Menschen oder ans Leben oder an Gott.

Aber alle diese Fälle haben eines gemeinsam: jede Handlung, jedes Erleben, das ich aus diesem Ich-Gefühl heraus tue oder erlebe, verstärkt dieses 'ich' immer weiter. Ich tue etwas, weil ich Angst habe. Und dann tue ich dadurch etwas und richte irgendeinen Schaden an oder irgendetwas Gutes, und das verstärkt noch dieses Ich-Gefühl. Und daraus entstehen noch mehr ichbezogene Handlungen. Dieses 'ich# wird dadurch immer stärker. Ich versuch's jetzt einfach mal mit westlichen psychologischen Ausdrücken zu erläutern, was dieses Karma bedeutet.

Und nun ist es so, dass diese Geschichte dieses Ichs... Ich möchte einmal ein Beispiel nennen. Nehmen wir einmal an, ich habe in diesem Leben wirklich schreckliche Dinge getan, Dinge, von denen ich überzeugt bin, dass dass sie schlecht sind und dass ich schlecht bin. Wenn solch ein Mensch stirbt und diesen Körper verlässt, dann ist er nicht im Reinen. Es ist nicht so, dass Karma bedeutet, dass da irgendeine höhere Instanz beurteilt, so wie die Christen es beschreiben.

Es ist eine Beschreibung, wie unsere Seele funktioniert. Wenn du also als Mensch diesen Körper verlässt, das Leben ist zu Ende, und dieses 'ich' ist noch da... Diese Ich-Gefühl schleppt diese Geschichte mit sich herum. "Ich bin schlecht." Und wer so stirbt, der wird wiederkommen müssen in ein neues Leben... die Inder drücken das so aus: wo man die Früchte oder die Last des alten Kamas durchleben muss, damit es sich auflöst.

Das kennst du vielleicht... Bei Kindern merkt man das. Bei Kindern kann man das schön beobachten. Die tun irgendetwas, wovon sie glauben, dass es nicht okay war, und das Kind kommt erst dann mit sich selbst ins Reine, wenn es der Mutter oder dem Vater das erzählen konnte, und wenn es dafür irgendetwas getan hat, um es wieder gutzumachen, sei es, eine Strafe zu empfangen, sei es, irgendetwas Gutes zum Ausgleich zu tun.

Und das geschieht, weil so die menschliche Psyche gestrickt ist.

Wenn wir glauben... es ist ja nicht so, dass es in Wirklichkeit gute und schlechte Dinge gibt. Hier geht es darum, wie wir es als Mensch erleben. Und dieses menschliche Erleben aus diesem 'ich' heraus hinterlässt in uns dauerhafte Spuren, das ist Karma, diese dauerhaften Spuren. Wenn also dieses Kind das Gefühl hat, es hat was Schlechtes getan, dann wird es irgendetwas tun oder erleben müssen, damit es dann das Gefühl hat: "Ah, jetzt ist es wieder gut." Und dann ist es frei, dann verschwindet es.

Oder wenn das Kind davon überzeugt ist, dass es was Tolles gemacht hat, dann möchte es dafür bewundert werden oder geliebt werden oder belohnt werden, oder es möchte dafür irgendetwas Gutes erleben, und erst, wenn es diese Belohnung oder dieses Erlebnis bekommen hat, dann kann es das Gute, was es gemacht hat, wieder vergessen. Dadurch werden diese Spuren gelöscht.

Und das ist im Grunde das Prinzip von Karma.

Es geht also nicht darum, dass irgendeine höhere Instanz uns bewertet und uns bestraft oder belohnt. Das ist unser eigener tiefster Kern, unsere ewige Psyche. Ich weiß nicht, wie ich das nennen könnte, damit es irgendwie Sinn macht: das, was weitergetragen wird, wenn der Körper stirbt.

Und wenn wir nicht leer sind, wenn wir kein leeres Blatt sind, sondern wenn auf diesem Blatt noch etwas steht, was wir noch nicht vergessen konnten, weil wir noch eine Belohnung erwarten oder eine Strafe, weil wir glauben, wir müssten noch etwas gut machen oder weil wir glauben, wir müssten noch irgendetwas bekommen, dann ist dieses Blatt am Ende unseres Lebens nicht leer, und dann kommen wir wieder zurück in ein neues Leben, um dieses Übriggebliebene zu durchleben, auszugleichen.

Und nun ist es so: in diesem neuen Leben, jetzt, in dem Leben, in dem du jetzt bist, erlebst du dann bestimmte Dinge, die dir dabei helfen, dieses Alte auszugleichen. Natürlich hast du das Alte bewusst längst vergessen. Du weißt davon nichts und wunderst dich, was in diesem Leben geschieht, aber es hat damit zu tun.

Aber die Krux ist halt nun die: in dem früheren Leben sind diese Spuren, die wir nicht vergessen können, das, was auf diesem Blatt steht, dadurch entstanden, dass wir alles aus diesem Ich-Gefühl heraus tun und erleben. Und in diesem neuen Leben, jetzt, ist dieses Ich-Gefühl natürlich auch da. Das sind wir noch nicht losgeworden.

Und wenn wir nun dieses alte Karma durchleben, zum Beispiel, weil wir ein gutes Leben haben, die Belohnung, von der wir glauben, dass wir sie noch kriegen sollten... Die erleben wir dann in diesem Leben. Oder vielleicht haben wir ein schweres Leben, weil wir die Strafe durchleben, von der wir glauben, dass wir sie noch erleiden sollten, wie auch immer... Auch das erleben wir als 'ich', und dadurch entstehen neue Handlungen, neue Spuren; dadurch richten wir neuen Schaden an oder tun neue Dinge, für die wir irgendetwas erwarten.

Und so entsteht dieses ewige Rad des Karma. Wir können mit uns selbst ins Reine kommen, wenn wir in diesem Leben etwas übrig gelassen haben... wir können damit im nächsten Leben ins Reine kommen. Aber wenn wir auch das nächste Leben mit diesem Ich-Gefühl erleben, dann werden neue Spuren entstehen. Es ist unvermeidlich.

Und der Schlüssel, um dieses ewige Rad des Karma, so wie die Inder es nennen, oder im Christentum wird es Sünde genannt: das, was wir mit uns herumschleppen und einfach nicht loswerden können, und wir verstehen nicht, warum wir es nicht loswerden. Der Ursprung von all dem ist dieses Ich-Gefühl; dass alles, was ich erlebe und was ich tue, aus diesem Ich-Gefühl heraus gemacht und erlebt wird. Und dann nehme ich alles persönlich.

Wenn mir dann jemand auf den Fuß tritt, dann empfinde ich Schmerz, und dann werde ich wütend: "Wie kannst du nur mir auf den Fuß treten? Entschuldige dich gefälligst!" Das 'ich' kommt hoch und wird stärker. Und dann tut der andere irgendetwas, und eh man sich's versieht, ist man in einem Streit und in einer Feindschaft. Alles, was wir als 'ich' tun, hinterlässt Spuren, die die sich im Verein mit all den anderen ichs uns herum immer weiter verstärken und aufschaukeln.

Und wenn wir das einmal verstehen, was das Fundament von all diesem Leiden, von all diesem nicht rein, nicht leer werden können ist, nämlich dieses Ich-Gefühl, dann eröffnet sich eine Möglichkeit für uns als Mensch.

Dann können wir beginnen, das, was wir erleben, einschließlich unserer eigenen Handlungen, das, was wir als unsere eigenen Handlungen empfinden, ohne Ich-Gefühlt zu erleben. Wenn uns das gelänge, dann können wir dieses Leben beschließen, ohne Spuren in uns selbst zu hinterlassen.

Wenn es uns gelänge, leben zu können, dieses Leben leben zu können, ohne das Gefühl zu haben, der Handelnde zu sein, ohne das Gefühl zu haben, der Fühlende zu sein, dem etwas widerfährt, dann würde das Leben geschehen, einschließlich aller Handlungen, einschließlich aller Gefühle, aber es hinterlässt keine Spuren mehr.

Wenn da dieses ich nicht da ist, ist da keiner, der daran festhält. Da ist dann keiner, der sagt: "Ja, aber gestern habe ich doch das gemacht. Warum bekomm ich heute nicht dieses dafür?" Oder: "dann passiert bestimmt morgen deswegen was Schreckliches." Dann ist diese Erinnerung, diese Geschichte nicht da, die hat dann keine Grundlage.

Und wenn wir so das Leben leben und beenden könnten, dann gehen wir aus diesem Leben leer, ohne Last, ohne Spuren, die dieses Leben in uns hinterlassen hat. Und dann sind wir frei, als Seele. Dann dann wissen wir, oder ich möchte es einmal so sagen, dann haben wir, während wir leben, entdeckt... Wir wissen es aus einem Erleben, dass dieses 'ich' nicht existiert.

Dann sind wir in diesem Leben, während wir leben, zu dem geworden, was wir wirklich sind, und dann können wir das bleiben, wenn wir diesen Körper verlassen haben, und müssen nicht noch einmal wiederkommen, um diese alten Spuren aufzuarbeiten, sozusagen. So funktioniert die menschliche Seele, das ist die Beschreibung von Karma.

Und wenn wir das einmal verstanden haben, wissen wir jetzt, was unsere Aufgabe ist. Wir wissen: "Ah, alles steht und fällt mit diesem Ich-Gefühl. Wie werde ich dieses Ich-Gefühl los, ohne dadurch neues 'ich' zu erzeugen?" Wenn ich jetzt an 'mir' arbeite und 'mich' anstrenge, dann verstärkt dieses "am Abbau des Ichs" arbeiten natürlich nur neues Ich-Gefühl. Verstehst du, was ich meine? Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Und das ist das Paradoxe an diesem spirituellen Weg, dass wir im Grunde etwas tun müssen, ohne etwas zu tun.

Wir müssen sozusagen etwas geschehen lassen in diesem Leben, ohne selbst etwas zu tun. Das ist das große Geheimnis, damit dieses 'ich' nicht weiter verstärkt wird, sondern allmählich verschwindet.

Und wir wissen natürlich überhaupt nicht, wie wir das anstellen können, denn alles, was wir tun, alles, was 'ich' tue, erzeugt neues Ich-Gefühl und hinterlässt auf die eine oder andere Weise irgendwelche Spuren in mir, irgendetwas, was ich für gut oder für schlecht halte.

Ja, und da, an diesem Punkt, da wird es interessant. Das ist der Grund, warum gelehrt wird: "Akzeptiere alles, was dir widerfährt.

Sage einfach ja zu allem, was in dein Leben tritt, ohne es zu bewerten, ohne es persönlich zu nehmen, ohne zu wollen, dass es irgendwie anders ist, und sogar ohne verstehen zu wollen, warum es so ist."

Wenn mir Dinge geschehen und ich sie bewerte, entsteht Ich-Gefühl, ganz gleich, ob es gute oder schlechte Dinge sind, die mir geschehen, ganz gleich, ob es angenehme oder unangenehme Dinge sind. Aber wenn ich einfach akzeptiere: "Ah, okay, so ist es, okay", dann ist da kein 'ich' drin.

Und im Grunde ist es so: alles, was in diesem Leben geschieht, hat damit zu tun, was wir aus dem letzten Leben mitgebracht haben. Wie gesagt, nicht als Strafe oder als Belohnung irgendeines großen beurteilenden Gottes oder so. Nein. So funktionieren wir einfach als Seele.

Was wir hier erleben in diesem Leben, ist das, was wir brauchen, um mit uns selbst ins Reine zu kommen. Oder ich kann es auch anders ausdrücken: es sind die Sachen, die wir jetzt, ohne es persönlich zu nehmen, ohne daraus ein 'ich' zu stricken, ein neues 'ich', die wir durchleben, um dann wirklich leer und rein zu werden; um alle übriggebliebenen Spuren sich auflösen zu lassen. Wir tun das nur für uns selbst.

Ja, du lebst also dieses Leben. Du verstehst nicht, warum die Dinge geschehen. Manche Leute haben unverdienterweise ein gutes Leben, manche Leute haben unverdienterweise ein schlechtes Leben. Da gibt es alle möglichen Variationen, aber es ist alles ganz gleich: wenn es dir gelingt, dein Leben zu erleben und nichts darin persönlich zu nehmen, zu allem einfach 'ja' sagen, einschließlich deiner Gefühle, einschließlich, wie du alles erlebst... Das heißt nicht, dass du alles toll finden musst, aber... Ein Ziegelstein fällt dir auf den Fuß.

Du weißt nicht, warum das dir jetzt passiert. Und Du sagst: "Ah, okay. Alles klar. Danke." Und dann tut's weh. Und dann sagst du zu dem Schatz: "Danke". Und dann wirst du vielleicht wütend. Und dann sagst du zu der Wut: "Okay, ja, auch du darfst da sein." Wenn man in jedem Schritt des menschlichen Erlebens 'ja' sagt, akzeptiert, auf jeder Ebene, dann entsteht da nirgendwo dieses neue 'ich'.

Dieses 'ja' sagen, dieses Akzeptieren, ist deswegen keine intellektuelle Übung, sondern etwas, was man in jedem Moment, bei allem, was man erlebt, immer wieder praktiziert, immer wieder. Und dann durchlebt man all die Dinge, die man noch zu durchleben hat, ohne dass neues Ich-Gefühl entsteht, oder, wie die Inder das sagen würden: ohne dass neues Karma erzeugt wird.

Karma ist ein uraltes Wort für dieses Ich-Gefühl, das entsteht, so könnte man es mit westlichen Worten vielleicht ganz gut übersetzen.

Und jetzt stellt sich natürlich die Frage: "Wie soll ich das hinbekommen? Wie soll ich dieses Leben leben? Wie soll ich die Dinge, die mir in diesem Leben geschehen und die ich alle so persönlich nehme... Ich habe ja dieses Ich-Gefühl, und ich nehme alles persönlich", sagst du vielleicht. "Wie soll ich denn das schaffen?"

Ja, und das ist eben das große Geheimnis des spirituellen Weges. Wie soll man da aussteigen aus diesem Ich-Gefühl, wo ich mich doch als 'ich' fühle? Das 'ich' kann sich selbst nicht abschaffen. Das ist das Lustige an diesem Spiel, das wir hier zu spielen haben.

Ja, und das ist eben, warum es diese Menschen wie Jesus zum Beispiel gibt oder wie zum Beispiel Swamiji, der Guru, von dem ich oft erzähle. Das ist mein Guru, der heute lebt und auf der Erde ist. Da kommen spirituelle Meister ins Spiel oder irgendwelche Medien oder auch komische Typen wie ich, die vielleicht Videos darüber machen... Irgendetwas, was dich berührt und dir einen Geschmack davon gibt, wie das wäre, wenn du kein 'ich' bist.

Wenn ein anderer, der kein 'ich' mehr hat, irgendwie mit dir in Verbindung kommt, irgendwie in dein Leben tritt, dann erkennst du das. Und das ist das eine, was wir selbst nicht tun können. Solange wir in dieser Ich-Illusion stecken, wir selbst, solange kommen wir da selbst nicht heraus. Es geht nicht. Aber es ist ganz einfach.

Jemand anders, der kein 'ich' hat, kreuzt unseren Weg, und sofort erkennen wir das.

Und dann öffnet sich etwas in uns, und plötzlich gibt es diese Möglichkeit: "Ah, da da gibt es etwas! Da kann ich etwas anders erleben. Wow." Wir sind immer noch mit unserem Ich-Gefühl verhaftet, da hat sich nichts geändert, aber irgendetwas ist plötzlich anders, als wäre eine Tür aufgegangen, und wir können plötzlich etwas Neues erleben.

Und dann lernen wir etwas Neues, und wie das geschieht, ist für jeden Menschen anders. In jedem Leben ist es anders. In deinem Leben ist es vielleicht vollkommen anders als in meinem Leben.

Und da gibt es wahrscheinlich auch viele Wege. Ich erzähle halt von dem Weg, den ich in meinem Leben kennengelernt habe.

Und wenn wir diesen Geschmack einmal bekommen haben, dann werden wir offen für etwas Neues.

Dann wird es uns möglich, zu akzeptieren. Wenn wir nur dieses Ich-Gefühl kennen, dann dann weiß ich nicht, warum ich irgendetwas, was ich nicht mag, akzeptieren soll. Es scheint vollkommen widersinnig zu sein. Alles in uns sträubt sich. Wenn ich nicht die Früchte von irgendetwas Großartigem, was ich geleistet habe, wenn ich die nicht erwarten sollte, wenn ich das Ganze nicht persönlich nehmen sollte... alles in uns sträubt sich dagegen, wenn wir in diesem Ich-Gefühl leben.

Es macht überhaupt keinen Sinn, man will es einfach nicht. Aber wenn wir dann die Energie eines Menschen gespürt haben, der ohne dieses 'ich' lebt, der in vollkommener Akzeptanz lebt und alles erlebt, ohne es persönlich zu nehmen, die guten wie die schwierigen Dinge, dann können wir das plötzlich ausprobieren. Das, was uns vorher komplett unmöglich war, wird uns plötzlich möglich. Es erscheint uns plötzlich als möglich.

Und wir wissen womöglich noch gar nicht, dass das, was da geschieht, gerade ein Wunder ist, dass uns das plötzlich möglich war. Und erst dann wird so etwas wie Meditation für dich überhaupt möglich und attraktiv. Bevor das passiert, weißt du nicht, warum du dich hinsetzen sollst, um jetzt für eine halbe Stunde lang einfach deine Gedanken gehen lassen und alles so wie es es akzeptieren solltest. Es klingt einfach nur total verrückt und schräg. Für das 'ich' ist das Ganze einfach nur völlig widersinnig und einfach nur Unsinn.

Aber wenn du mit einem Menschen in Berührung gekommen bist, der das tatsächlich verkörpert, dann wird plötzlich für dich Meditation interessant. Oder plötzlich denkst du: "Ja, wenn ich das akzeptieren könnte, was mir geschieht, einfach so, das wäre hilfreich." Das denkst du dann plötzlich.

Das ist dann plötzlich für dich plausibel, wo genau das Gleiche ein paar Tage vorher für dich vollkommener Unsinn gewesen wäre. Wie diese Veränderung geschehen konnte, weißt du nicht. Das spürt man nicht. Man fühlt plötzlich anders, und das kommt durch die Gnade dieser Nähe eines anderen Menschen, der dieses Ich-Gefühl bereits verloren hat.

Ja, und dann beginnst du, zu meditieren. Und dann bekommt dein Leben eine neue Färbung, weil du dann plötzlich beginnst, die Dinge, die dir in diesem Leben widerfahren, alle anzunehmen. Das übt man morgens mit der Samarpan-Meditation, von der ich oft erzähle. Und dann lernt man es immer mehr, während man das Leben lebt, während des Tages, immer mehr. Am Anfang ist die Hingabe auf diese halbe Stunde morgens in der Meditation beschränkt. Da lernt man sie, sozusagen in so einer Art Spielplatz, wo es um nichts geht sozusagen, aber das verbreitet sich dann im Leben.

Das breitet sich immer weiter aus, und immer mehr können wir alles, was uns geschieht, die guten wie die schönen, die schwierigen wie die schmerzhaften Dinge, einfach erleben, ohne sie persönlich zu nehmen, einfach, weil wir zu allem ja sagen; weil wir alles kommen lassen, was kommt; weil wir alles gehen lassen, was geht. Und dadurch sammelt sich durch dieses Erleben kein neues 'ich' an, und das ist alles, was notwendig ist. Dann ebbt dieses Ich-Gefühl ganz allmählich ab.

Und deswegen sagen übrigens auch die Gurus... Swamiji erklärt das, mein Guru, er sagt: der Guru kann das Karma, was du mitgebracht hast von deinem alten Leben, nicht auflösen. Das musst du durchleben. Das ist sozusagen das Skript für dein jetziges Leben, und das musst du durchleben. Aber der Guru, oder Jesus oder wie auch immer das Leben das für dich gestaltet ist, ist für jeden Menschen anders... Das, was da in dein Leben kommt, hilft dir dabei, das, was du jetzt erlebst, anders zu erleben.

Und die Inder drücken es so aus: ein Guru oder Jesus, ich möchte dich mit diesem indischen Wort Guru nicht abschrecken, es kann auch ein christlicher Heiliger sein oder ein Satsanglehrer, jemand, der kein 'ich' hat... Aber die Inder drücken es so aus, und ich rede jetzt über Inder, über Gurus, weil das Wort 'Karma' ja aus diesem Bereich der Welt kommt... der nimmt das Karma des jetzigen Lebens auf sich. Und damit ist gemeint: der hilft dir, dass du jetzt in diesem Leben kein neues 'ich' ansammelst.

Er hilft dir dabei, zu allem 'ja' zu sagen.

Und wenn dir das gelingt, dann lösen sich die Spuren des vorherigen Lebens ganz allmählich auf, während du das durchlebst, was in deinem Leben geschieht, und du erzeugst keine neuen Spuren, kein neues Karma, oder, um es westlich auszudrücken, kein neues Ich-Gefühl. Und wenn dir das gelingt, wenn du dein jetziges Leben erleben kannst, ohne es persönlich zu nehmen, dann ist es eine ganz schnelle Sache.

Diese alten Spuren des letzten Lebens, die lösen sich schnell auf, sobald wir aufhören, die Dinge persönlich zu nehmen.

Dann wird dieses Leben immer leichter und immer wundersamer. Aber auch das nehmen wir dann nicht mehr persönlich.

Und dann kommt dieses Leben zum Ende, und da ist kein Ich-Gefühl mehr in dir, und dann bleibst du einfach so, wenn du gehst, und du bist frei. Keine Last mehr, keine alten Spuren.

Deswegen ist die Meditation so hilfreich: weil sie uns dieses Loslassen, diese Akzeptanz, lehrt, diese Hingabe. Hingabe, ja sagen, das ist das Ende des Ich-Gefühls. Das üben wir zunächst ganz praktisch in der Meditation, und von da aus breitet es sich auf ganz natürliche Weise, ganz von selbst, immer weiter aus im Alltag.

Das ist Karma, und auch das Ende von Karma. Oder, ich könnte es mit westlichen Worten ausdrücken: das ist das 'ich' und das Ende des 'ichs'.

Und es reicht nicht, zu hören, dass es das 'ich' gar nicht gibt.

Wenn dir das jemand sagt, der selbst kein 'ich' mehr hat, kein Ich-Gefühl, dann hat es eine durchschlagende Wirkung. Aber es ist nicht der Satz, der so wichtig ist, sondern dieser andere Mensch, der kein Ich-Gefühl mehr hat, der hat die Wirkung, nicht das, was er sagt. Dann öffnet sich plötzlich etwas in dir.

Wenn du also jemanden sagen hörst: "In Wirklichkeit bist du nicht dieses 'ich'"... Wenn das für dich irgendwie interessant klingt, wenn du denkst: "da ist was dran", das ist ein gutes Zeichen. Aber das ist dann erst der Anfang. Einfach indem du das hörst und glaubst, ist die Aufgabe nicht erledigt. Jetzt geht es darum, das Leben zu erleben, als wäre da niemand, und das muss man einfach üben. Das ist einfach nur Übungssache, dieses Akzeptieren üben, dieses Loslassen üben.

Und dabei hilft dir das Leben, und zwar genau auf die Art und Weise, die für dich am effektivsten ist. Dein jetziges Leben ist genau so choreografiert, dass die Spuren, die du mitgebracht hast aus deinem letzten Leben, die Spuren, die bei dir noch in deiner Seele, in deiner Seelenpsyche schlummern, dass die ans Licht kommen und verschwinden können. Deswegen ist dein Leben so, wie es ist, und deswegen ist es so hilfreich, wenn du dein Leben ganz und gar akzeptieren und dazu 'ja' sagen kannst.

Und deswegen ist das Leben eines anderen Menschen so vollkommen anderes als deins, weil der andere Spuren mitgebracht hat und andere Erlebnisse, andere Gelegenheiten zum Ja-Sagen braucht, um selbst leer und ohne Ich-Gefühlt zu werden, und das ist eigentlich alles, was man wissen muss.

Und dann hört man auf zu versuchen, das Leben zu verändern und besser zu machen und in neue Bahnen zu lenken, weil man begriffen hat, was die Ursache der ganzen Geschichte ist. Und wenn man sich um die kümmert, und wenn man sich um dieses Ich-Gefühl kümmert sozusagen, was man direkt nicht kann, was aber geschieht, wenn wir beginnen zu akzeptieren, 'ja' zu sagen, dann ändert sich alles von selbst, und zwar dauerhaft, für immer.

Ja, das ist das, was ich über Karma sagen kann. Und mir hilft dieses Verständnis dabei, zu begreifen, warum mein Leben so ist, wie es ist, und, noch wichtiger, zu begreifen, was meine Aufgabe ist: "Ah, einfach alles erleben und nichts persönlich nehmen, nichts."

Und jedes Mal, wenn ich etwas persönlich nehme, und das passiert ja die ganze Zeit, das als Gelegenheit zu begreifen; diese Gelegenheit dann zu erkennen. Dann zu erkennen: "Ah, es geht jetzt nicht darum, das, was da geschieht, geradezubiegen, so dass ich es besser finde", sondern dann zu begreifen: "Ah, wieder eine Gelegenheit, 'ja' zu sagen, wieder eine Gelegenheit, das 'ich' verdampfen zu lassen sozusagen."

Und diese Gelegenheiten gibt es jeden Tag, immer wieder, in jedem Moment.

Solange da noch irgendein Rest von 'ich' ist, werden wir diese Gelegenheiten erleben, immer wieder.

Ich habe das gestern erst wieder erlebt. Ich bekomme viele Zuschriften und E-Mails und auch viele Kommentare zu den Videos auf YouTube zum Beispiel, und ich bin erstaunt, weil neunundneunzig Prozent der der Rückmeldungen, die ich bekomme, einfach nur positiv ist. Und das ist für mich eine Übung, es nicht persönlich zu nehmen. Ich weiß: das, was die Menschen oder was dich berührt, hat nichts mit mir zu tun.

Und immer, wenn ich mich dabei erwische, mich geschmeichelt zu fühlen oder das das schöne Feedback persönlich zu nehmen, weiß ich: "Ah, das hat nichts mit mir zu tun. Das lasse ich los. Damit habe ich nichts zu tun." Aber dann, manchmal, ganz, ganz selten, lese ich einen Kommentar, der ist ein bisserl blöd, wo ich denke: "Warum schreibt der Mensch das? Wenn ihm das, was ich hier von mir gebe, nicht taugt, warum macht er sich überhaupt die Mühe, da irgendetwas Negatives zu schreiben?"

Aber obwohl neunundneunzig Prozent der Rückmeldungen, die ich lese, positiv sind... eine einzige Rückmeldung, ein Kommentar, der irgendetwas Negatives an sich hat, und schon reagiert mein Ich-Gefühl, und dann dann merke ich: "Ah, ja, wieder eine Gelegenheit, 'ja' zu sagen. Wieder eine Gelegenheit, auch das nicht persönlich zu nehmen." Auch das einfach zu erleben, zu fühlen, sein zu lassen, und in diesem Akzeptieren wieder zu erkennen: ja, da ist niemand; es zu erleben, ohne neue Spuren zu hinterlassen in mir drin.

Ja, diese Gelegenheiten ergeben sich die ganze Zeit, so lange, wie dieses Ich-Gefühl noch da ist. Und das ist gut so, das ist ein Segen.

Wenn es etwas in deinem Leben gibt, wo es dir sehr schwerfällt, es zu akzeptieren, dann wisse: das ist eine goldene Gelegenheit. Je schwieriger es ist für dich, es zu akzeptieren, desto wertvoller ist es für dich, das zu erleben. Du brauchst die Schwierigkeiten in deinem Leben natürlich nicht suchen, darum geht es nicht.

Du brauchst dir nicht absichtlich Schmerz zufügen, oder absichtlich brauchst du dich nicht in Schwierigkeiten bringen. Manche Leute tun das ja, auch das ist natürlich vollkommen unnötig und ein Missverständnis. Aber das, was von selbst passiert, das, was zu dir kommt, ob du willst oder nicht: dazu 'ja' sagen, das zu akzeptieren.

Und dann kehrst du immer weiter zurück in diesen Urzustand, wo wir nicht nur dieses Leben, sondern uns selbst... das Leben, was wir hier erleben, ist temporär, ist vorübergehend, aber das, was wir in uns selbst wahrnehmen, das ist ewig. Dahin gehen wir ganz allmählich zurück.

Je mehr sich dieses Ich-Gefühl, dieses Gefühl, der Handelnde zu sein, dieses Gefühl, der oder die zu sein, dem oder der das Leben geschieht... in dem Maße, wie sich das auflöst, kehren wir zu diesem Urzustand zurück, und dann ist nicht nur dieses Leben wundersam und schön. Dann wird es dann wird selbst das egal. Wir sind einfach wieder da, wo wir hergekommen sind, vor langer Zeit. Und das ist eine große Freude.

Und das ist Erfüllung, ohne dass dir irgendjemand erklären kann, warum. Aber du kommst eine Ahnung davon, wenn du zuhörst, wenn das für dich relevant ist.

Ja, das ist das, was ich über Karma sagen wollte. Karma ist einfach eine Hilfe. Das Wort 'Karma' und alles, was darüber gesagt wird, ist einfach eine Hilfe, dass du dein Leben und dein Erleben verstehst und dass du die Aufgabe begreifst, die in diesem Leben auf dich und auf jeden anderen Menschen auch wartet.

Die Inder sagen: es geht darum, den Karma-freien Zustand zu erlangen. Das ist dieser Zustand, wo kein Ich-Gefühl mehr übrig ist, und wo alle alten Spuren sich aufgelöst haben, weil wir alles in diesem Leben durchlebt haben, ohne neue Spuren zu erzeugen; ohne es persönlich zu nehmen. Wir haben alles erlebt, ohne daraus neues 'ich' zu erschaffen. Und keine Sorge. Wenn ich sage: wir haben alles in diesem Leben so erlebt, dann meine ich nicht, dass du jetzt von Geburt an bis heute alles auf diese Weise erlebt haben musst, damit du eine Chance hast. Das meine ich nicht.

Das ist ja das Wundersame an diesem Leben. Irgendwo müssen wir ja mal anfangen, und wenn du das hier hörst, wenn oder wenn ein Jesus, ein lebendiger Jesus, irgendein Guru, irgendein Meister, irgendein Medium Gottes, ein Medium dieser Wahrheit, in dein Leben getreten ist, dann geht es darum, jetzt das zu lernen, und, während du in diesem Leben lebst, zu lernen, alles zu akzeptieren, was dir geschieht, immer wieder, immer wieder. Mehr ist nicht notwendig.

Natürlich hast du in diesem Leben auch schon alles Mögliche erlebt und alles mit Ich-Gefühl erlebt, bis jetzt. Das ist normal. Das ist aber überhaupt gar kein Problem. Deswegen sagen die Inder: der Guru, der jetzt in dein Leben kommt, der Jesus, der jetzt in dein Leben kommt, der hilft dir dabei, das, was du in diesem Leben alle schon angerichtet hast, dass das alles vergessen wird; dass du damit voll und ganz in Frieden kommst. Das war die Aufgabe von Jesus.

Er hat gesagt: "Ich nehme eure Sünden auf mich", und darüber hat er gesprochen. "Lernt ihr Hingabe, lernt ihr beten, lernt ihr, zu sagen: Gott, dein Wille geschehe, all das hier ist dein Werk und nicht meins. Aber die Sünden, die ihr in diesem Leben schon begangen habt", und das bedeutet: "dieses Ich-Gefühl, das ihr in diesem Leben schon erzeugt habt, immer wieder, immer wieder, immer wieder, das nehme ich auf mich. Schiebt einfach alles auf mich."

Es ist also überhaupt kein Problem, dass du auch in diesem Leben schon alle möglichen Sachen ganz unheilig gemacht hast und damit meine ich, mit dieser Ich-Identität, mit diesem Gefühl, der oder die Handelnde zu sein. Das ist nicht das Problem.

Darum kann man sich kümmern. Das löst sich von selbst auf, wenn du diesen Weg beginnst zu gehen.

Und dieser Weg ist wahrhaftig, den gibt es wirklich, so funktioniert es. Und die Samarpan-Meditation, die ist, soweit ich es in meinem Leben beurteilen kann, und nur davon kann ich berichten, die ist einfach der Hammer. Das ist Schlüssel, so einfach. Und du brauchst dir auch keine Sorgen machen, ob du jetzt einen Guru brauchst, wenn du keinen hast.

Diese Sachen geschehen alle von selbst, wenn sie denn für dich hilfreich sind. Das Einzige, was man tun muss, ist, zu beginnen, zu allem 'ja' zu sagen, und der Rest geschieht von selbst. Wenn du dann irgendjemanden brauchst in deinem Leben, der dich dabei unterstützt, dann wird das von selbst passieren, und zwar so, dass du das gut findest und dass du das möchtest.

Das soll reichen für heute. Ich weiß nicht, ob das jetzt irgendwie Licht ins Dunkel gebracht hat für dich, aber für mich ist es einfach hilfreich, und deswegen erzähle ich davon, dieses: "Ah, so funktioniert das hier. Deswegen soll ich zu allem ja sagen. Aha!" Und das hilft mir dann einfach. Dann macht es viel mehr Spaß, 'ja' zu sagen. Dann macht es viel mehr Spaß, sich aufzulösen.

Ich freue mich, dass du da bist. So ein Fest.

Ich liebe dich.

Und wenn du Fragen dazu hast, schreib mir. Ich freue mich, dazu etwas zu sagen in einem der nächsten Videos. Und wenn du mich unterstützen möchtest bei meinem Spiel, das darin besteht, Videos zu machen und das, was ich erlebe und was ich als hilfreich empfinde, einfach weiterzugeben, immer wieder, immer wieder... Wenn du mich dabei finanziell unterstützen möchtest, freue ich mich auch. Auf meiner Website findest du dazu Informationen. Aber es ist alles nicht wichtig.

Ich mache einfach alles kostenlos, weil ich finde, jeder sollte das hören, damit jeder die Chance hat, damit einfach einmal in Berührung zu kommen. Aber ich freue mich über Unterstützung, und ich freu mich über deine Fragen.

Danke, dass du hier bist.

Ich liebe dich.