Deutscher Online-Satsang vom 14. März 2025
Deutsch mit deutschen und englischen Untertiteln.
Themen: Was im Satsang eigentlich geschieht. Ist es das Ego, welches das Mantra spricht? Negative Energien und Situationen. Aus dem Ego des Schmerzes kommen. Was trägst du in die Welt? Swamijis neue Meditationsübung. Kümmere dich um dich selbst. Der Hass, den du spürst, ist ein gutes Zeichen. Wer dich irritiert, beschenkt dich. Verantwortung, das Richtige zu tun? Sich abwenden von Unrecht und Leid? Umgang mit Stress. Verantwortung, das Richtige zu tun. Gedanken – die Quelle von Stress. Wirkt Meditation, auch wenn da nur Gedanken sind? Die Situation verstehen brauchst du nicht. Die Grundfrage jedes menschlichen Wesens.
Über dieses Video:
Danke für diesen wunderschönen Online-Satsang! Dieser Abend war besonders abwechslungsreich, mit den verschiedensten Fragen zu alltäglichen und spirituellen Themen: gute und schlechte Energien, der Schmerz über Umweltverschmutzung und Tierleid, der Umgang mit Stress, aber auch mit Gefühlen wie Wut und Irritation, und: was bedeutet Verantwortung? Daneben gab es Fragen zu Beziehung und auch zur Samarpan-Meditation: was, wenn sich in der Meditation Hass zeigt? Und wirkt die Meditation auch dann, wenn es 30 Minuten lang nur denkt?
Ich bin einfach so berührt ich all der „lebensechten" Fragen! Es ist das größte Geschenk für mich, dazu sprechen und meine Einsichten dazu teilen zu dürfen. Danke an alle ❤️.
)
Links zu den Themen in dieser Aufzeichnung:
(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).
-
Was im Satsang eigentlich geschieht
-
Ist es das Ego, welches das Mantra spricht?
-
Negative Energien und Situationen
-
Aus dem Ego des Schmerzes kommen
-
Was trägst du in die Welt?
-
Swamijis neue Meditationsübung
-
Kümmere dich um dich selbst
-
Der Hass, den du spürst, ist ein gutes Zeichen
-
Wer dich irritiert, beschenkt dich
-
Verantwortung, das Richtige zu tun? (Teil 1)
-
Sich abwenden von Unrecht und Leid?
-
Umgang mit Stress
-
Verantwortung, das Richtige zu tun (Teil 2)
-
Gedanken – die Quelle von Stress
-
Wirkt Meditation, auch wenn da nur Gedanken sind?
-
Die Situation verstehen brauchst du nicht
-
Die Grundfrage jedes menschlichen Wesens
-
Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht
Vollständiger Text der Aufzeichnung zum Mitlesen:
Was im Satsang eigentlich geschieht
Link zum Thema im Video bei 0m04s
[Dhyan Mikael:] Guten Abend. Herzlich willkommen zum Satsang.
Ich freue mich, dass du da bist. Ich freue mich, dass ihr alle da seid.
Wie immer zu Beginn des Satsang möchte ich kurz zwei Sätze dazu sagen, was hier im Satsang eigentlich geschieht, für den Fall, dass du zum allerersten Mal bei so einer seltsamen Veranstaltung dabei bist. Rein praktisch sieht es so aus, dass du mir, wenn du möchtest, hier im Satsang eine Frage stellen kannst, entweder über den Chat in YouTube oder im Chat in Zoom. Du kannst in Zoom auch mit mir sprechen. Und dann werde ich versuchen, ein wenig dazu zu sagen.
Aber was eigentlich passiert hier im Satsang, ist etwas, was man nicht hören kann. Das ist nicht das, was gesprochen wird, sondern das ist etwas, was wir alle miteinander teilen, aber was wir normalerweise gerne vergessen: diese Verbindung zu unserem Inneren, diese Verbindung zu unserer Seele, zu diesem Teil in uns, der ganz genau weiß, dass alles gut und richtig ist. Und ich kann dir nicht erklären, wie es passiert, aber wenn man im Satsang ist und wenn man in der Nähe eines Menschen ist, der diese Gewissheit hat, dann überträgt sich das – wie, das weiß ich nicht.
Ich weiß nur, dass es so ist. Mir geht es so, wenn ich bei meinem Meister Soham im Satsang sitze. Mir geht es so, wenn ich bei meinem Guru Swamiji sitze und ihm zuhöre oder einfach bei ihm bin. Und vielleicht geht es dir hier so, wenn du hier bei mir und bei uns allen sitzt. Und das ist das, was wir eigentlich im Satsang tun. Wenn du hier bist, dann erinnerst du dich plötzlich an Dinge, die du normalerweise da draußen in deinem Alltag vollkommen vergisst. Dann hörst du hier zu und denkst: "Ah, ja, natürlich... darum geht es im Leben! Wie konnte ich das nur vergessen?"
Und morgen vergisst du es vielleicht wieder, aber das macht nichts. Die Erinnerung kommt immer wieder. Aber wie gesagt, rein praktisch freue ich mich über deine Fragen oder über Fragen von anderen Menschen. Und wenn hier von den Online-Teilnehmern niemand eine Frage hat, dann habe ich auch einige Emails mit Fragen, die ich dann vorlesen und beantworten kann. Ja, und das machen wir jetzt bis halb zehn, und ich freue mich sehr, dass wir die Gelegenheit hier haben. Ich danke Devasetu und Jetzt-TV ganz, ganz herzlich, dass es dieses wunderbare Forum hier gibt.
Ist es das Ego, welches das Mantra spricht?
Link zum Thema im Video bei 3m13s
Ja, und Simone ist hier, um die Fragen aus den Chats vorzulesen. Simone, hast du schon etwas zum Vorlesen?
[Simone:] Ja, lieber Mikael, ich habe schon etwas.
[Dhyan Mikael:] Ah, wie schön. Danke, Simone.
[Simone:] Die erste Frage ist von Eva.
[Dhyan Mikael:] Guten Abend, Eva. Grüß dich. Ich freue mich, dass du da bist. Hallo.
[Simone:] "Lieber Mikael, wenn ich das Mantra spreche, 'Ich bin eine reine Seele, ich bin eine heilige Seele', ist das nicht Ego, weil das 'ich' davor steht? Liebe Grüße, Alchemea. Und danke."
[Dhyan Mikael:] Danke für deine Frage.
Es ist eigentlich eine ganz einfache Angelegenheit. Wenn ich dieses Mantra spreche, dann spreche ich eigentlich zu mir selbst. Ich spreche ja nicht zu Gott und sage: "du, hier bin ich. Ich bin jemand, und ich bin eine heilige Seele", sondern es ist die Erinnerung an mich selbst: ich, der ich glaube, dass ich ein Mensch bin, ein Körper, von anderen getrennt, allein und womöglich verloren, dieses 'ich', das spricht dieses Mantra und erinnert sich selbst daran, dass ich dieses 'ich', für das ich mich halte, überhaupt nicht bin.
Du hast also recht: da ist schon ein 'ich' mit dabei, aber mache dir keine Sorgen deswegen. Und irgendwann, wenn du nicht mehr das Gefühl hast, dieser Körper zu sein, wenn du nicht mehr das Gefühl hast, ein Mensch zu sein, von allen anderen getrennt, von Gott getrennt, dann sagst du das Mantra immer noch, aber dann weißt du, wer du bist, und du weißt, was du nicht bist, und dann stören dich auch diese grammatikalischen Feinheiten überhaupt nicht mehr. Es spielt einfach überhaupt gar keine Rolle.
Wenn ich dieses Mantra spreche, dann spreche ich eigentlich zu mir selbst: ich, der ich glaube, dass ich ein Mensch bin, ein Körper, von anderen getrennt, allein und womöglich verloren, dieses 'ich', das spricht dieses Mantra und erinnert sich selbst daran, dass ich dieses 'ich', für das ich mich halte, überhaupt nicht bin.
Link zum Zitat im Video bei 4m00s
Aber es ist einfach eine ganz praktische Angelegenheit, weißt du... Wir benutzen Sprache, und da ist halt das 'ich' dabei und das 'du' und das 'er' und das 'sie'.
Und das, was du in Wirklichkeit bist, diese Heilige Seele, diese Reine Seele, nichts als Seele, die kennt keine Sprache, die kennt keine Worte. Aber solange wir uns in Körpern begegnen, benutzen eben diese ganz praktischen Werkzeuge. Danke. Danke für deine Frage. Schön, dass du hier bist, Eva.
Negative Energien und Situationen
Link zum Thema im Video bei 6m34s
[Simone:] Dann lese ich die nächste Frage vor. Sie kommt von Nadine.
[Dhyan Mikael:] Guten Abend, Nadine. Ich freue mich, dass du da bist. Hallo.
[Simone:] "Lieber Mikael, kannst du mir erklären, was Swamiji meint, wenn er von guten und schlechten Energien, Taten oder Handlungen spricht? Ist nicht eher alles neutral, wenn ich den Gedanken keine Aufmerksamkeit gebe? Bewertungen entstehen noch in unseren Gedanken, oder? Danke, Nadine."
[Dhyan Mikael:] Danke, Nadine. Ich habe mir schon gedacht, dass solch eine Frage irgendwann einmal kommt, denn ich lese Swamiji ja auch und ich höre ihm ja auch zu, und als ich ihn das habe sagen hören, wusste ich, dass früher oder später solch eine Frage kommen wird. Und ich freue mich, dass du sie fragst, denn dadurch habe ich Gelegenheit, ein paar Sätze dazu zu sagen. Ich kann natürlich nicht für Swamiji sprechen. Wenn du wirklich wissen willst, wie er das meint, musst du ihn fragen. Aber ich kann dir sagen, wie ich das verstehe.
Wenn ich mit mir selbst zu tun habe, dann tue ich das am besten auf eine Weise, die keine Gedanken enthält und keine Bewertungen. In mir drin haben Bewertungen und Gedanken nichts verloren.
Und insofern hast du recht: die Menschen, denen ich begegne, da ist keiner im Grunde negativ oder positiv.
Aber ganz praktisch ist es so: der Zustand, in dem ein Mensch zu einer bestimmten Zeit ist, hat eine bestimmte Auswirkung auf mich, und die ist entweder hilfreich für mich oder nicht. Es gibt Menschen, wenn ich in deren Nähe bin, dann werde ich still. Ich werde zu mir selbst transportiert. Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht.
Das ist einfach eine positive Auswirkung auf mich und auf meinen Zustand. Das ist etwas, was mir förderlich ist, was mir dienlich ist. Das ist keine moralische Bewertung, aber ganz praktisch ist es von Vorteil. Und deswegen ist es für mich gut und förderlich und auch sehr angenehm, in der Gesellschaft von solchen Menschen zu sein.
Dann gibt es andere Menschen, die sind zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem ganz anderen Zustand, und wenn ich denen nahekomme, dann bringt mich das von mir selbst weg und lenkt mich von mir ab und bringt mich in meinen Kopf und in meine Gedanken.
Ich würde jetzt nie sagen, "das ist ein schlechter Mensch", aber ganz praktisch hat es auf mich Auswirkungen, die für mich nicht so förderlich sind und wo ich dann merke: die Gesellschaft von solchen Menschen suche ich nicht, wenn ich es mir aussuchen kann. Das ist also eine ganz praktische Angelegenheit.
Das ist, wie wenn du Nahrung vor dir auf dem Teller hast, und es gibt Nahrungsmittel, die sind deiner Gesundheit förderlich, und andere Nahrungsmittel sind deiner Gesundheit überhaupt nicht förderlich, und dann wählst du ganz natürlicherweise das aus, was gut für dich ist. Und so verstehe ich ihn.
Wenn ich die Wahl habe, wenn ich das beeinflussen kann, dann wähle ich die Umstände, die Gesellschaft, die Nahrung, die gut für mich, für meinen Körper, für meinen spirituellen Zustand, für mein Befinden ist – ganz normal, ganz praktisch.
Ich war heute schwimmen, um für meinen Körper etwas zu tun, und anschließend war ich noch kurz in der Sauna, weil mich das so wunderschön entspannt – eine ganz kleine Sauna, und die war sehr voll. Die ist unten in einem ganz kleinen Städtchen, da kennt jeder jeden, und alle Leute in der Sauna kennen sich, und die haben die ganze Zeit gesprochen, nur über Probleme, nur über Negatives. Und ich lag da mit geschlossenen Augen in mich versunken.
Ich ruhte in meiner Seele und ich musste wirklich gut auf mich Acht geben, in dieser Umgebung von Menschen, die nichts anderes kennen als negatives Gespräch. Die kommen herein, und das erste Wort, das aus dem Mund kommt, ist: "Hast du schon das Schlimme gehört von dem und dem". Und so geht es da immer. Immer, wenn ich in dieser Sauna bin, geht es so zu. Das ist eine der wenigen Gelegenheiten, außer wenn ich einkaufen gehe, wo ich mit normalen Leuten zu tun habe.
Und das ist für mich eine negative Umgebung. Ich habe überhaupt nichts gegen diese Leute. Weißt du, wenn ich diese Menschen anblicke, dann liebe ich die einfach. Die können ja nichts dafür. Die kennen ja nichts anderes. Ich bin einfach nur dankbar, dass ich so sein darf, wie ich bin. Aber wenn ich in diese Sauna hineingehe, dann weiß ich, was mir blüht: ich weiß, ich gehe in eine negative energetische Umgebung, und dann passe ich einfach entsprechend gut auf mich auch. Ich habe dann Ohrstöpsel drin, in der Sauna, damit ich möglichst wenig davon höre. So kümmere ich mich dann da um mich.
Also, es ist eine ganz praktische Angelegenheit.
Und es ist meine Aufgabe, mich um meinen Körper und um meine Seele zu kümmern, so gut ich kann. Und wenn ich keine Wahl habe, dann akzeptiere ich das, wie es ist – ganz klar. Aber wenn ich eine Wahl habe, dann passe ich auf mich auf, so gut ich nur kann.
Es ist meine Aufgabe, mich um meinen Körper und um meine Seele zu kümmern, so gut ich kann. Und wenn ich keine Wahl habe, dann akzeptiere ich das, wie es ist – ganz klar. Aber wenn ich eine Wahl habe, dann passe ich auf mich auf, so gut ich nur kann.
Link zum Zitat im Video bei 13m12s
Danke, Nadine.
Ich freue mich, dass du da bist.
Aus dem Ego des Schmerzes kommen
Link zum Thema im Video bei 13m48s
[Simone:] Dann mache ich mal weiter...
[Dhyan Mikael:] Ja, bitte, Simone.
[Simone:] die nächste Frage kommt von Healing.
[Dhyan Mikael:] Guten Abend Healing. Schön, dass du wieder da bist.
[Simone:] "Lieber Mikael, was soll ich nur machen, um aus dem Ego dieses Schmerzes zu kommen, der mich immer wieder überfällt, wenn ich diese Misshandlung unserer Natur im Außen sehe – all diesen Plastikmüll, diese Stein- und die Tonwüsten, die in der Stadt überall anstatt der blühenden Gärten entstehen. Es ist für mich einfach eine Qual, das wahrzunehmen, und doch weiß ich, dass das alles im Außen ist."
[Dhyan Mikael:] Danke für deine Frage.
Mache dir über nichts Gedanken, was du nicht beeinflussen kannst. Es ist, wie es ist.
Mache dir über nichts Gedanken, was du nicht beeinflussen kannst. Es ist, wie es ist.
Link zum Zitat im Video bei 15m00s
Ich will sogar noch einen Schritt weitergehen.
Schau dir nichts an, was dir nicht gefällt. Hör nirgendwo zu, wo das, was du hörst, dir nicht gefällt.
Es bringt nichts. Dein Schmerz verändert nicht das, was da draußen geschieht. Er verändert nur dich. Er schadet dir.
In der gleichen Zeit, wo du da hinausschaust und dich darüber entsetzt, wie es da ausschaut, in der Zeit könntest du die Zeit und deine Energie und deine Liebe nehmen, um etwas Schönes zu tun und etwas Schönes zu schaffen, wenn du möchtest.
Schau dir nichts an, was dir nicht gefällt. Hör nirgendwo zu, wo das, was du hörst, dir nicht gefällt. Dein Schmerz verändert nicht das, was da draußen geschieht. Er verändert nur dich. In der Zeit, wo du dich entsetzt, könntest du deine Energie und deine Liebe nehmen, um etwas Schönes zu tun und etwas Schönes zu schaffen.
Link zum Zitat im Video bei 15m20s
Es ist total verführerisch, in die Welt zu schauen und all das Negative, was es dort gibt, wahrzunehmen und zu kommentieren und darunter zu leiden, aber in gewisser Weise fördert man das dadurch.
Aber wenn du das tust, was du tun kannst und was du tun willst, dann ist es eine ganz andere Geschichte, und es spielt überhaupt gar keine Rolle, was das ist. Du musst nicht die Betonwüsten ändern oder die Umweltverschmutzung verhindern – das kannst du ja gar nicht. Aber anstatt das Negative anzuschauen, tu etwas, was dir Freude macht – und dabei kommt etwas Schönes heraus, und dadurch förderst du das Schöne in der Welt.
Und vor allen Dingen bringst du Freude in die Welt. Du bringst positive Energie in die Welt, dadurch, dass du das tust, was dir Freude macht. Wenn du aber das tust, was dir überhaupt keine Freude macht, zum Beispiel Betonwüsten anschauen, dann bringst du dadurch Negatives in die Welt, obwohl du das gar nicht willst.
Anstatt das Negative anzuschauen, tu etwas, was dir Freude macht – und dabei kommt etwas Schönes heraus, und dadurch förderst du das Schöne in der Welt. Und vor allen Dingen bringst du Freude in die Welt. Du bringst positive Energie in die Welt, dadurch, dass du das tust, was dir Freude macht.
Link zum Zitat im Video bei 16m58s
Swamiji sagt: schau nicht, wie weit die Dunkelheit reicht, da draußen in der Welt: die Dummheit, die Ignoranz, die Negativität, die Dunkelheit. Tu das nicht. Du wirst darin verloren gehen. Aber das tun alle, und wir glauben sogar, das sei gut oder zumindest notwendig – aber das stimmt nicht.
Swamiji sagt: schau nicht, wie weit die Dunkelheit reicht, da draußen in der Welt: die Dummheit, die Ignoranz, die Negativität. Du wirst darin verloren gehen. Aber das tun alle, und wir glauben sogar, das sei gut oder zumindest notwendig – aber das stimmt nicht.
Link zum Zitat im Video bei 17m48s
Kümmere dich nicht um die Umweltverschmutzung, die andere anrichten.
Halte du deine Wohnung sauber, trenne du deinen Müll, mache du deinen Garten schön oder deinen Balkon, was auch immer du hast – es spielt überhaupt gar keine Rolle, was es ist. Deine Welt – mach die schön. Die innere Welt, halt die sauber, indem du nichts Negatives anschaust, nichts Dunkles... Benutze jeden Moment deiner Zeit, um etwas Schönes in dich aufzunehmen.
Und auch praktisch im Äußeren: mache es dir schön; kümmere dich um die schönen Dinge, die Dinge, die du tun kannst mit Freude. Manchmal gehe ich hier spazieren, und die Bauern hier in der Gegend nehmen es natürlich mit der Umwelt auch nicht ganz so genau, und dann sehe ich oft Plastikfetzen irgendwo herumliegen auf den Feldern. Und manchmal nehme ich einfach eine Mülltüte mit und sammle diese Plastikreste und andere Sachen ein – aus Spaß.
Ich gehe da nicht hinaus mit einer negativen Haltung, "ah, die blöden Bauern" – überhaupt nicht. Das mag ich nicht. Damit schade ich mir selbst. Ich lebe in wunderschöner Natur, und ich trage gern dazu bei, sie noch schöner zu machen. Und wenn das darin besteht, den Müll anderer Leute aufzusammeln, dann macht mir das richtig Spaß. Und diese Freude... die Natur liebt es, die Welt liebt es: Menschen, die Freude an dem haben, was sie tun.
Ich lebe in wunderschöner Natur, und ich trage gern dazu bei, sie noch schöner zu machen. Und wenn das darin besteht, den Müll anderer Leute aufzusammeln, dann macht mir das richtig Spaß. Und diese Freude... die Natur liebt es, die Welt liebt es: Menschen, die Freude an dem haben, was sie tun.
Link zum Zitat im Video bei 19m34s
Und diese Disziplin, die ist wirklich wichtig für dein Seelenheil, für dein Glück, für deine Gesundheit, für die innere Gesundheit, aber auch für die körperliche Gesundheit: dass du nichts Negatives anschaust, und dass du alles, was du tust, mit mit einer positiven Haltung und mit Freude tust.
Und dann kannst du auch etwas gegen Umweltverschmutzung tun, aber du tust es aus Freude, aus purer Liebe zur Natur und weil du es einfach gerne machst. Das ist eine andere Geschichte. Also diszipliniere dich – das ist mein Rat an dich –, solche Dinge nicht anzuschauen und dir auch überhaupt keine Gedanken darüber zu machen.
Diese Disziplin ist wichtig für dein Seelenheil, für dein Glück, für deine innere, aber auch für die körperliche Gesundheit: dass du nichts Negatives anschaust, und dass du alles, was du tust, mit einer positiven Haltung und mit Freude tust. Und dann kannst du auch etwas gegen Umweltverschmutzung tun, aber du tust es aus Freude.
Link zum Zitat im Video bei 20m04s
In gewisser Weise ist es so: so, wie es in dir drin zugeht, so wird die Welt. Das ist die Keimzelle von morgen, von der Zukunft – das, wie es in dir drin heute aussieht. Und wenn du darauf Acht gibst, dass es heute in dir schön ist, wenn du meditierst, wenn du in Frieden kommst mit dir selbst, wenn du deine Aufmerksamkeit und deine Zeit darauf verwendest, gute und förderliche Dinge in dich aufzunehmen und dich damit zu beschäftigen, dann wird dies, obwohl du darüber nichts weißt, die Welt verbessern.
So, wie es in dir drin zugeht, so wird die Welt. Das ist die Keimzelle von morgen – wie es in dir drin heute aussieht. Und wenn du darauf Acht gibst, dass es heute in dir schön ist, wenn du meditierst, wenn du in Frieden kommst mit dir selbst, dann wird dies, obwohl du darüber nichts weißt, die Welt verbessern.
Link zum Zitat im Video bei 21m05s
Und wenn du dich über Dinge entsetzt und aufregst und darunter leidest, dann machst du damit die Welt schlechter, obwohl du es nur gut meinst.
Ich weiß – was ich sage, geht gegen alles, was alle anderen sagen. Aber so funktioniert es. So ist es.
Wenn du dich über Dinge entsetzt und aufregst und darunter leidest, dann machst du damit die Welt schlechter, obwohl du es nur gut meinst.
Ich weiß – was ich sage, geht gegen alles, was alle anderen sagen. Aber so funktioniert es. So ist es.
Link zum Zitat im Video bei 21m54s
[Simone:] Mikael, darf ich noch eine Entgegnung oder...
[Dhyan Mikael:] Ja, bitte, natürlich.
[Simone:] ...eine zusätzliche Anmerkung von Healing vorlesen. "Ich guck nicht hinaus. Ich bin mit dem Fahrrad unterwegs und kann einfach meine Augen am Radfahren nicht zumachen. Es macht mir keine Freude, das zu sehen, und ich nehme den Müll auch mit, soweit ich kann."
[Dhyan Mikael:] Ja – aber genau das meine ich. Du radelst durch die Gegend und was du da wahrnimmst und was du sagst, stimmt natürlich. Aber gib dem keine Aufmerksamkeit.
Du musst natürlich die Augen aufhaben, wenn du radelst, damit du nicht in den Straßengraben fährst, das ist schon klar – aber ich meine diese innere Aufmerksamkeit. Ich meine nicht, wo deine Augen hinschauen, sondern ich meine, wie die Augen schauen.
Ich war einmal vor vielen Jahren, vor 40 Jahren, in Asien unterwegs. Damals war ich Seemann, und als Seemann lernt man die Welt kennen, wie sie wirklich ist. Da lernt man die Länder von der Hafenseite her kennen und nicht von der Touristenseite. Und ich habe dort in Asien Länder kennengelernt und entsetzliche Armut. Ich habe Dinge gesehen, die normale Menschen, die die Länder bereisen, nie sehen.
Ich habe überall Schönheit gesehen – damals schon. Die Menschen, die ich gesehen habe, waren so schön. Ich habe so viel Herzlichkeit und Liebe und Menschlichkeit gesehen. Ich habe auch schlimme Sachen gesehen und Menschen, die nicht schön waren, aber das ist nicht in mich hineingekommen. Es ist, als hätte man vor der Seele einen Filter, und du entscheidest: was darf da hinein, und was darf da nicht hinein?
Und das meine ich mit "etwas sehen oder nicht sehen". Natürlich siehst du alles. Du gehst durch die Welt und du siehst alles. Ich auch – ich sehe alles. Ich sehe jeden Dreck. Ich sehe alles, was sie anrichten.
Aber es geht nicht in mich hinein. Ich nehme es wahr – "okay, so ist es".
Punkt. Und das muss man wirklich üben. Das muss man wirklich lernen.
Dieser Filter, diese bewusste Entscheidung: "Will ich mich damit beschäftigen? Darf das in mir Raum einnehmen oder nicht?" – das ist deine Entscheidung. Es gibt viele Bereiche im Leben, da können wir das entscheiden. Du kannst dich entscheiden, ob du den Fernseher anmachst oder nicht. Wenn du ihn anmachst, wirst du Müll bekommen.
Du kannst dich entscheiden, wenn du dein Handy in die Hand nimmst, ob du auf Social Media herumscrollst und dann da Nachrichten liest oder irgendwelche Beiträge, oder nicht. Solche Sachen kannst du entscheiden. Und da kann man schon von vornherein abblocken und vermeiden, diese Dinge überhaupt zu sehen. Aber in der Welt da draußen nimmst du natürlich alles wahr, wie es ist. Die Frage ist, ob du es in dich hineinlässt.
Was trägst du in die Welt?
Link zum Thema im Video bei 26m27s
Ich möchte dir noch ein Beispiel geben. Ich habe eine Frage, die hätte ich jetzt vorgelesen, wenn es hier von euch Online-Teilnehmern keine Frage gegeben hätte im Satsang, da schreibt eine Frau etwas ganz Ähnliches. Vielleicht bist das auch du... ich weiß nicht. Ich habe den Namen nicht im Kopf. Jemand schreibt mir, dass sie es einfach nicht ertragen kann, wenn sie das Leid der Tiere da draußen sieht – wie viel Leid den Tieren angetan wird, überall auf der Welt –, und dass sie das einfach nicht erträgt, und dass sie daran verzweifelt.
Und es gibt ganz viele Bereiche, da geht es Menschen so: die Umwelt, die Tiere, Kinder, andere Menschen, Krieg.
Und da ist es genau das Gleiche.
Du kannst in ein Tierheim gehen, wo Tiere aufgenommen werden, denen es wirklich elend geht. Und wenn du möchtest, kannst du da hingehen und sie mit Freude und Liebe pflegen und dich um sie kümmern. Du bringst deine Freude dorthin und kümmerst dich um sie und schenkst ihnen Liebe – und die lieben das, die Tiere. Oder du kannst dasitzen und dich entsetzen über das, was da draußen geschieht mit den Tieren. Das ist deine Entscheidung. Es ist deine Entscheidung, was du in dich hineinlässt, und es ist deine Entscheidung, was du dann damit tust – was du in die Welt hinausträgst.
Ich informiere mich nicht darüber, wie es den Tieren geht. Wenn ich irgendwo ein Tier sehe, dem es schlecht geht, dann kann ich etwas tun – und das macht dann Freude, und das bringt etwas; das nützt etwas; das verändert die Welt. Aber Dinge wahrzunehmen, an denen ich nichts ändern kann, ganz praktisch, ganz unmittelbar – das macht mich nur krank.
Und du weißt das vielleicht nicht, aber du lässt dich da von deinem eigenen Verstand, von deinem eigenen Wahrnehmungsapparat vergiften. Ich habe neulich etwas ganz Interessantes gelesen über die Welt. Dieser Heilige sagte: es gibt auf der Welt immer gleich viel negative und positive Energie.
Diese negative und positive Energie ist unzerstörbar und immer da, aber es ist, als würde sie schlafen. Und jetzt ist die Frage, welche dieser Energien man fördert. Was tue ich? Fördere ich die negative Energie oder die positive? Bringe ich meine Freude in die Welt, oder mein Entsetzen, meinen Schmerz, meine Angst?
Dieser Heilige sagte: es gibt in der Welt immer gleich viel negative und positive Energie. Sie ist unzerstörbar und immer da, aber es ist, als würde sie schlafen. Und jetzt ist die Frage, welche dieser Energien man fördert: die negative oder die positive? Bringe ich meine Freude in die Welt – oder mein Entsetzen, meinen Schmerz, meine Angst?
Link zum Zitat im Video bei 29m28s
Deswegen schaue ich mir solche Sachen überhaupt nicht an. Ich will darüber überhaupt nichts wissen, es sei denn, ich kann und will daran etwas ändern und ich tue, was ich kann. Deswegen bin ich zum Beispiel heute Abend hier.
Alles andere muss ich ignorieren.
Ein anderer Heilige hat gesagt, dass dieselbe Welt für den einen ein schrecklicher Ort ist und für einen anderen Menschen, der direkt daneben steht, ein Himmel. Und genauso ist es.
Und deswegen spreche ich so ausführlich zu dir. So, wie du in die Welt schaust, auf was sich deine Augen fokussieren, das, was du hineinlässt in dich, so wird deine Welt.
Ein anderer Heilige hat gesagt, dass dieselbe Welt für den einen ein schrecklicher Ort ist und für einen anderen Menschen, der direkt daneben steht, ein Himmel. Und genauso ist es. Und deswegen spreche ich so ausführlich zu dir. So, wie du in die Welt schaust, auf was sich deine Augen fokussieren, das, was du hineinlässt in dich, so wird deine Welt.
Link zum Zitat im Video bei 30m54s
Und wir haben nicht gelernt, damit umzugehen. Es ist, als wären wir passive Informationsempfänger. Wir lassen alles hinein, was uns angeboten wird. Wir lassen alles hinein, was wir sehen, ungefiltert. Und deswegen sind alle Menschen in einem furchtbaren Zustand. Wenn du meditierst, dann fängst du an, etwas ganz anderes zu machen. Wenn du meditierst, fängst du an, deine Sinne von der Welt und vom Außen abzuwenden und etwas Unerhörtes zu tun, nämlich nach innen zu schauen, in dich hinein, in die Stille, in Richtung Gott, in Richtung Frieden.
Es ist, als wären wir passive Informationsempfänger. Wir lassen alles hinein, ungefiltert. Deswegen sind alle in einem furchtbaren Zustand. Wenn du meditierst, fängst du an, deine Sinne von der Welt abzuwenden und etwas Unerhörtes zu tun, nämlich nach innen zu schauen, in dich hinein, in die Stille, in Richtung Gott, in Richtung Frieden.
Link zum Zitat im Video bei 31m39s
Und wenn du das tust, und wenn du das jeden Tag machst über einen längeren Zeitraum, dann wirst du zum ersten Mal entdecken, dass es da auch noch eine ganz andere Welt gibt, und dass das, was du für so normal und für so wichtig hältst da draußen, eigentlich völlig irrelevant ist. Aber das kann sich ein normaler Mensch überhaupt nicht vorstellen.
So hat Jesus gelebt. Der hatte Menschen um sich herum, die gesagt haben: "Schau mal, wie schlimm das hier alles ist." Judas kam zu ihm und hat ihm über die politische Lage berichtet und wie schrecklich die Römer sind und und die Herrschenden, und dass man da etwas tun muss, und dass er doch mit seiner Gottesmacht einmal so richtig eingreifen und zulangen soll.
Sein anderer Jünger hat darüber geklagt, wie viele Arme es gibt und dass man sich doch um die kümmern soll und nicht die Füße des Gurus mit teurem Öl salben soll, weil man sich doch um die Armen kümmern muss. Und Jesus hat auf seine Weise das gesagt, was ich jetzt versuche, etwas uneleganter und hilfloser hier auszudrücken.
Er hat sich davon überhaupt nicht berühren lassen. Er hat keine Sekunde lang nachgedacht über den Zustand der Welt da draußen, über den politischen Zustand oder darüber, ob die Menschen arm sind oder nicht. Er hat sich nur um den inneren Zustand der Menschen gesorgt und gekümmert.
Und wenn du das tust – wenn du dich um deinen inneren Zustand kümmerst, wenn du keinen Müll hereinlässt, wenn du nichts Negatives hereinlässt, und wenn du anfängst, nach innen zu schauen, zu meditieren und deinen Frieden in dir findest, dann machst du eine ganz erstaunliche Entdeckung, etwas, was du dir überhaupt nicht vorstellen kannst, wenn du damit nicht schon selbst Erfahrung hast: du wirst feststellen, dass die Welt schöner wird.
Deine Welt wird schöner, aber nicht, indem du dich um all die Probleme kümmerst, sondern indem du dich um dein Inneres kümmerst und das sauber hältst und das hell machst, und still und friedlich. Und das ist etwas, das dann von ganz allein in die Welt getragen wird.
Und wenn du das tust – wenn du dich um deinen inneren Zustand kümmerst, wenn du keinen Müll hereinlässt, wenn du nichts Negatives hereinlässt, dann wird deine Welt schöner, aber nicht, indem du dich um all die Probleme kümmerst, sondern indem du dich um dein Inneres kümmerst und das sauber hältst und hell machst, still und friedlich.
Link zum Zitat im Video bei 34m30s
Die Menschen damals um Jesus herum, seine Jünger, die sich mit so viel Eifer und Elan um die Welt kümmern wollten und die Jesus nicht verstanden haben, die haben nichts bewirkt. Aber Jesus, der sich nur nach innen gewandt hat, der verteilt noch immer seine Energie in der Welt. Über den reden wir noch immer. Den spüren wir immer noch. Es ist so mächtig.
Die Menschen um Jesus herum, seine Jünger, die sich mit so viel Eifer und Elan um die Welt kümmern wollten und Jesus nicht verstanden haben, haben nichts bewirkt. Aber Jesus, der sich nur nach innen gewandt hat, der verteilt noch immer seine Energie in der Welt. Über den reden wir noch immer. Den spüren wir immer noch. Es ist so mächtig.
Link zum Zitat im Video bei 35m28s
Aber wir sind davon überzeugt, dass das, was wir da sehen, wichtig ist, und dass wir uns damit beschäftigen müssen. Das steckt so tief in uns drin. Und trotzdem sage ich dir: tu das nicht. Wenn du ein Tier siehst, dem es schlecht geht, dann helfe dem, wenn du möchtest. Wenn du Dreck irgendwo herumliegen siehst und du den aufsammeln möchtest, dann tu es – natürlich! Aber das macht dann Freude, wenn du etwas tun kannst. Alles andere: schau es nicht an.
Ich weiß, es ist sehr radikal, was ich hier sage, aber das wird dich retten. Danke.
Swamijis neue Meditationsübung
Link zum Thema im Video bei 36m57s
[Simone:] Dann lese ich weiter vor.
[Dhyan Mikael:] Ja, bitte.
[Simone:] Shantam hat sich gemeldet.
[Dhyan Mikael:] Shantam, guten Abend. Wie schön!
[Simone:] "Lieber Mikael, ich würde mich sehr freuen, wenn du über die neue Meditation sprichst, die Swamiji empfiehlt. Sie ist für mich sehr wirksam, und wieder einmal verändert sich mein Leben. Diese Energien, die durch die Meditation freigesetzt werden, sind sehr kraftvoll. Es scheint so, als wäre der Energiekörper von Swamiji oder den Urenergien immer sehr präsent. Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Love, Shantam."
[Dhyan Mikael:] Danke, Shantam.
Ich weiß nicht, ob du meinen Newsletter bekommst... Gestern habe ich meinen letzten Newsletter verschickt, und da habe ich schon ausführlich über diese neue Meditationsübung von Swamiji geschrieben, und auch über meine eigene Erfahrung. Und es ist wirklich der Hammer. Es ist unglaublich. Mir geht es genau, wie du es sagst: das ist eine enorme Veränderung. Ich habe mir auch überlegt, ob ich jetzt hier in diesem Satsang, vielleicht zu Beginn sogar, ein wenig dazu sprechen möchte, aber ich werde das nicht tun.
Ich werde es in meinem nächsten Video tun, weil ich da mehr Raum und mehr Platz habe. Und ich bin immer dankbar, wenn ich die Gelegenheit im Online-Satsang nutzen kann, um viele Fragen zu beantworten, die sonst so lange warten müssen, bis ich sie in einem Video beantworten kann. Und diese Meditationsübung von Swamiji, die er uns im Mahashivratri-Diskurs vorgestellt hat, für die möchte ich mehr Zeit und mehr Platz haben.
Also, falls jetzt andere Menschen außer dir hier neugierig werden: in meinem nächsten Video, das ich nächste Woche mache, werde ich darüber sprechen. Und in meinem Newsletter habe ich auch das Video verlinkt, das Swamiji dazu gemacht hat, ein ganz kurzes Infovideo (mit englischen Untertiteln)... Es ist eigentlich eine ganz simple, einfache Übung; total einfach.
Ich mache sie jetzt, seitdem ich sie kenne, jeden Morgen, bevor ich dann die normale Samarpan-Meditation mache, und ich mache sie auch abends, wenn ich im Bett liege, vor dem Einschlafen, und es hat mich und mein Leben verändert – schon wieder. Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht. Es ist unglaublich. Aber, wie gesagt: ich möchte dafür ein kleines bisschen mehr Zeit haben, als ich es jetzt hier in diesem Satsang habe. Aber ich danke dir, dass du das Thema aufgebracht hast, dadurch kann ich das zumindest schon einmal ankündigen.
Und falls du wissen willst, was ich in meinem Newsletter geschrieben habe, falls du ihn noch nicht bekommst: du kannst ihn einfach auf meiner Website, kostenlos natürlich, abonnieren, und dann bekommst du automatisch den letzten Newsletter, also den von gestern, zugeschickt, und dann kannst du lesen, was ich dazu geschrieben habe. Aber, wie gesagt nächste Woche gibt es dazu von mir mehr darüber. Danke, Shantam. Ich freue mich so sehr, dass du hier bist.
Kümmere dich um dich selbst
Link zum Thema im Video bei 40m47s
[Simone:] Bevor ich die nächste Frage lese, möchte ich noch eine Rückmeldung von Nadine gerne vorlesen.
[Dhyan Mikael:] Ja, bitte.
[Simone:] "Danke für deine Antwort. Jetzt kann ich spüren, dass ich mich um mich kümmern kann, ohne zu bewerten. Danke. Nadine."
[Dhyan Mikael:] Ja... Weißt du, was du gerade gesagt hast, trifft wirklich den Kern: kümmere dich um dich selbst. Das fühlt sich verkehrt an. Wir denken, wir müssten uns um alles Mögliche kümmern – nur nicht um uns selbst. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Kümmere du dich um dich selbst, so gut du kannst, mit ganzer Kraft, mit ganzer Liebe. Und daraus... Du kannst es dir nicht vorstellen, aber daraus wird so viel Gutes entstehen, das ist unvorstellbar. Danke, Nadine.
Wir denken, wir müssten uns um alles Mögliche kümmern – nur nicht um uns selbst. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Kümmere du dich um dich selbst, so gut du kannst, mit ganzer Kraft, mit ganzer Liebe. Und daraus... Du kannst es dir nicht vorstellen, aber daraus wird so viel Gutes entstehen, das ist unvorstellbar.
Link zum Zitat im Video bei 41m05s
Der Hass, den du spürst, ist ein gutes Zeichen
Link zum Thema im Video bei 41m50s
[Simone:] Dann lese ich eine Frage vor von Sandra.
[Dhyan Mikael:] Guten Abend, Sandra.
[Simone:] "Lieber Mikael, beim Meditieren kommt immer wieder Hass nach oben, und so viel Scham. Ich mag mich gar nicht mehr. Was passiert da grade mit mir, Mikael?"
[Dhyan Mikael:] Oh, das sind gute Nachrichten. Danke, Sandra.
Ja, weißt du... Wir tragen so viele Seiten mit uns herum, die wir nicht mögen und die wir gut verstecken – hauptsächlich vor uns selbst.
Aber in der Meditation kommst du dir selbst nahe, und wenn du dir selbst nahe kommst, dann lernst du dich ganz allmählich kennen, und zwar alle Seiten – auch die, die du bisher nicht so gerne angeschaut hast. Aber das ist ein gutes Zeichen: du kommst dir selbst näher. Lade den Hass ein. Es ist gar kein Problem. Es ist nur ein Gefühl, mehr nicht, nur eine Energie. Kümmere dich nicht weiter darum.
Wir tragen so viele Seiten mit uns herum, die wir nicht mögen und die wir gut verstecken – hauptsächlich vor uns selbst. Aber in der Meditation kommst du dir selbst nahe, und dann lernst du dich kennen, und zwar alle Seiten – auch die, die du bisher nicht so gerne angeschaut hast. Aber das ist ein gutes Zeichen: du kommst dir selbst näher.
Link zum Zitat im Video bei 42m16s
Du brauchst den Hass nicht bewerten, und dich selbst auch nicht – obwohl du es natürlich tust; ich verstehe.
Es ist lustig, weißt du... Wenn wir uns selbst nicht bewerten, sondern wenn wir alles, was wir sind, wie wir sind, annehmen können, so wie es halt gerade ist, dann ist alles gut. Dann passiert auch nichts Schlimmes.
Aber wenn wir anfangen zu bewerten und zu sagen, "ah, das darf aber nicht sein", dann drücken wir das weg, in die Dunkelheit. Es ist immer noch da, aber wir wollen damit nichts zu tun haben – und dann führt es ein Eigenleben, und dann wird es richtig schwierig. Aber sobald wir es spüren, ist alles gut. Nur der Hass, den du nicht kennst und den du nicht spürst und den du nicht haben willst, der ist schwierig. Aber der Hass, den du so schön klar spüren kannst, der ist überhaupt gar kein Problem.
Manchmal, wenn ich ein Gefühl habe, von dem ich glaube, dass das jetzt aber nicht gut ist und dass ich mich so jedenfalls nicht vor Gott begeben darf, mache ich damit etwas. Ich will dir kurz erzählen, was ich dann mache. Ich meditiere, und dann nehme ich dieses Gefühl mit ins Kronenchakra, so als würde ich zu Gott sagen: "Schau, Gott, so bin ich – so schmutzig, so verkehrt. Schau mal, so bin ich."
Gott hatte noch nie ein Problem mit dem, was ich zu ihm gebracht habe; noch nie – nicht ein einziges Mal.
Manchmal, wenn ich ein Gefühl habe, von dem ich glaube, dass ich mich damit nicht vor Gott begeben darf, meditiere ich und nehme dieses Gefühl mit ins Kronenchakra, so als würde ich zu Gott sagen: "Schau, Gott, so bin ich – so verkehrt." Gott hatte noch nie ein Problem mit dem, was ich zu ihm gebracht habe; noch nie – nicht ein einziges Mal.
Link zum Zitat im Video bei 44m45s
Danke für deine Frage. Ich liebe dich.
Wer dich irritiert, beschenkt dich
Link zum Thema im Video bei 45m53s
[Simone:] Die nächste Frage ist von Maria.
[Dhyan Mikael:] Guten Abend, Maria. Hallo.
[Simone:] "Lieber Mikael, wie gehe ich mit Menschen um, die etwas in mir triggern, was mit meiner Mutter zusammenhängt? Ich habe in meinem Leben immer wieder mit sogenannten Drama-Queens zu tun, die sehr dominant und aufmerksamkeitsheischend sind und bei mir Wut und Genervtheit hervorrufen."
[Dhyan Mikael:] Danke.
Die tun dir einen Gefallen, diese Leute. Ich will damit nicht sagen, dass du dich jetzt absichtlich solchen Menschen aussetzen musst, aber wenn es passiert, dann schließe Freundschaft mit diesen Gefühlen. Du sagst ja selbst: die erinnern dich an deine Mutter – und diese Gefühle, die du da hast, die sind sehr alt.
Es ist nicht so, dass diese Gefühle schrecklich wichtig wären, aber was wichtig ist, ist, dass du mit dir selbst im Frieden bist. Und wenn dann so ein Gefühl daherkommt, was dich ganz schrecklich irritiert – dieses Gefühl ist ein Teil von dir, das lebt in dir –, dann ist es wichtig, damit Frieden zu schließen, damit du in Frieden bist. Wie gesagt: das Gefühl an sich ist völlig unwichtig, aber dein Frieden, der ist wichtig.
Und wenn du diese Irritation, dieses genervt sein, spürst, dann ist das ein Geschenk, weil es eine Gelegenheit für dich ist, diese Gefühle in einer relativ harmlosen Umgebung willkommen zu heißen. Wenn du bei deiner Mutter wärst, wäre es wahrscheinlich viel schwieriger für dich.
Aber abseits von deinem Elternhaus drückt dir irgendein anderer Mensch einen ganz ähnlichen Knopf, und dann hast du, sozusagen in abgeschwächter Form, das gleiche Gefühl und kannst dich damit anfreunden. Du kannst das Gefühl ein bisschen beschnuppern und dich ganz allmählich mit der Idee anfreunden, dass dieses Gefühl da sein darf und dass du es einfach fühlst: "Okay, ich bin total irritiert. Okay..." Und dann passiert ein Wunder, wenn du das tust – wirklich.
Wenn so ein Gefühl daherkommt, was dich ganz schrecklich irritiert – dieses Gefühl ist ein Teil von dir, das lebt in dir –, dann ist es wichtig, damit Frieden zu schließen, damit du in Frieden bist. Das Gefühl an sich ist völlig unwichtig, aber dein Frieden, der ist wichtig.
Link zum Zitat im Video bei 47m09s
Deswegen sage ich, das sind gute Nachrichten. Es ist gut, wenn diese Dinge in dir getriggert werden. Es ist wirklich gut. Ohne dass diese Menschen das wissen, tun sie dir einen großen Gefallen.
Und wenn du mit diesen Gefühlen Frieden geschlossen hast – und es geht nicht von heute auf morgen, das braucht eine Weile... Aber irgendwann hast du damit Frieden geschlossen, und dann sind es immer noch Drama Queens, aber sie berühren dich eigentlich nicht mehr besonders. Aber wie gesagt, das dauert eine Weile.
Also nimm es als Geschenk. Es ist, als wären diese Gefühle Teil einer Kinderschar, aus denen du bestehst, und es gibt ein paar Kinder, die wir bisher weggesperrt haben.
Und es ist sehr, sehr heilsam für uns, wenn wir all diese Kinder zu uns kommen lassen, all diese Gäste, all diese Gefühle. Es ist wirklich ein Teil von dir.
Also nimm es als Geschenk. Es ist, als wären diese Gefühle Teil einer Kinderschar, aus denen du bestehst, und es gibt ein paar Kinder, die wir bisher weggesperrt haben. Und es ist sehr, sehr heilsam für uns, wenn wir all diese Kinder zu uns kommen lassen, all diese Gäste, all diese Gefühle. Es ist wirklich ein Teil von dir.
Link zum Zitat im Video bei 49m36s
Also keine Sorge, keine Angst: lade die Gefühle ein. Es kann nichts Schlimmes passieren. Danke.
Verantwortung, das Richtige zu tun? (Teil 1)
Link zum Thema im Video bei 50m26s
[Simone:] Dann habe ich eine Frage von Hiranyakashipu.
[Dhyan Mikael:] Guten Abend, Hiranyakashipu.
[Simone:] "Hi Mikael, wie ist deine Erfahrung mit Verantwortung? Was kannst du empfehlen, wenn man Verantwortung nie wirklich gelernt hat und diese mit Angst vor Überforderung assoziiert ist?"
[Dhyan Mikael:] Vielleicht kannst du mir ein Beispiel geben, was du da konkret meinst. Das kann sehr viel bedeuten. Gib mir einfach ein ganz einfaches, kurzes, konkretes Beispiel. Das hilft mir sehr, dazu etwas zu sagen für dich. Und es muss nicht lang sein – ein Satz reicht; zwei Sätze reicht. Simone, haben wir noch etwas anderes?
Okay, dann lese ich jetzt eine Email-Frage vor und wir schauen mal, ob Hiranyakashipu dazu noch etwas schreiben mag.
Sich abwenden von Unrecht und Leid?
Link zum Thema im Video bei 51m48s
Ich habe hier eine Frage... Ich sagte ja eingangs, als wir über diese negativen Dinge in der Welt gesprochen haben, die manchen Menschen so unglaublich zusetzen wie zum Beispiel die Umweltverschmutzung oder das, was mit den Tieren geschieht... Und die eine Frage, die diese Frau, die mir hier schreibt wegen dem Tierleid, hatte, habe ich ja eben schon beantwortet. Aber sie hat noch eine zweite Frage.
"Wenn man Unrecht erlebt, Qual und Leid, soll man sich dann davon abwenden und es einfach kampflos akzeptieren und 'ja' sagen?"
Ich möchte dazu noch etwas sagen, weil das ein Bereich ist, wo man ganz schnell die Dinge missversteht.
Wenn etwas geschieht vor meinen Augen, wo ich ganz genau weiß, das ist nicht richtig, das geht gar nicht, dann werde ich etwas tun, ist ja klar. Du stehst im Laden, du siehst, wie einer etwas klaut und du weißt ganz genau, der Ladenbesitzer, den du vielleicht sogar persönlich kennst, der der muss das dann bezahlen. Dann packst du halt den Kerl am Kragen und hältst ihn fest. Das macht man automatisch – da denkt man überhaupt nicht darüber nach. Und wenn du Angst hast, wenn du das nicht kannst, dann tust du es halt nicht – auch kein Problem.
Aber das sind Situationen, da ist es gar keine Frage. Ich habe mehrmals in diesem Leben Situationen erlebt, wo ich miterlebt habe, wie einem Menschen Gewalt angetan wurde, und ich bin dann... Obwohl ich überhaupt kein Held bin und auch nicht besonders kräftig, habe ich mich sofort eingemischt. Aber wie gesagt, das ist gar keine Frage. Da denkt man auch nichts drüber nach. Wenn etwas jetzt, in diesem Moment, vor meinen Augen geschieht, dann ist es Teil meines Lebens, und dann handle ich – irgendwie. Nachgedacht wird da nicht.
Da entscheidet man sich nicht. Da passiert irgendetwas – und das ist auch gut so. Und wenn du nichts tun kannst, weil du Angst hast oder warum auch immer, ist es auch okay. Aber worüber wir vorhin gesprochen haben oder ich gesprochen habe, sind diese Dinge, über die man sich Gedanken macht – die nicht jetzt passieren. Du siehst nur die Auswirkungen davon: wie die Umwelt leidet, immer mehr, wie Tiere leiden.
Und das ist es, was uns so vergiftet: darüber nachzudenken; den Blick immer wieder darauf zu lenken, obwohl wir überhaupt nichts daran ändern können. Aber wenn etwas unmittelbar jetzt vor meinen Augen geschieht – ja, natürlich tue ich etwas. Lustigerweise ist es so, dass in all den Fällen, wo ich mich eingemischt habe, es nichts genützt hat.
Meistens nützt es nichts. Aber ich musste einfach etwas tun, mit mir selbst im Reinen zu sein. Ich hätte mir selbst nicht verziehen, wenn ich da nichts getan hätte. Deswegen habe ich es gemacht. Man tut immer nur alles für sich selbst.
Man tut immer nur alles für sich selbst.
Link zum Zitat im Video bei 55m22s
Also, wenn du Unrecht miterlebst, unmittelbar, da, wo du bist, dann wirst du erleben, wie du entweder handelst oder nicht handelst. Beides ist in Ordnung. Aber, wie gesagt: das ist nicht das, worüber ich gesprochen habe. Da wird nicht nachgedacht. Da ist die Sache ganz klar: entweder hast du Energie, zu handeln oder dich einzumischen – oder nicht. Und das ist es dann.
Alles andere sind theoretische Fragen, die wir uns im Kopf stellen, und mit denen machen wir uns wahnsinnig, denn die sind endlos. Du kannst damit dein Leben zerstören, weil du dieses Unrecht und diese negativen Dinge, die natürlicherweise überall auf der Welt die ganze Zeit geschehen, überhaupt nicht beeinflussen kannst. Und du zerstörst dein Bewusstsein – du zerstörst deine Chitta, so nennt das Swamiji – damit.
Aber das sind nur ganz, ganz seltene Momente, wo wir so etwas direkt selbst erleben und auch etwas tun können.
In den allermeisten Fällen ist es etwas anderes. Wir denken darüber nach, wir machen uns Gedanken, wir sorgen uns darum, wir lesen was darüber, wir schauen irgendwelche Videos oder Fernsehen oder ein Film darüber an oder wir radeln durch die Gegend und sehen alles Mögliche und können nichts tun, und damit zerstörst du dein Leben. Also, das muss man einfach unterscheiden. Aber, wie gesagt, das eine ist eigentlich überhaupt keine Frage.
Danke.
Simone, darf ich weitermachen oder hast du eine Antwort?
[Simone:] Noch nicht, nein.
[Dhyan Mikael:] Okay. [Simone:] Du kannst weitermachen.
[Dhyan Mikael:] Sehr gern.
Umgang mit Stress
Link zum Thema im Video bei 57m54s
bekommen habe. "Du sprachst im Neujahrsvideo über den Umgang mit Stress. Ich fühle oft Stress und dass ich nie genug Zeit habe für all die Dinge. Das Thema kenne ich schon mein Leben lang. Magst du mir bitte noch mehr dazu sagen? Ich danke dir von Herzen."
Ja, danke für die Frage. In gewisser Weise ist es ganz ähnlich wie das, worüber ich eben gesprochen habe.
Wenn ich mit dem umgehe, was jetzt gerade zu tun ist, dann habe ich keinen Stress. Dann kümmere ich mich um das, was jetzt gerade zu tun ist.
Aber wir haben ganz viele Dinge im Kopf, die noch zu tun wären, Dinge, die wir noch tun möchten, die wir vorhaben, an die wir denken. Und das ist endlos. Die Liste dieser Dinge ist endlos. Und wenn ich dem Aufmerksamkeit gebe, dann stresse ich mich.
Aber wenn ich mich einfach frage: "Okay, jetzt, in diesem Moment, was ist jetzt dran? Was tue ich jetzt?" – da gibt es keinen Stress. Ich kann jetzt eine Sache tun. Welches soll ich machen? Womit fange ich an? Die tue ich dann. Und wenn die fertig ist, dann frage ich mich wieder: "Okay, und was mache ich jetzt?"
Link zum Zitat im Video bei 58m48s
Wenn man so lebt, hat man keinen Stress.
Was den Stress erzeugt, sind die Gedanken über all das, was ich noch tun wollte, was ich tun sollte, was andere von mir erwarten.
Und auch diese Gedanken sind endlos.
Ich kann das nicht machen. Ich habe auch eine lange Liste an Dingen, die noch zu tun wären für die Videos, für die Technik. Es gibt so viel zu tun. Ich habe natürlich irgendwo solch eine Liste, damit ich nichts vergesse. Sollte es mir einmal langweilig werden, kann ich auf die Liste schauen, und da finde ich dann etwas zu tun. Aber ich trage das nicht mit mir im Kopf herum.
Ich denke nicht darüber nach. Ich denke nicht: "Ah, jetzt habe ich dies nicht geschafft, oder jenes." Ich schaffe, so viel ich kann, und denke nicht darüber nach, was ich nicht geschafft habe, denn das würde mich nur langsamer machen. Es würde mich paralysieren. Es würde mich stressen – genau wie dich. Das ist ganz natürlich. Stress ist ein mentaler Vorgang, der passiert da oben, im Kopf.
Und wenn du dich nicht im Kopf aufhältst, hast du keinen Stress. Also, mein Rat an dich: mach eines nach dem anderen. Frag dich: "Okay, was ist jetzt wichtig? Was will ich jetzt tun? Was ist das, was für mich jetzt das Entlastendste ist? Worum muss ich mich jetzt wirklich kümmern?" Und dann tust du das, und dann ist es erledigt.
Stress ist ein mentaler Vorgang, der passiert da oben, im Kopf. Wenn du dich nicht im Kopf aufhältst, hast du keinen Stress.
Link zum Zitat im Video bei 1h00m43s
Und dann kommt die nächste Sache. Und dann ruhst du dich aus, und dann kommt die nächste Sache. Aber denke nicht darüber nach.
Und es ist ganz interessant, weißt du... Wenn du aufhörst, über die Dinge nachzudenken, wenn du sie einfach gehen lässt und nur das tust, was du jetzt gerade tun kannst, sparst du so viel Energie, dass du mehr geschafft bekommst – viel mehr. Es ist ganz erstaunlich.
Danke für deine Frage.
Verantwortung, das Richtige zu tun (Teil 2)
Link zum Thema im Video bei 1h02m27s
[Simone:] Jetzt habe ich eine Antwort von Hiranyakashipu.
[Dhyan Mikael:] Ah, wie schön. Danke.
[Simone:] "Mir fällt gerade nur das Beispiel bei Sucht ein. Da wäre Verantwortung, das zu tun, was notwendig ist, um zu heilen, anstatt wegzulaufen vor dem Problem. Verantwortung in dem Sinn, das zu tun, was dem Leben förderlich ist, anstatt davor wegzulaufen, auch wenn es schmerzhaft ist."
[Dhyan Mikael:] Ah, okay. Danke, Hiranyakashipu. Jetzt verstehe ich besser, was du meinst.
Verantwortung ist etwas anderes. Was du beschreibst, ist ein mentales Konzept. Du siehst eine Situation, und du glaubst zu wissen, was da das Beste wäre. Und du glaubst, Verantwortung wäre jetzt, das zu tun, anstatt dich davor zu drücken.
Verantwortung ist etwas anderes. Verantwortung ist die Fähigkeit, auf eine Situation zu antworten, darauf zu reagieren – wie, das ist etwas anderes. Beim Thema Sucht zu bleiben... Ich habe ja schon öfter in meinen Videos über meine Kaffeesucht gesprochen. Im Moment ist sie nicht da. Ob sie jemals wiederkommt, weiß ich nicht – werden wir sehen.
Aber als ich Kaffee getrunken habe, wusste ich, während ich ihn trank, dass ich mir gerade etwas Schlechtes antue. Vielleicht ist Kaffee für dich kein großes Problem. Für meinen Körper ist Kaffee ein sehr, sehr großes Problem. Meine Leber baut Koffein nicht ab, und deswegen, wenn ich ein, zwei Kaffee getrunken habe, schlafe ich zwei, drei Nächte lang nicht, und das hat drastische Auswirkungen auf meine Energie, auf meine Gesundheit.
Aber obwohl ich das weiß, liebe ich Kaffee. Und als ich noch Kaffee getrunken habe, wusste ich ganz genau, dass das nicht gut sein kann, aber ich konnte nicht 'nein' sagen. Verantwortung in dem Moment heißt für mich: okay, ich trinke den Kaffee, ich genieße ihn so gut ich kann. Dann kommen die Auswirkungen, Schlaflosigkeit, Erschöpfung – dann genieße ich das, so gut ich kann. Ich nehme das, wie es ist, an: das ist Verantwortung. Ich antworte auf den Moment.
Alles, was in dem Moment drin ist, nehme ich an. Das ist Verantwortung. Ich sage zum Moment "ja, hier bin ich". Das hat nichts mit richtig und falsch zu tun. Das Richtige ist, das zu tun, was ich tun kann, und damit zu leben, dazu 'ja' zu sagen – und nicht zu sagen: "ja, wenn ich aber jetzt richtig cool wäre, dann wäre ich kräftig genug und dann würde ich 'nein' sagen und dann würde ich keinen Kaffee trinken und dann wäre alles besser."
Aber das ist alles Unsinn, denn ich bin ja nicht so. Also, wenn du... Im Grunde ist es so: Verantwortung heißt: akzeptiere dich so, wie du bist. Das ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit dir selbst. Und wenn du das tust, kommt nur Gutes dabei heraus – wenn du dich so nimmst, wie du bist, mit der Sucht; wenn du dich liebst, obwohl du eine Sucht hast, obwohl du schwach bist und nicht dagegen ankämpfen kannst oder weiß der Geier, was du glaubst, dass du tun solltest.
Und verantwortungslos handelst du, wenn du dich nicht so akzeptierst, wie du bist, sondern wenn du versuchst, anders zu sein. Das funktioniert auch ganz gut für ganz, ganz, ganz kurze Zeit, und dann nicht mehr. Aber wenn du dich so akzeptierst, wie du bist, wenn du eine Situation so akzeptierst, wie sie ist, dann entsteht daraus nur Gutes, weil du dann ganz bewusst da bist, und dann passiert etwas mit dir selbst.
Verantwortung heißt: akzeptiere dich so, wie du bist. Das ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit dir selbst. Und wenn du das tust, kommt nur Gutes dabei heraus. Und verantwortungslos handelst du, wenn du dich nicht so akzeptierst, wie du bist, sondern wenn du versuchst, anders zu sein.
Link zum Zitat im Video bei 1h06m21s
Du wirst dadurch anders, weil du etwas so erlebst, wie es ist. Und diese Veränderung, die geschieht von selbst, von ganz tief unten – nicht von da oben, nicht von diesem "ich sollte aber"; das hat keine Kraft, das lähmt dich nur, und das kennst du ja aus deinem Leben. Das ist Verantwortung.
Wenn du dich so akzeptierst, wie du bist, wenn du eine Situation so akzeptierst, wie sie ist, dann entsteht daraus nur Gutes, weil du dann ganz bewusst da bist, und dann passiert etwas mit dir selbst. Du wirst dadurch anders, weil du etwas so erlebst, wie es ist. Das ist Verantwortung.
Link zum Zitat im Video bei 1h07m24s
Es hat also nichts damit zu tun, Verantwortung für etwas zu übernehmen im Sinne von, "ich handle jetzt so, wie ich weiß, dass ich handeln sollte". Das ist Unsinn.
Es gibt noch eine andere Bedeutung von "Verantwortung übernehmen", und das ist, zu sagen: "Ja, das habe ich gemacht. Ja, so bin ich. Ja, daran bin ich schuld." Und das tue ich gerne und oft. Das ist sehr befreiend. Wenn jemand sagt, "wer hat das hier verbockt?", und ich dann sagen kann, "das war ich, ich bin nicht stolz darauf, aber das war ich, ich konnte es nicht besser" – das ist befreiend.
Auch da akzeptiere ich mich so, wie ich bin. Ich brauche nicht stolz darauf sein, aber ich akzeptiere mich. Und wenn ich mich so akzeptieren kann mit dem Mist, den ich baue, dann kann ich es auch anderen Menschen gegenüber zugeben und die Verantwortung dafür übernehmen. Aber das ist etwas anderes. Ich glaube, das ist nicht das, was du gerade meintest.
Versuche nicht, anders zu sein, als du bist. Meditiere. Wenn du meditierst, dann gibt dir das mehr Bewusstheit, und dann kannst du dich so, wie du bist, besser akzeptieren. Und daraus entsteht das Gute, von selbst – nur dadurch. Aber ich glaube, du weißt das schon. Danke, Hiranyakashipu. Ich freue mich, dass du da bist.
Versuche nicht, anders zu sein, als du bist. Meditiere. Wenn du meditierst, dann gibt dir das mehr Bewusstheit, und dann kannst du dich so, wie du bist, besser akzeptieren. Und daraus entsteht das Gute, von selbst – nur dadurch.
Link zum Zitat im Video bei 1h09m35s
Gedanken – die Quelle von Stress
Link zum Thema im Video bei 1h10m14s
Frage vor. Sie kommt von Satoshi.
[Dhyan Mikael:] Satoshi, hallo. Guten Abend.
[Simone:] "Lieber Mikael, ist emotionaler Stress, Überforderung, Trauer, Verlustängste et cetera letztlich dann auch mentaler Stress, indem ich immer wieder daran denke und mich damit vergifte? Kann dieser Stress in mir sein, ohne dass ich ihn bewusst wahrnehme? Jai Baba Swami."
[Dhyan Mikael:] Bitte lese das noch einmal vor.
[Simone:] "Lieber Mikael, ist emotionaler Stress, Überforderung, Trauer, Verlustängste et cetera, letztlich dann auch mentaler Stress, indem ich immer wieder daran denke und mich damit vergifte? Kann dieser Stress in mir sein, ohne dass ich ihn bewusst wahrnehme?"
[Dhyan Mikael:] Jai Baba Swami. Danke. Danke, Satoshi.
Das, was du hier emotionalen Stress nennst, sind eigentlich Gedanken, und die rufen dann Gefühle hervor, und mit denen musst du dich dann herumschlagen. Ich will dir ein Beispiel geben. Wenn du sagst, Verlustängste... Es gibt jemanden, den du nicht verlieren möchtest oder etwas, das du nicht verlieren möchtest, und dann stellst du dir vor, wie es wäre, wenn es dann doch passiert, und dann hast du natürlich Angst. Es ist auch hier ein Unterschied, ob ich mit dem umgehe, was gerade passiert, oder ob ich mit dem umgehe, was im Kopf passiert.
90 Prozent unserer Emotionen sind vom Kopf erzeugt, und das macht uns kaputt. Das vergiftet uns. Das macht uns krank – durch und durch krank. Und dann gibt es Gefühle, die ausgelöst werden durch etwas, was wirklich passiert, zum Beispiel, dass dich ein lieber Mensch verlässt, oder dass er sagt: wenn das so weitergeht, dann geht er. Dann hast du Angst. Und mit der Angst, mit der kannst du umgehen. Die kannst du fühlen: "Okay, komm her, Angst."
Es ist auch hier ein Unterschied, ob ich mit dem umgehe, was gerade passiert, oder ob ich mit dem umgehe, was im Kopf passiert. 90 Prozent unserer Emotionen sind vom Kopf erzeugt, und das macht uns kaputt. Das vergiftet uns. Das macht uns krank – durch und durch krank.
Link zum Zitat im Video bei 1h11m54s
Und auch zur Situation 'ja' sagen: "Okay. Ja, gut. Wenn du gehst – okay. Ja. Und wenn ich deswegen sterbe – okay, ich bin bereit." Dann gibt es keinen Stress. Stress entsteht durch zwei Dinge: indem ich mir etwas vorstelle, womit ich aber nicht umgehen kann – es ist ja nur da oben... Das ist der Stress, der durch Gedanken verursacht wird, und das ist, wie gesagt, 90 Prozent des Stresses, den wir haben. Der ist da oben generiert, und den kannst du ganz leicht beheben: denk nicht nach; gib deinen Gedanken keine Aufmerksamkeit, egal, was sie dir erzählen.
Und wenn es Situationen gibt, die für dich schwierig sind, die für dich schwierige Gefühle auslösen, da entsteht der Stress dadurch, dass wir das nicht haben wollen; dass wir sagen: "Nein, das soll nicht geschehen. Ich will das nicht. Das darf auf keinen Fall geschehen." Auch das ist in Wirklichkeit – und das ist ja der letzte Teil deiner Frage, ob das so ganz tief in uns etwas Mentales ist, wenn ich mich richtig entsinne –, auch das ist eine mentale Ablehnung.
Im Grunde sind es versteckte Gedanken, Gedanken, die sagen: "Nein, ich will es anders haben." Und auch das erzeugt einfach Stress. Denn ist es ja, wie's ist – und der Kopf sagt: "nein, will ich aber nicht", und dann kannst du nichts tun, und dann hast du es Stress. Aber wenn du die Situation, die Umstände annimmst, wie sie sind, dann ist da kein Stress. Dann ist da vielleicht Schmerz – aber den kannst du fühlen. Dann ist da vielleicht Angst – die kannst du fühlen.
Stress entsteht , indem ich mir etwas vorstelle, womit ich nicht umgehen kann. Das ist Stress, der durch Gedanken verursacht wird. Und wenn es Situationen gibt, die für dich schwierig sind, entsteht Stress dadurch, dass wir das nicht haben wollen. Es sind versteckte Gedanken, die sagen: "Nein, ich will es anders haben." Und auch das erzeugt einfach Stress.
Link zum Zitat im Video bei 1h13m09s
Sobald du 'ja' sagst zu dir selbst, zu der Situation, zu den Gefühlen, verschwindet der Stress. Sofort. Vielleicht hast du eine Krankheit: "Okay, ja, ich sage 'ja', egal was es bedeutet" – dann ist der Stress weg.
Sobald du 'ja' sagst zu dir selbst, zu der Situation, zu den Gefühlen, verschwindet der Stress. Sofort.
Link zum Zitat im Video bei 1h15m15s
Danke, Satoshi. Ich freue mich sehr, dass du da bist.
Dann lese ich bei mir weiter.
Wirkt Meditation, auch wenn da nur Gedanken sind?
Link zum Thema im Video bei 1h16m18s
Hier habe ich eine kurze Frage von einem YouTube-Kommentar. "Ich mache die Meditation jetzt seit 20 Tagen und ich werde weitermachen. Wirkt sie auch, wenn es 30 Minuten lang nur denkt?"
Danke, danke für diese Frage.
Oh ja, sie wirkt, auch wenn es 30 Minuten lang nur denkt. Es ist schön, wie du das ausgedrückt hast: "es denkt" – denn die Gedanken haben mit dir nichts zu tun. Und ich freue mich über die Frage, denn, weißt du, es ist so: bei der Samarpan-Meditation geht es nicht darum, dass du 30 Minuten lang nicht denkst. Wie du gerade feststellst, liegt es nicht in deiner Macht, ob da Gedanken sind oder nicht. Das kannst du nicht beeinflussen. Entweder, sie sind da, oder sie sind nicht da.
Es ist schön, wie du das ausgedrückt hast: "es denkt" – denn die Gedanken haben mit dir nichts zu tun.
Link zum Zitat im Video bei 1h16m44s
Aber was du beeinflussen kannst, ist, ob du den Gedanken Aufmerksamkeit gibst oder nicht. Das kannst du beeinflussen, immer wieder zwischendurch. Und dann sind da Gedanken... In meinem Kopf, jetzt zum Beispiel, sind alle möglichen Gedanken, aber ich weiß nichts von denen, weil ich mich überhaupt nicht um sie kümmere. Nur ab und zu mal, so ganz kurz, nehme ich einen wahr, aber ich weiß weder, ob da viele Gedanken sind, noch weiß ich, wovon die gerade handeln, weil meine Aufmerksamkeit überhaupt nicht in diese Richtung geht.
Wie du gerade feststellst, liegt es nicht in deiner Macht, ob da Gedanken sind oder nicht. Das kannst du nicht beeinflussen. Entweder, sie sind da, oder sie sind nicht da. Aber was du beeinflussen kannst, ist, ob du den Gedanken Aufmerksamkeit gibst oder nicht. Das kannst du beeinflussen, immer wieder zwischendurch.
Link zum Zitat im Video bei 1h17m00s
Die sind mir sozusagen vollkommen egal. Und darum geht es. Das üben wir bei der Samarpan-Meditation. Ja, Gedanken sind da, aber ich gebe ihnen keine Aufmerksamkeit. Ich nehme die Aufmerksamkeit und tue sie dorthin, wo ich sie haben will – dieser Akt, selbst zu bestimmen, wo meine Aufmerksamkeit ruht, das üben wir in der Samarpan-Meditation. Dieser Muskel, diese Kraft, die wird dort trainiert.
Ja, Gedanken sind da, aber ich gebe ihnen keine Aufmerksamkeit. Ich nehme die Aufmerksamkeit und tue sie dorthin, wo ich sie haben will – dieser Akt, selbst zu bestimmen, wo meine Aufmerksamkeit ruht, das üben wir in der Samarpan-Meditation. Dieser Muskel, diese Kraft, die wird dort trainiert.
Link zum Zitat im Video bei 1h18m10s
Und dann merkst du natürlich, wie du trotzdem wieder bei den Gedanken bist mit deiner Aufmerksamkeit. Das macht aber überhaupt nichts. Dann nimmst du sie und bringst deine Aufmerksamkeit wieder dorthin, wo du sie haben möchtest: beim Kronenchakra, in der Stille, bei deiner Seele. Die Gedanken sind immer noch da, aber sie interessieren niemanden mehr.
Und dann merkst du natürlich, wie du trotzdem wieder bei den Gedanken bist mit deiner Aufmerksamkeit. Das macht aber überhaupt nichts. Dann nimmst du sie und bringst deine Aufmerksamkeit wieder dorthin, wo du sie haben möchtest: beim Kronenchakra, in der Stille, bei deiner Seele. Die Gedanken sind immer noch da, aber sie interessieren niemanden mehr.
Link zum Zitat im Video bei 1h18m39s
Sich nicht mehr für die Gedanken zu interessieren, egal, was sie sagen – das lernen wir.
Sich nicht mehr für die Gedanken zu interessieren, egal, was sie sagen – das lernen wir.
Link zum Zitat im Video bei 1h19m04s
Und es spielt überhaupt keine Rolle, wie gut oder wie schlecht deine Meditation ist. So etwas gibt es nicht, gut und schlecht, mit Meditation. Das sind nur Bewertungen in unserem Kopf. Das einzig Wichtige ist, dass du dich hinsetzt, jeden Tag 30 Minuten, komme, was wolle, und übst, deine Aufmerksamkeit dahin zu bringen, wo du sie haben willst, nämlich hierher.
Mehr brauchst du nicht tun. Also die Antwort ist: ja, sie wirkt, und zwar richtig gut. Ich danke dir.
Simone, soll ich weitermachen? Ja.
Die Situation verstehen brauchst du nicht
Link zum Thema im Video bei 1h20m05s
So, ich habe jetzt hier einen Brief, den ich per Email bekommen habe. Es gibt ein paar mehr Sätze, aber ich würde ihn gerne kurz vorlesen und dazu etwas sagen.
"Manchmal fehlt mir die Kraft und das Verständnis für meinen Partner. Die letzte Kommunikation zwischen uns war so schlimm, dass sich die Polizei und meinen Sozialarbeiter aufsuchen musste. Du hast geschrieben, ich kann gehen, wenn ich mich bedroht fühle. Andererseits habe ich Mitgefühl mit ihm. Ich weiß aber, dass ich ihm nicht helfen kann.
Er ist psychisch in einem schlimmen Zustand und abgemagert. Er nimmt keine Hilfe an, und ich spüre eine Kraft in mir und ein Vertrauen, aber ich weiß nicht, wo es hingeht. Er ist gerade auf dem Weg in seine Heimat, um dort Hilfe zu finden. Es ist traurig: er sucht dort die Hilfe, die er hier zu Hause bei mir nicht annimmt.
In meiner Angst ist manchmal Zukunftsdenken: was ist, wenn er zurückkommt? Tief in mir ist der Wunsch, dass er in seinem Heimatland bleibt. Ohne Swamiji, ohne Soham und ohne dich hätte ich das alles bis jetzt nicht geschafft. Vor 7 Jahren hatten wir die gleiche Situation schon einmal. Damals bin ich in die Nacht geflüchtet. Jetzt bleibe ich, weil ich das Gefühl habe, dass ich bleiben muss.
Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, was in mir vorgeht. Aber die Menschen, die mich kennen, sagen, ich sehe gut aus, erholt, meine Haut hat sich verbessert. Es ist unglaublich. Die Samarpan-Meditation ich jeden Tag, und sie ist meine Tankstelle. Hast du Worte für mich, damit ich das alles verstehe, was hier passiert?"
Danke für deinen Brief, danke für deine Email.
Ja, du wächst; du wirst größer.
Was ich dir sagen möchte, ist, dass du auf dein Gefühl vertrauen kannst. Vor 7 Jahren hat dich dein Gefühl in die Nacht geschickt. Du wusstest: das ist jetzt genau das Richtige. Jetzt, 7 Jahre später und mit der Samarpan-Meditation, bist du eine andere geworden, und du bist zu anderen Dingen fähig. Du kannst auf dein Gefühl hören. Und wenn er zurückkommt, dann kannst du auch dann auf dein Gefühl hören – auf das, wie du dich dann fühlst.
Link zum Zitat im Video bei 1h22m27s
Du brauchst nicht in die Zukunft schauen. Kümmere dich nur um jetzt. Und das heißt: meditiere, kümmere dich, so gut du kannst, um dich selbst, und denke so wenig, wie du nur kannst, darüber nach. Dann wirst du kräftig.
Du brauchst nicht in die Zukunft schauen. Kümmere dich nur um jetzt.
Link zum Zitat im Video bei 1h23m11s
Dann bist du zu allem fähig – zu allem, was notwendig ist.
Meditiere, kümmere dich, so gut du kannst, um dich selbst, und denke so wenig, wie du nur kannst, darüber nach. Dann wirst du kräftig. Dann bist du zu allem fähig – zu allem, was notwendig ist.
Link zum Zitat im Video bei 1h23m17s
Und du fragst, ob ich dir etwas sagen kann, damit du verstehst, was vor sich geht. Ich würde gerne deine Aufmerksamkeit in die entgegengesetzte Richtung lenken. Versuche nicht, zu verstehen, was vor sich geht. Das kannst du nicht, und es ist auch überhaupt nicht notwendig. Du brauchst deinen Partner nicht verstehen.
Der versteht sich selbst ja nicht. Du brauchst auch dich selbst nicht verstehen. Ich verstehe mich nicht.
Sei, so gut du kannst, hier im Augenblick. Ruhe in dir. Das ist das, was du tun kannst. Das Einzige, was du verstehen musst, ist: "Was ist meine Aufgabe – jetzt?" Und die kennst du: kümmere dich um dich selbst – und das heißt: meditiere. Das ist das Allerwichtigste: dich um deine innere Kraft, um deinen inneren Zustand zu kümmern.
Du fragst, ob ich dir etwas sagen kann, damit du verstehst, was vor sich geht. Ich möchte deine Aufmerksamkeit in die entgegengesetzte Richtung lenken. Versuche nicht, zu verstehen, was vor sich geht. Das kannst du nicht, und es ist auch nicht notwendig. Sei, so gut du kannst, hier im Augenblick. Ruhe in dir. Das ist das, was du tun kannst.
Link zum Zitat im Video bei 1h23m45s
Das ist das Beste, was du tun kannst, und dann ergeben sich die praktischen Dinge da draußen wie von selbst.
Das Einzige, was du verstehen musst, ist: "Was ist meine Aufgabe – jetzt?" Und die kennst du: kümmere dich um dich selbst – und das heißt: meditiere. Das ist das Wichtigste: dich um deine innere Kraft, deinen inneren Zustand zu kümmern. Das ist das Beste, was du tun kannst, und dann ergeben sich die praktischen Dinge da draußen wie von selbst.
Link zum Zitat im Video bei 1h24m34s
Und wenn du jemals in eine Situation kommst, wo du nicht weiter weißt, vertraue darauf, dass du das Richtige tust. Und du kannst immer beten. Du kannst sagen: "Hey Gott, ich weiß nicht, was du dir dabei denkst, aber ich weiß jetzt nicht weiter. Übernimm du." Und das wird er. Ich verspreche es dir. Danke für deinen Brief. Ich bin bei dir. Danke.
Wenn du jemals in eine Situation kommst, wo du nicht weiter weißt, vertraue darauf, dass du das Richtige tust. Und du kannst immer beten. Du kannst sagen: "Hey Gott, ich weiß nicht, was du dir dabei denkst, aber ich weiß jetzt nicht weiter. Übernimm du." Und das wird er. Ich verspreche es dir.
Link zum Zitat im Video bei 1h25m11s
Schön, zu sehen, wie du wächst.
Simone, darf ich noch? Ja. Ich glaube, für eine Frage reicht's noch, die Zeit.
Die Grundfrage jedes menschlichen Wesens
Link zum Thema im Video bei 1h26m14s
Hier ist eine Frage von einem YouTube-Kommentar. "Liebster Mikael, kannst du bitte erörtern, woher deiner Meinung nach der Wunsch entsteht nach die Lebensaufgabe zu finden und zu erfüllen. Kommt dieser Wunsch aus dem Ego oder aus dem Bewusstsein?"
Was für eine schöne Frage.
Ja, es ist so: das, was du da ansprichst, ist die Grundfrage jedes menschlichen Wesens. "Warum bin ich hier? Was soll das alles hier? Warum bin ich hierhergekommen? Was ist meine Aufgabe?"
Das ist eine gute Frage. Das Problem ist, dass wir die Antwort für gewöhnlich am falschen Ort suchen. Wir suchen unsere Aufgabe, unseren Platz im Leben, da draußen in der Welt. Wir wollen wissen: "Mit wem soll ich zusammenleben? Welche Arbeit soll ich tun? Wie kann ich die Welt verbessern? Wie kann ich dazu beitragen, dass da draußen weniger Unrecht geschieht und weniger schlechte Sachen, und wie kann ich dazu beitragen, dass es besser wird?" Wir versuchen, da draußen unseren Platz zu finden, und wir versuchen, da draußen den Sinn unseres Lebens zu entdecken. Und da finden wir ihn nicht.
Das, was du da ansprichst, ist die Grundfrage jedes menschlichen Wesens. "Warum bin ich hier? Was ist meine Aufgabe?" Das Problem ist, dass wir die Antwort am falschen Ort suchen. Wir versuchen, da draußen in der Welt unseren Platz zu finden und den Sinn unseres Lebens. Und da finden wir ihn nicht.
Link zum Zitat im Video bei 1h26m48s
Wir finden da draußen keine Erfüllung, und auch keinen Sinn.
Aber sobald du anfängst, durch irgendeine seltsame Wendung des Lebens, dich plötzlich nach innen zu wenden und dich selbst kennenzulernen, dann beginnt das, worum es eigentlich geht im Leben.
Wir finden da draußen keine Erfüllung, und auch keinen Sinn. Aber sobald du anfängst, durch irgendeine seltsame Wendung des Lebens, dich plötzlich nach innen zu wenden und dich selbst kennenzulernen, dann beginnt das, worum es eigentlich geht im Leben.
Link zum Zitat im Video bei 1h28m14s
Die Aufgabe eines jeden Menschen ist dieselbe: sich selbst zu finden, sich selbst kennenzulernen, sich selbst zu erkennen – das, was man in Wirklichkeit ist; zu entdecken, dass ich dieser Körper nicht bin; dass ich dieses irdische Leben nicht bin. Und wenn man dieser Frage einmal auf der Spur ist, dann macht plötzlich alles Sinn.
Dann macht auch dieses sinnlose Leben Sinn. Dann macht auch alles, was in diesem Leben geschieht, was scheinbar so sinnlos und so hoffnungslos ist, alles Sinn, weil es alles dabei hilft, diese eine Aufgabe anzunehmen und zu erfüllen: zu entdecken, wer ich wirklich bin.
Die Aufgabe eines jeden Menschen ist dieselbe: sich selbst zu erkennen; zu entdecken, dass ich dieser Körper nicht bin. Und wenn man dieser Frage einmal auf der Spur ist, dann macht plötzlich alles, was in diesem Leben geschieht, Sinn, weil alles dabei hilft, diese eine Aufgabe anzunehmen und zu erfüllen: zu entdecken, wer ich wirklich bin.
Link zum Zitat im Video bei 1h29m00s
Und du fragst, ob das aus dem Ego kommt oder aus dem Bewusstsein. Ich glaube, tief drinnen weiß jeder Mensch, ganz tief drin, dass es diese Aufgabe, von der ich grade sprach, gibt, aber die meisten Menschen haben es vergessen, sehr gründlich vergessen. Und dann suchen wir, wie gesagt, überall nach einem Sinn in diesem Leben, aber das hat nichts mit der wirklichen Aufgabe zu tun.
Ja, vielleicht kommt es aus dem Ego, vielleicht kommt es einfach aus Unwissenheit, aus Verzweiflung, weil wir einfach überhaupt nicht wissen, wo wir suchen sollen. Weißt du, es ist so... Swamiji – und jeder andere Guru sagt eigentlich das Gleiche –, sagt: diese Hinwendung nach innen, dieser Moment, wo du nicht mehr da draußen suchst, sondern dich zum ersten Mal nach innen wendest, das kann kein Mensch allein. Es ist unmöglich. Wir tragen zwar in uns diese Aufgabe, aber wir wissen nicht, in welche Richtung wir dafür schauen müssen.
Erst, wenn einer in unser Leben tritt, der selbst innen lebt, ein Swamiji, ein Buddha, ein Jesus, dann plötzlich wird es uns möglich, ganz leicht, zum ersten Mal. Aber ohne dieses Beispiel, ohne diese Berührung, wissen wir nichts davon, und wir können es einfach nicht.
Link zum Zitat im Video bei 1h31m31s
Wir kennen nur eine Richtung. Wir kennen nur die Richtung nach außen. Und erst, wenn einer in unser Leben tritt, der selbst innen lebt, ein Swamiji, ein Buddha, ein Jesus, dann plötzlich wird es uns möglich, ganz leicht, zum ersten Mal. Aber ohne dieses Beispiel, ohne diese Berührung, wissen wir nichts davon, und wir können es einfach nicht. Deswegen will ich jetzt nicht so hart sein und sagen, das kommt aus dem Ego. Es ist einfach unmöglich.
Wir suchen so lange am falschen Ort – in Beziehungen, in Karriere, in Macht, in Reichtum, überall, in den Lebensumständen, in Bequemlichkeit, in Sicherheit, in Liebe –, und wir haben keine Chance. Wir können es alleine nicht finden, die richtige Richtung. Aber das macht nichts. Das Leben hilft uns dabei, und eines Tages werden wir berührt, und plötzlich ist es möglich. Und dann weißt du zum ersten Mal, in welche Richtung der Weg geht, und dann geht ein neues Leben los. Dann geht die eigentliche Aufgabe im Leben los. Ja.
Wir suchen so lange am falschen Ort – in Beziehungen, in Karriere, in Macht, in Reichtum, in Bequemlichkeit, in Sicherheit, in Liebe –, und wir haben keine Chance. Wir können alleine die richtige Richtung nicht finden. Aber das Leben hilft uns dabei, und eines Tages werden wir berührt, und plötzlich ist es möglich.
Link zum Zitat im Video bei 1h32m15s
Und dann ist es ein gutes Leben, und dann macht plötzlich alles Sinn, was vorher so sinnlos erschien.
Danke für deine Frage.
Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht
Link zum Thema im Video bei 1h33m18s
Simone, gibt es bei dir noch etwas? Okay, ich wollte nur nichts übrig lassen... Ich danke dir, und ich danke euch, für diesen schönen Abend. Ich bin immer wieder vollkommen fassungslos, wenn eineinhalb Stunden plötzlich vorbei sind. Deswegen habe ich hier eine Uhr stehen, weil ich... also, nach Gefühl wäre jetzt gerade erst eine Dreiviertelstunde vergangen. Aber es ist, wie es ist: wir müssen jetzt aufhören. Ich danke dir, dass du dabei warst heute Abend. Ich danke Devasetu für dieses Forum hier.
Und, dieser Satsang ist kostenlos, alle Satsangs hier sind kostenlos. Alles, was Devasetu und Jetzt-TV macht, ist auch kostenlos. Aber all das funktioniert natürlich nur, wenn es irgendwie unterstützt wird. Und wenn dir danach ist, entweder Devasetu mit seinem Jetzt-TV oder mich und die Videos und die Satsang finanziell zu unterstützen, dann ist es eine ganz wunderbare Sache. Wie gesagt, es ist alles kostenlos, aber funktionieren kann es nur, wenn es irgendwie Unterstützung findet. Und wenn du Freude daran hast, dann ist das ganz, ganz toll.
Auf meiner Website findest du die Infos dazu, wie du mich finanziell unterstützen kannst. Und wenn du Devasetu und Jetzt-TV unterstützen möchtest, findest du auf Jetzt-TV auch überall unübersehbare Hinweise darauf. Ja, ich freue mich auf den nächsten Satsang in vier Wochen. In zwei Wochen gibt es den nächsten englischsprachigen Satsang, da bist du natürlich auch willkommen, wenn du Englisch verstehst. Und wenn du Fragen hast: schreib mir gerne eine Email. Ich freue mich, wenn ich auf diese Art und Weise mit dir in Kontakt treten kann.
Und wenn dich die Samarpan-Meditation interessiert, die ich immer wieder am Rande erwähne: auf meiner Website findest du auch dazu Infos. Ich habe die Seite Samarpan-Meditation auf meiner Website, und dort habe ich alle möglichen Links zusammengetragen zu den offiziellen Websites hier in Deutschland und auch sonst wo in der Welt, wo du Informationen über die Samarpan-Meditation und über Swamiji findest. Da kannst du dich dann informieren. Wenn dir irgendetwas unklar ist, schreib mir gerne. Danke. Danke, dass du da bist.
Ich liebe dich.