Deutscher Online-Satsang vom 11. April 2025
Deutsch mit deutschen und englischen Untertiteln.
Themen: Ein spiritueller Mensch betet nicht. Ein Ja aus Freude – zu allem. Die eine Sünde: sich selbst fern sein. Sich um sich kümmern heißt, verkehrt zu sein. Ohne Gedanken ist es einfach. Erwachen wächst so langsam wie ein Apfelbaum. Keine Gedanken haben kann man nicht tun. Die Wurzel aller Probleme. Wenn du Gott findest, kannst du entspannen. Vorsorgeuntersuchungen. Rebellion gegen das, was ist. Gott muss man erleben. Was du hier spürst, das ist in dir. Etwas wie Intuition gibt es nicht.
Über dieses Video:
Satsang lebt von den Fragen – und von den Menschen, die sie stellen. Und vielleicht ist dies der Grund dafür, dass dieser Satsang ganz besonders war: die 14 Fragen, eine schöner als die andere, führten die Teilnehmer und mich vorbei an all den großen Themen des Lebens.
Ganz besonders aber wurde es, als es um Satsang selbst ging und darum, was da eigentlich geschieht. Vielleicht glaubst du, ich gäbe etwas und du empfängst, aber das stimmt nicht. Ich kann dir nichts geben, was du nicht bereits hast.
Vielleicht spürst du im Satsang zum ersten Mal einen Frieden und eine Tiefe, wie du sie sonst nicht kennst – und doch spürst du da dich selbst. Was anders ist, das ist die Ausrichtung deiner eigenen Aufmerksamkeit.
Mit einem Radio hört man den Sender, auf dessen Frequenz der Schwingkreis des Radios eingestellt wurde. Auch deine innere Aufmerksamkeit kannst du auf die verschiedensten „Sender" einstellen. Wenn du mir lauschst, geht deine Aufmerksamkeit nach innen, zu deiner Seele, und du entdeckst, was dort seit langer Zeit auf dich wartet.
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Links zu den Themen in dieser Aufzeichnung:
(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).
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Ein spiritueller Mensch betet nicht
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Ein Ja aus Freude – zu allem
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Die eine Sünde: sich selbst fern sein
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Sich um sich kümmern heißt, verkehrt zu sein
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Ohne Gedanken ist es einfach
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Erwachen wächst so langsam wie ein Apfelbaum
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Keine Gedanken haben kann man nicht tun
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Die Wurzel aller Probleme
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Wenn du Gott findest, kannst du entspannen
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Vorsorgeuntersuchungen
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Rebellion gegen das, was ist
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Gott muss man erleben
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Was du hier spürst, das ist in dir
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Etwas wie Intuition gibt es nicht
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Die einfache Samarpan-Meditation
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Vollständiger Text der Aufzeichnung zum Mitlesen:
[Dhyan Mikael:] Guten Abend.
Herzlich willkommen zum Satsang.
Ich freue mich, dass du da bist, und ich freue mich, dass ich da bin, ich freue mich sehr auf diesen Satsang.
Wie immer möchte ich für dich, falls du heute zum ersten Mal hier bist im Satsang, ein paar Worte dazu sagen, was wir hier machen. Wir sind hier eineinhalb Stunden zusammen online – danke an Devasetu und Jetzt-TV, dass das hier möglich ist für uns – und in dieser Zeit kannst du, wenn du möchtest, mir Fragen stellen zu deinem spirituellen Leben, zu deinem weltlichen Leben – die Fragen, die dich bewegen –, und ich werde dann versuchen, etwas dazu zu sagen. Ich bin nicht klüger als du. Ich bin nicht weiser als du. Ich bin genau wie du.
Ich hatte einfach das Glück, in diesem Leben schon seit langer Zeit bei einem spirituellen Meister zu sein, und auch bei einem Guru, und in dieser Zeit habe ich gelernt, mir selbst näherzukommen und Gott zu entdecken. Und dann wird das Leben leicht. Dann versteht man plötzlich viele Dinge, die man nie verstanden hat – man weiß gar nicht, wieso. Man wird nicht klüger, aber alles wird einfach klar, und einfach. Ja, und deswegen bin ich hier: um ein wenig aus meiner Sicht die Dinge zu beschreiben und etwas dazu zu sagen.
Ich bin nicht klüger oder weiser als du. Ich hatte einfach das Glück, bei einem spirituellen Meister zu sein und auch bei einem Guru, und da habe ich gelernt, mir selbst näherzukommen und Gott zu entdecken. Dann wird das Leben leicht. Man versteht plötzlich Dinge. Man weiß gar nicht, wieso. Man wird nicht klüger, aber alles wird klar und einfach.
Link zum Zitat im Video bei 1m09s
Ein spiritueller Mensch betet nicht
Link zum Thema im Video bei 2m04s
Und bevor wir mit den Fragen anfangen, möchte ich kurz etwas ansprechen, was ich gestern Abend gelesen habe. Ich lese sehr gerne abends, bevor ich einschlafe, im Madhuchaitanya-Magazin, das von Swamiji, dem Guru, dessen Schüler ich bin, in Indien herausgegeben wird – auf Hindi und auch auf Englisch zum Glück, denn Hindi kann ich nicht –, und da hat er etwas ganz Schönes geschrieben, das mir haften geblieben ist, und davon möchte ich dir ich ganz kurz berichten. Er sagte nämlich: ein spiritueller Mensch betet nicht.
In diesem Diskurs, der da abgedruckt ist, spricht er über den Unterschied zwischen Religion und Spiritualität, und so wie ich ihn verstanden habe, ist Religion etwas außerhalb von uns. Ein religiöser Mensch betet zu einem Gott, der irgendwo da draußen ist – ein Gott, den man sucht, den man vielleicht vermisst. Man macht äußerliche Rituale, um einen Gott, der da draußen ist, zu finden. Und ein spiritueller Mensch ist ein Mensch, der sich nach innen gewandt hat und dort Gott gefunden hat.
Ein spiritueller Mensch betet nicht. Ein religiöser Mensch betet zu einem Gott, der irgendwo da draußen ist. Ein spiritueller Mensch hat sich nach innen gewandt und Gott gefunden. Und wenn du Gott in dir gefunden hast, warum dann beten? Zu wem solltest du beten? Gott ist in dir. Um was solltest du bitten, wenn Gott doch schon bei dir ist, näher als nah?
Link zum Zitat im Video bei 2m36s
Und jetzt schreibt Swamiji: wenn du Gott in dir gefunden hast, warum würdest du dann beten? Zu wem solltest du beten? Gott ist in dir. Um was solltest du bitten, wenn Gott doch schon bei dir ist, näher als nah? Und das hat mich sehr berührt. Ich bete nie, schon seit langer Zeit nicht mehr. Jetzt weiß ich, warum. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Und das ist das Entscheidende auf diesem spirituellen Weg: Gott in sich selbst zu finden – und zu erleben.
Und das ist das Entscheidende auf diesem spirituellen Weg: Gott in sich selbst zu finden – und zu erleben.
Link zum Zitat im Video bei 4m05s
Ich bekam neulich eine Frage von einem Menschen, dessen Mutter sehr krank ist, und dieser Mensch hat mich einmal darum gebeten, für die Mutter zu beten. Ich habe dann bei Swamijis Gebetszentrum ein Gebet in Auftrag gegeben, das ist eine ganz tolle Institution, aber ich bitte dann dort nicht um Gesundheit für diesen Menschen.
Ich bitte darum, dass dieser Mensch fähig wird, nach innen zu gehen, denn dann lösen sich alle Probleme auf. Dann weißt du, wie das Leben wirklich funktioniert. Dann hast du überhaupt keine Angst mehr vor Krankheit oder vor all diesen Dingen, die einfach zum Leben dazugehören. Krankheit, Schwierigkeiten, Tod – das gehört alles dazu.
Aber ein religiöser Mensch weiß davon nichts. Ich musste früher immer schmunzeln, wenn in Amerika... Vor wichtigen Football-Spielen wird dann immer gebetet. Ein Priester bei der einen Mannschaft betet dann, aber der Priester für die andere Mannschaft betet auch, und beide beten dafür, dass deren Mannschaft gewinnt. Was macht denn da jetzt der arme Gott?
Ich bitte nicht um Gesundheit für diesen Menschen. Ich bitte darum, dass er fähig wird, nach innen zu gehen. Dann lösen sich alle Probleme auf. Dann hast du keine Angst mehr vor Krankheit oder vor all diesen Dingen, die einfach zum Leben dazugehören. Krankheit, Schwierigkeiten, Tod – das gehört alles dazu. Aber ein religiöser Mensch weiß davon nichts.
Link zum Zitat im Video bei 4m42s
Das habe ich früher nie verstanden, wie Gott sich aus der Affäre zieht bei so etwas. Aber das hat alles natürlich überhaupt nichts mit Gott zu tun. Wenn du Gott in dir drin findest, dann verschwinden all diese Fragen. Und dann brauchst du nicht mehr beten. Dann weißt du, dass das, was dir geschieht, richtig sein muss. Und dann siehst du alles mit anderen Augen.
Beim Football beten Priester jeder Mannschaft darum, dass deren Mannschaft gewinnt. Ich habe früher nie verstanden, wie Gott sich da aus der Affäre zieht. Aber das hat natürlich nichts mit Gott zu tun. Wenn du Gott in dir findest, brauchst du nicht mehr beten. Dann weißt du, dass das, was dir geschieht, richtig sein muss. Dann siehst du alles mit anderen Augen.
Link zum Zitat im Video bei 5m23s
Ein Ja aus Freude – zu allem
Link zum Thema im Video bei 6m09s
Ich möchte jetzt zu Beginn des Satsangs eine Frage vorlesen, die mich für diesen Satsang per Email erreicht hat und die dazu passt. "Lieber Mikael, du hast schon öfter gesprochen zum Thema „Ja sagen zu allem im Leben“"... Und in diesem Video, das hier angesprochen wird, habe ich gesagt, dass es das Schönste und das Einfachste ist, wenn man mit Freude 'ja' sagen kann – also nicht so ein 'ja', das man aus Resignation macht, weil man aufgibt und weiß, "okay, es geht ja nicht anders", sondern ein 'ja' mit ganzer Kraft, mit ganzer Freude, und darauf bezieht sich die Schreiberin dieser Email hier.
Sie sagt jetzt weiter: "Ich kann grundsätzlich zu allem im Leben 'ja' sagen, aber ich kann es nicht immer voller Freude, vor allem, wenn ich körperliche Schmerzen habe oder sogenannte schlechte oder schwierige Situationen auftreten. Ich fühle zutiefst, dass alles, was in meinem Leben geschieht, seinen Sinn hat, auch wenn ich es oft nicht verstehe. Ich sage dann: „okay Gott, okay Swamiji, wenn das jetzt nötig ist, dann ist es eben so. Auch wenn es mir nicht gefällt – dein Wille geschehe.“ Aber dieses 'ja' ist ein 'ja' aus Einsicht in die Notwendigkeit.
Ich kann mich nicht darüber freuen, wenn ich Schmerzen habe. Ich weiß, dass es nötig ist, und ich weiß, es bringt mich näher zu mir selbst. Insofern weiß ich, dass es jetzt genau richtig ist und mir hilft, zu wachsen und meiner Seele näherzukommen, und das ist gut. Aber dass ich mich darüber freuen kann, wäre gelogen. Vielleicht kannst du zu diesem Punkt noch etwas sagen."
Ja, und ich möchte dazu noch etwas sagen. Ich freue mich nicht, wenn ich Schmerzen habe. Und so ist es auch nicht gemeint. Aber ich sage zu den Schmerzen 'ja', und dieses 'ja', das sage ich gern. Dieses 'ja' ist mit meiner ganzen Kraft und mit meiner Freude. Über den Schmerz freue ich mich nicht – das ist auch nicht nötig.
Aber die Offenheit, die Hingabe, wenn die freiwillig ist, wenn die gern geschieht, dann entdeckst du, dass dies das Schönste ist, was es im Leben gibt: diese Hingabe. Und so meinte ich das in diesem Video, als ich sagte: ein 'ja' aus Freude – nicht aus Freude über das, was dir geschieht, aber es geschieht, wie vieles in deinem Leben, und dann sagst du dazu gerne 'ja', weil du weißt: das ist das Beste, dieses 'ja' sagen.
Ich freue mich nicht, wenn ich Schmerzen habe, aber ich sage dazu 'ja', und dieses 'ja' sage ich gern, mit meiner ganzen Kraft und Freude. Über den Schmerz freue ich mich nicht – das ist auch nicht nötig. Aber wenn die Offenheit und Hingabe freiwillig ist, wenn die gern geschieht, entdeckst du, dass dies das Schönste ist, was es im Leben gibt: Hingabe.
Link zum Zitat im Video bei 8m04s
Und wenn dann etwas Wunderschönes geschieht, dann sage ich auch dazu 'ja', und auch da ist mein 'ja' mit Freude. Aber über das Schöne, was da geschieht, freue ich mich genauso wenig, wie ich mich über das Schmerzhafte, das in meinem Leben geschieht, ärgere. Es ist eher, als wäre das unwichtig geworden. Mein 'ja' zu dem, das ist das Wichtige, und das ist das Schöne. Das ist das, was mich mir selbst näherbringt, und Gott näherbringt.
Und wenn du so lebst, dann brauchst du um nichts mehr bitten, weil du einfach 'ja' sagst zu dem, was da ist.
Und wenn etwas Schönes geschieht, sage ich auch dazu 'ja', aber daüber freue ich mich genauso wenig, wie ich mich übers Schmerzhafte ärgere. Es ist unwichtig geworden. Mein 'ja' ist das Wichtige und das Schöne, was mich mir selbst und Gott näherbringt. Wenn du so lebst, brauchst du um nichts mehr bitten, weil du einfach 'ja' sagst zu dem, was da ist.
Link zum Zitat im Video bei 9m25s
Ja, so viel als Einleitung zu diesem Satsang. Ja, und wenn du Fragen hast, schreib mir gerne im Chat von Zoom oder von YouTube hier in der Übertragung von diesem Satsang, und Simone wird das dann vorlesen, und ich sage gerne was dazu, wenn ich kann. Simone, gibt es denn schon etwas, was du vorlesen magst?
[Simone:] Nein, lieber Mikael, es gibt derzeit noch keine Frage.
Die eine Sünde: sich selbst fern sein
Link zum Thema im Video bei 10m39s
[Dhyan Mikael:] Okay. Ich habe ein paar E-Mails hier, die werde ich vorlesen. Ich fange mit der ersten an.
"Kannst du bitte etwas über Schuld sagen? Belädt sich nicht jeder, der die Zehn Gebote nicht einhält, mit Schuld? Diese Gebote stehen doch auch in der Bibel. Wie kann man diese Schuld ertragen? Wie kann man mit ihr umgehen?"
Danke für diese Frage.
Ich habe neulich ein Video darüber gemacht, "Leben ohne die zehn Gebote", da spreche ich ein wenig darüber, aber ich möchte hier noch ein bisschen dazu sprechen. Und das passte ein wenig zu dem, was ich eben, eingangs, am Beginn des Satsang gesagt habe.
Die Zehn Gebote sind uralte Regeln für das Leben draußen in der Welt. Die haben nichts mit Gott zu tun. Die haben nichts mit der inneren Welt zu tun. Das sind Regeln, die die Menschen für Menschen gemacht haben, damit das Zusammenleben von Menschen, die von Gott und sich selbst nichts wissen, einigermaßen funktionieren kann, ohne dass man sich ständig totschlägt und beraubt und bestiehlt.
Deswegen stehen im Alten Testament auch nicht nur diese zehn Gebote drin, sondern die gruseligsten Gesetze und Strafen und Gebräuche. Das war damals einfach notwendig, genauso wie es heutzutage in unserer Gesellschaft drastische Gesetze und Strafen gibt für alles Mögliche, weil sonst das Zusammenleben von Menschen, die von ihrem Innen nichts wissen, einfach nicht funktionieren. Das heißt: all diese Gebote haben nichts mit Schuld zu tun in Verbindung mit Gott oder mit deiner Seele.
Aber wenn du beginnst, dich nach innen zu wenden, wenn du dir selbst nahe kommst – wenn du meditierst; da lernst du das –, dann entdeckst du eine ganz neue Quelle der Führung. Je mehr du dich selbst entdeckst, spürst du immer mehr, was für dich in einem bestimmten Moment richtig ist, und was nicht, und immer mehr folgt man dem dann ganz selbstverständlich. Man weiß dann von sich aus, ohne dass man darüber nachdenkt, ohne dass man irgendwelche Regeln befolgt, was jetzt gerade für mich richtig ist.
Und ein Mensch, der so im Moment lebt, in Verbindung mit der eigenen Seele, der tut nur, was für ihn selbst gut ist, und das ist automatisch auch gut für alle anderen. Ich rede nicht von diesem Ego, das Wünsche und Vorstellungen hat und die durchsetzt. Ich rede von etwas, was man in der entgegengesetzten Richtung findet, auf der anderen Seite, da wo keine Gedanken sind, da wo kein Ego ist.
Die Zehn Gebote sind uralte Regeln, von Menschen für Menschen gemacht, die von Gott und sich selbst nichts wissen. Sie haben nichts mit Schuld oder Gott oder deiner Seele zu tun. Aber wenn du beginnst, dich nach innen zu wenden und dir selbst nahe kommst, entdeckst du eine neue Quelle der Führung. Man weiß dann von sich aus, was richtig ist.
Link zum Zitat im Video bei 11m44s
Da gibt es keine Zehn Gebote. Und Jesus wurde ja gefragt: wie ist denn das jetzt bitteschön? Es gab Menschen, die kamen mit genau dieser Frage zu ihm und haben gesagt: "Nach welchen Regeln sollen wir denn leben? Nach welchen Geboten sollen wir leben?" Das wurde er gefragt, und er sagte: "Das eine, das wichtigste Gebot ist: liebe Gott, deinen Herrn, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft." Das heißt: "Finde Gott!
Wende dich nach innen! Liebe Gott, der ist da drinnen! Wende dich nach innen!" Und dann sagt Jesus: "Das zweite Gebot, das dem Ersten gleich ist: liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Liebe dich selbst; und so liebst du dann auch den anderen, automatisch; und wenn du das tust, dann findest du Gott. Davon sprach er. Und wenn du das tust, dann ersetzt dies die ganzen externen Gebote, nach denen sich die Menschen sonst immer richten.
Die Menschen fragten Jesus: "Nach welchen Geboten sollen wir leben?" Und er sagte: "Liebe Gott, deinen Herrn." Das heißt: "Wende dich nach innen! Liebe Gott, der ist da drinnen!" Und dann sagt er: "Das Zweite ist dem Ersten gleich: liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Liebe dich selbst; so liebst du dann den anderen; und wenn du das tust, findest du Gott.
Link zum Zitat im Video bei 14m40s
Das hat alles nichts mit Schuld und mit Moral zu tun. Johannes der Täufer, der zog durch die Lande und schrie den Menschen zu: "bereut". Aber das ist eine falsche Übersetzung. "Repent" auf Englisch heißt... Ich kenne natürlich die jüdische Quelle nicht, weil ich die Sprache nicht spreche, aber das heißt: "kehr um".
Johannes der Täufer rief den Menschen zu: "kehrt um": Er meinte nicht, "bereut, weil ihr etwas falsch gemacht habt", und "ihr müsst jetzt bereuen, damit Gott euch verzeiht". Er sagt: "Kehrt um. Wendet euch nicht nach außen, lebt nicht für das äußere Leben, lebt nicht nach äußeren Regeln, sondern wende dich nach innen, zum ersten Mal in deinem Leben.
Kehr um." Davon sprach er. Und da findest du dann Gott.
Johannes der Täufer schrie den Menschen zu: "Bereut! Kehrt um!" Er meinte nicht, "bereut, weil ihr etwas falsch gemacht habt". Er sagt: "Wendet euch nicht nach außen, lebt nicht für das äußere Leben nach äußeren Regeln, sondern wende dich nach innen, zum ersten Mal in deinem Leben. Kehr um." Davon sprach er. Und da findest du dann Gott.
Link zum Zitat im Video bei 16m03s
Es geht nicht darum, dass man irgendeinen Gott, der einen bewertet und verurteilt, besänftigt. Es geht darum, herauszufinden, wo man Gott findet – dann ist alles gut. Darum geht es bei diesen ganzen Geschichten.
Es geht nicht darum, dass man irgendeinen Gott, der einen bewertet und verurteilt, besänftigt. Es geht darum, herauszufinden, wo man Gott findet – dann ist alles gut.
Link zum Zitat im Video bei 17m10s
Und wenn du so lebst, dann spürst du selbst, was Richtig ist und was Falsch ist. Und wenn du dann etwas tust, was nicht richtig ist, dann spürst du das – und das tut weh. Und das erlebst du, weil du im Moment lebst, und weil du dir selbst nahe bist. Du spürst diesen Schmerz der Dinge, die du tust, die nicht richtig sind. Es tut weh. Und dadurch lernst du. Ja.
Die einzige Sünde, die es gibt, ist, sich selbst fern zu sein. Das ist Sünde: in die falsche Richtung gehen. Das ist die konkrete Übersetzung dieses Wortes. Es hat nichts mit Moral zu tun. Es heißt einfach: "Hey, du gehst schon dein Leben lang und viele Leben in die falsche Richtung. Kehr einfach um." Danke für deine Frage.
Die einzige Sünde, die es gibt, ist, sich selbst fern zu sein. Das ist Sünde: in die falsche Richtung gehen. Das ist die konkrete Übersetzung dieses Wortes. Es hat nichts mit Moral zu tun. Es heißt einfach: "Hey, du gehst schon dein Leben lang und viele Leben in die falsche Richtung. Kehr einfach um."
Link zum Zitat im Video bei 18m12s
Ja, und wenn ich über diese Dinge spreche, dann... Ich weiß nicht, ob das rüberkommt, wenn ich darüber spreche, aber für mich ist das ganz praktisch. Es geht hier überhaupt nicht um irgendeine Art von spiritueller Philosophie, irgendwelche Vorstellungen und Ideen. Das nützt keinem Menschen. Mir nützt dass nichts. Ich bin Ingenieur. Ich brauche etwas, was ich ausprobieren und erleben kann.
Alles andere interessiert mich nicht. Aber wenn du das mal ausprobierst, dieses nach innen gehen, dann erlebst du das. Swamiji sagt: "der spirituelle Weg ist der Weg der eigenen inneren Erfahrung". Es hat nichts mit Glauben zu tun. Es hat nichts mit sich etwas vorstellen zu tun. All das nützt nichts. Das führt alles nur noch weiter in die Gedanken und in den Verstand. Es geht um die eigene innere Erfahrung.
Und wenn du beginnst zu meditieren... Ich spreche ja in all meinen Videos über die Samarpan-Meditation. Da lernt man das ganz einfach, dieses nach innen gehen, dieses sich hingeben. Der Rest geschieht von selbst. Und dann ist es eine ganz praktische Angelegenheit. Es hat überhaupt nichts mit Vorstellung, Glauben und irgendwelchen Theorien zu tun. Dafür habe ich mich noch nie interessiert. Ja.
Swamiji sagt: "der spirituelle Weg ist der Weg der eigenen inneren Erfahrung". Es hat nichts mit Glauben und sich etwas vorstellen zu tun. Wenn du beginnst zu meditieren, lernt man dieses nach innen gehen, dieses sich hingeben. Der Rest geschieht von selbst. Dann ist es eine praktische Angelegenheit. Es hat nichts mit Vorstellung, Glauben und Theorien zu tun.
Link zum Zitat im Video bei 19m22s
Simone, wie schaut's aus? Darf ich weitermachen, oder hast du etwas?
[Simone:] Nein, du darfst nicht weitermachen, ich habe etwas.
[Dhyan Mikael:] Ah, okay, sehr schön. Das freut mich natürlich.
Sich um sich kümmern heißt, verkehrt zu sein
Link zum Thema im Video bei 20m29s
[Simone:] Ich habe eine Frage von Sven, die ich gern vorlesen möchte.
[Dhyan Mikael:] Guten Abend, Sven. Ich freue mich, dass du da bist.
[Simone:] "Lieber Mikael, ich möchte mich zuerst für dein Dasein und die wundervollen Satsangs bedanken. Letztens hatten wir in der Familie eine Teams-Konferenz, und mein Vater redet, wenn er etwas sagt, oft über das Weltgeschehen. In der Familie wird das meist nicht recht kommentiert, nur diesmal hat mein Bruder seine Sicht auf die Dinge dargestellt und war sehr aufgeregt. Danach war ich erschöpft von der Fülle an Negativität. Vielleicht magst du etwas dazu sagen, wie ich damit umgehen kann. In Liebe, Sven."
[Dhyan Mikael:] Danke, Sven.
Du könntest ausschalten oder den Ton abschalten.
Ich weiß, was du meinst. Das ist einfach Negativität, und die tut so weh.
Da kannst du einfach kreativ sein. Nimm es nicht ernst. Werde einfach kreativ. Schau, wie du damit umgehen kannst, ohne dass du selbst in Schwierigkeiten gerätst – wenn du das kannst. Und wenn nicht, dann gerätst du halt in Schwierigkeiten, aber das spielt auch keine Rolle. Weißt du, du kannst einfach das Meeting beenden. Wenn ich dich richtig verstanden habe, war das online? Ich weiß nicht, habe ich das richtig verstanden, Simone? Ja? Du kannst einfach...
[Simone:] Ja, es war über Teams.
[Dhyan Mikael:] Ja, du kannst einfach die Teams-Software zumachen, und wenn dich dann später jemand anruft und fragt, "warum bist du denn hinausgegangen", dann kannst du sagen, "ich weiß auch nicht, was los war; plötzlich wart ihr weg. Ich glaube, hier war etwas. Ich glaube, da hat ein Bagger in der Straße ein Kabel durchgetrennt, keine Ahnung. Ich habe mich auch geärgert."
Dann erzählst du denen irgendetwas, damit die happy sind, und du hast deine Ruhe. Du brauchst denen ja jetzt nicht deinerseits etwas Negatives sagen, so wie "ich ertrage eure Negativität nicht" und "warum redet über solch einen Kram?" Das ist natürlich auch nicht schön. Nein. Wenn die das so machen, und wenn die das nicht anders können, dann können sie das ja gerne machen – aber du musst ja nicht mitmachen.
Und wenn die dann drei- oder viermal erlebt haben, dass bei dir komischerweise immer dann ein Bagger das Kabel durchrennt, wenn die über so etwas anfangen, dann merken sie vielleicht irgendwann, dass dir das nicht passt. Das ist das Beste: nicht über die Dinge reden, sondern einfach etwas tun.
Manchmal... Das passiert bei mir sehr selten, aber wenn irgendwelche Menschen bei uns hier zu Besuch sind und es gibt's ergibt sich ein Gespräch, das ich für sehr unerquicklich halte oder dass mich schmerzt und ich mit den Menschen nicht alleine bin, dann stehe ich auf und gehe hinaus, so ganz nebenbei, als wäre das das Normalste der Welt, und dann reden die halt mit den restlichen Menschen, die dann dasitzen, einfach weiter.
Die merken das ja meistens gar nicht. Und dann habe ich meine Ruhe. Und wenn die anderen Menschen sich das weiter anhören wollen, dann ist das deren Angelegenheit, nicht meine.
Und wenn alles nichts hilft, dann sagst du: "Tut mir leid, ich muss kurz aufs Klo" und dann dauert es halt länger, weil du Verstopfung hast. Da kannst du ja auch nichts dafür. Also, da kann man ganz kreativ werden. Man muss nicht anfangen, mit den Leuten zu streiten oder darum jetzt eine Diskussion vom Zaun brechen, das nützt ja überhaupt nichts. Kümmere dich einfach ganz still und leise und friedlich um dich selbst, so gut du kannst.
Und wenn du das noch nie gemacht hast, dann ist es am Anfang ein bisschen schwierig für einen selbst, weil man sich irgendwie verkehrt vorkommt oder weil man da noch keine Übung hat. Aber wenn man das einmal ein paar Jahre macht, dann wird man richtig gut darin. Dann merken die anderen gar nicht mehr, dass man sich um sich kümmert und bei manchen Sachen gar nicht mehr mitmacht, weil man das so gut kann und das so selbstverständlich geworden ist.
Was dir dabei wirklich hilft, ist, wenn du bereit bist, verkehrt zu sein. Solange du möchtest, dass die anderen dich lieb haben und sich nicht über dich ärgern, solange wird es sehr schwierig sein für dich, dich um dich zu kümmern. Aber wenn du solche schmerzhaften Situationen oft genug erlebt hast, dann kommst du irgendwann an den Punkt, wo du sagst: "So geht es nicht weiter.
Ich muss in den sauren Apfel beißen. Ich muss mich um mich selbst kümmern." Und dann einverstanden sein damit, dass die Anderen das nicht richtig finden, das hilft. Wenn du bereit bist, in den Augen der anderen – und auch in deinen eigenen Augen – verkehrt zu sein, dann bist du frei. Dann kannst du dich um dich kümmern. Dann kannst du machen, was du willst.
Was hilft, ist, wenn du bereit bist, verkehrt zu sein. Solange du möchtest, dass andere dich lieb haben, solange wird es schwierig sein, dich um dich zu kümmern. Aber wenn du bereit bist, in den Augen der anderen – und auch in deinen eigenen Augen – verkehrt zu sein, dann bist du frei. Dann kannst du dich um dich kümmern. Dann kannst du machen, was du willst.
Link zum Zitat im Video bei 25m01s
Und irgendwann wissen die anderen: der Sven ist komisch, der ist einfach so. Dann hast du deine Ruhe.
Danke, Sven. Ich mag diese praktischen Fragen sehr. Vielen Dank. Wenn du noch eine Frage dazu hast, frag gerne, entweder hier oder per Email, wie auch immer.
[Simone:] Sonst habe ich keine weitere Frage momentan.
[Dhyan Mikael:] Dann lese ich hier eine vor.
Ohne Gedanken ist es einfach
Link zum Thema im Video bei 26m51s
Ich habe hier einen Kommentar bekommen zu einem Video, zu dem Video "Leben ohne Gedanken".
"Ich hätte noch eine Frage zum 'ich'. Was ist denn mit Gott, unserem Schöpfer? Da heißt es doch auch, „ich bin, der ich bin“. Vielleicht gibt es ja doch ein 'ich', aber eben ein wahres 'ich'. Und im Gegensatz dazu dieses Verstandes-Ich, das Ego. Gott hat doch auch Gedanken, denke ich. Jetzt sage ich diesen Satz und weiß nicht, wer das sagt. Wahrscheinlich auch nur wieder der Verstand, denn Gott hat ja keine Fragen, glaube ich."
Ja, ich möchte gern zu diesem Kommentar kurz etwas sagen.
Am besten ist es, man macht sich über solche Sachen überhaupt keine Gedanken. Am besten ist es, man macht sich über nichts Gedanken. Und da wird es interessant: wenn du aufhörst, über all diese Dinge nachzudenken – wenn du aufhörst, über dich nachzudenken, über Gott nachzudenken, über Meditation nachzudenken, über das Innen nachzudenken, sondern wenn du einfach still hier bist und den Gedanken keine Aufmerksamkeit gibst, dann entdeckst du alles von selbst.
Und das lernst du mit der Samarpan-Meditation. Da übt man das: an dieser einen Stelle zu sein, hier, im Kronenchakra, wo die Gedanken nicht hinkönnen. Und Gott hat keine Gedanken. Gott ist kein Mensch. Gott ist kein Wesen mit weißem Bart, der irgendwo in einer Wolke herumschwebt. Gott ist Lebensenergie. Gott ist das, was wir alle gemeinsam sind – alle, alle zusammen.
Wenn du aufhörst, über das nachzudenken – über dich, Gott, Meditation, das Innen –, sondern einfach still hier bist und den Gedanken keine Aufmerksamkeit gibst, dann entdeckst du alles von selbst. Und das lernst du mit der Samarpan-Meditation. Da übt man das: an dieser einen Stelle zu sein, hier, im Kronenchakra, wo die Gedanken nicht hinkönnen.
Link zum Zitat im Video bei 28m00s
Denken tun nur diese kleinen Körper. Denken ist nur ein Missverständnis hier oben im Gehirn, und damit identifizieren wir uns, und dann denken wir, das bin ich. Aber abgesehen davon gibt es kein 'ich'. Und das ist ganz erstaunlich... wenn du dann einmal eine Weile meditiert hast, dann lernst du diesen Raum in dir kennen, wo es still ist und wo nicht gedacht wird. Da ist dann niemand, aber du bist trotzdem da – aber darüber nachdenken kannst du nicht. Es ist also alles viel einfacher, als man denkt. Wenn man denkt, ist es nicht einfach.
Denken ist nur ein Missverständnis hier oben im Gehirn, und dann denken wir, das bin ich. Aber wenn du meditierst, lernst du diesen Raum kennen, wo es still ist und nicht gedacht wird. Da ist niemand, aber du bist trotzdem da – aber darüber nachdenken kannst du nicht. Es ist also alles viel einfacher, als man denkt. Wenn man denkt, ist es nicht einfach.
Link zum Zitat im Video bei 29m07s
Ja. Simone, ich mache einfach weiter, bis du mir sagst, dass du auch einmal dran sein möchtest.
[Simone:] Ja, ist gut, Mikael.
Erwachen wächst so langsam wie ein Apfelbaum
Link zum Thema im Video bei 30m18s
[Dhyan Mikael:] Hier habe ich ein Brief bekommen, vor einigen Wochen. "Im Alltag spüre ich, dass mein Handeln fast immer aus einem Schuldgefühl heraus entsteht. Etwas in mir glaubt, für alles schuld zu sein, und ich bin verantwortlich dafür, ob es anderen Menschen gut oder schlecht geht. Traumatherapeutisch habe ich da schon x-mal draufgeschaut. Als ungewolltes Kind, das Abtreibungsversuche überlebt hat, ist es kein Wunder, dass ich mich für meine Existenz schuldig fühle und ich mir nur Existenzerlaubnis gebe, wenn ich dafür sorge, dass es anderen Menschen gut geht.
Jetzt bin ich fast 50 Jahre alt und ich kann nicht mehr. Mir wird alles zu viel; Sorge zu tragen; mich für alles und jeden verantwortlich zu fühlen. Den Gedanken, die Aufmerksamkeit zu entziehen, gelingt mir immer besser. Mein Satz, „wer bin ich ohne die Gedanken“, begleitet mich, und in kleinen Millisekunden stellt sich ein Gefühl der Entspannung ein. Aber weißt du, die Schuld schleicht sich überall unbewusst wie Kriechkälte in mein Handeln ein. Es ist, wie wenn Schuld die Basis meiner Existenz wäre. Hast du mir einen Rat, wie ich damit umgehen kann?
Da fällt mir gerade deine Postkarte an meinem Kühlschrank ein: ich muss bereit sein, verkehrt zu sein. Puh, ich sehe gerade vor meinem inneren Auge ein Pferd, welches eine Vollbremsung einlegt. Das fühlt sich zutiefst existenzbedrohend an. Im Neujahrsintensiv fragtest du: „bin ich jetzt bereit, zu sterben?“ Im Intensive war da ein eindeutiges 'ja', aber ich glaube, das stimmt nicht, sonst wäre ich doch bereit zu fühlen, dass ich verkehrt bin, oder?"
Ich danke dir für deinen Brief. Ich danke dir für deine Frage.
Ja, wir fühlen uns einfach für alles verantwortlich. Das ist das Ego. Das Ego glaubt, es kann etwas tun und das Ego glaubt, es muss etwas tun. Wenn du entdeckt hast, dass du nichts tun musst und auch nichts tun kannst, dann ist da kein Ego mehr, und dann lösen sich alle Probleme in Luft auf.
Und das Ego des einen Menschen ist so, das Ego des anderen Menschen ist so, aber die Quintessenz davon ist die gleiche. Im Grunde geht es allen Menschen ähnlich wie dir, nur dass die Gründe, wie das Ego strukturiert ist, wie es gewachsen ist, andere sind. Das Drama unserer Kindheit sieht bei jedem Menschen ein kleines bisschen anders aus. Aber das Ego, das daraus entsteht, ist im Grunde immer das Gleiche.
Und wenn du den Gedanken die Aufmerksamkeit entziehst, dann ist es, als würde das Ego sterben, das ist so, und das versucht es, mit aller Macht zu verhindern. Und dann schickt es dir die tollsten Gefühle, damit du ihm wieder Aufmerksamkeit gibst; damit du das Gefühl hast: "nein, das kann ich auf keinen Fall machen – dann sterbe ich."
Wenn du den Gedanken die Aufmerksamkeit entziehst, dann ist es, als würde das Ego sterben, und das versucht es, mit aller Macht zu verhindern. Und dann schickt es dir die tollsten Gefühle, damit du ihm wieder Aufmerksamkeit gibst; damit du das Gefühl hast: "nein, das kann ich auf keinen Fall machen – dann sterbe ich."
Link zum Zitat im Video bei 33m32s
Und deswegen ist es so hilfreich, bereit zu sein, verkehrt zu sein – weil dann das Ego stirbt. Deswegen ist es so hilfreich, bereit zu sein, zu sterben. Das heißt nicht, dass du von einer Klippe springen musst, aber dass du bereit bist, dieses Gefühl, als würde ich sterben, zu ertragen.
Du stirbst nicht, aber es fühlt sich so an – und dazu bereit zu sein... dann bist du frei. Dann kannst du die Gedanken sein lassen. Dann kannst du dich abwenden. Dann kannst du in dir ruhen.
Den Mut braucht's.
Deswegen ist es so hilfreich, bereit zu sein, verkehrt zu sein – weil dann das Ego stirbt. Und deswegen ist es so hilfreich, bereit zu sein, zu sterben. Du stirbst nicht, aber es fühlt sich so an – und dazu bereit zu sein... dann bist du frei. Dann kannst du die Gedanken sein lassen. Dann kannst du dich abwenden. Dann kannst du in dir ruhen. Den Mut braucht's.
Link zum Zitat im Video bei 34m02s
Und was du berichtest, ist ganz normal, weißt du? Du erlebst immer mal wieder die Freiheit in dir drin, wenn du zu diesem 'ja' fähig bist, zu diesem "ja, dann sterbe ich, okay", oder zu diesem "ja, ich bin verkehrt – okay. Ich bin, wie ich bin." Dann erlebst du die Freiheit und den Frieden, der darin steckt. Und dann wieder, am nächsten Tag oder eine Woche später, ist es wie weggeblasen und du bist wieder so, wie du vorher warst.
Aber das ist vollkommen normal. Sei einfach geduldig mit dir selbst. Meditiere jeden Tag. Und jeden Morgen, wenn du meditierst, für diese halbe Stunde, da übst du das: dieses die Aufmerksamkeit weg von den Gedanken nehmen, hin in die Leere des Kronenchakras. Und dadurch passiert etwas, aber ganz allmählich, ganz langsam.
Also sei geduldig mit dir.
Du erlebst immer wieder die Freiheit, wenn du zu diesem 'ja' fähig bist. Dann wieder ist es wie weggeblasen, aber das ist normal. Sei geduldig mit dir. Meditiere jeden Tag: da übst du, die Aufmerksamkeit weg von den Gedanken zu nehmen, hin in die Leere des Kronenchakras. Dadurch passiert etwas, aber ganz allmählich. Also sei geduldig mit dir.
Link zum Zitat im Video bei 34m51s
Weißt du, es gibt ein Missverständnis. Viele Menschen glauben, Erwachen, Erleuchtung, wie man es halt gerne nennt, spirituelles Ankommen, wäre ein Ereignis, und du musst nur lang genug warten, und irgendwann macht's einen riesigen Schlag, und dann bist du erleuchtet und ein anderer Mensch. Aber so ist es nicht. So funktioniert es überhaupt nicht. Es ist ein ganz allmählicher Wachstumsprozess.
Wenn du beginnst, dein Inneres zu nähren, und das tust du, indem du dich dem zuwendest, indem du dem Aufmerksamkeit gibst, und eine Möglichkeit, die einfachste Möglichkeit, die ich dafür kenne, ist die Samarpan-Meditation, dann wird es stärker in deinem Bewusstsein, immer mehr. Und dann wird es ganz allmählich immer leichter. Aber das ist ein Wachstumsprozess, wie jede Pflanze. Jetzt ist ja gerade draußen Frühjahr, und überall grünt es und sprießt es, aber so ein Apfelbaum, der entsteht nicht über Nacht; der wächst in Jahren.
Viele glauben, Erleuchtung wäre ein Ereignis, und du musst nur genug warten. Aber so ist es nicht. Es ist ein allmählicher Wachstums- prozess. Wenn du beginnst, dein Inneres zu nähren, dann wird es stärker in deinem Bewusstsein, und dann wird es ganz allmählich immer leichter. Aber das ist ein Wachstumsprozess, wie bei jeder Pflanze.
Link zum Zitat im Video bei 36m07s
Und so ist es mit unserem spirituellen Fortschritt auch. Das ist das Einzige, was du brauchst: Geduld, und jeden Tag meditieren. Und dann wird das, was du da gelegentlich erlebt hast, im Intensive oder im Satsang oder ab und zu mal einfach so mitten in deinem Leben, immer normaler. Dann breitet sich das immer mehr aus, fast unmerklich. So ist es bei mir auch, so ganz allmählich, immer mehr, immer mehr, überall, in allen Bereichen meines Lebens.
Jetzt ist Frühjahr, und überall grünt und sprießt es, aber so ein Apfelbaum, der entsteht nicht über Nacht; der wächst in Jahren. Und so ist es mit spirituellem Fortschritt auch. Das Einzige, was du brauchst, ist Geduld und jeden Tag meditieren. Dann wird das, was du gelegentlich erlebst, immer normaler. Dann breitet sich das immer mehr aus, fast unmerklich.
Link zum Zitat im Video bei 37m10s
Aber es ist kein sprunghafter Übergang. Es ist eine ganz allmähliche, langsame Entwicklung, und es ist gut so. Es kann nicht anders funktionieren.
Danke für deine Frage. Vielen, vielen Dank.
Keine Gedanken haben kann man nicht tun
Link zum Thema im Video bei 38m29s
[Simone:] Mikael, ich habe jetzt einiges vorzulesen.
[Dhyan Mikael:] Ah, wie schön, da freue ich mich. Danke.
[Simone:] Erst einmal von Nima. Das ist ein Kommentar.
[Dhyan Mikael:] Hallo, guten Abend. Schön, dass du da bist.
[Simone:] Zuerst schreibt sie: "Ja, es ist am Anfang sehr schwer, wenn man nicht gelernt hat, 'nein' zu sagen. Ich denke, der Mensch soll trotz Gedanken sein. Wenn man sich bedingt macht, keine Gedanken zu haben, ist man wieder mal konditioniert."
[Dhyan Mikael:] Ich verstehe das nicht ganz, was du schreibst, aber ich nehme an, du meinst, dass man auch aus dem "keine Gedanken haben" ein Konzept machen kann, und das stimmt natürlich auch.
Man kann aus allen ein Konzept machen. Aber einfach dasitzen... Weißt du, es ist... Man kann das nicht tun: keine Gedanken haben. Das geht nicht. Du kannst nur eine einzige Sache machen: du kannst entscheiden, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. So wie mit deinen Augen: wo schaue ich hin? Das kannst du entscheiden.
Man kann das nicht tun: keine Gedanken haben. Das geht nicht. Du kannst nur eine einzige Sache machen: du kannst entscheiden, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. So wie mit deinen Augen: wo schaue ich hin? Das kannst du entscheiden.
Link zum Zitat im Video bei 39m33s
Und dann gibt's... Wenn du durch die Stadt gehst, dann gibt es da diese Leuchtreklamen, die blinken und sind ganz hell, weil sie deine Aufmerksamkeit haben wollen, und wenn du es nicht gewohnt bist, in dir zu ruhen und im Moment zu sein, dann wandert deine Aufmerksamkeit dorthin; dann guckst du da hin, unwillkürlich. Überall, wo es blinkt und wo es schreit und wo es laut ist, da schaust du hin, da hörst du hin. Aber das muss nicht so sein.
Und so ist es auch mit der inneren Aufmerksamkeit: die kannst du lenken. Und dann ist die Frage nur: "Gebe ich die jetzt den Gedanken? Macht mir das Spaß? Bringt mir das etwas? Oder gibt es vielleicht etwas, was ich mit meiner Aufmerksamkeit machen kann, was viel, viel besser ist?" Das ist die einzige Frage, die du dir stellen musst. Nur darum geht es. Darüber braucht man nicht nachdenken. Man probiert es einfach aus. Konzepte helfen keinem.
Aber wenn du wissen willst, was Spaß macht und was funktioniert, dann kannst du das ja einmal ausprobieren. Das ist das Schöne an der Samarpan-Meditation: die ist unkompliziert, da wird nicht darüber nachgedacht, da muss man nichts wissen. Du kannst sie einfach ausprobieren, und dann weißt du selbst, ob sie dir taugt oder nicht. Ja, falls ich dich nicht richtig verstanden habe, kannst du gerne noch einmal schreiben. Danke für deinen Kommentar.
Überall, wo es blinkt und schreit und laut ist, da schaust du hin, da hörst du hin. Aber das muss nicht sein. Und so ist es auch mit der inneren Aufmerksamkeit: die kannst du lenken. Und dann ist die Frage nur: "Gebe ich sie jetzt den Gedanken? Oder gibt es vielleicht etwas, was besser ist?" Das ist die einzige Frage, die du dir stellen musst. Nur darum geht es.
Link zum Zitat im Video bei 40m18s
Die Wurzel aller Probleme
Link zum Thema im Video bei 41m36s
[Simone:] dann lese ich die nächste Frage vor. Sie kommt von Maik.
[Dhyan Mikael:] Maik, guten Abend. Ich freue mich, dass du da bist.
[Simone:] "Ich wünsche mir mehr Zuversicht in Beziehungen, auch in Freundschaften. Ich habe manchmal das Gefühl, ich muss mich melden, sonst ist der andere weg. Ich denke und erlebe auch, Freunde fühlen sich dadurch unter Druck gesetzt und ziehen sich zurück. Ich denke dann immer, ich muss eine Entscheidung für oder gegen die Freundschaft machen."
[Dhyan Mikael:] Danke, Maik. Danke.
Wenn du das, was du brauchst, findest in dir, dann bist du unabhängig von anderen Leuten, und dann werden sich all diese Gedanken in Luft auflösen.
Schau, warum sollte man sich überhaupt für das Innere interessieren? Warum sollte man sich überhaupt für Spiritualität interessieren? Das ist vielleicht auch interessant für die Kommentatorin eben, die, auf die ich eben geantwortet habe. Wozu macht man das denn überhaupt? Was ist denn der Sinn und Zweck von der ganzen Geschichte? Das ist ja kein Selbstzweck.
Die meisten Menschen leben in dieser Welt und fühlen sich absolut abhängig von allem und jedem: von den Freunden, von der Beziehung, von der Welt, von der politischen Lage, von der Gesellschaft und den Entwicklungen und von den Nachbarn und davon, wie die Liebste gerade drauf ist und was mein Chef von mir denkt. Man ist absolut abhängig von allem da draußen, und das macht für viele Menschen das Leben zur Hölle.
Aber wenn du... Ich habe am Anfang davon gesprochen, in sich drinnen Gott zu finden. Das sind große Worte, aber diese großen Worte beschreiben etwas. Sie beschreiben, dass du die Quelle von dem findest, und zwar in dir drin: die Quelle von dem, was du wirklich brauchst. Wenn du die gefunden hast, bist du unabhängig von allem anderen.
Der Körper ist nicht unabhängig. Den kann man kaputt machen, der kann verhungern, aber du bist vollkommen unabhängig von dem Ganzen.
Warum sollte man sich für das Innere und Spiritualität interessieren? Die meisten fühlen sich abhängig von allem und jedem. Aber wenn du in dir Gott findest, die Quelle von dem, was du wirklich brauchst, bist du unabhängig von allem anderen. Der Körper ist nicht unabhängig, aber du bist vollkommen unabhängig von dem Ganzen.
Link zum Zitat im Video bei 43m02s
Das ist der Grund, warum ein Guru sagt, wenn die Leute mit Problemen zu ihm kommen, mit Freundschaftsproblem, Beziehungsproblem, Geldproblem, gesundheitlichen Problemen, allen möglichen Problemen... Der sagt: "meditiere, und dann verschwindet dein Problem." Und genau so passiert es dann auch. Dann fangen die Leute an zu meditieren, und das Problem verschwindet.
Und viele Menschen können nicht verstehen: "Warum sagt der Guru zu allen Leuten die gleiche Lösung? Die haben doch alle verschiedene Probleme." Weil der ihnen den Weg nach innen weist, und wenn man nach innen geht und da sich selbst findet, die eigene Seele entdeckt, Gott entdeckt, dann wird man plötzlich unabhängig von all dem da draußen, und wenn ich von etwas nicht abhängig bin, gibt es kein Problem.
"Warum gibt der Guru allen Leuten die gleiche Lösung? Die haben doch alle verschiedene Probleme." Weil er ihnen den Weg nach innen weist, und wenn man nach innen geht und sich selbst findet, die eigene Seele entdeckt, Gott entdeckt, wird man unabhängig von all dem da draußen, und wenn ich von etwas nicht abhängig bin, gibt es kein Problem.
Link zum Zitat im Video bei 44m56s
Ich sage gerne etwas zu diesen Beziehungsgeschichten und zu beruflichen Sachen und zu gesundheitlichen Sachen, aber das ist immer die Essenz der Antwort, immer.
Also, wenn du die Energie all dieser Fragen, die dich gerade bewegen, zu deinen Freundschaften und zu deinen Beziehungen, darauf verwendest, nach innen zu schauen, auf dich, und einmal zu gucken, was du da drinnen findest, dann werden sich die Probleme, die du mit Beziehungen und mit Freunden hast, allesamt auflösen, und interessanterweise innerhalb sehr kurzer Zeit.
Wenn du die Energie all dieser Fragen zu deinen Freundschaften und Beziehungen darauf verwendest, nach innen zu schauen, auf dich, und einmal zu schauen, was du da drinnen findest, dann werden sich die Probleme, die du mit Beziehungen und mit Freunden hast, allesamt auflösen, innerhalb sehr kurzer Zeit.
Link zum Zitat im Video bei 46m14s
Das ist der Rat, den ich dir gebe.
Weißt du, du kannst natürlich jetzt schon herausfinden, was dir bei deinen Freundschaftsproblemen hilft.
Aber wenn du das Problem nicht bei der Wurzel packst, dann wirst du das gleiche Problem morgen in einem anderen Lebensbereich haben. Und die Wurzel des Problems ist, dass du dich abhängig fühlst von diesen Menschen, von deren Meinung über dich, von deren Zuwendung zu dir, von deren Wohlwollen. Aber du bist nicht abhängig von denen – überhaupt nicht. Ich pflege keine Freundschaft.
Ich bin, wie ich bin – und dann ergeben sich Kontakte, dann entstehen da Beziehungen, aber das passiert alles von selbst. Da wird nichts gepflegt. Das geschieht, indem ich so bin, wie ich bin, und alle anderen so sind, wie alle anderen sind, und daraus entsteht etwas, und andere Sachen lösen sich auf. Das unterliegt nicht meiner Kontrolle. Und ich habe auch nicht die Vorstellung, wie etwas sein sollte. Aber ich habe diese Freiheit, weil ich von diesen Menschen nichts brauche. Dann ist es so einfach.
Also, pack das Problem an der Wurzel an. Das ist das Einfachste und das Effektivste. Dann lösen sich nämlich alle Probleme auf einmal. Dann brauchst du nicht an jedem Problem einzeln herumdoktern.
Meditiere jeden Morgen.
Und immer, wenn du dich bedürftig fühlst, immer wenn du Angst hast, wie jemand reagiert oder was jemand denkt, geh nach innen und schaue nach, was Gott von dir hält. Geh nach innen und werde still und ruhe da.
Wenn du das tust, dann werden sich deine Beziehungen verändern auf eine Art, die du dir nicht vorstellen kannst. Das verspreche ich dir.
Pack das Problem an der Wurzel. Das ist das Einfachste und Effektivste. Dann lösen sich nämlich alle Probleme auf einmal. Meditiere jeden Morgen. Geh nach innen und werde still und ruhe da. Wenn du das tust, dann werden sich deine Beziehungen verändern auf eine Art, die du dir nicht vorstellen kannst. Das verspreche ich dir.
Link zum Zitat im Video bei 48m33s
Wenn du das nicht tust, wenn du dich dir selbst nicht zuwendest, wenn du in dir drin nicht das findest, was du wirklich brauchst, sondern es weiter da draußen suchst, dann nützen dir auch alle Tipps, die ich dir gebe, nichts.
Und du bist reif dafür. Du kannst es.
Danke, Maik. Ich freue mich total, dass du da bist.
So schön, dich hier zu haben.
[Simone:] Lieber Mikael, Sven hat geschrieben: "vielen Dank für deine erfrischenden Worte, die mir sehr gutgetan haben." Und Nima antwortet: "Danke, ich habe die richtige Antwort bekommen."
[Dhyan Mikael:] Das freut mich.
Wenn du Gott findest, kannst du entspannen
Link zum Thema im Video bei 50m43s
[Simone:] Und dann gibt es eine Frage von Robert, die ich als Nächstes gerne vorlesen möchte.
[Dhyan Mikael:] Hallo Robert. Schön, dass du da bist.
[Simone:] "Hallo Mikael. Swamiji rät ja bei Sucht, diese einfach sein zu lassen und zu meditieren. Meine Frage ist: was tun, wenn die Sucht mich viele Stunden des Tages einnimmt?"
[Dhyan Mikael:] Schön, dass du fragst. Ich danke dir. Wenn die Sucht dich viele Stunden des Tages kostet, oder den ganzen Tag vielleicht, dann ist das, was Swamiji sagt, das Allerbeste. Versuche nicht, dich zu verändern. Du kannst es nicht. Aber meditiere.
Meditiere jeden Morgen eine halbe Stunde, und wisse, dass das alles ist, was du tun brauchst. Für den Rest des Tages kannst du einfach entspannen und so sein, wie du bist.
Wenn die Sucht dich viele Stunden des Tages kostet, dann ist das, was Swamiji sagt, das Allerbeste. Versuche nicht, dich zu verändern. Du kannst es nicht. Aber meditiere jeden Morgen eine halbe Stunde, und wisse, dass das alles ist, was du tun brauchst. Für den Rest des Tages kannst du einfach entspannen und so sein, wie du bist.
Link zum Zitat im Video bei 51m16s
Das ist die Magie der Meditation. Du meditierst am Morgen eine halbe Stunde, und für den Rest des Tages darfst du einfach so sein, wie du bist, und mit der Zeit wird sich alles verändern für dich.
Das ist die Magie der Meditation. Du meditierst am Morgen eine halbe Stunde, und für den Rest des Tages darfst du einfach so sein, wie du bist, und mit der Zeit wird sich alles verändern für dich.
Link zum Zitat im Video bei 52m07s
Wenn du versuchst, für den Rest des Tages besser zu sein, vernünftiger zu sein, weniger süchtig zu sein, dann führt das dazu, dass die Sucht gestärkt wird. Aber wenn du morgens meditierst und du dir dann für den restlichen Tag die Erlaubnis gibst, so zu sein, wie du bist, weil Gott dir das gesagt hat – und wenn Gott das sagt, kannst du wirklich entspannen –, dann geht alles seinen besten Gang.
Wenn du versuchst, besser zu sein, vernünftiger, weniger süchtig, dann führt das dazu, dass die Sucht gestärkt wird. Aber wenn du morgens meditierst und du dir dann für den restlichen Tag die Erlaubnis gibst, so zu sein, wie du bist, weil Gott dir das gesagt hat – und wenn Gott das sagt, kannst du wirklich entspannen –, dann geht alles seinen besten Gang.
Link zum Zitat im Video bei 52m29s
Ich weiß, der Kopf kann sich das nicht vorstellen. Die Sucht lebt davon, dass du dich selbst verurteilst. Die Sucht, der psychologische Mechanismus im Kopf, lebt davon, dass du versuchst, gegen dich zu kämpfen. Sobald du wahrhaftig entspannst – und deswegen hilft es so sehr, Gott zu finden... Wenn du weißt: "Gott liebt mich, so wie ich bin", dann kannst du entspannen, und dann passieren Wunder. Dann passieren wirklich Wunder.
Die Sucht lebt davon, dass du dich selbst verurteilst. Sie lebt davon, dass du versuchst, gegen dich zu kämpfen. Sobald du wahrhaftig entspannst – und deswegen hilft es so sehr, Gott zu finden... Wenn du weißt: "Gott liebt mich, so wie ich bin", dann kannst du entspannen, und dann passieren Wunder. Dann passieren wirklich Wunder.
Link zum Zitat im Video bei 53m26s
Danke, dass du da bist. Ich freue mich sehr.
Und frag gerne wieder, wenn du noch Fragen hast oder Einwände oder irgendetwas.
Danke.
Vorsorgeuntersuchungen
Link zum Thema im Video bei 54m34s
[Simone:] die nächste Frage ist von Katja.
[Dhyan Mikael:] Hallo Katja, grüß dich. Ich freue mich, dass du da bist.
[Simone:] "Lieber Mikael, wie gehe ich mit dem Gedanken um, meinen Körper zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen zu unterziehen? Oder ist es nur die Angst des Egos? Wenn ich zu allem 'ja' sagen soll, wäre es ja auch zu Krankheiten. Danke für deine Antwort."
[Dhyan Mikael:] Danke für diese wirklich sehr schöne Frage. Wie gesagt, ich mag diese praktischen Fragen, die einem im ganz normalen Alltag als Mensch einfach begegnen.
Dieses 'ja' sagen bezieht sich auf 'ja' sagen zu dem, was ist.
Wenn ich nicht zu einer Vorsorgeuntersuchung gehe, dann deswegen, weil ich keine Lust darauf habe. Ich sorge selber vor. Je empfindsam ich werde... Als ich vor 25 Jahren zu meinem Meister Soham kam... Was habe ich da alles gemacht, was meinen Lebensstil, meinen Alltag, meine Ernährung betrifft. Das hat sich alles geändert. Je stiller ich werde, je bewusster ich werde, desto entspannter wird dieser Körper und der Darm und alles, und desto gesünder lebe ich, ganz von selbst.
Das heißt, ich sorge die ganze Zeit vor, ohne dass ich mir darüber Gedanken mache, einfach, weil ich empfindsamer werde und immer natürlicher. Aber diese ganzen Fragen kann man nicht mit dem Kopf beantworten. Die Antwort bekommst du im Augenblick.
Ich gehe schon seit, ich weiß auch nicht... Ich glaube, seit 25, 30 Jahren gehe ich schon nicht mehr zu Ärzten, weil ich eigentlich immer wieder, wenn ich es früher doch einmal probiert habe, die Erfahrung gemacht habe, dass ich es nicht gebraucht habe und dass ich mir eigentlich nur ein Problem einreden, wo gar kein Problem war. Aber man weiß nie. Man darf daraus keine Doktrin machen. Ich muss mir in jedem Moment treu sein.
Und neulich, ich habe auch einmal im Satsang darüber gesprochen... Ich weiß nicht, vor Weihnachten war das irgendwann, da haben mir ein paar Leute, ein paar Amerikaner, das Feedback gegeben, dass irgendetwas mit meiner Schilddrüse nicht stimmen kann, weil ich einen relativ großen Adamsapfel habe, und so, wie meine Kehle gebaut ist, sieht das so aus, als würde mir das Schlucken schwerfallen. Und die haben gesagt, "da stimmt was nicht" und "ich hatte so etwas auch und es war ganz schlimm" und bla, bla, bla. Und dann haben die gesagt, das muss ich unbedingt abchecken lassen.
Und dann habe ich das gelesen und habe das einfach ignoriert. Das hat mich überhaupt nicht interessiert. Aber dann hat mir ein zweiter und ein dritter Mensch das Gleiche geschrieben, und dann dachte ich mir, "wer weiß, vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass ich da einmal nachgucken sollte." Und dann habe ich in mir eine Offenheit dafür gespürt, und dann bin ich zum ersten Mal seit ich weiß nicht wie viel Jahren zum Arzt gegangen und habe gesagt: "können Sie das mal nachgucken?"
Und ich habe das gemacht, weil ich einfach dachte, das ist jetzt für mich das Einfachste, damit umzugehen. Anstatt dass ich mir jetzt darüber Gedanken mache, lasse ich es halt abchecken: es war alles in Ordnung, beste Werte, überhaupt gar kein Problem, und jetzt kann ich das alles wieder vergessen.
Und nur deswegen habe ich es gemacht: weil ich von mir aus das Gefühl hatte, "ja, das interessiert mich, das will ich jetzt machen".
Wenn ich das nicht gehabt hätte, wäre ich nicht zum Arzt gegangen. Ich mache auch sonst keinerlei Vorsorgeuntersuchungen, aber nicht, weil ich cool bin oder weil ich nicht daran glaube oder so. Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Das hat nichts damit zu tun, dass ich über irgendetwas eine bestimmte Meinung habe.
Ich merke einfach: ich habe dazu überhaupt keine Lust, überhaupt keine Energie, das interessiert mich überhaupt nicht. Davon lasse ich mich leiten. Und davon kannst du dich auch leiten lassen: von dem, wofür du Energie hast. Was dich interessiert oder nicht interessiert, das ist etwas anderes als für mich. Das kannst du jeden Tag neu für dich herausfinden.
Das ist das, wonach ich lebe. Das ist das, wonach ich mich richte.
Und je mehr man sich selbst nahe kommt, je länger man meditiert, desto klarer wird dieses Gefühl. Wenn man damit beginnt, dann ist es manchmal ein bisschen schwierig, weil einem dann die Freunde oder der Partner oder die Ärzte natürlich alles Mögliche erzählen. Dann wird man vollkommen verunsichert, aber man bekommt dann immer mehr Übung damit, nur noch auf sich selbst zu hören.
Und ja, ich meine... Natürlich muss man mit allem in Frieden sein, was passiert. Das ist das Beste, was man tun kann. Das heißt aber nicht, dass ich meinen Körper vernachlässigen muss. Ich kümmere mich besser um meinen Körper denn je. Wenn ich das Gefühl hätte, es würde meinem Körper helfen, wenn ich ihn zu einem Arzt trage, dann würde ich das tun. Aber ich habe das Gefühl im Moment nicht, und deswegen tue ich es nicht. Aber ich tue alle möglichen anderen Sachen, mit großer Freude. Dafür habe ich Energie.
Ich finde das immer einen sehr guten Kompass, wenn ich spüre: was macht mir Freude? Was mache ich gern? Und dass ich dann neulich, vor drei Monaten oder wann das war, einmal da diese Schilddrüsenhormone habe testen lassen, da habe ich das gern gemacht. Ich war richtig neugierig. Ich dachte: das will ich jetzt wissen. Ich war bestens gelaunt beim Arzt und war völlig neugierig, was da jetzt herauskommt. Ich wusste eh, was dabei herauskommt, aber das war wie ein Spiel für mich. Aber wenn ich diese Lust darauf, diese Freude oder die Energie dafür, nicht spüre, dann mache ich das nicht.
Ja, so mache ich das.
Ich kenne Menschen, die lassen keine Vorsorgeuntersuchung aus, aber ich kenne auch andere Menschen, die waren noch nie bei der Vorsorgeuntersuchung. Das muss jeder Mensch selbst wissen, und ich möchte dich dazu ermutigen, dir selbst treu zu sein, egal, was irgendjemand sagt. Was das ist, das musst du selbst wissen. Das kann ich dir nicht sagen.
Ich kann dir aber sagen: es lohnt sich, sich selbst treu zu sein. Und wenn du dir die Erlaubnis dafür gibst, dann wirst du auch sehr klar hören, was das ist; was das bedeutet. Das ist meine Erfahrung mit mir selbst. Ja, ich hoffe, das beantwortet deine Frage. Wenn nicht, dann melde dich bitte noch einmal. Danke, Katja. Ich freue mich, dass du da bist.
Rebellion gegen das, was ist
Link zum Thema im Video bei 1h02m36s
[Simone:] Dann lese ich jetzt die nächste Frage vor, sie kommt von Paramita.
[Dhyan Mikael:] Paramita, guten Abend. Ich freue mich, dass du da bist. Wie schön.
[Simone:] "Lieber Mikael, bitte sprich darüber, dass rebellieren bedeutet, dass man sich selbst nicht treu ist, und dass Rebellion immer eine Rebellion gegen sich selbst ist."
[Dhyan Mikael:] Simone, kannst du bitte noch einmal von vorne anfangen? Ich habe am Anfang etwas nicht ganz verstanden. Bitte fang noch einmal an.
[Simone:] Okay. "Lieber Mikael, bitte sprich darüber, dass rebellieren bedeutet, dass man sich selbst nicht treu ist, und dass Rebellion immer eine Rebellion gegen sich selbst ist. So habe ich deine Worte in deinem Brief aufgefasst. Kannst du ein Beispiel machen? Danke für die Antwort. Paramita."
[Dhyan Mikael:] Danke.
Nehmen wir einmal an, in meinem Umfeld geschieht irgendetwas, und ich bin damit nicht einverstanden.
Dann mache ich einfach nicht mit, oder ich gehe... Oder... Du fragst nach Beispielen. Es klingelt an der Haustür. Ich mache die Tür auf und dann steht da jemand, der will mich überfallen.
Vielleicht lasse ich es zu. Vielleicht schlage ich den Kerl grün und blau.
Vielleicht kämpfe ich um mein Leben. Aber ich rebelliere nicht.
Ich bin mit dem, was in mir ist.
Was das dann praktisch bedeutet, ist in jedem Augenblick anders, und das kann man auch nicht vorhersehen.
Vielleicht bitte ich den Räuber, weil ich total berührt bin von seiner Seele, einfach herein und mache ihm eine Tasse Tee.
Oder vielleicht fange ich an, mit ihm zu kämpfen, obwohl er ein Messer hat und ich keins. Ich weiß es nicht. Es hängt davon ab, wie ich mich dann im Moment fühle. Das passiert dann von selbst – und dann ist da keine Rebellion.
Ich mach einfach das, was dran ist.
In gewisser Weise könnte ich sagen: ich kämpfe überhaupt nicht – selbst wenn ich mit jemandem kämpfe. Ich lasse einfach die Energie heraus, die da ist. Ich mache einfach das, was jetzt selbstverständlicherweise in dem Moment dran ist, und das merke ich daran, dass es kämpft – ob ich will oder nicht. So ist es dann. Oder ich habe Angst und ich ziehe mich zurück – aber dann ist es das, was da ist, und dann bin ich damit vollkommen in Frieden. Ich kann mit dem Kampf, der geschieht, in Frieden sein, ich kann mit der Angst, die geschieht, in Frieden sein.
Rebellion ist, wenn du in dir drin geteilt bist. Das meinte ich.
Dann hast du einen Kampf in dir. Den habe ich nicht.
In dir kämpft es. Da oben kämpft es die ganze Zeit. Das ist bei mir nicht so. Wenn meine Energie will, dass ich irgendwo kämpfe, dann kämpfe ich, und ich bin total still. Es kommt ganz, ganz selten einmal vor. Wenn meine Energie will, dass ich ein Feigling bin, dann bin ich ein Feigling, und ich bin total in Frieden damit.
Aber wenn man nicht mit sich selbst in Frieden ist, dann denkt man drüber nach und dann geht es hin und her, dann wird rebelliert und diskutiert und kritisiert, und es ist endlos.
Rebellion ist, wenn du in dir drin geteilt bist. Dann hast du einen Kampf in dir. Den habe ich nicht. Wenn meine Energie will, dass ich kämpfe, dann kämpfe ich, und ich bin total still. Wenn sie will, dass ich ein Feigling bin, dann bin ich ein Feigling und in Frieden damit. Aber wenn man nicht mit sich in Frieden ist, wird rebelliert und diskutiert und kritisiert, und es ist endlos.
Link zum Zitat im Video bei 1h07m08s
Ja, so meinte ich das: diese Rebellion in dir da oben drin.
Wenn in dir irgendetwas rebelliert, dann heißt das eigentlich immer, dass du dir selbst nicht treu bist.
Und das sich selbst treu sein ist im Grunde eine vollkommen einfache Sache, aber der Kopf ist nicht einfach. Der Kopf, der macht alles kompliziert.
Um herauszufinden, was es bedeutet, sich selbst treu zu sein, musst du aus den Gedanken herauskommen und schauen: was ist denn jetzt hier? Was will von selbst geschehen? Was ist das Einfachste, was ich jetzt tun kann? Was ist das Einfachste, Unkomplizierteste, Natürlichste, was fast von selbst geschieht? Aber so etwas kann sich der Kopf nicht vorstellen.
Mach dir über all diese Sachen keine Gedanken.
Du brauchst dir auch überhaupt keine Gedanken darüber machen, ob du mich richtig verstehst oder nicht. Du brauchst dir auch überhaupt keine Gedanken machen, wie ich irgendetwas gemeint habe. Die einzig interessante Frage ist: "was ist für mich gerade hier – für mich, Paramita".
Du hast die gleiche unmissverständliche Führung in dir, die ich in mir habe, und wenn du auf die hörst, dann gibt's keine Diskussion und auch keine Rebellion.
Du darfst so sein, wie du bist.
Gott muss man erleben
Link zum Thema im Video bei 1h11m26s
[Simone:] Mikael, ich habe jetzt noch eine Frage von Gerhard.
[Dhyan Mikael:] Hallo Gerhard. Wie schön, dass du da bist. Ich freue mich sehr.
[Simone:] "Hallo Mikael. Es gibt so viele Benennungen für Es. Wie siehst du das Höhere selbst und Gott?"
[Dhyan Mikael:] Danke. Danke, Gerhard.
Wie sehe ich das? Ich schließe meine Augen, ich wende mich mit meiner Aufmerksamkeit nach innen, da wo ich nichts sehe, wo ich nichts weiß, wo ich mich an nichts erinnere, wo ich nichts suche, wo ich mir nichts vorstelle, wo ich mich nicht bewege, und da ruhe ich dann. Und je länger ich da ruhe, desto mehr bekomme ich die Antwort auf das, was du mich gefragt hast.
"Wie siehst du das Höhere selbst und Gott?" Wie sehe ich das? Ich schließe meine Augen, wende mich nach innen, da wo ich nichts sehe, nichts weiß, wo ich mich an nichts erinnere, nichts suche, nichts vorstelle, wo ich mich nicht bewege, und da ruhe ich. Und je länger ich da ruhe, desto mehr bekomme ich die Antwort auf das, was du mich gefragt hast.
Link zum Zitat im Video bei 1h11m36s
Und mit jedem Jahr, das ich länger meditiere, wird diese Ruhe und dieses Versinken in mich selbst hinein natürlicher und kräftiger. Und das, was du 'es' nennst, ist einfach ganz allmählich immer spürbarer und immer selbstverständlicher.
Aber es ist etwas, was man erlebt.
Es ist nichts, worüber man eine Meinung hat oder über das man spricht. Man muss es erleben. Das ist das Einzige, worum es geht. Und deswegen kann man auch nicht darüber diskutieren und man kann auch nicht drüber sprechen, denn wie kannst du mit mir über das diskutieren, was du erlebst und was ich erlebe? Ich weiß nichts von deinem Erleben, und du nichts über meins. Jeder muss Gott selbst erleben – immer wieder, immer wieder.
Mit jedem Jahr, das ich länger meditiere, wird diese Ruhe und dieses Versinken natürlicher, und das, was du 'es' nennst, immer spürbarer und selbstverständlicher. Aber es ist etwas, was man erlebt. Es ist nichts, worüber man eine Meinung hat oder über das man spricht. Man muss es erleben. Jeder muss Gott selbst erleben – immer wieder, immer wieder.
Link zum Zitat im Video bei 1h12m48s
Ich sagte eingangs: Swamiji sagt, der spirituelle Weg ist der Weg der eigenen inneren Erfahrung. Gott ist etwas, was man erlebt. Alles andere ist völlig impotent.
Ich sehe da gar nichts, aber ganz subtil... Gott ist das Subtilste überhaupt. Man muss still sein, um ihn oder sie oder 'es' ganz allmählich immer mehr erleben zu können, immer stiller, immer feiner. Dann wird es immer schöner.
Swamiji sagt, der spirituelle Weg ist der Weg der eigenen inneren Erfahrung. Gott ist etwas, was man erlebt. Aber es ist ganz subtil... Gott ist das Subtilste überhaupt. Man muss still sein, um ihn oder sie oder 'es' ganz allmählich immer mehr erleben zu können, immer stiller, immer feiner. Dann wird es immer schöner.
Link zum Zitat im Video bei 1h14m08s
Und deswegen hilft die Samarpan-Meditation so sehr. Jedes Mal, wenn du dich von den Gedanken abwendest und nach innen gehst – und wenn man mit der Aufmerksamkeit im Kronenchakra ruht, ist das eine sehr gute Übung, um dieses Innen kennenzulernen –, dann wird man... Jedes Mal, wenn man das tut, wird man ein kleines bisschen stiller und ein kleines bisschen feiner in sich, und man kann das, was man Gott nennt oder wie auch immer, immer mehr erkennen, erleben.
Deswegen hilft die Samarpan-Meditation so sehr. Jedes Mal, wenn du dich von den Gedanken abwendest und nach innen gehst, wird man ein kleines bisschen stiller und ein kleines bisschen feiner in sich, und man kann das, was man Gott nennt, immer mehr erkennen, erleben.
Link zum Zitat im Video bei 1h15m17s
Danke, Gerhard.
Was du hier spürst, das ist in dir
Link zum Thema im Video bei 1h16m26s
[Simone:] Mikael, Nima hat noch geschrieben: "Danke Mikael, deine Anwesenheit ist total entspannend und verleiht einem Geborgenheit. Man kann deine reine Energie spüren."
[Dhyan Mikael:] Dafür machen wir Satsang: um das zu spüren. Und das ist ja auch nicht meine Energie, weißt du... Das hat mit mir auch nichts zu tun. Das ist das, was du in dir findest. Du hast das auch in dir. Was du da gerade spürst, ist deine Energie.
Es gibt in der Bibel diese eine Szene, wo die Frau das Gewand von Jesus berührt hat. Die Umgebenden sind entsetzt, wie diese Frau, eine unreine Frau – ich glaube, sie hatte gerade ihre Tage – wie die es wagt, den Heiligen zu berühren.
Und er sagt: "Wer hat mich berührt?" Er hat es gespürt. Er hat diese Seele gespürt, die ihn da berührt hat. "Wer hat mich berührt?" Und die Frau dachte, jetzt geht es ihr an den Kragen, und hat sich entschuldigt, hat gesagt, "aber, Herr, ich habe nur dein Gewand berührt und ich habe gespürt: in dem Moment wurde ich geheilt."
Und er sagt," Tochter...", so hat er sie genannt, "mein Gewand hat dich nicht geheilt. Dein Glaube hat dich geheilt." Er hat es 'Glaube' genannt: dieses Vertrauen; diese Verbindung mit sich selbst. Wenn du vertraust, wenn du ganz und gar vertraust, dann heißt es: du bist dir selbst nahe, der Quelle nahe. Du weißt: "ja, alles ist gut." Das ist das, was du jetzt gerade spürst.
Dafür machen wir Satsang, aber das ist nicht meine Energie. Es gibt in der Bibel die Szene, wo die Frau das Gewand von Jesus berührt. Und er sagt, "mein Gewand hat dich nicht geheilt. Dein Glaube hat dich geheilt." Er hat es 'Glaube' genannt: wenn du vertraust, bist du dir selbst nahe, der Quelle. Du weißt: "alles ist gut." Das ist das, was du gerade spürst.
Link zum Zitat im Video bei 1h16m42s
Wenn du morgen irgendwo im Internet oder im Fernseher irgendwelche Berichte von irgendwelchen weltlichen Sachen siehst und du angespannt wirst und angstvoll, dann spürst du da deine Angst und deine Anspannung. Das ist alles in dir drin – und das geht in Resonanz mit der Anspannung der ganzen Leute da draußen. Wenn du hier im Satsang bist, dann herrscht hier eine andere Frequenz, eine andere Energie, und dann geht ein anderer Teil von dir mit dem in Resonanz, was hier schwingt.
Aber ich möchte noch einmal wiederholen: was du jetzt gerade spürst, diese Entspannung, dieser Frieden, der ist in dir.
Wenn du Berichte von weltlichen Sachen siehst und angespannt wirst, spürst du deine Angst . Das ist alles in dir, und das geht in Resonanz mit der Anspannung da draußen. Wenn du hier im Satsang bist, geht ein anderer Teil von dir mit dem in Resonanz, was hier schwingt: was du gerade spürst, diese Entspannung, dieser Frieden, der ist in dir.
Link zum Zitat im Video bei 1h18m37s
Weißt du, wir sind wie ein... Das ist ja heutzutage nicht mehr modern. Früher hatte man Radios, und so ein Radio konnte man immer auf einen Sender einstellen. Und dann hat man ein Frequenzband, das UKW-Band zum Beispiel, und je nachdem, auf welches Band man das Radio eingestellt hat, auf welche Resonanzfrequenz, bei der Frequenz hat man dann den Sender empfangen und konnte ihn hören.
Und unser Innerstes, unsere Aufmerksamkeit, ist wie solch ein Schwingkreis, und je nachdem, auf welche Frequenz du ihn einstellst – worauf du deine Aufmerksamkeit richtest – damit gehst du in Resonanz. Ich gebe dir nichts – aber wir tanzen miteinander, und dann spürst du das in dir besser. Aber es ist in dir. Deswegen ist Satsang so einfach, weißt du... Ich brauche nichts tun. Ich bin einfach so, wie ich bin, mehr mache ich nicht; und das reicht. Und dann spürst du den Teil in dir, der damit in Resonanz ist. Ist doch toll, oder? So einfach.
Und deswegen ist es auch so einfach, ein glückliches Leben zu haben. Du musst einfach lernen, wie entscheidend es ist, worauf man die Aufmerksamkeit richtet. Je mehr Zeit du in dieser Schwingung verbringst, dem Aufmerksamkeit gibst, das erlebst, desto kräftiger wird es in deinem Leben; desto mehr breitet sich das aus in deinem Bewusstsein, in deinem Leben.
Und je mehr du anderen Frequenzen deine Aufmerksamkeit gibst, desto mehr breiten die sich in deinem Leben aus. Es ist also deine Entscheidung. Ich bin da radikal. Ich weiß, welche Frequenzen ich mag. Ja. Danke, dass du dich noch einmal gemeldet hast. Ich freue mich sehr. Es ist schön, dich hier zu haben.
Und deswegen ist es auch so einfach, ein glückliches Leben zu haben. Du musst einfach lernen, wie entscheidend es ist, worauf man die Aufmerksamkeit richtet.
Link zum Zitat im Video bei 1h21m03s
[Simone:] Gerhard hat sich auch noch einmal gemeldet. Er schreibt: "Danke für deine Antwort. Wenn ich es selbst fühlen kann, dann hat es keinen Namen. Ist einfach im Stillen. Liebe Grüße."
[Dhyan Mikael:] Ja.
Und es kommt nur auf das an, was du selbst spüren kannst. Alles andere kannst du vergessen. Wenn ich Swamiji lese, dann spüre ich etwas in mir. Das ist das, was mich interessiert. Das ist, was mich berührt. Nur das zählt.
Und jeder kann das in sich finden – jeder.
Es kommt nur auf das an, was du selbst spüren kannst. Alles andere kannst du vergessen. Wenn ich Swamiji lese, dann spüre ich etwas in mir. Das ist das, was mich interessiert. Das ist, was mich berührt. Nur das zählt. Und jeder kann das in sich finden – jeder.
Link zum Zitat im Video bei 1h22m17s
Das war die frohe Botschaft von Jesus. Er hat gesagt: "Du bist wie ich. Ja, du kannst das auch. Gott ist in jedem. Gott ist nah." Das Himmelreich ist nah – das hat er gesagt: ganz nah – so nah, dass wir es uns nicht vorstellen können. Er hat einmal irgendwo gesagt: "näher als nah." Ja, das stimmt: in dir. Danke, Gerhard.
Das war die frohe Botschaft von Jesus: "Du bist wie ich. Ja, du kannst das auch. Gott ist in jedem. Gott ist nah." Das Himmelreich ist nah – das hat er gesagt: ganz nah – so nah, dass wir es uns nicht vorstellen können. Er hat einmal gesagt: "näher als nah." Ja, das stimmt: in dir.
Link zum Zitat im Video bei 1h22m51s
[Simone:] Dann schreibt Barbara noch: "Danke, Mikael, für deine wertschätzenden und liebevollen Ausführungen und Antworten."
[Dhyan Mikael:] Danke, Barbara. Ich freue mich, dass du da bist.
[Simone:] Und ich weiß nicht, ob die Andrea noch eine Frage fertig formuliert, da müssen wir noch ein bisschen warten.
[Dhyan Mikael:] Ja, dann schaue ich einmal, ob ich hier noch eine habe, und dann... Wir haben ja noch ein paar Minuten. Das wird schon.
Etwas wie Intuition gibt es nicht
Link zum Thema im Video bei 1h24m08s
Ich habe hier eine kurze Frage. Leider sind ja kurze Fragen oft sehr gefährlich, aber wir werden sehen.
"Lieber Mikael, meine Frage an dich: sind Gefühle die Gedanken, oder sind Gedanken die Gefühle? Und wie komme ich in die Intuition?"
Also, die Frage kann ich dir nicht beantworten, einfach deswegen, weil ich mir darüber überhaupt keine Gedanken mache. Aber ich kann dir sagen, was ich mit Gedanken mache, und ich kann dir sagen, was ich mit Gefühlen mache. Wenn ein Gefühl da ist, dann fühle ich es. Ich lasse es einfach da sein. Ich mache damit nichts. Ich mache kein Drama daraus, weder aus den schönen Gefühlen noch aus den schwierigen. Ich fühle es.
Ich lasse es einfach da sein, so als wäre es völlig unwichtig. Ich bade nicht darin, ich nehme es nicht wichtig, aber ich ignoriere es auch nicht und ich vermeide es auch nicht. Ich lasse es einfach da sein und bin selbst ganz still. Und wenn Gedanken da sind und ich das merke, dann gehe ich mit meiner Aufmerksamkeit woanders hin. Um die kümmere ich mich einfach überhaupt nicht. Aber ich mache mir keine Gedanken darüber, was Gedanken sind und was Gefühle sind.
Wenn ein Gefühl da ist, dann fühle ich es. Ich lasse es einfach da sein. Ich nehme es nicht wichtig, aber ich ignoriere es auch nicht und ich vermeide es auch nicht. Ich lasse es einfach da sein und bin selbst ganz still. Und wenn Gedanken da sind und ich das merke, dann gehe ich mit meiner Aufmerksamkeit woanders hin. Um die kümmere ich mich nicht.
Link zum Zitat im Video bei 1h24m40s
Wie kommst du in deine Intuition? Das geht ganz einfach: mache dir keine Gedanken darüber. Schau, wenn du eine bestimmte Frage hast... Du willst eine Antwort auf eine bestimmte Frage, und deswegen willst du in deine Intuition kommen. Aber so funktioniert das nicht. Intuition ist eigentlich ein Wort für etwas, was es gar nicht gibt.
Es ist so: wenn du aufhörst, dir über etwas Gedanken zu machen; wenn du die Frage ignorierst; wenn du das Problem sein lässt... Du hast irgendein Problem und du denkst die ganze Zeit darüber nach, du suchst nach einer Lösung, du nimmst es wichtig, du nimmst ernst, du glaubst, es ist wirklich wichtig – und du kommst keinen Schritt weiter. Aber irgendwann lässt du das Problem fallen.
Irgendwann lässt du die Frage fallen und denkst: "Okay, zur Hölle damit. Ich habe die Schnauze voll, jetzt mache ich etwas anderes." Und dann, wenn du dich nicht mehr um diese Dinge kümmerst da drin, dann wirst du leer und still. Dann wirst du wieder gesund. Und dann fließt das Leben, ganz normal. Intuition ist das, was passiert, wenn wir uns nicht einmischen.
Wie kommst du in deine Intuition? Das geht ganz einfach: mache dir keine Gedanken darüber.
Link zum Zitat im Video bei 1h25m40s
Intuition ist nichts, was uns widerfährt. Das ist kein Geistesblitz, sondern das ist der Fluss, der uns einfach weiterträgt, wie er es immer macht, die ganze Zeit, wenn wir uns nicht ständig einmischen.
Alles in meinem Leben geschieht irgendwie von selbst. Ich habe gerade gestern wieder einen Newsletter geschrieben, in dem ich erzählt habe, wie das jetzt kommt, dass ich plötzlich Shorts habe auf Instagram und YouTube. Es ist einfach von selbst losgegangen. Plötzlich hatte ich die Idee dazu, sie kam aus dem Nichts, und die Energie war plötzlich da, und ich mich versah, eine Woche später, war das alles erledigt.
Ich weiß nicht, wer die Idee hatte. Ich hatte keine Intuition. Es ist einfach passiert. Und das, was wir mit diesem großen Wort 'Intuition' bezeichnen, ist eigentlich die ganz normale Funktionsweise des Lebens, wenn wir einfach einen Schritt zurückgehen und Gott machen lassen.
Das, was wir mit diesem großen Wort 'Intuition' bezeichnen, ist eigentlich die ganz normale Funktionsweise des Lebens, wenn wir einfach einen Schritt zurückgehen und Gott machen lassen.
Link zum Zitat im Video bei 1h28m02s
So erlebe ich das. Entspanne. Mach dir keine Gedanken über diese Fragen.
Und danke.
Haben wir noch eine Frage von der Andrea?
[Simone:] Nein, Mikael.
[Dhyan Mikael:] Okay.
Die einfache Samarpan-Meditation
Link zum Thema im Video bei 1h28m45s
Ich spreche ja immer wieder die Samarpan-Meditation an, und ich will natürlich niemanden von irgendetwas überzeugen, aber wenn es dich interessiert, dann empfehle ich dir, die einfach einmal auszuprobieren, wenn du sie nicht selbst schon kennst. Das Schöne an der Samarpan-Meditation ist, dass sie supereinfach geht, und dass man das Leben nicht ändern muss, um sie machen zu können.
Du fügst sie im Prinzip einfach nur deinem Leben hinzu: eine halbe Stunde am Morgen meditieren, und den Rest lebst du so wie immer. Du musst nicht heilig werden, du musst keine bestimmte Religion annehmen oder aufhören, Fleisch zu essen, oder ein guter Mensch werden oder irgendwie so etwas. Du kannst einfach bleiben, wie du bist. Jeder kann sie machen, egal ob Mann oder Frau, egal welche Nationalität, egal wo du lebst. Das spielt alles keine Rolle. Und das macht es so einfach. Es kostet nichts.
Du musst nicht Mitglied in irgendeinem Club werden. Wenn du dich dafür interessierst: man kann hier in Deutschland, das ist ganz toll... Wir haben es hier in Deutschland so gut, weil es hier diese Online-Einführungen gibt, jede Woche. Wenn du dich dafür interessiert, lade ich dich dazu ein, auf meine Website zu gehen, und da habe ich die Seite 'Samarpan-Meditation', und dort habe ich die ganzen Infos dazu zusammengetragen. Die Meditation, über die ich hier spreche, kommt nicht von mir.
Die hat mit mir nichts zu tun. Ich meditiere einfach und finde es einfach nur einen Segen, und deswegen erzähle ich davon. Sie wird von Swamiji gebracht. Es gibt hier in Deutschland den Samarpan-Meditation Deutschland e.V., einen gemeinnützigen Verein; die verbreiten auch die ganzen Infos, und die haben auch eine Website, und auf meiner Webseite habe ich die Links dazu zusammengetragen, und dort ist auch der Link zu der offiziellen Einführung in die Samarpan-Meditation.
Einmal in der Woche kann man die online mitmachen, eine ganz schöne, kostenlose Veranstaltung; da erfährt man etwas über die Meditation und wie sie geht. Also, ich lade dich ein, das auszuprobieren, wenn du Lust dafür verspürst. Für mich ist es das Beste, was ich in diesem Leben angefangen habe.
Unterstütze mich, wenn es dir Freude macht
Link zum Thema im Video bei 1h31m01s
Und dann danke ich Devasetu noch mal, dass wir das hier machen können. Devasetu ist sehr dankbar für Spenden. Alles, was er hier macht, das ganze Jetzt-TV, ist alles ehrenamtlich und lebt davon, dass es Menschen gibt, die spenden und ihn unterstützen. Und das Gleiche gilt übrigens auch für mich. Es ist für mich ganz wichtig, dass alles, was ich hier online mache, kostenlos ist.
Die Online-Satsangs sind kostenlos und die Videos natürlich auch alle, und ich würde mich am liebsten nur noch darum kümmern, aber dafür brauche ich Unterstützung, damit ich die Zeit und die Energie und die Kraft dafür habe. Und wenn du Lust hast, wenn du das gut findest, was ich mache, wenn du Lust hast, das zu unterstützen, dann freue ich mich wirklich ganz ungemein. Auf meiner Website gibt es die Spende-Seite, da findest du Infos dazu.
Ja, und in einer Woche – jetzt ist ja Ostern vor der Tür –, da gibt es mit mir, auch hier auf Jetzt-TV über Zoom und über YouTube, das Oster-Online-Intensive. Das ist auch kostenlos, ich lade dich ganz herzlich ein, mitzumachen. Am Ostersonntag und Ostermontag, jeweils nachmittags zwischen 14 und 16 Uhr, treffen wir uns hier zum Satsang und verbringen diese zwei schönen heiligen Tage zusammen im Satsang. Und das ist eine ganz, ganz tolle Gelegenheit. Ich liebe diese Osterzeit, und ich freue mich, wenn du dabei sein magst.
Wenn du sonst Fragen hast: du kannst mir gerne jederzeit eine Email schreiben. Ich antworte immer, es kann aber eine Weile dauern, bis ich antworte. Und die eigentliche Antwort, wenn du eine Frage hast, gebe ich meistens in dem Video oder in dem Satsang, einfach damit alle anderen Menschen die Antwort auch hören und vielleicht davon profitieren können; wer weiß. Vielen Dank, dass du da bist. Es ist so ein Segen für mich, dass ich hier mit dir sein darf. Vielen Dank.
Ich liebe dich.