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Online-Satsang vom 21. November 2024

Deutsch mit deutschen und englischen Untertiteln.

Themen: Warum sind Männer trotz Beziehung offen? Was meinen die Zehn Gebote? Der Neid ist nicht das Problem. Was ist der Sinn des Lebens? Warum Gespräche oft so schwierig sind. Soll ich, oder soll ich nicht? Du brauchst es nicht alleine schaffen. Du brauchst nicht wissen, wie es geht. Hingabe – Hinwendung ans Leben. Ist die Seele nicht immer ganz? Jesus war eine Zeitenwende. Wie die Stille in den Alltag bringen?

Über dieses Video:

So oft glauben wir, etwas im Leben wäre verkehrt, um erst viel später zu erkennen, wie gut und richtig es war. In diesem Satsang war ich stark erkältet, und eigentlich konnte ich nichts tun außer im Bett liegen. Aber gerade dann, wenn das Leben mir die Energie nimmt, wirft mich das auf mich selbst zurück – und das ist auf eine besondere Weise so wohltuend und ein Geschenk.

Und so habe ich auch diesen Satsang auf besondere Weise erlebt: ich war in gewisser Weise unfähig, irgendetwas zu tun, und dadurch war ich so sehr bei mir, dass ich diesen Satsang als ganz besonders tief und schön erlebt habe. Das lag aber auch an den besonders schönen Fragen der Teilnehmer, und ich fühlte mich am Ende des Satsangs einfach nur gesegnet, dass ich dazu sprechen durfte.

Es ging um scheinbar weltliche Themen, so wie die Frage, warum Männer trotz Beziehung auch offen sind für andere, wie man mit Neid umgehen kann und warum Gespräche oft so schwierig sind. Andere berührten spirituelle Themen wie etwa die Frage zu den Zehn Geboten oder die nach dem Sinn des Lebens. Das Faszinierende im Satsang ist es, dass die Antwort letztlich immer zum selben führt: wie nahe bin ich mir selbst? Blicke ich nach außen oder nach innen? Wer sich um diese Kernfragen kümmert, der hat die Antwort gefunden auf alle scheinbaren Probleme des Lebens.

Auch diesmal möchte ich allen, die dabei waren, für diesen wundervollen Abend danken, und ganz besonders danke ich all denen, die mir durch ihre Fragen ihr Vertrauen schenken. Danke für Satsang!

 

Links zu den Themen in diesem Video:

(weiter unten gibt es die vollständige Abschrift).

  1. Warum sind Männer trotz Beziehung offen?

  2. Was meinen die Zehn Gebote?

  3. Der Neid ist nicht das Problem

  4. Was ist der Sinn des Lebens?

  5. Warum Gespräche oft so schwierig sind

  6. Soll ich, oder soll ich nicht?

  7. Warum führst du uns nach außen?

  8. Soll ich, oder soll ich nicht? Die Antwort

  9. Du brauchst es nicht alleine schaffen

  10. Du brauchst nicht wissen, wie es geht

  11. Hingabe – Hinwendung ans Leben

  12. Ich bin nur die Wasserleitung

  13. Ist die Seele nicht immer ganz?

  14. Jesus war eine Zeitenwende

  15. Wie die Stille in den Alltag bringen?

Vollständiger Text zum Mitlesen:

[Dhyan Mikael:] Ja, lasst uns anfangen.

Guten Abend.

Herzlich willkommen zum Satsang. Schön, dass du da bist.

Ich freue mich, dass wir heute wieder Satsang haben. Die letzten Wochen seit dem letzten Satsang kommen mir vor wie viele Monate – ich weiß auch nicht, warum. Beim letzten Satsang im Oktober haben wir ein Experiment gemacht. Der Satsang damals war zweisprachig Englisch / Deutsch gemischt, und heute machen wir wieder ein ganz normalen Satsang auf Deutsch. Ich werde aber Ende Dezember, am 28. Dezember, einen englischsprachigen Satsang machen.

Also, falls du lieber Englisch sprichst oder du Menschen kennst, die gerne im Satsang sind, aber nur Englisch sprechen, kannst du die Info gerne weitergeben. Und falls du heute zum ersten Mal hier bist, möchte ich kurz erläutern, was hier überhaupt passiert. Ich habe fünfundzwanzig Jahre mit meinem spirituellen Meister gelebt, ich war mit ihm unterwegs in Deutschland, in Europa und im Leben.

Und das eine oder andere habe ich in der Zeit gelernt, und ich habe jetzt angefangen, einfach selbst darüber zu sprechen, was ich gelernt habe und wie das Leben funktionieren kann, wenn man einmal dahintergekommen ist. Das tue ich in meinen Videos, das tue ich auch hier im Satsang, und wenn du Fragen hast, dann kannst du mir gerne eine Frage stellen zu deinem spirituellen Weg oder zu deinem Leben.

Das kannst du entweder im Chat machen, also schriftlich in der Zoom-Übertragung oder in der YouTube-Übertragung. Du kannst aber auch über Zoom direkt mit mir sprechen, wenn du möchtest. Ja, das ist eigentlich schon alles. Das machen wir jetzt eineinhalb Stunden lang, und ich freue mich darauf. Simone, hast du schon eine Frage, die du vorlesen könntest?

[Simone:] Ja, Mikael, ich habe sogar schon zwei Fragen.

[Dhyan Mikael:] Ach, wie schön, das freut mich.

Warum sind Männer trotz Beziehung offen?

[Simone:] Gabi schreibt: "Lieber Mikael, nach der Trauer um meinen Mann bin ich nun wieder offen für eine neue Liebesbeziehung. Ich lernte Männer kennen, diese interessierten sich auch für mich, hatten aber jeweils eine Partnerin. Erst hatte ich abgelehnt und beim letzten Mal festgestellt, dass er nur eine Affäre mit mir haben möchte. Ich habe dazu zwei Fragen. Ist dies auch vom Leben so gewollt – also, dass ich momentan gebundene Männer kennenlernen soll? Und wie siehst du das mit den zehn Geboten, insbesondere mit: du sollst nicht Ehe brechen? Herzensdank und Grüße, Gabi."

[Dhyan Mikael:] Danke, Gabi. Danke für deine Frage.

Ja, ich freue mich, dass du das ansprichst. Was du da beschreibst, erleben ganz viele Frauen.

Ich habe sogar einmal ein Video darüber gemacht, über diese Geschichte zwischen Mann und Frau und warum es da zu so vielen Missverständnissen kommt und warum, gerade was den sexuellen Bereich anbelangt, Männer und Frauen scheinbar auf einer völlig anderen Ebene zu sein scheinen.

Und ich will nicht sagen, dass das Miteinander zwischen Mann und Frauen nur darauf beschränkt ist, aber es spielt doch eine Rolle, und deswegen ist es ganz gut, darüber Bescheid zu wissen. Und um es ganz kurz zusammenzufassen, hier an dieser Stelle... Es spielt da Folgendes mit hinein: die Natur hat es so vorgesehen, dass bei den Säugetieren die männlichen Parts, also bei uns die Männer, bei den Menschen die Männer, offen sind für alle Weibchen – ich will es jetzt mal ganz biologisch, ganz sachlich, so ausdrücken – während die Frauen naturgemäß das nicht sind.

Die Natur hat nur ein Ziel: die Fortpflanzung zu fördern. Das ist die Grundlage des Lebens. Das ist die Grundlage, warum wir überhaupt existieren auf körperlicher Ebene, auf physischer Ebene. Und das ist eine ganz einfache, natürliche Angelegenheit: eine Frau hat einmal im Monat einen Eisprung, beim Menschen, und in der Zeit ist sie offen und sie sucht einen Mann, mit dem sie dieses Kind oder ihre Kinder großziehen kann und versorgen kann. Da gehört ja mehr dazu, als nur miteinander zu schlafen.

Und der weibliche Körper, der ist nur einmal im Monat empfänglich.

Und wenn jetzt der männliche Körper auch so gebaut wäre, dann gäbe fast keine Kinder. Der männliche Körper ist so gebaut, dass der immer zur Verfügung steht. Der männliche Körper bei den Säugetieren kann das Weibchen immer befruchten – wenn das Weibchen verfügbar ist; wenn es möglich ist.

Und das ist was, was mich selbst in meinem Leben als junger Mann oft sehr verwirrt hat. Ich habe mich oft gewundert. Ich habe ich habe oft das Gefühl gehabt, ich bin für alle Frauen offen. Das ist natürlich rein theoretisch, dieses Gefühl, aber trotzdem: solch eine grundlegende Bereitschaft war da schon da, wenn man ganz ehrlich ist. Die meisten Männer sind da halt nicht ehrlich. Aber das hat mich sehr verwirrt. Ich dachte: kann ich nicht lieben? Stimmt etwas mit mir nicht? Aber irgendwann bin ich dahintergekommen, dass diese grundlegende Offenheit bei vielen Männern so ist.

Ich denke, das kommt daher, dass die Natur das so angelegt hat, aus einem ganz einfachen Grund: damit das mit der Fortpflanzung gut klappt. Ist natürlich nur ein ganz kleiner Aspekt des Menschseins und natürlich nur ganz kleinen Aspekt des Miteinanders zwischen Mann und Frau, aber für Männer ist das eine Kraft, die man kennen muss, sonst versteht man sich selbst nicht. Frauen ticken da, meiner Erfahrung nach, meistens anders, und das führt natürlich zu, ja, zumindest mal zu Missverständnissen.

Wenn eine Frau sich einem Mann gegenüber öffnet, dann ist es – ich will es nicht verallgemeinern, es ist sicher nicht bei allen Frauen, aber meistens so –, dass die Frau dann offen ist nicht nur für eine körperliche Begegnung, sondern auch für ein Miteinander, für eine Beziehung. Und wenn ein Mann offen ist für eine Frau, dann kann das alles Mögliche bedeuten: nur einmal oder eine Affäre oder eine Beziehung, alles Mögliche.

Wenn eine Frau sich einem Mann öffnet, ist sie meistens nicht nur offen für eine körperliche Begegnung, sondern auch für ein Miteinander, eine Beziehung. Und wenn ein Mann offen ist für eine Frau, dann kann das alles bedeuten: nur einmal oder eine Affäre oder eine Beziehung, alles Mögliche.

Und für dich als Frau ist es gut, das zu wissen, dass es bei vielen Männern so ist, denn wenn du von dir selbst ausgehst, dann denkst du womöglich: "der Mann zeigt Interesse an mir, der will auch eine Beziehung". Dabei weißt du in Wirklichkeit gar nicht, was der will. Wahrscheinlich weiß er es selbst auch nicht.

Und für dich als Frau ist es gut, das zu wissen, dass es bei vielen Männern so ist, denn wenn du von dir selbst ausgehst, dann denkst du womöglich: "der Mann zeigt Interesse an mir, der will auch eine Beziehung". Dabei weißt du in Wirklichkeit gar nicht, was der will. Wahrscheinlich weiß er es selbst auch nicht.

Die meisten Männer wissen darüber nicht Bescheid, und deswegen ist es gut, da ganz genau hinzuschauen. Und ich weiß: es ist nicht so leicht. Wenn du einen Mann magst und dir vorstellen könntest, mit ihm zusammen zu sein, dann ist es nicht leicht, das, was man gerne hätte, beiseitezulassen und ganz nüchtern hinzuschauen: wie ist der denn wirklich? Ich weiß noch nicht einmal, ob das überhaupt geht.

Ich weiß: es ist nicht so leicht. Wenn du einen Mann magst und dir vorstellen könntest, mit ihm zusammen zu sein, dann ist es nicht leicht, das, was man gerne hätte, beiseitezulassen und ganz nüchtern hinzuschauen: wie ist der denn wirklich?

Ich weiß noch nicht einmal, ob das überhaupt geht.

Du fragtest, ob das jetzt vom Leben für dich so vorgesehen ist. Ich habe jetzt erst einmal allgemein geantwortet, einfach, weil ich denke, dass es das ist, womit du es da zu tun hast: dass einfach ganz viele Männer offen sind für einen One-Night-Stand oder für eine Affäre oder irgend so etwas, aber überhaupt nicht verfügbar sind für eine Beziehung.

Und was dir dabei hilft, ist, genau zu wissen, was du willst.

Vielleicht genießt du es, einfach Sex mit einem Mann zu haben. Aber vielleicht bist du alt genug, um zu wissen, dass es das nicht bringt, und dass es dir eigentlich nur wirklich Freude macht und gut für dich ist, wenn du mehr hast als nur solch eine flüchtige Begegnung. Und dann ist es gut, das zu wissen, damit du dir selbst treu bist, und damit du, sobald du merkst: "Moment mal, mein Gegenüber tickt hier aber anders", dann auf Abstand gehst.

Vielleicht genießt du es, einfach Sex mit einem Mann zu haben. Aber vielleicht bist du alt genug, um zu wissen, dass es das nicht bringt, und dass es dir eigentlich nur wirklich Freude macht und gut für dich ist, wenn du mehr hast als nur solch eine flüchtige Begegnung. Und dann ist es gut, das zu wissen, damit du dir selbst treu bist.

Und es nützt überhaupt nichts, den Mann zu fragen, was er denn überhaupt will. Ich rate dir, das nicht zu tun. Frag ihn nicht. Wenn du ihn fragst, wirst du die Antwort bekommen, die du hören möchtest, aber nicht, wie es wirklich ist. Die meisten Männer können da nicht ehrlich sein, einfach, weil sie es selbst gar nicht wissen. Der Mann trifft sich mit dir und findet dich total toll und verspricht dir alles, weil er in dem Moment wirklich total in dich verliebt ist.

Es nützt überhaupt nichts, den Mann zu fragen, was er denn überhaupt will. Ich rate dir, das nicht zu tun. Frag ihn nicht. Wenn du ihn fragst, wirst du die Antwort bekommen, die du hören möchtest, aber nicht, wie es wirklich ist. Die meisten Männer können da nicht ehrlich sein, einfach, weil sie es selbst gar nicht wissen.

Aber zwei Tage später interessiert er sich vielleicht auch für eine andere Frau, oder er hat eine Partnerin und möchte bei der bleiben. Also: Fragen nützt nichts. Benutze einfach deinen gesunden Menschenverstand, schau einfach genau hin, und dann weißt du, woran du bist. Hör auf dein Gefühl. Du spürst schon, woran du bist bei den Typen.

Fragen nützt nichts. Benutze einfach deinen gesunden Menschenverstand, schau einfach genau hin, und dann weißt du, woran du bist. Hör auf dein Gefühl. Du spürst schon, woran du bist bei den Typen.

Was meinen die Zehn Gebote?

Ja, und du fragst wegen den Zehn Geboten, was ich dazu sagen kann: "du sollst nicht Ehe brechen".

Bei den zehn Geboten habe ich immer, und zwar bei all den Geboten, folgendes Gefühl: ich habe das Gefühl, dass das eigentlich gar keine Gebote waren, sondern Beschreibungen dessen, wie man lebt, wenn man weise ist. Menschen, die weise geworden sind, die erzählen, wie man am besten lebt. Aber dafür braucht man einen Reifegrad, eine Weisheit, eine Lebenserfahrung, und die kommt durchs Fehler machen und durchs anders machen und durchs Ausprobieren.

Bei den zehn Geboten habe ich das Gefühl, dass das gar keine Gebote waren, sondern Beschreibungen dessen, wie man lebt, wenn man weise ist. Aber dafür braucht man einen Reifegrad, Weisheit, Lebenserfahrung, und die kommt durchs Fehler machen und durchs anders machen und durchs Ausprobieren.

Die Zehn Gebote sind gar keine Gebote – "du sollst" oder "du musst" –, sondern es ist wie die Quintessenz dessen, was ein alter, weiser Mensch einem Jüngeren, der offen ist, das zu hören, sagt. Und der sagt: "Hey, wenn du das kannst, lebe so, dann bist du am gesündesten, dann bist du am heiligsten, dann bist du am glücklichsten."

Die Zehn Gebote sind gar keine Gebote – "du sollst" oder "du musst" –, sondern es ist wie die Quintessenz dessen, was ein alter, weiser Mensch einem Jüngeren, der offen ist, das zu hören, sagt. Und der sagt: "Hey, wenn du das kannst, lebe so, dann bist du am gesündesten, dann bist du am heiligsten, dann bist du am glücklichsten."

Und dazu gehört für mich auch dieses Gebot: "Du sollst nicht Ehebrechen". Es hat überhaupt keinen Sinn, das einem jungen Mann zu sagen oder einer jungen Frau, die dafür nicht bereit sind; die Opfer ihrer Triebe sind – ich sage es jetzt einmal so. Aber zehn, zwanzig, dreißig Jahre später wissen auch sie, was in diesem Gebot gemeint ist.

Das ist für mich die Quintessenz dieser Gebote.

Je älter ich werde, desto mehr sehe ich, dass es wahr ist. Ich hatte auch Zeiten in meinem Leben, wo ich wirklich viele Frauen richtig schön und attraktiv fand, und ich bin dankbar, dass ich das erlebt habe und dass ich das auch ausprobiert habe und dass ich mir treu war und einfach so war, wie ich bin – wie ich damals war –, weil ich dann von selbst gelernt habe: das ist zwar alles schön, aber nach einer Weile, nach rumprobieren und ausprobieren, da habe ich gemerkt: es ist zwar schön, aber glücklich macht es mich nicht.

Und noch ein paar Jahre später habe ich gemerkt: immer, wenn ich mit einer Frau intim werde, passiert da unglaublich viel, was ich anfangs überhaupt nicht gewusst habe. Ich nehme ganz viel von diesem anderen Menschen auf und sie von mir. Und dann bekommt man langsam einen Respekt dafür und eine Feinfühligkeit. Aber das kommt erst mit Erfahrung, mit eigener Erfahrung, und ein Gebot nützt da überhaupt nichts.

Und jetzt würde ich mich nicht einfach so, weil ich eine Frau schön finde oder weil ich sexuelle Energie spüre, mich mit einer Frau einlassen, weil ich weiß: es tut mir nicht gut – nicht, weil ich irgendeinem Gebot folge, sondern, weil ich mich um mich kümmere. Und damit kümmere ich mich natürlich gleichzeitig auch um die Frau, aber das ist nicht meine Motivation. Aber das kommt durch eigene Erfahrung, ganz allmählich. Du kannst dieses Gebot also nicht verwenden, um einem Mann zu sagen: "Hör mal, was machst du da überhaupt?" Das funktioniert andersherum.

Das größte Problem, was wir bei Beziehungen zwischen Mann und Frau – oder zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau, das spielt gar keine Rolle –, in Beziehungen zwischen Menschen, die Liebesbeziehungen haben, ist, dass wir das Glücklichsein beim anderen Partner suchen, und dass wir uns darauf verlassen wollen, dass dieser Mensch auch morgen für uns da ist und auch morgen verlässlich mir das gibt, was ich brauche. Und das gibt es nicht.

Das größte Problem, was wir bei Liebesbeziehungen haben, ist, dass wir das Glücklichsein beim anderen Partner suchen, und dass wir uns darauf verlassen wollen, dass dieser Mensch auch morgen für uns da ist und auch morgen verlässlich mir das gibt, was ich brauche. Und das gibt es nicht.

In Beziehungen ist diese Verlässlichkeit und dieses Glück nicht zu finden – selbst wenn du ein Partner hast, der dir treu ist. Es hat damit überhaupt nichts zu tun. Das Glück musst du woanders suchen – und darum geht es im Satsang. Deswegen mache ich Videos; deswegen spreche ich darüber.

In Beziehungen ist diese Verlässlichkeit und dieses Glück nicht zu finden – selbst wenn du ein Partner hast, der dir treu ist. Es hat damit überhaupt nichts zu tun. Das Glück musst du woanders suchen – und darum geht es im Satsang.

Danke für deine Frage. Ich hoffe, das hat sie beantwortet. Falls nicht, dann melde dich bitte noch mal. Danke, Gabi. Danke.

Der Neid ist nicht das Problem

[Simone:] Dann lese ich die nächste Frage vor. Sie kommt von Maria.

[Dhyan Mikael:] Hallo Maria, guten Abend. Schön, dass du da bist.

[Simone:] "Lieber Mikael, wie kann ich mit Neigung gehen? Kannst du mir einen Tipp geben? Danke."

[Dhyan Mikael:] Na ja... Du hast vielleicht schon einmal diesen Spruch gehört, dass man im Moment leben soll – also nur auf das schauen, was jetzt hier ist, nicht auf das, was einmal war und auch nicht auf das, was einmal sein mag, irgendwann, sondern nur auf das, was jetzt grade hier ist, bei dir, in deinem Leben. Wenn du in der Vergangenheit bist, dann bist du in den Gedanken.

Die Vergangenheit gibt es nur in den Gedanken. Wenn du in der Zukunft bist, dann bist du in Gedanken. Die Zukunft gibt es nur in den Gedanken. Wenn du nicht in den Gedanken bist, dann bist du hier, in diesem Moment, und dann hast du das, was du hast. Und Neid hat etwas mit Gedanken zu tun. Du siehst das Leben eines anderen Menschen und denkst: wenn ich das so hätte wie der, dann ginge es mir besser.

Das stimmt natürlich nicht, aber so denken wir.

Die Vergangenheit gibt es nur in den Gedanken. Die Zukunft gibt es nur in den Gedanken. Wenn du nicht in den Gedanken bist, dann bist du hier, in diesem Moment. Neid hat mit Gedanken zu tun. Du siehst das Leben eines anderen und denkst: so ginge es mir besser. Das stimmt natürlich nicht, aber so denken wir.

Und es ist wirklich nur dieser eine Punkt, um den wir uns kümmern müssen in diesem Leben – nur dieser eine Punkt –, der entscheidet zwischen glücklich sein und unglücklich sein: "Glaube ich meinen Gedanken, die mir alles Mögliche einreden, oder lebe ich im Moment und bin dankbar und genieße das, was hier ist?"

Es ist wirklich nur dieser eine Punkt, um den wir uns kümmern müssen in diesem Leben, der entscheidet zwischen glücklich sein und unglücklich sein: "Glaube ich meinen Gedanken, die mir alles Mögliche einreden, oder lebe ich im Moment und bin dankbar und genieße das, was hier ist?"

Es ist ganz lustig... Wenn du neidisch bist, dann schaust du auf die anderen. Du schaust nicht auf dein Leben – dein Leben ist wunderschön, aber da schaust du nicht hin. Du schaust nur da hinaus zu den anderen. Die meisten Menschen leben nur in Gedanken. Manche sind neidisch, andere träumen von irgendetwas, andere sind unglücklich, weil sie mit dem, was in ihrem Leben passiert, nicht einverstanden sind.

Wenn du neidisch bist, dann schaust du auf die anderen. Du schaust nicht auf dein Leben – dein Leben ist wunderschön, aber da schaust du nicht hin. Du schaust nur da hinaus zu den anderen.

Aber das alles hat gemeinsam, dass man in Gedanken lebt und glaubt, es könnte anders sein; es sollte anders sein; anders wäre es besser. Und die wenigsten Menschen haben überhaupt einmal hingeschaut, wie ihr Leben wirklich ist und wie sie selbst wirklich sind. Und das empfehle ich dir.

Die meisten Menschen leben nur in Gedanken. Manche sind neidisch, andere träumen von irgendetwas, andere sind unglücklich, weil sie mit ihrem Leben nicht einverstanden sind. Die wenigsten Menschen haben einmal hingeschaut, wie ihr Leben wirklich ist und wie sie selbst wirklich sind. Und das empfehle ich dir.

Es geht nicht nur um diesen Neid; der Neid ist ja nur das Symptom. Der Neid ist das Symptom dafür, dass du in Gedanken lebst, und das ist das, worum man sich wirklich kümmern sollte. Der Neid ist nicht schlimm, aber das in Gedanken leben, das ist nicht gut für dein Leben. Das ist nicht gut für dein Glück, und das kannst du abstellen. Das du kannst lernen: nicht in Gedanken zu leben. Du kannst lernen, einfach hier zu sein.

Neid ist das Symptom dafür, dass du in Gedanken lebst, und das ist das, worum man sich kümmern sollte. Neid ist nicht schlimm, aber das in Gedanken leben, das ist nicht gut für dein Leben und für dein Glück, und das kannst du abstellen. Das du kannst lernen: nicht in Gedanken zu leben. Du kannst lernen, einfach hier zu sein.

Beim Neid geht es überhaupt nicht um das, was du da siehst. Da geht es nicht um die Frage: "sollte ich das haben, was mein Nachbar hat?" Selbst wenn du das hättest, dann wärst du einen Tag später auf etwas anderes neidisch. Es ist wirklich eine Grundeinstellung des eigenen Wesens: lebe ich in Wünschen, lebe ich in Gedanken – oder lebe ich einfach hier, im Moment?

Beim Neid geht es überhaupt nicht um das, was du da siehst. Da geht es nicht um die Frage: "sollte ich das haben, was mein Nachbar hat?" Selbst wenn du das hättest, dann wärst du einen Tag später auf etwas anderes neidisch. Es ist wirklich eine Grundeinstellung des eigenen Wesens: lebe ich in Wünschen, lebe ich in Gedanken – oder lebe ich einfach hier, im Moment?

Ich habe in meinem letzten Video einen Satz gesagt: es gibt Menschen, die sind unzufrieden.

Und wenn du solch ein Mensch bist, der unzufrieden ist, dann wirst du immer Gründe dafür finden, warum du unzufrieden bist. Du bist nicht unzufrieden, weil dir etwas fehlt. Du bist unzufrieden, weil das deine Grundnatur ist, sozusagen. Und wenn das so ist, dann findest du immer irgendwo Gründe, warum du unzufrieden bist. Und es gibt Menschen, die sind zufrieden – nicht so viele; es sind wenige, aber es gibt Menschen, die zufrieden sind.

Es gibt Menschen, die sind unzufrieden. Und wenn du solch ein Mensch bist, der unzufrieden ist, dann wirst du immer Gründe dafür finden, warum du unzufrieden bist. Du bist nicht unzufrieden, weil dir etwas fehlt. Du bist unzufrieden, weil das deine Grundnatur ist, sozusagen.

Und diese Menschen, die zufrieden sind, die finden überall Gründe, warum sie zufrieden sein sollten, weil deren Grundeinstellung im Inneren anders ist.

Und es gibt Menschen, die sind zufrieden – nicht so viele; es sind wenige, aber es gibt Menschen, die zufrieden sind. Und diese Menschen, die zufrieden sind, die finden überall Gründe, warum sie zufrieden sein sollten, weil deren Grundeinstellung im Inneren anders ist.

Und darum geht es: wie willst du sein? Möchtest du in die Welt schauen und in dein Leben schauen und all das sehen, was du nicht hast und all das sehen, was verkehrt ist? Wenn du das möchtest, wirst du immer Gründe dafür finden, warum es so ist, und Beweise dafür finden, warum es so ist.

Aber wenn du lieber die andere Art Mensch bist, dann wirst du ein Leben entdecken, das einfach nur erstaunlich ist. Und das entdeckst du, wenn du die Gedanken sein lässt. Darum geht es beim Meditieren. Darüber spreche ich ja in allen meinen Videos. Ja, so viel kann ich zum Neid sagen, ganz kurz und knapp. Danke, Maria.

Darum geht es: wie willst du sein? Möchtest du in die Welt schauen und all das sehen, was verkehrt ist? Dann wirst du Beweise dafür finden, warum es so ist. Aber wenn du lieber die andere Art Mensch bist, wirst du ein Leben entdecken, das einfach erstaunlich ist. Das entdeckst du, wenn du die Gedanken sein lässt. Darum geht es beim Meditieren.

Was ist der Sinn des Lebens?

[Simone:] Ich habe noch mehr Fragen, Mikael.

[Dhyan Mikael:] Ah, wie schön, das freut mich.

[Simone:] Martina hat folgende Frage. "Guten Abend, lieber Mikael. Seit einer Weile schon habe ich den Sinn meines Lebens aus den Augen verloren. Die Ereignisse in meinem Leben überschlagen sich, und ich bin von einer tiefen Erschöpfung ergriffen. Ich fühle mich oft matt, müde und ohne Antrieb. Ich frage mich immer wieder, wieso ich eigentlich hier bin. Kannst du bitte etwas zum Sinn des Lebens sagen? Vielen, vielen Dank, Martina."

[Dhyan Mikael:] Danke, Martina. Danke für deine Frage. Ich freue mich, dass du da bist.

Ja, darüber spreche ich am allerliebsten: über den Sinn des Lebens.

Ich möchte erst kurz noch etwas zu dem sagen, was du gerade erzählt hast, wie es dir gerade geht: dass du erschöpft bist und keine Energie mehr hast. Und das ist gut so! Du sagst, du hast den Sinn des Lebens aus den Augen verloren, und jetzt hilft dir, das Leben anzuhalten. Es dreht dir den Energiehahn zu und du wirst immer langsamer, und das ist eine gute Sache. Es geht mir auch oft so. Du hörst es ja, ich bin gerade stark erkältet.

Ich war heute den ganzen Tag nur im Bett und gestern auch, und ich liebe diese Zeit. Ich habe das zweimal im Jahr. Im Frühjahr und im Herbst habe ich so eine richtig heftige Grippe, und zu zwei anderen Zeiten im Jahr meistens noch einmal. Und ich liebe diese Zeit, wo mir das Leben jegliche Möglichkeit nimmt, irgendetwas zu tun – außer Satsang. Satsang geht irgendwie immer, und meditieren auch, das ist ganz lustig. Aber nichts anderes geht und das ist so wohltuend.

Das bringt mich so sehr zu mir selbst zurück. Ich bin sonst ein sehr aktiver Mensch. Ich bin den ganzen Tag beschäftigt, Videos zu bearbeiten oder... Da hängt so viel dran. An den Videos und an den wenigen Dingen, die ich tue, da hängt so viel Arbeit dran, und ich bin die ganze Zeit damit beschäftigt und ich liebe es. Aber diese Zeiten, wo ich nichts tun kann, das sind die besten. Aber von selbst tue ich das meistens nicht, außer beim Meditieren oder beim Spazierengehen.

Und wenn mich das Leben dann dazu zwingt, wie jetzt, ah, das ist herrlich.

Aber zu deiner eigentlichen Frage: was ist der Sinn des Lebens? Ich meine... man lebt dieses Leben, du gibst dir Mühe, alles richtig zu machen. Aber dann kommst du irgendwann in ein Alter, wo du merkst... Und es ist ganz gleich, ob du erfolgreich bist oder nicht. Manche Leute, die sind dreißig oder vierzig oder fünfzig und merken: "Alles, was ich probiere, nichts funktioniert. Das kann ja wohl nicht sein, dass das der Sinn des Lebens ist."

Andere Leute sind so erfolgreich, aber merken im gleichen Alter: "Moment mal, ich habe zwar überall Erfolg, aber glücklich bin ich deswegen trotzdem nicht. Hier stimmt etwas nicht." Irgendwann kommt man im Leben an einen Punkt, wo man merkt: "Moment mal, was läuft hier eigentlich? Warum bin ich hier?" Jeder Mensch weiß irgendwo in sich drin, dass es nicht sein kann, dass das Ganze keinen Sinn hat. Das ist ganz lustig. Das weiß irgendwie jeder – nur, was der Sinn ist, das wissen die wenigsten.

Irgendwann kommt man im Leben an einen Punkt, wo man merkt: "Moment mal, was läuft hier eigentlich? Warum bin ich hier?" Jeder Mensch weiß irgendwo in sich drin, dass es nicht sein kann, dass das Ganze keinen Sinn hat. Das ist ganz lustig. Das weiß irgendwie jeder – nur, was der Sinn ist, das wissen die wenigsten.

Und das ist ganz spannend.

Wir wachsen auf als Menschenkinder, und alles, was wir lernen zu tun, ist nach außen blicken; nach draußen. Wir lernen Dinge, wir lernen ein Beruf, wir machen Dinge, wir suchen unser Glück da draußen, im Leben, mit einem Partner, in Karriere, im Leben. Wir versuchen, alles richtig zu machen und mit unseren Mitmenschen gut auszukommen.

Und dann werden wir alt, und dann sterben wir. Schon komisch, oder? Wir wachsen auf, und unser gesamter Fokus ist nur nach außen gerichtet, auf diesen Körper und auf das, was dieser Körper tut.

Und wenn das alles wäre, dann macht das keinen Sinn. Jeder Mensch weiß: er wird sterben, sie wird sterben – früher oder später. Und wenn man das weiß und glaubt, "ich bin dieser Körper; ich bin das, was ich hier tue", dann macht das alles keinen Sinn.

Und an den Punkt kommen einige Menschen in ihrem Leben, und das ist ein guter Punkt – wenn man merkt: "Moment mal, ich übersehe hier etwas. Das kann nicht sein."

Und wenn das alles wäre, dann macht das keinen Sinn. Jeder Mensch weiß: er wird sterben – früher oder später. Und wenn man glaubt, "ich bin dieser Körper; ich bin das, was ich hier tue", dann macht das alles keinen Sinn. Und das ist ein guter Punkt – wenn man merkt: "Moment mal, ich übersehe hier etwas. Das kann nicht sein."

Jesus... ich spreche so gerne über Jesus, weil Jesus ein Guru ist, ein Heiliger, der hinter das Geheimnis des Lebens gekommen ist – wie viele andere Gurus auch, nur, er ist halt aus unserem Kulturkreis. Wir sind mit seiner Sprache und mit seinen Bildern und mit seinen Geschichten vertraut, und deswegen spreche ich gerne mit seinen Worten, weil wir einfach damit vertraut sind. Und Jesus sprach über die Ewigkeit. Er sprach darüber, dass es im Reich des Vaters keine Zeit gibt.

Er sprach von einem Teil des Lebens, der mit dem Kommen und Gehen dieses Körpers überhaupt nichts zu tun hat. Aber er sprach mit Worten, mit einer Sprache, die wir heute nicht verstehen. Die Menschen waren damals vollkommen anders. Wir haben Wörter und Vokabeln und eine Art, das Lebens zu sehen, die war damals ganz anders. Zum Beispiel gab es damals das Wort "Gedanken" überhaupt nicht. Und ich spreche in vielen meiner Videos darüber, dass wir in Wirklichkeit dieser Körper gar nicht sind. Das hätte einen Jesus den Menschen damals gar nicht sagen können.

Die hätten überhaupt nicht gewusst, wovon er spricht. Wenn jemand so etwas sagt, das das hätte kein Mensch verstanden. Er hat indirekt sprechen müssen. Er hat ganz indirekt auf die Wahrheit hinweisen müssen, weil es damals sonst überhaupt niemand verstanden hätte. Alle Menschen, zu denen er sprach, hatten, was das Spirituelle angeht, überhaupt keine Bildung. Aber wir sind heute viel weiter. Wir haben so viel Bewusstheit erlangt, dass wir unsere eigenen Gedanken wahrnehmen können, und auch darüber sprechen können.

Jesus sprach über die Ewigkeit. Er sprach darüber, dass es im Reich des Vaters keine Zeit gibt. Er sprach von einem Teil des Lebens, der mit dem Kommen und Gehen dieses Körpers überhaupt nichts zu tun hat. Aber er sprach mit Worten, mit einer Sprache, die wir heute nicht verstehen.

Jesus konnte nicht über die Gedanken sprechen. Er sprach vom Teufel. Er sagte: "der Teufel hat mir gesagt". Das ist die Stimme da oben, die du auch kennst. Ja, und Jesus sprach nun von diesem Leben, das mit dem Irdischen und dem Zeitlichen nichts zu tun hat. Und heute... der Guru, mit dem ich heute bin, Swamiji, sagt genau das Gleiche, aber in heutigen Worten.

Und er sagt: "Du bist nicht dieser Körper. Du bist eine Seele", sagt er. Du bist es, was zeitlos ist. Swamiji sagt: die Seele ist das, was war, bevor der Körper geboren worden ist. Und: die Seele ist das, was noch da ist, wenn dieser Körper längst gestorben ist. Das bist du, aber du weißt darüber nichts. Und der Sinn dieses Lebens, dieses irdischen Lebens, ist es, das zu entdecken, während man lebt.

Wir kommen in dieses Leben hinein, um, während wir glauben, ein Körper zu sein, zu entdecken, wer wir wirklich sind. Es ist, als wäre dieses Leben ein lebendiger Spiegel, der es uns ermöglicht, zu erleben, wer wir wirklich sind. Und das können wir nur, indem wir uns erst vergessen und dann wiederfinden. Dafür ist dieses Leben.

Wir kommen in dieses Leben, um, während wir glauben, ein Körper zu sein, zu entdecken, wer wir wirklich sind. Es ist, als wäre dieses Leben ein lebendiger Spiegel, der es uns ermöglicht, zu erleben, wer wir wirklich sind. Und das können wir nur, indem wir uns erst vergessen und dann wiederfinden. Dafür ist dieses Leben.

Wir leben jetzt in einer Zeit, wo das uns normalen Menschen, die in der Gesellschaft leben, im ganz normalen Leben, mit Beruf, mit Familie, mit Freunden, möglich geworden ist. Früher konnten das nur ganz, ganz, ganz wenige, und sie mussten dann das gesellschaftliche Leben verlassen, weil das nicht möglich war, unter anderen Menschen das zu entdecken. Aber heute geht das. Es ist total erstaunlich. Wir leben in ganz erstaunlichen Zeiten.

Deswegen gibt es auch jetzt die Samarpan-Meditation, von der ich die ganze Zeit spreche in meinen Videos. Die gibt es schon seit vielen, vielen Hundert Jahren im Himalaya, aber jetzt ist die Zeit reif, wo normale Menschen, so wie du, so wie ich, in der Gesellschaft, das entdecken können, was du fragst: wozu ist dieses Leben da? Was soll das alles?

Und dann fängst du an zu meditieren, einfach jeden Morgen eine halbe Stunde, mehr braucht es nicht, und ansonsten lebst du dein Leben einfach weiter. Und ganz allmählich beginnst du, dein Leben mit immer mehr Bewusstheit zu erleben. Und dabei, während du dein Leben lebst, mit dieser wachsenden Bewusstheit, da entdeckst und erlebst du ganz allmählich, worum es hier wirklich geht, und wer du wirklich bist. Ganz allmählich wirst du zur Seele, so sagt es Swamiji.

Du bist natürlich jetzt schon die Seele, aber du hast davon keine Ahnung. Du erlebst es nicht. Du bist dieser Körper und du hast diese Gedanken, und das ist alles sehr unerquicklich. Aber ganz allmählich kommt man dann dahinter. Man erlebt es einfach, ganz allmählich, immer mehr. Das ist ein gradueller Prozess, ein natürlicher Prozess, ein langsamer Prozess. Und dafür sind wir hier. Dafür ist dieses Leben da.

Das meinte Jesus damals, als er sagte: "Kehr um!" Wir schauen immer nach draußen, sagte ich gerade. Von Kindheit an lernen wir, nach draußen zu schauen. Und dann kommt einer wie Jesus oder einer wie Buddha oder einer wie Swamiji und sagt: "Kehr um!" Und die meinen das wörtlich: dreh dich nach innen. Damit meinen die nicht, geh nicht in diese Richtung, sondern in die, sondern: geh nach innen – ein Innen, von dem du nichts weißt.

Du weißt überhaupt nicht, wo das sein soll, dieses Innen, aber das lernt man ganz allmählich, wenn man meditieren. Das ist der Sinn des Lebens. Ich habe versucht, es kurz zu machen. Und das ist spannend. Und wenn man dahinterkommt, dass es darum geht – das hat Energie. Das macht Freude, das zu entdecken. Das ist das Beste im Leben. Nichts anderes ist für mich mehr interessant.

Von Kindheit an lernen wir, nach draußen zu schauen. Und dann kommt einer wie Jesus und sagt: "Kehr um!" Und er meint das wörtlich: dreh dich nach innen – ein Innen, von dem du nichts weißt. Du weißt nicht, wo dieses Innen sein soll, aber das lernt man allmählich, wenn man meditiert. Das ist der Sinn des Lebens.

Danke, Martina.

Warum Gespräche oft so schwierig sind

[Simone:] Mikael, hier sitzt eine Frage vor von Thomas.

[Dhyan Mikael:] Hallo Thomas. Ich freu mich, dass du da bist.

[Simone:] "Lieber Mikael, danke, dass du Satsang gibst. Ich habe eine Frage, was das Gespräch mit anderen Menschen betrifft. Ich merke, dass ich mich im Gespräch beim Zuhören stark von mir entferne und quasi nach außen gezogen werde. Und außerdem weiß ich oft nicht, was ich sagen beziehungsweise antworten soll. Kannst du dazu etwas sagen? Ich danke dir."

[Dhyan Mikael:] Oh, danke. Was für eine schöne Frage. Ja, Gespräche haben es wirklich in sich.

Es ist so, das kennst du wahrscheinlich... Oft ist es so: man führt ein Gespräch und man kommt sich vor, als wäre man auf Autopilot. Irgendetwas passiert automatisch und man blubbert da Sachen vor sich hin und sagt Sachen, die man eigentlich gar nicht sagen will, als wäre das alles ferngesteuert. Es ist genau so, wie du sagst: wenn man nicht wirklich Acht gibt und nicht wirklich bewusst ist, dann entfernt man sich von sich selbst. Man sagt Sachen, die man gar nicht sagen will.

Ja, zwei Tipps kann ich dir da geben. Das eine ist: pass ganz genau auf, was im Gespräch passiert.

Und damit mein ich Folgendes... Wenn ich mit jemanden sprechen möchte, weil ich etwas zu sagen habe, dann ist das eine Sache. Dann gehe ich auf jemanden zu, sage: "Hallo, hör mal, Folgendes; ich möchte dir etwas von mir sagen", oder: "ich möchte dir eine Information geben", was auch immer. Kein Problem. Und wenn jemand zu mir kommt auf diese Weise, dann ist es eigentlich für mich relativ einfach. Da kommt jemand und möchte mir etwas von sich sagen und dann kann ich ja merken: will ich das jetzt hören oder nicht?

Aber die meisten Gespräche sind nicht so. Die meisten Gespräche sind so, dass jemand zu mir kommt und etwas von mir will, aber das nicht sagt. Jemand möchte, dass ich irgendetwas tue, oder jemand möchte, dass ich ihm irgendeine Information gebe. Jemand möchte, dass ich irgendetwas von mir erzähle. Und sofort fühle ich mich unter Druck; sofort fühle ich mich unangenehm.

Die meisten Gespräche sind so, dass jemand zu mir kommt und etwas von mir will, aber das nicht sagt. Jemand möchte, dass ich irgendetwas tue oder ihm irgendeine Information gebe. Jemand möchte, dass ich irgendetwas von mir erzähle. Und sofort fühle ich mich unter Druck; sofort fühle ich mich unangenehm.

Und das ist ganz spannend, einmal da hinzuschauen: was passiert eigentlich da im Gespräch? Wie fühle ich mich? Manchmal fühlt man sich richtig wohl und man genießt es, aber manchmal fühlt man sich auch überhaupt nicht wohl und irgendwie unangenehm berührt und unter Druck – und das einfach wahrzunehmen. Du musst noch nicht einmal wissen, was du dann tust. Allein dies wahrzunehmen ist das Entscheidende. Wie man dann damit umgeht, das ist der zweite Schritt, aber der ist dann relativ einfach. Aber das Wahrnehmen, das ist das Hilfreiche.

Viele Menschen kommen zu dir und fragen dich Sachen, und dann hast du das Gefühl, du müsstest jetzt etwas sagen. Aber das stimmt gar nicht. Du musst nie irgendetwas sagen. Du kannst einfach deinen Mund halten.

Viele Menschen kommen zu dir und fragen dich Sachen, und dann hast du das Gefühl, du müsstest jetzt etwas sagen. Aber das stimmt gar nicht. Du musst nie irgendetwas sagen. Du kannst einfach deinen Mund halten.

Ich hatte vor vielen, vielen Jahren einmal einen Beruf, da war ich Redakteur für eine Zeitschrift. Und diese Zeitschrift, die lebte von Anzeigen, so wie alle Zeitschriften und wie alle Zeitungen. Und die Menschen, die diese Anzeigen verkauft haben, die wurden trainiert.

Und die Strategie, die die gelernt haben, war, dem Kunden Fragen zu stellen, denn wer Fragen stellt im Gespräch, der regiert das Gespräch, weil die meisten Menschen nicht in der Lage sind, sich gegen Fragen zu Wehr zu setzen. Die meisten Menschen, wenn sie etwas gefragt werden, antworten. Sie haben nicht die Freiheit, überhaupt zu entscheiden: will ich das sagen oder will ich das nicht sagen? Was läuft hier überhaupt? Und das kannst du bei dir auch beobachten.

Wer Fragen stellt, regiert das Gespräch, weil die meisten Menschen nicht in der Lage sind, sich gegen Fragen zu Wehr zu setzen. Die meisten Menschen antworten, wenn sie etwas gefragt werden. Sie haben nicht die Freiheit, zu entscheiden: will ich das sagen oder will ich das nicht sagen? Was läuft hier überhaupt?

Irgendjemand kommt, stellt dir eine Frage, und sofort fühlst du dich verpflichtet, jetzt etwas Adäquates zu antworten. Ich mache da nicht mehr mit. Wenn mich jemand etwas fragt zu irgendeinem Thema, wozu ich nichts sagen will, dann sage ich: "du, wenn ich dir etwas dazu sagen möchte, komme ich auf dich zu." Und das ist die Wahrheit.

Irgendjemand kommt, stellt dir eine Frage, und sofort fühlst du dich verpflichtet, jetzt etwas Adäquates zu antworten. Ich mache da nicht mehr mit. Wenn mich jemand etwas fragt zu irgendeinem Thema, wozu ich nichts sagen will, dann sage ich: "du, wenn ich dir etwas dazu sagen möchte, komme ich auf dich zu."

Ich meine jetzt natürlich nicht diese trivialen Fragen, wie "wie spät ist es" oder "hast du Lust, heute Spaghetti zu essen". Ich meine diese Gespräche, die unangenehm werden; wo du dich unter Druck fühlst oder so, wie du sagst: wo du dich von dir selbst entfernst.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Gespräche mit den meisten Menschen ein richtiges Minenfeld sind, wo man ganz genau aufpassen muss, wo man hintritt. Und das ist wirklich so. Die Menschen meinen es nicht böse. Die wissen das meistens gar nicht. Die reden halt so daher, wie sie es gelernt haben. Aber wenn man ein Mensch ist wie du, der merkt, dass da etwas passiert, was nicht gut für dich ist, ist es eine ganz spannende Sache, das einmal zu entdecken.

Ja, und ich sagte dir ja eben, dass das Entscheidende bei der ganzen Geschichte ist, wahrzunehmen, was passiert; wahrzunehmen, wie du dich fühlst, in jedem Moment. Und das Zweite, was ich dir sagen kann: trainiere diese Wahrnehmungsfähigkeit. Meditiere. Wenn du meditierst – die Samarpan-Meditation, von der ich immer erzähle... Es ist, als würdest du dein Bewusstsein stärken. Du wirst stiller und bewusster.

Trainiere diese Wahrnehmungsfähigkeit. Meditiere. Wenn du meditierst, ist es, als würdest du dein Bewusstsein stärken. Du wirst stiller und bewusster. Du nimmst langsam immer mehr wahr, und das ist die eine, große Hilfe.

Du nimmst langsam immer mehr wahr, und das ist die eine, große Hilfe. Und dann bist du im Gespräch und merkst: "Moment mal, das passt mir jetzt aber überhaupt nicht." Und wie ich schon sagte: du weißt dann vielleicht nicht, wie du jetzt konkret reagieren sollst, aber das ergibt sich meistens von selbst – wenn du überhaupt erst einmal wahrnimmst, wie du dich fühlst. Wenn du das wahrnimmst, dann ist der Rest eigentlich einfach.

Da wirst du dann irgendwie kreativ. Das ist auch für jeden Menschen anders. Es hilft dir auch überhaupt nichts, wenn ich dir jetzt erzähle, wie ich das handhabe, weil da jeder Mensch anders ist. Aber die Wahrnehmung, die ist für alle Menschen hilfreich, und das empfehle ich dir: meditiere. Das macht dich stiller, das macht dich wahrnehmungsfähiger, und dann wird sich das, was du da in den Gesprächen erlebst, ändern, und zwar ganz, ganz schnell.

Es hilft dir nichts, wenn ich dir erzähle, wie ich das handhabe, weil da jeder Mensch anders ist. Aber die Wahrnehmung, die ist für alle Menschen hilfreich, und das empfehle ich dir: meditiere. Das macht dich stiller und wahrnehmungsfähiger, und dann wird sich das, was du in den Gesprächen erlebst, ändern, und zwar schnell.

Danke, Thomas.

Es ist ein tolles Thema. Wenn du da noch eine Frage hast, kannst du gerne noch einmal fragen, jetzt hier, oder schreibe mir eine Email.

[Simone:] Mikael, eine ganz kurze Rückmeldung von Gabi. "Deine Antworten helfen mir. Ganz vielen Dank."

[Dhyan Mikael:] Danke, Gabi. Danke für die Rückmeldung. Ich sage dann etwas zu den Fragen, und ich habe keine Ahnung, ob das, was ich sage, irgendwie hilfreich ist. Ich freu mich, es zu hören. Danke.

Soll ich, oder soll ich nicht?

[Simone:] Dann habe ich eine Frage von Linus.

[Dhyan Mikael:] Hallo Linus, grüß dich.

[Simone:] "Hier kommt seit gestern einfach unglaublich starke Angst hoch, ohne konkreten Auslöser. Aber der Kopf stürzt sich dann immer aufs Nächste, was ansteht und kreist darum. Ist sehr herausfordernd, damit präsent zu sein, diesen Körper zu erleben. Irgendwie kriegt mich der Verstand noch ein bisschen mit diesem 'soll ich oder soll ich nicht?' Vielleicht kannst du mir dazu ja noch etwas sagen. Vielen Dank fürs Teilen dürfen."

[Dhyan Mikael:] Was ist denn das, was du sollst oder nicht sollst? Das würde mich interessieren. Du hast es jetzt sehr verallgemeinert, aber ich habe es Gefühl, da geht es bei dir um etwas ganz Konkretes, und manchmal ist es nicht, schlecht zu wissen, worum es eigentlich geht. Und wenn du magst, kannst du das noch kurz hinterherschieben, damit mir die Simone das sagen kann.

Warum führst du uns nach außen?

[Simone:] soll ich in der Zwischenzeit die nächste Frage vorlesen?

[Dhyan Mikael:] Ja, lies mir noch eine Frage vor, und wenn Linus bis dahin nichts gesagt hat, dann antworte ich allgemein. Danke.

[Simone:] Ferdi...

[Dhyan Mikael:] Hallo, Ferdi.

[Simone:] ...schreibt: "Lieber Mikael, es ist alles in uns. Es ist alles da. Und dennoch sprichst du darüber und führst uns nach außen. Wieso? Sollte nicht jeder einfach nur sein? Es gibt darüber nichts zu sagen."

[Dhyan Mikael:] Ja, weißt du... Wenn das, was du da sagst, wirklich stimmen würde, dann wärst du nicht hier im Satsang. Dann würdest du irgendwo sitzen und in deinem Sein ruhen und einfach glücklich sein, und keine zehn Pferde könnten dich vor einen Bildschirm schleppen. Es ist so: solange ich in diesem Körper bin, habe ich irgendeine Art von Aufgabe. Welche? Das weiß ich nicht. Das ändert sich die ganze Zeit.

Meine eigentliche Aufgabe besteht darin, zu entdecken, wer ich wirklich bin, und wenn ich das entdeckt habe, dann bin ich zufrieden; dann weiß ich: alles ist in mir, genau so, wie du es sagst. Aber trotzdem sitze ich dann nicht in irgendeiner Ecke herum. Ich tue dann das, wofür Energie da ist – nicht, weil es mich glücklich macht, sondern, weil einfach Energie da ist. In meinem Fall ist es, weil vielleicht andere Leute, die das, wovon ich spreche, noch nicht aus eigener Erfahrung kennen, das hören sollen und es ihnen vielleicht hilft.

Swamiji, mein Guru, sagt: wenn man das Höchste erreicht hat, dann gibt es noch eine Aufgabe, die zu erledigen ist, bevor man wirklich befreit ist. Und das ist, alles, was man gelernt hat, alles, was man weiß, wieder herzugeben, weiterzugeben, wegzugeben, dass man dann nichts mehr hat und ganz leer ist. Das gefällt mir. Deswegen reiste einen Jesus durch die Lande, deswegen reist Swamiji durch die Welt.

Das zu erkennen, wer man wirklich ist, heißt nicht, dass man dann für den Rest des Lebens, bis dieser Körper tot umfällt, irgendwo still in der Ecke sitzt. Das heißt das überhaupt nicht. Aber wenn du das gerne möchtest, kannst du das natürlich machen. Dagegen spricht nichts. Wenn das dein Leben ist, dann lebe so. Für mich ist es einfach anders.

Und es ist nicht so, dass ich dich nach außen führen möchte, aber wir leben in diesen Körpern, und solange wir noch nicht vollkommen heilig sind und ich auf dem einen Berg sitze und du auf dem anderen hundert Kilometer weiter und wir uns dann durch den Äther irgendwie begegnen, so lange reden wir halt miteinander. Es ist eine ganz praktische Angelegenheit.

Ich hoffe einfach, dass das, was ich sage, während ich, so gut ich halt kann, in mir ruhe, dich dazu stimuliert, auch mehr nach innen zu gehen, und dann, dann freue ich mich. Und wenn es nicht der Fall ist, wenn ich dich wirklich nach außen führe, dann solltest du abschalten und mich nicht anschauen. Dann bin ich nicht hilfreich für dich.

Soll ich, oder soll ich nicht? Die Antwort

Hast du denn vom Linus noch etwas gehört? Ja, kein Problem. Also, dann möchte ich jetzt auf die Frage von Linus antworten mit der Angst und dass der Verstand ihn mit dieser Frage "soll er, oder nicht" das Leben schwer macht. Ich kenne es auch ganz gut.

Du hast für irgendetwas Energie und du weißt genau: das ist jetzt dran. Womöglich weißt du genau, du musst das jetzt machen, du hast dafür Energie. Aber alles in dir sagt: "das ist eine Dummheit, das ist nicht gut, das solltest du auf keinen Fall machen, das geht schief, das ist verkehrt."

Und dann denkst du: "Soll ich das jetzt wirklich machen, oder soll ich es nicht machen?" Oder es ist umgekehrt. Du denkst, du solltest was machen, aber du willst gar nicht, und du hast keine Energie dafür, aber deine Gedanken sagen dir: "du musst es aber", oder, "das solltest du tun". Aber in beiden Fällen bist du in dem Spagat, weil deine Energie das eine sagt, und die Gedanken sagen das andere.

Und ich kann dir sagen, wie ich das mache, und das habe ich von meinem spirituellen Meister Soham gelernt. Der hat mir beigebracht, dem Moment treu zu sein und nicht den Gedanken. Und dem Moment treu sein heißt, ganz praktisch, das zu tun, wofür jetzt gerade die Energie da ist. Das ist, wenn du einfach mit der Energie mitschwimmst, die in deinem Leben jetzt ganz konkret da ist – wo dich das hinträgt, ohne dass du dich groß wehrst und du einfach mitmachen würdest, da gehe hin.

Das hat er mir damals beigebracht. Und das habe ich gemacht, und das hat mich in die unmöglichsten Situationen geführt. Ich habe Sachen gemacht, wo mein Kopf gesagt hat: "das kannst du nicht machen, das geht gar nicht", aber es war immer toll. Immer. Und manchmal haben die Sachen, von denen ich glaubte, dass ich sie jetzt machen will, nicht geklappt, obwohl ich bereit gewesen wäre. Und dann wusste ich: "Ah, da hat das Leben jetzt interveniert.

Dem Moment treu sein heißt, ganz praktisch, das zu tun, wofür gerade Energie da ist. Das hat mir Soham damals beigebracht, und das habe ich gemacht, und es hat mich in die unmöglichsten Situationen geführt. Ich habe Sachen gemacht, wo mein Kopf gesagt hat: "das geht gar nicht", aber es war immer toll. Immer.

Hat wohl doch nicht sollen sein." Es ist also ganz einfach. Du kannst einfach deiner Energie folgen, und wenn es wirklich geschehen soll, dann wird es geschehen, und dann wirst du entweder Spaß haben, oder du lernst etwas daraus, oder beides. Meistens ist es beides. Und wenn es wirklich keine gute Idee ist, dann wird es nicht passieren.

Es ist also ganz einfach. Du kannst einfach deiner Energie folgen, und wenn es wirklich geschehen soll, dann wird es geschehen, und dann wirst du entweder Spaß haben, oder du lernst etwas daraus, oder beides. Meistens ist es beides. Und wenn es wirklich keine gute Idee ist, dann wird es nicht passieren.

Und als ich das zum ersten Mal von meinem spirituellen Meister gehört habe, als der sagte, "Lebe so: denke nicht darüber nach. Sei deiner Energie treu"... Am Anfang hat mich das echt Mut gekostet, weil ich meinen Gedanken geglaubt habe. Ich dachte, jetzt passiert gleich etwas ganz Schreckliches, wenn ich das mache. Aber das ist nie passiert.

Als ich zum ersten Mal von meinem spirituellen Meister gehört habe, "Lebe so: denke nicht darüber nach. Sei deiner Energie treu", hat mich das am Anfang echt Mut gekostet, weil ich meinen Gedanken geglaubt habe. Ich dachte, gleich passiert etwas ganz Schreckliches, wenn ich das mache. Aber das ist nie passiert.

Es gibt da etwas, was Ramana Maharshi gesagt hat, dieser große indische Heilige. Er sagte: "Das, was geschehen soll, wird geschehen, ganz gleich, wie sehr du dich dagegen wehrst. Das, was nicht geschehen soll, wird nicht geschehen, ganz gleich, wie sehr Du es auch versuchst."

Und das beruhigt mich ungemein, und danach lebe ich. Das befreit mich.

Ich weiß, ich brauche nicht klug oder gut sein, und ich kann das auch nicht. Ich kann nicht klüger sein, als ich bin. Ich kann nicht besser sein oder weiser, als ich bin. Aber was ich kann – dazu bin ich fähig: ich kann meine Energie spüren. Ich spüre, was ich jetzt gerne täte, wo meine Kraft, wo meine Freude hingeht. Das spüre ich. Und ich spüre, wo mich etwas abhält, wo ich merke, "Nein, das will ich nicht, auf keinen Fall, da habe ich Angst vor, das ist nicht gut, das interessiert mich nicht." Das spüre ich auch. Und dann kann ich das respektieren.

Ramana Maharshi sagte: "Das, was geschehen soll, wird geschehen, ganz gleich, wie sehr du dich dagegen wehrst. Das, was nicht geschehen soll, wird nicht geschehen, ganz gleich, wie sehr Du es auch versuchst." Und das beruhigt mich, und danach lebe ich. Das befreit mich. Ich weiß, ich brauche nicht klug oder gut sein, und ich kann das auch nicht.

So viel kann ich tun.

Ich kann nicht klüger, besser oder weiser sein, als ich bin. Aber ich kann meine Energie spüren: spüren, wo meine Kraft und meine Freude hingeht. Und wo mich etwas abhält, wo ich merke, "Nein, das will ich nicht, auf keinen Fall", das spüre ich auch. Das kann ich respektieren. So viel kann ich tun.

Und ich verlasse mich darauf, dass, wenn es geschehen soll, obwohl ich nicht will, dann wird es geschehen, und ich habe das zahllose Mal erlebt. Und wenn es nicht geschehen soll, obwohl ich es will, obwohl ich es probieren möchte, dann wird es nicht geschehen. Ich kann einfach so sein, wie ich bin. Ich habe es immer wieder, immer wieder erlebt. Ich will ein Beispiel geben. Manchmal sind es so ganz banale Sachen, wo man dann lernt, wie das Leben wirklich tickt; so ganz alltägliche Dinge.

Hier in der Familie, im Haushalt, irgendwo gibt es etwas zu tun und ich denke, "das will ich aber jetzt nicht machen. Da habe ich jetzt keine Lust zu, das können jetzt einmal die anderen tun." Ich bin entschlossen: "das mach ich jetzt nicht, da habe ich keine Lust zu". Und dann mache ich andere Sachen, und zehn Minuten später gehe ich dorthin und mache es trotzdem, mit totaler Selbstverständlichkeit, weil ich plötzlich weiß: "Hör mal, was bist du für ein Idiot?

Das machst du jetzt, das ist jetzt dran", und dann macht mir das Freude. Plötzlich ändert sich meine Energie, und plötzlich ist es mir möglich. Es ist nicht so, dass ich dann etwas tue, was ich gar nicht will. Plötzlich hat sich etwas in mir verändert. Ich war mir treu. Ich sagte, "nein, das will ich nicht", und dann ändert es sich, weil es trotzdem so sein sollte – und dann habe ich sogar Spaß dabei. Und das habe ich immer wieder erlebt, immer wieder, jeden Tag.

Und wenn man das oft genug erlebt hat, dann hat man nicht mehr so große Angst davor. Was du erlebst, ist vielleicht dieses Gefühl: "ich muss wissen, was ich tun soll. Ich muss es richtig machen. Ich darf jetzt nicht die falsche Entscheidung treffen." Treffe die falsche Entscheidung! Mach's falsch, mach's verkehrt. Das ist mein Rat an dich.

Ich verlasse mich darauf: wenn es geschehen soll, obwohl ich nicht will, dann wird es geschehen, und ich habe das zahllose Mal erlebt. Und wenn es nicht geschehen soll, obwohl ich es will, dann wird es nicht geschehen. Ich kann einfach so sein, wie ich bin. Ich habe es immer wieder, immer wieder erlebt.

Ich habe es auch so gemacht. Mache ich heute noch. Danke, Linus.

Was du erlebst, ist vielleicht dieses Gefühl: "ich muss wissen, was ich tun soll. Ich muss es richtig machen. Ich darf jetzt nicht die falsche Entscheidung treffen."

Treffe die falsche Entscheidung! Mach's falsch, mach's verkehrt. Das ist mein Rat an dich. Ich habe es auch so gemacht.

Du brauchst es nicht alleine schaffen

[Simone:] ich habe jetzt eine Frage von John, die ich gerne vorlesen möchte.

[Dhyan Mikael:] Hallo, John. Schön, dass du da bist. Ich freue mich.

[Simone:] Hallo lieber Dhyan. Ich leide seit fünfzehn Jahren an einer Angststörung durch ein traumatisches Erlebnis. Wie kann ich dieses überwinden und meinem Körper mehr vertrauen? Ich bin innerlich sehr unruhig seit Wochen und schlafe sehr schlecht. Mein Nervensystem ist disreguliert. Ich schwitze an den Händen und Füßen und hatte heute auch ein Zittern am ganzen Körper, eine Art Panikattacke – ich bin aber nicht erkältet, so wie du –, da ich momentan nur Sorgen habe.

Mein Unternehmen steht kurz vor der Insolvenz mit zwanzig Mitarbeitern – alles, wofür ich die letzten Jahre so hart gearbeitet habe. Ich habe Schulden, auch privat, beim Finanzamt angehäuft, durch eine Steuerberaterin, die mich falsch beraten hat. Ich komme einfach nicht mehr in die Ruhe und Entspannung. Ich möchte gerne alles loslassen, was mich belastet und einfach nur noch gesund werden. Ich überlege, aufgrund der inneren Unruhen ins Krankenhaus zu gehen, was ich eigentlich nicht möchte. Dort wird man mich wieder mit Medikamenten vollstopfen, was ich eigentlich nicht möchte.

Ich werde die Angst vor dem Tod nicht los, welche mich schon so lange belastet. Dabei wünsche ich mir nur ein normales, wenn möglich freies und unbeschwertes Leben, insofern das realistisch ist. Ich liebe dich und danke dir für deine Zeit, Kraft und Energie und Weisheiten, die du uns schenkst. Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung. Ist das wahre Selbst unsere Seele oder Geist? Der Unterschied zwischen Geist und Seele ist mir noch nicht ganz klar. Wenn der Geist der Verstand ist und die Seele unser wahres Ich, dann habe ich mir die Frage gerade selbst beantwortet. Liebe Grüße John."

[Dhyan Mikael:] Danke, John.

Also, drei Sachen möchte ich dir gerne sagen. Zunächst einmal... Weißt du, es spricht überhaupt nichts dagegen, dass du dir Hilfe holst. Ich verstehe, dass du nicht ins Krankenhaus möchtest. Die Leute im Krankenhaus, die sind normalerweise für die schnelle Hilfe zuständig, und dann geben die die Medikamente. Aber wenn du tatsächlich an einer Angststörung leidest und ein traumatisches Erlebnis hattest, was dich heute so massiv beeinflusst, dann gibt es Hilfe für dich.

Es gibt es Fachleute, die genau wissen, wie man mit so etwas umgeht, um dir dabei zu helfen. Und wenn du das möchtest, wenn du dafür Energie hast, dann tu das. Weißt du, Satsang heißt nicht, dass nichts anderes auf der Welt hilfreich ist. Es gibt so viel, was hilfreich ist.

Ich probiere die ganze Zeit irgendwelche Sachen aus, einfach, weil ich immer wieder neugierig bin, was meinem Körper... Bei mir ist es jetzt nicht so die Psyche, das ist schon seit vielen Jahren bei mir vorbei, aber es gibt so viel, was hilfreich ist und unterstützend für diesen Körper, sei es auf der psychischen oder auf der seelischen oder auf der rein stofflichen Ebene. Da kann man so viel ausprobieren und so viel erforschen. Das ist eine tolle Sache.

Und wenn du da Hilfe brauchst und du den Impuls dafür hast, dich zum Beispiel an jemanden zu wenden oder irgendetwas Bestimmtes zu tun, dann tu das. Du brauchst nicht denken, dass das unspirituell sei oder nicht gut. Schau einfach, dass es im Einklang mit dir selbst ist. Es geht ja nicht darum, jetzt Medikamente einzuwerfen, um Gefühle zu unterdrücken, die du hast. Manchmal ist auch das hilfreich, in der Übergangsphase, als Teil von einer Therapie. Aber ich bin da überhaupt kein Experte. Ich bin da kein Fachmann. Ich habe da keine Ahnung.

Aber du brauchst es nicht alleine machen.

Du brauchst nicht wissen, wie es geht

Ja, und zu deinem anderen Thema, mit deiner beruflichen Situation, in deiner finanziellen Situation.

Ich kann dir sagen, wie ich das mache.

Ich bin nicht in einer Situation wie du. Ich habe keine Schulden, aber ich habe auch kein Geld. Es kommt immer gerade so viel rein, wie ich brauche. Ich versuche, die richtigen Entscheidungen zu treffen und einigermaßen gut zu wirtschaften, aber ich kann nicht sagen, dass ich da Experte bin. Und ich sage immer wieder: "Gott, ich bin zu allem bereit.

Ich bin bereit, alles zu tun, was nötig ist, damit ich das tun kann, was du von mir möchtest." Egal, auf welcher Ebene... das ist manches gar nicht spirituell. Das hat nichts damit zu tun, dass ich jetzt Satsang gebe oder Videos mache. Das gilt für alles im Leben. Und dann sage ich: "Und, Gott, du musst mir dabei helfen. Ich kann es nicht. Du musst es tun. Ich bin da, benutze mich, aber ich weiß nicht, wie es geht." Und das entlastet mich.

Ich sage immer wieder: "Gott, ich bin zu allem bereit. Ich bin bereit, alles zu tun, was nötig ist." Und dann sage ich: "Und, Gott, du musst mir dabei helfen. Ich kann es nicht. Du musst es tun. Ich bin da, benutze mich, aber ich weiß nicht, wie es geht." Und das entlastet mich.

Ich arbeite gern, ich arbeite viel, und ich mache es gern. Was ich aber nicht gerne habe und was ich auch nicht kann, ist, das Leben im Griff zu haben; immer zu wissen, was jetzt dran ist; alles richtig machen. Das kann ich alles nicht. Das muss mir jemand anders zeigen. Entweder zeigt es mir Gott, durch meine Energie, oder Gott schickt mir irgendwelche Leute, die mir dann wiederum zeigen, wie irgendetwas richtig geht. Aber ich kann es nicht.

Ich arbeite gern, ich arbeite viel, aber was ich nicht kann, ist, das Leben im Griff zu haben; zu wissen, was jetzt dran ist; alles richtig machen. Das kann ich alles nicht. Das muss mir jemand anders zeigen. Entweder zeigt es mir Gott, durch meine Energie, oder Gott schickt mir Leute, die mir zeigen, wie es richtig geht.

Aber dieses Abgeben, dieses, "okay, Gott, ich bin zu allem bereit. Ich bin bereit, hart zu arbeiten. Ich bin bereit, alles herzugeben. Ich bin auch bereit, zu sterben, wenn du das unbedingt willst – deine Entscheidung. Ich kann das nicht entscheiden" – das ist die eine Entlastung, die mir hilft.

Dieses Abgeben, dieses, "okay, Gott, ich bin zu allem bereit. Ich bin bereit, hart zu arbeiten. Ich bin bereit, alles herzugeben. Ich bin auch bereit, zu sterben, wenn du das unbedingt willst – deine Entscheidung. Ich kann das nicht entscheiden" – das ist die eine Entlastung, die mir hilft.

So wie Ramana Maharshi, den ich eben angesprochen habe... Der sagt: "Hey! Alles wird genauso geschehen, wie es geschehen soll", und das stimmt. Das ist meine Erfahrung. Aber sich darauf zu verlassen, heißt, zu sagen: "Okay, ich bin da. Ich mache, was du willst, Leben." So wie Jesus sagte: "Dein Wille geschehe. Sage mir, was ich tun soll." Und dann sei offen für alles, was passiert. Für alles.

Ramana Maharshi sagt: "Hey! Alles wird genauso geschehen, wie es geschehen soll", und das stimmt. Das ist meine Erfahrung. Aber sich darauf zu verlassen, heißt, zu sagen: "Ich mache, was du willst, Leben." So wie Jesus sagte: "Dein Wille geschehe. Sage mir, was ich tun soll." Und dann sei offen für alles, was passiert. Für alles.

Meine Erfahrung mit mir selbst ist, dass das größte Hindernis bei all diesen Dingen ich selbst bin. Wenn ich Angst habe, wenn ich im Verstand lebe, wenn ich meinen Gedanken Aufmerksamkeit gebe, dann verbrauche ich den größten Teil meiner Energie und natürlich meiner Zeit da oben (im Verstand), und dann geht nichts. Aber wenn ich da aussteige und loslasse und es mir wirklich gelingt, so durchs Leben zu gehen – loslassen –, dann bin ich entlastet, und dann fließt die Energie. Dann kann ich alles Mögliche machen, zwanzig-, dreißigmal mehr als sonst. Das ist wirklich hilfreich.

Wenn ich Angst habe, im Verstand lebe und meinen Gedanken Aufmerksamkeit gebe, dann verbrauche ich den größten Teil meiner Energie und Zeit im Verstand, und dann geht nichts. Aber wenn ich da aussteige und loslasse und es mir gelingt, so durchs Leben zu gehen, dann bin ich entlastet, und dann fließt die Energie.

Hingabe – Hinwendung ans Leben

Ich meine mich zu erinnern, dass du mir geschrieben hast, dass du die Samarpan-Meditation machst, ich bin mir aber nicht ganz sicher.

Und da lernst du das. Das dauert eine Weile. Das lernt man nicht von heute auf morgen. Wir haben unser Leben lang gelernt, "ich muss es richtig machen, ich muss das Leben unter Kontrolle haben", und jetzt zu lernen, loszulassen, das dauert halt ein paar Tage. Aber bei der Samarpan-Meditation – Samarpan heißt Hingabe, loslassen –, da lernt man das, ganz allmählich, und dann geht das Leben leichter.

Und ich sage das so dahin, aber ich meine das wirklich. Ich meine das wirklich mit jedem Wort. Das ist meine eigene Erfahrung.

Wir haben unser Leben lang gelernt, "ich muss es richtig machen, ich muss das Leben unter Kontrolle haben", und jetzt zu lernen, loszulassen, das dauert ein paar Tage. Bei der Samarpan-Meditation lernt man das, und dann geht das Leben leichter. Und ich sage das so dahin, aber ich meine das wirklich mit jedem Wort. Das ist meine eigene Erfahrung.

Was nichts nützt, ist, vor dem Leben wegzulaufen. Hingabe ist genau das Gegenteil – das missverstehen viele Leute. Hingabe ist nicht, vor dem Leben wegzulaufen, sondern im Gegenteil: du stellst dich hin und wendest dich deinem Leben zu, dem ganzen Schlamassel, das du da vor dir siehst, und du hast keine Ahnung, was du da tun sollst.

Und du stellst dich da hin – ich rede da von deiner inneren Befindlichkeit – und sagst: "Okay, so ist es. Ich weiß nicht, was ich tun soll, ich bin zu allem bereit. Ich will mich um alles kümmern. Hier bin ich. Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der mir sagt, was ich tun soll." Und so betest du dann, jeden Morgen, nach der Meditation. Und dann fängst du an, egal, was passiert. Das ist eine Hinwendung ans Leben, Hingabe.

Und am Schluss möchte ich noch einen Trick verraten, den ich habe, zum Beispiel, bevor ich so einen Satsang wie heute beginne, oder wenn ich ein Video mache, oder wenn ich Briefe schreibe, wenn ich E-Mails beantworte. Weißt du, ich habe genauso wenig Ahnung wie du. Ich habe auch keine Ahnung, was ich hier tue. Ich kann das hier nicht. Wenn ich wissen müsste, was ich hier tue, dann könnte ich keinen Satsang geben.

Aber bevor ich einen Satsang beginne oder bevor ich ein Video beginne, meditiere ich, und ich bete, und ich sage: "Gott, ich habe hiermit nichts zu tun. Das ist dein Job, also kümmere du dich darum. Es ist deine Angelegenheit. Ich bin da, ich stehe zu deiner Verfügung, mach mit mir, was du willst, aber das ist hier deine Angelegenheit." Und so kann ich es tun. Anders könnte ich es nicht tun. Und das Gleiche gilt für deinen Job. Das Gleiche gilt für alles, was wir im Leben tun, für alles, für jede Kleinigkeit.

Wenn ich wissen müsste, was ich hier tue, dann könnte ich keinen Satsang geben. Aber bevor ich einen Satsang oder ein Video beginne, meditiere ich, und ich bete: "Gott, ich habe hiermit nichts zu tun. Das ist dein Job, also kümmere du dich darum. Ich stehe zu deiner Verfügung, aber das ist hier deine Angelegenheit."

Und das kannst du ganz konkret machen. Was ich hier sage, sind nicht irgendwelche Sprüche, sondern das sind Sachen, die ich ganz konkret in jeder Kleinigkeit meines Lebens tue. In deiner Situation... du glaubst, deine Firma geht jetzt insolvent: "Okay, Gott. Wenn du das willst, okay, dann sollte es so geschehen, ich bin dabei, ich werde mich um alles kümmern, so gut ich kann. Vielleicht fällt dir ja auch noch etwas anderes ein, dann wäre ich auch dabei – deine Entscheidung.

Zeig mir, was ich tun soll. Zeig mir, was jetzt dran ist. Ich bin zu allem bereit." Wirklich ganz konkret, ganz praktisch. Ich sagte ja vorhin in der Antwort an den Linus mit der Angst, die er hat, ob er etwas tun soll oder nicht... Da habe ich das auch so gesagt: "Gott, wenn du das jetzt nicht verhinderst, dann mache ich das jetzt. Das ist jetzt deine Angelegenheit. Ich habe damit nichts zu tun. Du gibst mir dafür die Energie, dann mache ich das jetzt. Wenn das falsch ist, dann ist es deine Schuld."

Und das entlastet mich, und dann fließt das Leben, und dann passieren nur gute Dinge. Das ist meine ganz persönliche Erfahrung, die ich immer wieder, immer wieder mache – übrigens auch in ausweglosen Situationen. Ich habe das einmal vor ein paar Monaten, auch in dem Satsang, erzählt.

Ich war auch einmal in einer ausweglosen Situation, wo ich dachte, um Gottes Willen, was soll nur mit diesem Leben geschehen? Ich war völlig verzweifelt. Ich war vollkommen verzweifelt. Ich wusste nicht ein noch aus. Ich habe gebetet. Ich habe gesagt: "Gott, ich weiß nicht, wie das gehen soll. Ich habe keine Ahnung. Ich brauche hier ein Wunder."

Da habe ich gesagt: "Gott, Du gibst mir dafür die Energie, dann mache ich das jetzt. Wenn das falsch ist, dann ist es deine Schuld." Und das entlastet mich, und dann fließt das Leben, und dann passieren nur gute Dinge. Das ist meine ganz persönliche Erfahrung – übrigens auch in ausweglosen Situationen.

Ich habe einfach gebetet, aus Verzweiflung, weißt du. Dieses Loslassen kam nicht, weil ich weise war, sondern einfach, weil ich nicht mehr weiterwusste.

Und dafür ist dein Leben da. Dein Leben bringt dich an... Wir hatten doch vorhin diese schöne Frage, "worum geht es denn überhaupt im Leben?" Im Leben geht es darum, zu erkennen, wer du wirklich bist. Und du lässt los, du lässt dieses Leben los, und wendest dich dem zu, worum es eigentlich geht, und das entdeckst du, indem du dich hingibst; indem du... Jesus sagte das so schön: "Herr, dein Wille geschehe". Und das Leben bringt dich dadurch, wie dein Leben läuft, an eben den Punkt, wo du gezwungen wirst, das zu lernen. Wir würden uns als moderne, aufgeklärte Menschen niemals hingeben.

Jesus sagte: "Herr, dein Wille geschehe". Und das Leben bringt dich an den Punkt, wo du gezwungen wirst, das zu lernen. Wir würden uns als moderne, aufgeklärte Menschen niemals hingeben. Kein Mensch, der bei Verstand ist, gibt sich hin, obwohl dies das Einzige ist, worum es geht in diesem Leben. Aber dann hilft dir das Leben.

Wir glauben, wir können es selbst und wir müssten es auch selbst können. Kein Mensch, der bei Verstand ist, gibt sich hin, obwohl dies das Einzige ist, worum es hier geht in diesem Leben. Aber dann hilft dir das Leben. Das Leben bringt dich immer mehr, immer mehr in Situationen, wo du erkennst: "Ich kann hier nichts tun. Ich bin machtlos. Ich bin am Ende meiner Weisheit." Und dann lernen wir diese Hingabe, dieses Loslassen. Dann fangen wir an, das Leben machen zu lassen, und dann machen wir mit, und dann wird alles anders. Du wirst es erleben.

Das Leben bringt dich immer mehr in Situationen, wo du erkennst: "Ich kann hier nichts tun. Ich bin machtlos. Ich bin am Ende meiner Weisheit." Und dann lernen wir diese Hingabe, dieses Loslassen. Dann fangen wir an, das Leben machen zu lassen, und dann machen wir mit, und dann wird alles anders. Du wirst es erleben.

Ich bin nur die Wasserleitung

[Simone:] John hat dazu noch eine kurze Rückfrage. "Also handelt Gott in dir, oder über dich? Herzlichen Dank."

[Dhyan Mikael:] Swamiji hat das so beschrieben: du gehst morgens ins Bad und putzt dir die Zähne, und du drehst den Wasserhahn auf, und da kommt Wasser heraus. Dich interessiert nicht der Wasserhahn und auch nicht die Wasserleitung – dich interessiert das, was durch die Wasserleitung kommt. Und so fühle ich das im Satsang auch, oder in den Videos. Ich weiß nicht, was hier passiert. Ich habe keine Ahnung. Ich bin nur die Wasserleitung.

Du gehst morgens ins Bad und drehst den Wasserhahn auf, und da kommt Wasser heraus. Dich interessiert nicht der Wasserhahn und auch nicht die Wasserleitung – dich interessiert das, was durch die Wasserleitung kommt. Und so fühle ich das auch. Ich weiß nicht, was hier passiert. Ich bin nur die Wasserleitung.

Ist die Seele nicht immer ganz?

[Simone:] ich habe noch vier Fragen, Mikael.

[Dhyan Mikael:] Okay. Ich muss mich ein bisschen kürzer fassen, glaube ich.

[Simone:] Lady Key.

[Dhyan Mikael:] Hallo Lady Key.

[Simone:] "Lieber Mikael, du sprichst oft von der Seele. Ist die Seele nicht immer ganz? Kann man abgespaltene Seelenanteile zurückholen und einbehaltene Seelenanteile zurückgeben? Danke."

[Dhyan Mikael:] Danke für deine schöne Frage. Also mit der Seele ist es so... Die Seele ist nicht so ein Ding, das da herumliegt, neben vielen anderen Dingen.

Die Seele ist auch nichts, was du nehmen kannst, um dann da etwas hinzuzufügen oder etwas wegzunehmen.

Das geht alles nicht.

Das Wort Seele hat eine ganz praktische Bedeutung. Vielleicht kennst du das bei Seilen. Wenn du ein Seil hast... Jedes Seil hat eine Seele. Das sind die innersten Drähte eines Seils. Das ist die Seele des Seils – das Innerste. Das ist die ingenieurmäßige Bedeutung des Wortes. Ich bin Ingenieur. Seele heißt "das Innerste".

Und auf uns Menschen übertragen heißt es: die Seele ist das, was in dem wohnt, was wir hier sehen und erleben. Und was wir hier sehen und erleben, das bist nicht du. Du glaubst, du bist es, aber das stimmt nicht. Und die Seele ist es, was diesen Körper bewohnt, diesen denkenden, fühlenden, handelnden Körper. Und das, was du in Wirklichkeit bist, das ist diese Seele. Aber du weißt darüber nichts.

Seele heißt "das Innerste" – das, was in dem wohnt, was wir hier sehen und erleben. Was wir hier sehen und erleben, das bist nicht du. Du glaubst, du bist es, aber das stimmt nicht. Die Seele ist es, was diesen Körper bewohnt. Und das, was du in Wirklichkeit bist, das ist diese Seele. Aber du weißt darüber nichts.

Und du kannst mit dieser Seele nichts machen. Sie ist kein Ding, das du in die Hand nehmen kannst. Du bist das, ohne es zu wissen. Das Einzige, was du tun kannst, ist, irgendeinen Trick zu lernen, der dir dabei hilft, zu erleben, wer du wirklich bist. Wenn du das erkannt hast, dann stellt sich nicht mehr die Frage nach Abspalten oder Hinzufügen oder all dies. Du entdeckst, du erlebst immer mehr: "Ah, das bin ich.

Du kannst mit dieser Seele nichts machen. Sie ist kein Ding, das du in die Hand nehmen kannst. Du bist das, ohne es zu wissen. Das Einzige, was du tun kannst, ist, einen Trick zu lernen, der dir dabei hilft, zu erleben, wer du wirklich bist. Wenn du das erkannt hast, dann stellt sich nicht mehr die Frage nach Abspalten oder Hinzufügen.

Das bin ich." Und je mehr du das erlebst, desto mehr, auf die ganz natürliche, selbstverständliche Art und Weise, bekommst du und erlebst du einen Abstand zu dem, was wir normalerweise so ernst und so wichtig nehmen: dieser Körper und diese Welt und alles, was da passiert. Je mehr du eine Ahnung davon bekommst, wer du wirklich bist, desto unwichtiger wird der Rest.

Du erlebst immer mehr: "Ah, das bin ich", und je mehr du das erlebst, desto mehr erlebst du einen Abstand zu dem, was wir normalerweise so ernst und so wichtig nehmen: dieser Körper und diese Welt und alles, was da passiert. Je mehr du eine Ahnung davon bekommst, wer du wirklich bist, desto unwichtiger wird der Rest.

Und das ist eine interessante Sache. Das ist das Spannende auf diesem spirituellen Weg, weil du dich im Grunde auf den Weg zu etwas machst, was du weder sehen noch spüren kannst.

Irgendwie hast du Energie dafür. Irgendwie weißt du: da geht es lang. Irgendwie weißt du: das ist der richtige Weg, auch wenn es total verrückt klingt, was der Mikael sagt oder irgendjemand anderes. Du machst dich auf den Weg zu etwas, was du nicht erklären kannst, was du noch nicht einmal ansatzweise wahrnehmen kannst.

Und ganz, ganz, ganz langsam merkst du immer mehr, dass du das bist, von dem du da gar keine Ahnung hast. Das man kann es schwer in Worte fassen, wie das ist. Man muss es einfach selbst erleben. Aber du hast recht: die Seele ist ganz. Du bist immer ganz, aber es nützt dir nichts, solange du glaubst, du bist dieser Körper und dieses irdische Leben und die Gedanken und die Wünsche und deine Sorgen.

Das ist das Spannende auf diesem spirituellen Weg, weil du dich im Grunde auf den Weg zu etwas machst, was du weder sehen noch spüren, weder erklären noch auch nur ansatzweise wahrnehmen kannst. Und ganz, ganz, ganz langsam merkst du immer mehr, dass du das bist, von dem du da gar keine Ahnung hast.

Ja, und der Trick besteht darin... Ich wollte mich kurzfassen. Ich habe es schon wieder versagt. Der Trick besteht darin, diese Entdeckungsreise anzutreten, während man lebt; während man im Körper lebt. Man lebt als Mensch, als denkender, fühlender, handelnder Mensch, und doch lernt man gleichzeitig, dass ich das nicht bin. Das ist das Spannende an diesem Spiel, an dieser Entdeckungsreise, die wir hier haben.

Der Trick besteht darin, diese Entdeckungsreise anzutreten, während man im Körper lebt. Man lebt als denkender, fühlender, handelnder Mensch, und doch lernt man gleichzeitig, dass ich das nicht bin. Das ist das Spannende an diesem Spiel, an dieser Entdeckungsreise.

Danke für deine Frage.

Jesus war eine Zeitenwende

[Simone:] Mister Blue fragt: "Jesus war sicherlich ein spiritueller Sucher beziehungsweise Erleuchteter. Hatte Jesus selbst ein Satori oder Samadhi oder eine Erleuchtungserleben?"

[Dhyan Mikael:] Danke für deine Frage. Wie war der Name? Ich habe ihn nicht ganz richtig verstanden.

[Simone:] Mister Blue.

[Dhyan Mikael:] Mister Blue, toller Name.

Also, Jesus war solch ein Kaliber von Guru, der hatte... Weißt du, ein Erleuchtungserlebnis ist einfach. Natürlich hatte Jesus ein Erleuchtungserlebnis, sonst wäre er nicht da gewesen, wo er... Der lebte im Himmel. Der hatte nicht nur ein Erleuchtungserlebnis, sondern der hat dann gelernt, dort zu leben.

Ein Erleuchtungserlebnis ist einfach ein erster Einblick in das, was deine wahre Natur ist. Das haben viele Menschen. Aber dann zu lernen, so zu leben, trotz der täglichen Ablenkungen und Verführungen, trotz der Welt und der Menschen und der eigenen Gedanken, das ist eine ganz andere Geschichte. Den Weg gehen nur ganz wenige, und den ist Jesus gegangen.

Ein Erleuchtungserlebnis ist einfach ein erster Einblick in das, was deine wahre Natur ist. Das haben viele Menschen. Aber dann zu lernen, so zu leben, trotz der täglichen Ablenkungen und Verführungen, trotz der Welt und der Menschen und der eigenen Gedanken, das ist eine andere Geschichte. Den Weg gehen nur ganz wenige, und den ist Jesus gegangen.

Das kannst du daran erkennen, was für eine unglaubliche Energie von ihm ausgegangen ist. Diese Energie ist das, was die Menschen fühlen konnten.

Ich meine, ich weiß nicht, ob er ein Satori-Erlebnis hatte. Ich bin sicher. Er lebte so. Für mich ist das gar keine Frage.

Jesus war eine Zeitenwende. Er war ein Mensch, der das damals vollkommen unerhörte Wissen, dass Gott nicht draußen ist, sondern innen, in die Welt gebracht hat, zu den normalen Leuten. Dieses Wissen ist uralt, das gab es auch schon tausende Jahre davor, aber Geheimwissen bei irgendwelchen Weisen im Himalaya oder sonstwo.

Er war ein Gigant. Er hat die Welt verändert, weil der dieses Wissen... Er hatte solch eine Kraft, solch eine Klarheit, der hatte so eine unendliche Energie, dass er dieses Wissen zum ersten Mal in die Welt hinausgetragen hat. Die Welt hat es ihm natürlich verübelt, aber dazu war er fähig.

Jesus war eine Zeitenwende. Er hat das damals unerhörte Wissen, dass Gott nicht draußen ist, sondern innen, in die Welt gebracht, zu den normalen Leuten. Dieses Wissen ist uralt, aber er hatte solch eine Kraft und Klarheit, dass er dieses Wissen zum ersten Mal in die Welt hinausgetragen hat. Die Welt hat es ihm natürlich verübelt, aber dazu war er fähig.

Ja.

Danke. Ich spreche gerne über Jesus. Vielleicht schaffen wir ja noch zwei Fragen. Mal schauen.

[Simone:] Hiranyakashipu hat eine Frage. "Hi Mikael, kannst du etwas zu Schuld und Vergebung sagen? Wie ist deine Betrachtungsweise?"

[Dhyan Mikael:] Danke für deine Frage. Das ist eine große Frage. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt noch schaffe.

Ich fürchte, nicht... Ich möchte jetzt mal schauen, was die nächste Frage ist. Vielleicht kann ich zu der noch was sagen. Aber ich möchte die Frage jetzt nicht so kurz abfertigen. Ich glaube, dafür brauche ich ein bisserl mehr Zeit. Du kannst mir entweder schreiben... Schreib mir eine Email, und dann antworte ich in dem Video oder im nächsten Satsang. Ich würde mich sehr freuen. Tut mir leid, ich will nicht, dass der Devasetu wegen mir überziehen muss.

[Simone:] ich lese gleich die letzte Frage vor. Ich möchte noch kurz Rückmeldungen von Tom und Linus vorlesen. "Danke für deine Antwort, Mikael, sie ist sehr hilfreich." Also, Tom, Thomas. "Es ist sehr hilfreich. Ich freue mich auf mein nächstes Gespräch, wo ich Selbstwahrnehmung üben kann." Und Linus: "Danke. Mach's falsch – das musste ich gerade noch einmal hören. Auf zum fröhlichen Scheitern!"

[Dhyan Mikael:] Ja, sehr schön. Ja, du hast mich verstanden. Das freut mich.

Wie die Stille in den Alltag bringen?

[Simone:] Maik schreibt: "Ich hatte einige tiefere Erfahrungen während der Meditation von unfassbarer Stille und Glückseligkeit. Kannst du mir sagen, wie ich die Stille mehr in meinen Alltag transportieren kann?"

[Dhyan Mikael:] Oh, danke, Maik. Danke für die schöne Frage. Mach dir darüber überhaupt keine Gedanken, und vergiss die Erfahrung, die du in der Meditation hattest, auch wieder. Wenn du dich dran erinnerst und dann versuchst, diese Erfahrungen mit in das Leben zu nehmen, dann ist man eigentlich in den Gedanken. Das ist ganz lustig. Aber was du dann feststellen wirst, ist, dass du dich im Alltag plötzlich manchmal daran erinnerst.

Du machst irgendetwas, bist vielleicht ein bisschen hektisch, und plötzlich merkst du: "Oh, ah, ich könnte jetzt aber auch anders damit umgehen" – aber in dem Moment bist du schon anders. Dann hat dich deine Energie, deine meditative Energie, eingeholt im Alltag. Das ist wunderbar, und das passiert dann immer mehr, immer mehr. Also vertraue darauf, dass das von selbst geschieht. Meditiere regelmäßig jeden Morgen, aber denke nicht drüber nach. Versuche nicht, dich daran zu erinnern.

Du machst irgendetwas ein bisschen hektisch, und plötzlich merkst du: "ich könnte jetzt auch anders damit umgehen" – aber in dem Moment bist du schon anders. Dann hat dich deine meditative Energie eingeholt im Alltag. Vertraue darauf, dass das von selbst geschieht. Meditiere, aber denke nicht drüber nach.

Es ist mit dem Bewusstsein so eine Sache. Ganz schnell hat man eine Art Pseudo-Bewusstsein, was eigentlich nur Gedanken sind. Deswegen ist meine Empfehlung, sich darüber nicht groß Gedanken zu machen. Du kannst dich darauf verlassen: wenn du jeden Morgen meditierst, dann wird sich das ganz allmählich immer weiter ausbreiten. Und wenn es dich dann am Tag eingeholt hat... Du spülst gerade ab, und plötzlich merkst du, "du bist aber ein bisschen hektisch, du könntest es eigentlich viel ruhiger und viel meditativer machen"... In dem Moment bist du schon wieder meditativer geworden.

Und dann kannst du das genießen, dann kannst du das zulassen. Dann kannst du merken: "Ah, ich habe es gerade eilig, aber das ist mir jetzt egal. Ich bin jetzt viel lieber in dieser Tiefe und wasche ganz gemütlich und mit Freude ab." Da kannst du dann sozusagen dem deine Aufmerksamkeit geben. So erlebe ich das. Es geht von selbst, immer mehr, immer mehr. Danke für diese schöne Frage am Schluss.

Es ist mit dem Bewusstsein so eine Sache. Ganz schnell hat man eine Art Pseudo-Bewusstsein, was eigentlich nur Gedanken sind. Deswegen ist meine Empfehlung, sich darüber keine Gedanken zu machen. Du kannst dich darauf verlassen: wenn du jeden Morgen meditierst, wird sich das ganz allmählich immer weiter ausbreiten.

Ja, und bevor ich schließe, noch einmal Danke an euch alle. Ich freue mich so sehr, dass ich mit dir im Satsang sein darf. Es ist für mich wirklich ein Privileg und eine große Freude. Und das ist auch immer wieder erstaunlich. Ich habe das erlebt in den Satsangs von meinem spirituellen Meister, mit dem ich zwanzig Jahre lang umhergereist bin. Ich hatte manchmal auch eine Erkältung oder war richtig krank, aber wenn es dann an den Satsang ging, dann war die Energie da. Die war einfach da, und das erlebe ich jetzt auch.

Das hat solch eine Schönheit und solch eine Energie, und das ist so ein Geschenk für mich. Und ich danke dir, dass du da bist. Und ich möchte zum Schluss noch erwähnen... Erst einmal möchte ich Devasetu danken und Jetzt-TV, dass wir das hier machen können. Vielen Dank, Devasetu, dass das möglich ist, und danke für deine unglaubliche Arbeit. Ich möchte euch daran erinnern, dass Jetzt-TV sich darüber freut, wenn Spenden eingehen – das Ganze muss nämlich bezahlt werden. Es macht unglaublich viel Arbeit. Und das Gleiche gilt für mich auch.

Alles, was ich hier online mache, ist kostenlos. Meine Satsangs sind kostenlos, meine Videos sind kostenlos. Aber es macht viel Arbeit und braucht viel Energie, viel Zeit und auch Geld. Und ich freue mich wirklich sehr über jeden Menschen, der mich dabei unterstützen mag. Wenn es dir Freude macht, dann unterstütze mich gerne. Auf meiner Website findest du auf der Spende-Seite die Infos dazu. Und ganz am Schluss noch der Hinweis, dass es jetzt– ganz neu– auch zwei Retreats mit mir gibt nächstes Jahr.

Das hat sich Anfang Oktober ganz spontan ergeben, da war ich in Österreich zu den Nicht-Dualität-Tagen, die von Jetzt-TV veranstaltet worden sind, an einem wunderschönen Retreatort. Und dort werde ich nächstes Jahr zwei Retreats geben dürfen, einen Ende Mai und einen Anfang Dezember. Ich freu mich total darauf. Es wird eine ganz wundervolle Zeit. Und falls du Lust dazu hast, falls du Energie dafür spürst, freue ich mich, wenn wir uns da sehen. Auch dazu findest du natürlich auf meiner Website die Informationen. Danke, dass du da bist. Danke für Satsang.

Ich liebe dich.