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Wachsen, ohne sich zu ändern

Teil 2 von 2: meditiere und finde deinen Weg.

Über dieses Video:

Neulich berichtete mir eine Frau von ihrem spirituellen Stress: nicht nur hat sie mit dem Älterwerden, abnehmender Energie, mit Familienproblemen und Schlaflosigkeit zu kämpfen. Obendrein verspürt sie jetzt auch noch den Druck, mit all den Informationen und WhatsApp-Gruppen von und über Swamiji und die Samarpan-Meditation mitzuhalten, und bei den vielen spirituellen Newslettern (einschließlich meinem) und zahllosen Videos und Online-Events nichts Wichtiges zu verpassen.

Ähnliches höre ich von vielen Menschen. Es ist fast so, als würden sie sich selbst nicht trauen, sobald es um Gott geht oder um den Himmel. Dann fühlen sie sich entweder schuldig und verkehrt, oder sie tun Dinge, die sie nicht genießen, und das geht nicht lange gut.

In diesem Video spreche ich über das eine, das wichtig ist, und darüber, dass du deinen Weg finden kannst, nicht nur, sondern gerade wenn es um Gott geht und um den Himmel. Sei dir treu. Finde deinen Weg. Und meditiere.

Vollständiger Text zum Mitlesen:

Guten Morgen.

Heute, in dem heutigen Video, möchte ich anknüpfen an das, was ich in dem letzten Video gesagt habe, in Teil 1. In dem Video erzählte ich davon, wie ich zuhöre, wenn ich lese, wenn ich ein Video anschaue, wenn ich meinem Guru zu höre oder meinem Meister. Aber eigentlich gilt es für alles, was ich aufnehme. Ich habe beschrieben, wie ich zuhöre, wie ich zuschaue, ohne das, was ich höre, zu bewerten, und vor allen Dingen, ohne mich zu bewerten, und wie es mir dadurch möglich ist, überhaupt zuzuhören. Ich sprach davon, wie ich zuhöre, oder lese, oder zuschaue, ohne diese innere Überzeugung: ich muss mich ändern, ich bin verkehrt, und deswegen suche ich Rat, und deswegen höre ich zu.

Denn wenn wir uns so fühlen, können wir nichts aufnehmen. Wir sind verschlossen. Wir wollen es in Wirklichkeit gar nicht hören, was für uns irgendwie so der Beweis ist: "naja, ich bin verkehrt; der oder die, die da spricht, die ist richtig, die weiß Bescheid, aber ich, ich bin verkehrt". Mit dieser Überzeugung, die glaube ich alle kennen, mit der kann man nicht zuhören. Wir sind verschlossen. Wir wollen das gar nicht.

Nachdem ich das Video gemacht hatte, fiel mir auf, dass ich eigentlich immer darüber gesprochen hatte, wie ich das mit dem Lesen, mit dem Zuschauen, mit dem Zuhören mache, und dass da leicht der Eindruck entstehen könnte, dass das wichtig ist: zu lesen, zuzuhören; dass dies das Medium ist, wie wir Weisheit und den Meister und den Guru empfangen. Und als mir das aufgefallen ist, da habe ich mich entschlossen, diesen Teil zwei zu machen, denn dem ist nicht so.

Ich möchte in diesem Video über zwei Dinge sprechen: das eine ist, wie man wirklich lernt, wie man wirklich wächst, wie das wirklich in mich hineinkommt, was mich letztlich reifen und weise werden lässt; und wieso ich lese, wieso ich Videos anschauen, wieso ich das mache. Wenn ich meditiere, wenn ich die Samarpan-Meditation mache, jeden Morgen als Allererstes direkt nach dem Aufstehen, noch bevor ich irgendetwas anderes getan habe, außer ganz kurz ins Bad zu gehen... wenn ich die mache, wenn ich im Kronenchakra ruhe, absichtslos sozusagen... ich meditiere einfach, ich bin einfach mit meiner Aufmerksamkeit im Kronenchakra... da vergeht einige Zeit, es ist schwer zu sagen wie lange, weil mir in der Meditation das Zeitgefühl vollkommen abhandenkommt, aber so nach zehn oder 15 oder vielleicht 20 Minuten, wenn die Gedanken abebben und eine gewisse Stille in mir einkehrt, dann bekomme ich dieses Gefühl, dass ich im Kronenchakra ruhe und dass ich irgendwie angeschlossen bin an etwas, das ich nicht benennen kann, das ich nicht sehen kann, aber spüren.

Und für mich ist es so, als würde ich dadurch... das klingt jetzt vielleicht ein bisschen seltsam für diejenigen, die das noch nicht selbst erleben... aber für mich ist es so, als würde ich direkt, unmittelbar, ohne Worte, Weisheit empfangen. Für mich ist es die Weisheit meines Gurus, von Swamiji. Als würde ich sozusagen eine direkte Druckbetankung bekommen in der Meditation, ohne dass ich irgendwas tue, ohne dass ich etwas mache, ohne dass ich etwas will, ohne dass ich die Überzeugung habe: ich muss mich ändern, ich muss etwas lernen. Ich meditiere einfach, ich tue überhaupt nichts. Und doch ist es für mich die Zeit am Tag, wo ich am empfänglichsten bin und wo ich einfach empfange. Ich weiß noch nicht einmal, wo es herkommt. Und ich bekomme zunehmend, von Jahr zu Jahr mehr, das Gefühl, dass alles was ich wissen muss, alles was ich brauche an Einsicht, an Fähigkeit, an Kraft, an Entschlossenheit, an Konzentration, dass all das von dort zu mir kommt, in der Meditation.

Für mich ist die Meditation ein ganz erstaunliches Werkzeug, und in jedem Video spreche ich auf eine etwas andere Art über diese Meditation. Ich sprach schon darüber, wie die Meditation meine Empfindsamkeit erhöht, und indem ich immer empfindsamer werde, werde ich immer empfänglicher. Ich kann immer mehr wahrnehmen und dadurch mehr lernen, mehr verstehen. Aber es ist mehr als das. Wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit im Kronenchakra ruhe und auf diese Weise meditiere, dann ist es wirklich für mich, als wäre ich angeschlossen an die Weisheit meines Gurus, an die Weisheit Gottes, und die Weisheit des großen Ganzen, um das mal so zu sagen. Ich lese trotzdem unglaublich gerne Swamiji.

Heute, vor dem Video, habe ich noch ein paar Zeilen in seiner Autobiografie gelesen, und für mich ist es, als... ich lese einen Absatz, und das macht etwas mit mir. Auch da lerne ich. Und ich lese so wie ich es in meinem letzten Video beschrieben habe: ohne mich zu bewerten, ohne etwas zu suchen. Und doch erhalte ich alles! Ich lese, und es ist, als würde mir ein Schatz in den Schoß gelegt werden. Aber wenn ich meditiere, dann ist es für mich so, als würde ich mit der Quelle verbunden werden, verbunden sein mit derselben Quelle, von der auch Swamiji seine Weisheit bekommen hat; sozusagen ohne Umwege, direkt bin ich dann damit verbunden. Und ich möchte das in diesem Video ansprechen und ergänzen, weil... ich finde es immer sehr hilfreich, wenn man weiß, was wirklich wesentlich ist: das Eine, was ich wissen muss.

Ich bin ein einfacher Mensch. Ich kann mir nicht viel merken. Ich kann auch nicht viel regelmäßig tun ohne durcheinander zu kommen. Ich brauche es wirklich einfach. Ich muss wissen, worauf ich mich fokussieren soll. Ich kann mich auf eine Sache im Leben konzentrieren, nicht auf zehn; dann komme ich durcheinander, dann verliere ich mich. Und Swamiji sagt: "was ich bringe, ist die Samarpan-Meditation; die mache. Meditiere. Alles andere ist nebensächlich." Und so empfinde ich das.

Ich empfinde es so: wenn ich lese, oder wenn ich einen Diskurs von Swamiji anschaue oder einen Satsang von Soham, dann bereichert mich das unglaublich, es hilft mir, und dazu sage ich noch später mehr in diesem Video. Aber wenn es eine Sache gibt, eine einzige Sache die ich tun kann, dann sollte es die Samarpan- Meditation sein. Denn da bin ich direkt selbst an diese Quelle angeschlossen. Und manchmal kann ich das in der Meditation auch richtig spüren, wie ich einfach da sitze ohne etwas zu suchen, absichtslos, einfach so. Und nach einer gewissen Zeit beginne ich, mein Kronenchakra zu spüren. Ich beginne, mich verbunden zu fühlen. Und ich beginne, dieses Gefühl zu bekommen, als würde eine subtile Klarheit in mich einströmen. Plötzlich bekomme ich Inspirationen oder Ideen in der Meditation, die ich dann sofort wieder vergesse. Ich möchte meine Meditation überhaupt nicht stören. Ich versuche nicht, mich an irgendwas zu erinnern, mir irgendwas zu merken. Aber ich merke, wie etwas in mich kommt, immer wieder, fortwährend, Tag für Tag, Woche für Woche. Und das ist das, was mich wirklich mit der Zeit verändert, ohne dass ich etwas dazu tun muss. Das Einzige, was ich tue, ist meditieren. Und während des Meditierens ist es ja wahrhaftig so, dass ich überhaupt nichts tue, nichts suche und nichts will. Und wenn ich dann zum Beispiel wie diesen Morgen in Swamijis Autobiografie lese, dann sehe ich nichts als Weisheit, nichts als Schätze, die ich da lese. Aber das, wo diese Weisheit herkommt, wo Swamiji sie her hat, oder die Weisheit meines Meisters Soham, wo er die her, von dieser Quelle, das ist die Quelle, mit der ich mich verbunden fühle in der Meditation.

Wenn es also eine Sache gibt, die ich tun kann, dann sollte es die Meditation sein. Von da kommt alles. Es ist nicht nötig, zu lesen oder Videos anzuschauen, Informationen in sich aufnehmen... es ist alles nicht nötig. Ich... ich erfahre allmählich, dass ich wirklich ganz allein, ohne Verbindung mit irgendjemand anderem, ohne Bücher, ohne Internet, ohne Videos, in irgendeiner Höhle sitzen könnte, und einfach nur meditiere. Und dann ist es wirklich so: die gesamte Weisheit, die es gibt, sickert ganz langsam in einen hinein, ohne dass man etwas weiß davon, ohne dass man irgendetwas tut, ohne dass man sich verändern will. Und dann wächst man, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat.

Wie das wirklich funktioniert, weiß ich nicht. Wie das möglich ist, weiß ich nicht. Es klingt ja wirklich sehr abgefahren, sehr esoterisch. Ich spreche von meiner ganz praktischen Erfahrung, das, was ich einfach immer wieder, in fast jeder Meditation, ganz subtil selbst erlebe. Und ich erlebe, wie sich mein Leben ändert, ganz allmählich. Ich lerne, ich wachse, und es kommt durch diese Meditation, die mich offen macht und empfänglich und in Frieden mit mir selbst, und die mich gleichzeitig mit dieser Quelle verbindet, von der alles kommt, alles. Das erlebe ich jeden Tag, aber ganz subtil, ganz still. Es ist also nicht notwendig, dass du liest, dass du dir zahllose Videos anschaust, und das war mir ein Anliegen, das noch einmal zu betonen.

Ich habe erst gestern einen Brief bekommen, wo mir jemand erzählt, wie sie gar nicht weiß, wie sie das alles bewältigen soll, ihren Alltag und die Familie und dann noch all diese Dinge, die es dazu lesen gibt, alle möglichen Online-Chats und Übertragungen und Bücher und... sie wusste gar nicht, wie das alles gehen soll. All das ist nicht notwendig. Der ganze Stress ist nicht notwendig. Der ganze Stress, den wir uns antun. Wir glauben, wir müssen das alles aufnehmen. Wir fühlen uns gestresst und wir fühlen uns überfordert. Aber wenn dir das alles zu viel ist, wenn Du überhaupt nichts wissen willst, aber meditierst, das reicht. Das ist meine persönliche Erfahrung. Ich lese trotzdem gern; wenig, manchmal, nur, wenn mir danach ist. Und was das tut ist... wie soll ich das jetzt beschreiben.

Es gibt da zwei Effekte, die ich erlebe, wenn ich Swamiji lese, oder wenn ich mich auf irgendeine andere Weise mit ihm ganz praktisch verbinde, abgesehen von der Meditation. Einmal macht es mir unglaublich Spaß, aber ich lese ganz wenig. Ich schaue mir nur ganz selten mal ein Video an. Ich stresse mich damit nicht. Ich habe nicht das Gefühl: ich muss das, was dort angeboten wird, all die Informationen in Büchern oder Videos oder in irgendwelchen Chats, in irgendwelchen Newslettern... ich müsste die alle aufnehmen. Das Gefühl habe ich nicht.

Am liebsten lese ich die Autobiografie. Und es ist, als würde sie mich in meinem Alltag erinnern an das, was wirklich wesentlich ist. In der Meditation empfange ich auf irgendwie magische und ganz direkte Weise alles, was ich brauche. Aber wenn ich dann in meinen Alltag gehe, ist es sehr leicht, den Fokus wieder zu verlieren. Und wenn ich dann ein paar Zeilen lese, dann ist es, als würde mich plötzlich wieder dieser magische Raum umgeben, den ich in der Meditation spüre; so eine ganz direkte praktische Erinnerung an das, was mir wirklich wichtig ist. Und dann bin ich so dankbar. Und dann lege ich das Buch weg und mache weiter mit meinem Tag.

Aber es gibt da noch einen zweiten Effekt. Wir haben in unserem Alltag, in unserem Leben, alle möglichen Gewohnheiten. Vielleicht liest du Zeitung, in Wirklichkeit mit Papier, oder online, oder du schaust dir Filme an, gelegentlich, du liest irgendwelche Bücher, du redest mit Freunden, und während du dies tust, geschieht etwas, von dem du vielleicht gar nichts weißt.

Immer wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf irgendetwas richten, nehmen wir dessen Energie auf, dessen Art zu sein, dessen Fokus. Wenn du Zeitung liest morgens oder egal wann am Tag, dann nimmst du die Energie der Menschen auf, die da schreiben. Du nimmst das auf, was die glauben, ob du willst oder nicht, ob du es merkst oder nicht. Wenn du dir irgendeinen Film anschaust, dann nimmst du die Energie der Menschen auf, die diesen Film gemacht haben, die das Drehbuch geschrieben haben, und du übernimmst die Weltanschauung, die dort transportiert wird, der Glaube, der dort transportiert wird, und du merkst es gar nicht. Wenn du dich mit Menschen triffst, ganz gleich wie viel Spaß und Freude es macht, du nimmst deren Energie auf, deren Gedanken, deren Weltanschauung. Und für gewöhnlich ist es eine ganz andere Energie, eine ganz andere Weltanschauung als die, mit der wir in Kontakt kommen, wenn wir meditieren, wenn wir in uns ruhen, wenn wir mit Swamiji oder mit welchem Guru oder mit welchem Meister oder mit welchem Medium Gottes auch immer in Verbindung sind. Und dieser Kontakt mit dieser Energie... es ist wie das Gegenteil dessen, was wir nähern, wenn wir meditieren, und es zieht uns wieder in die alte Richtung.

Und für mich ist es sehr hilfreich, wenn ich... Anstatt Zeitung zu lesen, lese ich lieber ein paar Zeilen Swamiji. Anstatt einen Film anzusehen, sei er noch so interessant, noch so schön... wenn ich stattdessen einen Swamiji-Diskurs oder einen Satsang mit Soham anschaue, oder was auch immer, was aus dieser Richtung kommt, dann zieht mich das in die richtige Richtung. Und diese Dinge sind sehr subtil. Man braucht eine Weile, um das selbst zu entdecken, um das selbst zu erleben, was da wirklich geschieht. Und wenn ich, anstatt mich mit Leuten zu treffen, die ganz andere Dinge für wichtig halten als ich, die sich viel lieber Sorgen machen und diskutieren und denken, anstatt einfach in sich zu ruhen und die Zufriedenheit und die Zuversicht in sich selbst zu nähern... wenn ich, statt mit solchen Menschen meine Zeit zu verbringen, mich lieber mit Menschen austausche, die auf demselben Weg sind wie ich, vielleicht in irgendeinem Online-Chat, oder indem ich mich mit einer Meditationsgruppe treffe... wie das praktisch aussieht, da gibt es ja so viele verschiedene Möglichkeiten... dann bringt mich das in die richtige Richtung. Das nährt das, was mir im Leben wirklich wichtig ist, was ich als wirklich wesentlich erkannt habe.

Es ist für mich also so: ich denke nicht, dass es wichtig für mich ist, viel zu lesen oder viele Videos anzuschauen oder keinen Online-Chat zu verpassen, wo es um irgendetwas Spirituelles oder um Swamiji geht. Was dort transportiert wird, ist für mich nicht wichtig. Ich erhalte alles, was ich brauche, durch die Meditation. Aber es ist für mich sehr hilfreich, weil es mir Gelegenheit gibt, das was ich gerne tue, in einem Umfeld zu tun, der mir wirklich zuträglich ist. Wenn ich gerne lese, dann lese ich das Richtige. Dann hilft mir sogar lesen weiter auf meinem Weg in den Himmel, auf meinem Weg zu Gott. Anstatt irgendeinen Roman zu lesen, der vielleicht total spannend ist und interessant, aber wenn du genauer hinschaust, dann wirst du entdecken, was an Glaube und Weltanschauung da drin steckt... ich kann sowas gar nicht mehr lesen. Ich kann einfach nicht mehr, weil ich förmlich spüre, wie mich das zurückzieht in etwas, wo ich gar nicht mehr sein möchte. Aber ich lese manchmal gerne, und dann lese ich lieber Swamiji, oder Soham. Von Soham gibt es auch einige wunderbare Bücher... oder was auch immer du gerne liest, was in die Richtung geht, in die du unterwegs bist. Und wenn du dich entspannen möchtest und einen Film schauen, wenn du dann statt irgendeinem Drama oder irgendeiner Liebesgeschichte oder womöglich Nachrichten, wenn du stattdessen ein Video anschaust, einfach zur Unterhaltung, einfach weil du dich entspannen möchtest, einfach weil du Spaß haben möchtest, wenn du dann ein Video anschaust von jemandem, der davon spricht, was du erleben möchtest, was du entdecken möchtest, dann ist es zusätzlich hilfreich.

Auf diese Weise kann ich meinen Alltag an möglichst vielen Stellen füllen mit Dingen, die mir zuträglich sind, und dann verschwinden langsam die Dinge, die mir nicht zuträglich sind. Immer wieder verfalle ich in die Gewohnheit, wenn ich am Computer sitze oder am Handy, mal kurz ebenso durch die Schlagzeilen von einer der zwei Zeitungen zu scrollen, die ich früher gelesen habe, und es erscheint ganz harmlos, wenn man das macht. Aber wenn ich das dann einige Tage oder manchmal sogar einige Wochen lang jeden Tag für ein paar Minuten gemacht habe, dann fällt mir etwas auf: dann bemerke ich... es ist, als würde ich ausgehöhlt werden, als würde ich schwächer werden. Mein Fokus auf Gott wird schwächer. Ich lese etwas, und das, was ich lese, nehme ich auf, ob ich will oder nicht. So ist das Gehirn einfach. Ich gebe etwas in mich hinein, und das arbeitet dann in mir, ob ich will oder nicht. Und ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass das ein automatischer Prozess ist, den ich nicht steuern kann.

Wenn ich eine normale Zeitung lese, dann nehme ich das auf, ob ich will oder nicht. Und es macht etwas mit mir. Das belastet mich, es vergiftet mich. Es nähert Energien und Gedankengänge in mir, die ich nicht verstärken möchte. Und wenn ich Swamiji lese, auch nur ein paar Zeilen, das hat so eine Kraft. Das nährt die Dinge in mir, die ich fördern möchte, die ich stärken möchte. Und ein paar Sätze reichen, und ich bin wieder vollkommen im Gleichgewicht. Und dafür sind diese Dinge nützlich. Bücher, die du lesen kannst, vielleicht eine WhatsApp-Gruppe über die Samarpan-Meditation oder über Swamiji, die du lesen kannst, oder Videos von Swamiji oder von Soham oder was auch immer dich in diesem Bereich interessiert.

Es ist nicht so, dass es ist wichtig ist, dass du all das aufnimmst, dass du da nichts verpasst. Wir machen uns ja so gerne mit allem Stress. Dafür sind diese Sachen nicht da. Die musst du dir nicht reinziehen. Aber wenn dir danach ist, dich zu unterhalten, wenn dir nach lesen ist, wenn du neben der Meditation noch Unterstützung möchtest, dann greife einfach dazu. Nicht als zusätzliche Aufgabe, nicht als zusätzlicher Stress, sondern einfach als etwas, was du gerne tust oder was dir vielleicht gerade hilft. Dafür sind diese Dinge da, zu nichts anderem.

In der Meditation, frühmorgens, als allererstes, baden wir in dieser göttlichen Energie, oft merken wir das gar nicht. Du sitzt da und du meditierst und du denkst: bei mir klappt es nicht, ich sitze nur da und nichts passiert. Aber ich kann dir versichern: was da wirklich passiert, davon weißt du nichts. Und du badest in dieser Energie, und du beginnst den Tag mit dieser Energie in dir drin. Und wenn du dann den Tag lebst und... dann lernst du mit den Jahren, immer mehr von den Dingen wegzulassen, die dir nicht zuträglich sind. Du spürst immer mehr: "ah, das hilft mir nicht, das kenne ich schon. Wenn ich mir den Film reinziehe, dann bin ich zwei Tage lang vollkommen daneben." So geht's mir mittlerweile. Ich kann das nicht mehr. Und dann beginnst du immer mehr, deinen Alltag mit den Dingen zu füllen, die dir zuträglich sind. Du beginnst auf eine Art zu arbeiten. die dir zuträglicher ist, und du beginnst Dich auf eine Art zu entspannen und Spaß zu haben, auf eine Art, die deinen Weg unterstützt anstatt zu behindern. Und ich habe inzwischen völlig aufgehört, Bücher zu lesen. Also Geschichten ohnehin; ich lese keine Geschichten, ich lese keine Romane. Wenn ich einmal ein Sachbuch lese, dann ist es sehr sehr selten. Ich lese eigentlich überhaupt nicht mehr, außer gelegentlich Swamiji oder Soham. Und ich kann mir auch keine Filme mehr anschauen.

Ab und zu schaue ich mir auf Youtube irgendeinen alten Film für ein paar Minuten an, den ich von früher kenne und der mir so sehr gefiel. Und dann schaue ich den ein paar Minuten an und ich merke: oh Gott... ich kann förmlich sehen, was für Glaubenssätze, was für Überzeugungen in diesem Film transportiert werden. Neulich habe ich auf Youtube... es gibt ja ganz viele von diesen Shorts, die bestimmte Szenen aus bekannten Filmen wiedergeben, und dann habe ich in einen dieser Shorts reingeschaut, und das war einer dieser Helden- Filme, wo so ein ganz cooler Typ die ganzen Bösen ganz alleine aufmischt. Und das sind so Szenen, die man eigentlich ganz toll findet: wie das Gute das Böse besiegt. Und dieser Mann, der war unglaublich kräftig und konnte super kämpfen und hat natürlich die zehn Ganoven oder diese zehn Bösen um ihn herum einfach platt gemacht. Die hatten überhaupt keine Chance.

Und dann habe ich gemerkt, wie ich einerseits... wie ich das ganz toll finde. Ich kann spüren, mit welcher Masche die Filmemacher die Leute da kriegen. Aber diese Grundüberzeugung, die da transportiert wird: ich muss stark sein. Ich muss gegen das Böse kämpfen in meinem Leben, sonst wird das alles nichts. Das Leben ist ein Kampf. Das sind so die subtilen Überzeugungen, die da transportiert werden, ohne dass sie natürlich ausgesprochen werden. Dann habe ich gedacht: wow, das ist pures Gift, was ich mir da reinziehe. Und dann lese ich ein paar Zeilen Swamiji, oder ich schaue mir ein Video von ihm an, für zwei Minuten oder drei, und oft verstehe ich gar nicht, was er sagt, weil er natürlich Hindi spricht und es nur ganz wenige Videos gibt, die eine englische Übersetzung haben oder englische Untertitel... und sofort falle ich wieder in dieses Wissen, in das, was wir auch von Jesus immer wieder hören, dieses: alles ist gut. Alles ist gut und richtig.

Und dafür sind diese Dinge da. Es sind Angebote, die du wahrnehmen kannst, wenn sie dir hilfreich sind, wenn du Lust darauf hast. Nichts von all dem ist Verpflichtung. Nichts von all dem ist essentiell. Ich finde es sehr nützlich, aber in dem Maße, wie es mir hilft. Wenn du das Gefühl bekommst, es stresst dich, dann steckt da ein Glaube dahinter, der nicht hilfreich ist.

Die Meditation, die halte ich für wirklich wichtig. Ohne die wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Ich habe 20 Jahre lang, 17 Jahre lang mit meinem Meister Soham gelebt. Ich habe alles von ihm bekommen, was er zu geben hat. Mein Leben hat sich so sehr geändert. Es ist so friedlich und still geworden, so gut, und ich so glücklich. Und doch, als die Samarpan-Meditation in meinem Leben kam, da ging etwas ganz Neues los, etwas... eine ganz neue Schule, ein ganz neuer Level sozusagen, unvergleichlich. Wenn es also eine Sache gibt, die du tun möchtest, wenn du so einfach gestrickt bist wie ich, und eine Sache willst, dann mach' diese Meditation. Alles andere ergibt sich von selbst, mit der Zeit. Und dann lernst du, und dann wächst du, ohne dass du irgendwas tust, ohne dass du dich verändern möchtest. Du wirst verändert, in die richtige Richtung, automatisch, von ganz allein.

Das Thema des ersten Videos war ja, dass es ist nicht hilfreich ist, wenn man glaubt, man müsse sich verändern; dass diese vielleicht gut gemeinte Absicht: "ich will mich verbessern, ich will mich ändern, ich muss besser werden", dass die in Wirklichkeit im Weg steht und das Gegenteil von dem bewirkt, was wünschenswert ist. Wir sind dann nicht offen, sondern verschlossen. Und deswegen sagt Swamiji: ändere dich nicht. Ändere dich nicht. Versuche nicht, dich zu ändern, aber meditiere. Und dann meditierst du, ohne etwas zu wollen, so wie du bist. Und du wirst verändert, von selbst. Du wächst, du wirst immer größer, immer kräftiger, und du weißt gar nicht, wie es möglich ist. Und wenn du möchtest, kannst du diese anderen Angebote wahrnehmen, von denen ich sprach, von dem ich im ersten Video gesprochen habe: dass ich gerne lese oder mir gerne Videos anschaue von Swamiji.

Aber auch da gilt: du musst es nicht. Es ist nicht wichtig, weil du dich ändern musst. Das stimmt nicht. Sei wie du bist. Und spüre, was hilfreich für dich ist, was dir Freude macht, und das tust du dann. Und sobald du spürst, wie du dich unter Druck fühlst, dann hat es nichts damit zu tun, dass da irgendjemand sagt: du musst das aber alles anschauen. Nein, das ist diese Stimme in uns selbst, die uns das einredet: "das musst du noch tun, und das musst du noch tun, und das, sonst kommst Du hier nicht weiter." Das ist alles Unfug.

Jetzt zum Schluss möchte ich noch einmal kurz erwähnen, wie ich das mache. Ich meditiere jeden Tag, und ich habe das Gefühl: diese Meditation, die gibt mir alles, was ich brauche, alles. Es ist, als würde ich dort die Luft zum Atmen bekommen. Und ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas anderes machen muss. Und doch habe ich immer wieder das Gefühl, sobald ich ein Buch von Swamiji in die Hand nehmen und nur ein paar Zeilen lese, wie mich das im Alltag rettet und wieder fokussiert. Oder wenn ich auf Youtube, statt irgendeinen Blödsinn anzuschauen, weil ich mich gerade entspannen möchte und irgendwie einfach nur relaxen will... wenn ich stattdessen kurz bei Swamiji reinschaue, wie mich das in mich hineinzieht und bereichert, anstatt mich subtil auszulaugen und zu vergiften.

Und ich mache das alles nicht perfekt, ich bin ein Mensch wie du. Ich mache immer wieder Sachen, die mir nicht zuträglich sind. Aber allmählich, mit den Jahren, spüre ich es immer deutlicher. Ich spüre immer deutlicher den Schmerz der Dinge, die mir nicht zuträglich sind, und ich spüre immer deutlicher den Segen der Dinge, die mir hilfreich sind. Es ist einfach ein Prozess.

Wenn du dich mit Dingen umgibst, die gut für dich sind, die dir zuträglich sind, dann wird das Leben immer leichter. Manchmal bin ich bei Soham im Satsang, wenn ich dort... ich arbeite ja immer noch für ihn, ich mache Computerarbeit für ihn, ich kümmere mich um die Technik, von zu Hause aus sozusagen, nicht im Satsang, ich assistiere den Menschen, die sich inzwischen vor Ort darum kümmern. Aber manchmal bin ich dort, und dann empfinde ich das als so einen Segen, das zu erleben, so eine Hilfe bei dieser inneren Ausrichtung auf das, was mir wichtig ist.

Oder manchmal... es gibt ja in Deutschland diesen "Ort der Meditation", den die Menschen, die mit Swamiji sind, hier in Deutschland errichten, und der vorbereitet wird für die Murti von Swamiji. Davon erzähle ich in einem anderen Video. Und ganz ganz selten gehe ich dorthin. Bald ist wieder so ein Tag der offenen Tür, und da werde ich hingehen, und wenn ich dann dort bin, und von diesen Menschen umgeben bin, die auf demselben Weg sind wie ich, das ist so eine Hilfe für mich, so eine Bestärkung in einer Welt, wo alle anderen Menschen in eine völlig andere Richtung ziehen. Und deswegen habe ich manchmal wirklich Lust dafür, und dann tue ich das. Aber nicht, weil ich ein Gefühl der Verpflichtung dafür habe. Ich merke einfach: das ist mir wirklich zuträglich.

Und deswegen ist auch so hilfreich, wenn du zum Beispiel in deiner Stadt, in der du lebst, eine Meditationsgruppe findest, wo man einmal in der Woche gemeinsam meditieren kann, weil man dann in diesem Meer von Menschen, die nichts anderes kennen als Sorgen und Nöte und verloren sein und Angst, wenn man in diesem Meer von Menschen, die so fühlen und glauben und denken, ein paar Menschen findet, die diese neue Ausrichtung haben: das ist einfach ansteckend, es ist hilfreich, und deswegen tun wir das. Nicht aus Pflichtgefühl. Nicht weil es ein weiteres Muss ist in dieser langen Liste von Dingen, von denen du denkst oder fühlst, dass du sie unbedingt machen musst. Nein, es ist einfach hilfreich und schön. Ja.

Ich sagte vorhin: ich bin ein einfacher Mensch. Ich muss das Eine wissen, was für mich wichtig ist. Und es geht ganz schnell, dass man den Überblick verliert und dass man wirklich das Gefühl bekommt: "ah, das muss ich noch mitmachen, und da muss ich noch mitmachen, das muss ich mir reinziehen..." Und man kriegt einfach dieses Gefühl, eh man sich's versieht. Das Eine, wo ich alles lerne, was ich wissen muss, das ist die Meditation. Das ist die Samarpan-Meditation. Und das geschieht, ohne dass ich irgendetwas tue, jeden Tag, Stück für Stück. Das möchte ich gerne als die Botschaft in diesem Video rüberbringen. Das ist die Verbindung zu Swamiji, die Verbindung zu Gott, das ist die Verbindung zum Himmel. Und wenn du nichts mit Gurus anfangen kannst, wenn dir das irgendwie zuwider ist oder suspekt, dann brauchst du noch nicht einmal an einen Guru glauben. Die Meditation hilft trotzdem. Die Meditation entfaltet ihre Wirkung, ein Buch ist dafür nicht nötig.

Ich erzählte ja in dem ersten Teil dieses Videos, wie Swamiji zu den Alkoholikern sprach, und er sagte: seid wie ihr seid; sei wie du bist, aber meditiere. Er sagte nicht: und glaube an mich. Und er sagte nicht: und denk an mich. Nein. Er sagte: meditiere, mehr ist nicht notwendig.

Für mich ist es unglaublich hilfreich, meinen Guru zu lieben. Ich berichtete in einem anderen Video, wie das für mich eine emotionale Sache ist, diese Hinwendung zum Himmel, diese Hinwendung zu Gott. Wir Menschen sind überhaupt nicht intellektuell, wir sind durch und durch emotionale Wesen. Und diese Möglichkeit, mich einem Menschen hinzugeben, der für mich einfach Gott ist, das ist einfach hilfreich. Das macht mich offen und es bestärkt mich und es erfüllt mich.

Aber es ist nicht wichtig. Es ist nicht das wesentliche Element der ganzen Geschichte. Diese Hingabe, die in der Meditation geschieht, die ist das Wesentliche. Und wenn dir ein Guru bei dieser Hingabe hilft, toll. Wenn es hinderlich ist, dann brauchst du es nicht tun, aber meditiere. Dieses Loslassen in der Meditation, dieses Hinwenden zum Kronenchakra und dieses Loslassen von all den Dingen, die wir für gewöhnlich für so wichtig halten, das ist Hingabe. Dieser Akt des Loslassens, dieser Akt des: "ihr Gedanken, ihr seid nicht wichtig, lasst mich in Ruhe; ihr Vorstellungen... diese ganzen Pläne und Nöte, ihr seid alle nicht wichtig". Dieses Loslassen, das ist wahre Hingabe, die geschieht in der Meditation: "okay, ich lass mich so wie ich bin, auch wenn ich mit jeder Phase glaube, ich sollte anders sein, ich lass' mich so, wie ich bin. Ich lasse diese ganzen Vorstellungen los". Das ist Hingabe, die geschieht in der Meditation.

Und die Aufgabe des Gurus ist nicht, dass du an ihn glauben musst. Nein, es ist auch einfach eine weitere Hilfe, und für mich ist es eine enorme Hilfe. Ich war früher durch und durch intellektuell, und dann kam ich zu Soham, vor 23 Jahren. Und dann war da dieser Mensch, und ich konnte nicht anders, ich liebte ihn einfach. Ich habe mich ihm einfach hingegeben. Ich hätte mich damals einer für mich scheinbar abstrakten Idee von Gott nicht hingeben können, aber diesem Menschen, der da vor mir steht, mit dem ich etwas fühle, dem konnte ich mich hingehen. Und so ist es heute für mich mit Swamiji auch. Es ist für mich so einfach, mich dem hinzugeben, zu sagen: Swamiji, du bist in meinem Leben, alles ist gut. Es klingt vielleicht kindisch, aber so ist es für mich.

Aber das, was da wirklich am Wirken ist im Leben, wenn ich das tue, ist diese Hingabe. Deswegen heißt die Meditation auch Samarpan-Meditation. und das heißt übersetzt: Hingabe-Meditation. Und für mich ist es unglaublich hilfreich, meinen Guru zu lieben und mich ihm hinzugeben, es hilft mir einfach. Aber es ist nicht notwendig, das ist kein Muss. Wenn du anders gestrickt bist, mach' es auf deine Weise.

Mach's auf deine Weise, finde deinen Weg, und meditiere.

Danke fürs Zuhören.

Ich liebe dich.